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Der Arbeiter
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Page 6 of 10
Date: 08.07.1936
Physical description: 10
— seine Kindheit, die Jahre des Werdens und Wachsens und Reifens. . . und sein Herz ist voller Dank gegen Gott. Und dennoch... er seufzt, eine Träne rollt lang sam über seine schmalen Wangen. Denn ein bitter- schmerzliches Erinnern tut ihm auch heute noch weh, wenn auch der Schmerz längst abgeklärt und ergeben geworden ist. „Heinrich. . . o Heinrich. . flüstert er. „Wie anders könnte es heute sein? O armer Bruder!" Und wieder geht des jungen Priesters Erinnern in die Kindertage zurück und er erlebt

noch einmal das erschütternde Geschehen. Er muß es wieder er leben. Sie waren wieder Knaben, er und sein Bruder Heinrich „O Heinrich, Bruder . . . sieh auf mich herab!" In wenigen Wochen war Ostern. Aber noch immer herrschte draußen strenger Winter mit Schnee und Eis. Die.Zwillingsbrüder Karl und Heinrich lernten in der Wohnstube den Katechismus zum Kommunion- Unterricht. Heinrich war mit ganzer Seele dabei, er schien alles um sich her zu vergessen. Karls Blicke aber schweiften durchs Fenster. Ern paar Jungen liefen Vorbei

— ha, sie gingen gewiß zum Eis. Ach, könnte er doch auch mit! Gestern und heute war es schon gar nicht mehr so arg kalt. . . vielleicht hielt das Eis nur mehr wenige Tage. Doch die Mutter hatte streng geboten, erst zu lernen — nein, Karl wollte nicht schon wieder ungehorsam sein. Wieder beugte er sich über das Buch. Aber bald liefen seine Gedanken schon wieder zum Eise. Sollte er Heinrich fragen, ob er mit ihm ging? Nem, das wagte er nicht so recht. Heinrich war viel braver und gewissenhafter

noch rasch fertig gelernt. „Heinrich", raunte er. „laß uns aufs Eis gehen!" Der Bruder schüttelte den Kopf und lernte ruhig weiter. Karl wollte sich schon ärgern, daß er nicht mal eine Antwort bekam. Doch da fiel ihm ein — gestern morgen erst hatten die beiden die Generalbeichte ab gelegt — der Herr Pfarrer ließ es immer schon früh vor Ostern tun — nein, da wollte Karl doch nicht gleich böse werden! Wer aufs Eis wollte er doch? Das war nicht so schlimm. War doch keine Sünde? „Heinrich", bat

er, „nur ein Stündchen komm mit! Die paar Fragen kannst du doch wohl bald. Und heut abend oder morgen vor der Schule lernen wir sie noch rasch zusammen, ja?" Heinrich sah auf. „Heut nicht. Karl? Wir können doch morgen gehen, dann ists Sonntag. Jetzt müssen wir doch lernen. Und du weiht auch: Mutter hat nicht gern, wenn wir aufs Eis gehen. Es fei nicht mehr stark genug. . . könnt ein Unglücke geben!" Das war Karl zuviel. Bon Heinrich sich ermahnen zu lassen! Gereizt schrie er: „Immer willst du alles bester wissen

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 14
Date: 28.06.1925
Physical description: 14
Rigorosum auf der Mühle, und da gab es anderes zu denken; das Doktordi- plom bannte ihn auf den Schwitzsessel, selbst Ehren traut durfte ihn nicht stören. Fröhlich kehrte eines Tages der mit dem Doktor hüte gekrönte Heinrich nach Hause; es war, als ob ihm ein Berg vom Halse wäre und ungetriiüte Freude herrschte zu Hause bei dem Doktormahle. Fast wäre es dem alten Walter im Uebermatz seiner Freude herausgeschlüpft, daß die Hand Ehrentrauts für Heinrich bestimmt sei; doch besann

er sich wieder und beschloß, mit der Enthüllung noch zu warten, bis der Doktor mit dem Titel auch Mittel, d. h. einen Advokatenposten habe; denn nach seiner Meinung sollte ein Mann die Frau und nicht die Frau den Mann erhalten. Auch der Advokatenposten winkte schon entge gen, das Dekret nach Emaus war ausgefertigt. „Hat mir viel Mühe gekostet/ sagte Walter zu Heinrich, deine Dummheiten und Studentenstreiche bei den Iustizlern weißzuwaschen; du standest im schwarzen Buche der Polizei; du siehst

also, was dir deine Deutschtümlerei eingetragen hat. Ich hoffe, der Doktorhut wird dich gescheiter gemacht haben/ Heinrich schwieg und Röte stieg in seinem Ge sichte auf, teils aus Beschämung teils aus halb un terdrücktem Unmute. Und auch Ehrentraut wurde bis über die Ohren rot; es tat ihr weh, daß der Vater diesen Punkt be rührt hatte. Walter hatte geglaubt, damit den letzten Trumpf zur gänzlichen Bekehrung Heinrichts aus gespielt zu haben. Für den Sonntag war von ihm ein Festessen angesagt. Doch da kam die Nachricht

Spitzelwesen Metternichs!" Und Doktor Eisenbart war wie elektrisiert, er war mitten unter den Krakeelern und schrie sich heiser; er vergaß auf Walters strenge Hausord nung; er kam erst nach Mitternacht nach Hause. Mch ging Walter in seinem Zimmer auf und ab, und als er den Doktor kommen hörte, nahm er das Licht, öffnete die Tür und sagte mit halb wehmüti ger Stimme. „Heinrich, das hätte ich von dir nicht verdient und nicht erwartet: mit Tagesanbruch verlassest du mein Haus. Gute Nacht!" Heinrich

wollte sich entschuldigen, doch Walter hatte die Tür schnell hinter sich zugeschlagen und den Riegel vorgeschoben. In seiner Aufregung sprach Heinrich halblaut: „Auch recht!" Uird er kehrte wieder um und schon war er daran, die Haustür aufzusperren, da faßte ihn eine sanfte Hand am Arme: „Heinrich, was willst du tun?" flüsterte eine weibliche Stimme leise; Tränen fielen heiß auf seine Hand. Es war Ehrentraut. In peinlicher Stimmung hatte sie nach sieben Uhr mit dem Essen auf Hein rich geharrt; er war sonst immer

