17,822 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1927/18_11_1927/ZDB-3091117-5_1927_11_18_10_object_8505608.png
Page 10 of 16
Date: 18.11.1927
Physical description: 16
Seite 10, Nr. 50 Freitag, den 18. November 1927 „Himmel und Erde werden vergehen." Was muß es dann mit Geld und Gut. mit Glück und Reichtum sein? Der Psalmist im Alten Bunde sagt: „Am Anfang hast du. Herr, die Erde begründet und die Himmel sind das Werk deiner Hände. Sie vergehen, du aber bleibst." Sie vergehen, vergehen mit allem, was sie an Wohlfahrt und Schätzen haben,- der Herr aber bleibt. Unser ganzer Reichtum, die Schätze dieser vergänglichen Erde gehen auch ihren Todesgang

gewinnt, aber an seiner Seele Schaden leidet?" „Himmel und Erde werden vergehen." lautet der erste Teil der Antwort, also schließlich hätte der Mensch mit der ganzen Welt nichts — und der zweite Teil der Ant wort lautet: „Meine Worte werden nicht ver gehen." Der Herr mit seinen Verheißungen wird bleiben. Was will der ernste letzte Sonntag im Kirchenjahr mit seinem gewaltigen Bild des Weltunterganges? Ein lautes, bis an die Enden der Welt und ins innerste jedes Chri stenherzens tönendes „Sursum corda

, „der bleibt". Alles Erdenglück ist nur Flitterglück. Ein freudiges „Aufwärts die Herzen!" sagt der ernste Weltuntergang allen leidbeschwerten, kreuzbeladenen Menschen. „Himmel und Erde werden vergehen", alles Unwirtliche und Qualvolle, alles Düstere und Trübe, alles Leid und Wehs wird über kurz oder lang vergehen. Es gibt Keinen so ver- verlassenen und geplagten Erdenpilger, dem Gasser nach Trogers Anleitung besorgt hat, ist fast spurlos verschwunden. Ein neuer Abschnitt bespricht

wird da droben sein. „Himmel und Erde werden vergehen." Ganz klar hat es der Heiland ausgesprochen, daß es mit unserer sichtbaren Welt einmal zu Ende gehen wird. Wieder sind wir dem Well vergehen um ein Fahr näher gekommen und unsere treubesorgte heilige Kirche will uns das am letzten Sonntag des Kirchenjahres nachdrücklichst vor Augen geführt haben. Welt untergang, ein ernstes Wort für alle aus schließlich diesseits eingestellten Menschen- Ein kehr und Umkehr, Kurswechsel und jenseits^- gekehrte Einstellung

des Lebensweges! Dort ist der Einzige, der bleibt, der Herr. Weltuntergang, ein tröstliches Wort für alle Leidträger! drüben, wo „er alles neu macht", wie die hl. Schrift sagt, fließt keine Träne mehr, wachsen keine Dornen mehr, nach düstern Erdentaaen wird er „überaus großen Lohn im Himmel geben". TsteiraÄer. Graue, flüsternde Nacht Senkt sich herab Von Grab zu Grab; Nebelhände tasten sacht Ueber graue Hügelreihen; Trösten und weihen Ohn Unterschied der Klasse Grabesstätten, marmorblasse, Schlichte Kreuze

1
Newspapers & Magazines
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1907/27_09_1907/UIBO_1907_09_27_2_object_8317809.png
Page 2 of 12
Date: 27.09.1907
Physical description: 12
mit zweierlei Mast und was ihnen passen würde, dürfen andere nicht tun. Ein Charakterbild von Erich Bambucci. Nachdruck varbehalt«,,. Motto: „Ich lad Euch all' zum Beten ein Dann konnts bei mir im Himmel sein." „Der Mensch der arme Fresser Kann nicht bloß vom Riechen leben Und vom Dufte wie die Götter". ZrrrigrtUNg : Hiemit übergebe ich Ihnen Verehrtester, Ihr Charakterbild. — Ich Lebe mich der angenehmen Hoff nung hin, daß dasselbe Ihr ganzes Sein und Wesen, Ihr Fühlen und Denken, Ihr Thun und Lassen

