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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 27.06.1877
Physical description: 4
sieben zu bleiben Lassen Sie mein Herz durch ge steigerte Ungewißheit nicht noch mehr erkranken. Sagen Sie, ob Ihr Herz mit dem meinigen sympalhisirt, ob Sie mich lieben können, wie ich — ' Sie erhob ihre Hand zum Zeichen, daß Sir nichts mehr höre» wollte. Ihr Gesicht war halb abgewandt und auf die heftig wogende Brnst gesenkt, vielleicht um das schmerzliche Zucken ihrer Lippen und ihre thränenfeuchten Augen zu verbergen. Mr. Lindsay beobachtete das Mädchen schweigend. Er sah

, wie sie mit ihr käinpfte und deutete das als ein für ihn ungünstiges Zeichen. Sein Herz klopfte. Aber unge» duldiger, erwartungsvoller der Entscheidung entgegensehend, klopfte ein anderes Herz — das des Barons Temple. Dieser hatte, dringende Geschäfte vorschützend, sich heute rascher als sonst deS Majors entledigt und wollte den jungen Leuten melden, daß der Wagen schon längere Zeit vor dem Hause warte. Er war gerade in dem Augen blick in der Thür des Salons erschienen, als Reynold die Hand des Mädchens erfaßte

, seine schönsten Träume zerstört hatte, traf ihn zu plötzlich, so daß cr sich erst wieder sammeln mußte. „Lieben Sie bereits einen Anderen, Alice?' fragte er endlich so ruhig, als es ihm nur möglich war. „Nein. Reynold. O, seien Sie mir nicht böse. Ich kann eS nicht sehen, daß Sie so betrübt aussehen.' „Wie sollte ich Ihnen böse fein, wenn Sie mir eine Antwort igeben, die Ihr Herz Ihnen dictirt!' sprach Lindsay mit erzwungenem Lächeln, durch welches sein »archie m Aussicht »immt. Die Absicht einer früherm

mit fortwährender RückwSrtsbewegung, soll noch immer in Köprikoi stehen, während General Tergusakoff vou Zeydekan aus jetzt iu der Richtung gegen das tür kische Hauptquartier aufgebrochen ist. Kars leistet noch Widerstand. Am 17. d. eröffneten die Russen mit L5 Ge schützen das Bombardement g gen mehrere Forts, schei nen jedoch bis jetzt nicht viel ausgerichtet zu haben. Ein Schmerz deutlich hervorleuchtete. „Ich glaubte, daß Lord Temi'lc e- sei, dein Ihr Herz gehärt, und wenn dies der Fall, würde ich lieber

Alles ertragen, als ihm im Wege stehen —' „O, Reynold, Sie sind so gut. so edel!' fiel ihm Alice gerührt ins Wort. „Alice, ist es Ihr Onkel, dem Ihr Herz gehört?' fragte der junge Manu weiter. Das Mädchen zögerte einen Augenblick, dann sagte sie: „Wenn ich frei wäre. Reynold — wenn ich über meine Hand zu verfügen hätte, uud Sylvau würde mich um die selbe fragen, würde ich sie ihm mit Freuden geben, denn ich liebe ihn — liebe ihn vom ganzen Herzen!' „Dann wünsche ich, Sie wären frei,' sagte Mr. Lind say

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 02.12.1922
Physical description: 8
der Alten nach der internationalen Stimmung anzugeben. Die Herz Jesu-Bruderschaft in der Kapuziner kirche von Bozen begeht am 3. Dezember ihr ßebzig» jähriges Stiftungs-Jubiläum. Am kommenden Sonntag jährt sich zum 70. Male der Tag, wo die Herz Jesu-Bruderschast hier feierlich eingeführt wurde. Es ist dies die einzige kirchlich errichtete Herz Jesu-Bruderschaft in der Stadt, wo sich bereits so viele eintragen ließen und fortwährend aufgenom men zu werden verlangen. Eingedenk der großen Gnaden

und Segnungen, die im Verlaufe der vielen Jahre über Einzelne, über Familien und das ganze Land vom stillen Kapuzinerkirchlein, aus dem Her? zen unseres Bundesherrn entströmt sind, soll auch dieser Gedenktag möglichst festlich begangen werden. Von 5 Uhr früh bis zum Schluß der Nachmittags andacht bleibt das Allerheiligste zur öffentlichen Verehrung ausgesetzt. Nicht nur die Mitglieder de? Herz Jesu-Bruderschaft und die unermüdlichen Ter- ziaren, sondern alle Gläubigen werden hiemit zum eifrigen Besuch

