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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 28.07.1939
Physical description: 6
handhaben kann. Zunächst einmal wurde zu einer Maßnahme gegriffen, die bei den internationalen Fachleuten größtes Aufsehen erregen dürfte: Das Herz des Fernsehempfängers, die Braunsche Röhre, wurde grundlegend verändert. Sie wurde so ver kürzt, daß jetzt der vollständige Empfänger mit Lautsprecher und Bildschirm kleiner ist als die frühere Braunsche Röhre allein! Der deutsche Einheits-Fernsehempfänger ist tatsächlich nicht größer als ein normaler Spitzen-Super. Eine weitere Ueberraschung ist der ebene

-Gesetzgebung und mit Hilfe des Beamtenheimstättenwerkes im Altteich bisher über 12.000 Heimstätten errichtet worden. Besonders wird noch darauf hingewiesen, daß in das Heim stättenwerk der Beamten auch die L e h r e r der Ostmark ein bezogen sind. Werde Mitglied der WB.! Kossuth weilte in seinem Arbeitszimmer. Sein Sekretär er wartete feine Befehle. Für die Abendstunde war der Aufbruch besohlen: der Umzug der Regierung nach Debrecen, ins Herz des Landes. Der Kriegsminister kam gerade von der Inspektion

. Wir sind von Truppen ent blößt Wir ziehen uns ins Herz des Landes zurück, nach Debrecen. Dorthin werden sie uns sobald nicht folgen können!" Ilona senkte die Augen zu Boden. Sie brachte mühsam hervor: „Ofen dem Feinde preisgeben? Pest geräumt? Also ist der Krieg zu Ende! Wir liegen am Boden — ehe der Kampf noch begonnen hat?" Sie hatte unwillkürlich die Worte gewählt, die Fürst Schwar zenberg ihr in den Mund gelegt hatte. „Wir liegen am Bo den!" Sie hörte sich selbst die Worte sagen. .Daun ist ja Emme rich

. Der Krieg geht weiter. Jetzt erst recht!" Ihr Herz schlug heftig. Sie mußte einen Halt finden, um nicht zu fallen; ihre Hand umkrampfte den Sessel. Dann ließ sie sich auf das Polster gleiten. Sie hatte geahnt, was Kossuth ihr sagte, geahnt und in der Tiefe des Herzens erhofft; und zugleich hatte dasselbe Herz, das pochende Herz in ihrer Brust gefleht, es möge nicht sein! Sie war von einem Albdruck be freit, denn der Krieg für die Freiheit ging weiter! Aber zu gleich wußte sie: sie hatte das Todesurteil

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 13.07.1939
Physical description: 6
..Deutschland - das Herz Europas' Au Robert Hamerlings SO. Todestag am 13. Juli In den strahlenden Frühlingstagen des deutschen Freuden jahres 1938, als die Ostmark wieder ins alte Vaterland heim kehrte, ist der Name eines tapferen Vorkämpfers der deutschen Einheit aus unverdienter Vergessenheit gehoben worden: Robert Hamerling. Dankbar erinnerte man sich der vielen Kampf- und Weckrufe des Oesterreichers, der seine Landsleute immer wieder zum Ausharren in ihrem großdeutschen Wollen und Streben

anfeuerte. In offenem Widerstreit gegen das amt liche Oesterreich hatte Hamerling zwei Jahre nach der Schlacht von Königgrätz das Losungswort geprägt: Lebendig in deutschen Landen kreist, keinen Schlagbaum kennend, der deutsche Geist, und wie der deutsche Gedanke, so kenn' auch, geweckt von der Liebe Strahl, das deutsche Herz keinen bunten Pfahl und keine trennende Schranke. Und als 1871 aus den Schlachtfeldern Frankreichs ein ver jüngtes, freilich durch den Ausschluß Oesterreichs noch immer

unvollendetes Reich emporwuchs, verwahrte sich der unbe stechliche Bekenner unauflösbarer völkischer Zusammengehörig keit leidenschaftlich gegen den Vorwurf innerer Teilnahmslosig keit der deutschen Oesterreicher: Neutral? Nicht ganz! Das Herz hat mitgeschlagen, das Herz Deutschösterreichs, das deutsche Herz! Das war trotzige Kampfansage gegen die müden Vertreter eines blutleeren, volksfremden Oesterreichertums, das noch jenseits des allgemeinen deutschen Lebens eine Aufgabe zu haben meinte

