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Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 24.06.1993
Physical description: 16
Sechs Bozner Schützen trugen den Traghimmel für das Allerheiligste. Gelöbnis ein eemeinsames Anliesen von Nord- und Südtirol / Kein Museumsstück Herz-Jesu-Prozession verbindet Tirol Raimund Schreier, Abt von Stift Wüten. Aufn.: „VB“ Die feierliche Erneuerung des Tiro ler Bundesgelöbnisses zum Herzen Je su ist in Bozen mit einem Festgottes dienst und einer eindrucksvollen Pro zession durch die Altstadt begangen worden. Die Messe im Dom fand in Konzelebration von Südtiroler Prie- Predist von Abt

Schreier zum Herz-Jesu-Fest: Das Herz ist die Mitte des Lebens Gottesliebe heißt auch Nächstenliebe „Das Geheimnis unseres heutigen Herz-Jesu-Festes ist das: Es ist nicht ein Museumsstück Tiroler Volksfröm migkeit, sondern der Versuch, die un faßbare Fülle der Liebe Gottes zu uns Menschen zu umschreiben. Es ist das Mysterium des Karfreitag: Das Herz des Herrn, das unser Heil will, ist unsere Erlösung.“ Abt Schreier von Wilten brachte in seiner Predigt ei nen modernen Bezug, der dieses Bündnis

aus der Tiroler Geschichte heraushebt und in einen aktuellen Zusammenhang stellt. Die „Dolomi ten“ drucken die Predigt unwesent lich gekürzt ab. „Herz-Jesu-Fest: Bei diesem Wort steigen in mir ganz spontan verschie denste Erinnerungen aus meiner Kindheit auf. Da denke ich an die Prozessionen durch meine Heimatge meinde Völs bei Innsbruck. Da denke ich an die Herz-Jesu-Statue in der Völser Pfarrkirche auf dem Beicht stuhl oben, wo ich als Ministrant im mer in Sorge war, ob diese schwere Statue nichl

* eines Tages durchbricht und dem Pfarrer im Beichtstuhl auf den Kopf fällt. Ganz besonders in Erinnerung ist mir das Herz-Jesu- Bild, vor dem ich als Gymnasiast und später als Theologiestudent vor grö ßeren Prüfungen zitternd und betend gekniet bin. Da kommt natürlich die Frage auf: Ist dieses für unsere Generation eher süßlich anmutende Bild vom heilig sten Herzen Jesu nur ein Erbstück des Barock, das in einer geschlossenen Tiroler Welt lebendig blieb, aber heu te zwischen Einkaufszentrum, Disko thek

, Autobahn, zwischen Computer zentrale und Lebenshektik keinen rechten Platz mehr findet? Zieht sich die Tiroler Herz-Jesu-Verehrung ins Volkskunstmuseum zurück, auf alte Bauernkästen, wertvolle Truhen und gestickte Trachtengurten? Gestatten Sie mir noch ein wenig in der Vergangenheit zu bleiben, um den Ursprung der Herz-Jesu-Vereh rung besser zu verstehen. Vor nun beinahe 200 Jahren hat das Land Ti rol den Bund mit dem Herzen Jesu geschlossen. Damals hatte die Franzö sische Revolution die Ordnung

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 01.08.1920
Physical description: 16
, die ja längst weltberühmt geworden ist als bevorzugte Schülerin des gött lichen Herzens Jesu, besten grenzenlose Erbarmun gen zu verkündigen ihre Lebensaufgabe war. Ge rade Tirol settze der Herz-Jesu-Verehrung die Krone auf, indem sein Landesausschuß in bedräng ter Zeit am 1. Juni 1796 in Bozen einen feierlichen Bund mit dem göttlichen Herzen Jesu schloß. In folgedessen steht uns diese Heilige ganz besonders nahe, wie auch der hochselige Fürstbischof Vinzenz Gaffer, einer der größten Gottes gelehrten

von Sales selbst ein großer Herz Jesu-Verchrer war, daß er seiner Ordens gründung das göttliche Herz Jesu mit der Dornen krone und dem Kreuze zum Wappen gab und seine geistlichen Töchter Anbeterinnen und' Dienerinnen, Nachahmerinnen und Töchter des Herzens Jesu nannte. Aber nicht diesen seeleneifrigen Kirchenfürsten und Kirchenlehrer hat Gott zur all gemeinen Einführung und dauernden Begründung der Herz Jesu-Verehrung gewählt, sondern die demütigste seiner Ordenstöchter, die jugendliche, weltfremde

Margareta hinter Mauer und Gitter im Kloster der- Heimsuchung Mariä zu Parav le Monial in Burgund. Das ist übrigens ein häufiges Kennzeichen der Werke Gottes: Gott erwählt ein schwaches Werkzeug, um den Stolz der Welt zu beschämen. Zu wiederholten Malen begnadete der göttliche Heiland Margareta mit geheimnisvollen Erschei nungen. bei welchen er ihr sein heiligstes Herz zeigte und die Wunder seiner Liebe offenbarte. Der Hauptosfenbarungeu sind drei. Am Feste deS heiligen Johannes, des Licbesjüagers

, im Jahre des Heiles 1673. erhielt sie die erste große Offenbarung. Sie betete eben vor dem allerheilig- sten Sakramente, als ihr der Herr erschien und in der göttlichen Brust sein Herz zeigte, ganz umgeben von Feuer und Flammen^ glänzend wie die Sonne, durchsichtig wie Kristall, von einer Dornenkrone umwunden und von einen: Kreuze überragt. Zu gleicht erklärte er ihr: „Mein Herz ist so sehr VDn Liebe zu den Menschen erfüllt, daß ich die Flammen seiner brennenden Liebe nicht mehr znrückhalten

1675 am Sonntag in der Fronleich namsoktav, als sie wieder inbrünstig vor dem höch sten Gute betete. Damals sprach Jesus zu ihr die bekannten rührenden Worte: „Siehe hier dieses Herz, welches die Menschen so sehr geliebt hat, daß es nichts zurückhiett, nichts scheute, ursi ihnen seine Liebe zu bezeugen." Dann beklagte er sich über den Undank der Menschen, wie er sich namentlich im kalten und sündigen Benehmen gegen das Sakra ment der Liebe, das allerheiligste Altarssakrament, äußere und verlangte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 16
Date: 14.11.1936
Physical description: 16
. Diese Tatsache ist, möchte man sagen, na Mein Her; vnterhSlt sich mit mir Von Karl Martin Manchmal, wenn der Vollmond scharf den Balkon bleicht und ich nicht schlafen kann, unterhalte ich mich mit meinem Herzen. Es ist ein ordentliches und tüchtiges Herz und ist bei aller Unruhe auch immer ein treues Herz gewesen. Früher war es mir sehr zugetan. Jetzt sind wir uns etwas gram. Ich habe ihm im Lause der Jahre viel zugemutet. Es hat wenig Zeit für mich, weil ihm die Liebe viel zu schaffen macht. In der Liebe

sind wir uns schon gar nicht einig. Das Herz liebt die Bücher und die Bilder, ich liebe den Mkohol und den Tabak. Nur in der Liebe zu den Kindern und zum Theater stimmen wir überein. Vor allem aber liebt das Herz die alten Städte und die jungen Frauen. „Hallo, Bursche", sagt das Herz, „weißt du noch?" Ja, ich weiß noch und fange gleich an:' Von Annchen, die die erste war, ein Kind von dreizehn Jahren und nicht älter als ich. und von den schlechten Versen, die der einzige Ausdruck meiner guten Liebe

waren. Aber das will das Her; nicht hören. Das Herz kennt sie natürlich noch alle, die Schulmädchen mit den Mappen und den Zöpfen, die Ilse, die Margit, die Greta, die Herta, die Elly, die Irm gard, die Eva, die Maxe, die Tille, und wie sie alle heißen wögen. Dann erzähle ich, und da weiß das Herz schon weni ger Bescheid, von den Stallmädchen, .die immer sehr nach! Dlilch rochen, von den Varmädchen, die immer etwas nach rochen. . Mein Herz war stets anspruchsvoll und distanziert, es iagte wieder: „Hallo, alter Bursche