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 17 of 24
Date: 05.11.1904
Physical description: 24
Nr. 45. MechiltnugMatl ;ur „Tiroler Land-Mimg". LVV4. Das alte Erbgut. Eine Dorfgeschichte von I. V e st e r s. —— Nachdruck verboten. (Fortsetzung.) „Vater!" rief Frau Gaasdonk aus, „Heinrich ist doch unser Kind. Habe Mitleid mit ihm!" „Sprich mir nicht von Heinrich, Frau. Nicht um ihn, sondern um meine anderen Kinder vor der Schande zu bewahren, habe ich den Schein unterschrieben. Es ist genug, dünkt mich, daß wir unglück lich werden; wir dürfen nicht von Dorus verlangen, daß . . . ." „Hört

einmal, Baas, es ist nun keine Zeit, um lange und breit zu schwätzen. Es muß gehandelt werden. Ich gehe nach der Stadt und zunl Notar. Und wenn Heinrich geholfen ist, werden wir weiter sehen. Aber Swinkels bekommt den Ulmenhof nicht." Gaasdonk widersprach nicht mehr, und seine Frau drückte weinend die beiden Hände des treuen Knechtes. Eine Viertelstunde nachher war dieser aus dem Wege nach der Stadt. Keinen Augenblick dachte er daran, daß das, was er tat, eine edle, erhabene Tat war. Er fand es natürlich

Angelegenheit, Walter." Er hielt es für den Augenblick nicht geraten, mehr zu sagen, weniger, weil er an Walter zweifelte, als weil er es Trude doch nicht so unvorbereitet auf der Straße erzählen konnte. „Ist zu Hause etwas nicht in Ordnung, Dorus?" fragte das junge Mädchen, das sich von wilder Angst befangen fühlte, — „oder mit Heinrich?" Diese drei Wörtchen kamen mit der größten Mühe aus ihrer Kehle, die wie zugeschnürt war. „Mit Heinrich?" wiederholte Dorus. „Wie kommst du dazu?" Trude merkte an dem Tone

, in dem Dorus dies sagte, daß er mehr von der Sache wußte. „Sprich, Dorus, was hat Heinrich getan? Ist er im Gefängnis?" „O nein, Trude, er hat einen dummen Streich gemacht, aber beruhige dich, wir werden ihm helfen." „Hat er gestohlen, Dorus? Erzähle doch alles, Martin Swinkels hat zu Walter gesagt. . . ." „Was, hat der etwas gesagt? Das werden wir ihm heimzahlen." „Es ist also doch wahr, Walter. Ich habe es dir ja gesagt. Ich war so bang, so bang. O Walter, was bin ich unglücklich! Und unser armer Vater

alles. Nur das verschwieg er, daß er sein Geld bei dem Notar holte, um Heinrich zu helfen. Truda schluchzte, Walter machte seiner Entrüstung über Swinkels Ehrlosigkeit Luft und erzählte seinerseits, was Martin ihm mit ziem lich deutlichen Anspielungen gesagt hatte. „Der Ulmenhof muß den Gaasdonks erhalten bleiben, nicht wahr, Walter?" fragte Dorus. „Das wird er, Dorus, rechne auf mich. Dü kennst mich genug, und Truda auch, um zu wissen, daß sich zwischen uns nichts geändert hat. Und glaubst du, daß ich große Lust

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 13 of 20
Date: 19.11.1904
Physical description: 20
, aber als Walter gegangen war, erhob sich im Herzen des Ulmenbauers wieder Zweifels nicht an Walters Aufrichtigkeit, sondern an der Bereitwilligkeit Willi- gens, die hilfsbereite Hand zu bieten. Doch Truda trat mit solcher Wärme für ihn ein, daß ihr Vater sich schließlich an diese schwache Hoffnung festklammerte. Als Dorus aus der Stadt zurückkehrte und Bericht erstattete, wurde die Stimmung ein wenig besser. Heinrich war gerettet, Heinrich zeigte bittere Reue, Heinrich würde sein Vergehen gut zu machen suchen

auf deine Hochzeit einladen," schloß er lachend. So hatte der Tag, der so unheilvoll begonnen hatte, ein gutes Ende, und die Freude wurde noch größer, als Walter, in einer ganz anderen Stimmung als des Morgens, auf dem Ulmenhofe erschien, um Truda und ihren Eltern zu sagen, daß sein Vater vollkommen beruhigt wäre und jetzt nichts mehr ihrem Glück im Wege stände. * Es war nach dem Gottes! neuste. Die ganze Familie war ver sammelt und wartete. Heinrich sollte kommen. Kein Wort war darüber gesprochen worden

Gott, daß es ihm vergönnt j war, auf diesem Boden weiter zu leben, ihn auch weiter bearbeiten zu können. Nach Hause gekommen, nahm der Ulmenbauer in seinem großen j Stuhle Platz, um auf Heinrich zu warten. Es war ein anderer Sonn- ! tag als derjenige, wo sein Sohn in einem offenen Wagen zum Dorfe ! hineingefahren war. Es war noch nicht lange her, und doch, was war in dieser kurzen Zeit alles geschehen. Aber er mußte nicht mehr an die Vergangenheit zurückdenken, er mußte sie ruhen lassen

, sie sollte tot und begraben bleiben. Da kam Heinrich mit dem Notar an. Der Ulmenbauer stand auf und öffnete halb die Tür. „Bester ! Junge," begann er, aber die Rührung machte es ihm unmöglich, weiter zu sprechen. „Pater, verzeihe mir, ich habe schwer gefehlt, ich habe Euch allen großen Kummer gemacht." „Höre auf, höre auf!" rief der Ulmenbauer durch seine Tränen hin. Es ist alles vergeben und vergessen. Ich bin glücklich, daß icb dich wiedersehe, Heinrich, daß du wieder der alte Heinrich gewordcu

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 15 of 16
Date: 12.11.1904
Physical description: 16
von zehntausend Mark gäbe." „Ter Elende!" ries Heinrich aus. „Seien Sie nicht voreilig, junger Mann, sondern hören Sie zu. Was mußte Ihr Vater tun? Swinkels handeln lassen und Sie im^Gefängnis sehen, oder sich selbst an den Bettelstab bringen? Tenn Sie wissen, daß Ihr Vater in der letzten Zeit viel Unglück gehabt hat und daß aus dem Ulmenhofe schon eine verhältnismäßig schwere Hypothek lastet. Ihr Vater wühlte die Armut, um Sie vor der Schande zu bewahren." Mendong (Gebetsmauer) bei Pemiongtschi (Sikkim

