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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 5 of 16
Date: 24.09.1911
Physical description: 16
Deilsge zum ♦♦Uri&bubelcr Bote. Nedaktios. Druck und Verlag der Kgl. Bayer. Hofbuchdnrckerei von Gebrüder Das böse Wort. Eine Bauerngeschichte aus dem Taunus von Fritz Ritzel. (Schluß.) (Nachdruck verboten.) „Jauche'," rief Heinrich mit aufstrahlendein Blick, indem er die Hand des Mädchens erfaßte, „du glaabst an mich, ohne daß ich's dir beweise, daß ich unschuldig bin? Aus dir selbst heraus, Jauche', glaabst du, daß nur der Schein gege' mich war? Sag' mir's noch emol —, sag' mir's noch emol

—, dann is des böse Wort vergebe' un' vergesse'!" „Trag' mir's nit nooch, Heinrich — an dei' Unschuld glaab' ich, so fest wie ich an unfern liebe' Herrgott glaab!" In überströmendem Jubel zog Heinrich die Geliebte an die Brust und bedeckte ihr tränen feuchtes Gesicht mit Küssen. Lange hielten sie sich umschlungen; in dem seligen Ge fühle, daß sich ihre Herzen wiedergefun den, versagten ihnen die Worte; das Leid ihrer Seelen war ausgelöscht, und von rosigem Schimmer umwoben, wie ihn eben das scheidende

Tagesgestirn über den pfingstgrünen Wald ergoß, sahen ihre wonnetrunkenen inneren Blicke die Zukunft. Als sie dann Hand in Hand durch den dämmernden Wald nach dem Dorfe schritten, da erzählte Janchen dem Geliebten unter Freudentränen, wie die Unschuld seines Vaters an das Tageslicht gekommen war und wie ihr Vater von der Stunde an, in welcher er den Brief aus Amerika erhalten, darauf schwöre, daß auch er, Heinrich, sich jenes Diebstahls nicht schuldig gemacht habe, wenn auch der Schein wider ihn sei

. Mit glückseligem Lächeln hörte der Bursche zu. Wenn aber Janchen ihn dringend bat, ihr zu erzählen, was er mit seiner Aeußerung von vorhin gemeint habe, daß etwas geschehen sei, wovon ihr Bruder Peter und die anderen Burschen nichts wüßten, und dabei wiederholt, als ahne sie die Wahrheit, den Namen Hannes Gerber- erwähnte, dann umfaßte Heinrich zärtlich ihre schlanke Gestalt und erwiderte: „Du sollst alles wisse', Jauche' — awer erst will ich sehe', ob dein Vatter aach so an mich glaabt

, wie du!" Nur ein fahler Schein des Tageslichtes lag noch über fc*** waldigen Rücken der westlichen Berge, als sie das Dorf erreicht hatten. Aus dem Gasthause zum „Löwen< tönte immer noch Musik, Gesang und der helle Jubel der dort ver sammelten, festlich gestimmten Gäste. Aus den Fenstern neben der Schmiede schimmerte ein Licht schein — wahrschein lich saßen dorten der Großvater Heinrichs und das Büschen und bestürmten Michel, beu Gesellen, mit Fragen, wo Heinrich denn so lange bliebe. Die guten Seelen! Wie warm

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 13.12.1935
Physical description: 6
Unterlassen der Verhinderung, zu verantworten. Angeklagt sind: 1. Der 18jährige Schüler Heinrich Peter aus Innsbruck; 2. Severin Peter, Konditor in Innsbruck; 3. dessen Gattin Anna Peter; 4. Margarethe Sachs, Pri vate .aus -Bozen; 5. Maria Freinademetz, Private in Mühlau; 6. Walter Gillich, Monteur in Innsbruck. — Die vom Staatsanwalt Dr. M o s e r erhobene Anklage führt folgen'des aus: Am 25. August d. I. vormittags wurde in der Nahe der Ortschaft Pflach bei Reutte, unweit der reichsdeutschen Grenze

bei der politischer: Behörde in Land eck vMtionalsozialisten angegeben habe r:nd warnte des halb die Parteigenossen durch Herausgabe eines F l u g b l a t- t e s, dstF die Personsbeschreibung Leikermosers enthielt. Leikermoser machte nun bald nach seiner Ankunft in Inns bruck die Bekanntschaft des Heinrich Peter, dessen Eltern Severin und Anna Peter in, der Leopoldstraße eine kleine Konditorei betreiben und in der Mentlgasse 18 wohnhaft sind. Den Erhebungen zufolge sind alle Mitglieder dieser Familie Anhänger

der nationalsozialistischen Bewegung. Heinrich Pe ter- der zur Zeit des Zusammentreffens mit Leikernwser in diesem einen bedürftigen Gesinnungsgenossen sah und noch nichts davon wußte, daß Leikermoser Parteigerwsser: der po litischen Behörde angegeben hatte, nahm ihn am Abend des 23. Mgust 1935 in die Wohnung der Eltern mit, ir: der er ihn zum Essen einlud und über Nacht zu behalter: versprach. Die Eltern des Heinrich Peter nahmen dann auch tatsächlich den von ihrem Sohne gebrachten jungen Mann in ihre Woh- nung auf. Am Zlbend

aus der von seiner Freundin gemachten Beschreibung Leikermosers erkannt haben, daß dieser der Mann sein müsse, vor dem das Flug blatt der Nationalsozialisten Innsbrucks warnte. Er legte da her seiner Freundin nahe, die Familie Peter zu warnen, damit sie nicht durch ihn in Ungelegenheiten geriete. Marie Freinademetz zögerte nicht, den: Rate zu folgen und suchte noch am Vormittage die Anna Peter auf, um,ihr Gillichs War nung zu überbringen. Anna Peter beauftragte nun ihren Sohn Heinrich, sich um gehend

zu dein ihr bekannten Kaufmam: Dr. Otto Tischer zu begeben, diesern von der Persönlichkeit des in ihrem Hause verweilenden Leikermoser Mitteilung zu machen rrnd zu fra- gen> was für eine Bewandtnis es mit Leikermoser habe. Heim rich Peter begab sich in die Wohnung Dr. Tischers, nachdcnr er sich vorher noch aus dem Rocke Leikermosers heirrrlich dessen Papiereü angeeignet hatte, um sie Dr. Tischer vorzuweisen. Heinrich Peter traf in der Wohnung Dr. Tischers nur dessen Eugen Leikermoser. Lebensgefährtin Margarethe

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Tiroler Post
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Page 10 of 20
Date: 18.10.1912
Physical description: 20
, Realitäten und Geschäfte wer den dortselbst zum Kauf oder Verkauf ohne Vorfpcscn in Vormerkung genommen. 8978 „Es ist zu feucht hier, Mutter. Du hast Kopfweh." „Kind, so habe ich die Sonne noch nie ge fühlt. Wie das glüht und hämmert hier an der Schläfe!" Heinrich blickte ängstlich die Mutter an. Wie das ganze Gesicht glühte. „Mutter, dr; solltest dich mehr schonen, man kann zuweilen auch zu viel tun; besonders bei einer solchen Hitze, wie wir sie heute hatten." „Die Arbeit muß getan sein, Heinrich