" und „drück dich nicht, das gibt es nicht, du mußt auch heute wieder hindurch, wie du damals hindurch gemußt hast — dreimal!" Das „dreimal" gellt in meinen Ohren. Ich mag es nicht hören. Das Herz hat mir schon oft auseinandergesetzt, daß jedes Ding im Leben seinen Kurs hat, den man voll bezahlen muß. „Du kannst nichts runterhandeln, die Rechnung ver folgt dich 'bis au dein Lebensende, alter Bursche", sagt das Herz und ist gar kein gutes Herz mehr. „Liebes Herz, ich . . ." „Sag' nicht liebes Herz

", unterbricht es mich, „liebeS Herz hast du schon manches Mädchen angeschwindelt, ohne von der Lüge etwas zu wissen, aber beizeiten aus Flucht be dacht." Mein Herz ist eigenwillig, vom Thema Flucht läßt es sich nicht so leicht abbringen. „Wer flieht", sagt das Herz, „den holt das Gewissen ein, wer einen! Bogen um die Schwierigkeit macht, vor den tritt unversehens der Teufel hin und spricht: Ich bin auch da!" „Herz, Hab' ich mich nicht gegen Ruth korrekt benom men, haben Charlotte und Hilde

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 12 of 16
Date: 10.06.2005
Physical description: 16
Fr 10.6.2005 Nr. 117 12 Tag eszeitung I M L A N D EISACKTAL - WIPPTAL WERBUNG EISACKTAL GERRYLAND fullservice agency Tel. 0474/531381, www.gerryland.it REDAKTION EISACKTAL Erna Egger e-mail: erna@tageszeltung.lt Der geraubte Herz-Jesu-Sonntag Bischof Wilhelm und sein Zwillingsbruder P. Kurt Egger feierten am Herz- Jesu- Sonntag in Sterzing ihr 4-0-jähriges Priesteijubiläum. Für viele Verein und Verbände ein Tag zum Feiern. Nicht aber für die Schützenkompanie Sterzing. Sie fühlten

sich ihres Herz-Jesu-Sonntag beraubt. Aus Protest verweigerten sie den feierlichen Einzug. Von Erna Egger D er Herz-Jesu-Sonntag war für Sterzing ein großer und feierlicher Tag. Diözesanbischof Wilhelm Egger und sein Zwillingsbruder E Kurt feierten ihr 40. Priesterju biläum und ihren 65. Geburtstag. Zahlreiche Vereine und Verbände der Pfarrgemeinde von Sterzing haben beim feierlichen Gottes dienst beiden Jubilaren viele wei tere gnadenreiche Jahre in ihren verantwortungsvollen Aufgaben gewünscht

. Auch die Schützen kompanie sollte sich an den Fei erlichkeiten beteiligen. Doch für die samt Marketenderinnen 31- köpfige Kompanie war dieser Sonntag alles andere als ein Freudentag. „Der Bischof hat uns den Herz-Jesu-Sonntag' ge raubt“, schimpft Alexander Messner, Schützenhauptmann der Schützenkompanie Sterzing. Bereits als der Pfarrgemeinderat den Termin der Feierlichkeiten festlegte, hagelte es bei den Schützen erste Proteste. „Aber aus Tbrmingründen konn ten wir kein anderes Datum festle gen

. Nachdem die Messe auch auf italienisch war und der Herz- Die Schützenkompanie Sterzing: „Wir sind aber ohne die Gewehre, ohne die historischen Säbel und ohne die historische Fahne ausgerückt" Jesu-Sonntag ein Gelöbnistag von Tirol ist, kann man nicht am feierli chen Einzug teilnehmen“, kom mentiert Kurt Platter, Ausschuss mitglied der Schützenkompanie. Der Schützenbund - mit dem sich Messner im Vorfeld abgespro chen hatte - ließ der Schützen kompanie Sterzing freie Hand. Und diese entschloss

sich für den Protest gegen die bischöflichen Feierlichkeiten. „Sowohl den fei erlichen Einzug in der Formation als auch den Auszug haben wir verweigert“, berichtet Messner. Sehr wohl haben sich die Schütz zen aber mit Tracht an der Messe beteiligt. „Wir sind aber ohne die Gewehre, ohne die historischen Säbel und ohne die historische Fahne ausgerückt“, kommentiert Messner. Die Messe verlief für die Schützen dann auch wie erwartet „Norma lerweise haben wir den schönen Herz-Jesu-Sonntag mit dem De kan mitgestaltet

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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 16.06.1966
Physical description: 16
Jcfu 0cci, Sit etn'ge Cteuel In unserer Heimat wird oft der Name Ignaz Mitterer genannt. Er ist in der Welt als Komponist bekannt, vor allem als Vertoner des Herz-Jesu-Bundesliedes: „Auf zum Schwur!“ Wer kennt nicht dieses Lied! Der Text stammt vom Brun ecker Priesterdichter Josef Seeber. Erstmals gesungen wurde das Lied zum Herz-Jesu-Fest des Jahres 1896 in der Seminarkirche zu Brixen an läßlich der Hundertjahrfeier des Herz-Jesu-Gelöbnisses, das Vertreter der Tiroler Stände in schwerer Zeit

zu Bozen abgelegt hatten. Verlobt wurde damals die öffent liche Feier des eigentlichen Herz- Jesu-Festes am Freitag nach der ehemaligen Fronleichnamsoktav. Die erstmalige Ausführung des Gelöbnis ses fand am 3. Juni 1796 in der Bozner Pfarrkirche angesichts des historischen Herz-Jesu-Bildes statt. Die Feier wurde später auf den zweiten Sonntag nach Fronleichnam verlegt. Es ist unser Herz-Jesu- Sonntag. Die älteste Darstellung des von der Lanze durchbohrten Herzens des Gottmenschen haben wir im goti

schen Kirchlein von Mellaun bei Brixen aus dem Jahre 1464 — also 500 Jahre alt! Als Vorläuferin der Herz-Jesu-Verehrung im Trentino ist bekannt die Ehrwürdige Dienerin Gottes Bernardina Johanna Floriani vom Hl. Kreuz, Aebtissin in Rove- reto (t 1773). Eine besondere Förderung der Herz-Jesu-Andacht in Tirol leisteten die Volksmissionäre aus dem Je suitenorden in den Jahren von 1719 bis zur Aufhebung des Ordens im Jahre 1783. Sie gründeten überall die Herz-Jesu-Bruderschaft, um die Früchte

der Volksmission zu festi gen. Hand in Hand damit ging die Einführung der Marianischen Stan desbündnisse. Kirchenfeindliche Strömungen, aber auch Gegner der Herz-Jesu- Verehrung im eigenen Lager stan den auf. Ein Beweis, daß die Sache von Wert war, denn gegen eine be langlose Sache treten keine Feinde auf. Das sehen wir auch bei der Ein führung der Herz-Jesu-Andacht durch Margareta Maria Alacoque. Fast 100 Jahre hat es gedauert, bis Klemens XIII. 1765 für Polen das Fest erlaubte. 1795 erhielt der Brix- ner

