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Alpenländer-Bote
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Page 9 of 20
Date: 11.02.1934
Physical description: 20
Das Bilöeebuch -es Schöpfers. 6. Ankere GrLe. v. Erziehungsweisheit des Schöpfers. Feuerspeiende Berge und Erdbeben, Blitz und Wet terstürme, Raubtiere und Giftschlangen, Hunger, Krieg und Krankheit — sie erinnern gewiß nicht an den Garten des Paradieses, wohl aber an das Tränental! Mit paulinischer Kraft weisen sie uns nach oben — unerbittlich weg von dieser Erde, hinaus zur ewigen Heimat. „Eure Heimat ist der Himmel! Was dro ben ist, das suchet und nicht was auf der Erde!" ... Gottes

Erzieherweisheit! Die Erde ist eine Schule Gottes! Eine echte Schule vermittelt aber nicht nur Wissen, sondern auch Charak terbildung. Wissen ohne Tugend, Geistesbildung ohne Herzenskultur ist eine — Mißgestalt! „Fauler, geh zur Ameise und lerne Weisheit!" Diese Worte der Heiligen Schrift deuten eine andere Art und Weise an, wie Gott den König der Schöpfung für den Himmel erzieht — durch die Schöpfung. Auch der göttliche Heiland, der größte Erzieher des Menschengeschlechtes, weist darauf hin. Er sieht

— be sonders eindrucksvoll aber in der Tierwelt. Die Treue des Hundes, die Unschuld des Lammes, die Friedensliebe der Tauben —aber auch den Hoch mut des Pfaues, den Schmutz des Rüsseltieres, die Blut gier des Tigers nur einige aus der endlosen Zahl. Sie unterstützen das Beispiel der Guten und machen das abschreckende Beispiel der Lasterhaften überflüssig. Eine wunderbare Tatsache! Sie allein beweist uns schon zur Genüge, daß es einen Gott gibt, der alles erschaffen und daß es einen ewigen Himmel gibt

uns nicht in dieses schwache Abbild verlieben, dürfen uns nicht festklammern an die Erde. Wir dür fen nicht den Himmel vergessen, unsere Heimat! Er ist die ewige Erfüllung unseres unstillbaren Dranges nach Mück, nach höchster Paradieseswonne. Freud und Leid sind gemischt! Ein Weg durchs Trä nental — der Weg ins ewige Glück Ein Bild vorn Paradies! Darauf ein großes Trauerspiel — das Welt theater der Menschheit. Und dann? Ein gewaltsamer Schluß — das Weltgericht! — und endlich das neue Leben, das Leben im Himmelreich

„den Menschen des göttlichen Wohlgefallens". Das Beispiel der göttlichen Güte Wir kommen zum schönsten Blatt im Lehrbuch gött licher Erziehungsweisheit. Alle Herrlichkeit der Erde und der ganzen Schöpfung kommt aus der unend lichen Fülle der göttlichen Güte. Dieses Beispiel end loser und selbstloser Güte ist ein fünftes Mittel, um die Menschen durch die Schöpfung für den Himmel zu erziehen. Nicht nur die lebensnotwendigen Schätze — auch eine unzählbare Reihe von Dingen, die nur der Freude dienen, schenkt

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 12
Date: 03.06.1927
Physical description: 12
nach Lienz. Postfach 22. Fernsprech-Nummer 43. Anzeigenpreise nach Tarif. Kleine Anzeigen, bis zu 10 Worten 1 8. jedes weitere Wort 6 8, find im Voraus zu bezahlen. Anzeigenschluß Mittwoch mittags. Unterschrifts lose Zuschriften werden nicht berücksichtigt. Einsendungen können nur zurückgestellt werden, wenn Porto beiliegt Nummer 26 Lienz, Freitag de« 3. Juni Jahrgang 1927 »i" — — Feuer vom Himmel. | Das Pfingstfest der Christenheit feiert die ! Tendung des Heiligen Geistes, die der Heb- j land

vor seinem Abschied aus der Welt seinen Aposteln und Jüngern verhieß. Vorn Himmel her entstand plötzlich ein Brausen, gleich dem eines daherfahrenden gewaltigen Sturmes , und Zungen wie Feuer senkten sich herab und ließen sich nieder auf jedem einzelnen. Und alle wurden erfüllt vom Heiligen Geiste. Und sie singen an in verschiedenen Sprachen zu reden, sowie der Heilige Geist ihnen zu reden eingab. Das Sturmesbrausen vom Himmel her gleicht jenem belebenden Gotteshauch, der bei Urbeginn der Welten die Schöpfung