jener Wicdcrschein der erdumfassenden, göttlichen Liebe. Der wahre Dichter lebt und fühlt die Begebenheiten und Schicksale seiner Helden mit; er weint und jauchzt mit Ihnen. — — Und Ihnen im Herrn, geliebtester „Borbeta", möge der Himmel jene unaussprechliche Süßigkeit des Herzens Das ist die Freiheit des Bürgers, wie sie diese Herren sich vorstellen. Run zur Erledigung einiger neuerlich dem Herrn Dr. Mang unterschobene Verbrechen. Daß Herr Dr. Mang vom Bürgermeistergehalt 2400 Kronen bezöge, ist und bleibt

. Wenn die Herren aus blinder Wut das Lesen nicht verlernt hätten, dann hätten sie sehen müssen, daß die 375 Kronen 84 Heller dem Dr. Mang am 3. Februar 1906 und zwar für das abgelaufene Jahr 1905 ausgezahlt worden sind, daher dieser Betrag im Jahre 1906 verrechnet werden muß, während seine Rechnung über den Betrag von 689 Kronen 22 Heller ihm erhalten, jenen Frieden der Seele, den die Welt nicht zu geben vermag, den der Himmel in so reichlichem Maße gewährt, denen, die kindlich und fromm darum bitten

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1900/27_07_1900/TIRVO_1900_07_27_1_object_7697750.png
Page 1 of 6
Date: 27.07.1900
Physical description: 6
selbst. Wir werden denselben Wort für Wort abdrucken und dazu sagen, was wir zu sa gen haben. „Genuß, Befriedigung der niederen Leiden schaften, das ist das Ziel', dem dec sinnliche Mensch zustrebt und nachjagt. Wer dem sinnlichen Men schen Genuß bietet, wer chm Genuß verspricht ohne großeAnstrengung, der hat ihn, dem rennt er nach. Daraus ist auch zu erklären, daß die Socialdemo kraten so zahlreichen Mhang gewinnen. — Die rothen Führer versprechen ihren Anhängern den unbeschränktesten Genuß, einen Himmel

auf Er den, der ohne viel Mühe zu erlangen sei und nicht Gewalt koste wie der überirdische Himmel." Zuerst eine Bemerkung. Daß die Erreichung des überiridischen Himmels Gewalt koste, haben wir bis heute noch nicht gewußt. Wir haben immer geglaubt, daß man durch Demuth und Frömmig keit in den Himmel komme. Das ist also nicht der Fall. Jetzt können wir auch begreifen, warum die katholische Kirche noch jederzeit darauf bedacht war, sich irdische Macht zu erwerben. Nun begrei fen wir auch,warum die christlicheKirche dieWorte

ist das Re sultat dieser Entwicklung. Die heutigen Produc- tionsverhältnisse schaffen die Anhänger der So cialdemokratie und nicht die sinnliche Genußsucht. Freilich, Worte wie wirthschaftliche Entwickelung sind spanische Dörfer für die Zusammenstoppler, wie Leser des „Volksboten". Doch weiter. „Diesen Himmel auf Erden wol len sie bekanntlich aufbauen in ibrem Zukunfts staat. Wenn sie einmal in allen Ländern so zahl reich sind, daß sie sich über ihre Gegner hinaus sehen, dann wollen sie die gegenwärtige Ordnung

4
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1920/08_04_1920/ARBEI_1920_04_08_5_object_7969730.png
Page 5 of 8
Date: 08.04.1920
Physical description: 8
von Kähnen und Einbäumen ge fahren, mit Gästen beladen, welche bei der Hochzeit des reichsten Burschen und des schönsten Mädchens einen Krug trinken und einen „Luftigen" tanzen wollten. Hell leuchtete die Sonne herab vom wolkenlosen Himmel. Das Wirtshaus vermochte die Gäste nicht zu fassen, und so saßen und lagen sie draußen auf dem großen Wiesenplan in fröhlichem Geplauder, die zinnernen Krüge in guter Freundschaft einan der reichend und von vergangenen Kriegszeiten und dann wieder von dem prächtigen

muß der üben, der mit ihm gut hausen will." Die junge Frau ließ den Kopf tief auf die Brust herabhängen und eine Träne fiel auf das seidene Tuch, das ein Geschenk ihres Bräutigams war. Drüben im Westen stiegen Wetterwolken auf, blau schwarz und unheilsvoll, und an dem Seelen himmel Gertrauds ward es auch mit einem Male düster, und als sie auf die Träne niedersah, die auf ihrem Brusttuche lag, war es ihr, als schliefen auch darin schwere Ungewitter und bitteres Leid. Leise schlich