," war die kurze Antwort. Der Angeredete sah besorgt in das jetzt blaß werdende Gestcht. Er nahm den Arm der Mutter und sagte: „Komm, wir gehen ins Haus, hier ist es zu feucht und du mußt ruhen." „Mein Kopf! Wie es brennt!" klagte Frau Hofsteuer und schritt an der Seite ihres Sohnes dem Hause zu. Es gelang diesem nach längerer Ueberredung, die Erkrankte ins Schlafzimmer zu bringen. Erschöpft sank sie auf das Bett. „So, ich will schlafen," sagte Frau Hof- stetter und schloß die Augen. Heinrich ent fernte

sich. „Wenn das nicht nur die Folgen eines Sonnenstiches sind", murmelte er. „Wenn Mutter doch nicht so ganz in Arbeit aufgehen wollte. Hände genug, aber sie kann im Hause nun ein mal die Ruhe nicht finden. Als Heinrich den Hausstur betrat, öffnete sich die Haustür und der Vater trat ein. „Naß bis auf die Haut, Heinrich. Doch was schadets. Ein solches Bad tut gut. War das aber m m m m m m o m m Lmo- ieum u. Wactss- fiadi in Fabriks- Preisen. Spezial-üüssteitiings-Gesdiff In InnsM nur Leowlsfr.) EDUARD KOGLER ! DDif

beherzigt und geübt wird. Die An wendung ist kinderleicht und nach Dr. Oetkers Rezepten, die gratis verabfolgt werden, jedes Mißlingen ausgeschlossen. 7 M Dr. Oetkers Backpulver ist mit Rezepten überall vorrätig. Man achte darauf, die echten Fabrikate Dr. Oetker zu erhalten. 731 g auch heut eine Hitze. Hätte ich das geahnt, hätte ich den Gang nach der Stadt aufgeschvben. Ich will mich schnell umziehen, dann ist alles gut." Während Hofstetter die Treppe hinausstieg, berichtete Heinrich kurz

vor sich hin und hielt nachden kend eine halbwelke Rose in der Hand. Ein Blatt nach dem andern fiel aus den Fußboden, er merkte es nicht. Daß die Blätter fallen, um Früchte zur Reise zu bringen, daran dachte er auch nicht. „Wann wird Betty zurückkommen. Vater?" „Ich hoffe schon in diesen Tagen." „Ist Mutter jetzt beruhigt? Gibt sie gern ihre Einwilligung zu Bettys Verbindung?" „Ja, Heinrich. Mutter hat Hermann liebge wonnen. Er hat es verstanden, sie richtig zu be handeln. Er ist ein guter Sohn seiner Mutter

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 7 of 16
Date: 03.09.1911
Physical description: 16
. Das war die Dorothee, eine ent fernte Verwandte des Hausherrn, darum das „Büschen" genannt, die Heinrich Körner vor zwei Jahren in das Haus genommen hatte, um ihm und dem Großvater die Wirtschaft zu führen. Der Großvater, ein gebeugter Mann mit silberweißem Haar, saß, mit einer Hornbrille versehen, am Fenster und las die Zeitung. Beim Eintritt Heinrichs blickte er über die Brille hinweg nach diesem, und mit dem Finger auf eine Stelle in dem Blatte deutend, sagte er: „Wenn's nur kaan Krieg gibt, Heine! Wenn's wohr

—" „Großvatter," unterbrach jetzt Heinrich die Schilderung, die er wohl schon hundertmal gehört hatte, „heit mittag wollt ich ins Feld bei dem schöne' Wetter. Ich maane, mer könnt mit dem Kleeschnitt in der Eschbach an fange' !" „Allemol kannst du des! Wer waaß, wie lang als des schön' Wetter anhält!" entgegnete der Alte und ließ sich nach einem kurzen stummen Gebet ebenfalls am Tische nieder. „Dem Hell berger sein Bub un' sei' Mädche' sinn vor erer Stund aach hinaus!" „Des Hellbergers Peter und des Janche

'?" fragte Heinrich gespannt aufhorchend. „Sinn' sie in die Eschbach hinunner?" „Des glaab' ich nit! Sie sein nooch dem Zugmantel zu! War um fragst du?" Der Enkel wurde einer Ant wort durch den Eintritt des Ge sellen und des Lehrbuben über- hvben, die sich mit einem „Sege Mahlzeit" an ihren Plätzen niederließen und fleißig der Suppe zuzusprechen begannen. Schweigend verlief das einfache Mahl. Der junge Meister aß mit sichtlicher Hast, ohne die forschenden Blicke, welche das Büschen auf ihn richtete

, zu beachten und gab nur hie und da dem Gesellen und dem Lehrbuben einige kurze Anweisung eil über die am Mittag zu verrichtenden Arbeiten. Als könne er nicht schnell genug an die Arbeit im Felde kommen, verließ er, noch bevor die anderen fertig waren, die Stube, und gleich darauf hörte man ihn draußen den Wagen aus dem Schuppen ziehen. Als der Groß vater wieder an das Fenster trat, lenkte Heinrich eben den mit einer Kuh bespannten Wagen zum Tore heraus und fuhr an dem Hause vorüber

, indem er mit der Peitsche noch einen Abschiedsgruß nach dem Fenster winkte. Kopfschüttelnd sah ihm der Alte nach. „No, er fährt jo doch nit in die Eschbach hinunner," murmelte er vor sich hin, „do geht's doch nooch dem Zugmantel zu! Was der Bub nur iu de letzte' paar Dag Hot? Sollt' er am End' gar — das Weitere verlor sich in einem unverständ lichen Murmeln, und langsam schlürfte der alte Mann nach dem neben dem Ofen befindlichen Lehnsessel, um sein Mittagsschläfchen zu halten. Heinrich befand sich allerdings

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 13.12.1935
Physical description: 8
geboren, nach Innsbruck zu ständig, Zuckerbäcker; seine Frau Anna Peter, 1896 in Brixen geboren, nach Innsbruck zuständig; deren Sohn Heinrich Peter, 1917 in Innsbruck geboren und zuständig, Schüler, und Grete Sachs, geborene Neoing, in Wien 1892 geboren und nach Bozen zuständig; wegen Verbrechens der Vorschubleistung zu d esem Menschenraub Marie Freina- dametz, 1969 in Mühlau geboren und nach Innsbruck zu ständig, Private, und deren Freund Walter Gill i ch, 1909 in Innsbruck geboren und dorthin

nun in Innsbruck an naLionalsoziackstische Gesin nungsgenossen heranmachte. Bald nach seiner Ankunft in Innsbruck machte Leiker- mo"'er bier die Bekanntschaft des Heinrich Peter, dessen El tern in der Leopoldstraße eine kleine Konditorei betr eben und im Haufe Mentlgasse 18 wohnten. Er nahm Leikermoser am Abend des 23. August mit in die Wohnung seiner El tern, die — ebenfalls stramme Nazis — dem notleidenden Gesinnungsgenossen Kost und Logis gaben. Am Abend dieses Tages kam nun die Beschuldigte Marie

, damit diese nicht in Unannehmlichkeiten gerate, welchen Auftrag die Freina dametz auch sofort ausführte. Anna Peter schickte sofort ihren Sohn Heinrich zu dem Nationalsozialisten Dr. Tischer mrt dem Aufträge, diesem mitzuteilen, daß Leikermoser sich in ihrer Wohnung befinde. Heinrich Peter gelang es, «dem Leikermoser dessen Papiere unbemerkt aus der Tasche zu ziehen und begab sich damit in die Wohnung Dr. Tischers, traf aber nur dessen Lebensgefährtin Margarete Sachs an. Diese versprach, den Tischer sofort zu verständigen

und über gab dem Heinrich ein Flugblatt mit der genauen Persons beschreibung des Leikermoser. Von dem Ergebnis dieser Dorsprache machte Peter der auf der Straße wartenden Freinadametz Mitteilung. Gegen Mittag kam Heinrich Pe ter in die Wohnung Tischers, der ihm nun mitteilte, daß alles weitere von ihm veranlaßt werde, nötig sei nur, daß Leikermoser nicht aus der Wohnung gelassen werde, damit er abends dort von Parteigenossen abgeholt werden könne. Heinrich Peter sollte während dieser Zeit in der Wohnung

, in der sich auch gegen 9 Uhr Heinrich Peter einfand. Die drei Personen unterhiel ten sich im Wohnzimmer mit Leikermoser, der von der ihm drohenden Gefahr natürlich keine Ahnung hatte. Gegen 10 Uhr abends kamen dann die Nationalsozialisten Hubert Baumann, ehemaliger Zapflerwirt in Mühlau, und Engel bert Tusch in die Wohnung Peters, fragten unter dem Vor wände, daß sie Polizeibeamte seien, nach Leikermoser und forderten diesen auf, in das Vorzimmer herauszukommen. Rasch wurde dem sich heftig Wehrenden ein chloroformiertes

