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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 14
Date: 28.06.1925
Physical description: 14
Rigorosum auf der Mühle, und da gab es anderes zu denken; das Doktordi- plom bannte ihn auf den Schwitzsessel, selbst Ehren traut durfte ihn nicht stören. Fröhlich kehrte eines Tages der mit dem Doktor hüte gekrönte Heinrich nach Hause; es war, als ob ihm ein Berg vom Halse wäre und ungetriiüte Freude herrschte zu Hause bei dem Doktormahle. Fast wäre es dem alten Walter im Uebermatz seiner Freude herausgeschlüpft, daß die Hand Ehrentrauts für Heinrich bestimmt sei; doch besann

er sich wieder und beschloß, mit der Enthüllung noch zu warten, bis der Doktor mit dem Titel auch Mittel, d. h. einen Advokatenposten habe; denn nach seiner Meinung sollte ein Mann die Frau und nicht die Frau den Mann erhalten. Auch der Advokatenposten winkte schon entge gen, das Dekret nach Emaus war ausgefertigt. „Hat mir viel Mühe gekostet/ sagte Walter zu Heinrich, deine Dummheiten und Studentenstreiche bei den Iustizlern weißzuwaschen; du standest im schwarzen Buche der Polizei; du siehst

also, was dir deine Deutschtümlerei eingetragen hat. Ich hoffe, der Doktorhut wird dich gescheiter gemacht haben/ Heinrich schwieg und Röte stieg in seinem Ge sichte auf, teils aus Beschämung teils aus halb un terdrücktem Unmute. Und auch Ehrentraut wurde bis über die Ohren rot; es tat ihr weh, daß der Vater diesen Punkt be rührt hatte. Walter hatte geglaubt, damit den letzten Trumpf zur gänzlichen Bekehrung Heinrichts aus gespielt zu haben. Für den Sonntag war von ihm ein Festessen angesagt. Doch da kam die Nachricht

Spitzelwesen Metternichs!" Und Doktor Eisenbart war wie elektrisiert, er war mitten unter den Krakeelern und schrie sich heiser; er vergaß auf Walters strenge Hausord nung; er kam erst nach Mitternacht nach Hause. Mch ging Walter in seinem Zimmer auf und ab, und als er den Doktor kommen hörte, nahm er das Licht, öffnete die Tür und sagte mit halb wehmüti ger Stimme. „Heinrich, das hätte ich von dir nicht verdient und nicht erwartet: mit Tagesanbruch verlassest du mein Haus. Gute Nacht!" Heinrich

wollte sich entschuldigen, doch Walter hatte die Tür schnell hinter sich zugeschlagen und den Riegel vorgeschoben. In seiner Aufregung sprach Heinrich halblaut: „Auch recht!" Uird er kehrte wieder um und schon war er daran, die Haustür aufzusperren, da faßte ihn eine sanfte Hand am Arme: „Heinrich, was willst du tun?" flüsterte eine weibliche Stimme leise; Tränen fielen heiß auf seine Hand. Es war Ehrentraut. In peinlicher Stimmung hatte sie nach sieben Uhr mit dem Essen auf Hein rich geharrt; er war sonst immer

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 15 of 16
Date: 29.11.1908
Physical description: 16
Allerlei. Zu «nseren Bildern. Zum Rrgrntschaftswechsrl in Reuß L. K. Fürst Heinrich XIV. Reuß j. L. legte wegen feines hohen Alters die Regentschaft in Reuß ä. L. nieder, die nach den Hausge setzen für den geisteskranken Fürsten Heinrich XXIV. Reuß ä. L. Erb Prinz Heinrich XXVII. Reuß j. L. am 17. Oktober übernahm. Erbprinz Heinrich XXVII., der am 10. November geboren und seit 1884 mit Elise Prinzessin zu Hohenlohe-Langenburg vermählt und schon seit Jahren mit der Vertretung der Regierung

des Fürstentums Reuß j. L. beauftragt ist, traf am 17. in Greiz ein und leistete im untern Schlosse in Gegenwart der Staatsbehörden den Eid auf die Verfassung als neuer Regent von Reuß ä. L. Der Kaisers dem der Regentschaftswechsel telegraphisch angezeigt worden war, sandte um gehend ein Telegramm, in dem er sein Bedauern darüber aussprach, daß Fürst Heinrich XIV. infolge geschwächter Gesundheit und hohen Alters sich genötigt gesehen hat, von der Regentschaft des Fürstentums Reuß ä. L. zurückzutreten

Veteranen- und Kriegerbundes und anderer Vereine geschmückt war. Das Bayern-Denkmal in Eoulmiers stellt einen großen Sarkophag aus Stein dar, auf dem ein griechischer Helm, mit dem Lorbeer geschmückt, ruht. Die Kosten für das Denkmal wurden von sämtlichen Krieger-, Veteranen- und Regiments-Vereinigungen in Bayern aufgebracht; Prinzregent Luitpold spendete hierzu eine größere Summe, ebenso das bayerische Kriegsministerium. Zum Aufstieg des Pvin?-u Heinrich von Preußeu mit dem Zepprlin-Kallon

. Am 27. Oktober vormittags 10 y 2 Uhr stieg „Z I" mit dem Grafen Zeppelin und dem Prinzen Heinrich von Preußen in der Gondel bei günstigem Wetter auf. Die vortrefflich verlaufene Fahrt, die den Prinzen zu wiederholten Beifallskundgebungen veranlaßte, ging zunächst nach Meersburg, dann nach Heiligenberg und Ueberlingen, von da über Ludwigshafen nach Schaffhausen, über den Rheinfall und aus dem Rückweg über Stein a. Rh. nach Konstanz. Den Schluß bildete eine Bodenseerundfahrt. Die Landung in Manzell erfolgte

um 4 y 2 Uhr unter den begeisterten Huldigungen einer gewaltigen Zuschauermenge Ar den Prinzen Heinrich und den Grafen Zeppelin. Am 29. Oktober unternahm Gras Zeppelin einen neuen Aufstieg, an dem sich Herzog Abrecht von Württemberg beteiligte; auch diese Fahrt war von bestem Erfolg begleitet. William H Taft, dev neue prästderit dev Vereinigten Staaten von Uordamevika. Nun ist wieder das große Ringen um die Präsidentschaft in den Bereinigten Staaten von Nordamerika zu Ende

