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Page 2 of 4
Date: 24.10.1920
Physical description: 4
, mit beschmutztem, aufgeriffenem Kragen, mit verquollenen Augen unid wirren Mxmfoem Haar, hinter einem Gebüsch der vorstädtischen Anlagen fand sich der sonst so ordentliche Herr Heinrich Wimpffensprung wieder. Aus einmal fühlte er, sich was die Knie erhebend, in seinen Taschen nach und entdeckte ohne große innere Bewegung, datz Uhr, Brieftasche und eine kleine Ledertasche, in der er sein Geld zu tragen pflegte, nicht mehr da waren. — Nach Schluß der Tagesarbeit war es gewesen, als Heinrich Wimpssin- sprnng

Zärtlichkeiten. Ein Druck der Hände, eine leichte Bewegung vom schmuckvoll getragenen, Kopse ausgehend und sich aus den schlayken Körper des Mädchens von oben nach unten sortpflcmzend, waren die schwachen äußeren Zeichen inneren stacken Empsindeus. And ein Blick. — Ein Blick, der nur für die »Kai eines einmaligen Herzschlages sich mit dein Blick des Liebenden verband, und dann, während des kurzen Momentes einer tremwuden anmutigen Kopfbewegung, in das Unbestimmte ging — in dem Heinrich Wimpffensprung gerade

zusällig stand. So empfing Heinrich Wimpffensprung als ein Geschenk des Zufalles zum erstenmal den liebenden Mick einer Frau. Einen Blick den man sonst nicht ernten kann wie die Blüten nnd Früchte, die in irgend einem Garten wachsen. Ein Blick, dessen schimmernde Fassung und dessen warmer, glühender Funke das Ergebnis langen gemeinsamen Er lebens ist. Das junge Mädchen stieg, ohne sich ihrer ungewollten Freigebigkeit bewußt geworden zu sein, in einen haltenden Wagen det Straßenbahn ein. .Heinrich

Ratifikation des Vorfriedensvertrages von Riga in Kenntnis gesetzt. Zur Lösnng der Wrluaer Frage. KB. London, 22. Oktober. (Funkspr.uch) Die polnische Antwort ans die gemeinsame englisch-französische Note er klärt die vollste Bereitwilligkeit, die Wiluaer Frage, in gerechter und unparteiischer Weise zu lösen. Bndjenni marschiert gegen Ns Bolschewisten. KB. Warschau? 23. Oktober. (Funkspr.) Mehrere Zei tungen bringen die Meldung, daß der Sowjetgeneral Glanz der elektrischen Lichter, wenn sie zu Heinrich

Wimpfsensprung hinübersah, ihrem Blick eine grcke Nachahmung einer schimmernden Fas sung, eines warmen, glühenden Funkens zu geben. Heinrich Wimpffen sprung empfand, als wäre er an ein unbewußt gestecktes Ziel plötzlich bis auf Reichweite herangerückt. Er saß nach wenigen Augenblicken an dem Tisch der Braun gelockten, die ihm als Zeichen ihres Vertrauens ver riet, daß sie Nellie hieße, und die ihm Vorschlag, doch mit in eine Diele zu kommen, die nicht weit weg war, und wo man sich ungestört und vortrefflich

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Sterne und Blumen
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Page 3 of 12
Date: 18.10.1914
Physical description: 12
zu. Zu einem letzten Gruß betrat noch einmal Heinz-Felix von Winz-Kornhausen die Schwelle seines Herrenhauses. Heinrich von Toring aber zog vorüber. „Warum kehrte er nicht mit ein?" fragte Tante Divekke. „Er hat auf einem Patrouillenritt einen angetroffen, der hier wohlbekannt war", erwiderte Heinz-Felix und blickte prüfend zu Maria hin. „Das war freilich nicht mehr der Renö de Barolles von einst. Weißhaarig, lahm — die er frorenen Glieder sind nicht mehr auszuheilen —, aber er lebt!" „Rene lebt!" schrie Maria

. Ihr Gesicht war bleich, wie das einer Toten, und sie starrte angstvoll den Bruder an. „Warum — V u „Zum Kriege ist er untauglich", fuhr, Heinz-Felix mit harter Stimme fort: „So leistete er dem Kaiser Spionen- dienste. Mit dem zerlumpten Flüchtling aus Rußland hatten die guten Deutschen Mitleid — dem mißtraute keiner. Aber Heinrich war hinter einem Spion her, er nahm ihn gefangen — da erkannte er Rene de Barolles. Als er ihn erkannte, dachte er an dich, Maria. Unrecht war's von Heinrich, aber — er ließ

den Kerl laufen — statt ihn auf zuhängen — Verrätertod!" Heinz-Felix trat zu seiner Schwester hin: „Hattest du keine Nachricht von — dem — erhalten?" „Rens lebt — und ich weiß von nichts." „Heinrich von Toring hat ihm um deinetwillen sein Leben geschenkt. Er sagte, er will es in deine Hand legen, ob du aus dem Ehrlosen wieder einen ehrlichen Menschen machen willst, Heinrich von Toring wollte nicht dein Glück töten." Maria mußte sich anhalten, um nicht zu sinken: „Elend — krank —", murmelte

sie, „vielleicht hat er sich gescheut, so — als Krüppel — wiederzukommen." „Darauf müssen ein Soldat und eine Soldatenbraut immer gefaßt sein. Daran stirbt eine große Liebe nicht — ich würde auch als Krüppel zu Charlotte zurückkommen." Er wandte sich fort, er wanderte durchs Zimmer und wieder blieb er vor seiner Schwester stehen und sah sie traurig an: „Willst du dir nicht Mühe geben, ihn zu überwinden, Maria? — oder soll ich Heinrich von Toring deinen Dank aussprechen, daß er ihn vor dem ehrlosen Tode bewahrt

hat?" Leise erwiderte sie: „Ja, ich lasse Heinrich von Toring vielen Dank sagen. Ich werde ins französische Feldlager an Rene schreiben — er hat mein Wort — er muß mir eine Botschaft senden." Und sie schrieb. — (Fortsetzung folgt.) Gott schütze jetzt und allezeit ... des deutfchen Reiches Einigkeit! — «Nachdruck verboten.) äjjfs klingt der Gruß durchs deutsche Land, W vom Rhein bis zu der Ostsee Strand, Und mächtig tönt sein Widerhall Sn deutschen Herzen überall: O Vaterland, du uns're Zier

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Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 16.01.1904
Physical description: 16
sich um den Ausgleich mit Ungarn, also um eine vitalste Frage, und oa hat der mit Tisza paktirende Führer der ungarischen Unab hängigkeitspartei, Franz Koffuth, in aller Schärfe die Forderung aufgestellt, daß seitens Ungarns nur ein Ausgleich und Handelsvertrag anerkannt werde, der in Oesterreich nicht auf Grund des § 14 erlassen, sondern vom Parlamente genehmigt sei. Wie dies Heinrich das Findelkind. Die Entstehung von St. Christof auf dem Arlberg. In Kempten, der Hauptstadt deS Allgäu, lebte im vierzehnten