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 6 of 16
Date: 17.09.1911
Physical description: 16
, Mutter — seitdem ich dem Heinrich des bös' Wort gesagt, Hab' ich kaa' ruhig' Stund' mehr! Immer is mir's, als tat' mir aans (jemand) zurufe': er war's nit trotz allem, er war's gewiß nit — du host dich schwer an ihm versündigt! Wenn ich dran denk', wie er mich angesehe' Hot — bann waaß ich nit, wie ich's übers Herz bringe' könnt', ihm des anzutun. Von Sinne' muß ich gewese' sein! Verhetzt war ich von's Gerbers Hannes, der noch an demselbe' Owend mit unserm Peter zu uns ins Haus is kumme

' un' die Geschicht' brühwarm verzählt hot. Wie ich's von dem Heinrich nit glaawe' wollt', hot er mir ins Ohr gepischpert (geflüstert): er selbst hätt's gesehe', wie der Heinrich den Geldschein in de' Sack gesteckt hätt', er hätt' ihn awer nit verrote' wolle'. E' paar Stund' vor her halt' Ihr, Vatter, mir verzählt, daß dem Heinrich sein Vatter Eich bestöhle' hält' — do bin ich irr wor'n an dem Borsch, Hab' mich mit aller Gewalt zwinge' wolle', nit mehr an ihn zu denke' un' Hab' ihn von mir eweggestoße

hatte, mit seinem Tode eine Schuld gesühnt habe, so sehr war sie gegen ihn erbiltert, tveil er ihr den Stachel des Zweifels gegen Heinrich Körner so tief in das Herz ge trieben. Und wenn sie sich gleich keine Rechenschaft von dieser Erbitterung geben konnte — seitdem Hannes Gerber ihr an jenem Abend erzählt, er selbst habe gesehen, wie Heinrich den Diebstahl ausgesührt — seitdem hatte sie ein Gefühl, als wenn der Bursche die Hand selbst im Spiel gehabt hätte. Einen Blick hatte sie damals von ihm aufgefangen

kann!" Da war der guten Frau das Herz in die Schuhe gefallen. So ernst hatte sie sich trotz allem die Sache mit dem Schmiedheinrich nicht vorgestellt! Ihr Janchen war krank wegen ihrer hoffnungslosen Liebe! Das war ja gerade, wie man es in den schönen Geschichten las, die im Sonntagsblättchen standen! Und hoffnungslos war doch die Geschichte mit der Liebschaft! Der Heinrich hatte doch gestohlen, wie sie ihm alle nachsagten! Ihr Mann glaubte dies ja nicht mehr, seitdem der Brief vou Amerika gekommen

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 16
Date: 29.10.1912
Physical description: 16
er, „glücklich der, dem Gott die Gnade gibt, sie ohne Murren anzunehmen." Man sagt, daß Leid die Menschen schneller aneinander sckließt als Freude. Dies traf auch hier zu. Lene hatte sich erhoben; sie wußte jetzt, daß es ein fremdes Kind war, das sich an sie schmiegte, aber sie nahm die kleine Hand fest in ihre rauhe, hartgearbeitete. Sie nickte nur, als Heinrich ihr sagte, was der fremde Mann ibm erzählt. Sinnend blickte sie hinab auf den kleinen Hügel zu ihren Füßen. Es war ihr, als riefe

aus ihm die Stimme Her- ' 5 / 7 -') Oer verlorene Prozeß gebannt sah sie in das frische Kindergesicht, und da klang es wieder: „Ich will zur Mutter!" Der Kleine hatte sich von der Hand des Mannes los gerissen und strebte mit ausgebreiteten Aermchen zu der noch immer knienden Lene und umschlang ihren Hals. Lene drückte das Kind an sich und küßte es so innig, als sei es ihr eigen. Heinrich sah zu ihr nieder. Er wußte im Augen blick nicht, was er tun sollte und ließ sie gewähren. Der Begleiter des Knaben

hatte die Gruppe erreicht, ein Blick auf den kleinen Grabhügel sagte ihm genug. „Ich habe vor zwei Tagen ineine Frau begraben", sagte er leise zu Heinrich, „und nun weiß ich keinen Rat mit dem Kleinen, der stets zur Mutter will. „Das sind Prüfungen!" manns: „Weine ntcfjt mehr, Mütterchen. Ich habe den lieben Gott gebeten, dir für mich ein anderes Kind zu ge ben." Und mit innigein Danke nahm sie diese Gottesgabe an ihr Herz. — Ich habe nun nur noch wenig dieser kleinen Geschichte hinzuzusügerl. Der Vater

des mutterlosen Kindes schloß mit Heinrich und Lene Freundschaft. Er zog zu ihnen und Lene sorgte für das Kind und für ihn. Dadurch wurde das kleine Ein kommen größer, und Lene brauchte nicht mehr so schwer zu arbeiteii. Nuii spielte Gottlieb in der Ecke, wo sonst ihr Hermann gespielt, und wenn der Kleine auf ihren Schoß kletterte iiiid sie zärtlich Mutter nannte, vergaß sic, daß er nicht ihr eigen war. üt- m ungen, Inserat«, Be» Verwaltung in Lienz, anerkirche, zusenden. :r U liteü ^-Einsendungen Montag

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Tiroler Post
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Page 10 of 20
Date: 23.08.1912
Physical description: 20
in Hall; Chiste Albin, Handelsmann in Innsbruck; Doser Max, Handelsmann in Innsbruck; Drixl Sebastian, Bauer in Hochfilzen; Eichelter Rudolf, Fabriksverwalter in Kirchbichl; Falger Heinrich, Kaufmann in Reutte; Gabt Andrä, Kaufmann in Innsbruck; Ghedina Ru dolf, Handelsmann in Innsbruck; Hauck Josef, Handels mann in Innsbruck; Heiß Josef, Wirt in Gnadenwald; Hotter Johann, Bauer und Handelsmann in Zell a. Z.; Hörmann Heinrich, Maurermeister in Mötz; Kaspar Karl, Kaufmann in Jnnsbrück; Klingler Anton

, denn fort muß er wieder, muß weiter ziehen." Die drei schritten dem Walde zu, in dessen Schatten es sich herrlich wandelte. Hermann Hetlinger hatte seine trüben Gedanken zur Ruhe verwiesen und sich vorgenommen, die wenigen Tage zu seiner Erholung zu benützen. So siehr er sich aber auch Mühe gab, heiter zu erscheinen, es wollte ihm doch nicht recht gelingen. Sein Freund Heinrich sah ihn oft prüfend an, denn er hatte mit klarem Blick erkannt, daß die Heiter keit etwas erzwungen war. Sie hatten die Stelle

, Heinrich, denn ich muß noch in dieser Woche nach Hause; ich kann über meine Zeit nicht verfügen." »Hast du Nachricht von deiner Mutter?" »Ja, jte schrieb mir schon vor einigen Tagen und es wäre wohl besser gewesen, wenn ich aus S., wo ich bei meinem Onkel war, direkt nach Hause gereist wäre." Krista Arnold, Kaufmann; Marschih Heinrich. mann; Niegler Ernst, Baumeister; Rück Hugo, $3 mann; Sch mit» Ernst, Handelsmann; Walde Er ick 3 Advokat; sämtliche in Innsbruck. ' ^ Kirchliche Nachrichten

Alfonz Schlögl, städtischer Lehrer in Innsbruck, und Hochw Herr P. Kolumban Müller O. S. B., Stiftsorganist ij Gries bei Bozen. Zur Ausführung gelangten zwei Chöre aus der Karfreitagskantate op. 31 von Vinzers Goller, Musikdirektor in Wien. Dirigiert wurden die Chöre von Herrn Heinrich Graff, Chorregent in Imst die Orgel besorgte Herr Alfons Schlögl, städk. Lehrer itj Innsbruck. Hochw. Herr Pater Columban Müller Stiftsorganist in Gries bei Bozen, trug in meisierhrn- ter Weise folgende Stücke

vor: Majeftofo aus Soncue Nr. 5, op. 62; Andante aus Sonate Nr. 4, op. 58; Al legro majeftofo Nr. 38 aus Diebold, ap. 68, sämtliche Stücke von W. Rudnik. Diesen Nummern folgte ein Motett für Chor: Ave Maria aus op. 2 von Michael Haller; dirigiert von Herrn Heinrich Graff, Chor regent, Imst. Den Schluß bildeten drei Orgelstücke, vorgetragen von Herrn Alfons Schlögl, Innsbruck, und zwar Phantasie von I. S. Bach; Canzonetta aus op. 88 von M. Reger; Schlußsatz aus Sonate op. 51 von Josef Pembaur. Das Werk

