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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 16
Date: 06.10.2000
Physical description: 16
, ca. 150-200nrr, zur Miete gesucht. Chiffre 2 HELP! Privatstunden in Englisch englischer Muttersprache für Infonnationen Tel. 0471 979 5S7 ■ i i ftnifln 7nnimm ... 1,2 Milliarden Schadenersatz Der ehemalige Eppaner Genwindesekretär Heinrich Sparber, 1993 wegen Schmiergeldverdacht verhaftet, von der Gemeinde suspendiert und später in allen Instanzen voll freigesprochen, fordeH jetzt vor Gericht Schadenersatz von der Gemeinde Eppan. 1,2 Milliarden Lire als moralische Wiedergutmachung. Von Joachim

Inkkkhoi-tck „Ich habe einen moralischen wie auch einen materiellen Schaden erlitten. Dafür will ich jetzt ent schädigt werden" so Heinrich Sparber, ehemaliger Generalse kretär der Gemeinde Eppan. Sparber verlangt von der Ge meinde Eppan 1,2 Milliarden Lire Entschädigung. Im Zuge der Schmiergeldaffäre in der Gemeinde* Eppan im Jahre 1993 war Heinrich Sparber, da mals bereits seit fast zwei Jahr zehnten Gemeindesekretär in Eppan verhaftet worden. „Die zehn Tilge in Haft war für mich wie eine Ewigkeit

“, erzählt Spar ber heute. Kaum aus dem Gefäng nis entlassen, wurde Heinrich Sparber von der Gemeinde Epp an aus dem Dienst suspendiert. Ausbezahlt wurden ihm nur mehr die halbierten Bezüge als Ge meindesekretärs. Heinrich Spar ber wurde später in zwei Instan zen voll freigesprochen. 1997 hat die Gemeinde Eppan - vom Land dazu aufgefordert - deshalb auch die Supendierung auf den Selbstschutzweg wieder rufen. Damit stellte sich aber die Frage nach einer Wiedereinstel lung Heinrich Sparbers. „Man hätte

damals Sparber wieder ein stellen müssen“, sagt der frei heitliche Gemeinderat Reinhard Gaiser, „dann wäre viel Steuer geld erspart geblieben“. In der Tat: Denn die Gemeinde musste nicht nur Heinrich Spar ber die vollen Bezüge nachzah len, sondern auch die Amvallko- slen übernehmen. Sparbers-Ver- leidigerduo Benjantino Migliucci und Paolo Fava stellten der Ge meinde eine saftige Kostennote: 383.180.070 Lire. Ohne Bean- fur mich kaum zu ertragen. Ich habe viel gelitten“, rechtfertigt

er diese Schadenersatzforde rung. Der ehemalige Eppaner Gemeindesekretär hat inzwi- Ehemaliger Eppaner Gemeindesekretär Heinrich Sparber: 1,2 Milliarden Schadenersatz von Gemeinde. stanüungen zahlte die Gemein de. Doch dem nicht genug. Denn Heinrich Sparer will jetzt auch eine Entschädigung für den er littenen moralischen und materi ellen Schaden. „Diese Zeit war sehen eine lange Liste erstellt, in der alle entstandenen Schäden angeführt wurden. Angefangen von der Suspendierung als Ge meindesekretär, Gefängnisauf enthalt

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 13 of 14
Date: 12.01.2006
Physical description: 14
REDAKTION KULTUR Heinrich Schwazer e-mail: schwazer@tageszeitung.it Tageszeitung K ULT U R Po 12X2006 N&7 15 „Sein Geist wird weiterleben“ War Heinrich Harrer Sportler, Glücksritter, Forschungsreisender oder nur ein Mitläufer, der es verstand, seine abenteuerlichen Geschichten besser zu erzählen als seine Zeitgenossen? Ein sehr persönlicher Nachruf von Reinhold Messner. Von Reinhold Messner P rofessor Harrer verstarb am 7. Januar, im 94. Le bensjahr. Wie ist er einzu ordnen, dieser berühmte

Österrei chei; Heinrich Harrer, geboren 1912, im Tbdesjahr von Robert Ealcon Scott und zäh geblieben bis ins hohe Alter? War er Sportler, Glücksrittei; Fbrsehungsreisender oder nur ein Mitläufer, der es ver stand, seine abenteuerlichen Ge schichten besser zu erzählen als seine Zeitgenossen? Für die letzten Ziele von geografi schem Wert kam Heinrich Harrer zu spät Nord- und Südpol wurden erobert, bevor er in Kärnten gebo ren wurde. Für die Achttausender war es 1939 noch zu früh. In seiner Kindheit

, eine sehr be scheidene Kindheit, während des Ersten Weltkriegs, brachen viele Werte und dann das Kaiserreich in sich zusammen. Es war schwie rig, nur zu überleben. Als Hein rich Harrer erwachsen wurde, in den Dreißigern des letzten Jahr hunderts, galt es, sich diese Welt zu erobern, ja sie neu zu erfinden. Das war sein Glück. Und sein Pech. Denn ausgestattet mit En ergie, Ehrgeiz und dem Wunsch zu gefallen, wurde er zum Spit zensportler und „Fi-eund“ von Führern, Königen, Chefredak teuren und Göttern. Heinrich

Hairer, als Student aka demischer Skiweltmeister und ■ extremer Kletterer, hatte alle Voraussetzungen für eine akade mische Karriere. Aber genau die se wollte er nicht Seine Neugier- - de-trieb* ihn in steile Felswände, seine Fantasie nach Tibet Es ge langen ihm Erstbegehungen in den Ostalpen, vor allem in den Dolomiten, er studierte die Bücher von Sven Hedin und er war 1938 dabei, als die Eiger- Nordwand glückte, damals die größte bergsteigerische Heraus forderung überhaupt Nein, Heinrich Harrer

ins Konzept der Nazis -, ist nicht die Schuld der Bergsteiger. Wie hät ten sie sich auch dagegen wehren sollen! Heinrich Harrer aber, in tegriert im System - SA, Partei mitglied, SS - wusste seine Kon takte auch anschließend zu nut zen. Er wurde gegen viele Wider stände Mitglied der Nanga-Par- Reinhold Messner: „Brad Pitt wird ihm nicht gerecht, Harrer war zäher, vielschichtiger und kein Rabauke bat-Expedition 1939, getragen von der elitären Deutschen Himalaj a-Stiftung unter Paul Bauer und geleitet

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 15.07.1941
Physical description: 4
werden es sein. Nein. Heinrich, das sind Finken, die sicher ein Gewitter anschlagen. Aber das ist ihm gleich. Und auf den Nuhbaum vor dem Haus versteigt sich frech ein Eich kätzchen. Heinrich sieht ihm nach, lang, bis es von der grü nen, wogenden Krone verschlungen wird. Dann wendet er sich grollig ab. Fangen möchte er den Häher, aber Vater oder Frau Jolle dürften es nicht sehen. Sonst fällt ihm nichts ein, dem kleinen Schelm. Was soll Heinrich auch machen, nach seinem ersten Schuljahr und auf dem Feld braucht

man ihn heute nicht. „ t ^ Heinrich geht in Vaters Garten. Groß ist er, der Gar ten, und grün und voller Gewächse. Da ist Blaukohl und Salat und drüben glänzen Tomaten, die ihm nie schmecken. Auch an dem ewigen Grün der Kreßbeete schlendert er acht los vorbei. Nur den gelben Rüben schenkt er einige ver langende Blicke. Sie werden auch von Tag zu Tag größer. Er kennt Ganzen^leuchten wie schwere Trovfen, und'es sieht aus als ob sie ersticken, weiße, rote und blaue Blumen, auf die die Mutter fo stolz

ist. Warum und den Grund weiß Heinrich Mutter fo stolz ist. Warum und den Grund weiß nemncy nicht, und es ist ihm auch gleich. Daß du mir ja keine Blumen brichst, wenn du in den Garten gehst, sagt die Mutter täglich, sonst... ja. ja. die alte Leier. Das weiß der kleine Heinrich doch viel besser als Mutter, wie man Blumen behandelt. Natürlich! Kinder und Dummköpfe werden immer klüger. Wenn sie der Frühling berauscht. Herrgott, so ein Sonnentag prall von Strahlen und Son- keimlut. Sogar dem kleinen

