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Meraner Zeitung
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Page 6 of 14
Date: 26.02.1902
Physical description: 14
zum Stehen gebracht werden. Prinz Heinrich von Preußen's Amerika-Besuch. NewYork, 24. Febr. Trotz Wintersturins' und Wogendrangs hat als glückhaft Schiff der größte deutsche Ozeandampfer, der „Kronprinz Wilhelm' voni Norddeutschen Lloyd, den Prinzen Heinrich von Preußen und seine Begleiter zur nordamerikanischen Küste getragen. Allerdings erfolgte die Aukünft nin einen Tag verspätet. Als der „Kronprinz Wilhelm' sich Samstag Abend bei schwerrollender See dem Nantncket- Fenerschiff näherte, sandte Prinz

Heinrich mittelst Marconi-Apparates an den Präsidenten Noosevelt das nachstehende Telegramm in eng lischer Sprache: „Präsidnet Noosevelt, Washing ton. Ich hoffe, das; der Gesnndheitszustand des jungen Herrn Noosevelt günstig fortschreitet und wünsche ihm baldige Genesung. Gestatten Sie mir, Sie und das amerikanische Volk zum heutigen Gedächtnißtage von Washingtons Geburlstag zu beglückwünschen. Ich bedaure sehr, Sie durch meine verspätete Ankunft zu enttäuschen, welche durch sehr schwere und anhaltende

Weststürme veranlaßt ist, die eine raschere Fahrt selbst für dieses schöne Schisf unmöglich machten, und ich sehe der Zusammenkunst mit Ihnen mit Freude entgegen, gez. Prinz Heinrich von Preußen.' Die Einfahrt des „Kronprinz Wilhelm' erfolgte bei hellstem Sonnenglanze. Menfchenmafsen um säumten die Ufer an der Brooklyner Brücke. Die Sonntags sonst stillen Straßen hallten von den Zeitungsausrufern wider: „Extrablatt! Prinz' Heinrich eingetroffen!' Große Volksmassen be grüßten das Schiff enthusiastisch

. Im Jrving- Place-Theatre war Galavorstellung, welcher Prinz Heinrich nicht beiwohnte. Direktor E?nried hielt eine Ansprache. Das Publikum begrüßte den deutschen Botschafter v. Holleben, den Ver treter des Präsidenten, den Bürgermeister Low und die Offiziere der „Hohenzollern' herzlichst. Prinz Heinrich begab sich sodann mit Botschafter v. Holleben nnd den amerikanischen Offizieren auf die Kommandobrücke. Er verweilte dort mit ihnen, während der Dampfer „Kronprinz Wil helm' weiter in den Hafen einfuhr

. Die Wälle der Hafenbatterie und alle Landungsplätze zn beiden Seiten des Hudsons waren mit Menschen angefüllt. Die in der unteren Bucht liegenden Schiffe, die festlichen Flaggenschmuck angelegt hatten, ließen zum Gruße die Dampfpfeifen er tönen. Die Forts nnd das vom Kontreadmiral Evans befehligte Geschwader, bestehend aus den Kriegsschiffen „Illinois', „Olympia', „San Francisco' nnd „Cincinnati', feuerten Salut schüsse ab. Priuz Heinrich dankte, auf der Kom mandobrücke des Dampfers stehend

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Dolomiten
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Page 5 of 6
Date: 27.12.1927
Physical description: 6
. Die Wahl der Verwaltungsraimitglieder Alois Hochkofler, Alois Moser und Johann Oberkalmsteiner. wurde wegen Mangel der vorgeschttebenen Masotttät nicht genehmigt. Die Heimat Roman aus den schlesischen Bergen von Paul Keller. (22. Fortsetzung) „Willst du auch aus den Pater sckfimpfen, Matthias?' j „Wem' doch nid), Heinrich! Ick) will ja § bloß mit dir reden, weil du doch schon ein großer, kluger Mann bist. Sieh mal. ich sage, das war eben das Unglück von deinem , Vater, daß a sich nich mit a Leuten

im Dorfe vettrug. Ich sag' ja nich, daß a schuld war. Ick) sag' bloß, es war sein Unglück. ; Denn siehst du, finmer allein könnt' a nich sein, immer in die Stadt fahren könnt' a ' auch nich, na. und da wurd' er verdrossen und ging zum Schräger, rmd das war fein Verderben.' Der Knabe weinte leise vor sich hin. Ber ger schlang den Arm um seine Schulter. „Heinrich, du hängst so an zn Hause. Es ist notwendig, Heinrich, daß wir gute Freunde im Dorfe haben. Ich bin zu a cm- j geschickter Kerl, ich kann dir's

nicht so be- j schreiben, wie ich mir's denke. Aber das , weiß ich: Wir brauchen die Leute, auch wenn j wir sie nicht brauchen. Wir müfsen's an- 1 nehmen, Heinrich!' ; „Da — da sag' ihnen, sie sollen die Mutter ! tragen: du bist ja klüger, du mutzt' ja wissen.' . In demselben Augenblick öffnete sich die i Tür, und Magdalena Raschdors trat hastig ' ein. I Ihre braunen Augen standen voll Tränen. Die Stimme bebte ihr. als sie sprach: „Matthias, sie hat gesagt. — sie hat zu unserer Martha gesagt

. — Sie — Sie haben — Sie haben unsere Mutter geküßt!' „Lene! Was fällt Dir ein! Wer jag: das?' rief Berger. „Wer sagt das. Lene?' stammelte Heinrich. »Die — die Magd vom Porfchke-Bauer. ■ die da is. — die hal's zur Martha gesagt, — i und ich — ich hcrb's gehört!' Matthias sprang aus der Stube hinüber nach der Küche. Eine junge Magd stand schwatzend bei einer anderen. „Frauenzimmer, erbärmliches, was hast du gesagt? Zu dem Kinde? Zu dem Kinde?' Die Magd wurde blaß und floh in einen Winkel. „Was ist beim? Was ist denn? Jeses

' > deinem Herrn, wenn sich noch eins auf dem Buchenhof sehen läßt, da hetz' ich die Hunde!' „Ich bring' sie um! Ich schlag' sie tot!' schrie Heinrich in rasender Wut und klam merte sich an das Mädchen. Berger ritz ihn los. „Latz sie! Latz sie laufen, Heinrich!' „Loslassen. Matthias, los! Ich schlag' sie tot!' Heinrich schlug mit den Füssen gegen Mat thias, der ihn festhielt, während das Mäd chen heulend davonlief. Rach langer Zeit, als sie sich etwas be- > ruhigt hatten, sagte Borger: ' „Es war unrecht

