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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 6 of 16
Date: 04.06.1911
Physical description: 16
, daß ich von meinem Gewissen gezwungen werde, dir beizustimmen. Sonst nimmst du ihn." Kaum war der Onkel fort, so stürzte Hermiue zu ihrem Bruder. „Ich bin in großer Verlegenheit, und du mußt mir helfen, Hermann." Sie erzählte ihm in ihrer drolligen Weise, was Onkel Tobias von ihr verlangte. Hermann aber war es nicht scherzhaft zumute. Tage lang hatte er wieder die Bücher vorgehabt, rechnend und vergleichend. Er hätte darauf schwören mögen, daß sie nicht in Nichtigkeit waren. Hundertmal meinte er, den Betrug zu fassen

, und immer wieder entschlüpfte er ihm. „Tu mir die Liebe und sage nichts mehr," äußerte er verstinunt. „Ich null dir ja natürlich beistehcn, aber du mußt warten. Im Notfall machen wir uns auf einen Krach mit Onkel Tobias gefaßt. Jedoch, das Gewitter wird vorüberzichen." * * * Am nächsten Morgen ging Hermann zwei Stunden früher ins Kontor. Es war ihm eingefallen, daß er gestern etwas beim Rechnen übersehen hatte. Er wollte die be treffenden Seiten noch cinnral durcharbciten. Das große Kontor war leer

ward bleich wie die Wand und seine Finger ließen die Scheine zu Boden fallen. Dadurch kam Hermann zu sich selber. Die ganze Sach lage war ihm mit einem Schlage klar. Er sprang vorwärts und umklammerte Börners Hände wie mit eisernen Klam mern. Börner wehrte sich verzweifelt, aber vergeblich. Cr war der überlegenen Stärke Hermann Burkards nicht gewachsen. Auch überlegte er blitzschnell, daß er seine Lage durch Widerstand nur verschlinnnerte. In ohn mächtigem Grimm gab er doher den Kampf auf. „Aha

, Sie wollen sich ergeben," sagte. Hermann. „Ich muß es," antwortete Börner verbissen. „DieStunde Ihres Triumphes ist gekommen. Sie gewinnen das Spiel." „Es scheint so," bemerkte Hermann kalt. „SctzenSie sich." „Warum? Was wollen Sie noch?" rief Börner miß- trauisch. „Einen Zeugen für meine Entdeckung," erwiderte Hermann gelassen. „Erdmanns Fall hat mich genügend belehrt, wie wichtig die Zeugenaussage ist. Sie belieben zu stehen? Auch gut." Sie standen nebeneinander und warteten, ohne ein Wort zn wechseln. Die Minuten

verrannen. In der Fabrik fing cs an, lebendig zu werden. Man hörte den gellenden Ton der Dampfmaschine, das Tor wurde geöffnet, und die Arbeiter strömten herein. Hermann wartete. Auch die jungen Kontorherren kamen. Man sah sie über den Hof gehen. Der eine zupfte noch an seiner Krawatte, der zweite fühlte nach seinen Papieren, der dritte verzehrte die Reste seines Frühstücks. Dann hörte man sie ins Kontor eintreten. Es gab ein lärmendes Hin und Her, ein Zeichen, daß noch die Aufsicht fehlte. Worte wurden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 8
Date: 27.02.1916
Physical description: 8
Seite 8 MW MW MM' Sonntag, 27. Feviuar 1916 VWWWHM ■■ Nr. 47 Ausklärrmg : Unter dem Titel „Aus der Geschäftswelt" wurde in den „Innsbrucker Nachrichten" vom 12. Februar 1916 der Austritt der gewesenen Gesellschafter und Geschäftsführer Hermann und Ernst "Epp aus der Firma Alois Epp. Gesellschaft tu. b. H., und das Er löschen der Vertretungsbefugnis derselben für diese Firma bekanntgegeben. Die gefertigte Firma bringt rnit Rücksicht auf Mehrfache Anfragen folgendes zur Kenntnis

: Die von den Herren Hermann und Ernst Epp, Söhnen des verstorbenen Herrn Alois Epp, des Gründers der alten Firma Alois Epp, mit 16. Juli 1914 neu gegründete Firnta Alois W's Söhne, Hermann uud SrB kpp, Seifen-, Fettwaren-, Wasserglas- und Parfumerie-Fabril in Innsbruck wurde mit 22. August 1914, Zl. 667/14, in 'das Handelsregister des Landesgerichtes in Inns bruck als offene Handelsgesellschaft mit dem Sitze in Innsbruck, eingetragen. Die gefertigte Firma befaßt sich mit der fabriksmäßigen Erzeugung

und dem Verkaufe von chemischen und technischen Arti keln, wie Speisefett, Seifen, Soda, Wasserglas und Parfümerien und dem Betriebe aller damit im Zu sammenhang stehenden Geschäfte. Die gesamten Haus- und Fabriksrealitäten in Innsbruck, Hu- noldstraße 10—12 sind alleiniges Privateigentum der Herren Hermann und Ernst Epp. In den ei gentlichen Fabriksräumen dieser Fabrik betreibt nur die gefertigte Firma der Herren Hermann und Ernst Epp die fabriksmäßige Erzeugung der erwähnten chemischen und technischen

, daß dem Ge schäftsführer der Firma Alois Epp, Gesellschaft m. b. H., Herrn Josef Ghery, für die gefertigte Firma Alois Epp's Söhn e, Hermann und Ernst Epp, in keiner Weise eine Vertretungsbefugnis zu- steht, sondern daß der langjährige treue Mitarbei- ter und Buchhalter Herr Dominik Binna während der Abwesenheit der Firmainhäber, die beide im * Felde stehen, das Geschäft leitet. Gefertigte Firma bittet nun ihre verehrte Kunde, besonders jene der Filiale Donauhof, ihr das bisher bewiesene Vertrauen auch weiterhin

zu wenden zu wollen. Hochachtungsvoll U 83 Alois EPP's Söhne, Hermann und Ernst EPP, Seifen-, Fettwaren-, Wasserglas- und Parfümerie Fabrik in Innsbruck. LaudesparteiverttetKW, GemMaftskommisfiou, Ausschuß des Arbeiter-KonfumMeiues und der Arbetterböüerei. Die Mitglieder dieser Korporationen werden dringend eingeladen zu einer am Mittwoch den 1. März um 7 Ahr abends im Arbeiterheim stattfindenden In dieser Sitzung soll hauptsächlich die Fettfrage beraten werden. Der Konsumverein ist gewillt, die Fette

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 15 of 16
Date: 31.07.1926
Physical description: 16
- und Wollflockenfabrik ftas Mholnigg Kommanditgesellschaft mit dem Sitze in Innsbruck (Milten), Klostergasse Nr. 10, beehrt sich, den P. T. Geschäftsfreunden folgendes bekanntzugeben: 1. Herr Hermann Metzler ist zufolge eigenen Antrages und unter gleichzeitiger Anteilsabrechnung aus der bestandenen, nicht zur Protokollierung gelangten Firma, „Watta- und Wollflockenfabrik Hermann Metzler und Hans Katholnigg, Kommanditge sellschaft" ansgeschieden. Herrn Hermann Metzler steht keinerlei Forderung der bestandenen Firma

ge genüber zu. Desgleichen stehen Herrn Hermann Metzler keinerlei wie immer gearteten Rechte im Namen der bestandenen Firma nunmehr zu. Herr Hermann Metzler ist nicht mehr befugt, Jnkassi auf Grund seiner seinerzeitigen Zugehörigkeit zur bestandenen Firma zu tätigen oder Geschäfte irgendwelcher Art unter Bezugnahme auf die bestandene Firma abzuschließen. 2. Herr Hermann Metzler gehört der neuen, protokollierten Firma: „Watta- md Wollflockenfabrik Hans Katholnigg Kommanditgesellschaft" in keiner wie immer

gearteten Weise an, weder als Gesellschafter, noch in sonst irgend einer Funktion. Hierüber gibt die handelsgerichtliche Eintragung den in keiner Weise anfechtbaren Aufschluß. Die neue Firma ist Herrn Hermann Metzler in keiner Weise verpflichtet. Wir warnen daher ausdrücklich, an Herrn Hermann Metzler Beträge, die Ge nannter auf Grund seiner ehemaligen Zugehörigkeit zur bestandenen Firma oder auf Grund von mit der Firmastampiglie der bestandenen Firma gekennzeichneten Fakturen oder unter irgend

einem Hinweis auf die bestandene oder bte neue Firma verlangen sollte, zur Auszahlung zu bringen, da derartige, an Herrn Hermann Metzler geleistete Zahlungen für uns unter gar keinen Umständen rechtsverbindlich sind und Zahler sich der Gefahr aussetzen, ein zweitesmal zu zahlen. Wir geben ausdrücklich bekannt, daß wir von Herrn Hermann Metzler getätigte Geschäfte, deren Fakturierung an uns gelangen sollten, in keiner Weise anerkennen. Wir machen schließlich ausdrücklich aufmerksam

