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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 27.07.1900
Physical description: 6
selbst. Wir werden denselben Wort für Wort abdrucken und dazu sagen, was wir zu sa gen haben. „Genuß, Befriedigung der niederen Leiden schaften, das ist das Ziel', dem dec sinnliche Mensch zustrebt und nachjagt. Wer dem sinnlichen Men schen Genuß bietet, wer chm Genuß verspricht ohne großeAnstrengung, der hat ihn, dem rennt er nach. Daraus ist auch zu erklären, daß die Socialdemo kraten so zahlreichen Mhang gewinnen. — Die rothen Führer versprechen ihren Anhängern den unbeschränktesten Genuß, einen Himmel

auf Er den, der ohne viel Mühe zu erlangen sei und nicht Gewalt koste wie der überirdische Himmel." Zuerst eine Bemerkung. Daß die Erreichung des überiridischen Himmels Gewalt koste, haben wir bis heute noch nicht gewußt. Wir haben immer geglaubt, daß man durch Demuth und Frömmig keit in den Himmel komme. Das ist also nicht der Fall. Jetzt können wir auch begreifen, warum die katholische Kirche noch jederzeit darauf bedacht war, sich irdische Macht zu erwerben. Nun begrei fen wir auch,warum die christlicheKirche dieWorte

ist das Re sultat dieser Entwicklung. Die heutigen Produc- tionsverhältnisse schaffen die Anhänger der So cialdemokratie und nicht die sinnliche Genußsucht. Freilich, Worte wie wirthschaftliche Entwickelung sind spanische Dörfer für die Zusammenstoppler, wie Leser des „Volksboten". Doch weiter. „Diesen Himmel auf Erden wol len sie bekanntlich aufbauen in ibrem Zukunfts staat. Wenn sie einmal in allen Ländern so zahl reich sind, daß sie sich über ihre Gegner hinaus sehen, dann wollen sie die gegenwärtige Ordnung

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Tiroler Post
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Page 14 of 20
Date: 24.01.1913
Physical description: 20
. Er hat das Terrain unten am Meierhof angekauft und beabsichtigt dort eine Fabrik zu bauen." Etwas unsicher blickt er zur Baronin hinüber, die ihn wie in fassungslosem Erstaunen anstarrt. „Himmel! Einen Fabrikmenschen in der Rosenvilla? Walter, wenn das deine Mutter wüßte, sie hätte im Grabe keine Ruhe. Und gar eine Fabrik willst du hier in dieser friedlichen - Gegend bauen lassen? Ich begreife dich nicht, Walter, in deinen Adern fließt doch auch Echteringsches Blut. Wie kannst du nur unter deinen Standesgenossen

ausgeträumt, als der Ruf -des Kuckucks verhallt und der Himmelsschlüssel längst sein silbernes Geläute einge stellt, da dringt vom Tage her ein anderes Geräusch herauf bis an die Tore der Echteringschen Burg, das Summen und Surren der Räder in der Siegfriedschen Maschinenfabrik. Schwarze Rauchwolken trüben den sattblauen Sommer himmel und legen sich wie riesige, unheimliche Schatten auf das blühende Gelände. Leonhard Siegfried schreitet an der Seite eines hochge- wachsenen, blonden Mannes

durch die Fabrikräume. Ein befriedigtes und doch schalkhaftes Lächeln liegt auf seinem hübschen, intelligenten Gesicht. „Denke dir, Heinz," lacht er, „dein Lchwesterlein hat mich ausgezankt, daß ich diesem schönen Erdenfleck all seine Poesie genommen. Du lieber Himmel! Als ob der Mensch von der Poesie allein leben könnte." Der Blonde lacht. „Ja, die Tita macht nicht viel Federlesens. Tie nimmt, wie man so zu sagen pflegt, kein Blatt vor den Mund. Wie. gefällt dir denn im übrigen meine Familie, Leo