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 13.07.1890
Physical description: 8
, den 13. Juli 18VV. 24. IihlMi. r l r i Der Fibel-Heinrich einst und jetzt. Meran. 12. Juli. Der Fibel-Heinrich, dieser Ritter von der trau rigen Gestalt, hat wieder einmal die sehr zweifel hafte Genugthuung, im Vordergrunde der politischen Besprechung zu stehen, und wieder einmal streitet man sich um die Frage, ob dieser Mann noch ein Deutscher ist, oder nicht. Man sollte glauben, der Streit wäre damit entschieden, daß er überhaupt aufgeworfen wird. Denn Jemand, dessen Deutsch- thum überhaupt Gegenstand

einer Controverse sein kann in einer Zeit so ausgeprägten Nationalbewußt seins, wie es die unsrige ist, ist sicher kein Deutscher. Aber die czechischen Busenfreunde des „Muster deutschen' begnügen sich nicht, sein Dentschthum zu behaupten, sie versuchen es, dieses auch zu beweisen. Für uns ist der Fibel-Heinrich schon lange ein Gegenstand psychiatrischen Interesses und seine neueste Wahnidee ist die, daß er es eigentlich gewesen sei, der den Ausgleich angebahnt habe und als die Wiener Vereinbarungen

abgeschlossen waren, theilte er der staunenden Mitwelt diese eingebildete That sache in seinen bekannten schlechten Versen mit. Nun kommt ihni in dieser Beziehung in dem deutsch geschriebenen Czechenblatte — die „Politik' ist überhaupt das Organ des „deutschen' Heinrich — ein „Deutschböhme' zu Hilfe, welcher vielleicht Niemand anderer ist, als der gute Heinrich selbst. Dieser „Deutschböhme' sagt nämlich, der Fibel- Heinrich habe schon vor fünfzehn Jahren dasselbe gewollt, was die Deutschen

jetzt wollen, nämlich die möglichste Abgrenzung der nationalen Interessen. Gut gebrüllt, Löwe! Aber seinerzeit war ja der Fibel-Heinrich ein Deutscher, ja er war sogar ein nationaler Deutscher, gehörte der jungdeutschen Rich tung an, hatte in seiner Schule einen „Gesinnungs bericht' eingeführt, bei dem wirklich viele Schüler „Gesinnung' lernten, leider aber der Herr Lehrer nicht. Es mag ja sein, daß damals der Fibel- Heinrich einen guten deutschen Gedanken hatte — dann aber machte der gute Mann seine Schwenkung

und fiel in das Czechenthum hinein. Als die Deutschen ihre Forderungen nach nationaler Tren nung erhoben, da erinnerte sich der Fibel-Heinrich keineswegs seiner eigenen Vergangenheit, im Gegen theil, er verkäugnete sie vollständig, machte dem Hußgeschlechte tiefe Bücklinge, schimpfte weidlich auf seine deutschen Stammesgenossen, zog als Anbeter derselben Regierung in den Reichsrath ein, die sich Jahre lang als Feind der deutschen Trennungs wünsche darstellte und hatte nichts für die Deutschen

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Dolomiten
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Page 11 of 16
Date: 05.10.1935
Physical description: 16
, »daß 'ch Kummer habe?' «n?k,bs Doch, natürlich!' nickte Herr Knwv-' nut tos! Und dann schau zu. essen! Ich habe scheußlichen ^'Uo'erstens weine ich', erzählte Frau Knibbs »weil der Ofen nicht brennen ,mll- »nx>«tsn's weil mir der ganze Ruß ms 6le- A geflogen ist imd drittens, weil mein Bruder Heinrich zu Bestich kommt! Das ist fein! jubelte ihr Mann. ,.aa werden wir ein paar lustige Tage vcr-- bn ar&er nur im Kreise der Familie!' sagte «7L« °lt°n Burschen doch ^ MWrlich^Aber nur am Tage! Und nun kamst

du gleich zur Bahn gehen und Banner zum Mittagesten erschienen kam ihnen Frau Knibbs mit einem strahlenden Lächeln entgegen, nahm Bruder bei der Hand, führte ihn ms Wohnzimmer und sagte: -D' wirst dich wundern. Heinrich, wannn es be, uns so kalt ist — aber Ottokar memt immer, es wäre gesund. wegcm der Abhärttmg! Das war glatt erfunden, denn Herr Knibbs liebte im Winter überheiz e Jnnmer und bsiüe Groasl Aber er sagte kein Wort — V alle -Uhrenen ,md Üugen Ehemänner — und sah feine Frau nur ernst

und be- kümmert an. .. ». » Onkel Heinrich aber ^.dröhnend. „Das ist kein Wunder. daß es.be, euch so kalt ist. wenn ihr solche große alte Kachelofen habt Alles, was ihr braucht, ist em kleiner eiser ner Ofen, den man früh auffüllt und der die ganze Wohnung tagsüber warm halt. Äeute nach Tisch werden Ottokar und ich gehen und einen solchen Ofen kaufen. Du wirst dich darüber freuen, Alma! Frau Knibbs freute sich nicht. Sie hatte ihre Gründe dafür. Nach dem Mittagessen gingen dre beiden Männer los

, um einen eisernen Ofen zu kaufen. Und als sie um 24 Uhr immer^noch nicht daheim waren, ging Frau Kmbbs mit schweren, aber vorläufig noch unausgespro chenen Darwürfen zu Bett und freute sich schon jetzt darauf, wenn ihr Bruder Heinrich wieder abreiste. „ -t So gegen 3 Uhr in der Früh gab es einen Krach, als ob das ganze Haus zu- fammenfiel und als Frau Knibbs >m PM jama und mit der Nachttischlampe als Waffe in der Hand ins Wohnzimmer stürzte. lag mitten km Zimmer ein kleiner eiserner Ofen und Onkel Heinrich

Kmbbs höf lich, wie sie immer war. wenn ein geheimer Kummer an ihr nagte: „Was soll nun nur dem eisernen Ofen geschehen, meine Herren? „Mit was für einem eisernen Ofen? fragten die beiden Männer überrascht. „Ich möchte nur misten, wo ihr die Nacht überall gewesen seid!' schüttelte Frau Knibbs den Kopf. . ., . , Plötzlich kam Onkel Heinrich die Erleuch tung. „Richtig!' rief er. „wir haben ,a einen eisernen Ofen gekauft! Und dann haben wir die Gebrauchsanweisung irgendwo liegen gelassen — ich glaube

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 24.05.1911
Physical description: 8
. Am Donnerstag wurde auf Zen Schwarzeggwiesen in Afing in einem Heustadel der 19jährige Taglöhnerssohn Heinrich Lintner tot aufgefunden. Der geistig zurückgebliebene Bursche trieb sich bald da bald dort herum und war schon seit dem Januar d. I. abgängig. Als Todesursuche kann Erfrierung oder Ermattung an genommen werden. Zum Maurerstreik. Die Genossenschaft der Baugewerbe sür die Stadt Bozen und den politi- chen Bezirk BozeN 'Land ersucht uns um Ausnahme Zer folgenden Zuschrift: Um von vornherein

im Postgasthof „Erzherzog Heinrich'. Nachmittags Spaziergang auf den Virgl (Militärkonzert). Abends zwanglose Zusammenkunst (Ort wird erst bestimmt). — Rückreise der Münchner Sänger teils mit dem Nachtschnellzuge, teil? mit dem Zuge Montag, 11'38 vormittags. Landes Niehverstchernng. Im Beisein des Leiters der Landes-Viehverficherungsanstalt wurden kürzlich in Jenesien und Afing bei Bozen Viehoersicherungsvereine gegründet, welche nach Er halt der behördlichen Genehmigung der Landes