, daß wir für Privatlieferungen oder sonst wie immer geartete Forderungen Jemandes an Herrn Hermann Metzler in keiner Weise haften und keine wie immer geartete diesbezüglichen Zahlungen leisten. Innsbruck, am 31. Juli 1926. Hochachtungsvoll Watta- und Wollflockenfabrik Hans Katholnigg 759 Kommanditgesellschaft Zar Beachtung. Anzüge nach Maß samt Stoff und Zubehör von S 80 aufwärts, sowie Neuanfertigung aus mit gebrachten Stoffen S 25 bis 35, Reparaturen, Wenden zu mäßi- § en Preisen bei Leo Schreiner, chneidermeister, Rum

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 6
Date: 27.02.1916
Physical description: 6
Seite 6 „Innsbrucker Ä,.e u este* 57 Unter dem Titel „Aus der Geschäftswelt“ wurde in den „Innsbrucker Nachrichten“ vom 12. Februar 1916 der Austritt der gewesenen Gesellschafter und Geschäftsführer Her mann und Ernst Epp aus der Firma Alois Epp, Gesellschaft m. b. H. und das Erlöschen der Vertretungsbefugnis derselben für diese Firma bekanntgegeben. Die gefertigte Firma bringt mit Rücksicht auf mehrfache Anfragen Folgendes zur Kenntnis: Die von den Herren Hermann und Ernst Epp, Söhnen

des verstorbenen Herrn Alois Epp, des Gründers der alten Firma Alois Epp, mit 15. Juli 1914, neu gegründete Firma Alois Epp's Söhne, Hermann und Ernst Epp, Seifen», pettuiapen», (Üassepglas* a. Papfümepiefabpü^ in Innsbpucl^ wurde mit 22. August 1914, ZI. 657114 in das Handelsregister des Landesgerichtes in Inns bruck als offene Handelsgesellschaft mit dem Sitze in Innsbruck eingetragen. Die gefertigte Firma befaßt sich mit der fabriksmäßigen Erzeugung und dem Verkaufe von chemischen und technischen Artikeln

, wie Speisefett, Seifen, Soda, Wasserglas und Parfümerien und dem Be triebe aller damit im Zusammenhänge stehenden Geschäfte. Die gesamten Haus- und Fabriks realitäten in Innsbruck, Hunoldstraße 10—12 sind alleiniges Privateigentum der Herren Hermann und Ernst Epp. In den eigentlichen Fabriksräumen dieser Fabrik betreibt nur die gefertigte Firma der Herren Hermann und Ernst Epp die fabriksmäßige Erzeugung der erwähnten chemischen und technischen Artikel; diese hat zwei Magazine und die Kanzleiräume im Hause

, für die gefertigte Firma Alois Epp’s Söhne Hermann nnd Ernst Epp, in keiner Weise eine Ver tretungsbefugnis zusteht, sondern daß der langjährige treue Mitarbeiter und Buchhalter, Herr Dominik Binna während der Abwesenheit der Firmainhaber, die beide im Felde stehen, das Geschäft leitet. Gefertigte Firma bittet nun ihre verehrte Kunde, besonders jene der Filiale Donauhof ihr das bisherige bewiesene Vertrauen auch weiterhin zuwenden zu wollen. Hochachtungsvoll Denmlsgsber mb vewntwsrMcher Schriftleiter EHef

-Redakteur a, 3X Hermann KrechtL — Muck ber eigenen Anstalt, Innsbruck,

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 20
Date: 30.03.1938
Physical description: 20
de P. Sonntag, 3. Richard. Montag, 4. Ifidor B. Dienstag, 5. Vinzenz. Mittwoch, 6. Sixtus B. Hermann GSring in Oesterreich. Die Triumphstraße, die vor wenigen Tagen den Ein zug des Führers in sein Oesterreich gesehen hat, erlebte nun auch die Fahrt seines getreuen Mitkämpfers und Schildhalters, des preußischen Ministerpräsidenten, Prä sidenten des Deutschen Reichstags, Beauftragten für die Durchführung des Vierjahresplanes und Generalfeldmar schalls der deutschen Luftwaffe Hermann Gering. Hermann Göring

wurde 1893 in Nosenheim in Bayern geboren, war im Kriege Fliegeroffizier, wurde 1915 abgeschossen und verwundet, kehrte 1916 an die Front zurück und wurde als einer der erfolgreichsten Jagd flieger 1918 der Nachfolger im Kommando des berühm testen deutschen Kampffliegers Freiherr v. Nichthofen. Er wurde mit dem höchsten deutschen Orden „Pour le merite" ausgezeichnet. Der NSDAP, schloß sich Hermann Göring schon 1922 an und wurde 1923 bei der Feldherrnhalle in München schwer verwundet. Bei Nacht

des ehemaligen Nordwestbahnhofes in Wien hielt Generalfeldmarschall Göring vor 20.000 Zu hörern eine große Rede, in der er zunächst einen Ueberblick über die politische Vorgeschichte des Anschlusses gab, hier auf das wirtschaftliche Aufbauprogramm für Oesterreich mit sehr weitgehenden Einzelheiten verkündete und schließ lich die Bedeutung der Volksabstimmung mit einem Aus blick auf die Zukunft beleuchtete. Hermann Göring erinnerte daran, wie ergreifend es oft war zu beobachten, wenn der Führer

. Der Redner schilderte dann ausführlich Inhalt und Sinn der Abkommen vom 11. Juli 1936 und vom 12 Feber 1938, den Wortbruch Schuschniggs und seinen versuchten Wahlbetrug, von dem Hermann Göring erklärte, d a ß e r nochdieGerichtebeschäftigenwürde. Weiter hin beschrieb der Redner den Vegrüßungsjubel, mit dem der Führer an der Spitze der deutschen Truppen als Be freier empfangen worden ist und gab seinem Bedauern Ausdruck, daß er in dieser Zeit pflichtgemäß in Berlin bleiben mußte und diese erhebenden

Zeiten nicht in Oester Seine großartigste Leistung ist wohl die Schaffung der neuen deutschen Luftwaffe, die er aus dem Nichts in wenigen Jahren zu einer der modernsten und stärksten Luft streitkräfte der Welt gemacht hat. Außerdem hat ihm der Hermann Göring. reich mitmachen konnte. Er schilderte ferner die Verhältnisse j im Deutschen Reich, wie sie vor dem Umbruch im Jahre 1933 waren und den planvollen Wiederaufbau, den die nationalsozialistische Bewegung in Deutschland vollbracht hat, und wies

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Tiroler Wastl
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Page 10 of 12
Date: 15.10.1921
Physical description: 12
. H. v. S. Die nächste Nummer des „Widerhall“ erscheint am 30. Oktober. ZEITGENÖSSISCHE KOMPONISTEN. .Eine Sammlung von Essays, herausgegeben von Hermann W. von Waltershausen. Jeder Band enthält das Bild des Komponisten als Titelbild. Richard Strauß Franz Schreker von H. W. v. Waltershausen von Dr. Julius Kapp. Max Reger Hermann Zilcher von Dr. Hermann Unger. von Hans Oppenheim. Friedrich Klose Heinr. K. Schmid von Dr. Heinrich Knappe. von Hermann Roth. JULIUS BITTNER von Richard Specht. Jeder Band geheftet