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Tiroler Post
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Page 17 of 20
Date: 18.10.1912
Physical description: 20
cingeljörenben SQicinn ber einen etwa vierjährigen Knaben an der Hand führte. "Wie 311 -- wsi^te er, „glücklich der, dem Gott die Gnade gibt, sie ohne Murren anzunehmen." Man sagt daß Leid, die Menschen schneller aneinander schließt als Freude. Dies traf auch hier zu. Lene hatte sich erhoben: ste wußte jetzt, daß es ein fremdes Kind war, das sich an ste schmiegte, aber sie nahm die kleine Hand fest in ihre rauhe, hartgearbeitete. Sie nickte nur, als Heinrich ihr sagte, was der fremde Mann ihm erzählt

. .Sinnend blickte sie hinab aus den kleinen Hügel zu ihren ftußen. Es war ihr, als riefe aus ihm die Stimme Her- Der verlorene proietz. l^onnt sah sie m das frische Kindergesicht, und da klang Wieder: „Ich will,zur Mutter!" kleine hatte sich von der Hand des Mannes los- .isen und strebte mit ausgebreiteten Aermchen zu der triM^^^süenden Lene und umschlang ihreii Hals. Lene eia»« M Kind an sich und küßte es so innig, als sei es ihr blick ‘ Heinrich sah zu ihr nieder. Er wußte im Augen- SW«'* er tun

sollte und ließ sie gewähren. Der ^,^er des Knaben hatte die Gruppe erreicht, ein Blick <J} ^Ulen Grabhügel sagte ihm genug, er lMo ?or Zwei Tagen meine Frau begraben", sagte Heinrich, „und nun weiß ich keinen Rat mit dem men ' stets zur Mutter will. „Das siiid Prüfungen!" rnanns: „Weine nicht mehr, Mütterchen. Ich habe den lieben Gott gebeten, dir für mich ein anderes Kind zu ge ben." Und mit innigem Danke nahm sie diese Gottesgabe an ihr Herz. — Ich habe nun nur noch wenig dieser kleinen Geschichte

hinzuzufügen. Der Vater des mutterlosen Kindes schloß mit Heinrich und Lene Freundschaft. Er zog zu ihnen und Lene sorgte für das Kind und für ihn. Dadurch wurde das kleine Ein- kommen größer, und Lene brauchte nicht mehr so schwer zu arbeiten. Nun spielte Gottlieb in der Ecke, wo sonst ihr Hermann gespielt, und wenn der Kleine aus ihren Schoß kletterte und sie zärtlich Mutter nannte, vergaß sie, daß er nicht ihr eigen war. DWigsbedtngang« samr ZvstellM-r für DeuLschlm-v k 7r- sür da» übrige Ausland

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Tiroler Post
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Page 9 of 20
Date: 06.09.1912
Physical description: 20
. Ebenso gilt mein Dank den liebenswürdigen Hausbewohnern und den Herren Fink und Auer in Perfucgvberg für ihre werktätige Unterstützung. L a n d e ck, am August 29. 1912. (Nachdruck verboten.) Im Abendlicht. Erzählung von I. Jung. Die Geschwister Hofstetter stehen mit ihrem unter einer prächtigen Buche. Grüßend sich der Briefbote. „Ein Brief für den Wgen Herrn." Heinrich winkt seiner Schwester und die Ge- Imster gehen langsam voran. Hermann blickt ljilm nach. Er hält den Brief in seiner Hand

, halblaut, gebrochen. Am Ausgang des Waldes sind die Ge schwister stehen geblieben und blicken zurück. Hermann Hellinger verläßt die Buche und folgt Mgsam. Heinrich sieht das blasse Gesicht des Freundes. „Komm Betty, wir wollen langsam weiter gehen." . „Heinrich, wie verstört Herr Hellinger aus- ftht!" Irma Gi«s. HMDDWMWWMßMMWtzW „Ich sehe es wohl, Betty, komm, damit er allein bleibt." Betty schwieg und folgte dem Bruder, der seine Schritte beschleunigte. Dieser blieb jedoch plötzlich stehen. „Betty

, geh' du nur nach Hause, ich will auf meinen Freund warten, vielleicht hat er mich nötig." Hermann Hellinger war herangekommen. „Heinrich, ich muß noch diesen Abend ab- reisen, sogleich." „Noch heute Abend?" „Ja, Heinrich, sofort." , „Hermann hast du mir nichts zu vertrauen?" „Frage nicht weiter, Heinrich, ich weiß es selbst nicht, was es eigentlich ist, das mich nach Hause ruft. Der Brief meiner Mutter, den ich eben erhielt, ist mir selbst noch unklar. Du wirst recht bald Näheres von mir erfahren

." Der junge Hofstetter sah nach der Uhr. „Ich lasse sofort anspannen, dann erreichst du noch den Abenozug." Sie hatten das Herrenhaus erreicht. Heinrich wechselte einige Worte mit seiner Schwester, die, den Hut in der Hand haltend, an der Haustür sie zu erwarten schien. Die Ge schwister verschwanden im Hause. Hermann folgte ihnen. Im Hausflur traf er Betty. „Fräulein Betty, ich muß sofort nach Hause und darf keine Minute verlieren, wenn ich den Zug erreichen will. Unerwartet ist es gekommen

." „Ich habe es von meinem Bruder gehört," war die leise Antwort. Darauf schwiegen beide. Die Schläge der Hausuhr unterbrachen die peinliche Stille. Sechs Uhr. In diesem Augenblick fuhr der Wagen vor und Heinrich trat in den Hausflur. „Bist du reisefertig, Hermann? Du hattest eine kleine Reisetasche — ich hole sie." „Leben Sie wohl, Fräulein Betty, aus Wiedersehen!" Die Augen des Scheidenden ruhten auf der Mädchengestalt, als wollten sie das liebe Bild für immer sesthalten. Ein warmer, inniger Blick leuchtete ihm entgegen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 6
Date: 04.07.1956
Physical description: 6
(Kufstein). Pech in Himmelberg: Gewiegter Kassenschränker scheiterte an einem zerrissenen Handschuh Vierzehn durchwegs schwere Vorstrafen wegen Kasseneinbrüchen hat der 48jährige Heinrich Gruber aus Küssen, der dieser Tage durch Beamte der Erhebungsabteilung des Landesgendarmeriekommandos Kärnten nach einem Kasseneinbruch in der Raiff eisenkasse in Himmeüberg (Kärnten) ge schnappt wurde. Heinrich Grober beging die sen Einbruch mit dem bereits 36mal vorbe straften 60jährigen Namensvetter Peter Gro ber