der Anbetungsstunden wie zum Festzottesdienst freundlichst eingeladen. Nach der Aussetzung des Allerheiligsten um 5 Uhr morgenS wird der Rosenkranz, die Herz Jesu-Litanei und das Weihegebet vorgebetet. Die letzte hl. Messe ist um 11 Uhr. Nachmittags um 4 Uhr ist eine Festpre digt, hierauf folgen mehrere Gebete an das heiligste Herz Jesu und der. Segen. Nach der Einsetzung oeS Allerheiligsten wird den Terziaren der päpstliche Se-, gen erteilt. Emharilttfche Warmer Laienko»gregatto« Kozea. Sonntag, den S. Dezember

. um 7 Uhr früh. Songr-gations- Versammlung in der RevositionSkapelle der Eucharinincr mit Bortrag, Generalkommunion, hl. Messe und Segen. Nach» b-r Konferenz zur Beratung wichtiger Vereinsangelegenheiten. Die ?. ?. Mitgled<r werden dringend gebeten, an Seiden Versammlungen vollzählig teilzunehmen. Auch Gäste find willkommen. . . Die Borstehung. Herz-Iesu-Sircke Sonntag, 3. Dezember, nachmittag» 4 bi» d Uhr. fe erliche Anbetungsstunde: Predigt und heiliger Segen. FFFFFFFFFF Billiger Lesestoff! „Uiii

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Volksblatt
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Page 2 of 6
Date: 21.06.1876
Physical description: 6
über die neue Lebensthätigkeih des Vereines. Hr. F au n er aus Meran gab in einfachen aber anziehenden Worten ein Bild von den religiösen Zu ständen m Meran und Burggrafenamt und nahm Anlaß über den Werth der Glaubensein h e it,.zu fprechen. Wild aus Algund sprach über das Herz - Jesu Mest in Pozen und drückte die Hoff nung aus, daselbst am' 23,.,Juni^ rechh vi^e Kälterer zu sehen. Larcher in Kältern sprach in treffender Weise über die katholischen Schulen und die Erziehung der Jugend; Baron Andreas

D i Pauli über Vereinswesen und Baron Äugustin Giovanelli über Ä bildung und deren Einfluß auf die Gesellschaft.. Schließ nahm Hr. Bürgermeister Bqron Anton DiHauli das Wort. ^ Er beleuchtete in längerem gehaltvollem historischen Vortrage die besondere Bedeutung des Herz-Jesu-Festes.für Tirol ^und stellte nachstehende Anträge: 1. Der katholische Verein von Kältern spricht es als dring lichsten Wunsch aus, daß seine Mitglieder so ^ vollzählig wie möglich sich bei der- am. 23.-d.--M. .-M.Bozen

-. abzuhaltenden großen Herz- Jesu-Feier des Landes Tirol betheiligen mögen. 2. Der katholische Verery beschließt durch seine Vorstehung an den Hrn. Dekan die Bitte zu.nchtm,,..aM23^Herz-Jesu- Feier in Bozen den Kreuzgang zu veranlassen und zwar in so feier- licher Weise, wie selber von hier -quS>m -den Zahrett^ .1861. uyd^!870 abgehalten wurde. ,.. ^ ^ 3: Der katholische Verein möge beschließen, daß am Herz-Jesu- Sonntage, 25. d. M. hie gesammte Wereins-Vorstehung ins eorxore dem feierlichen Gottesdienst in'd

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 01.08.1867
Physical description: 4
nicht wie ander» ich e» mir erklären soll; aber Ihre große Abgeschiedenheit ^ bei so viel Holdseligkeit und Jugend, die verhaltene Kläge, daS tiefe und dabei so edel getragene Leid, wovon Ihre Augen, Ihre Züge, Ihnen selbst vielleicht unbewußt Kunde geben, und endlich der Anblick solcher Thränen, wie Sie sie eben weiaten, die» alles rechtsertigt die innigste THeiwahme genügend. O weisen Sie mich nicht von sich! In Medewi schlägt für Sie kein weibliches Herz so warm, wie dos meinige; fürchten Sie nicht, ich könnte bei näherem