- Viehversicherungsanstalt als Mitglieder beitreten werden. Um das Zustandekommen dieser Vereine hat sich hauptsächlich der Oberwirt in Jenesien, Herr Anton Gamper, verdient gemacht. Gemiunerliste vom I. Gnadengabenschießen am k. k. Gemeindeschießstande Kardaun. Hauptbeste für Altschützen: Zischg Heinrich, Zambelli Peter, Singer Ludwig, Pircher Alois sen., Steinkeller Anton, Faller Ludwig, Pohl Johann, Prof. Häfele Anton, Gasser Anton, Petermair Peter, Schmuck Johann, Lageder Alois, Spezger Karl, Pircher Ludwig, Pernthaler Franz

. Hauptbeste für Jung schützen: Wieser Heinrich. Matha Josef. Meßner Ludwig, Pedron Josef, Pircher Alois jun., Pircher Josef, Robeus Joachim. Schleckerbeste: Gasser Ant., Lageder Alois, Lageder Alois, Petermair Peter, Pircher Josef, Zischg Heinrich, Schmuck Johann, Zischg Heinrich, Faller Ludwig, Schmuck Johann, Faller Ludwig, Wieser Heinrich, Zambelli Peter, Gaffer Ant., Pircher Josef, Singer Ludwig. Pircher Alois sen., Steinkeller Anton, Wieser Heinrich. Serienbeste für Altschützen (Distanz 200 Schritt

): Zischg Heinrich, Faller Ludwig, Lageder Alois, Pros. Häsele Anton, Gasser Anton, Pohl Johann, Schmuck Johann, Pircher Alois, Petermair Peter, Pernthaler Franz, Steinkeller Anton. Plattner Franz. Serienbeste sür Jungschützen (Distanz 200 Schritt): Meßner Ludwig, Wiessr Heinrich, Spezger Karl, Pircher Josef, Matha Josef, Pircher Alois, Zambelli Peter, Pedron Josef. Pircher Ludwig, Singer Ludwig, Robeus Joachim. Serienbeste (Di stanz 400 Schritt): Lageder Alois, Faller Ludwig, Prof. Häfele Anton, Meßner

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Dolomiten
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Page 7 of 12
Date: 07.01.1928
Physical description: 12
aus den schlesischen Borgen von PaulKeller. (27. Fortsetzung) „Du.' sagte er tückisch, „wir werden sie schmeißen!' Riedel antwortet« ihm nicht, aber er blieb stehen. Indessen kamen Heinrich und Hannes näher, ein Stück dahinter Matthias und Lene. Der junge Riedcl sah Heinrich heraus fordernd an. Dann lachte er roh und rief laut herüber: „Die Schräger-Lotte läßt a Herrn Rasch dorf schön grüßen, und sie möchte gem seine Liebst« sein!' Heinrich blieb erschrocken stehen und wurde feuerrot. „Ja,' fing der junge Riedel

wieder an, „und sie nimmt ihm gar nischt übel, nich a Brand und rein gar nischt!' „Riedel! Ich — ich —' Heinrich ein paar Schritte auf den rohen Burschen zu und blieb dann stehen. Er schämte sich, tätlich zu wer den. Riedel hielt das für Feigheit. „Oho, komm' nur her, fang' nur an. Du bist mir gerade recht!' Da. kam der Schaffer. Er ging schweigend auf Riedel zu. Der stand verlogen still, denn den Schaffer fürchtete er. „Mit Ihnen Hab' ich nischt,' sagte er halb t.rotzig und halb beklommen. Darauf bekam

als Dauer. O du liebe, schwere Zeit! Eine Mahnung sollte jeder verständige Mensch beherzigen: Wenn du geeignet bist, lateinische Schriften mit Geschick zu über- fftzen und algebraische Aufgaben mit Rich tigkeit zu läsen, so unternimm es nicht, Pferde anzuschirren, sonst kannst du an all deinen Talenten irre werden und andere auch. Hannes stand als Lehrineister neben Hein rich, der sich bemühte, einen Ackergaul an zuschirren. Der junge Magister war schlechter Laune. „Heinrich, du bist einfach 'n tapriger

' ich wissen, was dabei unappetitlich is!' Heinrich fagtc gar nichts: er seufzte nur schwer. Dann bestieg er mit Hannes den Ackerwagen, und sie fuhren hinaus aufs Feld. Er selbst hielt die Zügel. Wie sie ein Stückchen draußen waren, bückt? sich der Schimmel nach dem Wegrain und fing an zu grasen, während er den Wagen langsam, sehr langsam hintep sich Herzog. Heinrich ließ ihn gewähren, denn er meinte, solch ein Gebaren sei bei den 2lcker- pferden allgemein üblich. Hanes aber saß stumm neben ihm mit ver

- l c' rnem Zorn und schwerer Bcrachtung. '^ach einer Weile hielt cr's aber nicht länger aus und er seufzte zynisch: „Na. da werden wir ja hoffentlich zu Mit tage draußen sein.' Heinrich schrak aus seinen Träumen empor un>d wackelte energisch mit der Leine. Der Schimmel ließ sich dadurch nicht stören, sondern streckte gerade seine lüsterne Zunge nach oiner frisch aufgeschlossenen Maiblumen- staude aus, — da hieb ihm unvermutet der Hannes di? Peitsche über den Rücken, daß er aufzuckte

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 06.01.1885
Physical description: 10
. Er machte ans mich den Eindruck, als verdecke er sich die Allgen, um von dem Kummer nichts wahrzu nehmen .... Nie war zwischen uns von Heinrich Feldner die Rede gewesen. Karl wußte, daß ich .zwischen ihm und Heinrich gewählt aber er hatte nie davon gesprochen. Heinrich war mir gleich- giltig gewesen — nicht mehr und nicht minder 23 Guttenbergs unserer Stadt das Zeugniß gegeben werden, daß sie es verstanden haben, eine ge müthliche Unterhaltung in uneigennützigster Weise zu schaffen. (Un fall

die Herren: Marzell Cristanell, Kaufmann in Bozen. Heinrich Lob, Kaufmann in Bozen, Gottfried Moser, Kaufmann in Bozen, Franz S taffler, Hotel besitzer zum „Schwarzen Greif' in Bozen. Die Betheiligung an der Wahl war lebhaft; das Scutinium wurde erst gestern Nachmittags vollendet. Morgen wählt die Gewerbeseetion. Verschiedenes. (Revision der Staatskassen). Aus Wien wird dem Pr. Abdbl: geschrieben: „Gleich nach der Affaire Jauner, und zwar schon am and ren Vormittage nach Bekanntwerden der selben

Jenen ab. Ebenso gut hätte ich das Gegentheil thun können. Heinrich nahm meinen Schritt nicht so leicht aich Nachdem er einge sehen, daß er nichts von mir zu hoffen habe, verließ er Sprengnitz. Als meine Trauung stattfand, war er bereits abgereist. Von Tolior Merklein erfuhr ich eS zuerst, daß Heinrich nach Amerika gegangen. Offenbar, um mich dort zu vergessen, um mich nicht als die Gattin eines Anderen sehen zu müssen. Heinrich und Doktor Merklein standen in Briefwechsel. Merklein sagte cs nicht ausdrücklich

, aber er ließ es mich erratbcn und war über HeinrichsSchicksal immer unterrichtet. Es schmeichelte mir. daß meinetwegen Heinrich deu Welttheil verlassen, daß er die Erinnerung an mich über den Ozean getragen. Das Ferne sieht immer idealer aus als das Nahe. Heinrich war so weit fort, Karl hatte ich dicht neben mir .... Eines Tages trat TvÜ2r Merklein bei mir mit den Worten ein: ,.I:l vier Wochen kommt Heinrich Feldner aus Ne:v- Aork. Sie erinnern sich doch an ihn?' . . . . Auf die Frage gab ich keine Antwort

