Bergpredigten. Dem VMe geschehe, Me im Himmel, also müh mr? Erden! Letztesmal haben wir einen Blick in die hinnn- lische Heimat geworfen, und du hast dir dabei wohl gesagt: „Dieses Ziel mutz ich erreichen, koste es, was es wolle!" Da ist nun vor allem wichtig, datz du den Weg kennst, der sicher dahin führt. Einen kleinen Wegdeuter Hab ich dir schon vorigesma! ge geben; in der dritten Bitte des Vaterunsers aber wird Lnr der Himmelsweg klar bezeichnet. Es ist KM anderer als der Wille Gottes
; wenn du immer genau dem Willen Gottes nachgehst, kommst du sicher in den Himmel, da kanns dir gar nicht fehlen. War schon rechst sagst du, wenn ich nur immer wüßte, nxrs der Wille Gottes ist! — Mein Guter, der liebe Gott treibt mit dir kein Versteckenspiel, sondern er hat dir seinen Willen Klipp und klgr geofsenbart. Hin und hin hat er am Weg große Wegtaseln ausgestellt, die dir seinen Willen kundmachen und die gerade Richtung zum Himmel weisen. Wenn du nicht eine blinde Kuh bist, stotzst dir jeden Tag
uns beten um die Gnade, daß wir den Willen Gottes auf Erden immer so genau und freudig er füllen, wie es die Engel und Heiligen im Himmel tun. Einen freudigen, einen treuen, einen genauen Dienst verlangt der liebe Gott. Mit Halbheiten ist niemandem gedient. Wenn du einen Knecht hättest, auf den du dich nirgends und niemals verlassen könntest, sondern du müßtest immer hinter ihm dreingehen und ihn mit der Nase auf seine Nach lässigkeiten daraufstoßen, so würde er nicht viele Wochen seinen Löffel
in deine Schüsiel stecken. Wenn.ein Beamter bei der Arbeit immer zum Fenster hinauslämmert und in seiner Schreiberei einen Bock neben den andern hängt, wird der Vor gesetzte mit dem „halben Menschen" bald Kehraus machen. Und wer beim lieben Gott mit Oberfläch lichkeiten, bloßen Aeußerlichkeiten und Halbheiten durchzukommen glaubt, der täuscht sich arg. Er wird einmal die Himmelstür, wenn er davor an langt, fest verschlossen finden. Es ist nicht schwer, in den Himmel zu kommen, aber von selbst geht
es auch nicht. Man mutz schon etwas Mühe und Ernst und ganzen Fleiß anwenden. Sagt doch der Heiland selbst: „Das Himmelreich leidet Gewalt, und nur die Gewalt brauchen, reißen es an sich." (Matth. 11, 12). Damit wir diesen Ernst und Fleiß leichter aufbringen, beten wir jeden Tag oftmals: „Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also auch auf Erden." Nachrichten aus Vorarlberg. Bezirk Bregenz-Bregenzerwald. Seit einiger Zeit de. mühen sich Wiener Juden, in Vorarlberg Grundstücke zu erwerben, um ihre mährend