). Heinrich schluchzte: „Armer, guter Vater!" „Ihr Vater hätte den Ulmenhos verkaufen müssen, denn es war ihm unmöglich, zwanzigtausend Mark aufzubringen. Die zehntausend Mark für Sie mußten sofort herbeigeschafft werden, das Geld für Swmlels in einem Monate. So stand auf dem Schuld schein, den Ihr Vater unterschrieben hatte. Ihre Eltern waren ratlos. Da hat Torus zu ihnen gesagt, daß er das kleine Kapital, das er sich gespart hatte, dazu ge brauchen wollte, um Sie zu retten. Sie wollten dieses Anerbieten

, sein Kapital, 9800 Mark, zu holen und Ihnen zu bringen, nicht annehmen." Heinrich weinte wie ein Kind. „Dieser gute, gute Torus! Sich selbst arm machen für einen Unwürdigen, für einen Spieler und Dieb! Ich habe es nicht verdient . . . . Und kein Wort hat er mir davon gesagt, nichts, wodurch ich denken konnte, daß ich ihm das Geld zu danken hatte Ich bin ein Elender, Herr Notar!" „Ich betrachte Sie als einen Leichtsinnigen, der nicht wußte was er tat. Das Geschehene möge Ihnen eine Lehre sein, eine ernste

Lehre." „Das wird es. Erst jetzt sehe ich meine Verblendung und die Größe meines Vergehens deutlich ein. O, wie viel habe ich gut zu machen!" „Sie können es. Danken Sie Gott, daß Ihnen dazu die Gelegenheit gegeben wird." „Und Swinkels, Herr Notar?" fragte Heinrich nach einem Augenblick. „Wenn ich Sie richtig verstanden habe, ist das Unglück, das meinem Vater von dieser Seite drohte, abgewandt." „So ist es." Und der Notar erzählte ihm alles, was vorgefallen war: die edle Handlungsweise Walters

Sohn nicht verstoßen." Ter Ulmenbauer war wie leblos in seinem Stuhle sitzen ge blieben, als Torus nach der Stadt gegangen war, und seine Frau, ebenso niedergeschlagen wie er, wurde außerdem noch durch die fol ternden Gewissensbisse gequält, daß sie durch ihre Schwachheit und Nachsicht Heinrichs verkehrte Neigungen und Leidenschaften noch an gefacht hatte. Es würde nie so weit gekommen sein — dachte sie — wenn sie Heinrich nicht immer heimlich Geld geschickt hätte. Zuerst war Gerhard nach Hause

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Tiroler Post
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Page 17 of 20
Date: 04.11.1904
Physical description: 20
Oitk. Nr. 45. Gratisbeilage M „Tiroler PH". 1904. Was alle Erbgut. Eine Dorfgeschichte von I. V e st e r s. Nachdruck verboten. (Fortsetzung.) „Vater!" rief Frau Gaasdonk aus, „Heinrich ist doch unser Kind. Habe Mitleid mit ihm!" , . „Sprich mir nicht von Heinrich, Frau. Nicht um ihn, sondern um meine anderen Kinder vor der Schande zu bewahren, habe cm den Schein unterschrieben. Es ist genug, dünkt mich, daß wir unglück lich werden; wir dürfen nicht von Dorus verlangen, datz . . . . „Hört

einmal, Baas, es ist nun keine Zeit, um lange und^brcat zu schwätzen. Es muß gehandelt werden. Ich gehe nach der L-tadt und zum Notar. Und wenn Heinrich geholfen ist, werden wcr werter sehen Aber Swinkels bekommt den Ulmenhof nicht." Gaasdonk widersprach nicht mehr, und seine Frau drückte wemend die beiden Hände des treuen Knechtes. Eine Viertelstunde nachher war dieser auf dem Wege nach der Stadt. Keinen Augenblick dachte er daran, das; das, was er tat, eine edle, erhabene Tat war. Er fand es natürlich

. „Eine dringende Angelegenheit, Walter." Er hielt es für den Augenblick nicht geraten, mehr zu sagen, weniger, weil er an Walter zweifelte, als weil er es Trude doch nicht so unvorbereitet auf der Straße erzählen konnte. „Ist zu Hause etwas nicht in Ordnung, Dorus?" fragte das junge Mädchen, das sich von wilder Angst befangen fühlte, — „oder mit Heinrich?" Diese drei Wörtchen kamen mit der größten Muhe aus ihrer Kehle, die wie zugeschnürt war. . . „Mit Heinrich?" wiederholte Dorus. „Wie kommst du dazu? Trude

merkte an dem Tone, in dem Dorus dies sagte, daß er mehr von der Sache wußte. , „Sprich, Dorus, was hat Heinrich getan? Ist er im Gefängnis? "O nein, Trude, er hat einen dummen Streich gemacht, aber beruhige dich, wir werden ihm helfen." . _ . . „Hat er gestohlen, Dorus? Erzähle doch alles, Martin swinkels hat zu Walter gesagt....". , .. ' . M „ „Was, hat der etwas gesagt? Das werden wir ihm heimzahlen. "(Ls ist also doch wahr, Walter. Ich habe es dir l« gesagt Ich war so bang, so bang. O Walter

." ■ Der treue Knecht erzählte alles. Nur das verschwieg er, daß er feilt Geld bei dem Notar holte, um Heinrich zu Helsen. Truda schluchzte, Walter machte seiner Entrüstung über Swmkels Ehrlosigkeit Luft und erzählte seinerseits, was Martin ihm mit ziem lich deutlichen Anspielungen gesagt hatte. „Der Ulmenhof muß den Gaasdonks erhalten bleiben, Nicht wahr" Walter?" fragte Dorus. Das wird er, Dorus, rechne auf mich. Du kennst mich genug, und Truda auch, um zu wissen, daß sich zwischen uns nichts geändert