Jahrhundert ein äußerst wohlthütiger Mann, der weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus als der Mayr von Kempten bekannt war. Derselb- hatt > neun Kinder, die er unter Müden und Plagen aufzog: Eines Tages nun sand et vor seiner Thür fin ticine? fremdes Kind, dessen sich ein unbe kannt Gebliebenes einfach durch Weglegung entlediget hatte. Der Mayr nahm dasselbe auch zu sich. „Wo neun ; u essen haben, wird auch e,n zehntes nicht Hunger:;", sagte er. Ernannte den Findling „Heinrich da- Findelkind" und ließ

ihm alle Sorge und Liebe sngedeihen, welche die eigenen Kinder erfuhren. In folge von Bürgschaften, welche der Mayr übernahm, gerietst er später jedoch m große Armuth und war gezwungen, seine Kinder in die weite Welt hinaus gehm zu lassen, damrt sie sich ihren Unterhalt ver dienen konnten. So machte sich denn auch Heinrich das Findel kind. damals vielleicht ein Knabe von vierzehn Jahren, auf die Wanderschaft. ES war im Jahre 1376, als er einsam dahinziehmd zwei Priester traf, die über den Arlberg nach Rom

pilgerten. Diesen durste er sich anschtießen und getanzte so durch das Klosterthal über de» Berg, wo sie bei Jakob von Ueberrhein Einkehr nahmen. Dieser, den Heinrich Findelkind in der Erzählung seiner Erlebnisse daS „Jacklem über Rein" nennt, war dazumal mit feinem Bruder Ulrich Schloßherr auf Burg Arten zu St. Jakob im Stanzerthale. Die ursprüngliche Heimat des Geschlechtes ist das Dorf GamS jenseits des Rheines im heutigen Kantone St. Gallen. Von dort zog es herüber nach Feldkirch. Als Rudolf III

sein Hirtenbube ihm die Schweine hüte. So kam Heinrich Findelkind in die Dienste dieses Edel- ! mannes -w Arlberg, erhielt daS erste Jahr zwei > Gulden und blieb bis 1386 daselbst. Im Winter hatte er seinem Herrn auf Kirchgängen das Schwert j nachzntrageu. Da kam er nun in die ttaurige Lage, ; mitansehen zu müssen, wie so manche Leichen verun- j glückter Wanderer, denen die Vögel die Augen aus» und die Kehlen durchfressen hatten, nach St. Jakob | gebracht wurden. Dies ergriff ihn aus das heftigste; er ivarte

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Tiroler Post
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Page 23 of 28
Date: 16.10.1914
Physical description: 28
unter ihrem Marfchall Vorwärts, auf Leipzig zu. Zu einem letzten Gruß betrat noch einmal Heinz-Felix von Winz-Kornhäusen die Schwelle seines Herrenhauses. Heinrich von Toring aber zog vorüber. „Warum kehrte er nicht mit ein?" fragte Tante Divekke. „Er hat auf einem Patrouillcnritt einen angetroffen, der hier wohlbekannt war", erwiderte Heinz-Felix und blickte priisend zu Maria hin. „Das war freilich nicht mehr der Renö de Barolles von einst. Weißhaarig, lahm — die er frorenen Glieder sind nicht mehr auszuheilen

—, aber er lebt!" „Rene lebt!" schrie Maria. Ihr Gesicht war bleich, wie das einer Toten, und sie starrte angstvoll den Bruder an. „Warum —?" „Zum Kriege ist er untauglich", fuhr Heinz-Felix mit harter Stimme fort: „So leistete er dem Kaiser Spionen- dienste. Mit dem zerlumpten Flüchtling aus Rußland hatten die guten Deutschen Mitleid — dem mißtraute keiner. Aber Heinrich war hinter einem Spion her, er nahm ihn gefangen — da erkannte er Rens de Barolles. Als er ihn erkannte, dachte er an dich, Maria. Unrecht

war's von Heinrich, aber — er ließ den Kerl laufen — statt ihn auf- zuhüngen — Verrätertod!" Heinz-Felix trat zu seiner Schwester hin: „Hattest du keine Nachricht von — dem — erhalten?" „Renö lebt — und ich weiß von nichts." „Heinrich von Toring hat ihm um deinetwillen sein Leben geschenkt. Er sagte, er will es in deine Hand legen, ob du aus dem Ehrlosen wieder einen ehrlichen Menschen machen willst, Heinrich von Toring wollte nicht dein Glück töten." Maria mußte sich anhalten, um nicht zu sinken

: „Elend — krank —", murmelte sie, „vielleicht hat er sich gescheut, so — als Krüppel — wiederzukommen." „Darauf müssen ein Soldat und eine Soldatenbraut immer gefaßt sein. Daran stirbt eine große Liebe nicht — ich würde, auch als Krüppel zu Charlotte zurückkommen." Er wandte sich fort, er wanderte durchs Zimmer und wieder blieb er vor seiner Schwester stehen und sah sie traurig an: „Willst du dir nicht Mühe gehen, ihn zu überwinden, Maria? — oder soll ich Heinrich,von Toring deinen Dank aussprechen

, daß er ihn vor dem ehrlosen Tode bewahrt hat?" Leise erwiderte fie: „Ja, ich lasse Heinrich von Toring vielen Dank sagen. Ich werde ins französische Feldlager an Rene schreiben — er hat mein Wort — er muß mir eine Botschaft senden." Und sie schrieb. — — (Fortsetzung folgt.) ————— Gott schütze jetzt und allezeit ... des deutfchen Reiches Cmigkeit! (Nachdruck verboten.) s Klingt der Gruß durchs deutsche Land, Vom Rhein bis zu der Ostsee Strand, Und mächtig tönt sein Widerhall In deutschen Herzen überall: O Vaterland

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Außferner Zeitung
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Page 19 of 24
Date: 25.10.1914
Physical description: 24
zu. Zu einem letzten Gruß betrat noch einmal Heinz-Felix von Winz-Kornhauscn die Schwelle seines Herrenhauses. Heinrich von Toring aber zog vorüber. „Warum kehrte er nicht mit ein?" fragte Tante Divekke. „Er hat auf einem Patrouillenritt einen angetroffen, der hier wohlbekannt war", erwiderte Heinz-Felix und blickte prüfend zu Maria hin. „Das war freilich nicht mehr der Rens de Barolles von einst. Weißhaarig, lahm — die er frorenen Glieder sind nicht mehr auszuheilen —, aber er lebt!" „Rens lebt!" schrie Maria

. Ihr Gesicht war bleich, wie das einer Toten, und sie starrte angstvoll den Bruder an. „Warum — ?" „Zum Kriege ist er untauglich", fuhr Heinz-Felix mit harter Stimme fort: „So leistete er dem Kaiser Spionen- dienste. Mit dem zerlumpten Fliichtling aus Rußland hatten die guten Deutschen Mitleid — dem mißtraute keiner. Aber Heinrich war hinter einem Spion her, er nahm ihn gefangen — da erkannte er Rens de Barolles. Als er ihn erkannte, dachte er an dich, Maria. Unrecht war's von Heinrich, aber — er ließ

den Kerl laufen — statt ihn auf- zuhüngen — Verrätertod!" Heinz-Felix trat zu seiner Schwester hin: „Hattest du keine Nachricht von — dem — erhalten?" „Rene lebt — und ich weiß von nichts." „Heinrich von Toring hat ihm um deinetwillen sein Leben geschenkt. Er sagte, er will cs in deine Hand legen, ob du aus dem Ehrlosen wieder einen ehrlichen Menschen machen willst, Heinrich von Toring wollte nicht dein Glück töten." Maria mußte sich anhalten, um nicht zu sinken: „Elend — krank —", murmelte

sie, „vielleicht hat er sich gescheut, so — als Krüppel — wiederzukommen." „Darauf müssen ein Soldat und eine Soldatenbraut immer gefaßt sein. Daran stirbt eine große Liebe nicht — ich würde auch als Krüppel zu Charlotte zurückkommen." Er wandte sich fort, er wunderte durchs Zimmer und wieder blieb er vor seiner Schwester stehen und sah sie traurig an: „Willst du dir nicht Miihe geben, ihn zu überwinden, Maria? — oder soll ich Heinrich von Toring deinen Dank aussprechen, daß er ihn vor dem ehrlosen Tode

bewahrt hat?" Leise erwiderte sie: „Ja, ich lasse Heinrich von Toring vielen Dank sagen. Ich werde ins französische Feldlager an Rene schreiben — er hat mein Wort — er muß mir eine Botschaft senden." Und sie schrieb. (Fortsetzung folgt.) Gott fehlte jetzt und allezeit . . Reiches Einigkeit! £ßfs klingt der Gruß durchs deutsche Land, vom vhein bis zu der Ostsee Strand, Und mächtig tönt sein Widerhall In deutschen Herzen überall: G Vaterland, du uns're Zier, Du unser Stolz, Gott sei mit dir! Es strahlt

