majestätisch durch das Gotteshans, zarte Hir tenlieder klingen darein und vom Altäre lächelt das herzige, strahlende Christkind. — O du won nige, selige, goldene, einzige We'chnackMzeit!... Und wie du so träumst, mein liebßr Kriegsmann, wird dir zentnerschwer ums Herz und du beißt die Zahne übereinander. Wenn du nicht durch den Krieg so cifenfest geworben wärest und dich der Tränen schämen würdest, tätest g'rad' auf weinen wie ein Kind. Aber laß dir's nicht allzu schwer fallen, du Lieber, Braver, Tapferer
. Schau, das Wsihnachrsglück liegt nicht in der äußeren Feier, im Glanz und Zauber der Weih nachtsgebräuche, sondern einzig und allein im Christkind. DaS Christkind kannst aber auch du dir zu eigen machen wie alle Daheimgebliebenen, wenn du nur guten Willens bist. — Was gehört denn zum guten Willens sein? Vor allem ein engelreines Herz. „Das ist der Wille Gottes, eure Heiligung,' sagt der Apostel (I. Thessal. 4, 8.). — Ferner gehört dazu eine recht herzens- iiefs, kindesinnige Goitesliebe. „Denen
, die Gott lieben, gereicht alles zum Besten.' Wenn dein Gewissen blank und rein und dein Herz ltuben- warm von der Liebe Gottes ist, dann hast ou den inneren Frieden und damit schon eine halbe Weihnacht. Der innere Frieden ist mehr wert. ÄS Weltrast und Weltruhe, als alles Muck der Erde. Trotz Kriegsrummel und Kanonendonner und Schlachtgeschrei bleibt dein Herz still und ruhig wie ein Bergsee und ein blauer Glückshim mel spiegelt darein. Der innere Frieden ist ein > Weihnachtskripplein
, in dem es sich sanft und weiü ruht. Das holde Christkind schläft neben! dir m diesen: Kripplein, wie einst bei dm Jün gern im sturmumtosten Schiff, es ruht eng bei dir und haucht dir sein himmlisches Liebesglück in die Seele. Damit du aber nicht meinst, daß jch zu viel rede, lasse ich den Heiland selber spre chen. Er hat einmal gesagt, daß ein Herz, in jvel- chem die heiligmachende Gnade und. der Frieden GotteL sich niedergelassen haben, ein Tempel deZ Heiligen Geistes sei und daß er selbst kommen und Wohnung
darin nehmen werde. Und ein andermal sagte er: „Wo zwei oder drei in mei nem Namen versammelt sind, bin ich mitten un- isr ihnen.' — Ihr starken, frommen, gottergebe nen Helden, ihr betet jetzt in der Weihnachtszeit doppelt andächtig euren Rosenkranz in den Schüt zengräben und Unterständen. Seid überzeugt, daS gottliche Weihnachtskind ist mitten unter euch. Haltet es nur fest mit Herz und Seele und flehet Inbrünstig: O Iesulein in Himmelshöh, Nach dir ist nur so weh. Ach tröst mir me n Gemüts