Bischof Karl von Lodron die päpstliche Bewilligung, das Iierz- Jesu-Fest alljährlich am Freitag nach der Fronleichnamsoktav zu begehen. Erst 1865 wurde das Fest für die ganze Kirche vorgeschrieben. Die Herz-Jesu-Verehrung hat zum Gegenstand das von einer Lanze durchbohrte leibliche Herz des Gott menschen als Sinnbild der Liebe des Heilandes zu den Menschen, bewie sen in der Einsetzung des heiligsten Altarssakramentes und in seinem Erlösertod am Kreuze. Auch sein Kommen in diese Erde war von Liebe

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 2 of 16
Date: 11.06.1999
Physical description: 16
darunter aber genauso gefährlich. Wir wollen sie . nicht Gründet Nachtlokale statt Naehtverei- ne! Lust statt Frust! „Das Volk wird nicht mitmachen“ Der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes, Richard Piock, über die von der Diözese Innsbruck initiierte Neufassung des Herz-Jesu-Liedes und über ein weiteres Kapitel im Konflikt zwischen den Schützen und der Amtskirche. Tageszeitung: Herr Dr. Piock, die Diözese Innsbruck sucht ei nen neuen Text für das traditio nelle Tiroler Lied zum Herz

und Ge schichte in Zusammenhang steht, streichen. Die Textkritik der Diözese Inns bruck richtet sich gegen die über zogenen Kriegs- und Schwurtöne, gegen die Anklänge an einen Herz-Jesu-Bund, der historisch und theologisch nicht haltbar sei, außerdem werde ein religiös zen trales Thema national verein nahmt. Können Sie dieser Kritik etwas abgewinnen? Wenn es so wäre, dann hätte die Kirche 200 Jahre lang dieses Lied, diese Gedankengänge, sehr wohl ausgenützt. Heute will sie sich von dem von ihr Selbstkreier

ten distanzieren. Ich glaube, daß die Kirche damit auf große Wi derstände in der Bevölkerung stoßen wird. Stichwort Widerstand: Das Lied soll am kommenden Sonntag erstmals in seiner Neufassung er klingen. Wie werden die Leute reagieren? Es werden sehr wenige das Lied singen. Die Diözese Innsbruck scheint die Widerstände einkalkuliert zu haben. Der Leiter des Seel sorgeamtes, Florian Huber, hat erklärt, man wisse um die Bri sanz des Unterfangens, zumal das Herz-Jesu-Lied tief im Gemüt großer Teile

der Bevöl kerung verankert sei. Es ist eine Frage der Tradition. Die Kirche hat in der letzten Zeit ein sehr großes Geschick bewie sen, sich immer mehr von den Gläubigen zu distanzieren, bezie ten, daß das Herz-Jesu-Bundes- lied eigentlich gar kein Kirchen lied, sondern mehr ein Volkslied ist Das Gelöbnis zum Herzen Jesu entstand aufgrund eines Be- SchütZenkommandant Richard Piock: Es wird nur ein Herz-Jesu-Bundeslied ge ben hungsweise die Bindung zu den Gläubigen zu verlieren. Es kommt mir gerade

so vor, als w T enn sich die AmtskLrche um die Gläubigen gar nicht mehr scheren würde. Außerdem ist festzuhal sehlusses der Tiroler Stände, wo von der geistliche Stand einer der vier Stände war, und nicht auf grund einer kirchlichen Verord nung oder eines Erlasses und be trifft ganz Tirol. Innsbruck als die DIE ALTE VERSION f§ DIE NEUE VERSION t Strophe: 1. Strophe: : Auf zum Schwur, Tiroler Land, . v ■ In tiefer Not, Tiroler Land, hobst .i heb zum Himmel Herz ■- v Du zum Himmel Herz und Hand. J ‘ und Hand

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Tiroler Grenzbote
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Page 15 of 16
Date: 20.01.1939
Physical description: 16
Tragik der Versetzerei! „Ausgerechnet im Februar an die Ostsee! Im Sommer, wenn's hier schön ist, bin ich sicher schon woanders!" Vati fährt vor — besorgt Wohnung! „Bei uns in Düwelsstadt sind die Zimmer aber größer!" „Tja, lieba Dokta, hier bei uns in Berlin sindse kleener, aba det joldene Herz is dafor größer!" Bei öfteren Versetzungen lohnt sich schon der eigene Möbelwagen! „Sei nicht böse, Herbert, ich habe ihn dies mal vom Tischler etwas modernisieren und verschönern lassen!" Ach

hat. Der Spieler hat Pik As und Karo 9 abgelegt und behält folgende Karte in der Land. Lerz Bube; Kreuz As, 7; Pik 10, 9, 8; Lerz As, 10; Karo As, 8. Die restlichen Karten sind derart verteilt, daß Vor hand den Grand nicht verlieren kann. Er bekommt zum mindesten 61 Augen. Wie war die Kartenverteilung? Auflösung der letzten Skat-Ausgabe Vorhand hatte: Kreuz Bube; Kreuz König, Dame; Pik König, Dame; Herz König, Dame; Karo König, Dame, 9. Mitteiband: Pik Bube; Kreuz 10. 9. 8; Pik 10, 9; Herz 10. 9; Karo

10, 8. Spielverlauf: a) Karo 9, b) .Karo 8, c) Karo 7; a) Karo Dame, b) Karo 10, c) Karo As; c) Herz As, a) Herz Dame, b) Herz 9; c) Herz 7, a) Herz König, bi Herz 10; b> Kreuz 8, c) Kreuz 7, a) Kreuz König; a) Kreuz Dame, b) Kreuz 9, c> Kreuz As; c) Herz Bube, a> Kreuz Bube, b) Pik Bube; a) Pik König, b) Pik 9. c) Pik 7; a) Pik Dame, b) Pik 10, c) Pik As; c) Karo Bube, a) Karo König, b) Kreuz 10. Die Gegner haben nur 28 Augen bekommen und sind somit Schnei der geblieben.