, einer bekannten Erscheinung der „Kla genfurter Unterwelt: Heinrich Grober, der zwischen seinen Ein brüchen und meist langjährigen Haftstrafen in Kössen wohnt, beschäftigt sich seit 1628 ausschließlich mit Kasseneinbröchen; zuletzt erhielt er 1651 eine zweieinhallbjähxige schwere Kerkerstrafe. Nach seiner Haftent lassung ging er wieder keiner geregelten Ar beit nach. Heuer im März fuhr er nach Vor arlberg und bat in Bregenz einen polizei- bekannten Hehler um die Angabe der Stand orte alter Kassen. Bereits

am 16. März ge lang ihm ein Einbruch in die Gebietskran kenkasse Vorarlberg. Beute 14.000 S. Unge fähr zwei Monate später brach Grober in die Gemeindekasse von Wolfurt bei Bregenz ein; Beute 9000 8. Dann schien ihm der Boden in Vorarlberg zu heiß und er wandte sioh nach Kärnten. Angeblich sollte er in Kolbnitz Arbeit als Maschinist erhalten, fuhr aber nach Klagen- furt und traf dort Peter Grober, einen ®ne- maligen Mithäftling. Von Klagenfurt fuhren Heinrich und Peter Grober nach Feldkirchen; wie Heinrich

an gab, wollte er nach Kolbnitz, machte aber den Umweg über Himmelberg, da Peter hier Verwandte batte. „In Faidkirchen kam mir der Gedanke, in Himmelberg einen Kassen einbruch zu machen, da ich gerade das Werk zeug bei mir batte.“ In der Aktentasche trug Heinrich Grober eine alte Blitzzange, den Eisenteil eines Zepins, einen Bohrer und einen Schraubenzieher. 31 Zündhölzer, weil die Taschenlampe versagte In Himmelbarg verbrachten die beiden den größten Teil des Tages damit, zwischen der Post

und der Raiffeisenkasse als Eimbruchs- ort zu wählen. Schließlich entschied man sich wegen der „günstigeren“ Lage für die Raiff eisenkasse und um etwa 23.40 Uhr stieg Heinrich Grober dort ein, während Peter Schmiere stand. Heinrich konnte mit seinen Werkzeugen wohl die Eisenwand rund um das Schloß aufschlitzen, das Schloß selber aber wegen eines geringfügigen Fehlers am Dietrich, den er in der Dunkelheit nicht be merkte, trotz zahlreicher Versuche nicht öffnen. „Es war eine große Arbeit für nichts. Zum Pech versagte

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.01.1899
Physical description: 8
I., nach späterer Tradition einem Abkömmling des Hauses Babenberg, der seine Herrschaft bis zum Wiener Wald ausdehnte und 994 starb. Leopolds Sohn Heinrich I. (bis 1018) hatte seinen Bruder Adalbert (bis 1055) und dieser seinen Sohn Ernst (bis 1075) zum Nachfolger. Unter Adalbert wurde Oesterreich bis an die Leitha ver größert ; Ernst erhielt vom Kaiser Heinrich IV. große Schenkungen. Sem dritter Nachfolger, Leopold IV., erhielt von König Konrad 111. auch das von Heinrich dem Stolzen verwirkte Herzogthum Bayern

. Aber des letzter« Sohn, Heinrich der Löwe, erhielt von Bar barossa sein Erdland zurück und gerieth darüber mit Leopolds Nachfolger und Bruder, Heinrich II. Ja- somirgott, in Streit. Die Ausgleichung geschah 1156 zu Regensburg. Der Welfe Heinrich erhielt Bayern, Heinrich Jasomirgott wurde mit der zum Herzog thum erhobenen Mark Oesterreich belehnt. Unter seinem Sohne und Nachfolger wurde 1192 Steiermark mit Oesterreich vereinigt. Auf Leopold V. folgte dessen Sohn Friedrich I. (bis 1198) und diesem sein Bruder

gegen die Ungarn. Mit ihm erlosch das Geschlecht der Babenberger. Die folgende Zeit 1246—82 heißt das Oester- reichifche Interregnum. Kaiser Friedrich II. zog nämlich Oesterreich und Steiermark als erledigte Reichslehnen ein und setzte einen Reichsverweser nach Wien. Aber des verstorbenen Herzogs Friedrich Schwester Margarethe, die Witwe des römischen Königs Heinrich VII.. und seine Nichte Gertrud, die mit dem Markgrafen Hermann von Baden vermählt ward, erhoben Ansprüche auf das Erbe Friedrichs. Markgraf

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Tiroler Post
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Page 9 of 20
Date: 04.10.1912
Physical description: 20
und ein Wunsch, der ihn Mich machte, zog in diesem Augenblicke durch im Seele. Es war ein stiller Wunsch, der Ausgesprochen blieb nnd doch den jungen Rann mächtig ergriff. Er dachte an seinen Freund Hellinger, dessen Charakter ihm Bürgschaft war str eine glückliche Zukunft der geliebten Schwester. Er ahnte den Grund ihrer Weigerung bei der eben mit ihr besprochenen Angelegenheit und dies machte ihn glücklich. „So in Gedanken vertieft? Heinrich." Dieser blickte die Schwester an und lächelte. »Ich dachte

an Vergangenheit, Gegenwart ünd Zukunft." „Oho, welch eine Gedankenfülle! Doch ich muß in den Garten zur Mutter, Heinrich. Oben auf Vaters Stube liegen die Zeitungen." Betty uickte dem Bruder zu und eilte hinaus. „Die Schwester hat recht, Zeitung lesen. Die pEük ist zwar augenblicklich still, aber in dev. ll^ßen Welt gibt es manches, was Interesse hat," 1° dachte der junge Hosftetter und stieg die Treppe Maus nach seines Vaters Arbeitszimmer. . Dieses yötte er lange nicht mehr betreten. Die Zeitungen agen

welcher Verbindung mußte dieser Brief doch zu seinem Vaterhause stehen. Und war dies der einzige Brief, den der Freund geschrieben? Eine Antwort wußte er nicht. Mit den Zeitungen in der Hand verließ Heinrich das Zimmer seines Vaters und suchte sein kleines Arbeitszimmer auf, um hier seine Gedanken und Empfindungen zur Ruhe zu bringen. Wie hell und freundlich war es hier m dem kleinen und doch so trauten Raum! Schon als Knabe hatte er hier so gerne geweilt. Der Blick nach dem nahen Walde hatte seiner Phantasie

Nahrung geboten. Das Landleben mit all seiner Schönheit,'seiner Ruhe, seinem Frieden hatte die Seele des Heranwachsenden Knaben begeistert und ihn den Beruf des Landwirtes wählen lassen. Heinrich Hosftetter hatte die Zertungen durcheilt — heute fehlte ihm die Ruhe — er fand nichts, was ihn hätte fesseln können. Er war nun einmal zerstreut. Er nahm die Zei tungen und brachte sie zurück auf das Zimmer seines Vaters. Da lag der Brief seines Freundes. Er b'trachtete denselben, prüfte nochmals bie

Handschrift, legte ihn neben die Zeitungen und ging hinaus, die Treppe hinab in den Garten. K- Msfefets- nnd HH! Künstler ■ Postkarten in reichster Auswahl in der Bodtlumdluna „Tyrann“, Landeck. Mutter und Schwester waren nicht mehr hier. Er durchschritt den Garten und die milde Früh lingsluft wehte erquickend um seine heiße Stirne und im Westen leuchtete das Abendlicht des scheidenden Tages. Da hörte er einen bekannten Schritt. Das hintere Gartentor geht aus und vor ihm steht sein Vater. Heinrich blickt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 13.07.1933
Physical description: 8
ten Pischl herum. Wilhelm bemerkte die Brüder Hermann und Heinrich W. Heinrich trug ein Gewehr auf der Sch! ter und sein Bruder visierte mit einem Fernrohr das Wald gebiet. Förster Wilhelm hatte die begründete Meinung, e- handle sich um versuchten Wilddiebstahl und er forderte von den beiden die Gewehre ab. Heinrich und Hermann W. übergaben ihre Jagdwaffen dem Jagdaufseher und baten ihn sehr eindringlich, keine Anzeige zu machen. Der Jagd aufseher erklärte, daß er das möglichste tun wolle