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Tiroler Wastl
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Page 25 of 28
Date: 17.12.1911
Physical description: 28
, um zu künftiger Rettung Deutschlands wieder aufzustehen. Friedrich Barba rossa hatte sein Volk herrlich und groß gemacht und dies vergaß es ihm nie. Heinrich VI., Barbarossa's hartherziger, kalt be rechnender, unsympathischer Sohn, hatte gleich zu Beginn seiner Regierung von Neuem Kämpfe mit Heinrich dem Löwen zu bestehen, welcher den Kreuz zug Friedrich Barbarossas dazu benützt hatte, aus der Verbannung heimzukehren und einen Teil sei ner ehemaligen Länder wieder an sich zu reißen. Heinrich VI. tauchte mehr

durch List als durch Ge walt sich seines geschworenen Gegners zu entle digen. In einem Vertrage, welcher bei einer Be gegnung zu Tilleda am Kyffhäuser zu Stande ge kommen war, wurden die Streitigkeiten beider Häu ser endlich beigelegt und der Friede zwischen Wel fen und Staufen hergestellt. Heinrich VI. hatte des Friedens im Reiche bedurft, um das Erbe seiner Frau, Neapel und Sizilien mit dem Reiche vereini gen zu können. Gegen diese Ausdehnung deutscher Macht bis an die Südspitze Italiens wehrte

sich das Papsttum auf das energischeste. Papst Zöle stin III. verweigerte Heinrich VI. sogar die Kaiser krönung, wurde aber später dazu gezwungen. Als Heinrich VI. zur Besetzung Siziliens von Rom aus aufgebrochen war, und eben Neapel belagerte, wurde auch sein Heer von einer Seuche ergriffen, wie dies deutschen Heeren in Italien schon öftere Male geschehen war. Heinrich VI. mußte abziehen und brachte nur Wenige seiner heerfolge heil in die Heimat zurück. So wurde der Eroberungsgier deutscher Kaiser massenhaftes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 16
Date: 19.09.1925
Physical description: 16
. Dr. Grünewald) gegen eine' vierköpfige Diebsgesellschaft: Robert Heinrich, Handelsange stellter, 1904 in Linz geboren, Heinrich Schweiggl, Hilfsar beiter, 1905 in Innsbruck geboren, Erich Fischer, ohne Be ruf, 1900 in Innsbruck geboren, und Ernst Todeschini, 1904 in Telfs geboren. Der erste Einbruch beim Kriminalbeamten. Am 29. April wurde am hellen Tage aus der versperr ten Wohnung in der Schöpfstraße eingebrochen, als die Wohnungsinhaberin bei einem Begräbnisse war. Die Diebe entwendeten 2 Anzüge

, 1 Samtweste, 1 Doublekette, 1 Photo apparat, 2 Paar Schuhe und 1 Reisekorb. Am 30. April wurden Heinrich und Schweiggl von zwei Kriminalbeamten im Besitze eines Reifekovbes bei der Jnnbrücke gesehen, doch wußten diese noch nichts von dem erwähnten Einbruch. Später wurde in Erfahrung gebracht, daß eine Bursche, des sen Beschreibung auf Schweiggl paßte, beim Trödler Sulz berger einen Korb und zwei Anzüge zum Kaufe anbot. Glei chen Tages wurde Heinrich auf der M.-Theresienstraße be troffen und verhaftet

. Er trug noch die gestohlene Uhrkette bei sich, wodurch sich der Verdacht verstärkte. Heinrich be hauptete jedoch, die Kette vor Jahren gekauft zu haben. Don einem Reisekorb wollte er überhaupt nichts wissen. Schweiggl wurde am nächsten Tage verhaftet und leug nete ebenfalls. Den Korb habe er von einem Unbekannten zur Hinterlegung in der Bahnhofgarderobe übernommen und diesen Auftrag auch ausgeführt. Was weiter mit dem Korbe geschah, wiste er nicht. Ms er aber dem Trödler Sulzberger gegenübergestellt

wurde, gestand er, demselben zwei Anzüge und einen Korb gebracht zu haben, doch stamm ten diese von jenem Unbekannten. Die Hausdurchsuchung bei Heinrich förderte die ent wendeten Schuhe zu Tage, trotzdem leugnete Heinrich weiter und konnte nicht sagen, wieso die Schuhe in feinem Zimmer in einem Bürstenhalter versteckt seien. Photoapparat usw. waren im Keller versteckt. Durch weitere Nachforschungen wurde festgeftellt, daß der Trödler Zill Korb und Anzüge von einem „Ernst Hostr" um 30 8 kaufte

. Dieser „Hoferst entpuppte sich als Schweiggl, der nun notgedrungen zugab, die Sachen von Heinrich über nommen zu haben. Heinrich baute auf dieses Geständnis eine neue Lüge. Auch er habe die Sachen nur von einem gewisten Riegler zum Verkaufe übernommen, um auf diese Weise ein an Riegler gewährtes Darlehen von 20 8 hereinzubringen. Diese Erzählung schmückte er mit vielen Einzelheiten, um Glauben zu finden, und blieb auch bei der Verhandlung dabei. Dachbodeneinbrüche. Heinrich ist im Einbrechen in Wohnungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 29.08.1933
Physical description: 8
. Die Angeklagten Herbert und Heinrich Mosel haben ihre Tat vor einem Schöffensenat, dessen Vorsitzender der Vizepräsident Edmund Hellmer ist, zu vertreten. Verteidigt werden sie von Dr. Walter Riehl. Herbert Mosel ist nach dem 8 4 des Sprengstoffgesetzes an geklagt. Sein Bruder Heinrich Mosel hat sich nur wegen Mitschuld an dem Verbrechen nach 8 4 des Sprengstoff- ' gesetzes und wegen des Verbrechens des Diebstahls zu ver antworten. Herbert Mosel ist ein Handelsangestellter, er kam am 6. Dezember 1911

in St. Marein zur Welt. Sein Bruder Heinrich wurde am 29. Juni 1907 in Triest geboren, er war Infanterist des IR. Nr. 6. Die Anklage Die Anklageschrift schildert ausführlich den Hergang des Verbrechens. Am 19. Juni 1933 wuvde gegen dreiviertel 5 Uhr nachmittags in dem Gemeindegebiete Egelsee im Ge biet Krems auf eine von der Militärschießstätte durch das Alauntal marschierende Abteilung Hilfspölizei aus dem Hinterhalt ein tückischer Handgranatenüberfall verübt. Zwei scharf adjustierte, mit außerordentlich