beginne den stolzen Lauf: er gehe dir, o Heimat, er gehe dir am ersten auf! Und kommt er als Bote des Dunkels, und bricht die Nacht herein, auf deinen Bergen säume des letzten Tages Schein; die letzte aller Blumen, sie blühe auf deinem Ried, in deinen Hainen flöte die Nachtigall ihr letztes Lied! Die Perle des himmlischen Segens, die irdische Blüten netzt, von deinen Blüten, o Deutschland, wegtrockne sie zuletzt! Zuletzt dir schwinde der Zellen verglimmendes Abendrot, du bist das Herz Europas

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 12.08.1913
Physical description: 8
, die durch Hitze und Dürre verursacht sind. In Städten und Ortschaften herrscht Wassermangel, die Brun nen sind ausgetrocknet. :'ü v : Ar. 184 Dienstag den 12. August Völks-Feiku na betruglich. Sie sind eben falsch und betrügerisch, weil sie nur Ver band und ohne Herz sind. Wenn Ihr gerechte Gesetze hättet, so -könnte es keinen dummen und verständigen Anwalt und Richter geben, so könnte ein verständiger Anwalt keinen Prozeß gewinnen ;machen, den ein ungeschickter Anwalt verloren hätte. Eure Gesetze ohne Herz

eines reichen Verschwen ders ein Brot wegnimmt, um ihre Kinder nicht verhungern zu seben, r fo gilt sie Euch als Diebin. Denn Euer Herz sagt Euch nicht, daß -die Menschen die Verbrecher sind, wo solche Not herrscht, nicht der ein zelne Mensch. Wenn ein Weiser mit einem neuen Gedanken kommt, jder für die Zukunft eine Welt voll Moral in sich birgt, aber gegen lEure unsinnigen, ungerechten und herzlosen Buchstaben verstößt, so isteckt Ihr ihn in tiefe, faule Mauern und laßt seinen Leib und seinen : segenvollen

ihn in Ketten!" Als aber die Büttel nach dem grauen Männlein griffen und ihre ! Ketten um ihn schlangen, verwandelte es sich in ein blutendes Herz. Das ist eine Geschichte, die vor langen Jahren passiert ist. Nob heutzutage hängt in der Nichterstube zu Turpia, welches viertausend »Meilen hinter Pasewalk liegt, ein Herz in Ketten, das immerfort ; blutet. Der Förster erteilte einstweilen die Auskunft: „Es ist ein Kind vom Dorf hier. Die Bauern mit dem Büraer- meisterssohn an der Spitze haben ihm aufgelauert

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 14 of 16
Date: 27.03.1914
Physical description: 16
50 £er in die Ferne. Eine große Genugtuung zog bei diesen Gedanken in fein Herz. Die Seele des Volkes war mutig und edel, das sicherte das Fundament des neuen kommen den Deutschlands und würde es unerschütter lich machen. Wie in Gedanken strich er über die tiefe Narbe auf seiner Wange, in den ersten Freiheitskämpfen hatte er sie als Ehrenzeichen errungen. Die deutsche Ehre hatte ihn nicht verzagen lassen. Der warme Strahl einer hohen Begeisterung machte ihn in dieser Stunde zum glücklichen

sich wieder an jenem krauten Feste, schließt Freundschaftsbündnisse oder feiert irgend einen stillen Sieg über die Versuchun gen und Kleinlichkeiten des Lebens, und sieh! wie damals leuchtet das Auge wieder, schnel ler schlägt das Herz, die Tätigkeiten des Organismus werden angeregt, das Antlitz wird verjüngt. Auch im Alter sollen die Freundschaften gepflegt werden, sie helfen über manche me lancholische Stimmung glücklich hinweg. Wenn man sich z. B .lange nicht mehr und dann wieder einmal sieht, wie wird die Begeisterung

wie ein Jüngling. Er besitzt noch eine beneidenswerte Fülle von Geistes- und Körperkraft. Sein Auge glänzt noch im alten Feuer, die Brust ist voller Ideale. Ein arbeitsreiches Leben liegt hinter ihm und er arbeitet fort mit rastlosem Eifer. Aber gerade das hat ihn so jung erhalten diese mit Energie gepaarte Arbeitsfreude und die stete Fühlung mit der Jugend. Will man seinen Lebensabend nicht ein sam beschließen, so suche man den Verkehr mit der Jugend und erhalte sich ihn. Ein Herz, das sich imnrer neu