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Außferner Zeitung
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Page 14 of 20
Date: 25.01.1913
Physical description: 20
, sie haben sich auch erst seit ein paar Tagen in der Rosenvilla angesiedelt. Es ist ein Groß industrieller mit seiner Familie, namens Siegfried. Er hat das Terrain unten am Meierhof angekanft und beabsichtigt dort eine Fabrik zu bauen." Etwas unsicher blickt er zur Baronin hinüber, die ihn wie in fassungslosem Erstaunen anstarrt. „Himmel! Einen Fabrikmenschen in der Rosenvilla? Walter, wenn das deine Mutter wüßte, sie hätte im Grabe keine Ruhe. Und gar eine Fabrik willst du hier in dieser friedlichen Gegend bauen

der Frost nachläßt, wird rüstig mit dem Bau der Fabrik begonnen. Viel fleißige Hände schaffen bald ein Ganzes. Als der Frühling seinen blumenreichen Traum ausgeträumt, als der Ruf des Kuckucks verhallt und der Himmelsschlüssel längst sein silbernes Geläute einge stellt, da dringt vom Tage her ein anderes Geräusch herauf bis an die Tore der Echteringschen Burg, das Summen und. Surren der Räder in der Siegfriedschen Maschinenfabrik. Schwarze Rauchwolken trüben den sattblauen Sommer himmel und legen

sich wie riesige, unheimliche Schatten auf das blühende Gelände. Leonhard Siegfried schreitet an der Seite eines hochge- wachsenen, blonden Mannes durch die Fabrikräume. Ein befriedigtes und doch schalkhaftes Lächeln liegt auf seinem hübschen, intelligenten Gesicht. „Denke dir, Heinz," lacht er, „dein Schwesterlein hat mich ausgezankt, daß ich diesem schönen Erdensleck all seine Poesie genommen. Du lieber Himmel! Als ob der Mensch von der Poesie allein leben könnte." Der Blond? lacht. „Ja, die Tita macht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 07.08.1917
Physical description: 8
vom Oberbefehlshaber und dessen Stabschef emp fangen wurde, daß er den Prinzen Leopold aufs herzlichste begrüßte, daß man die Gefolge vorstellte — ja wer im Himmel und auf Erden nimmt daran ein so großes Interesse, daß man das den schon im Raume so beschränkten Zeitungen zum Abdruck zu- muteu zu dürfen glaubt?! Daß die Einwohner der Stadt Zloczow dem Kaiser zujubelten, kann wahr sein; bei uns wird es trotzdem keiner recht glauben; den politisch Veranlagten aber wird die Veröffentlichung vielleicht im Hinblicke

und waren im Begriff, sie vor dem dräuenden Regen unter Dach und Fach zu bringen. Kaum hatten wir den letzten Halm geborgen, als. der Himmel seine Schleusen öffnete. Es regnete in Strömen. Ein zerbrechliches Panjefuhrwerk, mit gefüllten Säcken beladen, unter Führung eines weißbärtigen Letten, kam heran. Der alte Mann war in Ver zweiflung. Er nmchte uns klar, daß er Mehl ge laden habe und schon 2-6 Kilometer hinter sich habe. Nun müsse er noch 17 Kilometer zurücklegen. Das kostbare Mehl müsse verderben, lvenn

, als die erste Morgen helle im Rücken des Arlberges aufdämmerte, die fer nen Schneehörner des hohen Säntis und der Appen zeller Berge mit jenem rosigen Schinnner beleuchtend, der einen hellen Tag verkündet. Wolkenrein und in frischer Bläue begann der Himmel sich über der unab sehbaren Berglandschaft zu wölben, welche in dem ru hig hingebreiteten, nur hie und da von blauen Schat ten, wie von riesigen Falten belebten Schneegewande, wie in einem fleckenlosen Herrschermantel, schimmerte. Vor dem kleinen