Gegner durchführen wollen. Er bat seinen Bruder Heinrich, der beim IR. Nr. 6 diente, ihm Hand- ' granaten zu verschaffen. Von Heinrich Mosel berichtet der ; Zeuge Hermann Eibensteiner, daß er einige Wochen vor ' dem Anschlag im Alauntal in dem Geschäft Eibensteiners erschienen ist und sich erkundigte, ob man Handgranaten — ' kaufen oder selbst Herstellen könne. Da er von Eibensteiner gewarnt wurde, meinte er: Wir haben drinnen (beim Bun desheer. Anm. d. Red.) ohnedies genug

brachten Heinrich Mosel und Adolf WeichfeDaum die Handgranaten in Mosels Wohnhaus. Mörderische Freude Als Heinrich Mosel am Nachmittag des 19. Juni sei nem Bruder Herbert in der Küche ihrer Mutter zwei der Handgranaten übergab, war Herbert darüber außerordent lich erfreut. Als ihm Heinrich nun auch noch mitteilte, daß am gleichen Nachmittag eine Abteilung der Assistenzmänner von der Schießstätte her gegen Krems marschiere, rief Her- bert: „So können wir sie ihnen gleich hineinhauen/ Weich- selbaum

meinte: „Na, ja, wir haben ohnedies nichts zu ver lieren." Heinrich Mosel zeigte dann seinem Bruder, wie man mit den Granaten umzugehen habe. Herbert Mosel und Weichselbaum suchten nun äußerst vorsichtig das Alauntal auf. Weichselbaum bezog einen Späherposten am äußersten Waldrand. Fünfzehn Schritte hinter ihm stand Herbert Mosel mit den Granaten. Um 4 Uhr 45 Minuten gab Weichselbaum ein Zeichen. Die Truppe marschierte singend heran. Weichselbaum und Mosel erwarteten sie, jeder mit einer Handgranate

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 15.07.1931
Physical description: 6
. Bei feinen gelegentlichen Be suchen der Tokner habe er auch die schöneKonstanzia kennen gelernt. — Wir werden über den weiteren Ver lauf der Verhandlung berichten. töeridjtfyeffuitfh Diebereien ohne Ende. Innsbruck. 14. Juli. Wie bereits in den „Innsbrucker Nachrichten" mitgeteilt, begann heute die Verhandlung gegen die wegen Diebstahles und Diebstahls- teilnehmung angeklagten Anton Fischer, Robert Heinrich und Luton Karner. Dieser hat in einem Schreiben das Gericht gebeten, der Hauptoerhandlung

fernbleiben zu dürfen, da er einen Posten beim Bau der Packstraße gefunden hat. Die Verhandlung wird in seiner Abwesenheit durchgeführt. Fischer und Heinrich wurden Anfang März 1930 in Graz ver haftet und befinden sich seit dieser Zeit in Untersuchungshaft. Sie sind beide gut gekleidet und machen keineswegs den Eindruck von Berufsverbrechern. Die lange Untersuchungshaft merkt man ihnen nicht an. Der Hauptangeklagts Fischer hat fünf Klassen Volks schule, zwei Klassen Handelsschule und den Vorbereitungskurs

der Handelsakademie absolviert. Heinrich hat die Volksschule, vier Klassen Realschule und drei Klassen Handelsschule hinter sich. Alle Angeklag ten sind mehrmals wegen Diebstahles vorbestraft; Fischer u. a. mit VA und 2 Jahren Kerker, Heinrich u. a. mit acht Monaten und zweimal mit je zwei Jahren Kerker. Fischer wird von Rechtsanwalt Dr. Jeschenagg, Heinrich von Rechtsanwalt Dr. Torggler verteidigt. Ein Kriminalroman. Die Verlesung der Anklageschrift dauerte fünf Viertelstunden und ihr Inhalt mutetet beinahe

wie ein V e r b r e ch e r r o m a n an. Aus ihr ersah man, daß die Angeklagten in allen Arten des Diebstahls bewandert sind. Während Fischer beinahe in allen Fällen der ihm zur Last gelegten Straftaten geständig ist, verlegt sich Heinrich meist aufs Leugnen und sucht Fischer zu belasten. Der Vorsitzende gab bekannt, daß etwa 50 Fälle, in denen die Täterschaft zweifelhaft ist, aus dem Verfahren ausgeschieden wurden. Der Staatsanwalt hat sich aber die Verfolgung von 35 weiteren Diebstählen während der Hauptverhandlung Vorbehalten. Vom Vorsitzenden

aufgefordert, in kurzen Umrissen etwas aus seinem Leben zu erzählen, gibt Fischer an, daß er Heinrich im Jahre 1924 nach seiner Entlassung aus 18monatiger Strafhaft kennen gelernt habe. Beide befanden sich damals in mißlicher Lage. Heinrich hatte schon einen Einbruch bei Gini und Steixner in Innsbruck in Aussicht, der sie dann beide vors Gericht brachte. Fischer erhielt VA, Heinrich 2 Jahre Kerker, die sie beide in Süden verbüßten. Im Jahre 1927 erlangten sie wieder die Freiheit. Fischer

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 24.08.1929
Physical description: 6
. Auch die Feuerwehren lNachdruck verholen.) 16 Bankhaus Neichenbach. Roman von Artur Landsberger. Copyright 1928 by Georg Müller Verlag A.G., München. „Du tust ja gerade, als ob er etwas zu verbergen hätte." „Ich traue ihm keine Unredlichkeit zu. Aber die Eile, mit der er ohne Grund fortdrängt, verpflichtet mich, wach sam zu sein." „Du gefällst mir immer mehr! In dir steckt, scheint mir, ein kleiner Heinrich Morener." „Weshalb ein kleiner! Wenn ich die Schule und die Er fahrung meines Onkels hätte - wer weiß

— und als sie ihm jetzt die Hand reichte, fühlte sie deutlich, daß sie mit ihrem Harzen ganz wo anders war. von Ladis und Tösens nahmen an dem Rettungs- werk der umliegenden Holzhäuser teil. Der Schaden ist durch Versicherung teilweise gedeckt. Man vermutet, daß der Brand gelegt wurde. 7. Obgleich Heinrich Morener bemüht war, nach außen hin und in seinem Gedächtnis alles auszulöschen, was ihn an seine Vergangenheit erinnerte, hatte er doch den neunzehn jährigen Sohn seines Geschäftsfreundes Schnitter in die Bank übernommen

. Der junge Schnitter war bei seinem Vater, der sich mit allen Arten von Geldgeschäften befaßte, in die Lehre gegangen. Wenn Heinrich Morener Geschäfte hatte, die selbst ihm zu unsauber erschienen, dann ging er zu seinem Freunde Schnitter, der das Geschäft in seinem Namen tätigte und für die Uebernahme des oft nicht nur moralischen, sondern auch kriminellen Risikos eine hohe Gewinnbeteiligung erhielt. Schon ehe Heinrich Morener das Bankhaus Reichenbach übernahm, hatte er mehrmals versucht

