auf 4 reichste verziert war. Am 14. hielt der hochwürdigste Herr die Predigt und spendete daS hl. Sakrament der Firmung, bei der man unter den Pathen auch den hochwürdigsten Herrn Seminarregens von Brixen, Kanonikus Egger, erblickte. Darauf wurde die Kinder- bewahranstalt, das Spital und die Mitglieder deS hiesigen Binzenzvereines mit Ansprachen beehrt. Am Nachmittage herrschte allgemein eine traurige Stim mung, denn der Himmel hatte sich mit dichten Regen wolken umkleidet und ließ fürchten, daß die übliche
große Prozession am 15 nicht stattfinden könne. -Gefreut mögen sich aber an diesem Tage die armen Seelen haben, wegen der vielen Gebete, die auS Kindermund für sie zum Himmel gesendet wurden, um durch ihre Fürbitte schönes Wetter zu erhalten. And siehe — abends heiterte sich unerwartet der Himmel auf und alsbald zeigte sich große Rührig- leir aus Straßen und Plätzen, welche die Prozession pafliren mußte. Der Morgen legte Zeugnis ab von der Thätigkeit während der Nacht. Kleine Park anlagen
mit verwunderten Augen in daS liebliche Dörfchen hinein. Ein Pöl» lerknall nach dem andern störte die sonst dort so heimische Ruhe und fast Alle» war noch zu später Stunde auf den Beinen, eine Unsitte für gewöhn lich, die man. glücklich der Stadt entronnen, auf dem Lande so gerne vermißt. „WaS gibt e» denn heute oder vielmehr morgen in Mieming?' fragte ich endlich, als ich das Dörfchen festlich geschmückt und mächtige Triumphbögen zum Himmel ragen sah. Sichtlich freudig erregt bekam ich zur Antwort
, Als ein leiblich Kind vermag, An der Beiden Jubeltag. Weil sie Gott im Himmel dienen, Freut sich auch der Herr mit ihnen, Segnet, weiht sie »och einmal, Spendet Gnaden ohne Zahl. Wahlberechtigt könnt Ihr Theuern Eine „gold'ne Hochzeit' feiem — Mit der Kirche, Eurer Braut, Der Ihr nochmals angetraut. Rein, wie Gold, in Eurem Leben, Pflanztet Ihr in edlem Streben Edle Kerne, goldigrein, In das Herz der Kinder ein. Gold'ne Aehren seht Ihr sprossen, Gold'ne Worte sind geslossen, Fließen, Gott sei Dank, zur Stiind