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Tiroler Post
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Page 17 of 20
Date: 18.11.1904
Physical description: 20
gegangen war, erhob sich im Herzen des Ulmenbauers wieder Zweifel, nicht an Walters Aufrichtigkeit, sondern an der Bereitwilligkeit Willi- gens, die hilfsbereite Hand zu bieten. Doch Truda trat mit solcher Wärme für ihn ein, daß ihr Vater sich schließlich an diese schwache Hoffnung festklammerte. Als Dorus aus der Stadt zurückkehrte und Bericht erstattete, wurde die Stimmung ein wenig besser. Heinrich war gerettet, Heinrich zeigte bittere Reue, Heinrich würde sein Vergehen gut zu machen suchen. Gott

auf deine Hochzeit einladen," schloß er lachend. So hatte der Tag, der so unheilvoll begonnen hatte, ein gutes Ende, und die Freude wurde noch größer, als Walter, in einer ganz anderen Stimmung als des Morgens, auf dem Ulmenhofe erschien, um Truda und ihren Eltern zu sagen, daß sein Vater vollkommen beruhigt wäre und jetzt nichts mehr ihrem Glück im Wege stände. * Es war nach dem Gottesdienste. Die ganze Familie war ver sammelt und wartete. Heinrich sollte kommen. Kein Wort war darüber gesprochen worden

, daß es ihm vergönnt war, auf diesem Boden weiter zu leben, ihn auch weiter bearbeiten zu können. Nach Hause gekommen, nahm der Ulmenbauer in seinem großen Stuhle Platz, um auf Heinrich zu warten. Es war ein anderer Sonn tag als derjenige, wo sein Sohn in einem offenen Wagen zum Dorfe hineingesahren war. Es war noch nicht lange her, und doch, was war in dieser kurzen Zeit alles geschehen. Aber er mußte nicht mehr an die Vergangenheit zurückdenken, er mußte sie ruhen lassen, sie sollte tot und begraben bleiben

. Da kam Heinrich mit dem Notar an. Der Ulmenbauer stand auf und öffnete halb die Tür. „Bester Junge," begann er, aber die Rührung machte es ihm unmöglich, weiter zu sprechen. „Vater, verzeihe mir, ich habe schwer gefehlt, ich habe Euch allen großen Kummer gemacht." „Höre auf, höre auf!" rief der Ulmenbauer durch seine Tränen hin. Es ist alles vergeben und vergessen. Ich bin glücklich, daß ich dich wiedersehe, Heinrich, daß du wieder der alte Heinrich geworden bist. Das ist das beste, mein Junge

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 15 of 18
Date: 22.10.1904
Physical description: 18
oder es werde." „Und was hast du darauf geantwortet?" „Daß ich dich dennoch wollte, Truda." „Aber war das nun alles, Walter?" Der junge Mann zauderte einen Augenblick. „Tu weißt, was ich gesagt habe: wir dürfen nichts vor einander verborgen halten." „Es kostet mich Mühe, es zu sagen, Truda. . ." Und dann hastig, um von dem Schreckgespenst befreit zu sein: „Martin sagte, du hättest einen Bruder, der ins Gefängnis gehörte." Truda blieb stehen und erbleichte. „Heinrich," flüsterte sie. „Er hat keinen Namen genannt," beeilte

Walter sich hinzuzufügen. „Ich habe ihm keine Zeit dazu gelassen, denn ich sagte, er löge." Truda schwieg. Die Farbe verschwand ganz aus ihrem Gesichte und Schrecken sprach aus ihren Augen, die sie ängstlich, fast flehend, auf Walter richtete. „Aber Truda! — Es ist doch nicht wahr?" wollte er fragen, doch er drängte diese Worte zurück. „Walter, Walter, ich bin so bange!" stöhnte sie. „Aber sprich doch, Truda, vertraue mir," sagte der junge Mann. „Weißt du denn etwas von Heinrich

?" „Das nicht! Das nicht!" erwiderte Truda mit einer abwehren- den Gebärde. „Aber er gab viel Geld aus, er hatte Schulden, und Mutter, die nicht mit Vater darüber zu sprechen wagte, schickte ihm oft heimlich etwas." „Das war verkehrt," meinte Walter. „Das war es," gab Truda zu, „und ich habe es Mutter mehr als einmal gesagt, ich habe sie oft gewarnt, aber Heinrich ist immer ihr Liebling gewesen O, wenn er jetzt nur nicht o, es wäre entsetzlich, Walter ... ins Gefängnis . . . ." „Du mußt dir nicht gleich das Schlimmste vorstellen

, ich gehe mit dir nach dem Ulmenhofe, ich werde mit deiner Mutter sprechen, sie muß mir alles ehrlich erzählen. Hat Heinrich Schulden, dann werden wir schon ein Mittel finden, um dieselben zu bezahlen. Und dann werde ich einmal zu Heinrich gehen, und ihm sagen, wie die Sache steht: daß er von Hause keinen Pfennig mehr zu erwarten hat. Will er fernerhin noch dumme Streiche machen, dann muß er das wissen, aber wir bekümmern uns um gar nichts mehr. Bist du nun zu frieden und beruhigt, Truda?" „Ja, Walter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 39 of 44
Date: 31.12.1921
Physical description: 44
samt Familie. Sommer Alois samt Familie. Schweiger Florian samt Familie. Dirk! Franz samt Familie. Sostaric Michael samt Familie. Malaun Franz samt Familie. Streiter Max samt Familie. Simperl Heinrich samt Familie. Schrvssner Sebastian samt Familie. Pascher Franz samt Familie. Fohringer Josef samt Familie. Baumgartlinger Josef samt Familie. Raminger Joses samt Familie. Eder Konrad samt Familie. Bachmann I Johann samt Familie. Lechner Joses samt Familie. Neudeck Franz samt Familie. Dranesch Franz

samt Familie. Rißbacher Heinrich samt Familie. Wache! Josef samt Familie. Jandorek Franz samt Familie. Pesendorftr Franz samt Familie. Scharnagl Willi samt Familie. Sittenthaler Karl samt Familie. Bloonstein Martin samt Familie. Dialer Fritz mit Frau. Krrbacher Otto mit Frau. Fellier Karl mit Frau. Kostner Michael mit Frau. Pletzer Josef mit Frau. Paul Karl. - i Schmid Josef. Sommer Alfred. Oberlindober Johann. Untergugge über ger Michael. Re Lokomstivheizer do« Wörgl wünschen allen Kollegen

. Muig Anton. Kendlbacher Sebastian. Schlemmaier Georg. Adelsberger Josef. Papp Franz. WM »»M 8 . MM Zum Jahreswechsel allen Kollegen, Freunden und Bekannten die besten Wünsche! Die Bahnrichter BoMMber der Wm- veSSahu und TüMah» WSrB» Reinstadler Heinrich und Frau. FWk Johann U. B. M* Pfeifer Josef. Degiorgi Urban. Meser Anton. Rentenberger Georg. StrM Franz. Öfterer Engelbert. Keudlbachcr Sims«. Hörhager Alois und Frau. Prosit Neujahr! Las «etfntal der S.-B.-WeMSite md des Hchhssfrs WSrgl Unterweger