Stirne an den kalten Stein pressend. Ihr Gebet fand keine Worte, und doch hatte sie nie so innig zum Himmel gefleht. Sie erinnerte sich, was die Mutier vor zehn Jahren zu ihr gesagt hatte. „Kind, dich muß das Leben erziehen in sei ner unerbittlich harten Schule, und dann wirst du erkennen, was es heißt, ein Recht zu Tränen und Klagen zu haben." Jetzt fühlte sie, daß der Mutter Wort nicht leere Drohung war, und mehr und mehr flüchtete sich iyre trauernde Seele in den tröstenden Schutz des Gebetes

sich so, wie er ist und ich bin nun einmal wie eine wilde Hummel oder wie eine einsame Blume draußen im Walde, die dann am glücklichsten ist, wenn kein Menschenauge auf sie niederschaut, sondern nur der Himmel, der nie mandem wehe tut." „Mädel, du weißt nicht, was du schwatzest. Dich muß das Leben erziehen in seiner unerbittlich har ten Schule, dann erst wirst du erkennen, was es heißt, ein Recht zu Träne und Klage zu haben; dann wirst du dich zurücksehnen nach dem Frieden deiner Jugend, den du nicht verstanden, uns nach dem Glücke, das du undankbar

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1910/04_03_1910/TI_BA_ZE_1910_03_04_6_object_8362964.png
Page 6 of 20
Date: 04.03.1910
Physical description: 20
auf sie ein. Aber des Markummers Tochter ließ nicht mit sich spaßen. Wie einen Ball stieß sie den jüdischen Advokaten von sich und floh an den beiden vor bei, die Stiege hinunter und der Linde zu, hinter ihr drein kamen bereits der Advokat und der Heppinger. — „Georg, Georg, hilf mir!" schrie das Mädchen aus vollem Halse in Todesangst. Der Herr Pfarrer hatte eben zum letztenmal vergeblich den beiden Bauern zugeredet, Frieden zu machen: umsonst. Er streckte in letzter Not seine Arme zum Himmel hinauf und wollte rufen

: „Heiliger Gott im Himmel, erweiche du endlich die Herzen!" Aber sein AuSruf ward jäh abgeschnitten durch den Hilferuf: „Georg, Georg! hilf mir!" Jäh richtete sich Georg auf; er kannte die Stimme, — die anderen mit ihm. Aber kaum hatten sie einige Schritte gemacht, so sahen sie das Röschen schon über die Wiesen daherfliehen, hinter ihr der Advokat Beni sohn und der Heppinger. Verdutzt sahen sich die beiden Verfolger an und ein greulicher Fluch kam auS dem Munde des Heppinger, wie sie plötzlich

in meiner Hand, so lange soll er zappeln, bis ihr den Buchbauer abgetan habt, dann künd' ich ihm die Schuld und jag' ihn zum Kuckuck; süß ist die Rache. DaS^übrige^mündlich. Grüßend Dein Heppinger." „Der Brief ist also geschrieben von Heppinger und gerichtet an diesen Herrn, den Advokaten Benisohn," fügte der Herr Pfarrer bei, legte den Brief zusammen und steckte ihn in die Brusttafche. Dann hob er seine Hände gen Himmel und rief fast mit Äugendfeuer: „Gott Lob und Dank tausendmal, To Deum laudamus

