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Bozner Tagblatt
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Page 6 of 6
Date: 22.03.1944
Physical description: 6
Frcm Ute und der Wolkenhimmel Von Ludwig Finckh. Oft ist der Himmel weiß von blende,,' den Wolken, oft ist er blau wie ein tief' «.r.indiger Alpenfee. oft grau und dunkel vor heraufziehenden Gewittern; immer aber hellt er sich wieder auf, wird licht, grün, weiß, gelb, golden, rot, purpurn, blau, grau. Vielleicht ist er am schönsten als Wolkenhimmel. Veranlagung, Wille und Zucht prägen die Seele des Menschen. Es gibt Men schen, die ihre Wolken allein in sich tra gen, um nicht andere zu belasten

; sie ver schweigen sie und lassen nur das Be freite, fröhliche, Blaue und Goldene nach außen blinken. Und es gibt Menschen, die mir das Dunkle am Himmel sehen und ollen anderen schwarze Wolken an die Wand malen. Sie unken unablässig. „Ich fürchte» es mird noch...', ist ihre Rede. Sie bedrücken die anderen, weil sie alle ihre Sorgen, auch die haltlosen, ausspre chen und sich vom Halse schwatzen. Und sie denken von den anderen gering: „Was für glückliche Menschen! Wie ha ben sie es leicht im Leben

ganz braun verbrannt. Die Nüsse schnurren ein, die Aepfel bleiben klein und fallen grün vom Baum; es ist ein Jammer. Man muß Zusehen, wie alles in den Bo den hineinschwindet, — nur die Mause wühlen; es wird eine große .Hungersnot geben.' Der Mann sagte nichts; denn er wuß te, daß jedes Wart lyir noch mehr Wol ken am Himmel Heraufziehen ließ. Aber er dachte: es ist noch nach dem Streich Zeit, zu schreien. Und er ging fort, über Land. — Da regnete es, drei Tage und drei Nächte lang

, „sie werden uns alles airffressen; es wird nichts mehr übrig bleiben.' — „Oft ist der Himmel weiß vor blenden den Wolken, oft ist der Himmel blau wie ein Alpensee, oft ist der Himmel dunkel', sagte der Mann. ..aber dein Himmel ist immer kohlrabenschwarz. Wozu machst du dir unnütze Sorgen?' „Weil es mir Freude macht', sagte die Frau. . • •, Im Fegfeuer des Examens Von Heinrich Riedel „Welcher deutscher Kaiser hat die Hals gerichtsordnung erlassen?' wurde ein Berliner Iurakandidat im Examen ge fragt. Der Kandidat wußte

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 15.02.1945
Physical description: 4
. Und er hatte sie dann ver gessen. Christoph schaute auf diese Schuhe wie auf eine Offenbarung. „Lieber Himmel!' dachte er. „Der Mann . . hat er nicht recht? Man muß nur ge hen können, man muH nur wissen, daß hinter jedem Weg, und sei er noch so lang, noch so steinig, ein Ende stellt und ein Ziel, dann * . . wird schon alles wieder gut. Nur immer ans Ziel denken, nur immer gehen, nicht müde werden, nicht verzagen, das ... das Und als strömte ihm ans dieser Vor stellung neue« Kraft zu. setzte er plötz lich eifriger

re 1 '. alles andere gilt als unanständig. Donnerstag. Ben 13. r emuar und Buntes Allerlei / - Wie hoch ziehen die Schäfchenwolken?-' Wenn wir des Morgens das Bett verlassen und die Verdunkelung liobh- gezogen haben, schauen wir wohl stets zu Himmel empor: Mord wird das Wetter? Wen interessierte nicht diese Frage? Einen sicheren Anhaltspunkt geben die Wolken. Die sogenannten Schäfchenwolken, in fünf bis zwölf km dahinziehend, kündigen gutes Wetter an. Ebenfalls die hellen-Wogenwolken. Sic bewegen sich allerdings