Peter samt Familie. Erharter Karl samt Familis. Calliari Jakob sarnt Familie. Wartlstrinrr Peter samt Familie. Mayerl Max samt Familie. Heinz Rudolf samt FsmMe. Nestler Heinrich samt Familie. Sordo Otto samt Familie» Gärtner Lndwig samt FamMe. Kühlechner Johann samt Frau. Schlager Rupert samt Frau. Sauddichler Angnft, Tischler. x - Schipslinger Alois, Schlosier. Gaßuer Christi a«, Schlosset. Die Kohlenarbeiter des Heizhauses Wörgl. Günderer Johamr. Hohenauer Ludwig samt Frau. Prosch Johann samt

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Tiroler Post
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Page 19 of 20
Date: 11.11.1904
Physical description: 20
183 Der Chorführer im Pemiongtschi-Klofter (Sikkim). i Mendong (Gebetsmauer) bei Pemiongtschi (Sikkim). Heinrich schluchzte: „Armer, guter Vater!" „Ihr Vater hätte den Ulmenhof verkaufen müssen, denn es war ihm unmöglich, zwanzigtausend Mark auszubringen. Die zehntausend Mark für Sie mußten sofort herbeigeschafft werden, das Geld für Swinkels in einem Monate. So stand auf dem Schuld schein, den Ihr Vater unterschrieben hatte. Ihre Eltern waren ratlos. Da hat Torus zu ihnen gesagt

, daß er das kleine Kapital, das er sich gespart hatte, dazu ge brauchen wollte, um Sie zu retten. Sie wollten dieses Anerbieten, sein Kapital, 9800 Mark, zu holen und Ihnen zu bringeu, nicht annehmen." Heinrich weinte wie ein Kind. „Dieser gute, gute Torus! Sich selbst arm machen für einen Unwürdigen, für einen Spieler und Dieb! Ich habe es nicht verdient .... Und kein Wort hat er mir davon gesagt, nichts, wodurch ich denken konnte, daß ich ihm das Geld %u danken hatte Ich bin ein Elender, Herr Notar

!" „Ich betrachte Sie als einen Leichtsinnigen, der nicht wußte was er tat. Das Geschehene möge Ihnen eine Lehre sein, eine ernste Lehre." „Das wird es. Erst jetzt sehe ich meine Verblendung und die Größe meines Vergehens deutlich ein. O, wie viel habe ich gut zu machen!" „Sie können es. Danken Sie Gott, daß Ihnen dazu die Gelegenheit gegeben wird." „Und Swinkels, Herr Notar?" fragte Heinrich nach einem Augenblick. „Wenn ich Sie richtig verstanden habe, ist das Unglück, das meinem Vater von dieser Seite drohte

niedergeschlagen wie er, wurde außerdem noch durch die fol ternden Gewissensbisse gequält, daß sie durch ihre Schwachheit und Nachsicht Heinrichs verkehrte Neigungen und Leidenschaften noch an- gesacht hatte. Es würde nie so weit gekommen sein dachte sie - wenn sie Heinrich nicht immer heimlich Geld geschickt hätte. Zuerst war Gerhard nach Hanse gekommen. Was sein Vater mtb Konferenz in einem tibetanischen Kloster. seine Mutter ihm unter Tränen und mit abgebrochenen Sätzen und Ausrufen mitteilten, brachte

und von Swinkels gefunden wor den. Er beschloß nun, sich an Jhreni Vater zu rächen, und drohte diesem, Sie beim Gerichte anzuklagen, wenn er ihm nicht eine Summe von zehntausend Mark gäbe." „Ter Elende!" ries Heinrich aus. „Seien Sie nicht voreilig, junger Mann, sondern hören Sie zu. Was mußte Ihr Vater tun? Swinkels handeln lassen und Sie im Gefängnis sehen, oder sich selbst an den Bettelstab bringen? Tenn Sie wissen, daß Ihr Vater in der letzten Zeit viel Unglück gehabt hat und daß aus dem Ulmenhofe schon

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 06.10.1933
Physical description: 8
/ Es ging in einem Hasten und Jagen. Und als schließ lich Julius Horn und Frau Rose erschienen, sah es noch wenig feiertäglich aus. Heinrich führte die Schwiegereltern in das Wohnzimmer. Julius Horn klagte sogleich: -..Kalt habt ihr es! Ihr habt wohl jetzt die Fenster offen stehen gehabt? Da kann man sich ja eine Influenza holen!" Und bemühte sich eifrig um den Ofen. «Der ist nicht richtig geschloffen, Heinrich! Paß mal auf, ich heize meine Oefen so." Nun folgte eine genaue und recht umständliche Erklä

rung über zweckmäßiges Heizen. Heinrich Knogge hörte er geben zu. . Draußen in der Küche war Bertas Mutter inzwischen dem verunglückten Braten auf die Sppr gekommen. Sie schlug die Hände über dem Kops zusammen. «Ach, du mein lieber Gott! Das ist doch eine Sünde und Schande! Die ganze Gans ist hin! Was hast du denn nur gemacht! Wie kann denn das nur Passieren," - Berta verteidigte sich." Man hat auch alle Hände voll zn tun. Heinrich hilft mir auch nicht „Heinrich! Hilst mir etwa dein Vater

es und tadelte wieder: „So schneidet man doch keine Wurst! Ist dein Mann denn damit einverstanden? Na, das spllte ich Vater vor setzen! Heinrich ist aber auch mit allem zufrieden." Jetzt war es mit Bertas Geduld vorbei. Hitzig warf sie das Mefler auf den Tisch und kehrte der Mutter den Rücken. „Richtet euch alles selbst an! Ich rühre keinen Finger mehr!" „So! Das nennst du Heiligabend! Erst bestellst du uns heraus und nun bist du so Patzig! Ich werde es Vater sa gen, wir gehen einfach wieder fort

, und sogar eine Flasche „Goldwgffer", das er so gern trank. Das hatte ihn schon mit dem kalten Zimmer ausgesöhnt. Er erklärte deshalb nochmals ent schieden: „Macht, was ihr wollt! Ich vertrage mich mit Hein rich. Wir zwei bleiben heute beisammen. Nicht wahr, Heinrich?" Der stand unschlüssig. Dann entschloß er sich. „Ich will einmal zu Berta gehen." Die Mutter riet ihm lebhaft: „Sage ihr mal ein scharfes Wort! Sie hat ihre Mut ter zu achten und anständig zu behandeln! Du bist wirklich ’ii aut. Heinrich