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 24
Date: 28.08.1910
Physical description: 24
Seite 10. „Tiroler Volksbote.' Jahrg. XVIll. Bergpredigten. ... Der du bist in dem Himmel. Da kommt einer, hat eine rote Krawatte an und trägt eine rote Nelke im Knopfloch, der redet ein freches und zugleich pudelnärrisches Wort. — „Ach was, Himmel,' sagt er, „den Himmel uberlassen wir den Engeln und Spatzen. Unseren Himmel müssen wir uns auf der Erde einrichten!' — Ja, mein lieber Freund, fang' nur einmal an und richt' ein, wir wollen sehen, wie weit du kommst. Viele Tausend uud Millionen

und Ansehen dagestanden und wenn irgendwo was los gewesen ist, hat müssen der Jakoponi dabei sein und den Kapo spielen. Bei der Gestalt der Sachen ist ihm der Weltdunst schwalldick in den Kopf gestiegen und er hat gemeint, er braucht keinen Herrgott und keinen Himmel, es sei nirgends feiner und lustiger als auf der Welt. Und einmal war wieder ein großes Fest, wo der Jakoponi die erste Geige gespielt hat, und seine Frau hat mit anderen Noblessen von einer Tribüne herab zu geschaut. Da mitten im Festjubel

ist er in einem Kloster ge landet, hat den Faden mit dem lieben Herrgott wieder angeknüpft und hat sich an diesem Faden zum richtigen Himmel emporziehen lassen Doch angenommen, so ein Erdenhimmel, den sich ein Mensch ausgebaut hat, bleibt stehen, dann ist er doch über und über locherig und bei den Löchern schauen häßliche Gespenster herein mit feurigen Augen: Furcht, Angst und Sorgen — und dem närrischen Menschenpilz ist es unheimlich in seinem Himmel. Nach und nach wird's ihm auch zu eug darin und es paßt

— und wenn es damals Zeitungen gegeben hätte, wären alle von ihm voll gewesen. In all dieser Pracht und Herrlichkeit und Weisheit und Ehre und Lust und Wonne, wie war denn dem König Solomon zumute? Recht schal und langweilig. Einmal ist er in der Nacht aus seiner Kammer hinausgegangen auf den den Söller, hat laut angefangen zu weinen und ein tiefer Schrei ist ihm aus der Brust gestiegen: „O Eitelkeit der Eitel keiten, alles ist eitel!' Ja, ja, der schönste Erden himmel verblaßt über Jahr und Tag und das süßeste

Erdenglück wird eitel und blöd und fad wie eine blitzblaue Wassersuppe, wie eine Topfenmilch, wie ein abgestandener Kaffee Und zu einem richtigen Himmel fehlt diesem locherigen, flatterigen, wässerigen Erdenhimmel die Hauptsache — er hat keine Dauer. — Schau, da gibt es Menschen, die haben Reichtümer und Mittel in solcher Fülle, daß sie sich die Erde so schön einzurichten vermögen, als es nur immer tunlich ist. Das ganze Jahr haben sie die feinsten Kleider, das beste Essen, sind überall dabei

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 16.09.1938
Physical description: 6
vi« hiesigen Mar morwerk« In den Besitz der Firma Ing. Ed. Hauser in Wien. Wolkenloser Himmel wölbt sich schon seit drei Tagen iioer den «lei ten Talbecken: ein wahres Gottesgeschenk für unsere Bauern, aber auch für die klügsten Bergsteiger, welche jetzt, im September, da der Himmel klar ist wie nie während des ganzen Jahres, da das Auge in die weitesten Fernen dringt, unser« höchsten Gipfel erklim men. . Wieviel Grummet wanderte zum Beispiel im Hochtal Vizze, aber auch in Prati In die? sen Tagen

- no corso con treni diretti e direttissimi e sono recapitati a domicilio per es presso. sudito dopo l'arrivo a destina- 2ions. , , , . > „ . Ort las Fremdenverkehrszentrum immer mehr elbe -bis 139S .betrieb. Hernach «führte den zu heben. Hinsichtlich der Propaganda wird! verrieb der hiesigen Marmorindustrie die Dobbiaco in dem von der UTA herauszuge- s-l, Roma Zino. Heute der /schönste, rührendste , -und .idealste Film: ..2m «siebenten Himmel', -nut Simone Simon, James Stewart, ZNady Ehristians ilnd