nur in drei bis sechs km Höhe. Die dunklen Wo- geiiwolken deuten während der war men Jahreszeit auf Regen. Wem sind nicht die Gewitterwolken bekannt? Sie ziehen, meist wie gehetzt, in ungebär diger Hast und Eile, in drei bis 9 ktn Holte einher. Die typischen, schwer, dunkel und .drohend am Himmel hän genden Regenwolken sind Im allgemei nen ein bis zwei km hoch. Die Kumu lus- oder Schönwetterwolken bewegen sieh mit ein bis drei ktn in ungefähr der gleichen Hölle. Der Schleier, der die Höfe der Sonne

und des Mondes bildet, stellt sechs bis dreizehn km hoch am Himmel. Im allgemeinen gilt die Tat sache, daß Wolken umso- höher am Himmel einherziehen, je. wärmer die sic tragende Luft ist. Während z. B. die Federwolken am Aequator 16 km hoch stehen, bewegen sie sich in Grün- - land in einer Hohe' yon nur einem km. Unter Pferdehufen den Tod gefunden Der 38jährige Müller Ladislaus Jirkas aus Tschimiersch bei Trebitsch in Böh men näherte sich unvorsichtig einem scheuen Pferd, das nach ihm ausschlug und Hinein

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 14
Date: 10.10.1901
Physical description: 14
, Pöllerknall. Mufik u. s. w. begrüßten den Zug. Tücherschwenken und Hoch rufen, hießen die heimkehrenden Pilger willkommen. Be sonders feierlich war der Empfang in Abfaltersbach. dessen Ehrenbürger Oberst von Himmel ist. Die Gemeinde war bis auf das letzte Haus beleuchtet, der Bahnhof fest lich decoriert, in der Nähe strahlte das fünffache Jeru salemkreuz in Flammen ; der Seelsorger, die Gemeinde vertretung, Mufik und eine Schützencompagnie empfiengen die beiden Separatzüge, welche in Abfaltersbach

, wo das feierliche Te Deum mit Segen gehalten und das Bundeslied gesungen wurde. Unter den Pilgern, welche in Brixen miteinzogen, be fanden sich auch Se. Excellenz Graf Brandts, welcher die Wallfahrt ins hl. Land schon zum zweitenmal mit gemacht hat, und seine Frau Gemahlin, Herr Bezirks hauptmann Frhr. v. Frerberg, welcher während seiner Abwesenheit von Brixen nach Meran versetzt wurde, und dessen Frau Gemahlin. Oberst v. Himmel hat diese Pilgerfahrt mitsammt seiner Frau Gemahlin und seinem siebenjährigen Sohn

Ladislaus mitgemacht. Der Sach kenntnis und den außerordentlichen Bemühungen dieses energischen Mannes ist es hauptsächlich zu danken, dass dieser Pilgerzug so glänzend gelungen ist. Wer von den Schwierigkeiten einer solchen Unternehmung nur eine Ahnung hat, wird dem Oberst von Himmel seine Be wunderung nicht versagen. Es war zudem der erste Ver such, diese Reise mit Frauen zu unternehmen, ein Ver such, der vielen Bedenken begegnete und an besten Ge lingen sehr^viele zweifelten. Der Versuch

ist über alles Erwarten gut gelungen und die Damen haben sich im allgemeinen sehr wacker gehalten. Oberst v. Himmel verdient die Bewunderung um so mehr, als er kaum in der Heimat angelangt, die letzten Annordnungen für den zweiten Zug treffen musste, mit welchem er am Freitag wieder die Reise antrat. Das ist für einen nicht mehr jungen Mann eine große An strengung. zu welcher nur die Begeisterung für eine hohe Idee Kraft verleiht. Brixen, 5. Oct. (Vom 2. Pilgerzug.) Nach Verrichtung des Jtinerariums um halb 9 Uhr

vormittags fand in Brixen vom Dome aus der feierliche Auszug der Palästina-Pilger statt. Geleitet von der Domgristlichkeit zogen 250 Männer den Rosenkranz betend zum Bahnhöfe, wo dieselben einwaggoniert wurden- Eine große Menge Volkes gab das Geleite. Um halb 11 Uhr setzte sich der Sonderzug in Bewegung. Ueberall an den Stationen steigen neuerdings Pilger ein. Es herrscht allenthalben große Begeisterung. 400 Männer nahmen theil. An ihrer Spitze steht wieder der wackere Oberst Heinrich v. Himmel