schenherzen: das göttliche Gesetz der Liebe, die mit dem Erscheinen des Gottessohnes zu uns Menschenkindern auf die Erde kam. Das mo saische Gesetz, das Furcht und Strafe kenn zeichnet, wird verwandelt und vervollkomm net durch das Gebot der Liebe, denn „die Liebe ist die Vollendung des Gesetzes?" Und sie wurden erfüllt vom Geiste Gottes. Die Gnade des Heiligen Geistes ist das Mal des Pfingstfestes. Die göttliche Gnade senkte gleich einem Sturmesbrausen sich vom Himmel herab und strömte

aus in die Menschenherzen. Wie der Frühlingssturm auf den Bergen des Winters rauhe Kälte bricht und Schnee und Eis zerschmilzt in sprudelnde Quellen und rauschende Wasser und die wintererstarrte Er de in die Pracht grüner, blühender Wiesen und Felder kleidet, so bricht heute am hohen Pfingstfest der belebende Hauch des Heiligen Geistes das Eis der in Süden erstarrten und verhärteten Menschenherzen und wandelt sie im Gnadenwehen der Gotteskraft zu Früh lingsgärten der Gotteskindschaft. Feuer vom Himmel läßt auch heute

nach einer neuen Welt bleibt ein un erfüllter Traum, wenn nicht das Feuer vom Himmel wieder in unsere Herzen träufelt und das Unkraut, das die friedlose Welt über wuchert, Menschensurcht und Erdensinn und Haß in uns verbrennt und dab Feuer der Liebe in der Menschen Herzen entzündet und der Hauch des göttlichen Geistes uns belebt. Dann werden wir neue Menschen sein und die Gnade und der Frieden werden unter uns wohnen. Andrae Fr. Piller. Seit der Errichtung der öfterreichischen Republik ist die Selbständigkeit

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 09.12.1917
Physical description: 16
nichts sagen, wenn es nur einmal würde. Wenn nun endlich der Nebel , teilt und es sich von Sonnenaufgang her lmählich wie ein leichter Streifen am Him- Ml hinzieht und wenn gar erst die rosenfar- dige Morgenröte den Himmel zu überziehen beginnt, dann atmest bu aus oder hast aufgeat- jtet, du weißt, es dauert nicht mehr lange, !>ann steigt die goldene Sonne am Himmel mpor. dann wird es licht, dann wird es wie der Tag. Und wird es auch ein Leidenstag, so ist es doch Tag. In dieser Lage sind wir. Es ist schon

mehr als drei Jahre her, da ist die stockfinstere Kriegsnacht über uns heraufge zogen. Alle lichten Sterne am Himmel ver sanken und verschwanden. Schwer haben wir gelitten, allesamt im Dunkel dieser drei jährigen Leidensnacht. Kein Hoffnungsstern wollte sich am Himmel zeigen. Und zuckle auch ab und zu ein liebes Sternlein vom Him mel herunter, gleich kam wieder eine schwarze Wolke gezogen und verhüllte uns den lieb- licken Anblick. Alles Hoffen, alles Harren, alles Beten schien vergeblich

den Himmel rosenrot. Wix dürfen hoffen, — !J unheimlicher Eile sucht die neue russische Regier um ucu> r-*—~ den Friedenshafen zu steuern. Wie wir letz- tesmal mitgeteilt haben, hat die derzeitige rus sische Regierung allen kriegführenden Län dern die allgemeingehaltene Aufforderung zukommen lasten, einen sofortigen Waffen stillstand zu schließen und Vorbereitungen zu einem baldigen Friedensschluß zu treffen. Gleichzeitig richtete die russische Regierung an die eigenen Truppenkommandos die Auffor derung