, sich von Schnitter zurückzuziehen. Manches aus sichtsreiche Geschäft hatte er diesem Wunsche geopfert. Aber Schnitter, der die Absicht merkte, hielt zäh an Morener fest. Nicht so sehr aus Gewinnsucht, als aus dem Wunsch heraus, seinen Sohn in eine saubere Atmosphäre zu ret ten. Denn er kannte Heinrich Moreners Ehrgeiz, und dessen Absicht, nur so lange mit ihm zu arbeiten, bis er reich genug war, um es sich leisten zu können, nur noch anständige Geschäfte zu machen. Als Heinrich Morener dann eines Tages so weit

von Angestellten. Leute, die Schnitter heißen, gibt es in jeder Stadt. Kein Mensch wird aus den Gedanken kommen, daß Erich Schnit ter ein Sohn von Ludwig E. Schnitter ist." Heinrich Morener fühlte damals, daß seine Situation noch nicht stark genug war, um nein zu sagen. Und so kam Erich Schnitter ein paar Wochen, nachdem Heinrich Morener das Bankhaus übernommen hatte, zu Gebrüder Reichenbach L Co. Da es nahe lag, daß der junge Schnitter sich über das Verbot Heinrich Moreners hinwegsetzen und seine per

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 16
Date: 29.10.1912
Physical description: 16
er, „glücklich der, dem Gott die Gnade gibt, sie ohne Murren anzunehmen." Man sagt, daß Leid die Menschen schneller aneinander sckließt als Freude. Dies traf auch hier zu. Lene hatte sich erhoben; sie wußte jetzt, daß es ein fremdes Kind war, das sich an sie schmiegte, aber sie nahm die kleine Hand fest in ihre rauhe, hartgearbeitete. Sie nickte nur, als Heinrich ihr sagte, was der fremde Mann ibm erzählt. Sinnend blickte sie hinab auf den kleinen Hügel zu ihren Füßen. Es war ihr, als riefe

aus ihm die Stimme Her- ' 5 / 7 -') Oer verlorene Prozeß gebannt sah sie in das frische Kindergesicht, und da klang es wieder: „Ich will zur Mutter!" Der Kleine hatte sich von der Hand des Mannes los gerissen und strebte mit ausgebreiteten Aermchen zu der noch immer knienden Lene und umschlang ihren Hals. Lene drückte das Kind an sich und küßte es so innig, als sei es ihr eigen. Heinrich sah zu ihr nieder. Er wußte im Augen blick nicht, was er tun sollte und ließ sie gewähren. Der Begleiter des Knaben

hatte die Gruppe erreicht, ein Blick auf den kleinen Grabhügel sagte ihm genug. „Ich habe vor zwei Tagen ineine Frau begraben", sagte er leise zu Heinrich, „und nun weiß ich keinen Rat mit dem Kleinen, der stets zur Mutter will. „Das sind Prüfungen!" manns: „Weine ntcfjt mehr, Mütterchen. Ich habe den lieben Gott gebeten, dir für mich ein anderes Kind zu ge ben." Und mit innigein Danke nahm sie diese Gottesgabe an ihr Herz. — Ich habe nun nur noch wenig dieser kleinen Geschichte hinzuzusügerl. Der Vater

des mutterlosen Kindes schloß mit Heinrich und Lene Freundschaft. Er zog zu ihnen und Lene sorgte für das Kind und für ihn. Dadurch wurde das kleine Ein kommen größer, und Lene brauchte nicht mehr so schwer zu arbeiteii. Nuii spielte Gottlieb in der Ecke, wo sonst ihr Hermann gespielt, und wenn der Kleine auf ihren Schoß kletterte iiiid sie zärtlich Mutter nannte, vergaß sic, daß er nicht ihr eigen war. üt- m ungen, Inserat«, Be» Verwaltung in Lienz, anerkirche, zusenden. :r U liteü ^-Einsendungen Montag

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Unterinntaler Bote
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Page 15 of 20
Date: 22.01.1910
Physical description: 20
19 Heinrich runzelte die Stirn. „Das ist nicht der Ton, von dem alten Mann zu reden. Gedenkst du's nit, was du ihm angetau hast, daß du gar so trotzig und stolz dastehst? Auf den Knieen danken solltest ihm ..." Lenz schob den Hut tiefer ins Gesicht. „Das geht niemand was an." „Sie werden seinen Trotz schon brechen, da drunten, hat der Vater gesagt, aber —" „Brechen?" fuhr Lenz auf. „Das müßt Ihr nit hoffen. An mir ist nichts gebrochen, an mir ist alles heil, und wenn du nit mein Bruder wärst

, ich würd' dir's zeigen — glaubst, das laßt der Lenz sich gefallen, daß du ihm wie einem Hund auf der Straße Schimpf antust? Kriechen und «wedeln soll ich vor dir, weil ich das Unglück gehabt Hab', im Gefängnis zu sitzen und du nit — aber jetzt bin ich frei und hab's Sträflingsgewand abgelegt und wer mir's vor die Fuß' wirft, den soll das Gewitter klaftertief in den Boden 'neinschlagen!" „Das ist ja recht schön von dir, Lenz, wie du heimkommst aus der Fremde," sagte Heinrich spöttisch. „Gelt

? Ha, ha! Barfüßig hätt' ich daherlaufen sollen und flennen —" „Warum hast du die Tat getan, Lenz?" fragte sein Bruder, vor ihn hintretend, „warum?" „Frag' einen anderen!" rief wild der Lenz. „Ich sag's nit. Und weil mir's gar so gut bei Euch ergangeu — fast ebenso gut, wie — du weißt schon, wo — drum behüt' Euch Gott alleweil und adjeh!" Er raffte sein Bündelein auf und schickte sich an, zu gehen. Doch da faßte Heinrich ihn am Aermel. „Halt! So war's nicht gemeint. Vater und Mutter erwarten dich. Ich wollt

." „Ho, ho! Schaut's da hinaus? Ich komm' dir wohl recht ungelegen? Du schämst dich deines Bruders, gelt? Wär' er lieber fern über'm See geblieben! Nun, ich gelob's. Ich Hab' selber keine Lust, den Armensünder zu spielen. Könnt's auch nit!" „Dann geh' mit mir," unterbrach Heinrich ihn rasch, von Angst beinahe gefoltert. Er ging sonst dem städtischen Pulverturm meilen weit aus dem Wege, ebenso Petroleumlagern und anderen Plätzen, wo plötzlich etwas in die Luft fliegen kann. Lenz weckte ähnliche Gefühle der Furcht