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 07.10.1916
Physical description: 8
gefallen. Seine vielen Briefe und Korrespondenzen, die er nach Hause schrieb, find wirklich herzerhebend und er» greisend. Am 19. Juli 1916 schrieb er seinem Vater zum Namenstage: „Lieber Vater, Ihr könnt ver sichert sein, daß all wir Brüder» die wir zwar serne von Euch und in alle Welt zerstreut sind, an Euerem NamenSseste dankbarsten Herzens Euer ge- denken und für Eeuer zeitliches und besonders für Euer ewiges Wohlergehen heiße Gebete zum Himmel senden werden. In der ganzen Zeit meines Lebens

werde ich nie imstande sein, Euch all das zu ver gelten, was ich Euch als Kind schuldig bin. Aber Gott, der Allmächtige, möge Euch all die väterliche Liebe und Sorge sür unser zeitliches und ewiges Wohl tausendfach vergelten und Euch eine lange glückliche Zukunft und endlich als Endziel den schönen Himmel als Lohn bereiten. Und dort hoffen wir, auf Gottes Barmherzigkeit vertrauend, daß wir uns dort alle vereint wiedersehen, um mit Gott glücklich zu sein durch alle Ewigkeit ... Und sollte eS Gottes Wille

sein, daß Euch statt einer freudigen FeldpostkaUe einmal eine traurige Todesnachricht überraschen sollte, so seid nicht verzagt, denkt, eS gibt doch ein einstiges, stoheS Wiedersehen im Himmel, in der ewigen Heimat. Der Weg der Leiden führt ja zum Himmel, zu unserem ewigen Ziele. Ich stehe jetzt fast zwei volle Jahre mitten in den Schrecken des Krieges; wenn ich aber heute sagen müßte, mir ist cS einmal eine Minute während des ganzen Krieges schlecht gegangen, ich wäre ein Lügner. Der gute Mut und daS Vertrauen

und geschickt Ihr Franz gewesen ist, der nun alle seine Treue mit dem Herzblut besiegelt hat; ich versichere Sie, wie unsäglich wehe allen sein Tod sällt, denen er hier nahegestanden ist. In tiefstem Beileid Feldkurat Dr. Schöch.' — Möge eS sür die schwergeprüften Eltern und Geschwister ein Trost sein, daß der Verstorbene ein ebenso guter Christ als tapferer Krieger war und mögen sie sich alle auf das vom sel. Franz so ost betonte Wieder sehen im Himmel, im Leben und Sterben freuen. Franz Lechthaler

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 8
Date: 15.12.1921
Physical description: 8
, an die Bäume, an die Wolken, und von unten an die Blätteb der Rot dornhecken schien, beleuchtete eine Frauengestalt. Die wurde von dem Licht In dl« Länge gezogen, von dem unheimlichen Licht, das aus den Ackerfurchen aufzustrahlen schien, wie das lange Licht eines Schein werfers, der aus irgendeiner Erdspalte von unten in den Himmel prahlt. Dir langgezogene weiblicke Gestalt riet dem Kutscher eine Ant wort zurück. Ähr langer Schatten kam zuerst in meinen offenen Wa len über das Feld zu mir her