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 12
Date: 05.07.1925
Physical description: 12
«k. SN &&m Der Deutschtümler. Eine Erzählung aus dem Tiroler Volksleben van Joses Praxmarer. Als Walter so redete, wurde Ehrentrauts Ant litz mit brennender Röte übcrgofsen. Hatte der Va ter aus ihrem Herzen gelesen, daß sie Heinrick) versprochen hatte. Treulieb zu sein, hatte er das Geheimnis erlauscht? Und nun dieser vernichtende Spott des Vaters! Er tat ihr in der Seele weh. „Zopf brachte Heinrich keinen nach Hause, aber wenn er halt öfters nach Mitternacht käme, da wüßte

ich nicht, ob der Vater nicht Recht hätte, ob ich nicht mit Heinrich ein wenig schmollen, vielleicht ihn gar ausgreinen würde; ich hatte schon dieses einzige Mal eine Höllenangst um und für ihn und das hätte er doch auch bedenken sollen." So über legte Ehrentraut. „Mir muß er gehören und sonst niemand." Wir sehen schon, daß Ehrentraut ungeachtet ihres männlichen Geistes dennoch am Ende über das Weiberherz nicht hinauskam; Deutschland war in ihren Augen nur groß und schön, weil der Dok tor sagte, daß deutsche Liebe

und Treue auf Erden sonst nirgends zu finden fei. Heinrich hatte also vorläufig in den Augen Ehrentrauts gar keinen Fehler und für die Zu kunft wollte sie ja ihm sein guter Engel sein! Und er? Hätte Ehrentraut heute, während sie diese hohe Meinung von Heinrich im Geiste hegte, ihn gesehen, so würde sie ihn im Kaffeehause Moll um zwei Uhr in der Früh getroffen haben, ja wäre sie nur um fünf Minuten früher in die Pfarre zur Frühmesse gegangen, so hätte sie den Doktor auf dem Studentenpratzchen getroffen

im eifrigen Dis kurse und Disput mit Professor S. . . . wegen der Parlamentswahl nach Frankfurt. Ehrentraut ge dachte bei der Messe des guten, im fernen Emaus weilenden Heinrich; Walter aber seufzte über die schlimmen Zeichen der Zeit; er behauptete fest, Heinrich bei der Hauptwache Vorbeigehen gesehen zu haben; er sei von einem Schwarme tumultieren- der Studenten umgeben gewesen, fünf Uhr sei es gewesen; sie wären erst aus der Kneipe heimge kehrt. „Unmöglich!" sagte Ehrentraut; „Heinrich ist in Emaus

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 6 of 10
Date: 19.08.1939
Physical description: 10
Seite 6 Kitzbüheler Nachrichten Zamstaq, 19. August 1935 6. GASTEVERZEICHNIS DER KITZBUHELER NACHRICHTEN Beinhaltet alle in der Zeit vom 10. bis 16. August 1939 amtlich gemeldeten Sommergäste Andres Maria, Essen. Grandhotel Aichberger Josef, Innsbruck. Grandbotel Altpeter Helmut, Stuttgart. Hotel Klausner Dr. Aßmann Erich und Frau, Dresden. Hotel Holzner Angersbach Heinrich mit Familie, Botschafter in Moskau. Beyerhaus am Lebenberg Ing. Artens N. und Frau, Wien. Haus Barbara Ärmbruster Stefanie

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Dr. Bardasch Karl, Wien. Roter Adler- Blankenburg Martha, Berlin. Villa Hvffmann 464 Ing. Baumann Ludwig, Bad Dürkheim. Gottfr. Pilz Beyerle Heinrich und Frau, Wien. Grandhotel Belgraden George und Mütter, Ungarn. Hotel Kaiser Brehling Ernst und Frau, Hamburg. H. Wildner Brinkmann Heinrich mit Familie, Mannheim. Eckingerhof Brückner Georg und Frau, Dresden. Iägettvirt Bebcrt Helene, Frankfurt. Hotel Holzner Eisen- u. Mineralbad W'K" Altbewährtes Heilbad Täglich geöffnet von 8 Uhr früh bis 8 Uhr abends

- lg Minuten von der Stadt entfernt — Um regen Besuch ersucht K. Entstraßer Flügel Walter, Wien. Silberne Gams Dr. Förster Heinrich und Frau, Wien. Hotel Kitzbühelerhof Führ Anni und Kinder, Köln. Hotel Tiefcnbrunner Friedman» Franz, Mannheim. Weißes Rößl Fkldmann Else, Dortmund. Villa Klaudia Frank Lona und Sohn, Wien. Kapellmeister Kraus Fischer Paul und Frau, Reichenberg. R. Pichler Dr. Fuhrmann Willy und Frau, Berlin. Weißes Rößl Fürnkranz Josef, Wien. Hotel Kitzbühelerhof Ing. Fritsch Karl, Linz

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 22 of 24
Date: 18.01.1902
Physical description: 24
des Landes Ausschau zu halten. Es ist ja sehr hübsch, daß Du mit Deiner Schwester so ein- trächtiglich zusam men lebst. Aber ich sage Dir, lieber Heinz, wenn eine so berühmte Familie ausstirbt, so ist das ein Jammer." So hatte die al ternde Dame mit dem hochmütigen Gesichtsausdruck heute nun schon zum dritten Male zu dem Amtsrichter Heinrich Messerschmidt ge sprochen, der sich läs- * sig im Lehnstuhle Dr. Jos. Zemp, schweizer. Vmidespräsident für 1902. wiegte und aus sei ner endlos langen Studentenpfeife

gut sein, Tante Rosalie! Mach' mir den Kopf nicht warm! Ich werde mir Deinen guten Rat überlegen, und ich denke, ich werde ihn auch befolgen." Nachdem er die Tante, welche es so gut mit der „berühmten" Familie meinte, zur Treppe geleitet hatte, schritt er unruhig im Zimmer auf und ab und ließ sich das, worüber sie soeben gesprochen hatten, durch den Kopf gehen. Aus dem Nebenzimmer schollen weiche Klänge herein. Heinrich öffnete die Thüre halb, lehnte sich an das Fenster und lauschte