6
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1920/15_04_1920/ARBEI_1920_04_15_5_object_7969738.png
Page 5 of 8
Date: 15.04.1920
Physical description: 8
hätte weh tun sollen. Aber glaube mir, alles ist ver gessen und verziehen, und die alte Liebe und Freude lebt neu auf, wenn du wieder als der zu mir und zu deinen Kindern zurückkehrst, der du uns früher gewesen bist, ehe dich uns ein böser Geist entfrem det hat. Sieh, Georg," fuhr sie mit steigender Wärme fort, „ich habe ja nichts als dich und un sere Kleinen! Laß mich dieses vom Himmel ge gebene Glück voll und in Frieden genießen! Der junge Wirt seufzte tief auf. „Sieh, Weib, das ist so", sprach

fest gebunden. Die Wege meidend, ging ich über Moor und Wiesgrund dem Walde zu, der am Fuße der Kampenwand beginnt und die untere Hälfte des steilen Berges bedeckt. Von Bernau und Prien her läutete es zur Messe, mich aber ärgerte der fromme Glockenklang, und ich versuchte ein Lied zu pfeifen. Es ging nicht. Ich stieg langsam den Berg hinan; ich wollte heute eine Gemse jagen, hoch oben, da wo der Stein zerrissen und nackt gegen den Himmel emporstarrt. Es mußte bereits mittags s in. Stundenlang

. Er rang, allein seine Kraft war zu gering; er bat, ich möchte um seines Weibes und der armen Kinder willen seines Lebens schonen — ich war ohne Herz und ohne Erbarmen. Ein Stoß — und er stürzte in die Tiefe. Sein letzter Schrei klang wie ver zehrende Todesangst und wie ein zum Himmel em pordringender Racheruf. Ich hörte, wie der Körper in der Tiefe auf den Felsen aufschlägt, ein Geier fliegt erschrocken und kreischend aus dem nahen > Tannendickicht. Dann ists still wie im Grabe! Ich knie mich nieder

, ihre Hände waren krampfhaft verschlungen, das tränenlose Auge weit aus den Höhlen tretend und unbeweglich auf den tiefgebeugt Dasitzenden gerichtet. „So ist der Vater meiner Kinder zum Mörder geworden!" stöhnte sie und brach auf dem Estrich zusammen. Draußen heulte der Wind so unheimlich klagend, und die aufgewühlten Wasser klatschten ans Ufer. Finster und sternlos war der nächtige Himmel, nur drüben in der Klosterkirche dämmerte der sanftrote Glast des ewigen Lichtes und Friedens durch die unheimliche

8
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1925/15_06_1925/TIRVO_1925_06_15_6_object_7634982.png
Page 6 of 8
Date: 15.06.1925
Physical description: 8
in St. Peter." Wie wird sich doch der selige Petrus Canisius im Himmel gefreut haben, daß er einige hundert Jahve nach seinem Tode noch zum Doktor der Kirchenlehre ernannt wurde! Die Freude der übrigen „Heiligen" und der „unbeschreibliche Jubel" im Himmel werden hoffentlich nicht zurückgestanden sein gegen die Begeisterung, die am Petersplatz in Rom vorgeherrscht hat. Der Auspeitscher von Michigan. Der nordamerikanifche Staat Michigan hat, wie schon gemeldet, das Gesetz angenommen, wonach Verbrecher

dicht an ihr Ohr und flüsterte: „Nun? Gibst du's zu?" Plötzlich rückte sie von ihm fort und sagte heftig: „Du bist ein Narr. Äuf solche Fragen antwortet man nie." Sie hatte das in so sonderbarem Ton gesagt, daß fhn ein Frösteln überlief und daß er stumm und erschrocken da- faß, als hätte er eine moralische Ohrfeige erhalten. Der Wagen fuhr jetzt am See entlang, in den der Himmel alle seine Sterne geschüttet zu haben schien. Zwei Schwäne zogen leise und fast unsichtbar durch das Dunkel daher. Georg

: „Aber mein Liebling, hätte ich ihn wirklich betrügen wollen, so hätte ich es doch mit dir getan!" — Dann, ja dann hätte er sie umarmt und an sich gepreßt und sie angebetet! Er saß unbeweglich, mit gekreuzten Armen da. Seine ugen starrten naH dem Himmel und er war noch viel zu ungefähr 2000 Straßenbahner), die Hausbesorger und Por tiers mit 7002, die Hausgehilfinnen mit 6764 Mitgliedern. Ohne die Bedeutung der gewerkschaftlichen Erfassung die ser Berufsgruppen zu unterschätzen, muß man doch sagen, daß gerade