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Dolomiten
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Page 11 of 16
Date: 24.08.1929
Physical description: 16
zum Erzpriester in Dillandro; Josef Kalser zum Erzpriester in Nova Ponente; Benjamin Descoli in Petersberg zum Kuraten in Altenburg bei Caldaro; Alex ander Schätzer in St. Moritz zum Kuraten in Marter; P. Clemens Rauch zum Pfarr vikar in Maia (Mais); August M » sner zum Provisor in Ortisei; Oswald RaÜanser, Augustiner-Chorherr, zum Kooperator in Nova Levante; Neos. Josef Ebner in Daldagno zum Kooperator in Magre; Neos. Josef Wall- nöfer in Lasa zum Kooperator in Senales: Heinrich Celva in Senales

di Senales; Boscarolli Ernst fen., Alber Josef, Rauch Heinrich, Nalles; Mieser Josef. Flarer Matthias, Scena; Egger Josef fen., Bartolini Franz, Steinkeller Theodor, Ora; Flarer Josef, Scena; Hauger Bernhard. 1829 Teiler. Schleckerfchei be: Egger Josef jun. 44 Teiler; Pichler Alois, S. Leonardo, Eessen- harter Martin, Pruenster Hans, Rifiano; Äuße rer Hans, Egger Josef fen.. Kuppelwieser Josef, Etzthaler Hans, Bauer Johann, Rauch Heinrich, Bartolini Franz, Kuen Hans, Steinkeller Theo dor, Mitterhofer

Josef, Scena: Spechtenhauser Max, Boscarolli Ernst Jett.. Weiß Eiov. Batt, Flarer Josef, Eufler Josef. S. Leonardo; Lafog ler Simon, Botzano, 479 Teiler. Kreismeisterkcheibe: Spechtenhauser Max, 148 Kreise; Etzthaler Hans, Haller Hans, Rauch Heinrich, Lafogler Simon, Bartolini Franz, Äußerer Hans, Ladurner Michel, Egger Josef seu., Boscarolli Ernst fen., Egger Josef jun., Kuen Hans, Eessenharter Martin, Dauer Johann. Steinkeller Theodor, Eufler Josef, Weiß Eiov. Batt., Pruenster Hans, Kuppel wieser

Josef, Alber Josef, 133 Kreise. Kreisserienscheibe: Spechtenhauser Max, 152 Kreise; Eessenharter Martin, Etz- thaler Hans, Pruenster Hans, Lafogler Simon, Egger Josef jun., Boscarolli Ernst sen., Egger Josef sen., Haller Hans, Bartolini Franz, Steln- keller Theodor, Äußerer Hans, Kuen Hans, Rauch Heinrich. Ladurner Michel, Bauer Joh, “ ‘ ‘ tatet che Eufler Josef, Pichler Alois, Alber Josef, Flarer Josef, 142 Kreise. Josef sen, Egger Josef jnn, Pruenster Hans, Eessenharter Martin, Lafogler Simon

, Bartolini Franz, Alber Josef, Torggler Hans, Kuppel wieser Josef, Weiß Eiov. Batt. 12 Kreise. Punktserienfcheibe: Spechtenhauser Max. 15 Punkte; Egger Josef jun, Etzthaler Hans, Eessenharter Martin. Boscarolli Ernst sen., Egger Josef seit, Haller Hans, Lafogler Simon. Rauch Heinrich. Pruenster Hans, Barto- linr Franz, Weiß iEov. Batt, Alber Jofef, Torggler Hans, Kuppelwiser Josef, 19 Punkte. Mei st erschüft von Purzleben: Spechtenhauser Max, Haller Hans, Etz thaler Hans. Rauch Heinrich, Boscarolli Ernst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 05.09.1911
Physical description: 8
. - bei An- bch»!: von 5!don Mi, Aedäij Zwei. UtiergÄlcht -dwde Ikin- !>! siir jede V--> hallen »>iÄ»zx. ^ Anton- ^ Zwei- UÄ zm» d»Z S LH, labend,, z Laazzaffe. K-i» bleiben darfst. Ja, so wird es sein, mein lieber ' Die Geschwister Hosstetter stehen mit ihrem Gaste unter einer prächtigen Buche. Grüßend nähert sich der Briesbote. „Ein Bries sür den jungen Herrn.' Heinrich winkt seiner Schwester und die Geschwi ster gehen langsam voran. Hermann blickt ilmen nach. Er hält den Bries in seiner Hand. Ein sonder

über seine Lippen, halblaut, gebrochen. Am Ausgang des Waldes sind die Geschwister stehen geblieben und blickeil zurück. Hermann Hellin ger verläßt die Buche uud folgt langsam. Heinrich steht das blasse Gesicht des Freundes. „Komm, Betty, wir wollen langsam weiter gehen.' „Heinrich, wie verstört Herr Hellinger aussieht!' „Ich sehe es Wohl, Betty, komm, damit er allein bleibt.' Betty schwieg und folgte dem Bruder, der seiue schritte beschleunigte. Dieser blieb jedoch plötzlich stehen. „Betty, geh du nur uach

Hause; ich will auf meinen Frennd warten, vielleicht hat er mich nötig.' Hermann Hellinger war herangekommen. „Heinrich, ich muß uoch diesen Abend abreisen, sogleich.' ..Noch hellte Abend?' , Ja, Heinrich, sosort.' „Hermann, hast du mir nichrs zu vertrauen?' „Frage nicht weiter, Heinrich; ich weiß es selbst nichr, was es eigentlich ist, das mich nach Hause ruft. Der Brief meiner Mutter, den ich eben erhielt, ist mir selbst noch nnklar. Du wirst recht bald Nähe res vou mir erfahren.' Der junge

Hosstetter sah nach der Uhr. „Ich lasse sosort anspannen, dann erreichst du noch den Abendzng.' Sie hatten das Herrenhalls erreicht. Heinrich wechselte einige Worte mit seiner Schwe ster, die, den Hut in der Hand haltend, an der Haus tür sie zu erwarten schien. Die Geschwister ver schwanden im Hause. Hermauu folgte ihnen. Im Hausflur traf er Betty. „Fräulein — — Betty, ich muß sofort uach Hause und darf keine Minute verlieren, wenn ich den Zug erreichen will. Unerwartet ist es gekommen

.' „Ich habe es von meinem Brnder gehört', war die leise Antwort. Darauf schwiegen beide. Die Schläge der Haus uhr unterbrach die peinliche Stille. Techs Uhr. In diesem Augenblick fuhr der Wagen vor uud Heinrich trat in den Hausflur. „Bist du reisefertig, Hermann? Du hattest eine kleine Reisetasche — ich hole sie.' „Leben Sie wohl, Fräulein Betty, auf Wieder sehen!' Die Augeu des Scheideudeu ruhten anf der Mäd chengestalt, als wollten sie das liebe Bild für immer festhalten. Ein wariner, inniger Blick leuchtete ihm entgegen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 17.02.1893
Physical description: 10
, während er seine Wurzeln hinab in den tiefsten Schacht der Volksseele senkt. DieS über die Gesammterfcheinung deS Dichters, über welche nun, da der Bann einmal gebrochen, sich volles Licht zu verbreiten beginnt. Der unS vorliegende Band der »Ausgewählten drama tischen Werke' Nissel'S enthält die Dramen „PerseuS von Makedonien', — „Heinrich der Löwe' — „Agnes von Meran' und das historische Lustspiel „Ein Nachtlager Corvin'S'. Das Trauerspiel „PerseuS', obgleich ein Jugendwerk, 18LS im Burgtheater ausgeführt, zeigte