? Soll der Geist des Frohsinns und der Leichtigkeit etwa nur ein Privileg der Jugend sein und ist es nicht ein selbstgeschafsenes Leiden, wenn man sich den Beschwerden des Alters unterwirft und ohne Widerstreben ergibt? — Wenn wir mit unserer eigenen Natur zu kämpfen ver ständen und diesen Geist des Frohsinns et was mehr pflegten, manche grämliche Stim mung fände die Türe verschlossen und ein bißchen Humor würde uns über manches Unangenehme glücklich hinwegscherzen. Trum das Herz jung! ihr lieben Alten

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.04.1928
Physical description: 8
dem 10 Zentimeter langen Staji «ter rn der Länge und etwa 70 Zentimeter in der WilderiMMM Muflons sind überaus scheue, wachsame Tiere, die de? « Geräusch flüchtig werden und dabei für den Mensche!? V luhe Felsenspitzen erklimmen. Sie sind in unsem « Gärten unter den WilÄschafbeftänden die häufigsten 4°ti! ^ ^ Wer hat ein Herz in Heidelberg bnlv« £ Von Heinz Scharpf. j# Seit Monaten klagt ein Unbekannter allnächtlich in ttm Der Arme hat sein Herz in Heidelberg verloren, u , r geschlossenen Fenster dringt

steineraveichend die eint! ® Trauerkundgebung. Anfangs konnte ich ihm meine h nicht versagen; es ist immerhin ärgerlich etwas zu och sei es auch nur ein Gebrauchsgegenstand des täglich uft dann aber begann ich, die Achseln zu zucken, die Wch W schließen, und nun ists genug. l( Der geschätzte Verlustträger vergißt ganz, daß er chi !tl Nacht mit seiner Jeremiade aus dem Schlaf weckt, ü M ist machtlos. Meine Ruh ist hin; mein Herz ift nisi, Mi berg verloren! Wie sollte man dem Unglückswurm ««§ jttü vom Fenster

herab, in finsterer Mitternacht? Er \i ^ n das Fundamt in Heidelberg schreiben; die Badens» «« ii Leute; die geben sogar alte Regenschirme und einzelnes ab, oder er soll in ein Heidelberger Blatt eine AM«« lassen: „Goldenes Herz verloren. Abzugeben gegen % jtl Es ist höchste Zeit, daß sich der ehrliche Finder meldet. ! es, seine Verluste weitab von Heidelberg in einer W E zugeben, wo keiner etwas gefunden haben kann? > S Daß die Klage des Mannes die Mitmenschen rührt, lich. Das Fatale ist jedoch

, daß der Mann immer i gestimmte stößt, die sofort im Chor mitstngen. Gmij, jeden Schmerz ehren, soferne er echt ist. Aber mir ji w weniger der Gram über den unersetzlichen Verlust Ed aus dem Herzlosen spricht. m Soviel ich den Worten des Unglücklichen entnehme, ij Herz in einer lauen Sommernacht abhanden gckoma, ft ut l v fi v (XeA fivt/s»'Vrto rtl * ,\ iKt a haben wir Frühling. Es brausten also die HerW hinweg und der Winter begrub es mit seinem cs wohl tief darunter und ist nun schon lange i«^ geschaufelt

wch« h« Ihr Herz in Heidelberg verloren. Lassen Sie Hm j« endlich in Frieden! fk Liebesromane der Londoner „Evening Standard" berichtete kürzlich von eH>i stehenden Eheschließung in den internatMs. schaftskreisen, die, wenn die Nachricht sich m^ eines sensationellen Beigeschwackes nicht tntm « Es handelt sich um die Gräfin Alice de Janz« ^ Silverthonie aus Chicago und den jmMN KB ^ mon de Trafford, Sproß eines der ältester! a sten Adelsgeschlechter Englands. Gräfin M Herbst vorigen Jahres in Paris