M. 7.— (Bittner M. 14.—). MUSIKALISCHES LAIENBREVIER. Ein Spaziergang durch die Musikgeschichte für Musik liebhaber von Dr. Hermann Unger. Geheftet M. 6. — . Drei Masken Verlag München MUSIKALISCHE STUNDENBÜCHER Eine Sammlung erlesener kleiner Tonschöpfungen, herausge geben u. mit Einleitungen versehen von hervorrag. Künstlern Jeder Band enthält das Bildnis des Komponisten als Titelbild J. S. Bach: 60 Choralge- Josef Lanner: Ausge sänge. Herausgeg. von wählte Walzer, Herausg. Hermann Roth von Prof. Dr. Oskar

Bie J. S. Bach: Capriccio in Mendelssohn: Lieder B-dur u. Suonata quarta ohne Worte. Herausge- ausJ.Kuhnaus biblischen geben v. Prof. H.W. von Historien. Herausgege- , Waltershausen ben von Hermann Roth *M o z art: Gesellige Lieder Beethoven: Bagatellen. für 3 Singstimmen Her- Herausgeg.v. Paul Bekker von Dr - B - Paum ' HcC ~Vn r ?. er J li ° 2 „ : AuSge ' P afe °t rin a: Missa papae wählte Lieder. Herausge- Marcelli. Herausgeg. von geben v. Dr. K. Blessmger Dr Alfred Einstein * Peter Cornelius

: Weih- Rieh ard Wagner: Zehn nachtslieder und Trauer Lieder. Herausgeg. von u. Trost. Herausgegeben Prof. Dr, W. Golther v. Gebhart v. Westerman K. M. von Weber: Dritte G. F. Händel: 9 deutsche große Sonate d-moll. Arien. Herausgegeben Herausgegeben von Dr. von Hermann Roth W. Georgii Jeder Band gebunden M 12.—, Doppelbände (*) M 15.— DREI MASKEN VERLAG MÜNCHEN SEITE 228

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 10 of 14
Date: 12.02.1953
Physical description: 14
Der Vorstand der Landwirtschaftskrankenkasse für Tirol erfüllt die schmerzliche Pflicht, Nachricht zu geben, daß sein Mitglied und 3. Obmann, Herr I», HERMANN DIETRICH am 8. Februar 1953 in seinen geliebten Bergen den Lawinentod gefunden hat. Die Landwirtschaftskrankenkasse verliert an Herrn Dr. Dietrich einen hervorragenden Kenner und Ver fechter der landwirtschaftlichen Sozialversicherung und einen bewährten Mitarbeiter. Wir werden dem Verstorbenen ein dankbares Andenken bewahren. Wir bitten

den allmächtigen Gott, daß er ihm sein Wirken reichlich vergelten möge! Innsbruck, am 10. Februar 1953. Für den Vorstand: Adalbert Scherl, Obmann t Es ist uns eine traurige Pflicht, davon Kenntnis zu geben, ösß unsere sehr verdienten Mitarbeiter, Herr Dr. jur. Hermann Dietrich Leitender Sekretär der Dienstnehmersektion - Landarbeiterkammer und Herr Emst Sattler Melklehrer am 8. Februar in unseren Bergen den Tod gefunden haben. Die Beerdigung für Dr. Hermann Dietrich findet am Donnerstag, den 12. Februar

. Landeslandwirfschaffskammer für Tiro! Der Kammeramtsdirektor: Ing. Dr. Lechner Der Präsident: dk.'Rat Muigg Der Vorstand der Landarbefferkammer für Tirol gibt hiemit die traurige Nachricht, daß ihr leitender Sekretär, Herr Dr. jur. Hermann Dietrich am 8. Februar 1953 im Alfer von 31 Jahren einem Lawinenunglück zum Opfer gefallen ist. Die Beerdigung findet am Donnerstag, 12. Fe bruar, um 15 Uhr im städt. Westfriedhot, der Sterbe gottesdienst am Freitag, 13. Februar, um 8 Uhr früh in der Stadtpfarrkirche St. Jakob statt

. Dr. Hermann Dietrich hat sich schon in der kurzen Zeit seiner Tätigkeit als Sekretär der Landarbeiter kammer durch fachliches Können, unermüdlichen Arbeitseifer und sein stets heiteres Wesen in weiten Kreisen Achtung und Ansehen erworben. Mit seiner Tätigkeit ist der ausschlaggebende Aufbau und Erfolg der Landarbeiterkammer untrennbar verbunden. Sein Tod bedeutet für sie einen kaum ersetzbaren Verlust. Möge der Herrgott ihm geben, was die Welt zu geben nidif vermag. Innsbruck, 10. Februar 1953. Der Obmann

: LAbg. Dr. Franz Weber Tiefbewegt geben wir Nachricht, daß Gott beim Lawinenunglück auf der Eppzirler Alm am Sonntag, den 8. Feber 1953, zwei unserer Besten Dr. Hermann Dietrich u„ d Ernst Sattler ganz plötzlich aus unserer Mitte gerissen und ihr junges, hoffnungsvolles Leben ausgelöscht hat. Schmerzlich ist der Verlust dieser verdienten und von hohem Verantwortungsbewußtsein beseelten Fachkräfte für die Tiroler Landwirtschaft. Groß ist die Lücke, die dieses Unglück in unseren Reihen aufgerissen

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Tiroler Post
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Page 9 of 20
Date: 18.10.1912
Physical description: 20
sie bald kommen," M sie leise und schließt die Augen. Tritte Mmen die Treppe herauf, leise, vorsichtig. Jetzt °fN sich die Tür. Hermann und Betty treten Die Kranke schlägt die Augen auf. „Hermann!" „Mutter!" „Seid Ihr da, Kinder?" „Ja, Mutter, hier sind wir." r .diesen Worten führt Hermann die Ge- >"bk d-r Mutter zu. ,,Du bist Betty Hosstetter? Gott segne dich »»d deme Liebe, mein Kmd." - ^ity nimmt die Hand der Kranken und Bonden Kopf nieder. Frau Hellmger wV^ re au f den Mädchenkopf und Worte iie

von 32, 40, 50 und 70 Heller per Kilo mit Nachnahme ab Station Neumarkt „Mutter, bleibe noch bei uns," flüstert Betty ins Ohr der Kranken. „Wie Gott will, mein Kind, aber die Nacht kommt." Hermann hatte diese Worte verstanden. „Mutter, denkst du noch an unsere Unterredung am Weihnachtsabend?" „Ja, Hermann. Das Abendlicht meines Lebens verklärt meinen Lebensabend." Die Kranke schwieg und schloß ermüdet die Augen. Als Hermann nach einer Weile den Vor hang des Fensters zurückschob, drang noch ein letzter, matter

Lichtschimmer ins Zimmer und ließ das blasse Gesicht der Mutter verklärt erscheinen. „Wird sie uns noch erhalten bleiben oder kommt die Nacht," dachte er. Dann reichte er Betty die Hand und beide setzten sich in der Nähe des Krankenbettes nieder. Betty schaute unverwandt auf die bleichen Züge, als wollte sie das liebe Bild für immerdar sest- halten. Welche Gedanken zogen durch ihre Seele. Also das war die Frau, die einst ihr Vater geliebt hatte und die er nicht vergessen im Lärm des Lebens! So hatte Hermann

ihr mitgeteilt. „Ich will sie pflegen und lieben bis zu ihrem letzten Atemzuge." Dies Gelöbnis erfüllte in diesem Augenblicke ihre Seele. Ob Hermann die Gedanken der Geliebten ahnte? Er drückte sanft ihre Hand und küßte sie innig. Nach wenigen Minuten erwachte die Kranke wieder aus ihrem Halbschlummer und lächelte ihren Kindern zu. Kein tonte Vieh mehr!!!! durch schlechtes Fut ter, bei Verwendung eines Viehfutter schnelldämpfer Benzin-Motore, Futterschneide und Dreschmaschinen, Dausmühlen, Orig