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Lienzer Nachrichten
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Page 11 of 16
Date: 20.10.1914
Physical description: 16
Gruß betrat noch einmal Heinz-Felix von Winz-Kornhausen die Schwelle seines Herrenhauses. Heinrich von Toring aber zog vorüber. „Warum kehrte er nicht mit ein?" fragte Tante Divekke. „Er hat auf einem Patrouillenritt einen angetroffen, der hier wohlbekannt war", erwiderte Heinz-Felix und blickte prüfend zu Maria hin. „Das war freilich nicht mehr der Rene de Barolles von einst. Weißhaarig, lahm — die er frorenen Glieder sind nicht mehr auszuheilen —, aber er lebt!" „Rene lebt!" schrie Maria

. Ihr Gesicht war bleich, wie das einer. Toten, und sie starrte angstvoll den Bruder an. „Warum — ?" „Zum Kriege ist er untauglich", fuhr Heinz-Felix mit harter Stimme fort: „So leistete er dem Kaiser Spionen- dienste. Mit dem zerlumpten Flüchtling aus Rußland hatten die guten Deutschen Mitleid — dem mißtraute keiner. Aber Heinrich war hinter einem Spion her, er nahm ihn gefangen — da erkannte er Rene de Barolles. Als er ihn erkannte, dachte er an dich, Maria. Unrecht war's von Heinrich, aber — er ließ

den Kerl laufen — statt ihn auf- zuhängcn — Verrätertod!" Heinz-Felix trat zu seiner Schwester hin: „Hattest du keine Nachricht von — dem — erhalten?" „Reno lebt — und ich weiß von nichts." „Heinrich von Toring hat ihm um deinetwillen sein Leben geschenkt. Er sagte, er will cs in deine Hand legen, ob du aus dem Ehrlosen wieder einen ehrlichen Menschen machen willst, Heinrich von Toring wollte nicht dein Glück toten." Maria mußte sich anhalten, um nicht zu sinken: „Elend — krank —", murmelte

sie, „vielleicht hat er sich gescheut, so — als Krüppel — wiederzukommen." „Darauf müssen ein Soldat und eine Soldatenbraut immer gefaßt sein. Daran stirbt eine große Liebe nicht — ich würde auch als Krüppel zu Charlotte zuriickkommen." Er wandte sich fort, er wanderte durchs Zimmer und wieder blieb er vor seiner Schwester stehen und sah sie traurig an: „Willst du dir nicht Mühe geben, ihn zu überwinden, Maria? — oder soll ich Heinrich von Toring deinen Dank oussprechen, daß er ihn vor dem ehrlosen Tode

bewahrt hat?" Leise erwiderte sie: „Ja, ich lasse Heinrich von Toring vielen Dank sagen. Ich werde ins französische Feldlager an Rene schreiben — er hat mein Wort — er muß mir eine Botschaft senden." Und sie schrieb. — (Fortsetzung folgt.) Gott schütze jetzt und allezeit . . . des deutfchen Reiches Einigkeit! lNachdriick verboten.) s klingt der Gruß durchs deutsche Land, vom Rhein bis zu der Ostsee Strand, Und mächtig tönt sein Widerhall In deutschen lserzen überall: 0) Vaterland, du uns're Zier

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Alpenland
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Page 1 of 14
Date: 11.08.1920
Physical description: 14
los gleiten die Räder und die zwei Lichter an der Lokomotive durchfurchen die Nacht. Hier und dort bleiben die Wagen stehen und hier und dort ist wieder einer daheim. Heinrich hängt den heißen Kopf beim Wagenfenster hinaus und sucht mit sehnsuchtsgierigen Augen eine kleine Halte stelle, die er vor sechs Jahren verlassen. Und manrbmal cetßt ihm der vorbeischneidende Wind eine Träne vom Auge kaum beperlt, — die voll Freude nicderrinnen wollte. Und immer tanzt und gaukelt ein verhärmtes Antlitz

und dann wieder ein rosiges Gesicht in sein Schauen. Die Züge der alten Mutter und die seiner jugendfrohen Braut. Erst als .Wagen in einer kleinen Haltestelle stehen bleibt, ver- hwimmt für einige Augenblicke das Bild und ein Jubel tet möchte von den Lippen, denn bald ist Heinrich daheim, ^ber das größte Glück findet keine Worte und stumm ver mut er den Wagen. Scheu wie ein Kind schleicht er auf die ounkle, mit Pappeln besäumte Straße hinaus, die ins ab- ßeleg'em» Dörfchen führt. Und er möchte laufen, rennen zu klnem

kleinen Hause am äußersten Dorfweg und kann nicht. Die Freude macht ihn langsam schreiten. Er wundert sich ßar nich^ daß über dem Dorf noch immer dieselben Gestirne stehen, und daß die Fenster der Häuser nach und nach dunkel werden, denn so. gerade so. stand es in seiner Erinnerung ütt b so mußte es wieder sein, wenn er seine Heimat findet. Heimat, dieses kleine Wort ist ja getränkt von Kindlich- m Un ^ geborgenem Sein, wie keines der ganzen Sprache. - «ersonnen geht Heinrich dabin. vorüber an stillen

Hau- fern und schwerduftenden Hecken. Kein Mensch begegnet ihm. Dies freut ihn umsomehr. Cs ist ja so schön, unverhofft zu kommen und nichts zu sagen, als nur: Jetzt bin ich da!, und tun, als wenn es nie einen Kriegs und eine Gefangenschaft gegeben hatte- Als Heinrich bei der Kirche vorüberkommt, schlägt die Turm- uhr eine späte Abendstunde. Aber dies sind nicht mehr die alten, trauten Töne, viel dünner und kürzer scheinen sie- Die erste Enttäuschung. Mein Gott, in 6 Jahren kann auch das Gehör

gelitten haben! Bald ist er draußen bei dem lieben Mütterlein und im Nachbarhause wohnt ja Fina, die sein Herz besitzt! Im Hinkommen denkt Heinrich, ob sie schon schlafen werden, die Beiden, und ob ihn die Fina, trotzdem sie ihm Treue, feste Treue versprochen, nicht doch vergessen hätte. Eine Mutter, das weiß er, vergißt kein Kind. So geht so manches durch seinen Sinn, so manches Liebe und Trau rige. Mein Gott, sechs Jahre! Jetzt nur noch die Ecke und dann — und dann ! Aber dgs Licht und der weiße