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 16 of 24
Date: 31.10.2006
Physical description: 24
fessorenkollegien von Bri xen und Trient mit ihren Dekanen Hansjörg Rig ger und Severino Va reschi. Dem Gespräch und den ein gegangenen Verbindungen zwischen den theologischen Studien sollen auch entsprechende Kontakte und Verbindungen mit den staatlichen Fakultäten folgen. Den inoffiziellen Teil der Feier ver brachte die akademische Runde in ei ner zur Zeit des Konzils von Trient in Ravina erbauten Villa als Gäste der Familie Lunelli. 150 Jahre Herz-Jesu-Institut Vor 150 Jahren wurde das Herz-Jesu-Institut

in Mühlbach gegründet. Diözesanbischof Wilhelm Egger stand am 28. Oktober einem Dankgottesdienst „für das viele Gute, das vom Herz-Jesu-Institut ausgegangen ist“, vor. Das Herz-Jesu-Institut: Fast zwei Dutzend Buben von insgesamt 140 Schülerinnen und Schülern besuchen heute die Mittelschule im Herz-Jesu-Institut Vor 150 Jahren wurde im Herz-Jesu- Institut die Institutssehule gegrün- j det, „um Mädchen des Mittelstandes zu guten Hausfrauen und Müttern zu erziehen“. Im Jahre 1963 wurde die Klosterschule

in eine Mittelschule mit Öffentlichkeitsrecht umgewan delt Seit zwei Jahren ist die Schule auch für Buben zugänglich. Fäst zwei Dutzend Buben von insgesamt 140 1 Schülerinnen und Schülern besu chen heute die Mittelschule im Herz- Jesu-Institut, das von den Ttertiar- schwestern geleitet wird. Bischof Egger unterstrich in seiner ; Predigt, dass der Name des Herz- i Jesu-Institutes gleichsam das Pro gramm der Einrichtung darstelle. „Im Blick auf die geöffnete Seite Jesu wird die Liebesgeschichte Gottes

mit den Menschen sichtbar“, so Bischof Egger. Der Auftrag der Christen bestehe nun darin, diese Liebe zu pflegen und wachsen zu lassen - durch Aufmerksamkeit, Ge duld, Ausdauer und Verständnis. Bischof Willhelm Egger beim Gottesdienst: Bischof Egger unterstrich in seiner Predigt, dass der Name des Herz-Jesu-Institutes gleichsam das Programm der Einrichtung darstelle Der Bischof dankte den Tertiar- schwestern und deren Mitarbeite rinnen für den großen Dienst der Verstandes-, Herzens- und Glau bensbildung

, die im Herz-Jesu-In- stitut vermitteln werde.

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 8
Date: 07.09.1918
Physical description: 8
«. Chronjkus. Das verrenkte Herz. Ein altes Gedicht von unbekanntem Verfasser. Kam einst zum alten Doktorherrn Ein junges Ding vom Land, Das tat so weh, d:as drückt so sehr, Sie preßt aufs Herz die Hand. „Herr Doktor! Was ist mir passiert! Ich Hab an 6-ar nichts denkt, Da nimmt mein Bub mich um die Mitt' Und hat mir's Herz verrenkt. Und seit der Zeit ist's nicht mehr recht Es ist wie ganz verdreht. Bald pumpert's wie die Dreschmaschin', Bald es ganz stille steht. Bald steigt's mir blutwarm in den Kopf

, Bald' bin ich wie erfroren, Auch ist mir's oft zum sterben fast Als hält' ich's Herz verloren. Verschreiben's mir a Medizin Ich bitt' Sie sehr darum; Denn wenn Sie mir nicht helfen tun, So bringt mich 's Herz noch um. Der Doktor zieht die Achseln hoch Und sagt — der alte Wicht: — „Mein liebes Kind, für solches Leid Bin ich der Doktor nicht. Der Doktor, der dir helfen wird Das kann nur einer sein — Der Schlankl, der dir 's Herz verrenkt, Der richt' bir's wieder ein!" Jlo Aped. Das lebendig

schlagende tote Herz. Das Erlebnis eines Medizin Studierenden. Mein Freund Boris Marimotvitsch hat mir diese Geschichte erzählt. Er ist ein berühmter Arzt in Warschau. Der Student der Medizin Boris Maximowitsch erhielt in seinem zweiten Semester eines Tages ein Herz zum Präparieren. Es stammte von einer Leiche, di« er nicht gesehen hatte. Man hatte etwa vor acht Tagen auf den Schienen der Buhn nach Petersburg die Tote gefunden. Der Kopf war ihr von Rädern glatt vom Rumpf getrennt worden

und nicht zu finden. Niemand hatte sich gemeldet, der ein Mädchen vermißte; die Tote hatte nichts bei sich, was einen Schluß auf ihren Namen, ihre Herkunft erlaubt hätte. So war die Leiche in die Anatomie gekommen und wurde zu Präparaten für die Studenten verarbeitet. Das Herz hatte der Student Boris erhalten. Er saß an dein Präpariertisch in seiner weißen Schürze. Es war schon spät. Die Assistenten, die Studenten entfernten sich allmählich, drehten die Lampen an ihren Plätzen ab, auf dem Korridor schollen

für Petersburg, aber heute noch wollte er telegraphieren, heut, wenn auch die Wendpost nichts gebrgchU haben würde. Es waren noch zwei Stunden Zeit bis dahin.. Er seufzte und sah.sich erschrocken um, ob auch niemand ihn gehört hätte.. .Aber da war -er allein im Saal. Alle hatten sich schon entfernt. . Boris griff nach dem Messer, um--einen Schnitt durch das Herz zu (machen. '%if- scharfe Scheide funkelte, und wie von eigenem Willen beseelt, zuckte die Spitze dem Ansatz der großen Aerta entgegen: da durchfuhr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 13 of 14
Date: 07.07.1934
Physical description: 14
Dss Merz und die Sportarten Die Auswirkungen des Sportes auf das Herz sind am besten dann zu verstehen, wenn man berücksichtigt, daß die Riesenstatuen für Ankara. Diese beiden 6 m hohen Kolossalfiguren sind für ein Denkmal in der türkischen Hauptstadt Ankara bestimmt. Sie sind das letzte Werk des vor kurzem verstorbenen Wiener Bildhauers Professor Anton Hanak. Wirkung desselben von der Arbeitsform, vom Alter und von den Bedingungen abhängt, unter denen der Sport ausgeübt

wird. Bei der Arbeitsform unterscheidet man Uebungen, die mit einer Kraftleistung, solche, die im wesentlichen mit einer Schnelligkeilsleistung verbunden sind, und solche, die auf Dauerleistung hinzielen. Je nach der Art der gewähl ten Leistung ist eine verschiedene Reaktion des Herzens zu erwarten, denn bei Kbastleistungen wird fast nur das rechte Herz in erhöhtem Maße in Anspruch genommen, bei kurz dauernden Schnelligkeitsleistungen auch das linke, bei Tauerleistung aber vor allem das linke Herz und der ge samte