. Es war sein Lieblingslied, eine Sonate von Beethoven. Als der letzte Akkord verklungen war, trat eine schlanke Frauen gestalt herein in einfacher Haustracht. „So, nun ist's gut. Das Abendbrot ist bereit; Du wirst Hunger haben — komm'!" Im Eßzimmer war ein sauberer Tisch gedeckt; nichts fehlte daran. „So fetz' Dich, Heinrich! Heute gibt's auch Rührei; Du ißt's ja gerne. Halt, beinahe hätte ich vergessen, den Hans schlafen zu bringen." Sie war aufgestanden und deckte ein Tuch über den Vogelbauer, der am Fenster stand

. „Es ist brav, daß Du das Tierchen nicht vergissest, Marie," lobte Heinrich. „Um Gottes willen, wie werd' ich den Hans vergessen! Der Doktor Klaus hat ihn mir geschenkt, und das war mir ein sehr lieber Freund. Gott Hab' ihn selig!" Als die beiden sich gegenüber saßen, kam der Amtsrichter heraus mit dem, was ihn bedrückte. „Weißt Du, Marie, die Tante hat mir wieder den Kopf warm gemacht wegen der Heirat, damit die „berühmte" Familie nicht ausstirbt. Ich fühle mich ja so wohl bei Dir, und ich weiß genau

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Tiroler Post
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Page 17 of 20
Date: 21.10.1904
Physical description: 20
zauderte einen Augenblick. „Du weißt, was ich gesagt habe: wir dürfen nichts vor einander verborgen halten." „ „Es kostet mich Mühe, es zu sagen, Truda. . . Und dann hastig, um von dem Schreckgespenst befreit zu sein: ^Mart-m sagte, du hättest einen Bruder, der ins Gefängnis gehörte." Truda blieb stehen und erbleichte. „Heinrich," flüsterte sie. „Er hat keinen Namen genannt," beeilte Walter sich hinzuzufügen. „Ich habe ihm keine Zeit dazu gelassen, denn ich sagte, er löge." Truda schwieg. Die Farbe

verschwand ganz aus ihrem Gesichte und Schrecken sprach aus ihren Augen, die sie ängstlich, fast flehend, auf Walter richtete. „Aber Truda! — Es ist doch nicht wahr? wollte er fragen, doch er drängte diese Worte zurück. „Walter, Walter, ich bin so bange!" stöhnte sie. „Aber sprich doch, Truda, vertraue mir," sagte der junge Mann. „Weißt du denn etwas von Heinrich?" „Das nicht! Das nicht!" erwiderte Truda mit einer abwehren- den Gebärde. „Aber er gab viel Geld aus, er hatte Schulden, und Mutter

, die nicht mit Vater darüber zu sprechen wagte, schickte ihm oft heimlich etwas." „Das war verkehrt," meinte Walter. „Das war es," gab Truda zu, „uttb' ich habe es Mutter mehr als einmal gesagt, ich habe sie oft gewarnt, aber Heinrich ist immer ihr Liebling gewesen O, wenn er jetzt nur nicht *o, es wäre entsetzlich, Walter . . . ins Gefäiignis . - • •" „Du mußt dir nicht gleich das Schlimmste vorstellen, Truda, suchte der junge Mann sie zu beruhigen. „Vielleicht hat Swinkels etwas von diesen Schulden gehört

du, etwas auf der Welt könnte mich von dir trennen? . . . Was kennst du mich schlecht, Truda!" „Walter, ich dürfte es nicht annehmen, ich dürfte deinen ehr lichen Namen nicht mit meinem besuldeten Namen verbinden." „Und wenn ich es will, Truda? Wenn ich dich an das Wort erinnere, das du mir gegeben hast? — Aber ist es nicht töricht, uns das Schlimmste vorzuftellen? Höre einmal, Truda, ich gehe mit dir nach dem Ulmenhofe, ich werde mit deiner Mutter sprechen, sie muß mir alles ehrlich erzählen. Hat Heinrich Schulden

, dann werden wir schon ein Mittel finden, um dieselben zu bezahlen. Und dann werde ich einmal zu Heinrich gehen, und ihm sagen, wie die Sache steht: daß er von Hause keinen Pfennig mehr zu erwarten hat. Will er fernerhin noch dumme Streiche machen, dann muß er das wissen, aber wir bekümmern uns um gar nichts mehr. Bist du nun zu frieden und beruhigt, Truda?" „Ja, Walter," sagte sie mit dem Munde, aber selbst die ent schiedenen Worte ihres Verlobten hatten die Unruhe nicht aus ihrem Herzen treiben können. „Gefängnis

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 12
Date: 21.06.1925
Physical description: 12
büßte Eisenbart einen großen Teil sei nes Vermögens ein, mit dem Reste seines Vermö gens zog er nach Innsbruck in das Haus Walters, wo er gastliche Aufnahme fand. Hier trafen sich auch die Kinder der beiden Freunde. War Heinrich von seinen Studien frei, so spielte er mit der noch kleinen Ehrentraut und brachte ihr allerhand kleine Dinge, welche die Kinder erfreuen. Nach einigen Jahren starb Heinrichs Vater, der Sohn zog hinaus in die weite Welt an die Universitäten; die kleine Ehrentraut

war vergessen; wie wird ein flotter Student an Kinder sich erinnern? Als er die Doktorrigorosen zu machen hatte, wohnte er wieder bei Walter, doch Ehrentraut war nun nicht mehr das Kind, sondern ein 18jähriges Mädchen, Heinrich nicht mehr das Studentchen, sondern ein junger Advokatursanwürter. Da Heinrich auch Tischgenoste war, so war es kein Wunder, daß die Kinder ihre Iugendfreundschaft erneuten. Walter sah es nicht ungerne, denn er hatte gemäß Verabredung mit Heinrichs Vater Ehrentraut für den jungen

Doktor bestimmt; er lächelte, wenn die jungen Springinsfelde an Feiertagen über Stock und Stein liefen (versteht sich, war er immer dabei, obgleich es manchmal schwer hielt, ihnen zu folgen; ein Sechziger ist eben kein Dreißiger). Heinrich ging auch ordentlich zur Kirche. Das wäre nun an dem Doktor freilich alles gut gewesen, aber in vielen Dingen war er nicht mehr nach dem alten Schnitt. Das zweite Wort des Dok tors war immer Heidelberg und das schöne deut sche Vaterland, das leider in hundert

