ich ihn?" Der Mann ging voran und zeigte rhm den Weg, und der Professor erzählte nun dent teilnehmenden Beamten seine traurige Geschichte. . „Ach, das ist sehr unangenehm", sagte er. „Das ist ein wirkliches Mißgeschick. Aber es passiert so oft, daß Personen auf diese Weise zurückbleiben." „Aber meine Frau?" Der Beamte schüttelte den Kopf. „Ich habe sie nicht gesehen." „Was, was sagen Sie? Sie haben sie nicht gesehen? Himmel! Halten Sie das Schiff an! Ich muß ans Land! Halten Sie sofort!" Der Mann bewegte
- lichkeit, selbst drahtlose Tele graphie." „Drahtlose Telegraphie! O, dem Himmel sei Dank!" „Nehmen Sie mm eine Kajüte und.. . ." „Ich habe eine." „Ja, natürlich! Ich vergaß, daß Sie fogtcn, Sie hätten die Plätze im Voraus bestellt. Zeigen Sie inir das Billet." „Mein Billet!" — Der Pro fessor griff hastig in die Tasche und sagte dann bestürzt: „Meine Frau hat das Billet." Die freundliche Miene des Beamten war verschwunden. „So, wirklich", sagte er trocken. Nun wohl, ich kann Ihnen eine Kaiute erster
unermeßlich weit dehnt sich in erhabener Größe der Riesenbau unserer heiligen Kirche, die Kuppel besäet mit leuchtenden Sternen: den Hei ligen. Und diese Kuppel, maje stätisch getragen von ungezählten Säulen, reich an Unisang und Stärke, geschlagen voii der Hand des Weltenmeisters aus dem rei nen, unvergänglichen Marmor der Ewigkeit, ragt in den Himmel hinein, die irdische Heimat mit ihm verbindend. Heiliger Got tesglaube umrankt sich gleich tausendjährigem Rosengewinde und strebt an ihnen einpor
Bußgesinnung Reue und Zerknirschung der Seele vom Himmel herabgeflehll Fest soll mein Taufbund immer stehn! Ich will die Kirche hören! hin und expedierte die Depeschen. „Die Reederei bezahlt mich nicht, damit ich den Leuten die Telegrammkosten erspare." Nach einiger Zeit liefen zwei Telegramme ein; eins für Kanute fünfzig, eins für zweiundfünfzig. Sie waren gleich lautenden Inhalts. „Professor Normann, Kajüte fünfzig. Leonie ist dicht neben dir in Kajüte zweiundfünfzig. c» ^ Walter." „Frau Nonnann, Kanute
zweiundfünfzig. Anton ist dicht neben dir in Kajüte fünfzig. Anni." Einen Moment darauf wurden beide Kajütentüren sperrweit aufgerissen, und das Ehepaar fiel sich in die Arme. Es gab ein Lachen, Fragen und Erklären. Der zufällig vorübergehende Kassierer war bei diesem Anblick ganz verblüfft. „Aber, Herr Professor, — eine fremde Dame zu um armen? „Großer Himmel! Warum soll ich sie nicht umarmen dürfen? Sie ist ja meine Frau! Wir sind gestern getraut worden. , Warum sagten Sie mir denn, daß sie nicht an Bord