dieses Krieges Härte Mat thäus in die Lage versetzen können, daran, wenn seine Neigung, oder seine Politik ihn dazu bestimmt hätte, Theil zu nehmen. Und so glauben wir dargethan zu haben, daß alle, von dem Herrn Verfasser der Bemerkungen angeführten Daten und Gründe keineswegs nöthigen, in dem, was in Karls IV. Lebensbeschreibung von dem Bischof Mat thäus gesagt wird, eine irrige Lese - oder Schreibart an zunehmen. Noch viel weniger Grund ist, diesen Bischof für einen natürlichen Sohn des Königs Heinrich
zu hal len, selbst in dem Falle, wenn derselbe für einen gebor- nen Tiroler angesehen werden müßte; wenigstens ist uns gar nichts bekannt, was als ein auch nur schwacher ge schichtlicher Beweis dieser Angabe angesehen werden könnte. Daraus, daß der König Heinrich einen natür lichen Sohn, mit Namen Martbäns, hatte, folgt ja doch nicht, daß eben der Bischof Matthäus dieser So Ini war; vielmehr wird jener natürliche ^zohn MatheiS over Matthäus durch die von dem Freiherr» v. Hormayr im zweiten Bande
feiner säinmtlichen Werke besannt ge machte Urkunde klar als eine von unserm Bischöfe ver schiedene Person dargestellt. Eben so wenig kann aus dem Umstände, daß des Bischofs Vater den zu jener Zeit, wie noch heut zn Tage, damals aber auch noch mehr gewöhnlichen lind häufig vorrvniincndcn Nmnen Heinrich führte, gefolgert werden, daß der König Heinrich dieser Vater war. In der von dem Herrn Ver fasser der Bemerkungen angeführten Urkunde steht davon, wie wir aus der Anführung entnehmen , kein Wort, uud
. Wollte man mit dem Herrn Verfasser alien- fall? auch mnihmaßen, der König Heinrich babc auS Gcwiiienhafrigkeit feine verstohlene Liebe geheim zu hal ten geiucht, fo würde man doch auch hierin, in so weit sich dieß auf die Anerkennung feiner natürlichen Kinder zu beziehen hätte, durch eine Menge gleichzeitige Daten und Urkunden klar widerlegt, woraus zu entnehmen ist, daß Heinrichs natürliche Kinder, wie seine mehren, na türlichen Brüder und Schwestern sowohl von ihm selbst, als nach seinem Tode von seinen Nachfolgern
sehr offen kundig dafür anerkannt wurden, und es wäre sehr leicht, hiesür zu den schon im ersten Aussatz e beigebrachten nech eine Reihe andere Belege anzuführen. Wale der Bischof Matthäus dieses Königs ^ohn gewesen, so konnte dieß zu seiner Zeit kein Geheimniß seyn, und es war kein Grund, in einer 23 Jahre nach Heinrichs Tode ausge stellten Urkunde es noch verdecken zu wollen. Hätte der Bischof abxr das wirklich wollen, so würde er ja lieber auch den Namen Heinrich verschwiegen haben. Wir fü gen