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.08.1915
Physical description: 4
werde, vor allem die Einberufung des Jahr ganges 1915 und verschiedener Kategorien der Reser ve. Er stellte fest, daß dank der Bemühungen der Inten dantur und des AckerbaumnisteriuMs die Ver eines Scheinwerfers, der wie tastend das Meer und den Himmel absucht. Traumhaft schöne, aber ganz geheimnisdurchflutete Sommernacht des Südens an der heiß,umstrittenen Adria! Und im Gegensatz dazu das wechselnde Getriebe irn rückwärts gelegenen Saal des prunkhaften Erzelsior- Hotels, in welchem wir Wohnung genommen. Still und dunkel

Triestiner gefolgt und sein Geschäft aufgesteckt hat! Unwillkürlich kam mir der Gedanke: wenn jetzt jemand in diese schwatzende, lachende, genießende, liebelnde Schar hin einriefe: „Ein feindlicher Flieger kommt!" — Aber man soll nicht den Teufel an die Wand und nicht den Flieger an den Himmel malen! — — Nein, es gefiel mir nicht hier unten! Ich sitze alsbald in Gesellschaft einer guten Zigarre auf dem Balkon meines im ersten Stockwerk gelegenen Zinuners, in welchem, wenn nicht die hölzernen Läden dicht

Artillerie einen französischen Fesselballon herunter. Ein Kampfflieger 'zwang bei^ Longemer östlich von Ger- ardmer ein feindliches Flugzeug zur Landung. Deutfcbe flieger über franz. Orte. P a r i s, 1. Aug. „Journal" berichtet, daß Ger- ardmer in der letzten Zeit von deutschen Flugzeugen überflogen wurde. Am 30. und 31. Juli wurden 6 Bomben auf die Stadt geworfen, die beträchtlichen Sachschaden anrichteten, lieber Nancy erschien an: 30. Juli iein Flugzeug, das bei bewölktem Himmel bis mitten

werden dürfen. Sogleich, umfängt mich von neuem der ganze seltsame Zauber dieser seltsamen Nacht und ich kann das schon vorher gehegte Gefühl nicht loswer den, als ob in ihrem Schoße irgendetwas Anheimliches schlummert, das des schrecklichen Erwachens harrt. Vielleicht empfinden es ebenso die Menschen da unten, die schattenhaft auf- und abwandeln oder vorn an den Molen ^sitzen, still, wortlos, gespensterhaft, trotz der elften stunde nicht ihre Behausung aufsuchend. ^Aeber mir hängen am blauschwarzen Himmel

nun bei einem feindlichen Angriff den Hel dentod für das Vaterland. Bachlechner ist ein Bruder des be kannten heimischen Künstlers Josef Bachlechner. Ludwig Bach lechner war hier und auswärts sehr beliebt und geachtet. Viele Kirchen Tirols enthalten Werke des verewigten Kriegers. Werfer da hinten bei Duino, wo die Kanonen bummern, sucht, gleich einem ungeheuren Auge, den Himmel ab, reicht über nicht bis hieher. Da rasch, hintereinander je zwei gewaltige Schläge mit dröhnendem Krachen, links von mir, nahe

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 10 of 24
Date: 29.09.1911
Physical description: 24
mit ertragen zu müssen! — Wie es die Händlein nach mir ausstreckt, als wollte es sagen, daß es gerne alles erdulde, wenn ihm nur die Mutter bleibe! Wie freute ich mich auf den Augenblick der Wonne, da Fernando zum erstenmale den süßen Namen Vater hören sollte von den zarten Lippen des Knäbleins! Aber welcher Schmerz! welcher unbeschreibliche Schmerz! Fernando, du hörtest den süßen Namen nicht mehr! Dein Vater im Himmel lebt; zu dem rufe Vater hinauf. Ec wird dich hören; denn es rührt ihn ja der Jammer

Plätzchen, ihr Zeugen meines früheren Glückes! Lebt wohl! Lebt alle wohl!" Sie wandte den nassen Blick zum Himmel und trat aus ihrem Zimmer, um es auf ewig nie mehr wieder zu betreten. Luzie. leuch tete mit der Fackel voran durch eine lange düstere Reihe gewölbter Gänge, durch deren sparsame Eisengitter der Mond seine Strahlen warf. Ohne zu reden, folgte die Gräfin; nur unwillkürliche Seufzer unterbrachen bisweilen die traurige Stille und die leisesten Fuß tritte ächzten im Echo der Bogengänge doppelt