?" fragte Hermann und nahm ihre Hand. „Ruhen? Ja, mein Hermann, und doch möchte ich noch lange mit Euch reden. Betty bleibt ja wohl hier. Kannst du einige Tage bei mir bleiben?" „Gewiß, Mutter, ich bleibe bei dir." Frau Hellinger lächelte und mit einem: „Ich danke dir, mein Kind," schlossen sich wieder ihre müden Augen. Da beugte sich Betty zu dem bleichen Gesicht nieder und drückte den ersten Kuß auf die heißen Lippen der Kranken. „Ich habe dich lieb," flüsterte sie ins Ohr der Schlum mernden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 16.05.1938
Physical description: 8
Erscheint täglich früh — Redaktion. Verwaltung und Inseratenannahme: Innsbruck, Mentlgaffe 12. — Fernruf: Redaktion: 397, Verwaltung: 89Z — Postsparkaffen konto: A-9760, Postfach 20 Monals-Bezugspreise: Durch Post und Austräger 2.70 RM. Bei Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 2.40 RM. Für Ausland 5.59 RM. Einzelnummer —.15 RM. — Poftzeitungliste 52 Nr. 113 InnrbrnS, Montag, de« 18. Mat 1838 48. Jahrgang Hermann Göring in Wien Symbol der Arbeit. Symbol des Schwertes Wien. 15. April

. Gestern vormittags traf Generalfeldmarschall Her mann Göring in Wien ein, um den ersten Spatenstich für die großen Bauten der Luftwaffe im Südwesten der Stadt vorzunehmen. Unter dem Jubel der Bevölkerung fuhr der Generalfeldmarsch all um 13 Uhr über die Sim- meringer Hauptstraße und den Gürtel nach Hietzing, ' wo auf dem Küniglberg die Feier vor sich ging. Nach Begrüßungsworten des Reichskommissars von Oester reich Gauleiter Bürckel würdigte Hermann Göring in seiner Rede die Stunde des Wiederaufbaues

und nahm dann den ersten Spatenstich vor. Stürmischer Jubel brauste auf. als nun der General feldmarschall selbst das Wort ergriff: An sich ist der Spaten stich einer Flak-Kaserne, führte Hermann Göring aus, kein besonderer Anlaß, und doch begehen wir ihn in diesem Augenblick besonders festlich. Mit Recht, denn dieser Tag trägt in sich zwei Symbole: Einmal das Symbol der Ar beit und zweitens das Symbol des Schwertes der Wehr! Der Arbeit deshalb, weil es unser Wille war, nach den wunderbaren Tagen

überreichten ihm ein Bild des einheimischen Malers Professor Robert Leitner sowie eine Zeichnung des Führers, ausgeführt von dem Spinnerei arbeiter Wilhelm Scharz, Bürgermeister Pg. Alfred Stanzl lud den Generalfeldmarschall noch kurzen Begrüßungswor ten zu einer Besichtigung der Bäderanlagen ein. Spatenstich in Schwechat In Schwechat wurde Hermann Göring von einer an die Tausende zählenden Menschenmenge empfangen. Ein Musikzug der Luftwaffe intonierte die Hymne der Nation, während der Generalseldmarschall

sen, die sich um den Festplatz drängen, bricht los. Hermann Göring steht aufrecht im Auto, den Marschallstab zum Gruß erhoben. Gauleiter Bürckel begrüßt den Angekommenen. der nun die um den Festplatz aufgestellten Formationen abschrei tet. Darauf begibt sich dev- Generalseldmarschall zum Modell und läßt sich dort von einem Ingenieur und von Offizieren die geplanten Arbeiten erklären. Inzwischen hat Gauleiter Bürckel die Tribüne erstiegen und richtet an Hermann Göring folgende Worte: Herr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 12
Date: 17.05.1938
Physical description: 12
Baubeginn am Tauernwerk im Kaprunertal — Hermann Göring gibt den Befehl zur Arbeit dnb Zell ■a m € e e, 16. Mai. Vor sieben Wochen verkündete Hermann Göring in Wien im Rahmen einer Großkundgebung in der Nordwest bahnhalle das gigantische Aufbauprogramm für Oesterreich. Eine unbeschreibliche Welle des Jubels ging durch das jahrelang bis aufs äußerste geschwächte Land. Görings 17 Punkte übertrasen selbst die kühnsten Erwartungen und Hoffnungen: Arbeit, endlich wieder Arbeit! jubelte

es aus Hunderttausenden von Herzen. Und das Beglückenbste war das Wissen, daß hinter dickten Worten ein Mann steht, der gewohnt ist, dem Wort die Tat folgen zu lassen, das Wissen, daß der Nationalsozialismus nichts verkündet, ohne es rest los durchzuführen. Und der Mann, der dieses gewaltige Arbeitsprogramm vor kurzem proklamierte, zieht nun durchs Land, um den Baubeginn der von ihm geplanten großen Werke eigenhändig einzuleiten. GeneralfeDmarschall Hermann Göring traf am Mon tag im Salzburger Land

die Aussicht auf Verwirklichung in immer weitere Ferne. Bis dann der Nationalsozialismus zur Macht kam, bis Hermann Göring kurz und bündig sagte: „ein Lanerrikrastwerk wird gebaut!" Und nun ist Hermann Göring da. Mit dem Spaten in der Hand startet er die Arbeit zu diesem gigantischen- Werk. Wochen vom Plan zur Tat! Eine der gewaltigsten Energie quellen wird in Oesterreich erschlossen. Die zahllosen Was» 5er, die von den ewigen Gletschern der Tauern rieseln, über himmelhohe Wände stürzen oder in reißenden

Sturzbächen zutal brausen, werden im Tauernkraftwerk gebändigt iytt> ihre gewaltige Energie in Form von Elektrizität ins weite Reich geleitet. Heute noch unabsehbar ist -die Entwicklung von Salzburgs stolzem Werk, das es mit den ungeheuren Kraftquellen seiner Berge dem Reich als seine schönste Morgengabe bringen darf. Die Salzburger Sonne meint es gut mit Hermann Göring. So wie an jenem unvergeßlichen zweiten April in der Mozartstadt wölbt sich ein tiefblauer Himmel über die Bergriesen des Pinzgaus. Zell

Stunden, um -den Mann .zu sehen und ihm zu danken, der dieses gigantische Werk auf ihrer Heimatscholle entstehen läßt. Die Zeller Trachten musik spielt unermüdlich und verkürzt den Harrenden das Warten. Punkt 11 Uhr geht freudige Bewegung durch -die Masse. Die Kraftwagenkolonne des Generalfeldmarschalls Hermann Göring naht heran. Unter den brausenden Heil rufen der Menge entsteigt Hermann Göring dem Wagen. In seiner Begleitung sieht man Reichsstatthalter Seyß- Jnquart, Minister Glaise-Hovstenau

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 09.09.1943
Physical description: 4
das Tcaümg-ift C Nach einem Tatsachenbericht aus dem Fernen Osten v on Hermann Thimrnermann [ Oopr. Verlag Knorr & Hirth, Kommanditgeaellsch • ft. München 1941 — Nachdruck verboten! Schweigend betrachtete Alfonso das schöne, unbe wegliche Gesicht. Und eine ganz leise Trauer und ein immer stärker werdendes Mitleid mit ihm selbst wachte in ihm auf. Also war es wieder nichts mit einem herrlichen Abenteuer. Wieder stand er mit leeren Händen da. ein Narr, ein Tor. ein Blödian Er war ihr nicht böje