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Außferner Zeitung
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Page 22 of 28
Date: 12.07.1913
Physical description: 28
Seite 12. EjülIEüSl] EüsüQ D*ü3 Eüi3 EüiQ 13657 En gros! F|4j ist ab 15 Adalbert WVsi empfiehlt alle bei billigster B Bilderrahmen kkLliiäten-, Hyp FeralimssBi Adamga Konzess. v. d. k Füb» Verkäui Für Käufe Reells Große Auswahl gütern, Zinshäur Man v liefere jedes £ stehen gerne zi sieht gerne enl 12641 A. GG G GO 13477 @QQ§| $31 Größtes Lam Blusen, Schi £©!£&<& Par©*® 226 Rudolf von Brenkenhagen und Heinrich Denker mieden Lüneburg ganz. Wenu auch noch so ungern, so mußte Rudolf den Bruder

lassen. Mit Heinrich Denker erreichte er die Elbe, das freie Schlesierland. Es war am 5. Februar, und die beiden Reiter rasteten in Rogau, einem kleinen Orte Nordschlesiens. Die Dämmer ung sank über Dorf und Flur, Rudolf stand gerade am Giebelfenster seines Stübchens und schaute in das zur Ruhe gehende Schlesierland. Da läuteten Plötzlich alle Glocken. Weit schallte der Ton ins Tal. Und Rudolf sah, wie die Leute vor die Türen traten, Gruppen bildeten, redeten und gestikulierten. Dann eilte

alles dem Kirchlein zu. „Heinrich, was ist denn los?" rief Brenkenhagen seinem Weggenossen zu, der eben vor die Tür trat. „Es soll etwas von Breslau gekommen sein," rief Hein rich Denker zurück, „der Pfarrer will's verkünden." „Von Breslau!" rief Rudolf. „Hurra, es lebe der König!" Hastig ergriff er Federmütze und Säbelkoppel, stürzte die knarrende Treppe hinunter und eilte dem Kirch lein zu. Das war gedrängt voll, sogar vor der sperrangel weit geöffneten Tür schob und drängte es sich. Und nur weil Brenkenhagen

donnerten die Rufe in den stillen Abend. Und das alte Mütterlein weinte und schluchzte, stand dann plötzlich allein und hielt eine mit blinkenden Goldfüchsen gefüllte Börse in Händen, während der Menschenschwarm dem „Weißen Hirsch" zuzog. Bis tief in die Nacht hinein saß hier die Menge bei schäumendem Bier. Kaum graute der Morgen, da ritten Brenkenhagen und sein treuer Geselle Heinrich Denker durch das eben erwachte Dörflein. Am Kreuze vor dein Orte hockte schon wartend das alte Mütterchen, zog

dort und nahm mir den gesunden und kräftigen Burschen mit." — „Hat er famos gemacht." Lützow lachte und ftagte dann rasch: „Er will doch in mein Freikorps eintreten?" „Ich und mein Gefährte." „Kennt er meine Farbe? Schwarz ist sie; farblos soll unser Kleid sein, soll es bleiben, bis alle Farben des nieder getretenen deutschen Lebens wieder herrlich ausgeblüht sind." Dann leistete Rudolf von Brenkenhagen für sich und Heinrich Denker Unterschrift. Er gehörte von nun an zum schwarzen Korps. Heinrich hätte

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Unterinntaler Bote
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Page 10 of 20
Date: 19.07.1913
Physical description: 20
- 226 Rudolf von Brenkenhagen und' Heinrich Denker mieden Lüneburg ganz. Wenn auch noch so ungern, so mußte Rudolf den Bruder lassen. Mit Heinrich Denker erreichte er die Elbe, das freie Schlesierland. Es war anl 5. Februar, und die beiden Reiter rasteten in Rogau, einem kleinen -Orte Nordschlesiens. Die Dämmer ung sank über Dorf und Flnr, Rudolf stand gerade am . Giebelfenster seines Stübchens und schante in das zur Ruhe gehende Schlesierland. Da läuteten plötzlich alle Glocken. Weit schallte

der Ton ins Tal. Und Rudolf sah, wie die Leute vor die Türen traten, Gruppen bildeten, redeten nnd gestikulierten. Dann eilte, alles dein Kirchlein zu. „Heinrich, was ist denn los?" rief Brenkenhagen seinem Weggenossen zu, der eben vor die Tür trat. „Es soll etwas von Breslau gekommen sein," rief Hein rich Denker zurück, „der Pfarrer will's verkünden." „Von Breslau!" rief Rudolf. „Hurra, es lebe der König!" Hastig ergriff er Federmütze und Säbelkoppel, stürzte die knarrende Treppe hinunter und eilte

Heinrich Denker durch das eben erwachte Dörflein. Am Kreuze vor dein Orte hockte schon wartend das alte Miitterchen, zog fröstelnd ein abgetragenes Tuch um die Schultern und barg etwas unter der Schürze. Ru dolf war höchst verwundert. „Morgen, Mütterchen!" rief er, parierte sein Roß und lüftete seinen Federhut. „Edler Herr," Hub die Alte an, „ist das Geld wirklich mein?" „Es ist Euer, schaltet damit nach Belieben." „Dann nehmt es, Herr, nehmt es mit und gebt es unsernl König; denn Söhne

wieder herrlich aufgeblüht sind." Dann leistete Rudolf von Brenkenhagen für sich und r Heinrich Denker Unterschrift. Er gehörte von nun an zum schwarzen Korps. Heinrich hätte vor Freude bis an die Sterne springen mögen, daß er mit in diese Heldenschar aufgenonrmen worden war, und sein Herz schlug mit er höhter Dankbarkeit seinem ritterlichen Freunde entgegen. Täglich kanren neue Freiwillige und füllten die Reihen der schwarzen Schar, die der Schrecken der Franzmänner werden sollte. Es waren viele edle nnd

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Tiroler Post
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Page 14 of 20
Date: 18.07.1913
Physical description: 20
Weiße Tasö bis K 2-80, Stück. Neu! K -'54 bst K —'90 bü und Kleider Anna In H Singei*-! bei bequ« schaftli Gflsta 224 Seiten Abbildungen An der in diesem Buc heit in diesem garen in diese könnte glaube: schlimmsten Z Preis mr Große gewerbliche Ausstellungs-Halle des Tiroler Gewerbebundes Innsbruck, Palais Taxis (Landhaus), Maria Theresienstraße 45 PERMANENTE AUSSTELLUNG 1 - 226 Rudolf von Brenkenhagen und Heinrich Denker mieden Lüneburg ganz. Wenn auch noch so ungern, so mußte Rudolf den Bruder

lassen. . . Mit Heinrich Denker erreichte er die Elbe, das freie Schlesierland. . * tj Es war am 5. Februar, und die beiden Reiter rasteten in Rogau, einem kleinen Orte Nordschlesiens. Die Dämmer- ung sank über Dorf imd Flur, Riidols stand gerade ani Giebelfenster seines Stübchens itnb schaute in das zur Rilhe gebende Schlesierland. ^ 'Da läuteten plötzlich alle Glocken. Weit schallte der Ton ins Tal. Und Rudolf sah, wie die Leute vor die Türen traten, Gruppen bildeten, redeten und gestikulierten

. Dann eilte alles dem Kirchlein zu. „Heinrich, was ist denn los?" ries Brenkenhagen seinem Weggenossen zu, der eben vor die Tür trat. '„Es soll etwas von Breslau gekommen sein," rief Hein rich Denker zurück, „der Pfarrer will's verkünden." „Von Breslau!" rief Rudolf. „Hurra, es lebe der König!" Hastig ergriff er Federmütze und Säbelkoppel, stürzte die knarrende Treppe hinunter und eilte dem Kirch lein zu. Das war gedrängt voll, sogar vor der sperrangel weit geöffneten Tür schob und drängte

