, weil du das willst. Aber weißt du denn nicht, daß du nicht zu wollen hast, nichts, sage ich dir! Augenblicklich habe ich hier zu befehlen. Verstehst du das, Ulmenbauer? Wenn ich ein Wort sage, sitzt Herr Heinrich in einigen Stunden im Gefängnis." „Mein Gott, mein Gott!" jammerte Frau Gaasdonk, die Hände ringend. „Aber was hat Heinrich denn getan, Swinkels?" fragte sie. „Sagt es doch, wenn Ihr es wißt." „So höre ich es gerne," sagte Swinkels, „Ihr zweifelt also nicht mehr, nicht wahr? Und du siehst
die. Frage des Ulmenbauers. „Heinrich schreibt, daß er aus der Kasse seines Prin- Weinprobe. Nach dem Gemälde von Th. Lindenschmit. „Du bist ein Elender, Swinkels, das bist du!" rief Gaasdonk, der sich nicht mehr beherrschen konnte. „Wäre Gerhard zu Hause, dann ließe ich dich hinauswerfen." „Dann würden schnell deine beiden Söhne im Gefängnis sitzen, Gaasdonk. Mich dünkt, einer ist vorläufig genug." Frau Gaasdonk legte ihre Hand auf den Arm ihres Mannes. „Er wird uns alle unglücklich machen," flüsterte
sie. „O nein, Nachbarin," entgegnete Swinkels, der diese Worte gehört hatte, „ich kam aus reinem Interesse hieher, aber wenn Ihr so gegen mich auftretet, ja, dann weiß ich nicht, wie das Ende sein wird. — Willst du auf mich hören und vernünftig mit mir sprechen, Ulmenbauer?" „Nun, was hast du zu sagen?" fragte dieser finster, am Tische Platz nehmend, während seine Frau an den Herd gelehnt stehen blieb. „Ich habe dir schon gesagt, daß Heinrich gestohlen hat. . . ." „Bei dir?" „Falle mir nicht in die Rede
, sondern laß mich aussprechen. — Nein, nicht bei mir. Er hat gestohlen, sage ich, zehntausend Mark . ." „Jesus, Maria!" rief. Frau Gaasdonk wie in Todesangst aus; zipals zehntausend Mark gestohlen habe, — du hast dafür lange arbeiten müssen, ehe du sie verdient hattest, Ulmenbauer! — und nun bittet er dich, ihm dieses Sümmchen zu besorgen." „Du wirst das tun, nicht wahr, Vater?" fragte Frau Gaasdonk. „Du wirst Heinrich und uns die Schande ersparen, daß er ins Ge fängnis kommt. — Und Ihr, Swinkels, erzählt
doch niemand, was Heinrich getan hat. Ich bitte Euch darum, Swinkels," drängte sie, als sie sah, daß der Mann in unverwüstlicher Ruhe mit einem spöttischen Lächeln um die Lippen sitzen blieb. „Ja, nun bittet Ihr, nun Ihr mich nötig habt; aber als ich für meinen Martin um Trudes Hand warb, habt Ihr mich abgewiesen. Und mein Martin ist doch ein ehrlicher Junge, gegen den nichts zu sagen ist, kein Dieb, wie „Herr" Heinrich." „Aber wir konnten Trude doch nicht zwingen, Swinkels." „Nicht zwingen, nein, Ihr habt