meines Bruders führt, wo ich euch verbergen will. Darum seid nur ruhig und folget mir." Mit diesen Worten zündete sie, da sie die Länge des mühsamen Weges wohl kannte, eine neue Fackel an, verlöschte die halbausge brannte im Sande und trat in die Nacht hinaus. Die Gräfin, sich ihrer Leitung vertrauend, sandte noch einen Blick zum Himmel, drückte den schlumernden Knaben fester an ihre Brust und — verschwand in der Finsternis. Luzie aber hatte, um keine Spur von ihrer nächtlichen Flucht zurückzulassen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 21.05.1904
Physical description: 20
, So viele Plätze leuchten Helle, Wohin dereinst der König kam; Warum erfüllt nnr diese Stelle Den Wanderer mit düster'm Gram? Wir wissen's wohl, nicht diese Scholle, Da droben ist das Heimatsland; Doch hemmt's die Träne nicht, die volle, Wenn uns hinweg ein Edler schwand. O laßt die Träne, laßt sie rinnen, Wie quellend sie vom Herzen bricht, Daß unser Auge dann von hinnen Zum Himmel blicktet, frei und licht. Ja frei und licht, gleich wie zur Sonnen Empor das schlanke Türmchen strebt, Des Heiles Zeichen

, glanzumsponnen, Auf dunkler Todesstell' erhebt. Und frei und licht und froh, wie immer, Ob tief im Tal, am Bergesrand, Ob in des Thrones gold'nem Schimmer Des Königs Sinn zum Himmel stand. Die Königskapelle ist nach den Plänen des k. k. Bezirksingenieurs Rokita von Imst und eines sächsischen Architekten von dem Baumeister Josef Anton Eiter von Imst (gleichzeitig Bürgermeister Arthur unterhielten, gehen nach Norden zurück und nehmen alles rollende Material mit sich. Südlich von Wafandian versehen Posten

und den Mächten die Versicherung zu geben, daß sie, was auch emtreten möge, die Absicht habe, eine streng neutrale Politik zu befolgen. Auf dem Schlachtfeld von Kiu-lien-tscheng. (Tiurentschen.) Mr. Mackenzie, der Korrespondent der „Daily Mail" an der Front, hat das Schlachtfeld von Kiu-lien-tscheng besucht und beschreibt die Szene m folgender Weise: Hier lag ein japanischer Soldat tot, mit dem Gesicht dem Himmel zuzewendet; unter seinem geöffneten Rock sieht man ein mit Blut ge tränktes Hemd, trotzdem

, mit dem Tode ringend, und immer und immer wieder die Worte: „Meine Liebe" wiederholend, bis zuletzt der Tod näher kam und das Stöhnen in das Stammeln eines Gebetes überging. Nicht weit davon lag ein russischer Offizier, die Zähne fest aufeinander beißend, um den Schmerz zu unterdrücken, der dadurch bereitet wurde, daß ein Arzt versuchte, sein aus mehreren Wunden blutendes Bein von der Erde aufzuheben. An einer anderen Stelle lag ein Kosak, im Todeskamps wüthend die Faust gegen den Himmel ballend

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 18.10.1939
Physical description: 4
, sonst werde ich euch zwiebeln, daß ihr denkt, im Himmel ist Jahrmarkt!" Assessor Krause hat sich nicht beschwert. Wir anderen haben die Klappe gehalten. — Und wir haben alle das Reiten ge lernt ... auch Krause. — Müller kam mit uns ins Feld. — 1918 wurde Krause Leutnant. — Müller war noch immer Sergeant und stand in der Batterie, die Leutnant Krause als Batterieführer übernahm. Das erste, was der neue Batterie- Gottfriecl Nothacker: Solckctten Von Herybert Menzel Soldaten sind immer Soldaten, Die kennt man am Blick

auch ordentlich Abschied neh men könnte. Dann seßte sich der Zug schwankend und schwei gend in Bewegung, hinab in die Tiefe des fernen Tales. Die Sonne brannte vom Himmel, als wollte sie Steine kochen. Schon nach wenigen hundert Schritten liefen den Trägern die sauren Bächlein übers Gesicht. Voran schritten die vier Bläser, die mit ihren Instrumenten und den jammervollen Weisen, die sie diesen mit bewundernswerter Zähigkeit entlockten, auch die härtesten Herzen zerknirschten. Vor dem Sarg ging der Kreuzträger