in ihm, und einen Funken durfte man jeden falls in dieses explosionsfähige Hirn nicht werfen. „Geh' nur allein," sagte Lenz. „Ich Hab' ja geschrieben: Ich wart' vor der Tür, und wenn der Vater mich holt —" „Das ist aber ein keck' Verlangen." „Sag's ihm," beharrte der Lenz. „Um des lieben Friedens willen," meinte Heinrich achselzuckend und spazierte gemächlich der Haustüre zu, hinter der zwei Eltern herzen in Sehnsucht und Erwartung schlugen. Lenz sah ihm nach. „O du vermaledeiter Schlecker du," dachte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 12
Date: 21.03.1953
Physical description: 12
, während das vorige Auto in der Werkstatt ausgeschlachtet wurde. Nachdem alles aus dem Wagen ge holt war, schnitten die Burschen mit Es ist nicht jedermanns Sache, sein Le ben dem Fußball zu widmen. Während ihrer Verlobungszeit betrachtete Inge in Kärnten eg noch als eine bräutliche Pflicht, ihren Heinrich jeden Sonntag zum Vereinsspiel zu begleiten und mit liebevollen Zurufen sein Fußballherz und -bete anzufeuem. Doch im Laufe einiger Ehejahre bekam Inge das, was man einen Fußball-Haß-Komplex nennen

könnte. Denn schließlich hat die Woche nur sieben Abende, und von denen verbraucht« Heinrich allein drei für Trainingsspiele und Vereinsveranstaltungen. Und jeden Sonntag zog man gemeinsam bei Wind und Wetter hinaus zum grünen Rasen, wo Inge man chesmal in Schlamm und Pfützen stand und mit wütenden Blicken den wie einen Beses senen hinter dem Ball herjagenden Heinrich betrachtete. So war es wieder einmal an einem reg nerischen Fußballsonntag; Heinrich tobte über das FAd, und Inge stand böse unter ihrem Regenschirm

es der Polizei, das Nest aus zuheben. In der Werkstatt fand man von drei Volkswagen, einige davon waren kaum menr als 5000 Kilometer gefahren, nur noch die Bodenplatten. da Heinrich ohnedies zu dieser ZAt auf dem Fußballplatz war. Der fußballernde Gatt« wurde von der Krankheit seiner Frau in schonender Weise unterrichtet und war «ehr glücklich, daß Dr Ball neben der ärztlichen Veretesbetreuung auch noch die Sorge um die Gesundheit seiner Frau mit übernommen hatte. Eines schönen Sonntags nun passierte

es, daß Heinrich sich sein Fußballbein ver stauchte. Schimpfend humpelte er nach Hause und fand die kranke Inge im Bade mantel durch den Korridor hasten. Offen sichtlich hatte er sie bei der von Dr. Ball ver ordn den RotMcht-Bostrahlung gestört. Mit letzten Kräften und schmerzverzerrtem Ge sicht wankte Heinrich zu seinem Bettrand und legte gerade los, das heutige Vereinsspiel haarklein zu berichten, als es einmal kräftig nieste. „Wer niest denn da?“, schrie Hein rich. „Ich . . flötete Inge. Na gut, dachte

Heinrich und erzählte weiter. Da aber nieste es noch zweimal hin tereinander, direkt aus dem Kleiderscforank heraus, und so kräftig, daß es die Mauern von Jericho hätte ins Wanken bringen kön nen. „Komischer Schnupfen, den du da im Kleiderschrank aufgehoben hast“, brüllte Heinrich, ergriff die schönste Vase, riß die Schranktür auf und zerschmetterte das gute Stück auf dem Haupte von Dr. Ball, der nach diesem Angriff vernichtet mitsamt Kleidern, Mänteln, Fußballhemden und -schuhen zu- sammenbrach

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 08.06.1919
Physical description: 8
schob sich breit und mächtig, dem Auge nur an dunstfrei,-n. regennahen Tagen sichtbar, der derbe Gebirgsstock des Schn^berg empor. Ich war zwanzig Jahre vorbei, als ich meinen Wohnsitz in Wien nahm. Damals, wo mich ein ermüdender, eintöniger Beruf wochen lang an die Stadt und ihre engen Gaffen fesselte, wachte die alle Knabensehnsucht nach den Bergen wieder auf. Mit meinem Freunde Heinrich stieg ich an Sonntagen über schroffe Kalkwände hinauf, über schmale Felswände trug uns der Wagemut der Jugend

. Während er die schmalen Blätter zerriß, fuhr er fort: ,^n jenen Tagen unternahm ich mit Heinrich eine neue Bergfahrt. Ksirz zuvor waren von wagemutigen Felskletterern die schwierigsten Gipfel der Ennstaler Alpen auf ihren bisher nneiftiegenen Nord- wänden erklommen worden, die Kunde von diesem erfolgreichen Un ternehmen lockte auch uns zn gleichen Versuchen, wir fuhren an einem Nachmittag im Spätsommer nach Gstatterboden und nahmen dort unser Nachtquartier. Am nächsten Morgen verließen wir unsere Lagerstälte und trab

unter den Riesenwänden des Reichenstein. Einige Schritte von der stemschlag-gefähxlichen Kalkmauer entfernt, fanden wir inmitten der lockeren Schultmassen ein grünes Rasen Plätzchen und ließen uns dort zu einer längeren Rast nieder. Heinrich, seiner Naturänlage nach von heiterer, lebhafter Gemüts- o>t, wußte sich bei unseren gemeinsamen Wanderungen meinem wortkargen ^vesen anzupassen, wir pflegten beim Aufstieg, wenig zu reden, erst wenn ras Z?el erreicht, die Gefahr überwunden war, löste me Freude

ich, daß Heinrich nach unserer Reichensteinbesteigung auf die Begehung gefahrvoller Kletterpfade verzichten wolle, daß ihn nicht lauiieiihafter Wnillelmut, sondern die Liebe zn einen, Mädchen zu diesem Entschlüsse drängte. ..Eines Mädchens wegen? Wer konnte es sein?" Und als ich meiterfragend in Heinrich drang, erfuhr ich, daß er Berta, die Tochter seines Vormundes, liebe, Berta, das Ziel meines eigenen Höffens und Sehnens! „Was? Berta?" hatte ich mich nicht zu bemeistern vermocht. - Fa, Berta," bestätigt

Heinrich meine anastvollen Zweifel. „Ich habe es früher selber nicht aeahnt. Gestern vormittags, als ich zum Aufbruch rüstete, sprach ich mit Berta über unseren Plan, und wie ich zu erzählen begann, daß der Wea, den wir Vorhaben, zu den schwierigsten Kletterstücken der ganzen Ostalpen gehört, griff das Mädchen zitternd nach meiner Hand und drang in mich, wenig stens für diesmal von dem gefährlichen Versuche abzustehen. Ich kann dir nicht schildern, wie tief mir ihre Worte zu Herzen gingen! Ja, hätte