Kreislauf. Je größer die Inanspruchnahme und je länger sie dauert, um so weniger ist sie für das jugendliche Alter vor und in der Pubertät geeignet. Vor allem die Kraftübungen, zu denen in erster Linie die Schwerathletik gehört, erfordern für das rechte Herz eine besondere Anstrengung, weil diese Sportart mit einer starken Atempressung verbunden ist, durch die das rechte Herz infolge des Druckes in der Brusthöhle stark zu sammengepreßt wird. Auch die Dauerleistungen sind für den jugendlichen Körper

nicht zuträglich, weil der Herz muskel auf solche Leistungen Physiologisch nicht vorberei tet ist. Man glaubt, daß es ein leichtes sei, festzustellen, in welcher Weise das Herz auf eine sportliche Leistung ant wortet. Allgemein erwartet man, daß aus eine Anstren gung das Herz sich vergrößert. Dem ist aber nicht so, son dern im Gegenteil, unmittelbar nach der Anstrengung ist das Herz eines Gesunden verkleinert. Aber auch die gefun denen Maße des Herzens besagen nichts für die Feststellung, ob das Herz

durch die Anstrengung, wenn es längere Zeit nach der Leistung untersucht wird, sich vergrößert hat. Die Herzmahe besagen nur dann etwas, wenn man dabei die vorhandene Körpergröße, das Körpergewicht und die Brust weite berücksichtigt. Unter diesen Voraussetzungen hat sich nun gezeigt, daß die stärksten Anforderungen an das Herz durch Rudern, Radfahren und Skisahren gestellt werden. Denn die Herzen dieser Sportler zeigen bei maßstatistischen Untersuchungen die größten Maße. In weit geringerem Ausmaße findet

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Newspapers & Magazines
Volksbote
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Page 7 of 16
Date: 03.07.1986
Physical description: 16
Vor 40 Jahren Herz-Jesu-Feier Nach dem Grauen des Krieges Erneuerung des Gelöbnisses nach 150 Jahren - Ein Landesfest von unvergeßlicher Größe und Treue Bozen (Id) — Noch waren die Wunden, die der Krieg geschlagen hatte, nicht annähernd verheilt. Da und dort klafften Mauerlücken, und das Wahrzeichen der Stadt, die herrliche gotische Pfarrkirche, stand noch als Ruine da. Aber auch das politische Schicksal des Landes war ungewiß, man schwankte zwischen großen Hoffnungen, zwischen Resignation

dies nur mit göttliclier Hilfe zu erreichen war, und so wurde der 150. Jahrestag der Angelobung des Landes Tirol an das göttliche Herz Jesu zu einem Bekennertag von hohem, von unvergeßlichem Rang. Was wir hier in Erinnerung an jene denkwürdigen Tage schreiben, beruht im wesentlichen aui'dem Buch „Südtirol im Jubeljahr seines Bundes 1796 — 1946", das als erster Sachwalter der Tiro ler Interessen Kanonikus Michael Garn- per verlaßt hat (Athesia, Brixen im Sept. 1946). Es hatte sich ein eigener Das Hochfest aber wurde

durch die Straßen der Stadt entfaltete, ein Bild von festlicher Frömmigkeit und Geschlossenheit der tirolischen Einheit, wie sie das Land lange nicht mehr — ja seit den Jahren vor dem ersten Weltkrieg nie mehr gesehen hatte. Anläßlich der Feierlichkeiten zum Herz-Jesu-Fest im heurigen Jahr ist — in sehr begrüßenswerter Weise — Ur sprung, Sinn und Bedeutung dieses Fe stes erörtert worden. So wurde auch in unserem Blatt mehrfach darauf verwie sen, daß die landläufige Meinung, man habe sich aus Angst

auch mit der Bitte verbunden, Gott mö ge das Land vor Bedrängnis und Kriegs not schützen. Die Wurzeln der Herz-Jesu-Verehrung liegen jedoch bedeutend tiefer, sie sind auch älter und nicht durch die damals rasch aufeinanderfolgenden Kriegser eignisseallein oderauch nur vorwiegend zu erklären. Daß diesbezüglich nicht im mer Einigkeit der Anschauungen be stand, läßt sich aus der genannten Fest schrift — die abgesehen von allem ande ren eine aussagekräftige Tirolensie dar stellt — recht gut ablesen, wo zwar oft

von einem „Bund“ die Rede ist, ander seits aber ausdrücklich auch auf den Gelöbnischarakter verwiesen wird, und auf die weltanschaulichen Grundlagen, die zur Herz-Jesu-Verehrung schon vor dem Tiroler Gelöbnis geführt hatten. Diese Grundlagen gehen bis in die von Josef II. eingeleitete religiöse Aufklä rung, aber auch auf Verweltlichung und Mißstände in der Kirche zurück, der man mit der Herz-Jesu-Verehrung ent gegentreten wollte, die jedoch von libe raler Seite vielfach bespöttelt wurde

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Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
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Page 11 of 12
Date: 22.12.1934
Physical description: 12
zur wirklichen Dame. Da wer- den Riegel und Hemmungen eingebaut in das junge Herz, die jedem Ansturm standhalten im späteren Le ben. Das gibt eine Festigkeit und Sicherheit und damit und in Verbindung mit dem errungenen praktischen Wissen und Können vollkommenen Verlaß darauf, daß die jungen Damen ihr Lebensschiss mit sicherer Hand steuern und jeder Lage gewachsen sein werden zur Freude und unendlichen Beruhigung der Eltern und Erzieher. Man muß von Herzen wünschen, daß solche Betreu ung der Jugend

die Sonderstellung des Herzens. Während die Eingeweide entfernt und in vier heiligen Krügen (sogen. Kanopen) aufbewahrt wurden, findet man bei den meisten Mumien das Herz noch an Ort und Stelle. Wie jedoch Sethe nachweist, gibt dies nur von der letzten Etappe in der Praktik der Mumien bereitung Kunde. Die Behandlung des Herzens war im Laufe der ägyptischen Geschichte mannigfachen Wandlungen unterworfen. Die alten Aegypter haben das Herz des Menschen nicht allein als den Sitz von Geist und Seele geschätzt

, sondern darüber hinaus zu einem selbständigen We sen personifiziert. Das Herz war das zweite Ich („mein Herz war mein zweiter"); ein Kamerad der Einsam keit, mit dem man Zwiesprache halten konnte; ein Schutzgeist, der auch nach dem Tode nicht zu entbehren war. Daher ist möglicherweise die Einbalsamierung des Herzens älter als die des Körpers. Das Herz wäre dann in der frühen Stufe des Totenkults aus.dem Körper herausgenommen und konserviert worden, um es vor der Verwesung zu bewahren. Die Auserstehungs

vorstellung des Osiris-Totenkults verlangte allerdings den Zusammenhalt zumindest der Knochen des Kör pers. Die nichtkonservierte Leiche wurde in Leinen oder Leder eingehüllt. Bestimmte Inschriften sprechen dafür, daß man zu jener Zeit das Herz gesondert sorg sam aufbewahrt hatte. Bon der Himmelsgöttin Nut (in der Mythologie die Mutter der Osiris) heißt es in einem Königs-Totentext: „Sie bewahrt d'ch, sie ver hüte, daß du in Not kommst, sie gibt dir deinen Kopf, sie vereinigt dir deine Knochen

, sie vereinigt dir deine Glieder, sie bringt dir dein Herz wieder in deinen Leib." Im Alten Reich, zur Zeit der 6. Dynastie (Mitte des 3. Jahrtausends v. Ehr.), wurde bei der Mumienberei tung das Herz herausgenommen und durch ein anderes Herz aus Stein ersetzt. Diese Praxis hatte einen ganz sonderbaren Grund. Das Herz sollte vor dem Toten gericht als Zeuge erscheinen. Nun fürchtete man aber einerseits die Treulosigkeit des Herzens, andererseits gewiß auch feine Ehrlichkeit. Bei der Gewissenserfor-- schung

