. Und welches ist Deine gewöhnliche Beschäftigung, Signor Hannibal?' »Maulthiertreiber, Ercellenz. Aber wie gnt spre chen Sie das Italienische aus! Sie verstehen also die Sprache?' »I/n j,uco. Und Du bist ohne Zweifel zufrieden? Die Arbeit fehlt nicht feit fünf Tagen.' ,,O ja, Signor ^ol»nvllo, meine drei Manlthiere haben mir in diesen Tagen viel eingebracht. Der General Buouapartc ist ein großer Mann, wenigstens gibt er den Maultiertreibern etwas zu thun; aber man gebraucht so viel, um den Vater Heinrich zufrie denzustellen
.' »Wer ist das, der Vater Heinrich?' »O! o!' antwortete der Führer mit melancholischer Miene, nnd er schüttelte den Kopf, nm die Antwort, welche er gegeben, noch eindringlicher zu machen. »Nun, das ist ein etwas räthfelhafter Vater Hein rich, dieser wenigstens ist von Titus Livius nicht er wähnt. Und was ist er, dieser Heinrich?' »Stellmacher, Signor (?ulon^Ilo, Stellmacher in Martigny, in dem Rade des Glücks.' »Das ist ja ein ehrgeiziger Schild. Das ist ganz gewiß ein gutes Haus, nicht wahr
?' »vor l)io! Signor, Heinrich hat allem in diesen Tagen mehr als dreißig Laffetten nnd eben so viele Proviantkisten auf uusere Maulthiere geladen; nnd Bnonaparte bezahlt gnt, sehen Sie, das ist ein Mann. Deßhalb macht auch Vater Heinrich Forderungen für seine Tochter! es ist eiu übermäßig fordernder Mann. Aber nehmen Sie sich doch in Acht, Signor; wie Enre Ercellenz zerstreut ist!' »Es ist wahr, ich dachte .... ich träumte . . . Der Uebergang ist recht schwierig. Arme Soldaten, tapfere Leute
nach.' »Da ist also das Wasser der Jugend wiedergefun den. Und am Sonntage?' »Ach, Signor, wenn ich in der Woche Heinrich bei feinen Ausbesserungen geholfen habe, gehe ich Sonntags nach Martigny, um die Messe zu hören, zuweilen mit Rosa.' »Wer ist das, Rosa?' »Die Tochter des Vaters Heinrich nnd eine prächtige Blondine, Sie können's glauben.' »Ah, ah! das erklärt mir . . »l'or Ui«; Signor (lolontillo! sprechen Sie mir nicht vom Kriege und von Ihren Eroberern. Sehen Sie, mein Onkel Pompejus, der von Aosta
, würde mir vor den letzten Ereignissen vielleicht tausend Thaler gegeben haben; aber seitdem hat er so viel verloren! Die erzwungenen Kontributionen, die Liefe rungen, die Eiuquartiruugen der Truppen, ach! das ist theuer, Signor (.'olonollo, — und jetzt weiß ich nicht, wann Vater Heinrich wollen wird ... Ah! UÜ»!' Hannibal war nachdenkend geworden. Eine Frage des Kavaliers, welchen er führte, riß ihn plötzlich aus seiner Träumerei. »Was hat es geschlageu, Hannibal? Ich bin so gnt eingewickelt, daß Du Deine Uhr