8 — und Heinrich W. bezahlte diese. So unterblieb denn die Anzeige. Im Frühjahr 1933 gab es im Imster Revier neuerliche erhebliche Wilddiebstähle. Die Brüder W. kamen in Der- dacht; es stellte sich aber heraus, daß sie an den Wilddieb stählen gänzlich unbeteiligt waren. Jagdaufseher Wilhelm wurde gerichtlich einvernommen und dabei gab er den Vor- fall vom März 1936 bekannt. Das Bezirksgericht Imst der- anlaßte nun, daß die Brüder W. dem Landesgericht in Innsbruck eingeliefert wurden. Ein Schöffensenat

dieses Landesgerichtes verurteilte Heinrich W. wegen des versuchten Wilddiebstahles im Jahre 1930 zu einem Monat Kerker, seinen Bruder Her- mann aber nur bedingt zu drei Wochen strengen, verschärf ten Arrests. Heinrich W. meldete die Nichtigkeitsbeschwerde an, da er seiner Meinung nach den versuchten Wilddiebstahl durch tätige Nelle derart gutgemacht habe, daß eine Straf verfolgung nicht mehr in Betracht kommen könne. Der Oberste Gerichtshof in Wien entschied nun, daß die Zahlung von 566 8 an den Jagdaufseher

. Heinrich W. muß nun also in den Kerker und Hermann W. bleibt bedingt verurteilt. Matuschka weiß Mts vom Tode feinet Frau Budapest, 12. Juli. (AN.) Auf Anordnung des Untev- suchungsrichters ist dem Attentäter Matuschka die Nachricht vom Ableben seiner Frau noch nicht mitgeteilt worden, da man in Anbetracht der wichtigen Verhöre die Befürchtung hegt, daß die mit der Todesbotschaft zusammenhängende geistige Erschütterung für die weiteren Verhöre unliebsame Folgen haben könnte. Davon, daß Matuschka

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 22.11.1931
Physical description: 16
noch weniger deren Mütter. Es ist aber doch so. Auch der Heiland verrichtete Handarbeit. In frühe ren Zei.ten auch Kaisertöchter, so z. B. die sechs Töch ter Kaiser Karls des Großen. Und Napoleon I. sagte einst: Respekt vor dem, der eine Bürde trägt. Ja wohl, Arbeit adelt. Nach fast einem Jahre Unterkunft im Stalle zu Eisenach kam die Kunde von der Ver stoßung durch Heinrich Raspe nach Bamberg an den Bischof, den Bruder der verstorbenen Mutter Elisabeths, und dieser lud sie ein, zu ihm zu kommen. Bald

darauf kehrten die Kreuzfahrer wieder in ihre Heimat zurück und brachten in einem Schrein die Ueberreste Ludwigs mit in die Heimat, ihr zur Freude, zugleich aber zum Schmerz. Elisabeth erzählte den Rit tern, wie es ihr und ihren Kindern ergangen; sie klage nich ihretwegen, sondern ihrer Kinder wegen, verlangte aber nicht etwa, daß Heinrich Raspe und seine ichlim- men Ratgeber bestraft werden sollten. Die Kreuzritter gaben das Versprechen, für die Rechte Elisabeths und ihrer Kinder mannhaft

einzutreten, was denn auch ge schah. In ihrer Vertretung begab sich der riesenhaste Ritter Rudolf von W a r g i l a nach Eisenach und hielt Heinrich Raspe sein schweres Unrecht vor. Wie Donnerschlag wirkten die Worte des tapferen Ritters aus Heinrich Raspe. Er versprach, auf die Herrschaft und das Eigentum Elisabeths zu verzichten und sie wieder in die Herrschaft führen zu lassen. Es war ihm auch ernst damit. Und Elisabeth? Suchte sie sick etwa für das ihr und ihren Kindern angetane Unrecht irgendwie

zu rächen? Nein! Sie handelte, wie echte Christen immer handeln. nach dem Beispiele ihres göttlichen Meisters, der am Kreuze noch für seine Peiniger und Lästerer betete: „Vater, verzeih ihnen, sie wissen nicht, was sie tun." Laut weinend fiel sie Heinrich Raspe um den Hals, ihm alles verzeihend. Vor Ergriffenheit über solche Liebe weinten alle Anwesenden. Der Bischof von Bam berg, die Kreuzritter und die Landgrafen machten nun einen Vergleich, wonach Elisabeth mit ihren Kindern aus der Wartburg leben

, der junge Hermann seinem Vater in der Herrschaft folgen und Heinrich die Vor mundschaft bis zur Großjährigkeit Hermanns führen sollte. Heinrich Raspe hielt getreulich Wort und Eli sabeth trug ihm nie ein Wort nach wegen seiner bösen Taten. Elisabeth blieb jedoch nicht lange auf der Wartburg, sondern begab sich nach Marburg, wo sie ein Kranken haus hatte erbauen lassen, das sie jeden Tag mit ihren zwei treuen Mägden G u d a und I s e n t r u d besuchte und die Kranken mit wahrhaft mütterlicher Liebe

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Tiroler Post
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Page 14 of 24
Date: 25.10.1912
Physical description: 24
frischem Zustande zu haben bei Karl Handl, Pians, Tirol Metzgerei mit elektrischem Betrieb. Vertretung: Maris Wechner-Weiskchs neben Hotel „Schwarzer Adler". 5; 10271 1. m As°Mlö MM liefert in schönen Mustern billigst MWiMg „strsir, m ben. Der Bahnhof war erreicht und wenige Minuten später fuhr der Zug ab. Heinrich hatte für sich uno Betty ein Koupee erhalten, denn der Morgenzug war nur spärlich besetzt. Er blickte hinaus in den lichten, sonnigen Tag. Der warme Sonnenstrahl tat chm weh. Er war müde

, sah sie hinein in ein sonniges Land der Zukunft» des Ggückes. Heinrich wandte sich von dem Wagen fenster hinweg. Der Sonnenschein draußen hatte sein müdes Auge geblendet. Er fand heute nicht dte Harmonte seines Welens mit der Natur, die dem Menschen so wohl lut. Der lichte Tag er schien seinem umdüsterten Gemüt wie bittere Ironie. Er setzte sich neben die Schwester, die seine Hand erfaßte und drückte. Sie schwiegen beide. Was sollten sie auch reden? Eins hätte das andere gern getröstet

, denn es waren beide Herzen jo troftbedürftig, doch die Worte des .-rostes blieben ungesprochen. Der Zug fuhr werter durch die sommerlichen Fluren. Immer Hoger ftteg bie Sonne. Die Zeit verging. Hein ruhen ^ Wc Augen geschloffen, er schien zu ™ übe ' Heinrich," flüsterte S3eth). Em leichtes Nicken war die Antwort. FRAU und jede vernünftige und sparsame Hausfrau ver wendet anstatt der teuren Kuh-, Koch- oder Tafel butter die bessere, gesündere, nahrhafte, ausgiebi gere und fast um die Hälfte billigere mtiftt

Ueberall zu haben. 5523 Vereinigte Margarine- und Bntterfobriken Der Zug hielt. Die Geschwister waren am Ziel ihrer Fahrt. Am Abend des folgenden Tages schrieb Betty an ihren Vater: „Liebster Vater!" Hermanns Mutter hat die Schwäche der letzten Tage überwunden. Es ist Hoffnung für ihre Genesung. Sie muß fort aus der Stadt, sagte der Arzt." Untere frische Land- luft wird ihr ein Labsal sein. Wie glücklich Her mann ist! Heinrich kommt morgen. Wenn alles gut bleibt, kommen wir mit unserer Mutter recht

tief auf. Ihre Augen glänzen in feuchtem Schimmer. Hermann und Betty sind vorangegangen. Langsam folgen Vater und Mutter. „Unsere Kinder haben sich gefunden, Therese; es ist mir, als sei nun alles gut.'" „Ja, Heinrich, aber nun laß alles ruhen — und ich — ich danke dir für alle Liebe, die meinen Abend so sorgenfrei gemacht hat." _ schritten sie dahin wie einstmals. Int Westen ging die Sonne unter und die Abend sonnenstrahlen beleuchteten — ihren Heimweg.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 20.10.1908
Physical description: 8
wie unter haltendes Stündchen in Aussicht steht. Zutritt haben, wie stets, auch NichtMitglieder, die von Mitgliedern our gestellt werden. Aerew für Saty. KaudtksaogtstelNt „Werliurla'. Dienstag den 20. Oktober Vereinsabend im Postgasthof „Erzherzog Heinrich', l. Stock. SchieWandsnachrichten. Das KaiferjuSiläumsschieken in Terkan, owie das ganze Fest ist in der befriedigende!! Weise verlaufen und lohnte die Bemühungen und Op'.'r der B^rsiehung und de- rastlosen Herrn Obkr'chüy.unneisters Dc. kölsch, lluier