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 01.07.1929
Physical description: 8
eine Böschung hinunter und geriet in Brand. Der brennende Wagen rollte dann noch ein Stück weiter in einen im Umbau befindlichen Bauernhof hinein, der in kur zer Zeit niederbrannte. Der Vizekonsul ist seinen schweren Brandwunden erlegen. Eine schwierige Operation. Budapest, 28. Juni. In Rakos Palota hat sich der 24jährige Rechtshörer Andreas Havas in selbstmörderischer Absicht ein Messer ins Herz gestoßen. Er wurde in das nächste Spital befördert, wo festgestellt wurde, daß das Messer zwischen der dritten

und vierten Rippe in die Brust- höhle eingedrungen war und die innere Brustarterie, den Herzbeutel sowie das Herz selbst verletzt hat. Infolgedessen füllte sich der ganze Herzbeutel mit Blut. Die Aerzte, unter der Leitung des Direktors Dr. Sandor. führten nun an Havas eine schwierige Operation aus. Sie legten, nachdem der Brustkorb zwischen der dritten und vierten Rippe ge öffnet worden war, den Herzbeutel frei, hoben das Herz aus dem Brustkorb und entfernten das Blut aus dem Herzbeutel, nähten

das durch den Stich verletzte Herz zusammen, gaben das Herz zurück und nähten dann den Herzbeutel zu. Im Laufe der Operation kehrte der Pulsschlag zurück, das Herz arbeitete wieder. Havas befindet sich verhältnismäßig wohl. Die Taufe des jüngsten päpstlichen Untertanen. Diese Woche wird das erste Kind, das im neuen Kir chenstaat geboren wurde, getauft werden. Die Taufe wird wie alles, was sich im Dunstkreis des Duce begibt, ein „hi storisches" Ereignis sein. Nicht der Vater des Kindes, der päpstliche

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.12.1922
Physical description: 6
durch die Wintcrlüfte. ?; Und kerzenhelle wird die Nacht. Mir ist das Herz so froh erschrocken: Das ist die liebe Weihnachtszeit! Ich höre fernher Kirchenglocken Mich lieblich, heimatlich verlocken In märchenstille Herrlichkeit. Ein frommer Zauber halt mich nieder, Anbeiend, staunend muH ich stehn; Es finkt auf meine AngenUder Ein goldner Kindertraum hernieder? Ich füfjfs, ein Wunder ist geschehn. Sie WM M MitziiMbllM. Ws Gott Adam und Eva aus dem Paradiese getrieben, pflanzte er einen Sproß vom Baume des Lebens

in die Wälder der Men schen. Er wollte ihre Sehnsucht nach den heiligen Gärten und ihr Verlangen nach ewigem Leben wachhaltsn. Aber niemand wußte, wo der heilige Baum blühte; Tausend gingen auf die Suche, Kin der. Männer und Greise. Frauen und Jungfrauen. Ihr Sehnen führte sie hin und her, in Höhen und Tiefen; doch sie fanden nichts, daran ihr Herz in unruhigen und auch fröhlichen Stunden einen Halt hätten finden können. Diele verbrannten in der eigenen Glut, andere starben arm und verlassen' am Wege

ihnen eine fühlbare Weichheit und die Sterne des Himmels schienen wie goldene Flämmlein durch die Zweige. „Sieh, Vater, sieh!" ries das Söhnlein erstaunt und freudig, „dort steht der Lebensbaum! Und lauter Lichtlsm hat der Herrgott daran gesteckt." Der Vater stand und schaute — und sann — „O grüner Baum des Lebens!" murmelte er und: „O Kind, das hat dir der Herrgott selbst in das Herz gegeben!" Sein Herz weitete sich in dankbarer Fülle. Tag und Welt langen erhellt vor seinen Blicken, und der Himmel

zur ewigen Gestaltung seines Lebens, ein Erfüller des alten Gotteswortes erschien. Und in seligem Ge fühl dieser heiligen Gewißheiten schaute er in den Baum, und der Glaube an diesen Dreiklang machte sein Herz still und zufrieden. Innsbruck, Weihnachten 1622. Kath Wagner. Mm*» S!i!Kufer=grinnenin@en. Don H. Hirschberger. Innsbruck. Wenn man heutzutags cm einem schönen Wintersonntsg die Tau sende von Skifahrern sieht, die die verschneiten Wiesen und Wälder des Mutterer- und Heiligwassergebietes usw