Heinrich sticht es ins Gemüt und jer wird stolzer, selbstbewußter. Vielleicht ist auch etwas kind liche Dummheit dabei. Rein, sonst ist Heinrich Nicht dumm. o nein. Da denkt er schon seit Tagen nach, wie man in Nachbars Garten bei Frau Jolle die Erdbeeren stehlen könnte... Heinrich streift weiter bis dorthin, wo Vater feine Erd beeren gesetzt hat. Ja, im Garten seines Vaters wachsen auch Erdbeeren, rot und frech lachen sie ihm zu. Aber wenn Heinrich durch den dichten, buschigen Gartenzaun hinüber

schielt in den Garten der bösen Frau Jolle, dann kommt es ihm vor als wenn die Erdbeeren in Nachbars Garten viel, viel schöner seien und mehr verführen. Da läuft Heinrich das Wasser von überallher zusammen, dauernd muß er schlucken. Fremde Erdbeeren schmecken immer viel besser als die eige nen. Und jedesmal, wenn er diese Beeren betrachtet, kommt er später zum Mittagessen. Einmal in den Erdbeerbeeten von Frau Jolle stehen und wühlen können so frei nach Lust und Genuß! Traum, Hein richs Stammtraum

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Volksbote
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Page 14 of 16
Date: 29.09.1994
Physical description: 16
steckte der Provisor eine ernste Miene auf und wies den Lauf jungen, der sich wie toll gebär dete, in seine Schranken und auf den Hof. Heinrich aber packte bald darauf seine Gerätschaften zusammen, wünschte dem Pro visor einen guten Abend und such te sein Zimmer auf. Denn er hatte heute seinen freien Abend. Als er über den Hof schritt, vernahm er aus dem Hausknechts gelaß ein eigentümliches Gedu del. „Mtata - mtata - mtata - mtata", klang es in verschiedenen Tonlagen in den stillen Abend hin aus. Erst

zögerte Heinrich einen Moment, dann trat er näher. Theodor Winter, genannt Do- res, saß auf dem Tiscne und blies die Klarinette..Sein Gesicht war gegen die Wand gerichtet, an der ein Notenblatt wie eine Prokla mation befestigt war. Mit aufge blasenen Becken saß Dores, ernst in sich zusammengekauert, wie ein Büßender, der seine Andacht sübungen verrichtet, und blies die ewige Melodie! Mtata. Als Hein rich ihn leicht auf die Schulter schlug, wäre er fast vom Tische gefallen, so sehr war er mit Leib

und Seele bei seinen musikali schen Exerzitien. „Guten Abend, Dores. Noch nicht Feierabend?" „Ach, der Herr Pfalzdorf! Das ist aber mal schön von Ihnen, daß Sie hereingekom men sind." Und mit einem Satz war der Hausknecht vom Tisch herunter, fuhr auf den einzigen Stuhl los, den er eiligst mit einem Rockzipfel abstaubte, und lud Heinrich zum Niedersitzen ein. Aber Heinrich, in Anbetracht des freien Abends, dankte. „Nein, nein. Ich wollte Sie nicht stören. - Was spielen Sie denn da?" fragte

er interessiert und ging auf die Wand los, um in der an brechenden Dunkelheit das No tenblatt zu studieren. „Oh, einen Walzer, Herr Pfalzdorf", beeilte sich Dores strahlend zu erwidern. „Einen Walzer? Der ist aber ein tönig." Dores wurde etwas verlegen. „Ja, wissen Sie", hob er alsdann an und kraulte sich den Kopf, „wie ich Ihnen schon sagte, ich spiele die sogenannte zweite Klarinette, welche die Begleitung hat, und das ist dann meistens: Mtata." „Einerlei, ob Walzer, Marsch oder Choral?" lachte Heinrich

. „Einerlei", lachte nun auch Do res. „Nur das Tempo ist verschie den. „Und das ist die Schwie rigkeit", fügte er ernsthaft hinzu. „Das Tempo kann oft alles durch einanderwerfen, im Tanzsaal und im Orchester." Heinrich nickte, um dann von neuem loszulachen, und Dores beteiligte sich an dieser ungeheu ren Freude, als hätte er einen un bezahlbaren Witz gemacht. ,,'n Abend, Dores? vergnügtes Studium!" „Bleiben Sie doch noch 'n bißchen, Herr Pfalzdorf, es ist so nett, wenn Sie da sind." 10 „Heute nicht, Dores

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 13 of 20
Date: 21.06.2002
Physical description: 20
, auf Naheliegendes: Warum schreibst du, Kronbichler, wenn du dich schon mit den Heiligen aus kennst und in meiner Zeitung Bozner Geschichten erzählst war um schreibst du nicht einmal über den Seligen Heinrich von Bozen? Tribus stößt sich daran, dass um diesen Seligen Heinrich so gar kein Aufhebens gemacht werde. Immerhin sei er der Stadtheilige, und keinen Bozner kratzt’s. „Schreib doch!” Es war gewissermaßen eine Dienst anweisung. Als fauler Mensch tat ich das Nächstliegende: Ich be stätigte den Herausgeber

noch einmal der eine und die andere hinzu. Der Heinrichsverehrung läge nicht in Oberrauch-Hand, wäre nicht auch schon die „Unterlage” dazu erarbeitet worden. Georg Ober rauch, theologisch gebildeter „SportIer”-Chef gab vor 15 Jahren ein Büchlein über den Seligen Heinrich von Bozen heraus. Ein Betrachtungsheftchen mehr als eine historische Spurensuche, si cher, und im Zweifelsfall tlie Decke der Geschichte immer ein bisschen nach dem Wunsch des Verehrers streckend, ater hilfreich. Muss ein richtig lieber Kerl gewe sen

sein, dieser Heinrich von Bo zen, den sein Biograf Oberrauch am Heinrichshof um 1250 gebo ren und aufgewachsen sein lässt. Zu belegen vermag diesen Ge burtsort niemand, und der Autor findet schon in seiner Mutter Traudl die erste Skeptikerin, aber macht nichts. In TVeviso, wohin es ihn später verschlagen hatte, wurde er „von Bozen” und „ii te- desco” genannt. „Beate Rico de Bolzan”, so heißt er noch heute: dort. Die Verkörperung des Der 3*üq* Heinrich von Bozen: Statue von Josef Bachlechner in der Grieser

die Glocken von alleine zu läuten angegangen halten. Ein Heiliger musste gestörten sein. Von Wundem wurde terichtet. Lahme, Krüp|x:l und Rachitiker waren Heinrichs Sjiezialität. Die Verehrung für den Stadttettler sei so groß gewesen, dass es der kirch lichen Obrigkeit teinahe nicht ge lungen wäre, den Leichnam für die etzte Seligke Die wenigsten kennen noch die „Acht Bozner Seligkeiten”. Den „Seligen von Bozen.” kennen noch weniger. Letzte Woche war sein Fest: Der Selige Heinrich von Bozen

, ein liebenswürdiger Kontrapunkt auf die Bozner Seligkeiten. Einschätzung (Herausgebern und Chefrekdakteuren muss man im mer Recht geben, denn nur was sie interessiert, ist eine Nachricht) und riet ab. Der Selige Heinrich? Ja, wäre eine Geschichte wert Nur halt leider seien wir zu spät dran. „Heinrich von Bozen, das ist der 10. Juni“, gab ich zu bedenken. TVefFsi- cher und meinen Ruf als Kirchen kalenderspezialist bestätigend. Ich glaubte, ich wäre damit den Auf trag los gewesen. Aber einen Zeitungsmacher