, immer ist es Lebensfreude, die auf dich eindringt. Meldeläufer Hermann Erzählung aus unseren Tagen von Hans Schomaker Es ist Krieg im brodelnden Revier der Grenz mark im Westen. Wenn über den dumpf orgeln den Städten aus Stein und Eisen die Gestirne hervortreten, kreuzen sich die fahlen Riesenfächer der Scheinwerfer und tasten mit ätherdünnen Fühlern in die Himmelsferne, die von zornigen Hornissen summt und im Gesprüh explodierender Geschosse wie schwarzblaues Glas zerspringt. Es sieht

aus, als ob glührote Sterne in tausend Schuppen verregnen. Die Wiese hinter den Häu sern. wo Hermann wohnt, brüllt aus vier Stahl schlünden, die nach den unsichtbaren Hornissen schnappen. Oft sind sie im Schnittpunkt der un endlichen Leuchtarme gefangen, dann sehen sie wie silberne Falter im tödlichen Fangnetz der breiten, lautlosen Lichtschneiden aus. In solchen Nächten steht Hermann an „seiner" Straßenecke, Er ist Meldeläufer. Die Mutter äng stigt sich um ihn, aber er wirft bloß den blonden Schopf empor: „Ach

könne. Hermann ist der unbeirrba ren Ansicht, daß er höchstens eine Beule davon tragen würde. Die Hauptsache ist. daß er sich unter der kühlen Stahlwölbung, die er mit Zei tungspapier ausgepolstert hat, sicherer als im tief sten Kellerbunker fühlt. Vorausgesetzt natürlich, daß er die Nase nicht allzu neugierig in die Luft steckt, wenn die Flaksplitter auf die Dächer trom meln und mit surrendem Pfeifen auf die Straße prellen. Einmal streifte ihn so ein unsichtbares Ding am> Aermel wie eine rauhe

Faust. Das war am Weih nachtsabend, als eine Maschine hoch über dem naheliegenden Stahlwerk kreiste und sämtliche Batterien jaulten, daß die Erde rollte und schlin gerte wie in einem kosmischen Sturm. Eine Fon täne von Brandbomben schlug aus dem Leib des dösen Vogels, schäumte über dem Kamm des Ge genwindes und sagte zischend und rauschend mit- ten in die beweglose Häuserherde. Es flammte auf. es knisterte von ersten Feuerstößen. Signal für Hermann! Er stob wie ein Windhund durch die dunklen Straßen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 6
Date: 28.12.1954
Physical description: 6
Hermanns großes Abenteuer Hermann hatte noch nie etwas mit dem Ge richt zu tun gehabt; das mag möglicherweise weniger daher kommen, daß er sich nichts zu Schulden kommen ließ, al s vielmehr da von, daß man ihn nie erwischte; denn Her mann wohnt in Nauders und böse Zungen be haupten, daß jeder halbwegs gesunde Hau derer an irgend einer dunklen „Grenzaktion“ beteiligt war. Hermann hat‘s dabei allerdings erwischt, als er gerade unter nicht unerheb lichem Kraftaufwand abseits der Straße

auf einem Schlitten ein Faß mit 105 1 Wein von Italien nach Oesterreich bringen wollte, na türlich unverzollt. Es war der 30. März und 3 Uhr früh. Zu einer solchen Zeit bringt man sonst keinen Hund hinterm Ofen hervor, das wußte auch Hermann, auch wenn er kaum 20 Lenze zählt; allerdings bedachte er zu wenig, daß die Zollbeamten da leider Vorschriften haben, nach denen sie auch um eine solche Zeit urplötzlich auftauchen können. Als Her mann das Faß mit dem edlen Inhalt auf hei matlichen Boden dem Bestimmungsort

zu führen wollte, tauchte ausgerechnet e ine Gruppe jener dienstbeflissener Männer auf, die auf Grenzgänger, wie es Hermann einer war, wie Abgesandte des Höllenfürsten wirken. Hermann ließ ob dieses üblen Anblicks stracks sein Faß im Stich und suchte das Weite; doch der Arm des Gesetzes ist lang. So mußte sich Hermann in die Bahn setzen und zum Kadi nach Innsbruck. Damit be gann eigentlich schon die Strafe für ihn; denn er mußte erstmals in dieses unheim liche Häusermeer von Innsbruck

. In der Bahnhofhalle schüttelte er einmal tüchtig den Kopf, als er das Bild sah, das da an die Wand gemalt war. „Mei Liaba, wenn dö Leit do a so verrückt sein, wia dös Bild, dann guate Nacht!“ sagte Hermann still vor sich hin und begab sich klopfenden Herzens zum Gericht. Ein Schmuggelgang bei Nacht und Nebel wäre ihm wohl hundertmal lieber gewesen. Hermann, der trotz langer Bemühungen in der Volksschule kaum Lesen und Schrei ben kann, machte es dem Richter (OLGR Dr. Pekarek) nicht leicht. Man warf Her mann

vor, daß er auch Reis schmuggeln wollte; aber das bestritt er mit dem ihm eigenen Temperament. Der Richter mußte also mit Hermann „nauderisch“ reden; denn auf das Hochdeutsche reagierte er kaum. „Du liagsch ja wia druckt“, hielt ihm der Richter vor, als Hermann alles in Abrede stellte, was ihm der Richter vorwarf. „Na, na“, gab Hermann zurück, „i war ja nit bsoffn. I wer decht wissn, was i tun hab!“ „I muß di halt einsperm lassen, wenn du nur liegst“, versuchte ihm der Richter klar zu machen. Aber auf Hermann

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Tiroler Post
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Page 10 of 12
Date: 17.02.1911
Physical description: 12
Vergebung. „Der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen," dieses Wort des Trostes hat der junge Mann erfahren. Hinter ihm liegt eine öde Wüste, vor ihm eine blühende Flur, ein Garten Gottes, über dessen Eingangspforte die Worte stehen: „Friede, Vergebung, Erlösung." — Und in seinem Vaterhause war es jetzt so still und friedlich, wie nach dunkler Wetternacht an einem sonnigen, stillen Frühlingsmorgen. Hermann Balzer geht langsam weiter. Auf seinem Angesicht liegt es wie milder

Auskünfte. Realitäten und Geschäfte werden dortselbst zum Kauf oder Verkauf ohne Vorspe sen in Vormerkung genommen. nicht plötzlich, wie mit einem Schlage, sondern allmählich. Der Beginn der Veränderung, der Umkehr, kann plötzlich eintreten, aber der Fort gang derselben ist ein langsames Heranreifen der Blüte zur Frucht. So auch bei Hermann Balzer. Aber das Alte war vergangen, mit dem alten Le benswandel hatte er abgeschlossen. Und das neue Leben wuchs heran, wie eine zarte Pflanze, die ge pflegt

und behütet sein will. Hermann kam sich zuweilen vor wie ein Träumender, der eben erwacht und sich auf sein Dasein besinnt. Sein ganzes Wesen ist ein an deres geworden, er kann wieder die Hände falten wie einst in den Tagen der Kindheit. Er kann wieder danken und beten. Er ist still, zufrieden, glücklich geworden. Ruhig, langsam geht er wei ter. Die Sonne leuchtet über dem Walde. In den schon stark entlaubten Baumkronen hört er den leisen Hauch des Herbstwindes, der wie ein süßes Abschiedslied

der sterbenden Natur klingt. Das Alte stirbt, ein Neues entsteht, wenn wieder Frühlingslüfte wehen. Er hat jetzt die Waldlich tung erreicht. Zwei Frauengestalten kommen ihm entgegen. Wer sind sie? Mutter Steven und seine Nachbarin Magda. „Nun, Hermann, geht's nach der Stadt?" „Ja, Mutter Steven, ich gehe nach der Stadt, nach Monaten zum ersten Mal." Hermann blickt mit ruhigem Lächeln die beiden- an und diese ihn. Die alte Frau denkt an jene Stunde, die für den jungen Mann, der hier vor ihr steht

■ gehört, daß Hermann ein anderer Mensch gewor- 5 den ist. Von wenigen Minuten noch hat Magda ! von ihm gesprochen, von ihm und seinem Vater und von der Veränderung in seines Vaters | Hause. „Glückliche Menschen wohnen jetzt dort { Mutter Steven," so hat Magda soeben noch zu ihr k gesprochen. „Hermann, du siehst so Wohl und glücklich J aus," bemerke die alte Frau und nickte Hermann | zu, und auf ihrem Gesicht lag es wie milder ; Sonnenschein. „Ich bin es auch, Mutter Steven und Ihr - j Ihr habt