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.12.1925
Physical description: 6
Tannenbäumchen gefetzt hatte, nahm er vorsichtig aus einer Pappschachtel ein großes Lebkuchenherz. Es war ein schönes Herz, auf der einen Seite mit leuchtend roter Farbe überzogen, worauf in feinem, weißem Zuckerguß „Ich denke Dein" geschrieben stand. Die derben Hände des Mannes hielten das hübsche Ding eine ganze Weile, und sinnend blickte er darauf nieder, ehe er es mit einem tiefen Seufzer an einen der grünen Zweige hing. Es war der ein zige Schmuck, den das Bäumchen außer den Kerzen trug

mit dem harzigen Geruch der Tannennadeln Da flackerte ein Lichtlein keck empor, züngelte begehrlich nach dem Faden, an dem das Herz hing und brannte ihn lustig durch. Ern wenig knisterte es in den Zweigen und — plumps, lag, das schone herz am Boden, mitten entzwei gebrochen. „Ich denke" stand letzt i auf dem einen, und ganz für sich auf dem anderen Teil das einzige j Wörtchen „Dein". j Peter Martens war bei dem leichten Geräusch aus seinem Brüten I °u,fgefahren und blickte mit großen Augen, in denen

, als er mich überkommen hatte. Als der Morgen anbrach, fand er mich verstört allein. Am Boden lag das Honig kuchenherz und die ersten Strahlen der Sonne fielen darauf und sein roter Zuckerguß leuchtete so grell wie Blut. War es nicht das Herz meines Weibes, das dort zertreten lag? Ich habe gewartet auf sie, Tage, Wochen, lange Zeit. Ich war tete auch heute. Ich hoffte heimlich, sie würde an diesem Abend kommen, und ich hatte ein Bäumchen mit Kerzen und mit dem roten Ding geschmückt, damit sie hätte sehen

können, daß ich ihr heißes junges Herz wieder aufgelesen und in meine Hut genommen habe. Aber das Zuckerherz ist herabgefallen und in Stücke zerbrochen. Nun weiß ich, daß sie nie wieder kommen kann, nie wieder, weil auch ihr kleines, klopfendes Menschenherz gebrochen ist Peter Martens in seinem Aberglauben stöhnte qualvoll auf, dann erhob er sich schwerfällig, nickte dem Alten zu und ging, ohne eine Erwiderung, ohne ein Wort des Trostes zu verlangen. Schlich wie unter Schmerzen gebeugt durch die schlafenden Gassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 22.07.1932
Physical description: 8
durchs Dasein gehen. Ich zähle schon weit über vierzig. Oh. Sie haben nicht die Hälfte meiner Jahre! Wie lieb Sie da lächeln. Finden Sie mich eitel, wenn ich so von mir spreche? Ach, da schütte ich mein Herz Ihnen aus. Ihnen. — Wer sind Sie? Vielleicht eine Fremde, die noch heute nachts meine geliebte Stadt verläßt, um nie wieder mir zu begegnen? — Sie schweigen — gut. Ich soll nichts wissen. Bedarf es eines Wissens noch, wenn mm Sie anblicken darf? Sie sind aus einer schöneren Welt herabgestiegen

— sei es denn: für diese Stunde mick zu beglücken, mich zu er- lösen. Ja. es erlöst mich, so zu Ihnen sprechen zu können. Bedenken Sie. daß ich seit Jahren schweige. Ich rede in meinem Büro, was nottut; ich rede mittags und abends zu der Kellnerin in meinem Wirtshaus; ich rede zu der Katze, die ich mir halte, zu den Vögeln, die ich auf dem Fenster brett füttere. Das sind Worte, ja. gewiß. Aber woher kom men sie? Mein Herz schweigt fett vielen Jahren. Ich frage manchen: Wie geht es Ihnen? Mich. ach