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 6 of 16
Date: 10.08.2004
Physical description: 16
:6.jä S Ü D Er hat sich nicht Bei den Ermittlern im Fall Heinrich Gschleier haben sich zwei Personen gemeldet, die einen Selbstmord des Rittners kategorisch ausschließen. Eine Frau aus Bozen hat den 60 -Jährigen eitlen Tag vor dessen Tod noch gesehen Und ein enger Bekannter des Opfers hat den Behörden eine Spur nach Osteuropa ausgelegt. Tirol Schwere Unfälle mit Paragleitern Gleich drei zum Teil Schwerver letzte haben Abstürze mit Pa ragleitern gestern in Tirol ge fordert. Bei Kossen stießen

ein in Italien ansässiger Serbe, der für ein Frachtunternehmen aus Verona nach Österreich unter wegs w T ar. Der Mann hatte den Lastwagen auf dem Parkplatz der Raststätte „Nogaredo Est“ abgestellt. Als der Fahrer aus dem Rasthaus zurückkehrte, w'ar der LKW verschwenden. Der Mann verständigte darauf hin die Polizei. Von Autuk Ohekhofek S ie w T ar seit vielen Jahren mit Heinrich Gschleier be kannt. Und die FVau ist si cher: „Der Heinrich hat sich nicht umgebracht.“ Nur wenige Tage vor seinem Ver schwinden

am 12. Juli dieses Jah res hatte Heinrich Gschleier, 60, der älteren Frau, die in Bozen w'ohnt, noch einen Besuch abge stattet „Er war völlig normal, überhaupt nicht bedrückt, er war voller Pläne“, so erzählt die Frau. Bevor die Tageszeitung am Samstag exklusiv darüber be richtet hat dass die Staatsan- w'altschaft im Fäll Heinrich Gschleier w'egen des Verdachts des Mordes ermittelt hatte die FVau die Staatspolizei informiert Auch ein enger Bekannter des Verstorbenen - die Leiche von Heinrich Gschleier

war am 26. Juli zwei Kilometer südlich der Pfatt- ner Brücke aus der Etsch gebor gen worden - hat sich in der Zwi schenzeit an die Ermittlungs- behöixlen gewandt Nach Angaben des Mannes war Heinrich Gschlei er zuletzt im Autohandel tätig. Da bei soll der Rittner mit zw’ei Män nern aus Osteuropa zusammenge arbeitet haben. Die Behörden ver suchen nunmehr, diese Männer ausfindig zu machen. So wie seine FVeunde schließen auch die Familienangehörigen einen Suizid kategorisch aus. Andererseits gestalten

. Eine der Ermittlungshypothesen ist die, dass Heinrich Gschleier sich am Etschufer mit irgendjeman dem getroffen haben und von die- sen/r Person/en in diè Etsch ge- schubst worden sein könnte. Auch Heinrich Gschleiers Vergan genheit haben die Ermittler nicht ausgeklammert: In zwei bis heute ungeklärten Mordfällen - Hugo Prossliner und Wolfgang Lindig - tauchte der Namen Gschleiers in den Untersuchungsakten auf Bei de, so glauben die Ermittler, waren Opfer von Abrechnungen im Krimi- neDen-Milieu geworden. Die Er mittler schließen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 23 of 24
Date: 01.12.2006
Physical description: 24
KULTUR n DIE NEUE SUDTIROLER Tages Freitag, 1.12.2006 Nr. 238 23 • Redaktion Kultur Heinrich Scnwazer ■ scnwa2er0tagesze1tung.it von Heinrich Schwazer E s blökt... Es maunzt. Es muht. Es krächzt. Es klirrt. Es schwappt. Es brandet. Es zirpt. Es knarzt. Es röchelt. Es murmelt. Es spricht. Es - das ist die Stimme von Mitch Heinrich, die Worttrümmer her- vorknattert, dass man einen Mo ment lang unsicher ist, ob man in Deckung gehen oder zurückla chen soll. Wie weiland Ernst Jandl und Donald Duck

in Perso nalunion lässt er die Silben Amok laufen, rattert das „Lallphabet rauf und runter, spukt Töne vom ..Hörensaugen“ aus und schüttelt das unschuldige Wörtchen Trüb sal zum Herzerbarmen. Soviel Lust am Tonexperiment war .-chon lange nicht mehl- wie auf der DD „du es“ - was immer damit ge meint ist - von Günther Pitscheider und Mitch Heinrich. Der in Brixen geborene Kontrabassist Pitscheider und der Wuppertaler Lautpoet und Perfomance-Literat Mitch Heinrich modellieren auf der im Provinz Ver lag

ist alles auf das Nötigste reduziert - auf eine Schlichtheit, aus der die Stücke ihre Intensität ziehen. Was aber bedeutet „du es" ? Mögli cherweise gar nichts. Möglicherwei se drückt der CD-Titel aber ganz ein fach die Scham aller Lautpoeten aus, „Ich“ zu sagen. „Warum nicht mal was anderes machen" tragt Mitch Heinrich in einem Stück. Günther Pitscheider & Mitch Heinrich: „du es“. Provinz Ver lag. 15,00 Euro. Heute um 20.00 Uhr stellen Günther Pitscheider und Mitch Heinrich ihre CD im Gasthof Krone in Laas vor. ^ sor

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Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 24.11.1977
Physical description: 16
auf gemaltem Pergament wur den die Gemälde und die Skulpturen wurde 1482 ' geweiht. Der Hochaltar hat EUigelschrein, Prc- i Die gotische Magdalcnakirche in Rjdnnun. Vor der Kirche das Schutzdach gegen Regen für die Messebesucher, die in der Kirche nicht Platz finden. Links ist die Sakristei angebaut Die Magdalenakirche Heinrich, und komme mir in Frieden wieder!“ Also trat Heinrich die Reise 'an, um an jenen Ort zu fahren, wo er einst das Licht der Welt erblickt hatte. Als Heinrich Stegauer

in seinem Ge burtsort eine geräumige Gaststube be trat, saßen nur ein paar alte Männer um einen runden Tisch und schienen soeben ihre Kartenpartie beendet zu haben. Heinrich hangle seinen Hut auf einen Halten und nahm gegenüber an eitnem anderen Tisch Platz. Allmählich erhob sich vom gegen überliegenden Tisch einer nach dem anderen und verließ die Gaststube. Nur einer blieb sitzen, scheinbar ein uner müdlicher Zecher, der mit seinen listigen Äuglein den Heinrich forschend beob achtete. So nebenbei sagte

er dann zum Heinrich: „Ach. warum so fremd, junger Mann, nimm doch an meinem Tisch Platz, denn zu zweien ist es kurzweili ger!“ Heinrich dankte für die freundliche Einladung und wechselte zum anderen Tisch hinüber. Bald kam eine angeregte Unterhaltung zustande, wobei der Hein rich erfuhr, daß es sich um einen Ein- heimischen'handelte, an dessen Tisch er Platz genommen hatte, und den man hier schlicht und. einfach den Ulrich nennt. Ausgerechnet mit diesem Ulrich mußte der Heinriph Zusammentreffen. Hätte

es nicht ein anderer sein können? Etwa der Bürgermeister des Ortes, sonst ein ehren werter Mensch und nicht der Ulrich, hinter dessen ungepflegtem Schnauzbart sich nur List und Heimtücke verbargen. Dieser Ulrich verstand es ausgezeichnet, den ahnungslosen Heinrich nach allen Richtungen hin auszufrgjgen, wer er sei, woher er komme • und 'was er eigent lich hier zu tun gedenke. „So. so“, sagte Ulrich, wobei er sich umständlich seine Pfeife anziindete, „also du bist der Stegauer Heinrich? Ja. das trifft sich gut. Du mußt nämlich

vor. im innersten sei nes Herzens sann er auf Rache. Es war kein guter Mensch, dieser Ulrich. Das wußte aber der Heinrich nicht, und es gelang ihm nicht, den Ulrich zu durch schauen. „Also, daß dein Vater gefallen ist, das weißt du ja. Heinrich!“ „|a". sagte Heinrich, „das weiß ich!“ ,!Abcr es war nicht so. Heinrich, wie man sich das so beiläufig denkt, daß es hätte gewesen sein können. Zum Bei spiel. eine Kugel trifft den Soldaten mitten ins Flerz, der Soldat fällt um und ist augenblicklich tot. Nein, nein