Zean Hersholt. àn-Märchen «unserer Zeit, -im siebenten Himmel von Paris, gelebt ^>on Diane und «Ehieo, desi »beiden Pariser Kindern, -die -in -der Kino Marconi. Ab Heute: „La Habanera', ein neuer Film mit der «schwedischen Sänge- Tin und Schauspielerin Zarah Leander, -die auch -bei -uns -in -kurzer Zeit Berühmtheit er--- -langte. Ihre -tiefe, wohlklingende Stimme -und ihr eindringliches, seelenvolles, «reifes Spiel, «stellt «sie -in -den Dienst dieses «neuen -Ufa -Fil Luce -Kino. Heute der große

, .nahe -den Sternen .und -dem Himmel, -mit ihrem «Gelieb»! cken -ein Nqst -des -Glucks isand. Lang -und >stu-- Asnroich war -die Leiter zuin -siebenten Hirn-« jf^r ^d>c -beiden, zu -ihren ,Fiis>en Paris....,! Mher -ihnen -die Sterne und Himmel, der im Dà àuon Äbendluft -so lfreundlich -herabschaut. Simone Simon -hat -sich -mit -dieser Leistung -ik Hollywpod «durchgesetzt. Sie gibt -das -ver-j ischüchtecte -und -getretene sGeschöpf, -das .müde «aèworoèsi -ist. Hei -der Anstrengung, -nicht jin

, «und -Dr. Sven Nagel, -der -schwedische «Forscher. «Frau zwischen zwei Män nern: «nicht -der Konslikt -der Männer «steht iim« Mittelpunkt, «sondern der -stille Kamps -der «Frau -und des -Mannes, ider Nordländerin -und -des Südländers. Die.aufpeitschenden Rhyth «men der „Habanera', das.ritterliche Wesen !des Mannes, -hatten.die Schwedin Astree -be wogen, -ihm gu «folgen, -bis «eines Tages à -Ernüchterung -kommt, «an jj?nem Tag, ida -der- .ewig llachende Himmel, -die Màliche Tropen-^ «Pracht «und — àie

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Dolomiten
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Page 3 of 4
Date: 27.06.1945
Physical description: 4
Die 25jährlge Josefa Plnggera des Gabriel stürzte dabei In den tosenden Bach und fiel so unglücklich auf, daß sie sofort das Konzertsaal Bui Mau hätte vielleicht auch Bedenken dagegen haben können, ernste Musik im Freien atifzii- fiilireti. Abgesehen von den Launen des Wet ters. die die Veranstaltung an sich in Frage stel len konnten, würde vielleicht das ganze Um und Auf eines Konzertes unter freiem Himmel mit all seinen Zufälligkeiten hemmend sein für das Zustandekommen jener Sammlung, die Voraus setzung

ist für die Wirkung k'nssischer und reii : giöser Werke. Der Verlauf und Erfolg des schönen Sonntag-Abends hat den Einfall, een Burghof als Konzertsaal zu benützen, hi diesem Fall als einen äußerst glücklichen bestätigt. Man hätte für diese Art von Konzertieren, das die reizvolle Mitte hielt zwischen Feierstunde. Lie derabend mul Ständchen, keinen stimmungsvol leren Rahmen wählen können a's diese ebenso reizvolle Mitte zwischen geschlossenem und offenem Raum und was das Konzertieren unter freiem Himmel

der Motetten von Pale- strina, di Lasso. Eberlin. Aicliinger, Perosi, w-’i- seiolini und die Heiniseliekeit der Gasserschen Tonschöpiungcn in die Stille des Btirgvierecks Inneiutrug. in seltsam ergreifender Weise nbßC- stimuu auf solche Musik und solches Musizieren Und siehe — der Himmel selbst schien daran: '»zügelten: vom Norden her waren schwere ’. etter woiken gezogen und ieder, vom ersten ‘•äi g.T bis zum letzten Zuhörer bangte tun den ungestörten Verlaut. Eben als A. Alverä. der s o-rrä-'e ilcrrs