, aber ihnen nichts von seinem Selbst geben." Die Bitterkeit in seinem Herzen trieb ihm herbe und verächtliche Worte auf die Lip- Pen, aber er sprach sie nicht aus. Und bei sich dachte er immer wieder: „Dem Starken gehört die Welt! Stark muß man sein! Von nichts darf man sich beherrschen lasien!" Der Wagen fuhr jetzt schneller; sie passierten wieder die Besestigungswerke. Auf dem Himmel vor sich sah Du Roy einen rötlichen Lichtschein, der fast aussah wie die Glut einer riesigen Schmiede. Und er hörte ein wirres, gewaltiges

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1912/30_08_1912/TIPOS_1912_08_30_17_object_8205942.png
Page 17 of 22
Date: 30.08.1912
Physical description: 22
«-«MMSMSgea samt Zustüdmgr ^ liSoejJem« , K 8r* ,..g •*•#»♦*•• K 8.—* S^ii^ ..••••••K 1^0 Oberländer I für DeukschlmS i für da- übrige Ausland K ir ganzjährig. Ulnrkon nein, ganz sicher eine andere Antwort gegeben. Reue und Schmerz kommen iiber sie. Wenn Fritz nun doch recht be hielte und Georg es nicht ehrlich meinte? Ganz fassungslos trifft sie Elisabeth an. „Fürchte dich doch nicht so, Marga," versucht die Schwester sie zu be ruhigen, „wenn ein Blitzstrahl durch den Himmel zuckt

, das ist herrlich anzusehen. Schon als Kind glaubte ich immer, ich könnte direkt in den Himmel sehen, oder wenigstens ein Zipfelchen davon erhaschen." Marga hält den Kopf fest in das Kissen gedrückt, ihr Körper bebt von verhaltenem Weinen „Aber Marga, ich glaube gar, du weinst", ruft entsetzt Elisa beth, „wie kann man nur iiber ein bißchen Donnerwetter heulen! Mein gnädiges Fräulein", fährt sie in ihrer drol ligen Art fort, „ich werde gegen Ihre Tränen nun einmal mit Ihren eigenen Waffen zu Felde ziehen

; ein wenig viel gelacht, was nach deiner Methode Runzeln gibt, nach meiner aber gesund ist. Dann bleibt von deinem Tränenbad nichts mehr übrig als höchstens ein nasses Taschentuch, und das trocknet auch bald", versuchte Elisabeth sie aufzuheitern. Das Gewitter hat nachgelassen, von ferne grollt noch der Tonner, wie Brillanten funkeln die Regentropfen auf den Blättern und Gräsern, dankbar heben die Blumen ihre Blutenkelche zum Himmel empor, die Vögel kommen aus ihren Nestern und Verstecken heraus

10
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1920/22_04_1920/ARBEI_1920_04_22_5_object_7969746.png
Page 5 of 8
Date: 22.04.1920
Physical description: 8
Feierabend Schuld und Sühne. Eine Erzählung von Franz von S e e bürg. (Fortsetzung.) Mit diesen Worten erhob er sich, um in seine Kammer zu gehen. Unterdessen hatte sich der am Mittag noch so sonnige Himmel verdüstert. Blauschwarze Wol ken hatten sich von den Bergen her über den See geschoben, welcher wie eine dunkle Bleifläche zwi schen den Gestaden ruhte, lieber der ganzen Land schaft lag eine dunstige Atmosphäre, welche alles mit einem grauen Tone überzog. Unruhig und kreischend flogen

die Möven über den Wasserspie gel, nur die Fische freuten sich der lauwarmen Flut und sprangen beutehaschend in kurzen Bogen durch die unbewegte Luft wieder in das nahe Heim. Fern rollt der Donner. Zwischen den Bergspitzen glühen gelbrote und blaßblaue Lichter auf und sterben wieder nach einem flüchtigen Augenblicke in der schwarzen Wetternacht, die sich immer dich ter und dichter am Himmel zusammenballt. Und nun erwacht der Wind im Geäste der Buchen. Angstvoll zittern die Blätter, es wanken die Blumen