. mich fragt keiner. Wer liebt mich? Wem bedeute ich etwas? Selbst meine Katze sitzt lieber bei der Nachbarin als bei mir. Ich rede, aber ich bin zum Schweigen verurteilt. Ich wage nicht mehr, meine Stimme zu erheben, denn es gibt mir kein Echo in diesem ungeheuren, so bevölkerten Raum. Mem Herz, sehen Sie. mein Herz sehnt sich. Empfangsstation zu sein. Unter den Millionen Strömen, die die Menschenwelt durchkreuzen, ist keiner auf mich gerichtet. Sie schweigen so wundervoll. Wie beredt ist ihre Trauer

duftete. — Ich konnte ihn nicht ansehen. ohne daß mein Herz in Sehnsucht, in verschmähter Liebe nach ihr. immer noch nach ihr sich krampfte. — Aber ihn liebte ich dennoch. Ich wußte, wenn er erst erwachsen war. verläßt er auch mich .. . wie seine Mutter. Instinktiv. Ms Geschöpf eines anderen Sterns. Und war doch mein Blut? — War er mein Blut? . . . Nun, Me diese Fragen zu stellen, tut nicht mehr not. Er ist tot, ertrunken. Aber ich habe ihn dennoch nicht getötet. Ich fürchte

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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 12
Date: 11.04.1926
Physical description: 12
, den sie heute zum er stenmal in ihrem Leben in ihr Herz aufnehmen. Was sagt ihnen die leuchtende Kerze, nicht nur ihnen, son dern allen Festteilnehmern? Auch die anderen waren einmal an einem Weißen Sonntag Erstkommunikan ten. Was die leuchtende Kerze sagen will, das spre chen die Erstkommunikanten, kniend vor dem Altäre, feierlich, jubelnden Herzens aus, mit den Worten: Ich glaube. Ich widersage. Ich glaube an Gott, den allmächtigen Vater, Schöpfer Himmels und der Erde. I ch g l a u b e an Je- sum Christum

munion nicht ein Tag werde, an den man später mit Wehmut statt mit Freude denken muß. „Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege u n d u n s d i e S ch r i f t erschloß?" Auch uns wird die Schrift erschlossen, und zwar im Aufträge Christi selbst. Den Aposteln und seinen Nachfolgern in der Kirche, den Bischöfen und Priestern, gab er den Auf trag. das Evangelium zu verkünden und er lehrte: „Wer euch hört, hört mich." Das Wort der Schrift wird uns erschlossen in Predigt

und Christenlehre. Ent brennt auch unser Herz dabei? Wenn nicht, dann liegt der Fehler sicher nicht am Worte Gottes, sondern an uns selbst. Wofür mag wohl das Herz der Jünger entbrannt fein? Sicher für Christus, ihren göttlichen Meister, also für Gott und Göttliches. Das wird mehr oder weniger allen so ergehen, die Gottes Wort gerne und oft, mit Liebe und Sehnsucht, mit Demut und An dacht hören. Es wird ihnen allen ergehen wie einem guten Kind, das fern vom Eltern hause weilt, wenn es vom Vater aus der Heimat

einen Brief erhält. Das Wort Gottes in Predigt und Christenlehre ist auch eine Nachricht aus der Heimat, aus der ewigen Heimat, vom Bater im Himmel. Und wer dieser Nachricht gerne lauscht, dessen Herz wird dabei und dadurch sicher auch entbrennen in Liebe zu Gott und Göttlichem, zum Reiche Gottes über den Sternen und zum Reiche in dieser Welt: zur heiligen Kirche; es wird entbrennen für den Glauben und die Leuchte des Glaubens erbal- len sicher beleben und zum lodern bringen, wie das Holz irdisches Feuer

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 01.11.1902
Physical description: 16
Und jauchzt der Hirtenknab'. Die Glocken des Dorfes klingen Melodisch zum Gesang — Von Almen und Triften leuchtet Der Sonnenuntergang. Mich tragen die Abendwellen Zu seligen Geistern fort. Es winkt eine blaue Blume Auf kleinem Grabe dort. Paul R. Greußing. Allerseelen. Die Früchte des Feldes und Gartens sind ein geerntet, die Blätter gefallen, die letzten Blüthen sterben langsam dahin — alles in der Natur rüstet sich zum Winterschlaf. Es wird öde in Wald und Flur, und unser Herz füllt sich mit leiser