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 15.10.1922
Physical description: 6
Sommernächten ist über der Hütte geheimnisvoller Rauch in Schwaden gestanden; in denen hat es gewimmelt von Gesichten und Gestalten. — Ob es aber wahr ist, daß der Schäfer Kaspar Dredow sie zur Walpurgisnacht hat auf einem schwarzen Storch durch - die Lüfte reiten sehen, weiß man heutigen Tages noch nicht, denn der Kaspar Dredow ist alt gewesen und kindisch halb. Da ist eines Nachts Heinrich Vordemberge, des Schultheißen A-rltester, übers Feld gegangen. Der war tiefsinnig geworden, well ihm die Liebste

, die zu einer Stabilisierung der Mark führen könnten, beschäftigt. Unter anderem wurde der Plan einer Währungsanleihe bespro chen. Die Verhandlungen sollen in den nächsten Tagen fortgesetzt werden. Ij HMIonnnen Don Mn». Annahme durch Griechenland. KB. Athen, 14. Oktober. Die Regierung hat das Aebereinkommen von M u 5 ä n i a a n - genommen. UrfÖ ohne auf Antwort zu warten, ist sie aufg-e standen intö vor ihm hergehumpelt bis an ihre Hütte. Und der Heinrich Bor- demberge hat ihr folgen müssen, ob er auch halb

Schacht. Dampf ist herausgewalit, und nach Rosen 'hat es gerochen mit einemmal«. Aus dem Grunde aber ist ein Mädchen gekommen, schön wie eine Fee. Das war nackt. Der Heinrich hat seine tote Liebste ver gessen gehabt, als das Mädchen ihn an die Hand genommen und in die Hütte geführt. Da hat sie die Wand berührt hinter der Allen Schlasstatt. Die Wand ist auseinander gewichen und sie sind beide in einen Raum gelangt, da stand ein weißes Bett; das duftete auch nach Rostn. Das schön« nackte Mädchen

hat den Heinrich niedergezogen in die Kissen ... Da. ha t Heinrich Vordemberge unter Küssen und Kosen di« Nacht verbracht. Der Rosenduft aber ist immer stärker geworden und hat ihn betäubt gehabt. Als er ist aufgewacht, ist das schöne Mädchen ver schwunden gewesen und er hat-di« alte Ursel in den Annen ge halten. Mit einem Fluche hat er das klapprige Knochengestell fahren lassen und ist zur Hütte hinaus. Die Ursel aber hat ihm nachgekichert: „Hi hi, Du kommst doch wieder, hi hi." * Den Heinrich hat's gegraust

; Nswyork 540.—; London 23.92; Paris 40.90; Mailand 22.85; Prag 18.15; Budapest 0.2154; Bukarest 3.36; Agram 2.12%; Sofia 3.80; Warschau 0.06%; Wien 0.0073; deutschösterreichische Noten 0.0078; Der Heinrich hat nicht» geantwortet, aber ist mitgsgcrngen. Und die Hexe ist wieder alt in den Brunnen geklettert und jung heraus» gestiegen. Sie haben sich wieder geherzt. Und wieder ist der Bursche eingeschkafen und hat 'des Morgens statt des roftgen Jüng- fsrleins den Denfeksknochen im Arm gehalten. So tst's

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 21.09.1933
Physical description: 8
- ?den, dem Landwirt Pietro Giudici, überfallen und am j Kopfe mit einer Sichel leicht verletzt worden. Der Täter wurde festgenommen. Der Grund zu der Tat ist darin zu jtft so begeistert, daß er am liebsten selbst Missionär werden «möchte." ~ Heinrich Knogge verbesserte, ein wenig verlegen: „Ich meinte, wenn ich noch junge wäre, dann —" „Ich verstehe, lieber Knogge! Ja, da sieht man wieder .den soliden Menschen an Ihnen. So gefallen Sie mir! Das i sollte Herr Peitz hören; der könnte sich ein Beispiel

an Ihnen nehmen! Aber der ist natürlich wieder zu den Ren nen gefahren." Berta Horn bestätigte es. „Wir haben ihn am Bahnhof getroffen. Er wollte aller dings hinaus." „Sehen Sie, ich sage es ja! Und was habe ich den Menschen schon gewarnt! Er treibt noch in sein Unglück, -Pasten Sie auf! — Sie haben wirklich einen Mann gefun den, der die Solidität selbst ist, Fräulein Horn, freuen Sie -sich." Heinrich Knogge wehrte verlegen. „Ach nein, Herr Kassierer —" Der ließ sich aber nicht beirren. „Sehen Sie, Fräulein

. Ich kann Ihnen also heute schon vertrau lich zum Obersekretär gratulieren." Heinrich Knogge hatte rote Wangen bekommen. „Das ist ja — das ist ja — sehr schön. Ich bin wirklich ’ überrascht." Er streckte, aufgeregt und freudestrahlend, Alfred Bruck beide Hände entgegen. erblicken, daß der Täter in einem Prozeß, zu dessen Führung er Rechtsanwalt Rossi ausersehen hatte, den kürzeren ge- zogen hatte. Isaak wird ausgeschaltet Kiel, 20. September. (-) Der Regierungspräsident von Schleswig-Holstein hat folgende Verfügung

Beamten, wißen Sie! Das erweckt auch bei den Vorgesetzten Vertrauen! Also noch gute Unter haltung!" Ms das Brautpaar allein war. sprach Heinrich Knogge kopfschüttelnd: „Das ist mir ein Rätsel. Da wird man schön staunen, wenn ich so rasch vorrücke. Es gibt doch in den anderen Büros auch tüchtige Leute —" Und Berta Horn dachte wieder: — Geschieht das alles wirklich nur aus Anerkennung besonderer Tüchtigkeit, oder hat der Kassierer noch einen Nebengedanken dabei? — Laut erklärte sie: „Was geht

, sonst würde ich nicht bevorzugt! Frohgestimmt traten sie den Rückweg zum Bahnhof an, und in dieser Feiertagsstimmung kehrten sie abends in die elterliche Wohnung zurück. Berta eilte ins Wohnzimmer und erzählte: „Denkt euch, der Herr Kassierer hat uns gleich beim Kommen begrüßt, und einen Tisch hat er uns reserviert, und zu uns gesetzt hat er sich. Ja, und nun kommt erst die Hauptsache: Er hat Heinrich gratuliert, zum Obersekretär! Heinrich rückt auf einen ganz besonderen Posten; und alles, weil er so tüchtig ist!" Julius