. Die Nacht dunkelte, der Sturm wuchs. Wohl brannten nur mehr vereinzelte Blitze am Himmel auf, und des Donners Stimme verschlang der Was ser Gebraus. Lange Zeit dauerte bereits die wilde Jagd. Das östliche Gestade lag nicht mehr ferne. Ein glückli cher Windstoß war den Verfolgern zu statten ge kommen, so daß sie dem Verfolgten nahe und in die Flanke kamen. Sie erhoben ein wildes Ge schrei, aus welchem Haß, Rache und Freude klangt > Aber sie lagen nun mit der Breitseite zwischen den > Wasserbergen

14
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/04_08_1924/TIRVO_1924_08_04_5_object_7631305.png
Page 5 of 8
Date: 04.08.1924
Physical description: 8
ist er nun zum katholischen Priester geweiht worden. Der Papst schickte einen eigenen apostolischen Segen, was zeigt, daß vor dem Himmel die Menschen nicht gleich sind. Denn wäre der junge Mann kein Königssohn gewesen, es hätte kein Hahn im Vatikan nach ihm gekräht. So aber fand die Priesterweihe unter großen Feier lichkeiten statt, und der neue Geistliche erhielt einen kostbaren Kelch mit den Wappen der Wettiner, der Habsburger, der Lothringer und der Luxemburger. Hoffentlich wird der Anblick dieses Bechers

nen größten Glanz, um dann bis zum Schluß desi Jahres wiederum langsam abzunehmen, indem seine Entfernung abermals stark anwächst. Wenn! die Venus in Glanzpracht auffteigt, sinkt der Pla net Mars bereits dem Untergange zu. Obwohl auch der Mars in diesem Monat ebenfalls als ein Stern erster Größe leuchtet, übertrtfft ihn der Morgen^ planet Venus dennoch vier- bis fünfmal an Helligs keit und vermag in diesem Stadium bei klaEv Himmel und abwesendem Mondschein gut merkbare Schatten

auf einen Zimmerboden zu werfen. Am 14. August findet zwischen halb 8 Uhr abend? und 11 Uhr nachts eine Mondesftnsternts statt,' deren ganzer Verlauf bei wolkenlosem Himmel in Mitteleuropa sichtbar ist. Zwischen 9 Uhr 20 Minu ten und 10 Uhr 9 Minuten erscheint der Mond to tal verfinstert. Um diese Zeit steht er im Kernschat- ten der Erde und kommt ihm nur zerstreutes Son nenlicht zu, das ihm ein düsteres, rotgrünliches Das sechste Gebot. Roman von Ewald Haufe. Konrad war ein anderer geworden; man wußte kaum

15
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/22_12_1940/AZ_1940_12_22_3_object_1880549.png
Page 3 of 6
Date: 22.12.1940
Physical description: 6
mit Keule und Schwert in den Gesang eintrat. Er hieß Fratzius und war gewiß schrecklich anzu sehen, wie er nun vor die Burg trat und mit einer Stimme, hart und dumpf wie eine Kesselpauke, die Ritter zum Zwei- im Schrank lag ein schmales Buch, da hinein hatte sie das Gedicht geschrieben und mit dem Datum versehen. Wolfang hatte es vergessen, u. das war ein ebenso zartes Wunder wie jenes, daß er einst diese Worte vor sich hin gesagt hatte. Die Mutter lag in Gedanken, leise sank der Himmel ihrer Erwartung

gedrückt am Füßende des Bettes steht. „Bis mein Sohn heiraten wird — du lieber Himmel, das möchte ich auch noch erleben, selbst wenn aus dem langsamen Watzer nichts werden sollte. Der Arzt kennt ihren Kummer und sagt: „Nun. das kommt manchmal ganz plötzlich. Die Richtige ist ihm eben noch nicht In den Weg gelaufen.' Und als er sich zur Untersuchung anschickt, verläßt der Sohn schweigend das Zimmer. Die Gutsherrin berichtet von ihren Schmerzen und der entsetzlichen Atemnot. Der Arzt horcht