, und der brennende Wunsch packt uns, gut zu machen, was wir gefehlt. Und was wir dem Heimgegangenen Freundliches erwiesen haben, das möchten wir ver zehnfachen, unsere ganze Liebe möchten wir über j unsere Todten ausschütten, und da das Grab uns ' daran hindert, löst sie sich auf in ein heißes Flehen für das Heil ihrer Seelen. Wer aber keinen Todten zu beweinen hat, oder wes Herz hart geworden ist im Kampf ums Dafein oder verknöchert in Selbstsucht, verflacht in Weltlust, daß es das Weinen und Beten verlernt

Liebe auf die Hügel gehäuft hat, leuchtet das blasse Flämmcken der ' symbolischen Kerze. Und leise zieht der Trost in unser Herz. Mitten in der spätherbstlihen Oede frische Blüthen, grünes Laub als Zeichen neuen Lebens; über Nacht und Tod strahlt ein sieghaftes Licht. Die gereinigte Seele geht aus dem läuternden Feuer unsterblich hervor, das ist die große Verheißung des Allerseelentages, die sich als lindernder Balsam um unser wund-s Herz legt. Ei« Sermrgehener. Der „Unterinnthaler Bote

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Alpenländer-Bote
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Page 8 of 12
Date: 07.04.1918
Physical description: 12
t&sx gar die Sünde nicht eindringe in das dem Herrn wohl zuberei- tete Herz. „Ta kam Jesus, stand in ihrer Mitte und sprach: Friede sei mit euch!" Welch eine Freude für die Jünger, als sie Plötz lich den geliebten Meister sahen und seine tröstliche Stimme hörten! Sie hatten sich so einsam und verwaist gefühlt, alles war so öde und leer, seit er ihnen fehlte; nun hatten sie ihn wieder in ihrer Mitte konnten sein gütiges Antlitz wieder schauen und seine milde Stimme wieder hören. Alle Furcht

, jetzt aber wird er vollkommen. Denn mit welchem Wohlgefallen, mit welcher Liebe muß der himmlische Vater auf ein Herz hernieder schauen, in dem sein geliebter Sohn wahrhaft thront und herrscht! Da ist alles fortgenommen, was zwischen Gott und der Seele stehen und den Frieden trüben könnte; wie an einem hellen Frühlingstage kein Wölklein am blauen Himmel sich zeigt, so hell und klar, so sonnig und wonnig ist es nun in der Seele geworden, wo Jesus selbst die Frühlingssoune ist, die jedes Wölklein ver scheucht

schaften und erfüllt das Herz mit großer Ruhe. Was ist zu ersehnen und zu verlangen, da Jesus gewonnen ist! Was ist zu fürchten und zu trau ern, da der starke Gott im Herzen wohnt! Und so kommt eine Stille in das Herz, eine heilige Stille, wie sie wohnt in den geweihten Hallen der Kirche. Tie Seele vergißt alles im seligen Ausruhen am Herzen Gottes. Das ist die wun derbare, innerliche Freude des Tages der ersten heiligen Kommunion. Da spricht die Seele im mer still in sich hinein

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 03.03.1941
Physical description: 4
Me sollen wir unsere Kinder erziehen? klne Artihelreihe von Charlotte Köhn-Vehrens, Dozentin an der HumboIÖthochfehule Verlagsrecht ira Presseverlag Ludwig Wollbrandt, Berlin. — (2) Jarl es Lieblmgskia-er geben? Wenn man eine Mutter danach fragt, ob sie ein Lieblingskind Habe, dann wird sie ganz selbstverständlich antworten: „Nein, natürlich nicht, einer Mutter sind alle Kinder gleich lieb!" Ihr mütterliches Herz sträubt sich, die Wahrheit Zuzugeben, weil es gut begreift, daß gerade