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Page 3 of 8
Date: 12.08.1934
Physical description: 8
Sechzig Jahre im Dienst der Kunst Gutenbergs. Buchdruckereibesiher Hermann Mahl-Bruneck. Die Buchdruckerkunst ist zu einer so unentbehrlichen Arundlage unseres gesamten Kulturlebens geworden, daß ihre Erzeugnisse und ihre Ausübung längst zu einer Selbstverständlichkeit geworden sind. Druck sorten, Zeitungen, Bücher werden als Vermittler jeglicher geistigen Tätigkeit täglich von jedermann benützt, die wenigsten Menschen aber machen sich Über die Kunst, Mühe und Arbeit nähere Gedanken

, , die mit der Herstellung von Druckerzeugnissen ver bunden sind. Still und ohne Aufsehen übt der Buchdrucker seine ' Kunst aus und nur selten nimmt die Oeffentlichkeit ; Anteil an dem Jubiläum eines Jüngers Gutenbergs. Da aber seltene Ausnahmen diese Regel bestätigen, so verdient der Mann, dem diese Zeilen gelten, doch besondere Beachtung, denn Hermann Mahl übt seit 60 Jahren ununterbrochen die Kunst Autenbergs aus und steht heute noch in ■ beneidenswerter körperlicher und geistiger Frische und Arbeitslust

an der Spitze der Buchdruckerei A. M a h l in B r u n e ck im Pustertal. Daher sei ein j kurzer Rückblick auf den Werdegang und das Berufs leben Hermann Mahls im folgenden gegeben, der das schöne Beispiel eines arbeits- und erfolgreichen Daseins bietet. In der Hauptstadt Pustertals, in B r u n e ck, wurde Hermann Mahl am 15. Jänner 1860 als Sohn des Buchdruckereibesitzers Johann Georg Mahl geboren. Nach Abschluß seiner Schuljahre trat der 14jährige Hermann am 14. August 1874 in das väterliche Geschäft

ein und wurde von seinem Vater in die Kunst Gutenbergs eingeführt. Nach vier- s jähriger Lehrzeit verließ Hermann Mahl die Heimat und setzte seine berufliche Ausbildung als Schrift setzer in der Buchdruckerei Dr. Max H u t t l e r in München, An der Hofstatt, der bekannten Ge burtsstätte des „Bayrischen Kuriers", und später in der Buchdruckerei des Kath. pol. Preßverein in Linz a. D. fort. In dem jungen Buchdrucker lebte ein unbändiger Drang, die Welt kennen zu lernen und so begab sich Hermann Mahl

und Straßburg streifte. Dann durch wanderte Mahl den Schwarzwald und fand schließlich in Stuttgart nach fünfmonatiger Fußwanderung als Schriftsetzer in der G r e i n's ch e n Hofdruckerei eine bleibende Stätte, bis ihn der Militärdienst in die Heimat rief. Nach Ablauf seiner Soldatenjahre trat Hermann Mahl wieder in das väterliche Geschäft ein und übernahm schon nach kurzer Zeit die technische Leitung der Buchdruckerei. Das Hauptaugenmerk des Jubilars, dem von Jugend auf die Liebe zur Kunst Gutenbergs

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Page 3 of 6
Date: 16.05.1934
Physical description: 6
-Pressedienst. Men. In Hermann Kniephake war es nun Gewißheit, daß Max Twester es wußte. Wie kam er sonst hierher? Was hatte er sonst mit Jenny Mareno zu tun? „Ich brülle, daß das ganze Haus zusammenläuft!" „Brülle, so viel du Lust hast! Wo Peter Stoll is, will ick missen!" 2er Schmerz war nicht mehr auszuhalten. Max Twester chand sich unter den harten Fäusten des Gegners . . . und jede Wendung vergrößerte nur noch die Qualen. Er wimmerte auf. Die Augen quollen aus den Höhlen. Er biß sich die Lippen blutig

. Hermann Kniephake hielt ihn fest, preßte ihn immer mehr nach unten, Zentimeter um Zentimeter, bis er fast ganz am Loden lag. „Loß mich los!" schrie Max Twester jetzt beinahe wahn» unnig vor Schmerz. „Willst du's sagen, wo Peter Stoll is?" „Ja. . . zum Donnerwetter! Aber laß mich los!" Hermann Kniephake ließ erst eine Hand los und griff blitz- Mell in Twesters Tasche, nach der der Gegner vorhin fassen sollte. Holte deflen Browning hervor. „Ach, det Ding is det?" meinte er fast gemütlich. „Mensch, oamit

kannste doch keenen totschießen! " Stöhnend erhob sich Max Twester. Auf seiner Stirn standen delle Schweißtropfen. „Also?" „Ich weiß es nicht!" klang es verbissen zurück. Hermann Kniephakes Gesicht war eine einzige wütende Drohung. Anfang gewannen, dann aber Beträge verloren, die normaler weise ihr Budget nicht aushält. Die Leute bemühen sich im weiteren Spiel, die Verluste wettzumachen und werden so da zu geführt, immer wieder zu verlieren. In den letzten Tagen hat ein großer Konzern sich veranlaßt

in dir is!" Max Twester sah an Hermann Kniephakes Miene, daß dessen Drohung vollkommen ernst gemeint war. Die Sicher heit, mit der Hermann immer wieder zu wissen verlangte, wo Peter Stoll sich aufhielt, wirkte ebenfalls deprimierend. Er schien eine Ahnung von den Vorgängen am Tage zuvor zu haben. Twester warf dem früheren Freunde einen haß erfüllten Blick zu. „Komm!" „Aber keene Falle, verstehste? Bei mir kannste det nich machen ... so weit kennste mir doch!" Sie verließen das Zimmer. Hermann Kniephake ließ

Max Twester nicht einen Schritt voraus. Seite an Seite durch schritten sie das menschenleere Foyer. Hermann Kniephake grüßte mit einem Lächeln der Befriedigung den erstaunten iPortier. Draußen standen sie einen Augenblick. „Wohin?" Kurzes Zögern noch. „Nach Weißensee!" „Aha, bei Mutter Majewski! Det hätte ick mir ja eijentlich denken können!" Max Twester hatte sich ergeben. Er vergrub alle Pläne um Peter Stoll. Für den Augenblick wenigstens. An Hermann Kniephake war in der gegebenen Situation

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 18.05.1938
Physical description: 4
. Die erforderlichen Maßnahmen, um die Reichswirtschafts- hilfe möglichst schnell der österreichischen Wirtschaft zugute kommen zu lassen, stehen vor dem Abschluß. Zunächst war es erforderlich, die Kreditgesuche der Betriebe des Gast-, Schank- und Fremdenbeherbergungsgewerbes aus zusondern und sofort zu bearbeiten. Viele konnten bereits berücksichtigt werden. Das Tauernkraftwerk. Hermann Göring vollzieht den ersten Spatenstich. Der Plan, ein Kraftwerk in den Tauern zu errichten, bestand schon seit vielen Iahren

, doch es blieb beim Plan bis der Nationalsozialismus kam und Hermann Göring kurz und bündig sagte: Ein Tauernkraftwerk wird gebaut! 600 Meter westl. des herrlich gelegenen Ortes Kaprun bei Zell am See, am rechten Hang des weiten oberen Salzachtales, ist ein Platz von zahlreichen Hakenkreuzban nern gesäumt; eine bunte Menschenmenge harrte hier am Montag, bis Punkt 11 Uhr Generalfedmarschall Göring erscheint. Gauleiter Wintersteiger begrüßt den General feldmarschall. Namens der reichseigenen Industrie-Unterneh

- mungs-A.-E. begrüßt Staatssekretär a. D. Trendelenburg den Beauftragten des Führers. Nun schilderte Hermann Göring die Bedeutung des Wasserkraftwerkes für den wirtschaftlichen Aufbau. Wir wollen nichts Kleines schaffen, londern mit ganzer Kraft an die Arbeit gehen, um etwas einzigartig Großes, des stolzen Volkes Würdiges zu schaffen. Ein wichtiger Punkt hiebei ist, daß sich Technik und Schönheit harinonisch ver einen. wird auch hier die starke Symphonie der Arbeit brausen und jedermann sagen