! Anschließend bringen wir die Liste der Bestgeioniner diese- Zchießens^ Jubiläums scheide Jejsacher Peier, Zilliau, 32«. Huber Karl, Terlan, >'ib1. Ranigle: Alois, Eppan, 3!^7. Sanon Josef Anton, It. Ulrich. 432. Hildedrand Johann, Nals, 701. Kaoll Jakob, Nalz, 7ü2. Neuhauser Alois, jun., Terlan, 778. Profaiuer Daniel, Audrian. !N6. Pattis Eduard, Kardaun, v«'!». Tschöll Hau-, Schwaz, 1l)73. Zischg Heinrich, Bozen, t l^>7. Ealoonazi Gregorio, Eivezzano, t>22. Ziuflesser Jo es. ^t. Ulrich, IlRI. Waschgier

, Burgstall. !!<! !. Wallnörer I. I., Pra!>. 2U<>!. einiger Wilhelui, Zeiten. 2'I.'>. Aanch Heinrich. Nals. 20>1. Faller Ludwig, Fügen, Kelverir Lermann, ^ier- zing, 21U2. Meraner Jakod, Bo^eu, 21^ ^ Hausverger Kaspar, Fügen 2134. Außerbrunnsr Alois, M:raii, 21 i7. Kobald Joses, Nal4, 2l<>^>. o. Dellemann Joief, iun.. Audriau, 221^. Ni»l Fran>„ Fügen. 224.«. Ztimvf! viilion, Kurratsch, 2M». Zieiu'sller Zuliu?. Bozen, 2>!4l. Riyl Jngennin, Zell am Ziller. 2A->1. Dörfer Joiei, Nals, 23-i6, Zvarrer Joses

. ' Ladurner Joses. '.'!!gm-d Abler August, Marlin«- Slein- ieller Julius. Ä^>zen Ob.-rdoiser Urban, Lauch. Freue- Josef. Taufer.-, ^nsteri.il Plainier Amon, Lennmoos. Zt?':ikeller Theodor. Zozen. Runer Heinrich, Terlan. Wagg^c >^eo!/-!, Burgstall. >tlis!!.uiger Josef, Alguud. völler Alois. Karo^un. Gritt'. r Matthias. Lana. Bauer Mailhuis, Tors Tirol, I2« '2>. Nachleier, ^igh^n-chr Heinrich, Boz«: >225 . I ch l e ck ' 7 > ch e i b - „ Zir 0 l'. ^lernhüld Franz. ^ter.in >76'! . Zchlschtleiine: Alois

, Täufers. Platiner Anton. Leng moos Kinigaduer Johann, Frauzensfeste Mairhofer Johann, Meran. Rainer Sebastian. Tchnals Ziustesser Joses, 2i. Ulrich Nägele itarl, Hieran. Oberlechner Anton. Müblwals, Täufers, Pusterial. Außerbrunner Alois, Meran. Baldauf Kassian. St. Balemin a. d. Haid. Furtner Franz, Zt. Margarethen, Jenbach. Gdlsch Anton. Ätsran. Eder Ludwig, Jenbach. Zischg Heinrich, Bozen. Zchwienbacher Josef, St- Pankraz, Ulten- Prein Johann, Innsbruck- Easagrande Benjamin, Cognola- Eomploi Tobias

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 04.04.1927
Physical description: 8
. Wenn etwas in der Lage war. die Gemeinde und ihre Unternehmungen zu schädi gen, so doch nur diese geradezu unglaubliche Sauwirtschaft, für die ein anderer schon längst von seinem Amte suspen diert worden oder gar der Staatsanwalt hinter ihm her wäre, wenn, ja wenn es sich eben nicht um den Dr. Stern handeln würde, der so gute Verbindungen hat. Aus dem Gerichtssaal. An TotMog. Der 27jährige, verheiratete Bauernsohn Heinrich Neu- rurer steht unter Anklage, am 3. November 1926 gegen Be nedikt Neururer

Neururer austerordenttich rüstig, nur beim Gehen bediente er sich zur stütze eines Stockes. Seiner Wirtschaft konnte er nicht mehr so vorstehen wie früher und hat deshalb seine Nichte Benedikta besonders zur Zeit des Anbaues rmd der Ernte ausgehvlfen. Im Herbst 1924 testierte Benedikt, daß seine Nichte das Anwesen erhalten solle. Das war ihr. wie dem Hein rich Neururer, mit dem sie eine Bekanntschaft unterhielt, wohlbekannt. Bon sieben Kindern war Benedikt der ein zige Sohn, und so sollte Heinrich

Neururer, die mit chrem Bruder Martin die zweite Hälfte des Doppelhauses Nr. 162 bewohnt, ging am 3. November gegen 6 Uhr früh von ihrer Wohnung in den Stall. Dort hörte sie einen Schrei und, wie sie aussagt, drei-, viermal einen „Patsch". Sie hatte den Eindruck, als wenn ein Mensch heftig geschlagen würde. Während sie dann die Kühe molk, hörte sie, wie Heinrich Neururer in der Tenne fein Rad aufpumpte. Dieser fuhr zum Gefan genaufseher Niederberger in Ried und' erzählte, daß er bei Gericht

eine Anzeige zu erstatte« habe. Dieser wies chn zur Gendarmerie. Um 8 Uhr früh erschien Heinrich wieder un>d Nieder'berger sah, daß er an der linken Hand blutete. Auf die Frage, was vorgefallen sei, erzählte er, daß er mit dem Onkel seiner Frau einen Streit ausgetragen habe. Der Alte habe mit dem Re- vvlver gedroht, worauf er ihn aus den Boden warf, so daß er liegen blieb. Der Gerrchtsvorstand nahm die Aussagen zu Protokoll. Nach der Bedrohung rmt dem Revolver habe er ihm den selben aus der Hand geschlagen

dann neuerlich zu-e.ner V -\. : .. oi, uud als der Alte zu Falle kam. habe sich der Angregn' ent fernt. ohne sich um den am B-oden Legenden zu Tf . ■ ern. Inspektor Gredle: ging mit ihm zürn Eemeindearzl Doktor Padöller der nach den Angaben des Heinrich Neururer an nehmen mußte es handle sich um eine Bewußtlosigkeit, die aus eine Gehirnerschütterung zurüchuführen sei. Am Tat orte jedoch fand der Arzt den Verletzten auf der linken Seite mit eingezogenen Knien in einer großen Blutlache am Fuß boden liegen

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Books
Category:
History
Year:
1850
Fünf genealogische Tafeln von tirolischen Adelsgeschlechtern
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Page 5 of 8
Author: Kögl, Joseph Sebastian / Kögl
Place: Wien
Physical description: 5 Bl.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen ;2,2;
Subject heading: g.Tirol ; s.Adel ; s.Genealogie
Location mark: II 102.434
Intern ID: 265276
, Heinrich und Arnold um das Jahr 1110 das Erbe theilten, so erhielt Ulrich das hohe Eppan (Hocheppan) ober Missian in der Herrschaft Altenburg (Greifenstein gegenüber) mit den Gütern auf dem rechten, und die Herrschaft Königsberg bei Trient, in welcher er um das J. 11*0 das Augustiner-Kloster io VVLlscb-SIichael stiftete, auf dem unteren linken Etschufer, und nannte sich nun „Graf von Eppan.” Seine Brüder Heinrich und Arnold behaupteten die reichen Besitzungen auf dem linken oberen Etschufer

in der Auo bei Botzen stiftete, welches um 1417 nach Gries übersetzt wurde. Da er kinderlos war, so räumte er das Schutz- und Schirmrecht seinen Vettern den Grafen Friedrich II. und Heinrich II., den Löhnen obigen Ulrichs von Eppan ein, und zwar um so Heber, als diese nach seinem Hinscheiden (um 1170) die Erben von Greifenstein mit aller Zugehördc, somit damals die mächtigsten Herren im heutigen Tirol wurden. Im Uebermuthe verwickelten sieb diese mit den klugen Grafen Albert und Berthold von Tirol