der Geschlechter auf; man hätte sicher dem einen oder anderen ziemlich fremd gegenübergestan den, wenn wir ihnen im Leben zufällig begegnet wären. Es ist deshalb kein so sehr großes Wunder, wenn wir plötzlich in un serem eigenen Kinde einen fremden, uns oft unverständlichen Menschen entdecken, denn die Vererbung macht es uns nicht so leicht, daß sie einfach nur Aehnlichkeiten mit dem Vater oder ier Mutter aufkommen läßt. Eines unter den Kindern „spricht" ms und unser Herz vielleicht besonders an; es sieht

mit un seren eigenen Augen, fühlt mit dem Pulsschlag unseres Her- Jetts, weiß, wenn wir heiter oder traurig sind. Oder: es gleicht dem Vater, der Mutter, eben dem Men schen, der schon einmal unser ganzes Wesen gefangengenommen bat, vielleicht auch einem der eigenen Eltern, die man beson ders geliebt hat... Ist es da ein Wunder, wenn unser Herz ftttt und heimlich das Wort „Liebling" prägt? „Ich bleibe immer gerecht", sagen solche Eltern, aber sie den ken nicht daran, daß gerade Kinder ein ungeheuer feines

. Aber alles Leben lebt von diesem inneren Widerstreit. Und das Ziel heißt' nicht, das Entgegengesetzte des Natürlichen zu erreichen, sondern dieses Naturhafte in ein höheres Ethos einzuordnen. Sprechen wir zunächst von den Fällen, in denen die heimliche Bevorzugung des Lieblings unbewußt geschieht. Hier hilft nur eine ehrliche Auseinandersetzung mit sich selbst, ein Sich-selbst- Ueberwinden; denn das Herz der Mutter und die Liebe des Vaters haben gleich groß für alle — über die Natur hinaus — zu sein. Spürten

werden sich bis zur Härte steigern, wenn Mutter oder Vater nicht verstehen, sein Herz rechtzeitig aufzuschließen. Glau ben wir aber nicht, das sei leicht. Liebe ist immer eine schwere Aufgabe, und gerade die Besten unter uns werden in Stunden innerster Verzweiflung spüren, daß dies Exempel unseres Le bens das schwierigste ist und bleibt. Einen Menschen aufzuschlie ßen und ihn so ausgeschlossen zu erhalten, daß er lebendig-aktiv ° ~ ' - *- — ' ! ht, dazu gehört mehr Kraft, ins Leben und zu anderen als st' Schulweisheit

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Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 04.03.1946
Physical description: 4
war es durch mehr als vier Jahrhunderte ein Stüde des großen mitteleuropäischen Habsburgerreiches, ja, es war . dessen Herzstück. Der erste Weltkrieg hat es ge waltsam herausgerissen. Arterien und Venen die ses Herzens wurden zerrissen und abgetrennt. Dieses Herz aber wollte weiterleben und meinte, - nur im Zusammenhang mit dem deut schen Reiche weiterschlagen zu können. Aber siehe da: Zwei Jahrzehnte, von 1918 bis 1938, lebte es in der Abtrennung weiter, hat sich zu einem lebenden Organismus .ausgebaut

, sondern bloßes An hängsel. Der zweite Weltkrieg hat dieses Volk wieder herausgerissen aus einem Imperium — zweimal das gleiche Schicksal binnen einem Menschenalterl Nun aber war dieses Stück kein ganzes mehr, sondern ein Nebeneinander von Trümmern, gleichsam kein schlagendes Herz mehr, sondern ein bloßes Bündel zerrissener Blutgefäße. Das war Oesterreich Anfang Mai 1945! * viel Schlimmes erfahren; trotzdem zweifle id ob sie sich vorstellen, in welcher Lage die Be wohner der Ostalpenlande am Ende dieses Krie

ges waren. Und siehe da: Acht Monate daran steht Oesterreich wieder aufrecht! Das zerrissen Volk hat sich sofort wieder zusammengefund c n sicn geistig gesammelt, hat sidi einen Staat wie P? r ^fgetfehtet-, und die zweimal zerrissene Blutgefäße haben sich gleichsam von selbst wie der zum Verwachsen gebracht, sich in der Donau metropole Wien ein neues Herz geschaffen un — welches Wunder! — das Herz schlägt wiede und die Republik Oesterreich lebt. Weil wir das zu vollbringen vermocht haber darum

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