machten von diesem überlieferten Recht Gebrauch. Die Männer ja die Männer hatten andere Dinge zu bedenken. Heute zum Beispiel war zu bedenken, ob man's auch bis zum Kirchdorf schaffen würde. Denn die glühende Sonne hatte sich so merkwürdig oernieselt, als brauche sie einen Schleier für ihr schönes Gesicht. Hinten herum, wenn man da hinaufsah, war der Himmel — fast hätte ich gesagt, schwarz wie die Hölle, wenn das keine Sünde wäre. Immerhin hatte sich der Himmel so trostlos verdunkelt, und es hätte gar

nicht mürrisch und rollend drohen müssen, daß nicht auch ein Stock tauber merken konnte, was da komme. Kein Zweifel, ein Unwetter zog übers Gebirge herauf. Schon begannen auch die Weiblein ihre Rosenkränze langsamer zu drehen und immer öfter in den Himmel zu gucken. Wenn's doch nur aushielte! Aber wie immer in solchen Fällen, es hielt nicht aus. Schon blies der Wind, der Vorbote des bald losbrechenden Regens, fauchend und schnaubend über den weiten Hang. Schon hatte sich die Sonne ganz versteckt, als hätte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 23.04.1914
Physical description: 8
angeblicher Lästerreden über den Tempel und das Gesetz. Stefanus vertei digt sich in vortrefflicher Rede. Am Schlüsse seiner Verteidigung tritt er vollends als ein Freigeist seiner Zeit auf, wo er sagt: „Aber erst Salomo hat ihm ein Haus gebaut, doch der Höchste wohnt nicht in einem Menschenwerk. Sagt doch der Prophet: „Der Himmel ist mein Thron und die Erde mein Fußschemel. Was für ein Haus wollt ihr mir bauen, spricht der Herr, oder wo ist der Ort, da ich ruhen soll. Hat nicht meine Hand

, die eine solche Sprache gegen die geheiligte Staats ordnung nicht auch ächten würden? Auch Stefanus mußte die Macht fühlen, denn mit Grimm und Zähneknirschen fielen sie über ihn her, rissen ihn vor die Stadt hinaus und steinigten ihn zu Tode. Er rief ihnen noch zu:,,Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen." Schon mit dem Tode ringend, ruft er: „Herr Jesus, nimm meinen Geist auf." Und seine letzten Worte waren: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!" In diesen Ausrufen

verschiedentlich gedeutet wurden. Offenbar konnte es nicht werden und so wurde es zum Ge heimnis des Glaubens. Und kaum zur Erkenntnis des Weltgeistes gelangt, fielen sie wieder zurück in die altdualistische Gottesvorstellung in vollends menschlicher Eigenschaft. Als Herrscher im Himmel thronend, gleich einem irdischen König, aber der Judenjehova war er nicht mehr; er war zum Gott aller Völker geworden, das Weltall war ihm unter tan. Er wurde zum Geist in menschlicher Gestal tung, was er in der Lehre

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.10.1928
Physical description: 8
sind. Unter dem Verdachte, den Mord begangen zu haben, wurde ein Kommunist verhaftet, der bereits vor zwei Jahren versucht hat, Sooft zu ermorden. Weißes Gewölk blätterte sich am blauen Himmel auf wie eine zarte, himmlische Rose und ließ die Blatt schaukeln dem Winde zum Spiel und die Sonne füllte sie mit ihrem weichen, goldenen Licht, daß sie schwer wurden und langsam verschwammen. Wenn dies Maria an seiner Seite hätte sehen können, wie hätte sie sich darüber ge freut! Die ganze Brust war erfüllt von einem singenden

Traum, einer leisen Bangheit, die öer Liebende bei öer geringsten Kleinigkeit empfindet. Da wird der Himmel nieder und schwer und dem Herzen geht öer ruhige Takt- schlag verloren. Und bald wird es hoher Sommer sein, und dann kommt öer Herbst . . . Alles mutz seine Schön heit haben, das Heraufziehen in das große Leben und das Abgleiten in den Herbst. Aber noch ist er jung! Noch sehnt er sich nach diesem Leben! Da begannen plötzlich die Glocken der Jakobskirche zu läuten: hell, laut und deutlich

hing als blaßsilberne Sternwiege am Himmel. Wie schnell ist dieses Herz versöhnt, mit allem, was noch so tief und schmerzhaft in das Leben eingreift, wenn nur die Hoffnung da ist und ein Wunsch zur Halbscheid in Erfüllung geht. Ueber dem Lande klammerte sich der erste zaghafte Stern in das abendlich werdende Blau, die Schatten fielen tie fer, die Bäume wurden dunkel, die Felder leer, nur der einzelne Stern fing heller an zu leuchten und trat ganz aus dem dämmerigen Himmel: deutlich und klar: irgend