die beiden einfältigen schwarzen Gestalten nach dem Wege zum Meere. Die beiden Schwarzen standen oben aus den drei Treppenstufen der Haustüre und begannen bei meiner Frage mit lhren Armen, wie zwei kleine Windmühlen, vor dem weißen gekalkten Haus umher zufuchteln. Die eine deutete eifrig nach Westen und Norden, die andere nach Osten und Süden, als wäre das große Meer überall, als wäre es, wie der Himmel, sogar über dem Hausdach, dicht vor uns und dicht hinter allen Dingen. Ich genierte mich, daß beide

eine i Menschenstimme gehört hätte, und das nicht wüßte, was Wachstum I und Vergänglichkeit sind. Ewig unvergänglich, grau und zeitlos lag die Sandwelt wie ein Geisterland sanft und lautlos in der Totenstille. Ich ärgerte mich jetzt nicht mehr, wenn mir der Sandboden unter den Füßen kreiselte und, meine Schritte von dem dichten, weichen, ‘ samtenen Sand gleichsam zum Niederlegen eingeladen wurden. Ich Ö auf dem welligen, grauen und beweglichen Samt und hörte eine he am -Himmel skdeln; sie hatte sich aus den -Dünen

gehoben und j jubilierte in den Abend. Dann wurde plötzlich aus dem Sand heraus laut gelacht.. Eine . Flötenmelodle begleitete mit kindlichem Getute die Lerche am Himmel; - in einer Sandgrube entdeckte ich fünf Bauernkinder, Knaben und Mädchen, die im Kreise zusammengekauert saßen und kicherten und sich wälzten und den kitzelten, der vergebens ernstlich die Flöte spielen wollte. Ich störte das Kindertreiben kaum mit einem neugierigen Blick. Aber alle Kinder -duckten sich mit einem Male und schrien

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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 28
Date: 22.12.1915
Physical description: 28
wie die Sterne, festlich gestimmte Menschen, kleine und strotze, huschen an ihnen vorüber, Füchse röhren durch die Nacht und ge° geheimnisvoll rauscht der Wald. Wenn deine Hei mat herwärts vom Brenner liegt, beginnen jetzt auch öie Glocken zu singen in gewaltigem, har monischem Chor. Du kennst sie alle die lieben Stimmen, die Große, die Mittler?, die Lieb- srauenglocke, die hellen Kleinen. Und nun geht's Zur Kirche hinein. Die schimmert im Lichter- tzlanz wie ein kleiner .Himmel, die Orgsltöne wo gen

... Nun schießen dir die hellen Tränen in die Augen und du mußt laut weinen. Wein' dich nur einmal ordentlich aus — es tut dir Wohl —dann reden wir weiter . . . So, jetzt will ich dir vorerst etwas Tröstliches er zählen. ' Schau, dein Bub ist den Martyrertsd fürs Vaterland gestorben; er tvar immer lustig in Ehren und brav, kreuzbrav. Darum dürfen wir erwarten, daß er schon in den Himmel eingegangen ist. Da oben feiert er Heuer tausendmal frohere Weihnachten als in seinem irdischen Vatsrhause. Seine Augen

funkeln jetzt wie die eines Engels. Er ist jetzt lebendiger, frischer und munterer denn je und so vom Herzen glücklich, daß du es gar nicht begreifen könntest, wenn er dir's.sagen würde. Unsere liebe Frau vertritt da oben deine Stelle, sie ist die purlautere Muttergüte zu ihm, sie führt ihn an ihrer Hand durch den Himmel und sie be schenkt ihn jetzt um Weibnachten mit dem Höchsten un'ö Besten, was es gibt, nämlich mit dem sichtbaren, uneMich schönen Jesuskind, das da ist die Freude der Engel