Und so den Abscheu einer Welt verdient.' Fühlen Wir uns durch die antike Größe eines PerseuS, eim.r Aurella wie durch einen Hauch aus den Katakomben fremdartig angeweht, so versetzt uns daS historische Schau, spiel „Heinrich der Löwe' auf nationalen vaterländischen Boden und stellt uns, mit Verlaub zu sagen, auf die eigenen Füße. Die deutsche Selbstherrlichkeit und Unbotmäßigkeit, die Unfähigkeit, die eigene noch so berechtigte Idee dem Wohle deS Ganzen unterzuordnen, haben in keinem neueren Werke

einen so beredten Ausdruck gefunden, wie in diesem Drama auS der Hohenstaufenzeit, welches daher trotz dem Wandel der Zeiten, da uns die Heinriche nun einmal im Blute liegen, zeitgemäß wie kein anderes ist. So schrieb bereits Heinrich Kurz in seiner „Geschichte der neuesten deutschen Literatur über Nissel'S „Heinrich der Löwe' als eine der gelungensten Bearbeitungen deS schönen StoffeS: „Nissel hat es verstanden, die beiden großartigen Gestalten Friedrich Barbarossa und Heinrich den Löwen einander

in solcher Weise entgegenzustellen, daß ihre ganze Größe und Bedeutung zur Erscheinung gelangt, und insbesondere ist es ihm gelungen, das Interesse für den Welsen Heinrich, trotz seiner Schuld gegen den Kaiser, zu gewinnen, weil er ihm Absichten beilegt, die er vielleicht in Wirklichkeit nicht hatte, aber gar wohl hätte haben können. „Du vernichtest, was ich schon gethan!' ruft er dem Kaiser zu, als dieser seine sämmtlichen Besitzungen bis auf Braunschweig und Lüneburg an andere Fürsten vertheilt: „Ein großes

keiner, der ihm gleich. Ein Geist soll walten, e i n Gedanke lenken, Ein Wille sei Gesetz! So werde au» Zertheilten Kräften eine» Bolle» Kraft. Bon dir einst, Heinrich, soll die Nachwelt sagen: Nach dir erstand kein deutscher Fürst so mächtig. Zu wagen eine» deutschen Kaisers Zorn. —' Fürwahr, in keiner Periode deutscher Geschichte hat eS an Parallelen zu diesem Kampfe deS löwenmuthigen Welsen mit seinem Kaiser gefehlt, dies erschütternde Schauspiel ist daher auch noch in unseren Tagen durchaus zeitgemäß

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 19.03.1914
Physical description: 8
wurde gestern, Diens- ^Z> vonnittags vor dem Bozner Schwurgericht.' un- ^ Vorsitze des LGN. Ritter v, Attlmayr der Frille Knecht Peter Reifer aus Brixen wegen ^rbrcä^nz der Notzucht zu a ch tzeh n Ai onaien ^>«en Kerkers verurteilt. Nn 'Lhcpaar unter der Anklage des Mordes. . ^or dem Bozner Schwurgerichre nnter dem des Kreisgerichtspräsidenten Hofrat Tschurt- nahm gestern, Dienstag, nachmittags die ^-Vüdlung gegen das Ehepaar Heinrich und ^aria Prugg aus Glurns ihren Anfang. Der ^^-3 des Publikums

zu dieser Verhaudlung n'ar ^che so stark., daß die Zugänge in den Schwur- °^chi-saal gesperrt werden nuißteu. Die Anklage Staatsanwalt Dr. Linser, die Verteidigung ^ Heinrich Prugg, Advokat Dr. Strobl, sür die ^ldvokat Dr. Marchcsani. Die An klage beschuldigt Heinrich Prugg, 28 Jahre alt, Ma lergehilfe in Glurns, er habe am 10. Dezember 1913 den 72jährigen Rädermacher Johann Tappeiner ge tötet. und die Gattin Maria Prugg, geb. Niedereg- ger, 29 Jahre alt, sie habe auf entferntere Art zu dieser Tat beigetragen

zu sorgen. Das Zerwürfnis zwischen Tappeiner und Heinrich Prugg vertiefte sich Ende des Jahres 1913 immer mehr und es kam zu wiederholten Auftritten. Tappeiner drohte dem Prugg oft, er werde ihn und seine Familie aus seinem Hause weisen. Einerseits die Furcht, daß Tappeiner die Drohung verwirklichen und damit die Sorge nms tägliche Brot herausbe schwören werde, andererseits das Verlangen, mög lichst bald in den Besitz des siir ihn wertvollen Er bes zu gelangen, ließen allmählich in dem von Na tur

aus roh uud gewalttätig veranlagten Heinrich Prugg den Wunsch entstehen, daß Tappeiner bald aus dem Leben scheide. Aus diesem Wunsche heraus begann Prugg sich mit dem Plane zu tragen, mit gewaltsamer Hand das selbst zu besorgen, was die gesunde Natur Tappeiners vielleicht für längere Zeit nicht erwarten ließ. Er machte öfters zu seiner Frau Andeutungen, daß er den „Alten' erschlagen werde. Am Nachmittage des 9. Dezember kam es wieder einmal zu einem Zusammenstoß zwischen Tappeiner und Prugg

,'e!i::inerer lange Rißguetschwunde über die Stirn seite aur. das Brustbein war durchbrochen, je sieben Rippeudeine auf beiden Seiten waren gebrochen. Der Ted w-v infolge innerer Verblutung eingetreten. Am gleichen Tage noch wurde Heinrich Prugg ver- üas-er, Er in der Tötung Tappeiners ohne beson dere Beschönigung völlig geständig. Er gab auch zu. schon früher dem Tappeiner nach dem Leben getrach tet zu haben. Einige Wochen vor dem Tode Tappei- ners hat er seiner Frau mehreremale kleine Mengen Ble

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Dolomiten
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Page 6 of 12
Date: 28.01.1928
Physical description: 12
in der Stille der Nacht. Heinrich traf es wie ein Schlag, und er fröstelte Im sich zusammen. Er hatte nie dieser schrecklichen Frag« gegen- überstehen können, ohne eine versöhnliche Antwort mit aller Macht zu erzwing««. Dieses herbe Mädchen gab die Antwort. Er sah sie scheu an. „Me kannst du — wie kannst du nur das sagen, Lene? Vom Vater?' Auf einen Augenblick kämpfte sie mit Tränen. Dann kam der Groll wieder über sie. „Vaters Tod ist ganz klar. Und der Schrä ger hai's gewollt. Der hat unseren Vater ums