, urkräftig donnerten die Rufe in den stillen Abend. Und das alte Mütterlein tveinte und schluchzte, stand dann plötzlich allein und hielt eine mit blinkenden Goldfüchsen gefüllte Börse in Händen, während der Menschenschwarm dem „Weißen Hirsch" zuzog. Bis tief in die Nacht hinein saß hier die Menge bei schäumendem Bier. Kaum graute der Morgen, da ritten Brenkenhagen und sein treuer Geselle Heinrich Denker durch das eben erwachte Dörslein. Am Kreuze vor dem Orte hockte schon wartend das alte Mütterchen

dort und nahm mir den gesunden und kräftigen Burschen mit." — „Hat er famos gemacht." Lützow lachte und fragte dann rasch: „Er will doch in mein Freikorps eintreten?" „Ich und mein Gefährte." „Kennt er meine Farbe? Schwarz ist sie; farblos soll unser Kleid sein, soll es bleiben, bis alle Farben des nieder getretenen deutschen Lebens wieder herrlich aufgeblüht sind." Dann leistete Rudolf von Brenkenhagen für sich und Heinrich Denker Unterschrift. Er gehörte von nun an zum schwarzen Korps. Heinrich hätte

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 15 of 16
Date: 01.06.1902
Physical description: 16
Allerlei. 3» unseren Dttdern. Anr HrSfokge im Kürflenlhum Weuh ältere Linie. Nach dem Ableben des Fürsten Heinrich XXII. von Reuß k. 2., dessen Abbildung wir in einer der letzten Nummern brachten, ist die Regierung dieses Fürstenthums nominell auf den bisherigen Erbprinzen, den jetzigen Fürsten Heinrich XXIV., über- gegangen. Derselbe ist ' aber unheilbar geisteskrank, sodaß, da andere männliche Nachkommen des verstorbenen Fürsten nicht vor handen sind, die Regentschaft auf den nächsten

Thronberechtigten, den Fürsten Heinrich XIV. von Reuß jüngere Linie, übergehen mußte. Derselbe, dessen Porträt wir in heutiger Nummer an erster Stelle bringen, hat aber, nachdem er sich in zweiter Ehe mit Friederike von Saalburg wieder vermählte, die Regierung in seinem eigenen Laude, dem Fürstenthume Reuß j. L.,^ niedergelegt und dieselbe seinem Sohne, dem Erbprinzen Heinrich XXVII., über geben. Da indessen der Landtag von Reuß ä. L. seine Zustimmung SU der Regentschaft durch den Fürsten Heinrich XIV. gegeben

und sich dieser auch zu deren Uebernahme bereit erklärt hat, so ist hier der gewiß seltene Fall eingetreten, daß ein Fürst, der für sein eigenes Land der Herrscherrechte entsagte, die Regierung eines anderen Landes übernommen hat. Fürst Heinrich XIV. ist am 28. Mai 1832 geboren, er hat also vor kurzem sein 70. Lebens jahr vollendet. Der erste weibliche VibliotsieKar in Deutschland. Zu den neuen Frauenberufen ist jetzt derjenige eines Biblio thekars getreten, welchen- Posten Frl. Du. Klara Renz seit kurzen: an der Hof

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Lienzer Nachrichten
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Page 10 of 16
Date: 15.07.1913
Physical description: 16
, Obstpressen, Rübenschneider, Feuerspritzen, Getreide- n. Patzmühlen, Futter- Behördlich geschützt und geprüft? WIDENHORN GOLDENE MEDAILLE BRÜSSEL 1910. 6RAND PRIX LONDON »MfM »crmc-Ai tccnri 11 tutz s .oia das verläßlich wird gesucht. N ist billig zu ver Cd Ierö Spengtev ersucht seine P. liegenden, schon ßu abzuholen, widri biefv Um etwaigeu Mn derselbe, daß von keine Rede ist. daj Rahmen weiterfib P. T. Kunden, ih Vertra 226 Rudolf von Brenkenhagen und Heinrich Denker mieden Lüneburg ganz

. Wenn auch noch so ungern, so mußte Rudolf den Bruder lassen. Mit Heinrich Denker erreichte er die Elbe, das freie Schlesierland. Es war am 6. Februar, und die beiden Reiter rasteten in Rogau, einem kleinen Orte Nordschlesiens. Die Dämmer ung sank über Dorf und Flur, Rudolf stand gerade am Giebelfenster seines Stübchens und schaute in das zur Ruhe gehende Schlesierland. Da läuteten plötzlich alle Glocken. Weit schallte der Ton ins Tal. Und Rudolf sah, wie die Leute vor die Türen traten, Gruppen bildeten, redeten

und gestikulierten. Dann eilte alles dem Kirchlein zu. „Heinrich, was ist denn los?" rief Brenkenhagen seinem Weggenossen zu, der eben vor die Tür trat. „Es soll etwas von Breslau gekommen sein," rief Hein rich Denker zurück, „der Pfarrer will's verkünden." „Von Breslau!" rief Rudolf. „Hurra, es lebe der König!" Hastig ergriff er Federmütze und Sgbelkoppel, stürzte die knarrende Treppe hinunter und eilte dem Kirch lein zu. Das war gedrängt voll, sogar vor der sperrangel weit geöffneten Tür schob und drängte

, urkrüftig donnerten die Rufe in den stillen Abend. Und das alte Mütterlein weinte und schluchzte, stand dann plötzlich allein und hielt eine mit blinkenden Goldfüchsen gefüllte Börse in Händen, während der Menschenschwarm dem „Weißen Hirsch" zuzog. Bis tief in die Nacht hinein saß hier die Menge bei schäumendem Bier. Kaum graute der Morgen, da ritten Brenkenhagen und sein treuer Geselle Heinrich Denker durch das eben erwachte Dörflein. Am Kreuze vor dem Orte hockte schon wartend das alte Mütterchen, zog

dort und nahm mir den gesunden und kräftigen Burschen mit-" — „Hat er famos gemacht." Lützow lachte und fragte dann rasch: „Er will doch in mein Freikorps eintreten?" „Ich und mein Gefährte." „Kennt er meine Farbe? Schwarz ist sie; farblos soll unser Kleid sein, soll es bleiben, bis alle Farben des nieder getretenen deutschen Lebens wieder herrlich aufgeblüht sind." Dann leistete Rudolf von Brenkenhagen für sich und Heinrich Denker Unterschrift. Er gehörte von nun an zuni schwarzen'Korps. Heinrich hätte

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 17.08.1940
Physical description: 8
war es." „Wenn mich nicht die Organisation unseres Unternehmens Tag und Nacht in Anspruch nehmen würde, wäre kfy schon einmal hinübergefahren. Vielleicht tue ich das demnächst.!" Dann kam Heinrich auch auf die Entwicklung seines eige nen Lebensweges zu sprechen, die dem Onkel nur flüchtig aus Briefen bekannt war, da' sie sich mehrere Jahre nicht gesehen hatten. Er fuhr sich mit der Hand über die Stirn und lächelte. ,Aas ist alles so schnell und unerwartet gekommen. Nach dem Zusammenbruch im' Herbst 18 bekam ich durch- Vermitt lung

angesehener Freunde hier eine Stellung als Dramaturg und Charakterspieler. Bald betätigte ich mich auch- als Regis seur und hatte große Erfolge. Und dann bekam ich Verbindung mit der Stella-Filmgesellschaft, bei der ich ein halbes Jahr später den großen Film schuf: „Die Mette von Marienburg." Goldschläger warf ein: „Ich habe ihn gesehen! Zweimal sogar! Fabelhast, was du da geleistet hast, Heinrich!" „Er brachte nicht nur Anerkennung, sondern auch Geld! Und daS gab den Ausschlag. Als sich nunmehr

