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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 22.07.1871
Physical description: 4
, 19. Juli wird gemeldet: Der Kronprinz langte von Krumau im besten Wohlsein um 5^/.. Uhr Nachmittags aus Schloß Frauenberg ein. Fürst Schwarzenberg jun. kutschirte persönlich. Dem Kronprinzen wurde ein jubelvoller feierlicher Empfang bereitet 60 Förster bildeten Vpalier. Im Schloßgarten fand um 9 Uhr Abends ein Feuerwerk statt. Morgen findet Teichjagd, Scheibenschießen und Pürsche statt und Abends Illumination. (Ein Blitz aus heiterem Himmel.) Während das Hochgewitter, welches vorgestern Nachmittags

von der Mendel her über die Stadt zog, sich in der Richtung gegen den Kollerer- und Karneiderberg durch das Thal weiter schob, suhr plötzlich ein Blitz in horizontaler Richtung in einen etwa 3V Schritte von der Ober- boz»ec Schießstätte gegen den Kegelplatz zu stehenden Baum (Albe), indem er den Gipfel desselben zer fetzte, seinen Stamm spaltete und an demselben herab in den Boden suhr, weithin an der betreffenden Stelle die Erde aufwerfend. In Oberbozen war damals heiterer Himmel und schien, wenngleich

einigermaßen von Wolken umgeben, die Sonne, so daß man in des Wortes eigentlichster Bedeutung sagen konnte, eS war ein Blitz aus heiterem Himmel. Der Donnerschlag. welcher dem Blitze folgte, war so h-stig. daß man hätte glauben können, eS sei eine Explosion erfolgt und ganz Oberbozen lief zur Schießstälte, um zu sehen, waS geschehe,,. Die wackern Schützen, welche sich gerade auf dem Schießstande zu einem gewöhn lichen Schießen versammelt befanden, ließen sich aber durch den Blitz nicht irre

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 10 of 16
Date: 04.01.1915
Physical description: 16
, darüber ein Himmel mit herrlichen Wolken formationen, Strohhäuser, verkrüppelte Wei den, schlanke, weiße Birken, Schmutz und Kot, knietiefer Sand, schnurgerade Landstraßen in fürchterlichem Zustand: — der Kriegsschauplatz. Der erste Eindruck ist ein Chaos, aber je näher man diese Gegend kennen lernt, umso- mehr erschließen sich Schönheiten von eigenem Reiz und man beginnt das Land zu lieben. Die sanften Uebergänge der Felder dehnen sich meilenweit dahin und der Weg geht durch ver träumte Dörfer

in weiter nördlicher Ferne. Was mag er dort alles sehen? Und nun all dies übertönend, wie ein fernes Gewitter, der Donner der Kanonen. Jeder freie Platz, än der Straße ist mit Fuhrwerken bedeckt oder stand als Lagerplatz in Benutzung. Stroh haufen, leere Konservenbüchsen, zerbrochene Wagen, alles ist voll davon. Und nun geht's durch ein Dorf, herrenloses Geflügel, zertrüm merte Hütten, alles zertreten, zerrissen, zer brochen, oft streckt von einer Wohnstube nur der Kamin sein berußtes Haupt wie klagend zum Himmel

hat sich der Himmel umwölkt und ein feiner Regen hatte mit Ein tritt der Dunkelheit begonnen. Es wirkt alles grotesk, umheimlich und un wirklich. Rings am Horizont der Feuerschein brennender Ortschasten. Zum Kanonendonner hat sich nun auch das Knattern der Maschinen gewehre gesellt, auch JnfanteriefeUer wird deutlich hörbar. Gestalten versprengter Ver wundeter huschen vorüber, die wohl von der Feuerlinie kommen mögen, wiedergeschlossene Reihen ziehen stumm vorwärts^ Unsere Ko lonne ist stehen geblieben

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