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 21.09.1940
Physical description: 8
der Mund bewun dernd offen stand. Und hinter der „Vereinsamten" ein Schweif von Verehrern. „Heinrich, wer ist das?" Sophie wandte den Kopf. „Die Gaby Parchan, die in dem Film die Hauptrolle spielt. Ai» dieser Abendtoilette hat sich mindestens ein Mann halb ruiniert." Es wurde dunkel, das Orchester setzte ein, die Vorstellung begann. Lieffch-Natt war sehr ruhig. So ging es immer. Tage vorher quälten ihn Zweifel; war der Augenblick aber erst da, dann nahm er die Dinge, nie sie eben liefen. Und es wurde

, Lieffch-Natt" kein Ende nahmen, da wußte die Gaby Parchan, was sie zu tun hatte, um sich beliebt und populär zu machen. Als Heinrich "sich inmitten seiner Mitarbeiter vorne'gte, drückte die Diva einen der großen Sträuße, die sie erhalten hatte, Heinrich in die Hand. Dann umarmte sie ihn, küßte ihn und winkte ins Parkett hinab, als ob sie in Demut und Bescheidenheit sagen wollte: „Nicht uns gilt die Ehre, son- foertt diesem genialen Leiter des Ganzen!" Brausende Bravorufe durchtobten das Haus. Gaby Par

chan war die unbestrittene Herrin des Abends! ♦ Heinrich hatte es abgelehnt, nach der Vorstellung ein großes Fest zu veranstalten. Die Darsteller und Mitarbeiter wollte er an einem der nächsten Tage zu einer kleinen, in timen Feierlichkeit in einem guten Weinlokal vereinigen. Heute gesellten sich den beiden Damen aus Leipzig nur noch Frau Natt zu, Tostary, der besonders belohnt werden sollte, und die beiden Direktoren der Stesta und Iduna. Man saß in einem reservierten Raum des vornehmen

Restaurants und sprach den Abend durch, aber so zufrieden alle sein konnten, es drängte sich etwas Frostiges in die Stimmung. Mit großen Augen blickte Sophie oft fragend in die Runde und blieb forschend auf Heinrichs Antlitz haften. Auch die alte Reichsgerichtsrätin blieb einsilbig und zurückhaltend. Ihr war die Szene, wie die blendend schöne Gaby ihren künfti gen Schwiegersohn ungeniert vor zweitausend Menschen küßte, schwer auf die Nerven gefasten. Natürlich hatte es Heinrich nach seiner Rückckehr

in die Loge, wo die Damen gerade damit beschäftigt waren, ihre Mäntel anzuziehen, nicht an einer Erklärung fehlen lassen. Aber man merkte ihn doch an, daß er erregt und verstimmt war. An den Gebräuchen beim Film gemessen, wo man sich ungeniert gab, hatte die Parchan gar nichts verbrochen. Und trotzdem war Heinrich! die Sache in hohem Maße peinlich, weil in der Öffentlichkeit an diese Kußaffäre allerlei Kom binationen geknüpft würden. — Und vor astem der Eindruck auf Sophie! Gaby Parchan hatte sehr wohl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 12
Date: 13.10.1951
Physical description: 12
„Ich bin nid de Pestalozzi" Es begab sich, daß ein Mann, der schon vor vielen, vielen Jahrzehnten gestorben war, auf diese Erde zurückkehrte. Dieser Mann, w ir wollen ihn Heinrich nennen, hat im Jen seits gar manches über den Fortschritt der Menschheit gehört, und so wandelte er denn fürbaß durch die Dörfer und Städte unseres Landes, um sich von dem Gehörten selbst überzeugen zu können. Trotz seines Alters schritt Heinrich rüstig and in froher Zuversicht dahin, offenen Auges für die Schönheiten

der Natur und hellhörig auf den tausendstimmigen Chor der gefieder ten Sänger. Herrlich war es, an diesem schönen Sommertag zu wandern und sich in Muße alles betrachten zu können. Mitten in der Stadt verhielt Heinrich stau nend seinen Schritt, Ein ganz neues, riesiges Gebäude hatte sein Interesse wachgerufen. Gar artig fragte er einen Vorübergehenden, für was denn dieses schöne und moderne Haus gebaut worden sei. Kopfschüttelnd ver nahm Heinrich, daß dies ein Schulhaus sei. Im gleichen Augenblick

klingelte auch die Schulglocke, und ein Strom von munteren Kindern ergoß sich über den Schulgarten. Unter schattenspendenden Bäumen, auf weiten Rasenflächen und um wunderschöne Blumen beete ergingen sich die Kinder, plaudernd und ihr Vesperbrot schmausend. Weiter ging Heinrich, und im stillen ver glich er das Schulhaus mit dem dunklen, engen Zimmer, darin zu seiner Zeit die Kin der einen vagen Begriff von Lesen und Schreiben erhielten. Wirklich., allein dies zu sehen, hatte den Besuch auf Erden verlohnt

. In der Folge kam unser guter Heinrich nicht mehr aus dem Staunen heraus. Kaum faßbar, was es alles zu sehen gab, wundervolle Parkanlagen, ganze Siedlungen von modernen Wohnungen inmitten weiter Grünanlagen, Spitäler, die das Kranksein fast angenehm erscheinen ließen, elektrisches Licht, Radios, gut ausgebaute Straßen, nach modernsten Erkenntnissen gebaute Fabriken, kurz eine bunte Fülle von Dingen, die wir in einem Wort als Fortschritt bezeichnen. Tatsächlich, die Menschheit hatte gelernt, hatte gebaut

, erfunden und verwertet. Heinrich kam zu der Erkenntnis, daß das Leben lebenswert ge worden sei. Aber, und diese Frage stellte sich Heinrich zu Recht, wie steht es wohl mit der Bildung? Hat sich die heutige Generation nur in der Technik ausgebildet, wurde alles nur zur Be quemlichkeit und leichterer Lebensweise er schaffen? Und wiederum schritt der alte Mann durch die Gassen, spähte in Häuser und Bildungs anstalten, um sich vom geistigen Fortschritt der Menschheit ein Bild machen zu können. Was Heinrich

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 16
Date: 07.02.2006
Physical description: 16
Di 7.2.2006 Nr. 25 Tageszeitung S Ü D TIR Der geteilte Architekt Als Diener zweier Herren hat sich der Bozner Architekt Heinrich Corradini in den vergangenen Jahren eine goldene Nase verdient Allein als Projektsteurer beim Neubau des Bozner Krankenhauses hat Corradini über 200.000 Euro in drei Jahren verdient. Zum Teil rechtswidrig, glauben die Grünen. Von Artur Ouerhofer F ür die gräne Landtagsab geordnete Cristina Kurv handelt es sich um einen „exidenten Fall von Interessens konflikt“. Mehr

Personen kritisiert. Im Fall Heinrich Corradini geht es nicht nur um mangelnde Transparenz, fragwürdige Beauf tragungen und um fürstliche Freiberuflerhonorare, sondern auch darum, dass gleich zwei öffentliche Verwaltungen - Lan- desvenvaltung und Sanitäts betrieb - ihre Primärinteressen hintangestellt und den persönli chen und finanziellen Bedürfnis sen eines Abteilungsdirektors untergeordnet haben. Aus dem Gemeinwohl wnirde ein Heinrichwohl. Der Fall Corradini beginnt im Sommer 2002, als der Architekt

einen Wettbewerb des Landes gewann und zum Projektsteurer des ersten Bauloses zum Neubau des Bozner Krankenhauses er nannt wmrde. Eine Führungskraft des Sa nitätsbetriebes als Projektsteu rer im Sold des Landes - ein ein maliger Vorgang. Obsclion innerhalb der Landes- venvaltung schwere Bedenken wegen eines möglichen Interes senskonfliktes geäußert worden w'aren - Heinrich Corradini bau te als Projektsteurer seinen eige nen Arbeitssitz als Sanitätsbe diensteter aus -, erteilte Bau tenlandesrat Florian Mussner

vom Stellvertreter oder einem hierarchisch über geordneten Beamten vertreten lassen müsse. Ein Absurdum, so findet die Grä ne Cristina Kury: „Es wäre ein leuchtender, wenn das Land einen anderen Projektsteurer wählt der sich nicht dauernd von einem anderen Beamten ersetzen lassen muss.“ Und auch im Sanitätsbetrieb in Bozen stieß Heinrich Corradini auf viel Wohlwollen und Entge genkommen. So ermächtigte Ge neraldirektor Paolo Lanzinger den Abteilungsdirektor am 25. Juli 2002, „außerhalb der Dienst zeit

die mit der Projektsteuerung zusammenhängenden Aufgaben w'ahrzunehmen“. Am 3. Februar 2003 ließ sich Heinrich Corradini von General- dü-ektor Lanzinger in einen acht monatigen Wartestand setzen - „aus persönlichen Gründen und ohne Bezüge“. Der wahre Grund für den Warte stand war weniger ein persönli cher als vielmehr ein arbeits rechtlicher: Denn laut Personal ordnung der Landesvenvaltung (der auch das Personal des Lan desgesundheitsdienstes unter steht) dürfen Bedienstete „außerhalb der Arbeitszeit Ge winn bringende