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 15 of 32
Date: 16.09.2006
Physical description: 32
Operation am offenen Herzen: Der Ahrntaler Künstler Paul Feichter gibt im Kunstforum Unterland der Kunst ein Herz. von Heinrich Schweizer S o viel Herz war nie in der Kunst. Fast zwei Meter hoch ist der im Kunstforum Unter land mitten im Galerieraum plat zierte zentrale Menschheitsmuskel, aus Lindenholz zusammengezim mert, mit Wachs und gemahlener Lärchenrtnde eingelassen, Adern aus Feuerwehrschläuchen führen in einen imaginären Köiper. Im Ne benraum sind auf einem Tisch faustgroße Exemplare

aus unter schiedlichen Materialien mit Feder schmuck platziert - Herzen mit Mo zartperticken. Im ersten Raum hat der Künstler weniger liebevoll blei che Gipsherzen wie einen Haufen Totenköpfe hingew r orfen. Das ganze Herzenstheater von Schmerz, Pathos, Tod und Liebe legt der Ahrntaler Künstler Paul Feichter ir.' Kunstforum den Besu chern ans Hei Drastisch und sub til zugleich - eine Operation am of fenen Herzen. Das freigelegte Herz - im Anatomiesaal der Ge sellschaft aus dem Körper seziert, räumlich und funktional

vom Kör per getrennt, steht einerseits für ein verbrauchtes, von der Medizin längst abgeschafftes Symbol, das aber weiterhin als Panzerung und das Schutzschild dient, mittels de rer die Menschen verzweifelt ver suchen, das Eigene ihres Selbst zu schützen, ohne zu wissen, ob es die ses Eigene überhaupt gibt. Das Herz, jahrhundertelang das Zentrum des Fühlens, Glaubens und Denkens und eine der wir kungsmächtigsten Metaphern überhaupt, ist heute nur noch ein abgrundtief trivialisiertes Symbol. Ganze

Industriezweige haben sich der massenhaften Produktion von herzlichen Kitschobjekten ver schrieben. Die Medizin betrachtet das Herz nur noch als einen zwar wichtigen, aber letztlich austausch baren Muskel. Die Riesenhaftigkeit von Feichters Holzherz spielt auf einer doppelten Klaviatur. Einerseits reißt er ihm alle Mythisierung als die behütets- te Wohnstatt des Menschlichen buchstäblich aus dem Herzen, an dererseits kann man das freigeleg te Herz auch als potenzielles Im plantat für ein anderes Leben se hen

es mit dieser Ar beit eine ganz andere Richtung: die der Durchdringung unseres eige nes Gewebes, unseres Körpers, un serer Organe, mithin unserer ei gentlichen Natur. Doch während die Bildhauerei sich jahrhundertelang auf der Ober fläche des menschlichen Körpers ausgetobt hat, geht Feichter ohne Umschweife auf das Zentrum der Menschlichkeit los. Verpflanzung ist auch in dieser Arbeit, wie bei seinen Land-art-Installationen, der Weg. Der Kunst ein Herz einpflanzen oder die Kunst als Organspender der Gesellschaft

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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 23.06.1960
Physical description: 16
: „Ge benedeit ist die Frucht deines Leibes“. Wir haben gesungen: „Maria zu lieben“ und müssen wir nicht weitersingen: „Dem Herzen Jesu singe“? Das gleiche Band deis. Herzens, die gleiche Liebe des Herzens halten zusammen. Woher kommt die Herz-JesunVerehrung? Als unser Herr und Heiland am harten Holz von Golgatha seine Seele ausgehaucht hatte, da nahm ein römischer Soldat eine Lanze und durchbohrte damit sein heiligstes Herz, und es floß Blut und Wasser heraus. Das war ein Zeichen, daß dieses Herz

in übergroßer Liebe zu uns. sündigen Menschen gebrochen war. Das war aber auch der Anfang aller Herz-Jesu-Verehrung. Und die drei, die unter dem Kreuz standen — Maria, Johannes und Magdalena — haben zuerst die Liebe des hei ligsten Herzens angebetet und die erste Herz- Jesu-Andacht gehalten. Und dann ging es weiter durch die Jahrhunderte — wie das ge heimnisvolle Häuschen eines verborgenen Stromes, der auf dem Hügel von Golgatha entsprungen war, wie das wundersame Leuch ten eines überirdischen Lichtes

, das schon den ersten Karfreitag verklärte. Die Ver ehrung des heiligsten Herzens Jesu ist Liebe, grenzenlose Liebe. Heilige waren es zuerst, die mehr sehen und hören und verstehen durften als andere: ein hi. Augustinus, ein hl. Chrysostomus, ein hl. Bernhard, und besonders die deutschen Frauen Mechtilde und Gertrud, die zuerst die Hände falteten und. beteten: „Heiligstes Herz Jesu, ich vertraue auf Dich; heiligstes Herz Jesu, ich liebe Dich!“ Gelehrte, die in der Geschichte der Herz-, Jesu-Verehrung

blätterten, kamen zur Ueber-’ zeugung, daß die Herz-JesurVerehrung ihre erste und eifrigste Förderung vor allem in deutschen Landen und durch deutsche ‘Hei lige gefunden hat und dann eroberte sie die ganze Welt. Der Heiland bediente sich dazu der hl. Maria Margareta Alacoque; Als diese' am 16. Juni 1675 vor dem Tabernakel betete, erschien ihr der Heiland. Er war von einem Flammenmeer umgeben und zeigte ihr sein heiligstes Herz, indem er sprach: „Sieh dieses Herz, das die Menschen so sehr liebt

durch die Welt. Unsere Vorfahren schlossen 1796 in großer Kriegsgefahr den Bund mit dem Gött lichen Herzen. Aus allen Erdteilen kamen Bittgesuche nach Rom, der Hl. Vater möge die schon von Millionen geübte Herz-Jesu- Verehrung gutheißen. Auch an Spöttern fehlte es nicht. Die Kirche prüfte und wartete. Erst Kle mens Xni. hieß die Verehrung gut, und rund hundert Jahre später, im Mai 1899, weihte Leo XIII. wie in Vorahnung der fürchter lichen Ereignisse des 20. Jahrhunderts den ganzen Erdkreis dem heiligsten