: Hier steht Deutschland, hier schmiedet das kraftvolle Reich feine Zukunft! Hermann Göring versprach dann beu Pinzgauern, er werde dafür sorgen, daß diese herrliche Natur nicht ver unstaltet wird. In den Stauseen werde die Gegend unver gleichlich an Schönheit gewinnen und das Wunder der Natur sich mit dem Wunder der Technik vereinen. „Täler, die zu den ärmsten gehören, werden aufblühen. Ein menschen würdiges Leben soll den deutschen Menschen auch hier ge schaffen werden. Arbeit und Freude sollt

Ihr erhalten. In diesem Sinne gebe ich den Befehl zum Beginn der Arbeit." Böller krachten. Sirenen heulten, Feldbahnen fuhren vor, das Volk jubelte, und Hermann Göring griff zum Spaten, warf die ersten Schollen in die Kipper. * Die Rhein-Main-Donau-Verbinöung. Berlin, 17. Mai. (DNB.) Die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich und die Durchführung des Vierjahresplanes verpflichten zur beschleunigten Fertig stellung der Wasserstraßenverbindung zwischen Rhein und Donau, sowie zum Ausbau

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 12
Date: 22.07.1933
Physical description: 12
nach Reichenhall. Wie bereits beim letzten Flugzettelabwurs über Salzburg, wird auch diesmal die österreichische Bundesregierung in Berlin gegen diese unerhörten Uebergriffe unverzüglich Protest einlegen. NR. Hermann Hermann - tot! Der Vorkämpfer der Vorarlberger Arbeiterschaft gestorben Bregenz, 21. Juli. (EB.) Genosse Nationälrat Hermann Hermann ist am Freitag früh nach achtwöchiger Krank heit gestorben. Ein schweres Leiden, das er mit großer Geduld ertrug, hat diesen kräftigen Baum gefällt. Zur Partei kam

Hermann schon zur Zeit ihres Entstehens. Seine Ueberzeugungstreue, sein tapferes und unermüd liches Eintreten für Recht und Gerechtigkeit lenkten die Auf merksamkeit bald auf diesen Mann und brachten ihm das Vertrauen breiter Kreise. Noch unter dem aussichtslosen Wahlrecht wurde Hermann immer wieder Zähl- und Durch fallskandidat der Partei, bis dann endlich am 27. August 1906 die erste Bresche geschlagen wurde und Hermann in die Gemeindevertretung seines Heimatsortes Hard einzog. Seit 1906 gehörte

Hermann der Gemeindevertretung an. Im Jahr 1909 wurde er Gemeinderat, welche Funktion er bis zum Jahre 1919, bis zu seiner Wahl als Nationalrat und Landtagsabgeordneter, ausübte. Im Jahre 1924 mußte sich Hermann neuerlich entschließen, die Funktion eines Ge meinderates anzunehmen, und übte diese bis zu seinem Tode, zuletzt als Finanzreserent, aus. Seit dem Jahre 1919 gehörte Hermann als Abgeordneter dem National rate an. Ungemein gewissenhaft besorgte er das ihm an vertraute Amt eines Abgeordneten

, hat bei keiner Sitzung im Parlament und in den Ausschüssen gefehlt und stets alle die kleinen und großen Anliegen seiner Wühler nach besten Kräften vertreten. Unvergeßlich ist auch das Wirken des Genossen Hermann als Abgeordneter des Vorarlberger Landtages, wo er ebenso wie im Nationalrat durch sein ungemein großes Wissen und vor allem durch seinen offe nen, und lauteren Charakter hohes Ansehen genoß. Maßregelungen bei den Colvje!- Nsenbahne» Tausenve von Ingenieuren versetzt Moskau, 20. Juli. (-) In Verbindung

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Page 3 of 6
Date: 28.04.1934
Physical description: 6
einen Blick , zu dem Neger hinüber, der diskret abseits lohnte, und flüsterte ihm dann zu: „Wollen Sie sich sofort hundert Mark verdienen und wenn die Sache geklappt hat. noch mal tausend?" „Hundert und noch mal tausend . . . bet sind elfhundert! 'ne hübsche Stange Ield! Iemacht!" „Sie waren mit Ihrem Freunde Stall zusammen in Plötzensee?" flüsterte Alois Meltau. Hermann Kniephakes Brauen zogen sich unmerklich zu sammen. „Wat seht denn det Sie an?" „Stoll hat sich jetzt Ihrer angenommen

, um Sie für seine Zwecke auszunützen — und wenn er Sie nicht mehr braucht, schiebt er Sie ab!" „Iawoll, nach Australien!" knurrte Hermann Kniephake. „Na — und?" „Wenn Sie mir behilflich sind, das Verbrechen, das Stoll begangen hat, wieder gutzumachen . . ." „Oogenblick mal! Sind Sie vielleicht der kleene Mann, der biefe Nacht bei uns einjebrochen hat?" fragte Hermann Kniep- lhake. , ^ ' „Eingebrochen ist wohl zuviel gesagt . . ." „Schwarzkopp! Jib mir noch mal sp'n Whisky . . . ohne Soda aber, wenn's jetzt!" Der Neger

stellte das Glas hin. Alois Meltau wollte, zu Hermann hinüLergebeugt, weiter- sprechen, wurde aber von ihm daran gehindert. „Oogenblick, habe ick jesagt!" Er nahm das Glas etwas umständlich in die Höhe, trank es langsam aus. stellte es wieder auf den Tisch zurück — und plötzlich fühlte sich Alois Meltau gepackt und hoch in die Lust gehoben. Ohne sein. Zutun schwebte er durch das Foyer, dem Ausgang zu, zappelnd schrie er um Hilfe. Einige Boys stan den starr uitb wußten

nicht, ob es sich um ein Artistenkunst stück oder eine Filmaufnahme handelte, zu der das feudale Hotel Regina ausersehen war. Der Portier verlor vor Schreck den Füllfederhalter und erkannte in dem Kraftmenschen den unmöglichen Gast von Zimmer 81. Die zwei, drei Gäste staunten den Mann an, der da einen andern'hoch über sich spazieren führte, als handele es sich um ein Bündelchen Stoff. Hermann Kniephake stieß mit dem Fuß die Tür auf. Draußen setzte er Herrn Alois Meltau vorsichtig und für sorglich auf den Erdboden

se woll . . . Wieso sieben Whisky?" „Den von dem Herrn mit, den Sie hinausgetragen haben!* So kam es, daß Hermann Kniephake obendrein Herrn Alois Meltaus Whisky mitbezahlen mußte, obwohl er von ihm eingeladen worden war! Aber vierundzwanzig Mark für sieben, kleine, Whisky das ging über Hermann Kniephakes Begriffe. Und wenn er nicht an Peter Stoll gedacht hatte, wäre dem armen. Neger die Rechnung schlimm bekommen. So begnügte er sich mit der geäußerten Feststellung: „Det is 'n Nepplokal!" und zahüe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 29.01.1937
Physical description: 8
dürfte seine dauernde Arbeitslosigkeit gewesen sein. Aus Stadt und Land 'Salzburg werden sich zahlreiche Eisschützen am Lei chenbegängnis ihres Sportkameraden beteiligen. Wiener Walserabend ® 30. Jänner • Sladlsäle MILITÄRKAPELLE H ZWEi JAZZBANDS m SCHRAMMELN „Horatio liebt nur meinen Körper, Hermann meinen Geist." Jetzt aber verwies ihr Diana solche Bemerkungen: „Wenn du früher von Horatios Plumpheit sprachst, habe ich dir geglaubt, ich Närrin, jetzt glaube ich es /nicht mehr. Ich habe meine Meinung

sich -eine Zigarette- -an. „Warten wir erst einmal ab", sagte Lady Dolly, „laßt -erst ei-nmal Hermann plötzlich -wieder auf-tanchen . . . nicht jetzt, aber in ein, zwei oder fünf Jahren-." Muriel richtete sich hoch und stützte sich auf die Hand flächen. „Das wird- nicht geschehen. Es gibt keinen- Hermann mehr, jedenfalls- nicht den. den ich- gekannt habe. J-ch werde euch- etwas anvertrauen, was ich bisher verschwiegen habe, damit ihr nicht denkt, «ich sei verrückt. Ich bin überzeugt, daß Hermann tot oder schon

vor Monaten verschwunden ist. Schon bevor i-ch in Paris krank wurde". Diana fühlte denselben «Schwindel, der sie vor kurzem während des Gespräches mit Bronson befallen- hatte. Sie war glücklich darüber, daß Zwielicht herrschte. Sie ver suchte, ihre Stimme in der «Gewalt zu behalten. „-Wie meinst d-u das?" Muriel« beugte sich vor: „Ter Mann, der mich in Paris im Krankenhaus be suchte, war nicht Hermann-." Lady Dolly brach- in Gelächter aus. „Wer war es denn?" „Wie kann ich -das wissen?" „Warum hast