Verkehr je unzart in Sie drängen.' „O «ein, nein gewiß nicht!' rief Josefa gerührt, und zog die dargebotene Hand der lieblichen Frau an ihr gequältes Herz, „und dennoch, so dankbar ich Ihre Güte erkenne , so wohlthuend dem Leidende» überall der Ausdruck freundlicher Gesinnung ist, dennoch muß ich michJhrer sanften Theilnahme entziehen.» Mir ist e» einmal vom Schicksal bestimmt', allein zu stehen mit all meinen Gefühlen, und so schmerzlich diese oft auch sein mögen, glauben Sie mir, gute Frau

meinen Namen; Sie kannten mich also? ich wußte da» nicht' Hohe Muth färbte einen Augenblick Jvsefa'» Antlitz, sie hatte unbewußt einen Namen ausgesprochen, dessen geliebter Klang einst ihr Herz wie Engelstimmen be rührte und e» bluten gemacht; sie fürchtete, sich selbst verrathen zu haben , und darum erröthete sie; doch bald gefaßt, erwiederte sie : .»Ich sah Sie zuweilen im Vorübergehen, gnädige Frank'ich hörte, ich ver muthete, daß der genannte Name Ihnen angehöre. — Doch ich darf nicht länger weilen

; noch einmal ich danke Ihnen, und möge Ihr Herz? Ne' «ine» Kummer zu leide» habe», der eine Theilnahme er heischt, wie Sie mir solche saust nnd liebreich boten.'» — Sie reichte Abschied nehmend Melanim die Hand; diese erwiderte den leisen Druck und sagte in Bezug auf Josefa'» letzte Worte mit unterdrücktem Seufzer : „Da» steht bei Gott! — doch welche» auch meta Schicksal in der Ankunft sein möge, ich will mich be streben, e» würdig wie Sie zu tragen.'

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 17.07.1886
Physical description: 8
-na, esräivea (?) auch «earäiua- genannt wurde und hat vielleicht dem heutigen Gröden den Namen gegeben. Doch warum sollte nicht mit gleichem Rechte das griechische Lsräia — Herz hergenommen werden? Vielleicht wäre ein Reau ein Album übergeben, um Entwicklung und Blüthe d?» katholischen Lebens in Holland ihm anschaulich vor Augen zu stellen. Viertens endlich soll eine Pilgerst unter Führung der Bischöfe nach Rom organisirt werde» um den Papst persönlich die Zeichen unverbrüchliche? Treue und Liebe zu Füßen

in Hasur bei Dongola überrumpelt und alle daselbst befindlichen Araber habe tödten lassen. Der Eindruck, welchen der Bote im Allgemeinen auf seiner Reise durch den Sudan erhielt, ist der, daß die Auf ständischen im Herbste in Aegypten einzufallen gedenken. Ihr Hauptanführer befindet sich gegenwärtig in Meram, südlich von Congola. Korrespondenzen. EPPan, 15. Juli. Der bekannte Gemeindebeschluß über die Beiträge zu den Zufahrtsstraßen von Girlan im Stande, herauszutüpfeln, daß Gröden eine herz förmige

Gestalt habe oder daß die Grödner ihre Wohn stätte als das Herz, den Mittelpunkt des Erdkreis-, als das Mittelreich a. 1a Chinesen betrachtet haben, thrakischen hat es auch im Alterthum eine Stadt gegeben, die kantig. hieß. Lassen wir nun eine kleine Metathesis — nicht so stark, wie man sie Reau findet — eintreten, so ergibt sich aus KA'M das gut gebräuchliche kraäia und wir wären dem -Hon „Gröden' nahe gekommen. Wenn böse Nachbarn genannten Namen erfunden haben, könnte man an oa. griechische

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 05.03.1877
Physical description: 4
es dort noch ein. sie um ihres katholischen Glaubens willen zu tränken? Genug! Das Volk von Tirol braucht als Vertreter seiner Landesangelegenheiten Männer, ganze Männer, welche Herz und Kopf auf dem rechten Flecke haben, ehrliche, selbstständige Männer, welche den Muth haben, bei ollen Verhandlungen des künftigen Landtages mit offenen Augen ihrer eigenen Ueberzeugung nicht aber blind oder furchtsam sich duckend dem Kommando der clericalen Wortführer zu folgen. Tirnl braucht Männer, welche sich nicht scheuen, wahrheitsgetreu zu sagen