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 02.10.1932
Physical description: 16
des Altars. Der Ianse nismus entfremdete die Gläubigen diesem Sakramente, durch die Herz-Iesu-Verehrung sollten sie ihm wieder zugeführt werden. Und so geschah es auch. Wie fast im mer, so bediente sich Gott auch hier einer schlichten, ein fachen, vor der Welt gänzlich unbekannten Person zur Vermittlung seiner Hilfe, so wie er getan zur Ein- fichrung des Christentums und bei Gründung seiner Kirche. Nicht Weise und Mächtige vor der Welt, nicht Gelehrte und hohe Standespersonen wählte der Hei land

zu den Trägern seiner Gewalt, zu Aposteln, zu Ausspendern seiner Geheimnisse, sondern arme, ohne Ansehen dastehende Fischer und Zöllner. Und wenn er je einmal etwas Großes in die Wege leitete oder durchführte durch einen auch vor der Welt Großen, dann war dieser Große vor Gott wie ein Kind, das heißt innerlich aufrichtig demütig. Zur Einführung der Herz-Iefu-Verehrung in weiteste Kreise erwählte sich der Herr eine arme Klosterfrau aus dem Orden der Heimsuchung Maria, den der hl. Franz von Sales

der Fronleichnamsoktav. Als sie vor dem zur Anbetung ausgesetzten Allerheiligsten betend kniete, erschien ihr im hl. Sakramente der Heiland, klärte sie auf den Gegenstand, die Uebung und die Früchte der Herz- Jesu-Andacht, zeigte ihr sein von Feuer umgebenes, von einem Dornenkranz umranktes Herz, von einem Kreuze überragt. Der Heiland beklagte sich über den Undank der Menschen, über deren Verachtung, die Un- erbietigkeit, Kälte und Sakrilegien, die er im Sa kramente des Altars erfahre und verlangte die Ein führung

eines eigenen Festes zu Ehren seines gött lichen Herzens. Der Heiland gab auch verschiedene Versprechungen der Hilfe und der Gnadenerweise für alle jene, die sein göttliches Herz nach seinem Willen verehren werden. Die Heilige offenbarte ihre Visionen ihrem Beichtvater, dem Iesuitenpater C r o i s e t. Die ser und Pater de la Colombiere, ebenfalls Je suit, prüften die Sache sehr gewissenhaft und wurden dann selbst eifrige Förderer der Herz-Iesu-Verehrung. Nun erhoben sich aber große Schwierigkeiten

und noch größere Hindernisse zur Einführung und zur Verbreitung der Herz-Iesu- Äerehrung, Schwierigkeiten betreffs Einführung des Herz-Jefu-Festes von Seite des kirchlichen Lehramtes. Die Kirche ging wie immer langsam und strenge prü fend vor. Die Kirche verlangt Beweise, ehe sie Entschei dungen trifft. Sie übereilt nichts, kann auch abwar- ten; sie ist morgen auch noch da. Gegen die Andacht als solche hatte Rom nichts einzuwenden. Haben ja schon lange zuvor große Heilige das Herz Jesu ver ehrt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 03.06.1937
Physical description: 16
werden. Ich verspreche dir, daß mein Herz sich erweitern wird, um in reicher Fülle die Wir kungen seiner Liebe über diejenigen auszugießen, die ihm die Ehre erweisen und von anderen verschaffen werden." Josef: Wohl die meisten Menschen werden diese schöne Andacht, als sie einmal mehr bekannt wurde, gerne geübt haben. Pfarrer: Nein, das Gegenteil war der Fall. Das Gute wird ja immer verfolgt, weil der Teufel alles verfolgt, was ihm Seelen entreißt und für den Himmel rettet. Doch hat der Heiland die heilige Margareta

. Weil die Herz-Iesu-Andacht d'i>e Menschen zum Heiland führen sollte, so waren die Iansenisten er bitterte Feinde, die durch Lügen und Verleumdungen und auch mit Gewalt die Andacht zu verhindern suchten. Alois: Diese Mittel haben die Feinde der Reli gion also auch schon damals gebraucht. Pfarrer: Diese Mittel wurden immer gebraucht, auch gegen Jesus selbst, wie wir ja in der Bibel lesen. In Oesterreich wurde die Herz-Iesu-Andacht vom Staate ver boten- auf die Uebertretung des Verbotes wurden hohe Geldstrafen

gesetzt. Thomas: Wie konnte solches in Oesterreich ge schehen? Pfarrer: Die Erzieher der kaiserlichen Prinzen, der Söhne der Kaiserin Maria Theresia, waren janse- mstisch gesinnt. Daher stammen auch die Maßregeln, die Kaiser Josef II. gegen die Kirche erlassen hat. Ein Priester, der in Wien Herz-Iesu-Büchlein verbreitet hatte, wurde zu einer Strafe von 500 Gulden verurteilt. Kaiser Josef H. hob die Herz-Jesu-Bruderschaften auf und ließ Bilder des Herzens Jesu übermalen. Peter: Diese rein religiösen

Dinge gingen aber den Kaiser und seine Beamten doch gar nichts an. Pfarrer: Sicher nicht. Aber auch heute geht es oft noch so. Die Kirche soll sich nicht in politische Dinge einmischen, sagt man. Dafür mischt sich der Staat umso mehr in religiöse Dinge ein. Doch ich wollte euch erzählen, wie die Herz-Iesu-Andacht in Tirol eingeführt wurde und welche Schwierigkeiten es damit hatte. Die erste Herz- Iesu-Bruderschaft wurde im Jahre 1705 bei den Ursulinen in Innsbruck eingeführt. Im Lande wurde die Herz

die Standesbündnisse und die Herz-Iesu-Bruderschaft ein geführt. Josef: Gab es auch in Tirol viele Gegner der Herz-Iesu-Andacht? Pfarrer: Sehr viele. Die sich für aufgeklärt hal tenden Beamten und Professoren befolgten auch in Tirol die Maßregeln der kaiserlichen Negierung. Auch hier wurden die Bruderschaften aufgehoben. In der Iesuiten- Kirche, die damals nicht den Jesuiten unterstand, wurde das Herz auf dem Bild übermalt und vieles anderes ge schah, was das fromme Volk so erregte, daß ein Aufstand auszübrechen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 23.06.1949
Physical description: 10
Einzelpreis 50 Groschen Üaroßr Nr. 25 42. Jahrgang Amtliches Organ der Landeslandwirtschaftskammer Tiro! und Mitteilungsblatt der landwirtschaftlichen Genossenschaften Donnerstag, 23. Juni 1949 HERZ-IESU-BUND UND POLITIK Politik ist die Arbeit für das Wohl einer Ge meinschaft. Im Laufe der Zeit hat der Ausdruck Politik einen unangenehmen Beigeschmack be kommen. Nimmt es aber ein Mensch mit der Po litik ernst, so ist dies eine hohe Aufgabe, die er erfüllt. Als daher die Tiroler in Bozen den Bund

und da besannen sie sich auf „Ihn“, der allein noch helfen konnte. War das nicht Einmischung der Religion in die Politik? Religion ist doch Privatsache, Opium für das dumme Volk? Man hat es ja gesehen, was dieser Herz-Jesu-Bund geholfen hat: Nichts. Ti rol ist gefallen und die Freiheitshelden, voran Andreas Hofer, auch. Die so reden, betrügen: Tirol hat doch gesiegt! Tirol war das glänzende Beispiel dafür, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Tirol hat einem gottlosen Diktator und der gesamten Welt

, sie ist damit dem christlichen Gewissen verantwortungsbewußter Männer an vertraut. Diese Probe ist schwer, aber sie muß geleistet werden. Persönliche Eifersüchteleien, mögen diese Aufgabe noch erschweren, ja eine scharfe und unbarmherzige Kritik aus den eige nen Reihen mag sie fast unerträglich machen; die Aufgabe muß doch gelöst w,erden, der Kirche und dem Herrn zuliebe. Das verlangt allerdings Herz-Jesu-Gesinnung. Der Kapitalismus ist zwar nicht in der Lehre Herz-Jesu-Statue von Buchgschwendtner Vielen

wird dieses neuartige Herz Jesu nicht gefallen. Wer jedoch die Abbildung näher betrachtet, der wird ihren tiefen Sinn begreifen und die großen Gedanken des Künstlers, die dieser in das Werk zu legen ver mochte, verstehen und achten gottlos, um so mehr aber in der Praxis, und so kann sich die Kirche gar nicht vor den Wagen des Kapitalismus spannen lassen. Darum Fluch jenem faulen und satten Bürgertum — auch mancher Bauer zählt dazu — das die „sanfte Methode“ der Kirche zur Deckung und zur Si cherung