, daß ich der Lotte gut bin, — I i lange schon, langer, als kch's selbst weiß, | aber das — das wird sich ja überwind«« lassen, — weil es muß. — weil es muß —' j Cr stand auf und wandte sich ab. Da war sie plötzlich hinter ihm, umsthlang seinen Hals und küßte heiß feine Wange. „Heinrich, weißte denn gar nichts — gar nichts von der Liefe?' „Wie? Was? Was soll ich von der Lies« wissen?' „Daß sie dir — daß sie dir so unendlich gut is. Heinrich!' Er fuhr hermn. „Mir? Dis Asse? Mir gut? Lenel' „Und der Matthias

hat immer drauf gehofft.' Er sah sie erstaunt an. Eine grelle, wehe Erkenntnis kam ihm. „O Lene, das — das hält' ich nicht gedacht!' Schwer setzte er sich wieder auf den Stuhl. Sr« legte den Avm auf seine Schulter. »Du mußt nicht denken, Heinrich, daß der Matthias alles bloß deswegen gemacht hat. Das war' schlecht, so war von ihm zu deicken. Aber ich weiß, daß a drauf gehofft hat. Und nun — Heinrich, es hat mir das Herz um gedreht, wie a heute rumgegangen fe. so ; weiß im Gesichte, und a wollt

' nichts zeigen, ! und a wollt' immer mit der Liefe lustig fein, — das war ja zum Erbarmen —' Er starrte sie an. schüttelte sich und'schloß die Augen. j ,Lene, das — das könnt ihr nicht oon mir verlangen.' Sie sah wehmütig vor sich hin. „Das verlangen wir ja nicht, aber das andere, Heinrich, das darffte uns nicht antun.' Cs entstand «ine lange Pause. Draußen sang immer noch der kleine Vogel sein süßes Lied. Und über der Straße schiinmerte das warme Licht. Das Mädchen war verändert. Mt scheuer Zärtlichkeit

ergriff sie die Hand des Bruders. Heinrich, Mt dir's so schwer?' Er antwortete heiser: „Ich weiß es erst jetzt — jetzt, da ich sie nicht haben darf, wie Leb ich sie Hab', wie furchtbar Leb!' Und nach einer Weile schluchzte er auf: .Lene, wir haben ein schreckliches Leben!' Ihr Gesicht verzog sich «Ich weiß ja, ich bin häßlich zu dir und zu allen Leuten, ich ärgere euch Me — alle, aber ich kann Nicht dafür.' Er antwortete nicht. „Aber ich mein's auch gut, bloß ich kann's nicht fo zeigen

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Page 3 of 6
Date: 17.02.1930
Physical description: 6
!...' Und ohne in ihrer Erregung daran zu denken, daß sie keinen Schutz mehr im Lauf hatte und voll ständig ivehrlos war — hob sie die Büchse und legt« sie an die Wange... Aber kaum hatte der General 'diese Bc- wegung wahrgenommen, so faßte er seine Büchse fester, zielte und drückte los... Der Schuß krachte, aber er traf nicht Rose- Marys Brust, sondern eine einsam stehende Fichte; im letzten Augenblick hatte eine starke Hand die Büchse des Generals zur Seite ge- 'chlagen... Es war Otto Heinrich, der nun seinen Onkel zornig

anfuhr: „Was fällt dir denn ein!... Das fft ja absichtlicher Mord! .. Du wußtest, daß Rose-Mary keinen Schuß mehr im Lause hatte — und hast trotzdem cms sie geschossen... Was soll ich von dir denken?...' Der General rieb sich den schmerzenden Arm und kurrte: „Denk, was du willst!... Ich war in meinem Recht und Hobe m Not- wchr gehandelt.' „Das ist Lüge — und eines Edelmannes und Offiziers unwürdig!' rief Otto Heinrich in flammender Entrüstung. „Du wolltest vor sätzlich einen Mord begehen — die Gründe

sind ja offenkundig: Haß und Rachgier. Danke dem Himmel, daß ich rechtzeitig hier eintras, um einen Mord zu verhüten! Du kämst ins Zuchthaus. Hast du nicht an die Ehre unseres Hauses und an die Schmach gedacht, die du durch einen solch feigen Mord Es dich ge laden hättest? Dein Name wäre gebrandmarkt für alle Zeit...' „Ach was,' rief der General haßerfüllt, „um di« Kröte wär's nicht schade gewesen I' „Dli bist wahnsinnig!' rief Otto Heinrich entrüstet. „Der Haß verblendet dich! Geh nach HEse und leg

eine Entspannung ein und sie sagte, während Trotz, Scham und Liebe in ihr nrttsmander stritten: „Ich — danke dir.' Otto Heinrich blickte sie vorwurfsvoll an und sagte: „Wie konntest du Ech eine solche Unvorsichtigkeit begehen und in Onkels Revier smbrechen? Ich habe dich doch gewarnt. Du hast wie ein Kind gehandelt, Es Trotz und Eigensinn, ohne lleberlegung, und den General geradezu herausgefordert. Cs hätte dein Tod sein können. Liegt dir denn so wenig am Leben, weil du es so leichtfertig aufs Spiel setzest

?' Sie gab keine Antwort. Angst und Sorge, Haß und Liebe, GrEen und Glücksoerlan gen, Jammer und Qual — alle Gefühle, die ein Menschenherz bewegen, stürmten mit sol cher Gewalt Es sie ein. daß es sie niederwarf. Me sank auf einen Meilenstein am Wege und schlug in bitterem Harm die Hände vors Gesicht. Otto Heinrich ließ sie gewähren; nach einer guten Weile sagte er: „Das nützt nichts. Du mußt jetzt nach Hause... Du brauchst Ruhe, um zu Selbsterkenntnis zu kommen.' Sie ncchm die Hände vom Gesicht und sagte

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 16.07.1890
Physical description: 8
. Die deutschliberale Presse hat sich iu diesen Tagen wieder einmal in ihrer ganzen Intole ranz gezeigt und eine häßliche Hetze gegen einen Stam- mesgenossett bekundet, der stets sür die nationale Ver söhnung eingetreten ist. Auf Grund des neuen Gesetzes wegen Zweitheilung des böhmischen Landesschulrathes wurde nämlich vom hiesigen Stadtrathe als Vertreter desselben für die deutsche Section des Landesschulrathes der Reichsrathsabgeordnete Heinrich designirt. Heinrich vertritt im Reichsrathe einen gemischtsprachigen

Wahl kreis, der früher den Deutschliberalen gehörte. Dieser Umstand, sowie der weitere, daß er im Parlamente, ohne sich einer bestimmten Fraction anzuschließen, mit der jetzigen Majorität in den politischen Fragen gieng, genügten, gegen Heinrich seit Jähren eine furchtbare Hetze liberalerseits zu entfalten und ihn gewissermaßen als Renegaten hinzustellen, obwohl Heinrich seit Jahren stets sür einen nationalen Ausgleich eingetreten war und zu dem heutigen Ausgleichswerke den Impuls gegeben

hatte. Der Umstand nun, daß das Prager Gemeinde- Collegium Heinrich in den Landesschulrath delegierte, hat die Hetze gegen diesen verdienten Schulmann aufs neue verschärft und werden jetzt sogar die liberalen Vereine zu Protestkundgebungen mobilisirt. Bezeichnender Weise nehmen auch einzelne officiöse Blätter daran Theil und bezeichnen die Wahl des hiesigen Stadtrathes als inopportun, obwohl Heinrich, wie schon bemerkt, im Reichsrathe zu i>er Regierungsmehrheit zählt. Aber bei unseren Osficiösen ist eben

alles möglich, sie demaskieren sich immer mehr als Vorkämpfer des Liberalismus. Trotz des Lärmes und der Hetze der deutschliberalen Presse und das Abwinken der Osficiösen hat sich ^ Prager Stadtrath nicht einschüchtern lassen, sondern mit 54 von 60 Stimmen Herrn Abgeordneten Heinrich zu seinem Vertreter für die deutsche Section des Landes* schulrathes gewählt. Die liberale Presse sucht diese Wahl als eine Verhöhnung der Deutschen in Prag hinzustellen. — Der erst vor Jahresfrist gegründete jungczechifche