, viele werden ebenso- schnell' wieder in der Ver senkung verschwinden, aus der sie mit theaterhaftem Pomp emporgestiegen. Das Wort: Gewogen, und zu leicht befun den, behält auch hier seine Gültigkeit." Heinrich Lieffch-Natt hatte sich erhoben und ging mit sicheren Schritten durch das geräumige, mit echten Teppichen belegte Ammer. Des Oheims Augen folgten ihm prüfend. Nein — hier war nichts' von Großmannssucht, von Geschäftswahn sinn, der keine Grenzen kennt, zu spüren. Klarheit und Be stimmtheit

ihr entgegen! * 'Heinrich Lieffch-Natt, der Generaldirektor der vereinigten» Stella- und Jduna-Gffellschaften, schob die Hände in die Daschen, wippte elastisch auf den Fußspitzen, wie es ernst alte Graf Bohlen getan hatte, und sprach mit einem fast harten Torr in der Stimme: „So sehr ich die Ausbeuter hasse, so wenig möchte ich zu den Dummköpfen zählen, die sich dem Fortschritt entgegenstemmen! Ich wist es mit den Klugen halten!" Doktor Goldsch-läger ttat an Heini heran und legte ihm die Hand

hatte, ließ es sich nicht nehmen, der Herrin von Groß-Parin die letzte Ehre zu erweisen. Und als sich am Mittag die Trauergemeinde auf d>em Platz vor der Kirche sammelte, da das kleine Gotteshaus auch nicht annähernd alle Erschienen zu fassen vermochte, fuhr in letzter Minute ein von Berlin' kommender eleganter Kraftwagen vor. Der Führer in Hellem Dreß!, einen Trauer flor um den Arm, riß den Schlag aus. Dem Wagen ent stiegen Heinrich Lieffch-Natt und seine Mutter. Heini sah sich zwei tiefverschleierten

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 09.11.1889
Physical description: 8
." Baumann ließ sich das nicht zweimal sagen, son dern erbrach den Brief hastig: „Von unserem Pfarrer," sagte er mit leuchtenden Angen und verschlang seinen Inhalt. Sein Auge wurde starr, sein blasses Gesicht noch um eine Schattierung bleicher; — die Hand zitterte, als sie den Brief Heinrich hinschob, „da lies," sagte er matt und sank in den Sessel zurück. Der Doktor und Heinrich sprangen ihm hilfreich bei und brachten ihn zu Bette. „Die Krankheit wird ernst," sagte der Düktor, „ernster

als ich bei der starken Konstitution des Pa tienten erwartet hätte." „Da lesen Sie, Herr Doktor," sagte Heinrich Und reichte ihm den Brief hin, „es ist nicht Diskre tions-Verletzung, wenn sie den Brief lesen, denn Sie müssen meinen armen, kranken Sepp retten, lieber Herr Doktor." Der Doktor nahm den Brief und las: „Lieber Sepp! Drei Monate find es, daß Du uns verlassen und daß ich von Dir gar nichts höre, d. h. von Dir selbst. — Von andern habe ich freilich viel gehört und der Vorsteher hat es mir selbst erzählt

des Bösen, es warnt Dich Dein noch immer liebender aber sehr bekümmerter Seelsorger." „Da steckt noch was dahinter," sagte der Doktor, den Brief überreichend. „Ja, da liegt noch etwas verborgen," erwiderte Heinrich, „aber er hat mir noch nie irgend etwas erzählt, daß ich diesen Brief recht zu deuten vermöchte." Sepp war sehr krank geworden und mußte einige Wochen das Bett hüten. Er erholte sich jedoch bald wieder so weit, daß er eine Erholungsreise in die Heimath — ■ wie der Doktor wünschte — antreten

, — Röschen eine Kokette!,, Und er lachte, daß das Zimmer wiederhalte und..»' Heinrich erschreckt vom Sitze auffuhr. „Unmöglich!" „Was ist unmöglich?" fragte besorgt Heinrich. Sepp erzählte seinem Freunde nun die Verhält nisse in der Heimath, seine Liebe, „und nun," schloß er, „begleite mich; es ist noch nicht Advent vorüber, Röschen noch nicht verheirathet. — Hilf mir, Hein rich, ich muß sie retten, doch wenigstens aus den Klauen dieses Bösewichtes. — Dein Vater soll dem geistlichen Herrn antworten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 30.10.1933
Physical description: 8
. Etwas an diesem Menschen zog seinen Blick an. Er sann: Was hat es mit diesem Menschen? Kenne ich ihn? Was will ich von ihm? — Er lief rascher und überholte den Mann. Sah ihm ins Antlitz und erkannte Paulas Bruder Heinrich. Diesen Bru der. den ihm das Mädchen einmal unterwegs gezeigt hatte, mit dem es aber nie verkehrte. Heinrich Knogge grüßte ihn höflich. Zatelli war aber derart in Gedanken wieder versunken, daß er den Gruß gar nicht bemerkte. Heinrich Knogge schaute überrascht auf den Professor. — Wie sah

der aus? Der schien ja schon stundenlang unterwegs zu sein! Wo kam er her? Was war mit ihm? Des Professors Stimme klang an sein Ohr. „Wissen Sie schon — nein. Sie wissen es noch nicht. — Ihre Schwester ist tot! —" Heinrich Knogge blieb stehen. Ungläubig sah er dem anderen in die Augen. „Das — ist doch nicht wahr!" „Es ist wahr. Sie starb heute Nacht. An den Folgen einer Infektion. — Aber — wißen Sie noch mehr?" Zatelli drängte sich dicht an Heinrich Knogge und sah ihn drohend a». „Ihre Schwester hat im Fieber

gestanden! Ein Ver brechen hat sie eingestanden! — Ihre Schwester hat —" Er brach ab, hob abwehrend die Hand. „Nein! Nein! Nicht aussprechen! Nur nicht dies Wort über die Lippen kommen lassen! — Nein! —" Und wandte sich ohne ein weiteres Wort der Aufklä rung von Heinrich Knogge fort. Schritt hasttg eine Seiten straße abwärts. Heinrich Knogge starrte ihm ungläubig nach. Er be griff noch nichts. — Was wollte Zatelli? War dieser Professor plötzlich irrsinnig geworden? Pault tot? Das war ja undenkbar

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 19.04.1935
Physical description: 6
in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die eutgeltl. An kündigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehen ftetfag 19. «peil 1935 Rmmnee 92 Das Urteil Im SchyfifoyüdproseS W i e n. 18. April. Es wurden verurteilt: Alexander Eifler zu 18, Rudolf Löw zu 15. Franz Musil zu 12, Josef Sispela zu 10, Johann Po korny zu 10. Anton Latznig zu 10. Theodor Schuh bauer zu 10 Jahren schweren Kerkers. Wilhelm Kahn erhielt 1 Jahr. Heinrich Had V/ 2 Jahre. Karl Tam- bornino 1 Jahr. Josef

, der Regierung mit Waf fengewalt entgegenzutreten, als Rädelsführer etwas unternommen, was auf eine Empörung und den Bürgerkrieg im Innern angelegt war. 2. Die Angeklagten Wilhelm Kohn, Heinrich Had, Karl Tambocnino, Joses Bernert, Ludwig Dienstl, Franz Cechota, Rudolf Drotz, Heinrich Kern haben die unter 1. angeführte hochverräterische Unternehmung der Behörde anzuzeigen vorsätzlich unterlassen, wiewohl sie diese Anzeige machen konnten, ohne sich, ihre Angehörigen oder diejenigen Personen