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 07.03.1925
Physical description: 4
Ausrüstungsgegerrstand der chmesischen Sol daten über sein Dulderhaupt zu spannen, nicht ohne einen miMllrgen- den Seitenblick auf seinen römischen Freund zu werfen: Das also ist dein vielbeschriebener italienischer Himmel! Statt des sanften Windes, der vom blauen Himmel zu wehen hat, stellt der Mann, der gekommen ist, „auf Goethes Spuren zu wan deln" und das 324567. Feuilleton darüber zu schreiben, einen Luft- Mg fest, wie man ihn durch abgedeckte Häuser, umgewovfene Fabrik- schlüte und gestrandete Schiffe aus illustrierten

zu müssen, sollt« also im Sommer reisen. Der Smmner ist, stellt man nach den, Leben der Natur ab. unser Winter: alles grau, braun und tot. Der ewigblaue Himmel wirkt nach und nach fade, man lechzt nach Regen und sehnt sich nach der unvergleichlichen Melan cholie des nordischen Herbstes. Einen solchen Herbst mit in Farben- schünhsit sterbenden Rüstern und Ulmen kennt Mailand, Ron, nicht. Fast auf den Tag genau setzen nach Ablauf der Trockenheit die Regengüsse ein und wecken den zweiten

. Die Fächer sind nichts anderes als Wasserzuleitungen, jede Falte ein Kanal, das Holz gleicht einem Schwamm und damit ja nichts verloren geht, umgeben zahllose Hadern diese natürliche Thermosflasche. Hält man ein Zündholz an di« sackleinenartige Umhüllung, so lodert im Nu eine Flammensäule zum Himmel, aber das Feuer greift nicht tiefer als bis zur dritten Isolierschicht. Als ich kurz vor Ende der Trockenheit eine solche , verkohlte Pak« jn mejnem Karten Wie, quofi noch immer dicke 6®ÄR kW Ä. Stockholm

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 05.01.1934
Physical description: 12
der Religionsgeschichte: das Kultgebet einer frühen gnostischen Gemeinde mit einem originellen Mythus von der Weltschöpfung. Helios preist den Gott, der ihn betreute, er stellt die Sterne an ihren Ort und füllt den Kosmos mit Licht. Auf der Sonnen barke geht er als runde Scheibe am Himmel auf in Hierogly phensprache. Mit ihm fahren der Hundskopsaffe, der das ge heime Zahlwort des Jahres ausspricht — die 365 Himmel der Geistermächte — in griechischen Buchstaben als Summe der Zahlenwerte — und der Sperber

auf, über und unter der Erde. Ein Gott wurde über die Tiefe gesetzt, er gebietet dem Anschwellen und Versiegen der Gewässer. Beim dritten Lachen, das grim mig klang, erschien der Verstand mit einem Herzen in der Hand: der Gott Hermes. Die Göttin der Zeugung ist die Wir kung des vierten Lachens vom Himmel hoch. Das fünfte Lachen gellt finster: die Schicksalsgöttin Moira tritt auf den Plan mit der Waage als Symbol der Gerechtigkeit. Bei ihrem Streit mit Hermes entscheidet der höchste Gott: von beiden gehe die Ge rechtigkeit

lautet: alles sollst Du bewegen, und alles wird fröhlich sein, wenn Hermes dich führt. Als alles mit Lebenshauch sich füllte, da schnalzte die Gottheit. Der ge wappnete Schrecken, Phobos, ist da. Mit lautem Pfiff neigt sich der Gott zur Erde, die Erde gehört den Pythischen Dra chen, den Vorherwiffenden aus dem Getön Gottes. Die Erde droht den Himmel einzustoßen. Gott sprach „Iao", alles steht still. Der größte Gott naht, der alles Vergangene und alles Künftige im Weltall ordnet. Selbst Phobos weicht

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