-.-lier seines prächtigen Chores den Einsatz gab zu Aichingers groß aufgebautem jJlJOj'/ Luise Evrraüini ..l.iiouuit de coelo'* und die Bässe dramatisch schilderten „Es donnerte vom Himmel der Herr', da rollte über das Eisacktal dumpfer Donner hin, der Sturmwind riß an den Noten blättern und einzelne Tropfen fielen zu dem sprudelnden ..Da traten zu Tage die Quellen der Wasser“. Wie im Einverständnis mit A Al verns erlesen zusammengestelltem Programm ging der Himmel mit: Sturmwind begleitete

Palestrinas herrliche Schilderung des Piiitgsr- tages „Da entstand plötzlich ein Brausen vom Himmel her': das Gewitter aber verzog sielt verständnisvoll lind über dem Osteriubel C.t- seiolinis riß der Himmel zu großen blauen Flecken auf. Letztes Abendgoid floß von den Steildächern der Burg, als Gassers liebliches '!'iÖlgemälde vom Kaltercr-See-Abend in seiner seltsamen Eindringlichkeit an wcllenattnende Gestade versetzte und Schuberts Nachtüed ..Ruh' über allen Gipfeln' kündete Welch freundlicher Einfall

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Volksblatt
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Page 3 of 24
Date: 04.03.1903
Physical description: 24
und in der Türkei, im Orient, wie in Amerika und Asien für die Katholiken besser ge ordnete Zustände wieder herzustellen. Um die Lage der Christen in Heidenländern zu erleichtern, trat Leo XIII. in direkten Verkehr mit den Herrschern von Persien, Japan, China, Marokko und vieler anderer Länder und stellte die katholische Hierarchie wieder her durch Errichtung neuer Bischofssitze. „Licht vom Himmel' nennt ihn besonders der schwarze Erd teil Afrika mit seinen unglücklichen Sklaven. Leo XIII. gründete

entsetzlicher Sklaverei preisgegeben war. „Licht vom Himmel' nennen ihn die Orientalen. Um die orientalische Kirche auszuzeichnen, hat Leo XIII. am 11. Dezember 1880 den Patriarchen Hassoun zum Kardinal ernannt, nachdem seit mehr als dreihundert Jahren kein Orientale mehr mit dem Purpur bekleidet gewesen. Um einen tüchtigen Klerus dem Orient zu geben, gründete Leo XIII. das armenische und griechisch- or ientalische Kollegium in Rom und setzte, um die Vereinigung der getrennten Orientalen mit Rom anzubahnen

, eine eigene Kommission von Kardinälen ein. Seit langer Zeit ist Leo XIII. wieder der erste Papst, der schon zu wiederholten Malen die Freude erlebte, daß mehrere Tausend Orientalen zur katholischen Kirche zurückkehrten. „Licht vom Himmel' nennt Leo XIII. das arbeitende Volk; denn die Sorge für das Wohl nnd Weh der arbeitenden Klassen, die Versöhnung der Armen mit den Reichen auf dem Boden christlicher Liebe, dies alles beschäftiget den heiligen Vater seit Beginn seiner Regierung in hervorragendster Weise

Übergriffen der Arbeitgeber die Spitze abzubrechen. Hätte Leo XIII. nichts anderes getan, als dies, so verdiente er schon mit goldenen Lettern in den Annalen des 19. und 20. Jahrhunderts eingetragen zu werden als „der große Arbeiterpapst'. „Licht vom Himmel' nennt ihn die heutige Gesell schaft. Schon alsbald nach seiner Erhebung auf den päpstlichen Stuhl trat Leo XIII. mit seiner bedeutungsvollen Enziklika „Inseru- tadils äs! eonsiüo' vor die gespannte Welt und bezeichnet derselben freimütig die Übel