, die unter ihrem gesetzlichen Schutz stehen, einer Gefahr auszu setzen. Alexander Eifler, Rudolf Löw, Franz Musil, Josef Sispela, Johann Pokorny, Anton Latznig, The odor Schuhbauer, Franz Dechat. Rudolf Bockt, Karl Kirchberger, Ludwig Heinemann und Wilhelm Sva tos haben hiedurch (zu 1.) das Verbrechen des Hoch verrates, Wilhelm Kohn, Heinrich Had, Karl Tambar- nino, Josef Bernert, Ludwig Dienstl, Franz Cechota, Rudolf Drotz und Heinrich Kern (zu 2.) das Verbrechen der Mitschuld am Hochverrat durch Unterlassung der Anzeige

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 13.06.1917
Physical description: 4
Gewalttätigkeit durch Erpressung hatten sich vor dem Landesgerichte Innsbruck die Bauernsöhne Heinrich und Max Kapfere r aus Grinzens und der Bauernknecht Max Fritz in Sellrain, letztere beiden wegen Verbrechens des versuchten Wilddiebstahls zu verantworten. Die Brüder Heinrich und Max Kapferer hatten im 'Sommer 1916 im Fotschertal wiederholt gewildert, streiften hiebei auch das Jagdgebiet des Rechtsan waltes Dr. Mayr in Innsbruck ab und kamen bei dieser Gelegenheit stets zum Senner in der Almündalpe Johann

Wit- ting, der sie immer auf ihre unrechtmäßige Handlungsweise aufmerksam machte. Heinrich Kapferer unternahm in Gesell schaft des Max Fritz später einen weiteren Jagdausslug dort hin, wobei er wieder in der Almündalpe zurückkehrte. Als ihre Jägereien ruchbar wurden und die Gendarmerie Erhebungen pflegte, kam Heinrich Kapferer zum Senner Witting mit dem I Ansinnen, er solle, wenn er darüber befragt werde, einmch er klären, die beiden Brüder seien geraden Weges zur Almhütte gekommen und hätten

, die sich an einer Rehgeis zu schaffen machten. Als er näher kommem wollte, krachte ein Schuß und in seiner Nähe schlug ein Pro jektil ein; einer der beiden Wilderer hatte "das Gewehr noch im Anschlag und zielte auf ihn. Ter Senner war aber schon, ganz nahe bei ihnen, so daß er den Heinrich Kapferer als diesen letzteren erkennen konnte. Kapferer stellte dies jedoch im Abrede und behauptete, an jenem Tage nicht ins Fotschertal gekommen zu sein. Die Aussagen Wittings, der ''allseits als einwandfreier Mensch geschildert

wird, wurde jedoch bekräftigt durch Angaben der Wirtin zum Neuwirt in Sellrain, Frau Troppmaier, daß im Herbst enes Tages Heinrich Kapferer in Gesellschaft eines gewissen Gvuber von einer Jagd zurück- kchrend bei ihr Einkehr hielt und sie sich damit brüsteten, daß sie auf den Senner, der ihnen nicht nachzugehen gehabt habe, geschossen hätten. Sie hatten damals auch in einem Sacke 33-eutt mitgebracht. Heinrich Kapferer ist in der Gegend als Wiloeru bekannt. Eine bei ihm vorgenommene Hausdurchsuchung

förderte- eine große Zahl von Rehkrickeln an den Tag. Mit Rücksicht auf die einwandfreien und bestimmten Aussagen Wittings und der Troppmaier erkannte das Landesgericht alle 3 Angeklagten, im Sinne der Anklage für schuldig und verurte.l.e Ten Heirtrich Kapferer zu 7 Monaten schweren Kerkers mit einem Fasttag monatlich, sowie zum Schadenersatz von 80 Kck. an Tr. Mayr,, den Max Kapferer und Max Fritz zu je einem Monat Kerker. Bei Heinrich Kapferer kam die Untersuchungshaft seit 5. März, in Anrechung

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 13.07.1935
Physical description: 6
durch gesetzt werden. Der Marktkommissär weiß in diesem Zusam Warum wurde Heinrich Mann in Reichenberg nicht eingebürgert? Wie bekannt, hat sich der aus dem Deutschen Reich geflüchtete Schriftsteller Heinrich Mann um das Bür gerrecht der Stadt Reichenberg beworben. Vor kurzem hat er jedoch sein Gesuch zurückgezogen und erklärt, daß er sich nun in P r a g einbürgern wolle. Ueber die Vor geschichte dieser Erklärung unterrichtet eine vom Bürger meister der Stadt Reich'enberg in der „Reichenberger Zeitung

" veröffentlichte Darlegung, in der es u. a. heißt: ' Eine hochgestellte tschechische Persönlichkeit hat sich für die Einbürgerung Heinrich Manns nach Reichenberg ver wendet. Für die Stadtvertretung Reichenberg begann die Angelegenheit mit der Einreichung des Einbürgerungs gesuches, das am 24. März einlief. Zu erinnern ist hiebei an die Erklärung Heinrich Manns, daß es „für ihn eine große Auszeichnung wäre, wenn er das Heimatsrecht in der größten deutschböhmischen Stadt erwerben würde". Dieses Ansuchen wurde

auch' nur im leisesten anstößt. Dies liegt aber bei Heinrich Mann keinesfalls vor. Heinrich Mann ist als politisierender S ch r i f t st e l l e r sehr expo niert hervorgetreten und hat schon in den ersten Jahren nach Kriegsende, also lange vor der Zeit, da man an das heutige Dritte Reich denken konnte, eine Einstellung an den Tag ge legt, die von weiten Kreisen der Bevölkerung als feindselig und beleidigend gegen alles Deutsche schlechthin empfunden wurde. Dies also hat mit dem Dritten Reiche überhaupt

mit zuwirken. Schließlich wurde das Einbürgerungsansuchen Manns zu einem Politikum, und zwar zu einer Partei sache der Linkskreise gemacht, was ebenfalls nicht als Befür wortung wirken kann. So wird also der Entschluß Heinrich Manns, freiwillig sein Ansuchen zurückzuziehen, von breiten Schichten der deut schen und wohl auch der tschechischen Bevölkerung als beste und einfach st eLösung zur Kenntnis genommen werden. Waffenfund bei einem Pariser Trödler. h. Paris, 12. Juli. Die Polizei hat umfassende

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 3 of 12
Date: 14.03.1930
Physical description: 12
gestaltete sich zu einer gewaltigen Trauerkundgebung. Seine Kriegskameraden waren mit der Kaiserschützen-Regimentsfahne gekommen, die ge samten wörgler Vereine waren ausgerückt und kein Auge blieb trocken, als General d. R. Hermany-Miksch, der tapfere Kaiserschützenführer, am offenen Grabe das Hel dentum dieses echten Kaiserschützen und Tiroler Helden würdigte. Heinrich Bederlunger sen. wegen fahr lässiger KridavordemSchöffengerichte. vor .dem Innsbrucker Schöffengericht fand die Strafverhand lung

gegen den Thef der Innsbrucker Bank- und Han delshauses Bederlunger, Heinr. Bederlunger d. Aeiteren/ , statt. Die Anklage legt ihm zur Lgst, er habe als Schuld iner mehrerer Gläubiger in den Jahren 1927 bis 1929 in Innsbruck fahrlässig s ine eigene Zahlungsunfähig keit und als Inhaber der registrierten Firmen „Heinrich Bederlunger, Manufakturwarengeschäft in Innsbruck" und „Bankhaus Heinrich Bederlunger in Innsbruck" de ren Zahlungsunfähigkeit insbesondere dadurch herbeige führt