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 30.08.1933
Physical description: 8
verließ Max Knogge wieder das Haus. Als er den Marktplatz überquerte, lief ihm sein Bruder in den Weg. „Gut. daß ich «dich treffe, Heinrich. Bist du «fertig heute?" Heinrich Knogge bejahte. „Na, da komm mit mir. Ich habe dir viel zu erzählen."- „Du?" „Ja, komm nur mit! Zum Stehenbleiben habe ich keine Zeit. Aber du hast Zeit. Du kannst mit mir gehen." Dann im Weiterschreiten erklärte er ihm. „Also, denke dir! Ich habe mich verlobt. Mit Anna Stoll. — Was sagst du nun." Heinrich Knogge staunte. „Schon

?" „Schon! Mensch, sage lieber „erst"! Ich hätte es schon vor drei Monaten gern getan; aber es schien mir nicht ange bracht zu sein. Ich wollte mich erst bei dem guten August Stoll ordentlich sestsetzen. — Nun ist es so weit." „Und ist sie einverstanden?" „Frage! Selbstverständlich ist sie einverstanden!" „Und Herr Stoll auch?" „Was du für ein Kindskopf bist, Heinrich! Der natür lich auch! — Soll froh sein, daß er mich als Schwieger sohn bekommt." „Dann darf man dir also gratulieren?" „Allerdings

und betonte, daß die beiden Granaten eine Strecke von zwanzig Metern bestrichen, auf der sich dreiund dreißig Mann der marschierenden Truppe befanden. Tat sächlich wurden ungefähr so viele Personen verletzt. Die Fragen an die Geschworenen An die Geschworenen wurden darauf folgende Fragen gestellt: Erste Hauptfrage betreffend Heinrich Mosel: Verbrechen des Diebstahles von fünf Handgranaten aus dem Besitz der Heeresverwaltung. Hauptfrage betreffend Herbert Mosel: Verbrechen des Sprengstoffgesetzes

nach Paragraph 4. Erste Zusatzfrage: Sind durch die Handlung Herbert Mosels körperliche Verletzungen erfolgt? Zweite Zusatzfrage: Ist durch die Handlung der Tod eines Menschen verursacht worden? Dritte Zusatzfrage: Konnte Herbert Mosel den Erfolg voraussehen? Zweite Hauptfrage betreffend Heinrich Mosel: Mit- schuld am Verbrechen des Herbert Mosel. Der Antrag der Verteidigung auf Stellen einer Zusatz- frage auf Sinnesverwirrung Herbert Mosels wurde abge lehnt. Dagegen wurde die vom Verteidiger beantragte

Eventualfrage für Heinrich Mosel nach Paragraph 3 des Sprengstoffgesetzes zugelaffen, da er nach seiner Verteidi gung nicht gewußt habe, daß Herbert Mosel eine so entsetz liche Tat begehen werde und daher sich nicht der Jnverkehr- setzung von Sprengstoffen schuldig gemacht habe. Der Staatsanwalt spricht von der Pest der Bomben anschläge Der Erste Staatsanwalt Dr. Nahrhaft führte in seinem Plädoyer aus: Die letzten Jahre waren sicherlich reich an schweren Gewalttaten, und doch war es wie ein lähmendes

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Tiroler Post
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Page 9 of 20
Date: 04.10.1912
Physical description: 20
und ein Wunsch, der ihn Mich machte, zog in diesem Augenblicke durch im Seele. Es war ein stiller Wunsch, der Ausgesprochen blieb nnd doch den jungen Rann mächtig ergriff. Er dachte an seinen Freund Hellinger, dessen Charakter ihm Bürgschaft war str eine glückliche Zukunft der geliebten Schwester. Er ahnte den Grund ihrer Weigerung bei der eben mit ihr besprochenen Angelegenheit und dies machte ihn glücklich. „So in Gedanken vertieft? Heinrich." Dieser blickte die Schwester an und lächelte. »Ich dachte

an Vergangenheit, Gegenwart ünd Zukunft." „Oho, welch eine Gedankenfülle! Doch ich muß in den Garten zur Mutter, Heinrich. Oben auf Vaters Stube liegen die Zeitungen." Betty uickte dem Bruder zu und eilte hinaus. „Die Schwester hat recht, Zeitung lesen. Die pEük ist zwar augenblicklich still, aber in dev. ll^ßen Welt gibt es manches, was Interesse hat," 1° dachte der junge Hosftetter und stieg die Treppe Maus nach seines Vaters Arbeitszimmer. . Dieses yötte er lange nicht mehr betreten. Die Zeitungen agen

welcher Verbindung mußte dieser Brief doch zu seinem Vaterhause stehen. Und war dies der einzige Brief, den der Freund geschrieben? Eine Antwort wußte er nicht. Mit den Zeitungen in der Hand verließ Heinrich das Zimmer seines Vaters und suchte sein kleines Arbeitszimmer auf, um hier seine Gedanken und Empfindungen zur Ruhe zu bringen. Wie hell und freundlich war es hier m dem kleinen und doch so trauten Raum! Schon als Knabe hatte er hier so gerne geweilt. Der Blick nach dem nahen Walde hatte seiner Phantasie

Nahrung geboten. Das Landleben mit all seiner Schönheit,'seiner Ruhe, seinem Frieden hatte die Seele des Heranwachsenden Knaben begeistert und ihn den Beruf des Landwirtes wählen lassen. Heinrich Hosftetter hatte die Zertungen durcheilt — heute fehlte ihm die Ruhe — er fand nichts, was ihn hätte fesseln können. Er war nun einmal zerstreut. Er nahm die Zei tungen und brachte sie zurück auf das Zimmer seines Vaters. Da lag der Brief seines Freundes. Er b'trachtete denselben, prüfte nochmals bie

Handschrift, legte ihn neben die Zeitungen und ging hinaus, die Treppe hinab in den Garten. K- Msfefets- nnd HH! Künstler ■ Postkarten in reichster Auswahl in der Bodtlumdluna „Tyrann“, Landeck. Mutter und Schwester waren nicht mehr hier. Er durchschritt den Garten und die milde Früh lingsluft wehte erquickend um seine heiße Stirne und im Westen leuchtete das Abendlicht des scheidenden Tages. Da hörte er einen bekannten Schritt. Das hintere Gartentor geht aus und vor ihm steht sein Vater. Heinrich blickt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 6
Date: 01.02.1949
Physical description: 6
einer Pa-ndengruppe Banknoten im Werte: 250.000 Francs enwendet. Bisher fehlt jede Ä der Räuber. SMoH K,Bocd KRIMINALROMAN VON PAUL BARNAY Ccpptqi.t ,<,«» W AlpM.V«ft«g. Cm. m. W. H.. V»4i!lW Mul«) !- AwHU Noch klang die Stimme der Tänzerin in seinem Ohr: »Aber — Doktorchen — das bleibt unter uns!" Mit diesen Worten hatte sie damals seine Kabine verlassen. Lindener sah den Arzt an. „Herr Doktor, ich habe eine Frage an Sie ge richtet!" Heinrich gab sich oineil Ruck. »Natürlich — ich habe ihr eine Injektion