Gesellschaft ordentlich brandmarkt. „Licht vom Himmel' nennen Leo XIII. Kunst uud Wissenschaft. Wer zählt sie auf all die herrlichen Erzeugnisse kirchlicher Kunst auf die Gebiete der Malerei, Skulptur und Architek tur, die auf seine Initiative entstanden sind! Das Vatikanische Museum wurde unter ihm fast gänzlich umgeändert, neu geordnet und ungeheuer vermehrt mit wahren Perlen christlicher Kunst; es enthält ein ganzes Universum christlicher Künste. Die prachtvoll restaurierte uud mit der Grabkapelle Pius

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 24.12.1890
Physical description: 10
wo; daS Geschichtleiu aber war so : Eine arme Mutter lag im Sterben; an ihrem Bette stand ein Kind— in wenig Stunden sollt' eS eine Waise sein; daS eben war der letzte Schmerz, der der armen Mutter hienieden dnrchs Herz schnitt, ihr Kind vaterlos , und mutterlos zu wissen aus dieser kalten Welt. Sie schlang den Arm um das zitternde Wesen, und zog eS an ihr Herz. „Kind', sprach sie, „ich gehe in den Himmel, wo daS Christkind ist, und der Bater auch; ich gehe in den Himmel, — folge mir nach.' Wo geht

d« Weg in den Himmel, Mütterlein? „Immer grad aus,' hauchte die Mutter, „mir nach, mein Kind.' Und inniger schmiegte sich das Lämmlein an die ster bende Mutter: „Mütterlein nimm mich mit; ich geh mit dir zum Christkind, von dem du mir erzählt hast; nimm mich mit'. „Das — Christ — Kind' — so kam eS von der ersterbenden Lippe, und der süße Mund schwieg, und stille stand das Mutterherz. Und da Mütterleiu nicht mehr reden wollte, schluchzte das arme WaiSlein, und heiße Thränen flössen nieder auf die kalk Wange

der Mutter.- Barmherzige, Leute löSteu das arme Kind aus der Umarmung der Todten, sie trugen den Leib des Mütterleivs hinaus, — sie senkten ihn in die geweihte Erde, und der Winter breitete seine schönste weiße Decke über das Grab. ,— Und fort wanderte das Kind, den Himmel zu suchen — dem Mütterleiu nach — immer gerad aus.' Wohl fragte esmanchmal/wenndie Wege sich kreuzten : „Wo geht der Weg in den Himmel?' Manche schienen eS nicht zu wissen, nnd andere erwiederten mitleidig and tief aufseufzet

der Himmel selber sei»: so kniete eS, bis der Schlaf feine malten Aeuglein schloß — eS hat sie nimmer geöffnet hinieden, auf der Welt ist eS nicht mehr erwacht. „DaS Christkind' hatte die sterbende Mutter zuletzt gesagt — und das Christkind hat fein armes Brüderlein richtig heimgeholt in seinen warmen Himmel; Christkindleins Geburtstag für diefe Welt war WaiSleinS Geburtstag für den Himmel geworden. O Kindersinn! Dir, ja dir mit deinem nnschuld- vollen Herzen gehört die Freude dieser heiligen Nacht

gehüllt uud auf Purpur - gebettet wurden; doch wollen sie dir gefallen, daqn müssen sie dir ähneln, der du bereit warst den Himmel ' zu verlasse«, dich selbst, aller Herrlichkeit zu entäußern — der Armuth, den Dürftigen zu lieb. Ern Herz voll Milde, voll zarter Rücksicht anf deine armen Brüder . nnd eine Hilfteiche Hand >?7- daH lerne der. Reiche zu schätzen vor deinem ärmlichen Throne, du KönigSkind. Und lasse den Armen lesen an deiner Krippe, wie Dürftigkeit das größte Unglück nicht fei, nnd Arbeit

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