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 31.08.1940
Physical description: 8
und künstlerischer Leiter. Er Mt mit zu denen, die in jungen Jahren hinaufgehoben wurden, dank ihrer Intelligenz, ihrem Fleiß e, ihrer klugen Voraussicht, oh — "Heinrich Natt, fast ein Knabe noch!, als bei Langemarck kämpfte, ist ein Genie!" Atemlos hielt Sophie inne, ihre Augen leuchteten!. Vor ihrem seelischen Blick tauchte jener Abend- in Lille auf, jene Nacht! Jene Nacht bcs 1 Schreckens und des Glückes. Sie hatte später nichts bereut, auch dann nicht, als sie nichts mehr von dem Geliebten hörte

-Deutschland hatte noch nicht Wurzel schlagen können. Oder Sophie erkannte mit scharfem Blick die seelische Hohlheit tes 1 Bewerbers, der nicht zu ihr paßte. i Dann folgte die Versetzung des Vaters nach Leipzig. Hier war es der Staatsanwalt Dr. Luck, der ihr nach langem, vergeblichem Werben Herz und Hand bot. Sie schwankte. Sie war nicht mehr die Jüngste, was sollte sie tun? Da kam ein Brief aus Groß-Parin, von der Schwester Magdalena, in dem diese von Heinrich Liersch-Natt schrieb und die Einladung

. Dann aber kam die Stunde, wo wiederum der Kraftwagen des Generaldirektors Heinrich Liersch-Natt vorfuhr und auf der Freitreppe des Herrenhauses drei Damen den Gast will kommen hießen. Groß und klar blickte Sophie Heinrich in die Augen,^ als sic ihm die Hand reichte. So, als ob sie forschen wollte: Bist du noch der, der du früher warst, oder hat der Erfolg dich zum Schlechten gewandelt? Haft du mich vergessen wollen, oder war es wirklich nur der Zufall, der uns schied? Auch Cordula musterte Natt

kam. Der Gräfin aber fiel es auf, daß er mit keinem Wort stiner Anwesenheit in Lille Erwähnung tat, was feinen guten Grund haben mußte, denn sie wüßte, daß Sophie mit Heinrich Natt in dem EtappeNquartier zusammengetroffen war, wenn auch, — wie sie erzählte — nur für einen flüchtigen Augenblick. Es ging gegen Abend, die Hsstze kiest nach. Tie beiden Tomen des Hauses begaben sich in die Wirtschaftsräume, um einige Pflichten zu erfüllen und für die Abendmahlzeit zu sorgen. Während dieser Zeit

schwer, spürte mit den feinen Sinnen des liebenden Mädchens, daß viesteicht jetzt schon die Entscheidung fasten mußte, denn wenr, er heute schwieg, würde er auch morgen nW-sprechen. Sonne stand 'hinter dem Walde, lange Schatten griffen über den schmalen Weg, von jenseits öer Wese rief in kurzen Abständen der Kuckuck. Und plötzlich blieb Heinrich vor einer kleinen 'Lichtung stehen. Er blickte sich um, sie waren allein, niemand 'störte sie. Tn trat er vor das 'junge Mädchen, nahm den schmalen, feinen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 7 of 20
Date: 04.10.2001
Physical description: 20
für Chancen gleichheit gibt zusätzlich einen Überblick über die rechtliche Lage in Italien. Das Ziel der Ver anstaltung besteht darin, den Südtiroler Betrieben Anregun gen und konkret«; Ansätze zu lie fern, wie sie die Väterfürdcrung und Wiedereingliederung quali fizierter Frauen realisieren könnten. Als Sponsor konnte die Südtiroler Sparkasse gewonnen werden, die Teilnahme ist des halb kostenlos. 4. Jahrtag für Weihbischof Heinrich Forer Mit Weihbischof Heinrich Forer verschied vor vier Jahren

einer der Konzilsväter des Ziveiten Vatikanischen Konzils und ein Mann, der den Menschen immer sehr nahe gewesen war. Gedenktafel im Bozner Dom. Anlässlich des 4. Jahrestages für Weihbischof Heinrich Forer lei ert Diözesanbischof Wilhelm Egger am kommenden Freitag, den 5. Oktober 2001, um 9.00 Uhr, «»ine heilige Messe im Bozner Dom. Bei dieser Gele genheit wird vor Beginn des Gottesdienstes eine Gedenkta fel, gestaltet vom Brixner Künstler Martin Rainer, ent hüllt. Weihbischof Heinrich Fo rer verschied

vor Vollendung des 84. Lebensjahres am 5. Oktober 1997 im Grieser Hof in Buzen. Mit ihm starb einer der Konzils väter des Zweiten Vatikanischen Konzils. Geboren in Täufers, 1938 zum Priester geweiht, wur de Heinrich Forer zehn Jahre später zum Mitbegründer des KVW. Am 11. Februar 1956 folg te seine Ernennung zum Weihbi schof der Erzdiözese, mit den Rechten eines Diözesanbischofs und mit Sitz in Bozen, vor allem für die deutsche Bevölkerung bestimmt. Nach der Neuord- Weihblschof Heinrich Forer (t) nung

der kirchlichen Verhältnis se in unserer Region von 1964, wurde er zum Weihbischof der Diözese Bozen-Brixen und ver trat Bischof Gargitter. Am 2. Jänner 1989 trat Weihbischof Form- in den Ruhestand. Bischof Wilhelm Egger würdigte Weih bischof Heinrich Forer mehr mals als einen Mann, der leicht Zugang zu den Menschen gefun den hat. „Er war den einfachen Leuten nahe und unterstützte vielt« Menschen. Dieser Nähe zu den armen und einfachen Men schen - so Bischof Egger - ent sprach auch ein einfacher Le bensstil

. Bürokratie war nicht gerade seine Stärke, um so näher war er der Schöpfung und deren Kräften." Heinrich Forer war der Bischof für die Men schen aller drei Sprachgruppen und hat sehr viel zum Frieden in unserem Land beigetragen. Den Bischöfen Josef Gargitter und Wilhelm Egger war Weihbischof Heinrich Forer ein treuer Helfer bei Firmungen, Besuchen von Priestern und Repräsentations aufgaben. Die Gedenktafel wurde vom Brixner Künstler Martin Rainer (geb. 1923 in Bri.xen) geschaffen. Das Flachrelief im Dom