in einen für sie unglücklichen Krieg; wegen des Bandes der päpstlichen Legaten (1158) reizten sic auch den Zorn des bayerischen Herzogs Heinrich des Löwen. Ihr Reichthum wurde so erschöpft, und Ihre Macht dergestalt gebrochen, dass eie am 31. Mai 1181 Greifenstein und andere Güter dem trientnerischen Bischöfe Salomon hingaben (also unter den Schutz dieser Kirche stellten), und als Lehen zurückempfuigen. Im Jahre 1189 vertauschte sogar Graf Heinrich von Eppan mit Zustimmung seiner Söhne Ulrich und Heinrich diese Felsenburg

dem trientnerischen Bischöfe Conrad von Beseno um den Maierhof Platzes auf Eppan. Kaum war das Hochstift im Besitze von Greifenstein, so verlieh es dasselbe einem edlen Dienstmann, Namens Berthold, der sich vom Schlosse Greifenslein also nannte, und der Stammvater dieses Geschlechtes wurde. Ob er ein natürlicher Sohu der Grafen von Eppan-Greifenstein gewesen, oder welchen Namen er zuvor geführt, bleibt unerforscht. Greifenstein wurde in dem Kriege zwischen dem trientnerischen Bischöfe Heinrich II. und dem Grafen

und Wigand das zerstörte Greifenstein wieilerherslellen , was wahrscheinlich nicht geschah, eigentlich nicht geschehen durfte. Gattin: Agnes von Rischon (Reischach bei Rrunek), aus der Matter Ottilia von Haselburg. iWorharcl (Mori/nus) von Greifenstein, kaufte 1289 von Albert N'odcr die südlich von Botzen gelegene Hjselhurg um 25 Pfund, und erscheint noch 1293’. Gattin: Gorwigr, Witwe, 1302, 11. Friedrich II. (FriciusJ, lebte 1311, 13H; durch ihn erstand 133t Greifenstein wieder, wozu Nun König Heinrich

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 14
Date: 01.11.1935
Physical description: 14
in Sillian auf dem Markte das Volk zu neuem Wider stände auf, verduftet aber klüglich beim Ein rücken Nuscas von Luggau her am nämlichen Tage,- siehe 1809, 4. 6. und 28. 9. und 2. 11. sowie 27. 9. 1813. 3. Nov. 1927 stirbt mit 85 Jahren Johann V 0 l g g e r, der letzte der drei Brüder, welche die Orgelbaufirma Volgger in Arnbach bil deten,- vgl. 26. 2. 1906 und 28. 7. 1896. 4. Nov. 1325 bestätigt König Heinrich, Graf von Tirol und Görz, als Vormund des Grafen Johann Heinrich von Görz und Tirol

, daß er seiner Muhme, Gräfin Beatrix, der Witwe nach Heinrich II. von Görz und Tirol, Hie Morgengabe von 3000 Mark Agleiern auf die Aemter zu Lienz, Kirchheim (im Mölltale), Winklern, Oberdrauburg, Lessach an der Gail und Tesselbanch sichergestellt habe. 4. Nov. 1809 rücken die Franzosen bis Huben und Hopfgarten vor, werden aber eiligst nach Lienz zurückberufen. Nusca mar schiert kampflos von Sillian nach Nieder- dorf (und zieht am 5. 11. früh mit der ersten französischen Kolonne in Bruneck ein). 4. Nov. 1926

starb) dem Kloster der Dominikanerinnen in Lienz die soge nannte Albrechtsmühle an der Drau bei Lienz und erläßt ihnen die Abgaben und Zinsen aus der Mühle. 5. Nov. 1325 Verleiht König Heinrich (siehe 4. 11. 1325) in Gries bei Bozen dem Lienzer Bürger Älschalk dem Wachsbeutel Güter im Mölltale und eine Wiese in Nuß- dorf. 6. Nov. 1872 stirbt in Lienz der Dekan Matthäus Dolde rauer,- siehe 29. 10. 1849. Er war geboren in Natters am 8. 9. 1808,- nach Lienz kam er von der Kuratie Finkenberg

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 15.06.1912
Physical description: 10
. u. d. M. Tomasi. Kurt, d. Theodora Mathes, Klav'.erlehrerin. 11. Heinrich, d. I. Kemenater, Kanzlist, u. d. A. Zwerger. Martin, d. Barbara Reichhalter, Magd. 12. Otto, d. Michael Potisk, Heizer, u. d. G. Lorencic. Sofia, d. Theres Nöst. Roland, d. A. Linke, Baumeister, u. d. K. Ginzel. Alois, d. I. Cainelli, Agent, u. d. Theres Zanoth. Maria, d. I. Dusini, Hausknecht, u. d. Anna Abram. 14. Antonia, d. Georg Mair, Privat, u. d. A. Mutschlechner. Josef, d. A. Klara, Privat, u. d. Kreszenz Knollensberger

. W. Freißinger, Oberkellner, mit Anna Dosier. 20. Bernhard Zelger, Obsthändler, mit Maria Lanznaster. Alois Saltuari, Roßknecht, mit Anna Fäckl. Karl Dallapiazza, Vorarbeiter, mit E. Pichler. Alois Egger, Schmied, mit Veronika Part. 21. Heinrich Pelizon, Lokomotivführer, mit Barbara Gfrei. 23. Dr. jur. Franz Dinkhauser, mit Aloisia Kerschbaumer. 28. Nikolaus De Luca, Taglöhner, mit A. Visintheiner. 29. Franz Girlinger, Maurer, mit Julie Jnwinkl. 30. Josef Eisenstecken, Besitzer, mit Katharina Bacher

: Georg Hauk, Alois Lageder, Anton Brodnick, Heinrich Pichler, k. k. Hauptmann L. Rigger, Alois Oberrauch, Peter Gasser, Heinrich Zischg. F. Saltuari, L. Faller, Anton Gasser, Jgnaz Mumelter, Johann Pohl, Peter Petermeier, Alois Wieser, Johann Schmuck, Alois Pircher, Franz Schaller sen., Anton Riegler, Karl Plank, Alois Damian, Theodor Steinkeller, Anton Figl, D. Heufler, Jungschützenhauptb est e: Anton Trebo, O. Pernthaler, Josef Sanoll. Heinrich Pola, Oskar Schaller, Josef Pedron, Vigil Bott, Alois

Pola, Alfred Schmid, Paul Gasser, Jgnaz Köster, Heinrich Molterer, Ludw. Mehner, Simon Lafogler, Jos. Pircher, Wald. Schimet, Hans Vinatzer, Rich. Schmid, Franz Schaller jun. — Schlecker: Simon Lafogler, Georg Hauck, Ludw. Meßner, Alois Lageder, Franz Schaller sen, Ludw. Meßner, Heinrich Zischg, Dr. Alois v. Grabmeir, Joh. Schmuck, Al. Lageder, Al Damian, Ludw. Faller, Anton Brodnik, Dr. Al. v. Grabmeier, Heinrich Pichler, Wald. Schimeck, Rud. Singer, Theodor Steinkeller, Ludwig Rigger

, k. k. Hauptmann, Alois Oberrauch, Fr. Schaller sen.. Wald. Schimeck. — Serien für Altschützen: Heinrich Zischg, Alois Lageder, Ludw. Faller, Franz Schaller sen., Anton Wieser, Alois v. Grabmeier, Alois Oberrauch, Al. Damian, Anton Figl, Theodor Steinkeller. Peter Gasser, Jgnaz Mumelter, Franz Pernthaler. — Serien für Jungschützen: Franz Schaller jun., Anton Riegler, Ludw. Meßner, Simon Lafogler, Heinrich Wieser, Rud. Singer, Josef Pircher, Wald. Schimeck, Max Oberöll, Karl Spetzger. Armee-Figurenscheibe

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