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Page 6 of 12
Date: 25.02.1928
Physical description: 12
hatte, um eine Begegnung zu erzwingen, und Heinrich ein ganzes Pak-i Schokolade mitbrachte» die der Bursch: sehr gern aß. war er im letzten Moment schreiend durch das Fenster ent flohen. Eine ganze Nacht war er fortgewesen und erst am Morgen wiedergekommen. Seit der Zeit wurde er außer acht gelassen. Der Buchenhofl Wie er so facht elnschneite und nun so friedlich dalag, so recht lockend und einladend, einzutreten und allen Sturm und alles böse Wetter draußen zu lassen, heimisch zu sein in diesen festen Mauern. Recht

wie ein« H:imat sah das Haus aus. Aber der. dem es gehörte, wußte, daß es keine Heimat war. Jetzt eben dacht« «r wieder darüber nach, und ein Gedanke ging ihm durch die grü belnde Seele: Heimat Ist nicht Raum! Heimat ist auch nicht Freundschaft! Wird Heimat Lieb« sein? — „Lotte, wenn es Dir recht ist. wollen wir bald nach Weihnachten heiraten.' sagte er zu seiner Braut, als ske zurückkam. Das Mädchen sah ihn freundlich an. „Ja. Heinrich; ich weiß auch, warum. Und Du hast recht.' Sie kam ganz nahe an ihn heran

» Abendbrot bereitet, das hatten Heinrich, Lotte und Schräger schweigend verzehrt. Zuweilen nur fluchte der Wirt stumpf vor sich hin. Gegen sieben Uhr kam der alte Hirfel- bauer. Schräger lachte spöttisch. „Na. Hirsel.' sagte er in grimmiger Srlbstlronie und klopfte auf das große Faß, „da kannste trinken, da kannst« aber trin ken!' „Wird nimand kommen, niemand sonst?' fragte Heilnrkch. Hirsel schüttelte verlegen den Kopf. „Verhetzt! Alle verhetzt! Der Barbier is a Schandkerl.' „So setzen Sie sich. Herr

Hirsel: ich werd's Ihnen nicht vergessen, daß Sie gekommen sind.' Es war eine trübselige Derlobungsstim- mung. Schräger stierte immer vor sich hin und schimpfte in sich hinein. Heinrich und Lotte hielten sich an den Händen, und der alte Hirsel saß vor seinem Dierglafe und wollte nicht trinken. Vom Wetter sprachen sie schließlich, von den Rübenpreisen, von ein paar nebensächlichen Ereignissen aus dem Dorfe. Dann waren wieder lange Pau sen, und die alte Wanduhr tickte trostlos, ein förmig. Niemand

wollte reden, niemand wußte etwas zu sagen. Mitten in all dieser Stille war Heinrich in schwerer Erregung. Zuweilen preßte er die Hand des geliebten Mädchens. Da wünschte er sich weit fort mit ihr. Wenn er einen einzigen Freund gehabt hätte, jemand, der sich mit chm freute! So war er allein. Und da» war der Abend, der für die meisten Menschen der strahlendste und glücklichste des Lebens ist. an welchem sich an jcden ein paar gut« Menschen drägen, um Freundschaft zu zeigen, um Glück zu wünschen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 6
Date: 28.12.1921
Physical description: 6
)ülern besucht: E g- ger Binzenz-Nals, Putz Emil-Gtaben, LechtHaler Jcffef- Kortsch, Ge n e t t i Josef-Burgstall, L e i me r Mkolaus-Döllan, Unterholzner Scbastian-Böllan, Wellenzohn Josef- Kortsch, Gasser LoststÜano, Steiner Oswald-Obermais, Mallerer Franz-Böllan, A n r a t h e r Franz-Obermais, Wenter Alois-Kortsch, Bernhard Adolf-Kastelbell, T i- s o t t Franz-Marling, A in o tut Norbert>Pozen, Klotzner Alois-Meran, G ö t s ch Heinrich-Derlan, P i z z i n i Ferdinand Dranzoll. Bon Liesen Schülern

', Schauspiel in 3 Akten von Max Halbe. Zum Gast spiel Alexandra Rasim vom Nationaltheater in München, am 28. ds., abends ln Bozen. — Peter Doorn, Gutsbesitzer und Deichhauptmann, irgendwo an der Weichsel, hat da» letzte Testament feines Vater» un terschlagen und sich dadurch auf Kosten seiner jüngeren Brüder be reichert. Heinrich hat da, nicht allzu viel geschadet, er hat al« Strom- baumeister am Rhoin und MiMtpvi trotzdem seinen Weg gemacht, Jakob aber bat nur Dolksschulunterricht genossen

und Renatens «In leeres Wort, die Frau fürchtet, daß auch spätere Kinder dem Zorne des Himmels zum Opfer fallen würden. Im ersten Akte kehrt Heinrich Doorn In die Heimat zurück, er soll an der Weichsel Vermessungen vornehmen. Re» Der besondere Vorzug der «chlen Aspirin-Tabletten „Bayer* befiehl darin, dafi die edden Tabletten sdmell lm Wasser vollkommen seriellen, wahrend die Brsels-Prf- parate häufig garnldtt oder nur sehr «hwerlOeUd» und Infolgedessen unwirksam sind. Fordert also ausdrikklkh die echten

Aspirln-Tablettea „B*yec' In Originalpadmng fOlasrOhrAen) mtt dem Barer- Klaus. natrn» alt» Lieb» zu Heinrich, der einstens um sie geworben, erwacht wieder und fordert dl« Eifersucht Peter» und Jakobs heraus. Denn da, ist wohl di« große Merkwürdigkeit diese» Stück«, daß drei Brü- der eine und dieselbe Frau lieben. Renale kann ihren Mann nicht dazu bewegen, den Brüdern gegenüber sein Verbrechen zu bekennen, so offenbart sie selbst vor Heinrich die Tat Ihres Mann«. Als auch Ja- kov hiervon erfuhr, eilt

als Renate nert, die als Großmutter Doorn nur im 1. Akte austrat, Karl Feld: als Peter und Hans Vogel als Jakob Doorn haben zuviel geschrien^ Max Egenolf als Heinrich erschien uns zu steif, nicht übel war Ir einigen Partien Dr. Vinzenz Spörr als Reinhald Ulrichs. Der Besuch war für einen Weihnachtstag nicht einmal so schlecht, wenngleich sich im Saale, im 2. Rang und ganz besonders im 1. Rang so manche Lücke zeigte. Skadilheaker Bozen. „Er kann nicht befehlen'. Lustspiel in drei Aufzügen von Wilhelm