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Volksbote
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Page 14 of 16
Date: 08.09.1994
Physical description: 16
zu leiten. Dann trollte sich der Hausknecht, dem sich Hannes, der gerade mit dem blechernen Arznei kästen heimgekehrt war, anschloß, von hinnen, um seine Ration in Empfang zu nehmen. Heinrich aber begab sich ins Kontor und ging bald darauf mit Bärenfeld zu Tisch. Die Herrschaften hatten bereits Platz genommen, als sie eintraten. Der Apotheker mußte sich schon seit einiger Zeit den kulinarischen Genüssen des Mahls hingegeben haben, denn auf seinem Teller be fand sich nur noch ein Stückchen Kotlett

würdigen zu spielen, wurde jedoch von dem Fräulein kaum beachtet. Nur hin und wieder nickte sie mit dem Kopfe zum Zeichen, daß sie noch lebe. Frau Friedrich richtete einige wohlwollende Worte an Heinrich und einige liebenswürdige an Bä renfeld; sonst hörte man nur das übliche „Bitte sehr - danke!". Nach einer halben Stunde erhob man sich. Doch so sehr sich Heinrich auch bemühte, seinen Stuhl zu rückzuschieben, um aufstehen zu können, es ging nicht. Ein peinlicher Moment entstand. Heinrich fühlte

aller Augen auf sich ruhen; er wurde bleich vor Verlegenheit. „Kommen Sie doch, Herr Pfalz dorf", flüsterte Bärenfeld ihm zu. Doch der Stuhl wurde wie von unsichtbaren Mächten gehalten. Jetzt bemerkte Heinrich die tief herabgebeugten Häupter der bei den Knaben. Er sah, wie ihre Schul tern im Lachkrampf tanzten und wie sie unter dem Tisch aus Leibes kräften an etwas zu ziehen schie nen. „Ich glaube", sagte er kläglich, , „die Jungens haben sich einen klei nen Scherz gemacht." Mit zwei Schritten war Lisa

neben den beiden Übeltätern, welche jetzt plötzlich eine Schnur, die Moritz beim Aufheben der Gabel am Stuhl des Neuen befestigt hatte, losließen, so daß Heinrich beim erneuten Ver such, freizukommen, beinahe mit samt dem Stuhl ins Zimmer gestürzt wäre. „Dacht' ich's mir doch", brumm te Bärenfeld, während Herr Rose, zu Frau Marianne gewandt, amüsiert lachte: „Brillante Kerlchen, die beiden Knaben; da steckt was drin." „Jawohl: Ungezogenheit", erwi derte Lisa und zog die brillanten Kerlchen

an den Ohren zu Herrn • Pfalzdorf. „Bittet um Verzeihung! Sofort!" Max und Moritz waren störrisch. „Ach lassen Sie nur, mein Fräu lein", meinte Heinrich peinlich be rührt, „es war wohl nicht böse ge meint". „Einerlei. Ich bürge Ihnen dafür, daß die Buben ihre Strafe erhal ten." Heinrich verneigte sich, und die Herren gingen. Während sich der neue Ange stellte der Firma Engelbrecht Frie drich am Nachmittage in die Ge heimnisse der Frachtbriefe einwei hen ließ, meinte Bärenfeld plötz lich

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 6 of 20
Date: 07.08.2004
Physical description: 20
xx x.x.2004 Nr. xxx Tag eszeitung Von Almut Oberhoeek und Christoph Franceschini D ie Bestätigung kommt direkt vom Leitenden Oberstaatsanwalt am Landesgericht in Bozen: „Wir ermitteln, ob im Fäll Heinrich Gschleier ein Fremdverschulden vorliegt“, so erklärt Cuno Thrfus- ser gegenüber der Tageszeitung. Seit Tagen halten sich am Ritten hartnäckige Gerüchte, dass der 60-jährige Heinrich Gschleier, der am 26. Juli dieses Jahres nur mehr tot aus der Etsch geborgen wei den konnte, Opfer

eines Ge waltverbrechens geworden sein könnte. Und effektiv: Die Staats anwaltschaft ermittelt jetzt for mell wegen Mordverdachtes. Was ein Selbstmord schien, könn te in Wirklichkeit ein Kapitalver brechen gewesen sein. Die Fakten: Heinrich Gschleier Spektakuläre Wende im Todesfall Heinrich Gschleier; Der 60 -jährige Rittner war am 26 . Juli tot aus den Fluten der Etsch geborgen worden. Was zunächst wie ein Selbstmord schien, könnte sich zu einepi Kapitalverbrechen entwickeln. Denn die Staatsanwaltschaft ermittelt

jetzt im Fall Gschleier wegen des Verdachts des Mordes. war seit dem 12. Juli dieses Jahres abgängig. Sein Auto wurde auf einem Konsortiahveg am Etsehufer bei Vilpian ent deckt. Der Schlüssel steckte im Zündschloss. Genau zwei Wo chen später, an einem Montag abend, wurde der Leichnam des Mannes zwei Kilometer südlich der Pfattner Brücke aus der Etsch geborgen. Erste Zweifel an der Selbstmord- Hypothese hegten die Ermittler, als sie die Identität des Toten festgestellt hatten. Heinrich Gschleier

auch Schickst kann man ft* flacMkyalwUtonwdai Kt Wir trauern um unseren lieben Heinrich Gschleier der uns viel zu früh im Alter von 60 Jahren verlassen hat. Wir feiern den Trauergottesdienst am Montag. 2. August, um 9 Uhr in der alten Grieser Pfarr kirche: anschlieBend begleiten wir unseren He ben Verstorbenen um 1020 Uhr von der Fried- hofskapeHe im Stadtfriedhot von Bozen-Oberau aus zur letzten Ruhe. Ritten, Terlan, Bozen. Auer, im Juli 2004 in Liebe: deine Erna deine Kinder Petra und Andreas davie

soll festgestellt werden, ob Hein rich Gschleier unter Drogen oder Alkoholeinfluss gestanden hat-, fahnden die Ermittler jetzt nach jenen Personen, mit denen Heinrich in den letzten lägen und Stunden vor seinem Tod noch Kontakt hatte. So werden bei spielsweise die Handy r Aufzeich- nungen überprüft. „Wir werden alles tun“, so Chefstaatsanwalt Oberstaatsanwalt Cuno Tarfusser: Ermittelt wegen des Verdachts des Mordes Cuno Tarfusser, „um herauszu finden, was wirklich passiert ist.“ Brisant: Heinrich Gschleier

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 12
Date: 10.04.1954
Physical description: 12
Geldgeschenk. Genau dreißig Jahre war auch das in diesem Jahre ausgesuchte Paar im Dienste. Es waren dies der Melker Heinrich Brenner, der bei einem Großbauern im Tale im Dienst stand, und die Hausgehilfin Barbara Steiner, die seit drei Jahrzehnten im Gasthof in einem dem Städtchen benachbarten Orte diente. Beiden hatte der Gemeinderat ge schrieben, man hätte sie dieses Jahr auserkoren, Gäste der Stadt zu sein. Sie sollten in die Stadt kommen und die Ehren in Empfang nehmen, die man für sie vorbereitet

hatte. Und nun war der große Tag ge kommen. Durch die noch morgendlich stillen Straßen des Städtchens ging ein Mann. Er war nicht schön, dieser Mann; aber wer wird auch von einem Manne dieses Alters Schön heit verlangen? Etwas gebückt ging er, grau war sein Bart, sein Blick haftete am Boden. Sein Kleid war nicht modisch, aber sauber, man sah ihm an, daß es seit Jahrzehnten als Sonntagskleid diente. Die kräftigen Schuhe waren grau und verstaubt vom langen Marsch in die Stadt, denn Heinrich Brenner war früh, allzu früh

aufgebrochen und hatte schon einen tüchtigen Fußmarsch hinter sich. Und doch war es jetzt erst sieben Uhr, während die Ein ladung des Gemeinderates auf elf Uhr vormittags lautete. So suchte denn Heinrich Brenner nach einem Gasthaus, wo er sich bei einem küh len Trünke ausruhen konnte. Er fand auch eine kleine Wirtschaft mit einem Gärtchen, und ein noch un ausgeschlafener Wirt brachte ihm das Begehrte. Zur gleichen Zeit wunderte ein ältliches Mädchen dem Städtchen zu. Auch sie war nicht schön, war klein

. Heinrich sah, wie das ältliche Mädchen mit Appetit ihren Kaffee trank und dazu zwei Kipfel ver zehrte. Dann blickte er auf ihre staubigen Schuhe. „Du — Sie haben einen langen Weg hinter sich?“ fragte er. „Kannst ruhig du sagen“, lächelte Barbara. „Ich bin's gewöhnt. Wenn man dreißig Jahre auf einem Gast hof gearbeitet hat, in einem kleinen Ort, wo einen jeder Mensch kennt, und sogar nicht einmal ein Hund bellt, wenn man vorübergeht, da sagt einem alles du.“ „Dreißig Jahre?“ Heinrich sah das Mädchen

aufmerksam an. „Dann sind Sie — bist du wohl das Mäd chen. das heute prämiiert werden soll?“ Barbara ataunte. „Ja, das bin ich. Aber woher weißt du das?“ Da hat der Heinrich geschmunzen. „Well ich der Mann bin“, sagte er. Dl« beiden haben über diesen Zu fall »ehr gelacht. Und weil es erst neun Uhr war, schlug Heinrich vor, man sollte doch jetzt, wo man sich ausgeruht hatte, noch ein wenig spazieren gehen. An einem kleinen Laden kamen sie vorbei. Barbara blieb davor ste hen. Bunte Kopftücher