, daß er sich um den Geschäftsbetrieb überhaupt nicht kümmerte und die GefchäftsgebaruNg ausschließlich dem Prokuristen, seinem Sohne Heinrich Bederlunger junior, überließ, keine Bilanzen aufstellte, bezw. über prüfte oder überwachte, wie dieser wirtschaftete, geht daraus hervor, daß die Bilanz des Jahres 1927 schon einen, wenn auch geringen Passivstand ergab, das Jahr 1928 eine Unterbilanz von 237.000 zeigte und die Ver mögensaufstellung vom 1. Juli 1929 mit einem buch mäßigen Abgang von 369.000 Schilling äbfchloß

. — Das Vertrauen lohnte Heinrich Bederlunger jun. damit, daß er Lnde Juni 1929 unter Mitnahme von 15.150 Schil ling, 2000 Mark, 1000 Lire, 600 Sckpveizer Franken und 125 Dollar aus der Bankkasse spurlos verschwand. Heinrich Bederlunger sen. wurde zu vier Monaten be dingt verurteilt, von seine,n verbrecherischen Sohne fehlt noch jede Spur. Im Ausgleichsverfahren gegen die Stadt Schwaz als Konzessionärin der patscherkofelbahn er stattete der Ausgleichsverwalter Dr. Franz Geeiter einen Bericht, demzufolge

Heinrich ptacht wurde von Telfs nach Fieberbrunn versetzt. Berichtigung. Unserem Berichterstatter ist ein be dauerlicher Fehler unterlaufen, denn unwahr ist, daß es im Gasthaus Lmat eine Schlächterei gegeben hat, wahr ist, daß es nicht einmal eine Rauferei war, sondern nur eine ganz harmlose Stänkerei, ohne Schlächterei. F e st s x i e l - F e i e r. Anläßlich des Namenstages des Burschenvereinspräses, hochw. Herrn Josef Raggl, fin det am Mittwoch, den 19. März, um 8 Uhr abends, im kath. Vereinshause

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Sterne und Blumen
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Page 2 of 12
Date: 04.10.1914
Physical description: 12
er sich zu seiner Braut und küßte sie zum Abschied. Aber nun war's die höchste Zeit, fort zu reiten, die Pferde waren gesattelt und scharrten un ruhig mit den Hufen. Er reichte seinem Schwager, der daneben stand, die Hand. „Es tut mir leid, Heinrich," sagte er, „ich hätte keinem lieber als dir meine Schwester Maria gegeben." „Die Liebe läßt sich nicht erzwingen," erwiderte traurig Heinrich von Toring, „und überdies — wer weiß, ob ich den Krieg überlebe?" Heinz-Felix schüttelte den Kopf: „So, einen Gedanken mutzt

zu rechter Zeit zu finden wußte, wendete sich in ihrer ruhigen Art an Heinrich von Toring: „Wenn Gott Opfer von uns verlangt, werden wir uns in seinen Willen fügen. Es gibt nicht viele unter uns Alten, die nicht eine Hoffnung schon begraben haben. Das muß ein jeder lernen im Erdenleben. Aber Sie, Herr von Toring, Sie sind noch jung — ich bitte Sie, begeben Sie sich nicht mutwillig in Gefahr, wenn Ihnen auch jetzt das Leben nicht lieb ist. Man kann auch tapfer sein mit Bedacht, und Sie wissen

nicht, was die Zukunft Ihnen vielleicht noch Schönes bieten will oder — was Sie in Ihrem späteren Leben noch Gutes schaffen könnten. Heute wenigstens lassen Sie mich hoffen, daß ich Sie nach dem Friedensschlüsse wieder gesund und frisch an meinem Tisch begrüßen darf." So schloß Tante Divekke und reichte dem jungen Freunde die Hand. Heinrich von Toring neigte sich über die Hand der treff lichen Dame und küßte, sie, aber er sah so traurig aus, als wenn er an ein eigenes Glück nicht mehr glaubte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 20.10.1908
Physical description: 8
wie unter haltendes Stündchen in Aussicht steht. Zutritt haben, wie stets, auch NichtMitglieder, die von Mitgliedern our gestellt werden. Aerew für Saty. KaudtksaogtstelNt „Werliurla'. Dienstag den 20. Oktober Vereinsabend im Postgasthof „Erzherzog Heinrich', l. Stock. SchieWandsnachrichten. Das KaiferjuSiläumsschieken in Terkan, owie das ganze Fest ist in der befriedigende!! Weise verlaufen und lohnte die Bemühungen und Op'.'r der B^rsiehung und de- rastlosen Herrn Obkr'chüy.unneisters Dc. kölsch, lluier

! Anschließend bringen wir die Liste der Bestgeioniner diese- Zchießens^ Jubiläums scheide Jejsacher Peier, Zilliau, 32«. Huber Karl, Terlan, >'ib1. Ranigle: Alois, Eppan, 3!^7. Sanon Josef Anton, It. Ulrich. 432. Hildedrand Johann, Nals, 701. Kaoll Jakob, Nalz, 7ü2. Neuhauser Alois, jun., Terlan, 778. Profaiuer Daniel, Audrian. !N6. Pattis Eduard, Kardaun, v«'!». Tschöll Hau-, Schwaz, 1l)73. Zischg Heinrich, Bozen, t l^>7. Ealoonazi Gregorio, Eivezzano, t>22. Ziuflesser Jo es. ^t. Ulrich, IlRI. Waschgier

, Burgstall. !!<! !. Wallnörer I. I., Pra!>. 2U<>!. einiger Wilhelui, Zeiten. 2'I.'>. Aanch Heinrich. Nals. 20>1. Faller Ludwig, Fügen, Kelverir Lermann, ^ier- zing, 21U2. Meraner Jakod, Bo^eu, 21^ ^ Hausverger Kaspar, Fügen 2134. Außerbrunnsr Alois, M:raii, 21 i7. Kobald Joses, Nal4, 2l<>^>. o. Dellemann Joief, iun.. Audriau, 221^. Ni»l Fran>„ Fügen. 224.«. Ztimvf! viilion, Kurratsch, 2M». Zieiu'sller Zuliu?. Bozen, 2>!4l. Riyl Jngennin, Zell am Ziller. 2A->1. Dörfer Joiei, Nals, 23-i6, Zvarrer Joses

. ' Ladurner Joses. '.'!!gm-d Abler August, Marlin«- Slein- ieller Julius. Ä^>zen Ob.-rdoiser Urban, Lauch. Freue- Josef. Taufer.-, ^nsteri.il Plainier Amon, Lennmoos. Zt?':ikeller Theodor. Zozen. Runer Heinrich, Terlan. Wagg^c >^eo!/-!, Burgstall. >tlis!!.uiger Josef, Alguud. völler Alois. Karo^un. Gritt'. r Matthias. Lana. Bauer Mailhuis, Tors Tirol, I2« '2>. Nachleier, ^igh^n-chr Heinrich, Boz«: >225 . I ch l e ck ' 7 > ch e i b - „ Zir 0 l'. ^lernhüld Franz. ^ter.in >76'! . Zchlschtleiine: Alois

, Täufers. Platiner Anton. Leng moos Kinigaduer Johann, Frauzensfeste Mairhofer Johann, Meran. Rainer Sebastian. Tchnals Ziustesser Joses, 2i. Ulrich Nägele itarl, Hieran. Oberlechner Anton. Müblwals, Täufers, Pusterial. Außerbrunner Alois, Meran. Baldauf Kassian. St. Balemin a. d. Haid. Furtner Franz, Zt. Margarethen, Jenbach. Gdlsch Anton. Ätsran. Eder Ludwig, Jenbach. Zischg Heinrich, Bozen. Zchwienbacher Josef, St- Pankraz, Ulten- Prein Johann, Innsbruck- Easagrande Benjamin, Cognola- Eomploi Tobias

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