. — Tief in seinen Mantel gehüllt, gelangte er auch, von Niemanden gesehen, an die Gar tenpforte auf dem Weg zum Pavillon. Alles erschien seinen Augen günstig. Der Pavillon war mit wildem Wein und Epheu umrankt, die Fenster standen ossen, er konnte hineinsehen, er sah hinein, und erblickte die, zu welcher sein herz ihn noch immer hinzog, schlafend auf einem Divan. Die Klugheit und die Würde schwanden, nur der Jüngling, der Liebende, der die Gespielin seiner Kindheit zum ersten Male als Jungfrau

auf einsamen Pfad im Walde wiedergesehen, — an sie dachte er, er sah sie, wie sie einst um den Verlust ihrer Mutter trauerte, er konnte trösten, und sie sog diesen Balsam ein, bis ihr Herz in freudigem LebenSschlag an dem seinen laut pochte, bis ihre Lippen stammelnd die süßen Worte sag ten : „Ich liebe Dich.' Jetzt sah er die Schlafende — dieselbe Agathe lag vor ihm, das Antlitz ihm zugewandt. Der Fürst war von den Erinnerungen, verbunden mit dem Bilde der Gegenwart, seiner Gefühle Unterthan. Schon griff

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 14.01.1858
Physical description: 6
innigster Theilnahme kann sohin die auf unmittelbare Veranlassung deS hier wei lenden patriotischen Herrn Ritter v. Mörl, k. k. Ma jor in der Armee, heute stattgefuilvene Abhaltung eineS feierlichen SeelenamteS mit Vigil und Libera erkannt werden, welches bei errichtetem imposanten Katafalk vom hochw. Herrn Dekan celebrirt wurde. Als Ehren- Feuillrton. Der Dorfarzt. , (Schluß.) Zwei Stunden hatte William auf die Schüler seiner Mutter gelehnt gelegen ; sein Herz lag auf ihrem Herzen, sein Mund

auf ihrem Munde, zugleich ihre Küsse und ihre Thränen empfangend. Ich nahte mich William und versuchte, ohne unnöthige Worte an ihn zu ver schwenden, ihn aufzuheben, um ihn aus dem Zimmer zu bringen^ er aber widerstand und drückte seine Mutler noch fester^ an sein Herz. Dieser Widerstand, der erste, welchen William je, bei welcher Gelegenheit eS sein mochte, geleistet, rührte mich in der innersten Seele. Doch ich wiederholte die Anstrengung und William gab jetzt nach. Er mächte eine Bewegung

ihr nichts verweigern konnte.' Als aber Lord William Kysington. nachdem er in den Besitz aller Güter seines Großvaters gekommen, alljährlich reiche Spenden in daS Dorf sandte. daS ihn zur Welt kommen und seine Muiter hatte sterben sehen, da riefen die Armen auS: »Seht, daS gute Herz der Frau Meredith denkt doch immer noch an unS!' Diesen kindlichen Glauben haben unsere Dorfleute bis heute bewahrt. Ja ich selbst — als Lord William mich zu besuchen einmal in'S Dorf kam. als er seinen dem seiner Mutter so ähnlichen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.04.1883
Physical description: 4
semer Blicke. Silvio verließ mich ohne das Mindeste hinzuzufügen, aber seitdem lauerte er mir auf und hatte auch meinem Bruder die unselige Ent deckung anvertraut. Jose stieß mich von sich, er war in seinem Beneh men vollständig verändert, und schwor mir die härteste Strafe, welche ein ungehorsames Kind treffen könne. Mein Geliebter erfuhr nichts davon; ich kannte ja seine leidenschaftliche, zum Jähzorn geneigte Natur, ich wußte auch, daß eS vielleicht unvorsichtig gewesen war, Sil vio's Herz

ich sein Mißtrauen. „Was hast Du, Herzchen?' fragte er mich. „Glaube doch an meine Treue, an den endlichen Sieg, der uns bleiben wird! Ich mache Carriere, kann mit Rang und Titeln vor Deine Eltern hintreten, und dann bist Du mein. Geht es durchaus nicht anders, so bleibe ich auch für immer hier in Lima.' Mein Herz schlug schneller, halb und halb war ich entschlossen, ihm Alles zu sagen, aber die Furcht vor einem Mißverständniß siegte doch immer wieder, und so vergingen Tage voll Unruhe, in denen ich nur Eins

flüsterte er auch in auffallender Weise mit meinem Bruder. Mir schlug das Herz zum Zerspringen, aber was konnte ich thun: Es war für jede Antwort zu spät. Sollte ich ohne irgend ein Zeichen dem Redenzvons fern bleiben? — O Gott, ich konnte Alles aber das nicht! Und so schlich ich denn endlich unter einem Bor- wande durch den Gartm havon, obgleich es. noch zu 'wm, 'sÄ^zvetz in einer Viertelstunde kommen. Do^t'oben wär ich wenigstes ungestört.

