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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 22.07.1902
Physical description: 8
, 18. Juli. (Primiz.) Am 13. Juni war hier im trauten Bergdörflein Feld thurns die schöne Primiz des hochw. Herrn Johann Unterfranner, eines Ortskindes. Vieles zur erhabenen Feier trug der heitere Himmel bei. DaS ganze Dorf war beflaggt und bekränzt. Die Pöller waren vom frühen Morgen bis zum späten Abend in Tätigkeit. Die Primizpreingt hielt Herr Georg Villgraitner, hochw. Kurat von Villnöß, der den hochw. Primizianten zum Studium vorbereitet hat. In der herrlichen , Predigt wies er besonders darauf

hielt im Mohrensaal ein protestantischer Pfarrer aus Zürich eine Rede über das Thema: „Der Himmel auf Erden.' Der Herr Pastor heißt Pflüger; gerufen wurde er von den Sozialdemo kraten. Schon daraus, daß ein lutherischer Pastor, der es bis zum Sozialdemokraten gebracht, daß Sozi die Versammlung einberiefen, kann man schließen, welchen Himmel der Redner seinen neugierigen Zuhörern versprechen werde. Es war aber auch ein Himmel, der für zahme Tiere ebensogut paßt wie für vernünftige Menschen

. Nach ihm be steht der Himmel nur im Besitz des Friedens. Jene Partei, die den Frieden lehrt und hat, die hat und lehrt den Himmel. In diesem Besitz sind nach ihm nur die Sozi; nur sie lehren den Frieden. Daher, wer der Sozialdemokratie bei- tritt oder sie unterstützt oder für sie agitiert oder sie befördert, der ist ein Apostel des Himmels, ein Beförderer des Friedens. Um seinen Aus führungen eine starke Grundlage zu geben, lieferte er den Beweis, daß das Himmelreich nicht im Jenseits, sondern hier auf Erden

sei. Die Be weisstellen nahm er aus der hl. Schrift; Redner müßte sonst nicht Protestant fein. Natürlich legte er die Schriftstellen» die vom ewigen Himmel reich sprechen, vom irdischen Himmelreich aus. Was die katholischen Gelehrten dazu sagen, was die hl. Väter erklären, was die unfehlbare katho lische Kirche darüber lehrt, was die Vernunft darüber sagt, kümmerte den Mann nicht. Zu hörer hatte er viele; ob aber einer von seinem Gerede überzeugt wurde, weiß Schreiber

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Brixener Chronik
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Page 7 of 8
Date: 09.01.1891
Physical description: 8
) über die Bretter gehen sollte, die da die Welt und mitunter auch Himmel und Hölle bedeuten. „Der Stern von Bethlehem' wurde übrigens schon am Stephanstage 1890 unter großem Beifall zur Aufführung gebracht; am Dreikönigstage selbst ist er billigermaßen neuer dings aufgegangen. Gewiss bereut es niemand, der freundlichen Einladung der hochw. Vorstehung des Vincentinnms gefolgt zu sein. Bei dieser Ge legenheit sand sich ungleich Wertvolleres mit nach Hanse zu nehmen, als ein augenblicklicher Genuss

oder eine vergnügte Stunde; das an sich treff liche und auch trefflich aufgeführte Stück hinter lässt den Eindruck einer ergreifenden Weihnachts predigt. Der erste Act führte uns auf die Fluren von Bethlehem; liebliche Hirtenlieder und feurige Sehnsuchtsrufe schallten zum Himmel auf, von dem schon der Wunderstern leuchtete — denn der Dichter hat sich die poetische Freiheit genommen, die Ankunft der Weisen in die hl. Chriswacht zu versetzen. Der zweite Act führte uns in die Königs burg des Herodes, der sofort

- sondern auch erbauungs reichen Abend zum wärmsten Danke verpflichtet. (Wie viel Sterne sieht man am Himmel?) Ueber den ganzen Himmel zerstreut sind bei voll ständig klarem Firmamente sür ein gutes Auge ungefähr 6000 Sterne sichtbar. Von diesen können wir auf einmal nie mehr als einen Theil sehen, da die Hälfte der Himmelssphäre sich für einen bestimmten Beobachter stets unterhalb des Hori zontes befindet. Könnten wir einen Stern am Horizont ebenso deutlich erblicken wie im Zenith, so würden wir mithin

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Brixener Chronik
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Page 2 of 12
Date: 04.01.1902
Physical description: 12
mit nicht rückzahlbaren neuen Unterstützungen helfend unter die Arme zu greifen.* Die Tiroler sind halt gar so brav, darum für sie die „Batzen'; Geld und Zackerlen ge braucht man nur zur Bändigung der „Fratzen'. Zm Christbamfeier des 30. December IM iu Franzensfeste. Die Dämmerung war hereingebrochen, und in der Thalenge von Franzensfeste lagen bereits tiefe Schatten; über ihr jedoch spannte sich ein wolkenlos blauer Himmel, an dem langsam Stern um Stern erwachte. Der kurze Weg. der vom Bahnhof zur Kirche

. Vor dem Ein gang harrt auch schon eine junge, aufgeregte Menge der Dinge, die da kommen sollen, und recht lange mochte ihnen diese Wartestunde erschienen sein. Heute sollte der Christbaum zum ersten, male im neuen Hause glänzen (die vorher gehenden fünf Jahre hatte die Feier im Stations> gebäude stattgefunden), zum erstenmale auch in Gegenwart der Christbaummutter, deren Genesung von gar vielen Kinderlippen erfleht wurde. Und solches Gebet dringt offenbar in den Himmel — denn die Christbaummutter bewegt

, als die Festgäste die Rück kehr zum Bahnhof antraten, aber welche Nacht! Welch ein Flimmern und Glitzern allüberall! Am Himmel die goldenen Sterne, auf Erden der weiße Schnee, in den Fenstern der Hütten die hellen, kleinen Lichtlein, welche zeigen, dass man auch dort noch nicht schläft. Vielleicht wartet Manch altes Mütterchen auf die H imkehr ihrer Kmder und Enkel und weint stme Dankesthränen über die glücklichen Zeiten, welche seit einigen Jahren in Fränzensftsts angebrochen sind. Ich meine, solche Thränen

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