-du es nicht gleich- gesagt?" „Ich war so elend und schwach-, daß ich zuerst a-nnahm, er sei es. «Aber seine Art zu sprechen, war anders. Es dauerte lange, bis ich die schreckliche Tatsache hinnahm. ,Laß es lau sen', hat er gesagt. So hätte Hermann nie gesprochen. Dann, als er fortging, beugte er sich über mich und- küßte mich auf die Wangen. Im ersten Augenblick war ich glücklich- dar über, dann kam mir zum Bewußtsein: das- hätte Hermann nie getan. Er haßte kranke Menschen. Ich erinnere

auf. „Hermanns Hände waren feucht und- zart, und die des Mannes trocken und kräftig!" Sie wandte sich an Muriel mit -einer anscheinend irr sinnigen Frage: „Konnte Hermann zeichnen?" Muriel schüttelte verständnislos den Kops. „Nein", und erzählte Aehnliches wie Bronson. Diana ries ausgeregi: „«Muriel hat recht. Es ist nicht «so, daß «Hermann- sich ver ändert hat, dieser Mann ist gar ni-cht Hermann. Es ist je mand anderes, sein Doppelgänger!" Lady Dolly erhob sich und sah von einer zur -anderen. „-Seid

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 10
Date: 12.01.1939
Physical description: 10
. Einreisevisa und Taufscheine an Juden befaßten. Im Verlauf der Untersuchung wurden nun weitere vier Personen durch die Wiener Kriminalpolizei verhaftet, die mit dem Prager Fälscherkonsortium zusammenarbeite ten und ihm durch Lieferung von Formularen und Zu führung von Kunden Hilfsdienste leisteten. Das Haupt der F?»l'cherbande dürfte ein llarl Peer ans Innsbruck, richtig Kurr Meller der früher Rechtsanwalt in Wien war. 'ein. Hermann Göring und Alfred Rsfenderg Generalfeldmarfchall Hermann Göring begeht

am 12. Jänner feinen 46. Geburtstag (Scherl-BiÜ>erdienst°A.) Heute, am 12. Jänner, gedenkt das deutsche Volk zweier Mäniter, die sich um das Wohl der deutschen Na tion und des Dritten Reiches große Verdienste erworben haben: Hermann Göring und Alsped Rosenberg. Generalfeldmarschall Hermann Göring ist am 12. Jänner 1893 in Rosenheim in Bayern geboren, voll endet also jetzt sein 46. Lebensjahr. Er besuchte zunächst das Gymnasium in Fürth in Bayern und bezog dann das Kadettenkorps in Karlsruhe und später

München, um im Jahre 1924 bis 1925 sein Studium in Rom fortzusetzen. 1926 bis 1926 sehen wir ihn in Stockholm als Schriftsteller tätig. Ab 1927 weilt Göring wieder in Deutschland, um hier auf dem Gebiete der Luftfahrt fchriftstellerisch tätig zu fein. 1921 hörte Hermann Göring zum ersten Male Adolf Hitler und schon wenige Tage später stand er in den vor dersten Reihen der für ein neues Reich Blut und Leben opfernden Kämpfer. 1930 wurde er der ständige politische Beauftragte des Führers in Berlin

. Als am 30. Jän ner 1933 die nationalsozialistische Bewegung nach 14jäh- rigem harten Kampfe die Macht übernahm, stellte der Führer Hermann Göring in Anerkennung seiner Ver dienste auf den Posten des Reichsluftfahrtministers und des Preußischen Ministers des Innern und übertrug ihm am 10. April das Amt des Preußischen Ministerpräsi-- i deuten. In den nunmehr zurückliegenden sechs Jahren der nationalsozialistischen Revolution hat Hermann Göring . seine Verbundenheit mit dem Führer immer wieder aufs neue

Staatsrats, Oberbefehlshaber der Luftwaffe. Ministerialdirigent Gritzbach. der engste Mitarbeiter Görings, hat Leben und Werk des Generalseldmarschall», in dein spannenden Buch „Hermann Göring Werk und j Mensch" zusammengefaßt. Vom gleichen Verfasser erschien weben neu bas Buch „Hermann Görirw Reden und Aus-

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 4
Date: 13.07.1938
Physical description: 4
schonend mitteilen." Da sieht ihn Hermann an. „Ich glaube im Sinne des Toten zu handeln ... wenn ich Sie bitte, Ihre Schwester zu rufen, daß ich es ihr selbst sagen kann." Sie sehen sich in die Augen. Dann geht Schorfch' zögernd hinaus. „Mama ... wo ist... Annerl?" Christine fällt der Gummiring, mit dem sie das Ein machglas schließen will, aus der Hand. Lina hebt ihn auf und reicht ihn ihr. Schorschs Stimme war so eigentümlich. „Was ist denn los? Was willst du denn von Annerl?" „Wo ist... Annerl

?" fragt Schorfch noch einmal. „Sie ist im Garten, bei den Ribiselstauden." Schorfch dreht sich schweigend um, geht die Veranda stufen hinunter und den etwas verwachsenen, kleinen Weg zur Gemüseabteilung des Gartens, wo die Iohannisbeer- stauben sind. Indessen geht Hermann auf dem Teppich lautlos auf und nieder. Seine Augen hasten auf den Bildern, den Möbeln und Dingen und sehen sie kaum. Annerl hat eine Gummischürze voxgebunden, pflückt eifrig und hört Schorschs Schrite nicht. Morgen ist Sonntag

) Sturmglocken über Me« Roman aus Österreichs Freiheilskampf 10S8 von Franz Atalrhojet Urheber-Rechtsschutz: Drei Üüellen - Verlag, ^önigsbrück Sg. 311 Da steht Rudcllf auf. „Sie sind Or. Hermann Fries?" „Ja." „Er ist eine Viertelstunde, nachdem er zu sich kam... verschieden. Ich war allein bei ihm. Ich konnte niemand mehr verständigen. Sein letztes Wort war: Hermann soll Annerl meinen letzten Gruß bringen..." Da fällt Hermann der Kopf nach vorn. Rudolf sieht ihn an. „Ich... gehe..sagt Hermann mühsam

, Und Hermann geht... geht langsam an den beiden fthlanken Menschen vorbei, die die Ehrenwache am schwarzen Tor bezogen haben und steinerne Gesichter gerade aus richten ... und weiter die Argentmer Straße hinunter. Vorübergehend fällt ihm ein. ,Jch muß fahren Aber diese kleinen Gedanken, die die Oberfläche des Lebens berühren, können sich nicht in die Tat umfetzen. Er geht fast ohne Besinnung, unter einem dumpfen Druck... bis er in Hietzing ist. Von der Kirche schlägt es fünfmal. Ein Hund fährt kläffend

an ein Gartentor, und Her mann erschrickt. Da fängt er an zu denken: ,Er hat mir einmal ihre Adresse gegeben, und ich habe sie notiert/ Er bleibt stehen und sucht in seiner Brieftasche. Menschen gehen vorbei und sehen ihn an. Dann geht er fort... weiter... über Unter-Sankt-Veit hängen graue Gewitterwolken, ganz tief. In ihnen verlöscht die Sonne. Hermann hat ein Gefühl der Beruhigung. Es tut ihm direkt wohl. Er hat diese grelle, strahlende Sonne als einen Mihton empfunden, ohne es zu wissen. * Lina geht

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