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 04.12.1866
Physical description: 4
überflüssig er scheinen. als hättest Du kein Herz im Leide. Wie l^iige willst Du eS so forttreiben? Aus welchen Mann willst Du warten?' ! „Ich? auf gar keinen! Und weil ich schon einer Drachenjungfrau gleiche, so hoffe ich, daß sich ein kleiner, lustiger Nörggl, etwa gar ihr Fürst Purzini gele selbst meiner erbarmt!' sprach spöttisch lächelnd die Dirne und eilte dem Garten lustig singend zu. Dabei blieb es denn, einen günstigeren Bescheid gelang es nicht von ihr zu erhalten, und Hans blieb vor wie ehe

der Spielball ihrer Launen. Umsonst suchte er sich von ihren Fesseln loszumachen — Leni's Schönheit hatte es ihm angethan, und je spröder sie sich geberdete, um so tiefer grub sich ihr Bild in sein Herz hinein. Eines Abends saß nun Hans wieder, wie gewöhn lich, bei der Leni droben im Schellenhof und sein Gesicht glänzte vor Freude, denn die Dirne war heimlich und zutraulich wie noch nie und ihr ganzes Wesen schien ihm wie ausgewechselt. Die Blumeu waren längst von Berg und Tha l verschwunden, ver gilbtes

, was ich immer nicht glaube» mochte, daß es Weiber gibt ohne Herz in der Brust? — Aber besinn' Dich, Leni, so lange es Zeit ist, vie Reue kommt sonst zu spät. Schau, da lebte auch uor vielen, vielen Jahren eine schöne, wnnderschöne Frau, aber eb-n so stolz und herzlos, als sie schön war. Eines Tages nun saß unweit von Innsbruck, wo die Straße zum Inn schivindlich sich herabzieht, aus dem Berge eine Bettlerin und hielt ihr armes, halbnacktes Kind zitternd vor Hunger und Kälte im Arm. Sie benetzte

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 10.10.1920
Physical description: 8
10. Oktober ISA. * Trauertag! Vor 23 Monaten zogen die ersten ital. Truppen über die Mendel und über Saturn in Südtirol ein. Seit dieser Zeit waren wir besetztes Land. Trotz aller Hoffnungen ist ans dem, wie wir glaubten vorübergehenden Zustande, jetzt die tramige Wirklichkeit eingetreten und Südtirol ist von heute ab zum Königreich Italien geschlagen. Tiefster Schmerz preßt heute jedes Tiroler Herz! Vorüber ist die ruhmreiche Geschichte des Tiroler Landes, das sich durch Jahrhunderte

die Bewunderung der Welt verdiente. Die Stammburg Tirols, das Schloß Tirol, und das Kleinod des Landes, das historische Herz-Jesu-Bild in der Bozner Pfarrkirche, find landfremd geworden, wie einst die Bnndeslade der Israeliten in den Händen der Philister. Ein großer Trauerkranz umschließt am heutigen Tage das alte Unterland, das begraben wird. In den vorstehenden Kundgebungen spricht das Volk von Tirol, soweit ihm nicht die Sprache ge nommen wird. Den verbotenen Trauerrand er setzt das Gefühl

, wenn man diese Landestrauer- Manifeste liest. Es blutet des Tiroler Herz! Mit Ehren hat das «Tiroler Volksblatt' 57 Jahre lang den programmatischen Wahlspruch: „Für Gott, Kaiser und Vaterland!' an der Spitze des Blattes geführt. Vor zwei Jahren fiel der „Kaiser' und heute fällt das „Baterland' ! Wir sind Waisenkinder im fremden Lande geworden. Nur die Hoffnung kann uns aufrecht erhalten! Mag alles vergehen, „Gott' kann nicht vergehen und er wird die Auferstehung Tirols sein, wenn wir wahre Tiroler bleiben. Nehmen wir.die

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