über Leichen und Ruinen. Wir bleiben Tiroler und Oesterreicher und damit basta. Mir wärest du immer lieber in Innsbruck geblieben, dann wärest du noch der alte Heinrich. Mit deinen gefährlichen politischen Träumereien könntest du mich dir noch zum Feinde machen, so lieb du mir sonst bist. Würde dein Vater noch leben, so würde er dich gehörig ausschwänzen." Ehrentraut ergriff dann immer die Partei des Doktors. „Vater", sagte sie, „böse ist Heinrich nicht, er will ja nur die Menschen glücklich rauchen

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Tiroler Post
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Page 10 of 12
Date: 18.01.1902
Physical description: 12
, daß Du mit Deiner Schwester so ein- trächtiglich zusam men lebst. Aber ich sage Dir, lieber Heinz, wenn eine so berühmte Familie ausstirbt, so ist das ein Jammer." So hatte die al ternde Dame mit dem hochmütigen Gesichtsausdruck heute nun schon zum dritten Male zu dem Amtsrichter Heinrich Messerschmidt ge sprochen, der sich läs sig im Lehnstuhle Dr. Jos. Zemp, schweizer. Bundespräsident für 1902. wiegte und aus sei ner endlos langen Studentenpfeife graue Rauchwolken zu der Hänge lampe sandte, die über den beiden schwebte

überlegen, und ich denke, ich werde ihn auch befolgen." Nachdem er die Tante, welche es so gut mit der „berühmten" Familie meinte, zur Treppe geleitet hatte, schritt er unruhig im Zimmer auf und ab und ließ sich das, worüber sie soeben gesprochen hatten, durch den Kopf gehen. Aus dem Nebenzimmer schollen weiche Klänge herein. Heinrich öffnete die Thüre halb, lehnte sich an das Fenster und lauschte. Es war sein Lieblingslied, eine Sonate von Beethoven. Als der letzte Akkord verklungen war, trat

eine schlanke Frauen gestalt herein in einfacher Haustracht. „So, nun ist's gut. Das Abendbrot ist bereit; Du wirst Hunger haben — komm'!" Im Eßzimmer war ein sauberer Tisch gedeckt; nichts fehlte daran. „So setz' Dich, Heinrich! Heute gibt's auch Rührei; Du ißt's ja gerne. Halt, beinahe hätte ich vergessen, den Hans schlafen zu bringen." Sie war aufgestanden und deckte ein Tuch über den Vogelbauer, der am Fenster stand. „Es ist brav, daß Du das Tierchen nicht vergissest, Marie," lobte Heinrich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 20.10.1908
Physical description: 8
wie unter haltendes Stündchen in Aussicht steht. Zutritt haben, wie stets, auch NichtMitglieder, die von Mitgliedern our gestellt werden. Aerew für Saty. KaudtksaogtstelNt „Werliurla'. Dienstag den 20. Oktober Vereinsabend im Postgasthof „Erzherzog Heinrich', l. Stock. SchieWandsnachrichten. Das KaiferjuSiläumsschieken in Terkan, owie das ganze Fest ist in der befriedigende!! Weise verlaufen und lohnte die Bemühungen und Op'.'r der B^rsiehung und de- rastlosen Herrn Obkr'chüy.unneisters Dc. kölsch, lluier

! Anschließend bringen wir die Liste der Bestgeioniner diese- Zchießens^ Jubiläums scheide Jejsacher Peier, Zilliau, 32«. Huber Karl, Terlan, >'ib1. Ranigle: Alois, Eppan, 3!^7. Sanon Josef Anton, It. Ulrich. 432. Hildedrand Johann, Nals, 701. Kaoll Jakob, Nalz, 7ü2. Neuhauser Alois, jun., Terlan, 778. Profaiuer Daniel, Audrian. !N6. Pattis Eduard, Kardaun, v«'!». Tschöll Hau-, Schwaz, 1l)73. Zischg Heinrich, Bozen, t l^>7. Ealoonazi Gregorio, Eivezzano, t>22. Ziuflesser Jo es. ^t. Ulrich, IlRI. Waschgier

, Burgstall. !!<! !. Wallnörer I. I., Pra!>. 2U<>!. einiger Wilhelui, Zeiten. 2'I.'>. Aanch Heinrich. Nals. 20>1. Faller Ludwig, Fügen, Kelverir Lermann, ^ier- zing, 21U2. Meraner Jakod, Bo^eu, 21^ ^ Hausverger Kaspar, Fügen 2134. Außerbrunnsr Alois, M:raii, 21 i7. Kobald Joses, Nal4, 2l<>^>. o. Dellemann Joief, iun.. Audriau, 221^. Ni»l Fran>„ Fügen. 224.«. Ztimvf! viilion, Kurratsch, 2M». Zieiu'sller Zuliu?. Bozen, 2>!4l. Riyl Jngennin, Zell am Ziller. 2A->1. Dörfer Joiei, Nals, 23-i6, Zvarrer Joses

. ' Ladurner Joses. '.'!!gm-d Abler August, Marlin«- Slein- ieller Julius. Ä^>zen Ob.-rdoiser Urban, Lauch. Freue- Josef. Taufer.-, ^nsteri.il Plainier Amon, Lennmoos. Zt?':ikeller Theodor. Zozen. Runer Heinrich, Terlan. Wagg^c >^eo!/-!, Burgstall. >tlis!!.uiger Josef, Alguud. völler Alois. Karo^un. Gritt'. r Matthias. Lana. Bauer Mailhuis, Tors Tirol, I2« '2>. Nachleier, ^igh^n-chr Heinrich, Boz«: >225 . I ch l e ck ' 7 > ch e i b - „ Zir 0 l'. ^lernhüld Franz. ^ter.in >76'! . Zchlschtleiine: Alois

, Täufers. Platiner Anton. Leng moos Kinigaduer Johann, Frauzensfeste Mairhofer Johann, Meran. Rainer Sebastian. Tchnals Ziustesser Joses, 2i. Ulrich Nägele itarl, Hieran. Oberlechner Anton. Müblwals, Täufers, Pusterial. Außerbrunner Alois, Meran. Baldauf Kassian. St. Balemin a. d. Haid. Furtner Franz, Zt. Margarethen, Jenbach. Gdlsch Anton. Ätsran. Eder Ludwig, Jenbach. Zischg Heinrich, Bozen. Zchwienbacher Josef, St- Pankraz, Ulten- Prein Johann, Innsbruck- Easagrande Benjamin, Cognola- Eomploi Tobias

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