und die Wonne der Heiligen. Gelt ja, du vergönnst ihm diese herr lichen Weihnachten und tust nimmer gar so arg weinen? Und wenn du immer an deinen Jun gen denken mußt, so stell dir etwas vor. Es dauert nur eine kurze Weite, dann wirst du dei nen Buben im himmlischen Vaterland wieder tref fen, und er wird dich in seiner alten frischen Le bendigkeit beim Arm nehmen und dich in den Him mel hineinziehen und den ganzen Himmel vollan jauchzen Das Hab' ich dir bloß nebenher erzählt. Und jetzt kommen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 08.07.1874
Physical description: 6
lich schwierigen und anstrengenden Besteigung des Hirzers dem ermüdeten Touristen gewiß eine Aroße Annehmlichkeit bietet. , Durch eine. noch im Lause dieses Sommers, vom Vorstände des Alpenvereins der. Sektion / Meran beabsichtigte Erweiterung durch einen Aufbau der Hütte, soll eine gleichzeitige Unterkunft von ungefähr 2l) Personen ermöglicht werd!ii^' / ' !' — (DerKomet), dessen Erscheinen wir bereits in Nr.43 ds. Bl. besprochen, ist nun Abends bei klarem Himmel gegen V2 ^ Uhr sichtbar

. Am vorigen Donnerstag Abend beobachte» ten wir ihn zum erstenmale in, der Richtung gegen die Muthspitze, nahe dem gießen und kleinen Ba ren, den Schweif, nflch aufwärts gerichtet Seine Lichtstärke war noch ziemlich schwach so daß es eines guten unbewaffneten Auges bednrfte, ihn zu erkennen, er wird aber jil wenigen Tagen bedeutend an Helligkeit zunehmen. Auch am Frei tag Abend wurde er beobachtet. Samstag, Sonn- tagi Montag und gestern war der Himmel durch Gewitterwolken bedeckt. ,. - > — (Gewitter

hatte, sprach er: 'ehe getrost heim zu deiner armen Mutter und >emen verlassenen Geschwistern; der Himmel hat >un frommes Flehen erhört. Ich frene mich, ur dich und die Deinen ein Wohlthäter werden ZU können! Aber wie heißt du? fügte er fra^ Md hinzu. Schüchtern, doch hoffnungsvoll leich- ^ aufathmend, antwortete sie: Aloisia Berger! Und wo wohnt deiue Mutter? — In dem unnen Häuschen rechts am Eingang des Dorfes, man von Neudorf kommt. — Raschen Drittes eilte darauf das Mädchen Rauenthal während Hendrik

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 15.05.1915
Physical description: 8
schoß halt stramm, während die ruffische unsere verlassenen Stellungen, wenn auch nur wenig, bombardierte. Der Zwkck deS vielen Schießens war, die Hindernisse vor den ruffischen Stellungen zu zerstören; nicht nur Draht und Stecken flogen in der Lust, sondern auch Stiesel und Mützen. Die zweite Nacht, resp. am Morgen nahmen wir die Stellung in Besitz, in der abgesehen von etlichen Moskali ungeheuer viel Munition und Glump war. dann ging es langsam vorwärts, nicht ohne Vorsicht. Es war der Himmel

und Dörfer, alles von Sonne blitzend, alles wie feinste Ziselierarbeit deS Schöpfers; und alle Nähe und Ferne ist miteinander verbunden durch das gleißende, vielfach gewundene Silberband deS Dunajec! In der Weite buckeln sich die schwarzblauen Hügel züge empor, einer hinter dem anderen, wie die meisterhaft gestellten Kulissen einer Festbühne. Immer höher wachsen sie gegen den Himmel empor, bis das wundersame Bild in der Ferne abge schnitten wird durch die höchste Kette der Karpathen

mit ihren verschneiten Gehängen und ihren milch weißen Schimmergipfeln. — Land von Habsburg, wie schön bist du! Der Himmel ist klar, doch immer donnert eS, als hirge unsichtbar ein schweres Gewitter in den Lüften. Mein Rößlein klettert, nun wendet sich der Weg, und ich sehe ein Bild, das mich erfreut bis ins Herz. Höher als der Waldkamm, über den ich hinüberreitete. hebt sich da drüben mit steilem Kahlgehäng ein breiter Bergwall in die sonnige Lust hinauf. Hinter ihm ist nichts mehr zu sehen, nur diefeS dröhnende

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