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 10.08.1940
Physical description: 8
Liner von LANG E M ÄRCK Roman von Felix Naumann 6. Flvrtsetzung Am Abend war der große Saal, den man im Gemeinde haus für Theateraufführungen hergerichtet hatte, bis zum letzten Platz besetzt. Ueber 1000 Menschen füllten den Raum. Offiziere aller Grade, Krankenschwestern, die frei waren, Verwundete, Kämpfer von der Front, die gerade dienstlich in L. zu tun hatten, einige höhere Persönlichkeiten der Zivils Bevölkerung stellten sich ein. Wie hatte sich nun Heinrich Natts Lebensweg gestaltet

mit den Russen. Heinrich sah und sprach Cordula nur zu eimal in Gegenwart der Gräfin. Tas junge Mädchen blieb ein wenig scheu, 01 $ ch es nicht aus sich herauszugehen wagte. Man redete vom Kriege und seiner vermutlichen Dauer. von Natts Wirken und Schaffen auf dichterischem Gebiet und anderen Dringen. Aber es blieb nach diesen Zusammen künften doch eine gewisse geistige Leere, die Heinrich traurig stimmte. Es war die unsichtbare Mauer, die zwischen ihm und dem Grafenhause aufgerichtet blieb, so freundlich

man sich auch herüber und hinüber die Hände reichte. Der mehrmonatige Aufenthalt in der schönen Taunusstadt brachte dann durch die Auffrischung einer alten Bekanntschaft einen einschneidenden Wechsel im Leben Heinrich Natts. Als er eines Tages 'in den Anlagen spazieren ging und die laue Frühlingsluft des Märzmondes in sich einsog, trat plötz- ein Herr an ihr: heran und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Irre ich mich auch nicht? Herr Heinrich Natt?" Es war der Charakterdarsteller und Oberregisseur vom Hcftheater

Brüdern Erbauung und Zerstreuung zuzuführen, zum ersten Male im Kreise von Künstlern und hochstehenden Männern des sozialen Lebens erörtert wurde. Mit Feuereifer warf sich Heinrich Natt auf diesen Plan. €>: entwarf Einzelheiten, brachte sie zu Papier, machte bestimm-, te Vorschläge und je mehr die Erkenntnis emporwuchs, daß dieser Krieg vielleicht noch sehr lange dauern und an die geistt- ge und physische Kraft der Streiter ungeheure Anforderu'n- stellen werde, um so rascher schritt

die Verwirklichung.voran. Einzelne Mnstler reisten in die Etappe und bis an die Front. Kleine Gesellschafetn folgten. Die Oberste Heeresleitung stand den ihr unterbreiteten Plänen sehr wohlwollend gegenüber. Uno allmählich wuchs auch- Heinrich künstlerisch! in das Werk hinein, das er mit hatte gründen helfen. Der junge Frontkämpfer war im Sommer 1915 soweit nieder hergestellt, daß er für die Etappe tauglich geschrieben wurde. Einflußreiche Freunde, die er sich in der Wiesbadener Zeit gewann, sorgten

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 3 of 16
Date: 25.02.2005
Physical description: 16
S ÜBT I R O 3 Die Zanon-Ara Die V. Kommission des Obersten Richterrates (CSM) hat den ehemaligen Welsberger Bezirksrichter und jetzigen Sektionspräsident am Oberlandesgericht, Heinrich Zanon, zum neuen Präsidenten des Landesgerichtes Bozen ernannt. Erstmals sind damit die zwei wichtigsten Position im Gerichtspalast mit zwei deutschsprachigen Amtsträgem besetzt. Von Artur O'berhofer Die Entscheidung fiel gestern in der V Kommission des Obersten Richterrates (CSM) in Rom: Heinrich Zanon, bislang

Sek tionspräsident an der Autonomen Sektion des Oberlandesgerichtes in Bozen, wird neuer Präsident des Landesgerichtes. Die V Kom mission, sie ist für Personalfra gen und Ernennungen innerhalb der Gerichtsbarkeit zuständig, hat einstimmig für Heinrich Zanon votiert. Erstmals in der Südtiroler Ge richtsgeschichte bekleiden mit Cuno Thrfusser, dem Leitenden Oberstaatsanwalt, und Heinrich Zanon, dem designierten Ge richtspräsidenten, dann zwei deutschsprachige Amtsträger die wichtigsten Positionen

am -Lan desgericht in Bozen. Und mit Paul Ranzi ist sogar ein weiterer „Deutscher“ Stellvertretender Oberstaatsanwalt („procuratore ägghinto“). Heinrich Zanon, der lange Jahre Bezirksrichter in Welsberg war, ist einer der anerkanntesten Vfer- treter der Südtiroler Gerichts barkeit. Die Ernennung zum Präsidenten des Landesgerichtes kommt, auch wenn Zanon vom Oberlandesgericht kommt, einem Karrieresprung gleich, da er im Gerichtspalast in der Freiheits straße „nur“ Sektionsleiter

war. Um den verantwortungs- und prestigevollen Posten des Präsi denten am Landesgericht hatten;, sich mehr als ein halbes Dutzend, im Range eines Kassationsrich ters stehende Bewerber bemüht. Unter den Bewerbern war auch der ehemalige Voruntersu chungsrichter und jetzige Chef der Zivilsektion am Landesge richtin Bozen, Edoardo Mori, der ■ nach der Pensionierung von Car lo Bruccoleri das Amt interimis tisch ausgeführt hatte. Edoardo Mori, der sich bereits um das Der neue Gerichtspräsident Heinrich Zanon: Tritt

die Nachfolge von Carlo Bruccoleri an Amt des Leitenden Oberstaats anwaltes beworben hatte, galt im Gerichtspalast irisgeheim als Fa vorit.für die Bruccoleri-Nachfol- ge. Heinrich Zanon ist obendrein der regionale Vertreter seines Standes. Er bekleidet das Amt des Präsidenten der regionalen Richtervereinigung (Associcazio- ne Nazionale Magistrati - ANM) und hatte sich als solcher an vor derster Front für die Belange der Richter und Staatsanwälte einge setzt. Zu verschiedenen Reform vorhaben der römischen

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Volksbote
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Page 14 of 16
Date: 19.01.1995
Physical description: 16
mit Heinrich besprochen, ei nen ausführlichen Bericht an Herrn Bärenfeld nach Hamburg, in dem sie ihn als Mutter und Sorgerin des Hauses und des Geschäftes bat, das Geschehene zu vergessen und größer zu sein als sein Zorn. Sie bot mm unbeschränkte Tätigkeit. Vor innerer Freude kaum Herr seiner selbst, trug Heinrich den Brief persönlich auf die Post und ließ ihn der Vorsorge wegen einschreiben. Dann eilte er auf die Redaktion des Grafen Schöner, um ihn von dem Umschwung der Verhältnisse zu verständigen

Altenteil gesetzt hätte, um ru higer seinen Kompositionen nach- genen zu können. War's Ihnen so angenehm?" Heinrich sprach dem liebenswür digen Menschen seinen herzlichen Dank aus und behielt sich vor, ihm morgen den bestimmten Termin des Konzerts anzugeben. Soviel er wußte, sollte es Samstag stattfinden. Möglich, daß heute scnon annon ciertwurde. Die Eintrittskarten wur den auch durch Private vertrieben. „Nun", meinte der Graf, „dann ist nicht viel Zeit zu verlieren. Bleiben wir also bei Samstag

