Tirol im Jubeljahre seines Bundes mit dem göttlichen Herzen Jesu : Gedenkbuch der Säcularfeier im Jahre 1896
Tivàr LouàS-Pilgcr iü Parciy-Ìc-Mc>inal. Gelegenheit sand, in Pm'ay-le-Monial, dein Ursprung der Herz Jesu- Audacht, die Buudeserueuernng vorzunehmen, im Lande, dessen Unglück und Verderben, dessen Schuld und Verhängnis durch die reichen Guaden- schätze der Herz Jesu-Andacht ausgewesen werden! Es geschah ini September des JnbelsahreS nnd nimmt sich ans uüe ein saust gestimmter Nachhall der großen Landesfestlichkeiteu. — Den Bericht entnehmen wir den „Erinuerun gsblättern an den zweiten osterr
. Pilgerzug nach Maria-LonrdeS' von M. Eisterer, Pfarrer in Wiezier-Nendors: „Nach Beendigung des gemeinsamen Gottesdienstes der österr. Pilger in der Erfcheinungseapellc folgte die uuS alle s? ergreifende Bnndes.- ernenerung, welche die 47 Tiroler Pilger — immens ihrer geliebten LaudSleute — an der Quelle der Herz Jefn Verehruug besonders feierlich wiederholen wollten. Eingeleitet wurde dieselbe durch eine markige Anrede vou der Kanzel aus seitens des mit der àiegà'eoration ausgezeichueteu hochw. Herru
Pfarrers Martin Fnchs aus Flirsch am Arlberg in Tirol, welche nach unseren stenographischen Aufzeichunngen nachstehenden Wort laut hatte: Liebe Landslente ans Tirol! Von einer großen Gnadenstätte her ans der Heimreise begriffen, befinden wir uns schon wieder an einer anderen Gnadenquelle, die nicht weniger reich an Gnaden fließt, nämlich an der Quelle des göttlichen Herzens Jesu. Hat dieses göttliche Herz in Lourdes durch seine heiligste Mutter eine Quelle stießen lassen znr Heilnng körperlicher Leiden
, so hat es hier eine neue Heilquelle eröffnet, ich möchte sagen, eine Quelle des Blutes ans seinem Herzen. Er hat zur sel. Margareta gesagt: „Sieh', mein Herz kann das Feuer der Liebe nicht mehr zurückhalten, es muss sein Feuer ausgießen unter die Menschen, um die Gnadenschätze mitzutheilen, die es selbst empfangen.' Eine un endliche Anzahl von Schätzen hat es empsaugen und will alle diese den Menschen mittheileu, und zwar durch Vermittlung der nunmehr selig- gesprocheneu .Klosterfrau, deren Gebeine hier vor nns liegen
. Dies göttliche Herz hat in seiner Güte uud Erbarmung vor hundert Jahren diese Quelle hinüberfließen lassen in uuser Laud Tirol zu einer Zeit, wo wir's am notwendigsten brauchten. Das Land hatte das Glück, Missionen zu bekommen, und Jesuiten machten nnS bekannt mit der Andacht znm göttlichen Herzen, nnd im Jahre 17^-i erlaubte der Papst unserem Bischof, das Fest des göttlichen Herzens einzuführen. Aber vorerst hatteu uur die Priester das Glück, dasselbe iu der heiligeu Messe And im Brevier feiern zu kouueu