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.04.1934
Physical description: 4
mit Bravour und Elan durchgeführt und nach 10 Uhr vormittags wurde das Resultat und die Namen der Sieger be kanntgegeben, die wir nachstehend fclaen lassen: Wettlaufaufe b e n em G e l a n d e, 80 m.: 1. Neubauer Alois in 10 zwei Fünftel Sekunden: ?. Unterholzer Heinrich gleichzeitig: 3. Obexer Al bert in 10 vier Fünftel Sekunden: 4. Spitaler Wal ter in 11 ein ^Fünftel Sekunden. Wettlauf auf ebenem Gelände 600 Meter: 1. Neubauer Alois in 2 Min. 10 Sekunden: 2. Unter holzer Ludwig gleichzeitig; 3. Stecher

Heinrich in 2 Min. 11 Sek.; 4. Butz Wilhelm: 5. Unterholzer Heinrich: 6. Wielander Karl. Speerwerf en: 1. Kühnel Ernst 36.69 Met; 2. Unterholzer Ludwig 36.10 Meter; 3. Neubauer Alois 30.15 Meter. Kugelstoßen (Kilo 7.257): 1. Unterholzer H 9.82 Meter; 2. Neubauer Alois 9.65 Meter; 3. Un> terholzer Ludwig 8.90 Meter; 4. Kühnel Ernst. Lanzensprung: 1. Unterholzer Ludwig 2.50 Meter Hochsprung: 1. Unterholzer Ludwig 1.37 Meter; 2. Stecher Heinrich 1.25 Meter; 3. Unter holzer Heinrich 1.20 Meter; 4. Butz

Wilhelm; 5. Neubauer Alois. Weisprung: 1. Unterholzer Ludwig 4.90 M. 2. Stecher Heinrich 4.80 Meter; 3. Unterholzer H. 4.75 Meter; 4. Obexer (O. N. B.) Die Ausscheidungs-Wettspiele nahmen einen in teressanten Verlauf. Als Schiedsrichter fungierten der Präsident der O. N. B., der Kommandant des Iugendkampfbundes und der Zoneninspektor des F. T. C. Iahrplanänderung aus der Vinschgaubahn. Mit Montag, den 23. April, ist auf der Linie der Vinfchgaubahn eine Fahrplanänderung eingetreten

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 13
Date: 13.06.1906
Physical description: 13
werden. Die Insassen kamen mit geringen Verletzungen und mit dem Schrecke» davon. Brnneck, 12. Jnni. Bürgermeister Doktor Hibler begrüßte gestern den Prinzen Heinrich namens der Stadt Brnneck nnd gab der Freude Ausdruck, daß der kaiserliche Prinz schon zum zweitenmale hier weile. Das erstemal war der Prinz im Jahre 1888 hier. Nach einigen Mi nuten Aufenthalt fuhr der Prinz mit feinem Auto weiter. An dein am II. d. Mts. von Sr. k. n. k. Hoheit Erzherzog Engen den hohen Gästen im Hotel Tirol gegebenen Diner nahmen

teil: die königl. Hoheiten Prinz nnd Prinzessin Heinrich vo,l Preußen, Ihre königl. Hoheit Erbprinzessin Charlotte von Sachsen-Meiningen (Schwester des Prinzen Heinrich), Se. Durchlaucht Prinz Solms^ Exzellenz General v. Könitz (Kontrollor des Prinzen Heinrich), Baron nnd Baronin v. Bar- tenstein, die beiden Hofdamen der Prinzessin Heinrich uud der Erbprinzessin von Sachsen- Meiningen, Graf Hahn, Oberst Baron Hennin- ger, Korvettenkapitän v. Bülow (persönlicher Ad jutant des Prinzen Heinrich

nach 11 Uhr zur Ruhe zurück. Die sechste Etappe Junsbrnck—München war Wohl die interessanteste für Znfchauer uud die gesürchtetste für die Konknrrenzteilnehmer. Zahl reiche Sportsmänner uud Neugierige benützten den Zug, der in Innsbruck um 5.5V früh ab geht, um das großartige Schauspiel am Zirler Berg zu sehen, außerdem fuhr eine große An zahl von Radfahrern gegen Zirl. Se. kaiferl. Hoheit Herr Erzherzog Engen mit seinem eigenen Automobil in Begleitung des Rittmeisters Smreesanyi, dann Prinzessin Heinrich

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 14.03.1908
Physical description: 8
Air. Hz „Bozner Nachrichten', S wich, bis Georgi 1903 zurückzuzahlen und zu 5^ zu ver zinsen. Kampill, am 18 9November 1902. Heinrich Wid mann, Kampiller Hos Weiters enthielt die Wschrift noch den Vermerk: „Zinsen erhalten 1904; 1903 Zinsen erhal ten; 1903 schuldig 65 fl.' Ueber eine von Magdalena Maier gegen Engelbert Palma erstattete Strafanzeige wurde dieser am 14. Februar 1908 das erstemal vom Untersuchungsrichter als Beschuldig ter einvernommen und über das Nachlaßvermögen

Kronen Wenn es auch höchst ztveifelhast erscheint, daß Karl Wa rasin dem Engelbert Palma, den er im Testamente ohne hin reichlich ^dachte, auch noch diese Sparkassebücher ge schenkt hatte und vielmehr die Vermutung nahe liegt, daß sich Palma diese Bücher eigenmächtig aus dem Nachlasse aneignete, so konnte diesbezüglich mangels direkter Betveise eine Anklage doch nicht erhMn werden. , . Anders, verhält es sich jedoch mit der Forderung beim KampiWauern Heinrich! Widmann per 6000 Kronen, lieber

diese Forderung vom Untersuchungsrichter bei der selben Vernehmung befragt, erklärte Engelbert Palma, für diese 6000 Kronen habe Karl Warasin Obst bezogen und sei sie noch bei Lebzeiten Warasins getilgt worden. Eine Schuld- urkunde des Widmann 'habe er nie in Händen gehabt und die ser habe ihm nie Geld ausgefolgt. Eine daraufhin bei Palma vorgenommene Hausdurchsuchung nach dem frag lichen Schuldscheine blieb erfolglos.. Am 21. Februar 1908 Kurde sodann Heinrich Widmann gleichfalls als Beschuldig ter

Dr. Kiefer ^^ulichen schriftlichen Erklärung des Heinrich Widmann, Ileute dieser überhaupt in Abrede, dem Karl Warasin je- etwas schuldig gewesen zu sein. Er sei sodann, teilte -kwmann dem Untersuchungsrichter weiters mit, zu Palma gegangen, habe diesem die 6000 Kronen ausbezahlt und asur die Schuldurkunde Warasins ausgehändigt erhalten, welche er zerrissen habe, , , imstag, 14. März 1908 Z Am 26. Februar -erfolgte das zweite Verhör des Engel bert Palma, bei welchem er zugestand, daß Karl Warasin

tatsächlich 6000 Kronen von Heinrich Widmann zu fordern hatte und daß Widmann ihm (Palma) diese 6000 Kronen ungefähr um Martini 1907 ausbezahlt habe. Dieses Geld habe er vorläufig bei sich behalten und im Dezember 1907 durch Vermittlung des Dr. Viktor Perathlnier dem Wid mann gegen hypothekarische Sicherstellung neuerlich ge liehen, wobei natürlich die Schuldurkunde auf den Namen Palmas -ausgestellt worden sei. Befragt, wie Engelbert Palma dazukam, sich die 6000 Kronen von Widmann aus zahlen zu lassen

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