Kommerse vor, wem lebte nicht unser Festkommers noch frisch in der Erinnerung, wo Sie, meine hochverehrten Damen, des Saales Galerien schmückten? Unten saß der wackere Bursche, der heitere Fuchs und von oben schaute „wie ein Gobild aus Himmelshöh'n" die Schöne aus die Heiteren nieder. Wem schlug das Herz nicht höher in der Brust, wem glühte nicht die Wange stärker, wenn er das Auge einer Holden auf sich ruhen, oder gar sein Thun mit dem scharfen Glase eines Opernguckers verfolgt sah
? Selbst mancher längst ergraute Philister konnte es sich nicht versagen, von Zeit zu Zeit einen verstohlenen Blick nach oben zu werfen, wo auch so manches zarte Auge auf ihn noch niedersah, und da sind Sie es, meine hochverehrten Damen, die sein altes, aber doch noch junges Herz von neuem erwärmen, die so manche süße Erinnerung in ihm wachrufen, wie von Heimat, Liebe, Jugendtraum. Um wie viel mehr muß da unser junges, lebensfrohes Herz begeistert werden, wenn da unsere Blicke schweifen an dem herrlichen Rosenhimmel
Begeisterung übersprudelt, mahnt er selbst sein Herz: „Thu' dich auf in deinen Tiefen, Herz, mach' deine Thore weit, Hörst du nicht, wie laut dich riefen, Liebe, Schönheit, Seligkeit? Hast du denn nicht ganz vernommen, Welche Gnade du gewannst? Herz, dein Frühling ist gekommen. Blühe denn, so reich du kannst I" Ja, der Frühling, blumenreich und zart, ist heute in unser Herz em- gekehrt, als wir hier einzogen, in das Land von Sonnenschein und Pracht, einzogen an Ihrer Seite. Wem schlug das Herz