. Die Politik der Tiroler von anno dazumal war nicht die schlechteste. Sie haben Herz-Jesu- Politik gemacht. D. h. sie haben siph zu Gott bekehrt. Mag sein, daß auch die Tiroler allzu massive Hoffnungen politischer Art auf das Herz Jesu gesetzt haben — hierin sind sie auch gründ lich enttäuscht worden, aber im fanzen besehen, war es die richtige Politik. " i Du denkst dir vielleicht: „Was soll dieses Ge rede um die Politik. Ich kümmere mich nicht um sie. Man macht sich nur die Hände schmutzig

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 02.10.1932
Physical description: 16
Sekte 6. Nr. 39. ganz besonders aber beim hl. Meßopfer. Da lebt Jesu göttliches Herz, da glüht seine Liebe zu uns Menschen, besonders zu seinen echten Verehrern. Die Herz-Iesu- Verehrung ist etwa nicht bloß passend und empfeh lenswert für Frauen und Kinder, wie manche dafür- halten, sondern auch für die Männerwelt. Sie besteht nicht etwa bloß in frommen oder süß lichen Gebeten zum Herzen Jesu oder in Schmückung des Herz-Jesu-Bildes, sondern vorzüglich im eifrigen Streben, sich die Tugenden

des hl. Herzens des Gott menschen anzueignen: seine Gottes- und Nächstenliebe, feine Demut, seinen Seeleneifer, seine Geduld und Sanftmut, seine Gottergebenheit und Reinheit. Das find alles Tugenden, wonach der Mann, will er ein christlicher Mann sein oder werden, ebenso zu streben hat, wie die Frau. Echte Herz-Iesu-Verehrung fordert tiefe Ehrfurcht vor dem hl. Sakramente des Altars im Tabernakel, wo das gottmenschliche Herz Jesu le bendig vorhanden ist, fordert öfteren Empfang der hl. Kommunion. Viele

katholische Familien nehmen in Gegenwart eines Priesters die W e i h e a n das Herz Jesu vor. Ein schöner, empfehlenswerter und segensreicher Akt, sofern die Familienmitglieder echt christlicher Gesinnung sind, Herz-Iesu-Verehrer auch in der Tat, in einem Leben nach Jesu Vorbild durch Güte, Barmherzigkeit, Reinheit in den Sitten, echt christliches Familienleben. Bei der Herz-Jefu-Ver- ehrung, soll sie echt sein, ist es überhaupt nicht getan §mit Andachtsübungen und Schmückung des Herz-Jesu- Bildes allein

; es muß sich dazu das ernste Bestreben gesellen, die Tugenden des Herzens Jesu nachzuahmen» wie schon bemerkt wurde. Der echte Herz-Jesu-Vereh- rer wird, nachdem er am Sonntag vormittags dem hl. Opfer beigewohnt, nicht nachmittags sich gemeinschaft lich mit dem anderen Geschlecht im Bade tummeln — ein römisch-heidnischer Schriftsteller bemerkt von den Heiden seiner Zeit, daß so was nur unter Ehebre chern vorkomme —, oder am Abend an abscheulichen Schiebetänzen teilnehmen. Dem Heiland dienen

, sein reinstes göttliches Herz verehren und dann wieder seinem größten Widersacher Freude machen, das geht einmal nicht. Das läßt sich so wenig vereinen wie Mit tag und Mitternacht. Es reimt sich auch nicht, an das liebenswürdig st e Herz Jesu zu appellieren und dabei lieblos zu fein gegen die Mitmenschen; es reimt sich nicht, das demütige Herz Jesu zu preisen und dabei in Hochmut sich über andere zu erheben, wie es sich auch nicht reimt, Herz-Iesu-Verehrung zu pflegen und dabei Zeitungen

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Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 08.06.1961
Physical description: 16
f efu (jet;, Mt euj'ge Creue ! ' »... was die Väter einst gelobt ...“ Feier des Herz-Jesu-Festes in Bozen „Lernet von mir, denn iah bin sanftmütig und demütig von Herzen!" Damit hat Jesus Christus selbst sein Herz als Tugendmuster uns vor Augen gestellt. Der Evangelist Jo hannes berichtet uns, daß dem gekreuzigten Heiland durch einen Lanzenstich das Herz durchstochen wurde und Blut und Wasser daraus geflossen sei. Mehrere heilige Vfiter erblicken darin eine geheimnisvolle Andeu tung der beiden

an die hl. Margaretha Alacoque aus dem Orden der Heimsuchung im Kloster zu Baray in Bur gund Im Jahre. 1675 sah Margaretha das hei ligste Herz Jesu auf einem feurigen Thron, durohsiòhtig-wie Kristall, glänzender als die Sonne. Es war nhit. einer Dornenkrone umr wunden und über ihm stand das Kreuz, an zudeuten, daß Jesus alles, was er gelitten, aus Liehe zu den Menschen gelitten und das Kreua von Anfang an für uns freiwillig auf sich genommen habe. Das wolle er der Menschheit kündmachen, sagte Jesus zur Mar garetha

aus zustehen, da ihr Beginnen anfänglich als ge fährliche Neuerung betrachtet wurde., Den noch erlebte sie den Trost, daß diese Andacht trotz aller Anfechtungen infolge der reich lichen Graden, welche bald auf die wenigen frommen Seelen, die sie übten, niederströmten, bald an Ausdehnung gewann, bei Margare thens Tod. aber (t 12. Oktober 1690) schon über ganz Frankreich ausgedehnt war und bald über ganz Europa sich verbreitete. Schon im Jahr 1703 war die Herz-Jesu-Bruderschaft in 317 Kirchen éìnìgefiihrt

der Welt.* Man kann sagen, durch den Nomen Jesu .wird uns mehr die äußere herrliche Tä- , tigkeit Jesu für uns, durch das Herz aber mehr die innere, zarte, milde Zuneigung Jesu zu tiiis vbrgestellt. Im Namen Jesu müssen sich alle Knie beugen, ob in Anbetung oder in Furcht und Schrecken, sein Herz aber, ge öffnet für alle, die guten Willens sind, will Gegenliebe und Sehnsucht in uns erwecken. Übrigens *— ob wir seinen Namen lobpreisen oder sein gottmensohliches Herz attbeten, je derzeit verehren

haben sich auch alle glaubens warmen Katholiken stets mit großer Vorliebe dieser Andacht zugewendet. Überlassen wir' es jenen, die sich weise dünken, über unsere Herz-Jesu-Verehf-utig zu lächeln oder zu spotten. Wir aber wollen uns bemühen, der Liebe des göttlichen Herzens zu uns durch dankbare Gegenliebe würdig zu werden! Besonders weil seit mehr als 160 Jah ren sich unser Lahd dem Göttlichen Herzen geweiht und das Göttliche Herz unser Bundes- •'herr

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