ein Martyrium das bedeutet, welch eine Unsumme an Verzicht, und sie empfindet in diesem Augenblick, daß sie ihren Sohn viel zu lieb hat, um ihn le benslang zu belasten. Immer noch ruft und lockt das Leben. Einige Jahre! O Himmel, wie schön, wie lang können einige Jahre sein! Aber dür fen sie mit einer Versklavung ihres Soh nes, vielleicht auch der kommenden Ge schlechter erkauft werden? Nein, nein, ihr Kind, Ihre Nachkommen, Ihr Land ist wichtiger als Ihr bißchen unnützes Leben. Diese Gedanken ziehen

. Und das Haupt des „Mörderichs' wurde an die Mauer genagelt. Brigitte legte das Blatt zur Seite. Es wurde still im Hause und im Garten. Wie hoch uttd weit war der Himmel heute über den Kastanien. Wie sichtbar rauschte das Licht die blaue Glocke herab, stark und klar in der Nähe, grau und flimmernd in der Ferne. Vor dieser Größe und Weite wurde der dröhnende Ton der Großstandt zur verschmachtenden Brandung. Klein mütig klang der Hammer es Schlossers aus oer benachbarten Werkstatt, nicht lau ter als das Airpen

der Grille die fromme Säge des Schreiners. Briqitte horchte in die verwischten Laute hinab, sie schaute in den strömenden Himmel und war eine Weile glücklich. Langsam ging die Tür auf. Mit schlei fenden Füyen kam der Knabe herein. Er trug auf beiden Händen ein Kastanien blatt, das von der Hitze früh gefärbt war. Der Wind hatte es in die Stube geweht. Wolfgang blickte unverwandt aus das Blatt niwer. Er schien noch nicht in die Wirklichkeit zurückgekehrt zu sein und er sprach über die /arbige Erscheinung

17
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1931/21_10_1931/ARBEI_1931_10_21_7_object_7986011.png
Page 7 of 12
Date: 21.10.1931
Physical description: 12
er der Telephonistin zu: „Fräulein sehen Sie sich diese Dame genau an. Wenn sie anruft .... bin ich immer für Sie zu sprechen." Aus Kindermund. Fritz kommt zum Arzt. „Sie möchten, bitte, gleich kommen, Herr Doktor, meine kleine Schwester hat Fieber." — „Ist es sehr hoch?" — „Nein, bloß zwei Stockwerk." „Unsere Lehrerin spricht so entsetzlich langsam", beklagt sich Käthchen, „wenn sie betet Vater unser, dann sind wir schon längst im Himmel." Los chen blättert in einem Gartenbuch. Plötzlich wird sie nach denklich

. ..Ist dir mein Herz nicht groß genug? Was meinst du größeres zu finden? Nimm bis zum Himmel deinen FlW, Senk dich ins Meer, zieh mit den Winden, Durcheil' die Welt von Süd und Nord, Such alles auf, was groß auf Erden, Es wird zuletzt — denk an mein Wort — Nur groß genug mein Herz dir werden." t dir mein Herz nicht reich genug? rum denn geht so sehr dein Streben Nach Schätzen, die wie Sandesflug Zu oft nur deiner Hand entschulden? Und war' die ganze Welt auch dein. Könnt all ihr Glück dein Herz umfassen Einst

— bei des Todeslichtleins Schein — Mußt alles du voll Schmerz verlassen?" „Ist dir mein Herz nicht treu genug? Was wähnst du bei der Welt zu finden? Wo nie die Treu noch Wurzel schlug, Wo immer mehr sie scheint zu schwinden, Nur ich bin, was ich gestern war, Heut und in alle Ewigkeiten, Und meine Hand will immerdar Dich treu und fest zum Himmel leiten." Cordula Wähler. Kirchlicher Wochenkalender. Vom 25. bis 31. Oktober. 'Von der Liturgie der Woche. Sonntag, 25. Oktober: 22. Sonntag nach Pfingsten. Epistel: Phil

19