. Ich werde schnell noch ein paar Zeilen fürs Abendblatt schreiben und darin die wertvolle Geige beleuchten, deren sich der Künstler bei seinem Auftritt bedienen wird. Bringen Sie einst weilen dem alten herrn die gestrige Nummer." Er packte Heinrich einige Ex emplare der Zeitung auf, aie den Reklameartikel über Meinard ent hielt, und verabschiedete sich aufs freundlichste von ihm. Am Abend saß der junge Mann im Sofa des Meinardschen Wohn- stübchens und beobachtete mit Vilma, deren Hand er in der seinen hielt

Geigenkasten zu. „nehmen Sie die meine", bat Heinrich. Und einer Eingebung fol gend: „Betrachten Sie sie überhaupt als die Ihrige. Schlagen Sie es mir nicht ab. Sollte ich Sie überleben, so vererben Sie sie mir wieder." Der Alte war starr stehengeblie ben. „Pfalzdorfs - Wundergeige?" stammelte er. „Mir - mir?" Und nun kam er zurück und faßte den jungen Freund bei den Schul tern. „Heinrich", sagte er, „ich kann Ihnen nicht danken. Aber wenn ich Sie nicht Zeit meines Lebens lieb

haben will, und, wenn meine Kno chen schon modern, die Vilma das für mich nicht fortsetzt, dann mag der Name Meinard zur Hölle fahren - Kinder", fuhr er nach einer Pause fort, „geht heute abend in dei Kü che. Ich möcht' mal allein ver suchen, ob der Herr, der das Schöne über mich in die Zeitung geschrie ben hat, noch recht hat." Vilma war schon vorausgegan gen, und Heinrich folgte ihr. Sie saß auf der Küchenbank, grübelnd und in sich gekehrt, und er nahm neben □ 12 EUBUJE EU E E DEO HHUD EJEUHH 12QD □□HB UiBUUE Auflösung

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Volksbote
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Page 14 of 16
Date: 11.11.1994
Physical description: 16
Seite 14 Donnerstag, 10. November 1994 Der Roman im \folksfooten 4 „Seit er Unglück gehabt hat, hat er den Mut verloren. Er traut sich nichts mehr zu." „So müssen wir ihn aufrichten, Fräulein", rief Heinrich feurig. „Er wird nicht auf uns hören. Seit er mit einem Herrn Roman verkehrt, der ein noch ärgerer Pes simist ist, ist er ganz mit der Welt zerfallen", entgegnete sie traurig. „Ach was, Pessimismus", eiferte Heinrich und sprang vom Sofa auf. „Den treiben fröhliche Gesichter aus. Den Roman

in den Wangen auf. Bestürzt hielt Heinrich inne. „Ich - ich habe Sie doch nicht verletzt", stotterte er, und als sie nichts antwortete, fügte er be schämt hinzu: „Sie werden mich jetzt wohl für sehr aufdringlich halten, besonders, da ich doch selbst nichts bin." Da erhob sie die langen, feucht gewordenen Wimpern und faßte seine Hand. „Sie sind nichts? Sie sind viel, Sie sind ein guter Mensch. Nicht häufig kommen solche Leute zu uns verlassenen. Daher - seien Sie mir nicht böse -, daher war ich Ihre Sprache

nicht gewöhnt. Aber tun Sie es, was Sie vorhin sagten, tun Sie es! Ich will Ihnen wahrhaftig wie eine Schwe ster beistehen und danken." Sie drückte ihm fest die Hand, und Heinrich beugte sich herab und berührte, ohne zu wissen was er tat, ihre weißen Finger mit sei nen Lippen. Es war das erstemal, daß er einer Dame dei Hand ge küßt hatte. Und auch Vilma war eine solche Huldigung nie vorher widerfahren. Ohne zu reden saßen sie bei sammen und blicktenm in den schönen Sommerabend hinaus, der wie der Abglanz

. „Aber was sage ich denn: Sie müs sen ihn doch kennen*2.*2.*2. Daß mir das nicht gleich einfiel." heinrich hatte auf den ersten Blick Fräulein Friedrich erkannt und trat ihr nun höflich grüßend einen Schritt näher. „Herr Pfalzdorf? - Ei, was ma chen Sie denn hier?" „Ich hatte Herrn Meinard einen Besuch abgestattet." „Und dem Fräulein wohn auch? Nas, na! Sie kennen sich, und ich erfahre von meiner gestrengen Lehrerin kein Wörtchen davon, daß außer mir noch ein anderer aus dem Weißen Schwan hier ver kehrt

." „Herr Pfalzdorf schenkte uns das Vergnügen heute zum ersten Male", antwortete Vilma. „In Zu kunft wird er wohl häufiger kom men." „Das glaube ich", lachte Lisa und blickte die jungen Leute nach einander an, bis sie verlegen wur den. „Das glaube ich." Vilma wurde unwillig. „Schon Herrn Pfalzdorfs Vater war ein Freund des meinigen. Und ich freue mich, daß es Herrn Pfalzdorf gefällt, meinem Vater etwas Ge sellschaft zu leisten. - Sollen wir die Stunde beginnen?" Heinrich nahm seinen Hut

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 26.05.1965
Physical description: 12
Mittwoch, den 26. Mai 1965 V o ! k s b o t e “ aeite 5 M Zum 650. Todestag am 10. Juni Der selige von Bozen In Bozen wie in Treuiso wird in den kommenden Tagen feier lieh, dos Fest des seligen Heinrich von Bozen begangen werden. Am 2. Juni wird ein Südtiroler Pilgerzug zum Grab des seligen Landsmannes nach Treviso fah ren. Der Festtag selbst am 10. Juni soll in Bozen durch eine Feier am Vor abend eingeleitet werden. In Treviso ist zu dem Anlaß ein Buch über den Seligen erschienen

und auch bei uns soll eine Kleinschrift den heiligmäßigen Bozner, den ein altes Bild Schutzpatron der Stadt Bozen nennt, wieder bekannt machen. Eine der liebenswertesten Erschei nungen unter den Tiroler Heiligen und Seligen ist der am 10. Juni 1315 in Treviso, der Hauptstadt der gleich namigen Mark des Heiligen Römi schen Reiches und bedeutenden Stadt der venezianischen Terra ferma ge storbene selige Heinrich von Bozen. Heuer sind es 650 Jahre her, daß der selige Heinrich, ebenso wie die 1266 geborene und 1313 verstorbene hei lige

Notburga, die in Eben am Achen see begraben ist, ein Angehöriger des dienenden Standes, nach beispielhaf tem Leben starb. Die heilige Magd und der selige Taglöhner leben ver ehrt im Tiroler Volk und weit dar über hinaus fort. Bereits Bischof Peter De Baone von Treviso, der 1359 bis 1384 der Diözese Vorstand und zur letzten Diese Bachlechner-Statue des seligen Heinrich von Bozen befindet sich im Benediktinerstift Muri-Gries bei Bozen. Lebenszeit des seligen Heinrich schon Kleriker in Treviso

war, und der 1337 in Vicenza gestorbene Ferreto dei Ferreti beschrieben als erste in lateinischer Sprache das Leben des seligen Heinrich. Indessen folgten erst spät deutsche Biographien dieses beispielhaften Christen aus Tirol. Nach der italienischen Uebersetzung der lateinischen Biographie von Peter De Baone erschien im Jahre 1712 in der Druckerei des Thomas Hell in Durch die Persönlichkeit des seli gen Heinrich ist eine enge Beziehung zwischen den beiden Städten Bozen und Treviso entstanden. Hueber

eine Wallfahrt zum Grabe des seligen Heinrich nach Treviso. Die Busse fahren von Meran, Brixen und Bozen ab. Der Preis der Fahrt ab Meran oder Brixen beträgt 2000 Lire, ab Bozen 1800 Lire. Anmeldungen sind bis 29. Mai zu richten an den Pliger- vereln der Diözese Bozen-Brixen, Bozen, Marienklinik, Tel. 24-3-39. Zusteigemöglichkeiten und genaue Abfahrtszeiten werden den Teilneh mern nach ihrer Anmeldung mit geteilt. Zugleich mit der Anmeldung ist der Betrag für die Fahrt einzu zahlen

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