ge geben." »Schön. Und — eine zweite Injektion war nicht mehr nötig." . . nein, eine zweite — war nicht mehr notig." »An welche: Stelle ihres Körpers ist die Tän zerin gebissen worden?" »An der rechten Hüfte." »Darf ich die Ampulle sehen, der Sie das Serum entnommen haben?" Heinrich luchte in den Regalen. „Die Am pulle wurde dann zerbrochen. Sie ist nicht mehr vorhanden." »Ist Ihnen bekannt, daß Herr Fehdmer eine geradezu krankhafte Angst vor Schlaufen hatte?" »Ja, das hat er mir erKähkt

und wie diese Bovletzunz entstanden ist." Heinrich stiert« vor sich hin. Sein Gesicht lies rot an und zeigte eine beginnende Kongestion. Nach einer minutenlangen Parsse sagte er: »Ich muß damals betrunken gewesen seilN." »So betruicken, daß Sie sich an das Fallen nicht , mehr erinnern können?" — »Offenbar." — »Haben Sie ein« Lupe bei der Hand?" — »Hier ist eine." Lindener besah die Schramme eingehend durch das Vergrockerungsglas. Dann sichr er fort: »Sind Sie öfters so — betrunken, so sinnlos betrunken?" Heinrich

mir über lassen!" Er fuhr fort: »Also Sie pflegen sich hie und da sinnlos zu betrinken. Das darf ich als gegeben annehmen. Leider genügt mir das nicht. Ich muß wissen, aus welchem Grunde Sie sich so betrinken und weiter, warum Sie in diesem besonderen Fall, also als diese Verletzung entstand, im Alkoholgenuß exzediert haben." Heinrich sah den Frager an. Sein« Augen wurden klein, seine Dackenmuskeln arbeiteten. Er sagte: »Ich bedauere, Ihnen diese Fragen nicht beantworten zu wollen!" Damit stand

erscheinen zu müssen. Sie wollten keiner Frau begegnen. Dann aber freundeten Die sich mit dem Schriftsteller an und speisten wieder an der gemeinsamen Tafel. Stimmt das?" Heinrich nackte. »Wenige Tage vor Fehdmers Tod ordnete der Kapitän an, daß: Ihre Koje nicht verlassen dürfen. Warum tas das?" — »Offenbar . . . offenbar — rveil mich so beteruaken hatte." — „Das ist pkt-icfS Ein Mensch, der sich sinnlos betrinkt, ist eine f fahr für feine Umwelt — wie für sich selber, s wurden zum erstenmal

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Unterinntaler Bote
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Page 13 of 18
Date: 29.01.1910
Physical description: 18
. Lenz schnitt sich ein blühendes Zweiglein; Sepp, das neue Regi ment, alles war vergessen. Inzwischen gab es Unruhe im Hause. Die Rosi fuhr in Ver zweiflung mit dem Schurz über sämtliche Stühle, und Heinrich bemühte sich, unerwartete Gäste willkommen zu heißen. Diese Gäste waren der Kreuzhofbauer und seine Christine. Das sah ihm ganz ähnlich: am Werktag und unangemeldet! Zu der Rosi, die in ihrer Herzensangst fortwährend wieder holte, man möge nur den Vater holen, sagte er rundum: „Ich komm

, hat sie all' gefangen, vertilgt, hat er's geheißen. Wie ein einziger so viel Mäus' vertilgen kann, ist mir nit klar — aber er hat's getan, und fort, find sie, und die Schwaben auch; die hat er auch vertilgt alle miteinander." Wandele tat einen kurzen Schnapper, schoß durch die Türspalte und rannte mit merkwürdiger Geschwindigkeit dem Obstgarten zu. Christine folgte rufend seiner Spur und Heinrich hinwiederum folgte seiner zukünftigen Frau, um ihr doch endlich einmal etwas Angenehmes zu sagen

. Vor einem mächtigen Apfelbaum machte Waudele Halt. Und es entwickelte sich ein Zwiegespräch zwischen ihm und jemand, der droben saß. „Woff! Woff!" „Ei schau, Viechle, bist du's? Dich sollt' ich kennen!" „Wau, anwauwau!" „Wie kommst du daher?" Die Zweige knackten, die'Erde dröhnte und Lenz stand ani Boden. Das Maidle und der Bursch starrten einander an, umkläsft von dem triumphierenden Hund. „Lenz", sagte Heinrich, „hier ist meine zukünftige Frau, und du möchtest doch hereinkommen, der Schwiegervater ist drinnen

der Kreuzhofbauer, als er des Lenz an sichtig wurde. „Sell ist er ja wieder!" Christine bekam einen feuerroten Kopf. „Mein Bruder ist's," sprach Heinrich. „Der Lenz!" Dem Kreuzhofbauern aber liefen helle Tränen die Backen herab, er wollte sich ausschütten vor Lachen und erzählte weinfelig und freudig die Geschichte vom wilden Jäger. „Ein Mordskerl!" rief er dann. „Fitzidominik! Eine Truh' sag' ich —■ eine Truh' hat er gelupft — Respekt! Respekt!" „Mei", sagte die Rosi dazwischen, „von dem hast ja rein gar nix

verzählt, Lenzl!" Heinrich war ein wenig blaß geworden. „Warum hast du's nit getan, Lenz? Und daß Ihr Euch vor her nit erkannt habt, du und die Christin'!" „Hab' ein schlechtes Gedächtnis," sagte Lenz trotzig. „Ich Hab' ihn wohl erkannt," warf Christine ein. „Ich leugn' es nit. Aber er hätt' das erste Wort sagen müssen." „Ter?" lachte Heinrich. „Er geht den Maidle aus dem Weg. Gelt, Lenz?" Lenz zog sich in eine Ecke zurück. Das Blut wallte ihm zum Kopf. Wieder spürte er das Zucken in beit Fäusten

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Gardasee-Post
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Page 6 of 8
Date: 01.11.1906
Physical description: 8
V. Gottberg, Bartenstein Baumeister Fedor Scherrfig, Dresden Hans Eben, Journalist, München Rieh. Danberschmidt, Forstamtsassistent mit Frau, Augsburg Heinrich Roleder, Secretär, Weikersdori bei Baden Dr. Emil Raab, Weikersdorf b. Baden Heinrich Heite mit Frau, Friedenau Richard Figges mit Frau, Röhlinghausen Hugo Hersch, Kaufmann, Reichenberg Ludwig Böhm k. u. k. Hauptmann, Brixen Frau Postrat Vilimzig, Königsberg Umberto Zigliani, Reisender, Bergamo H. Jako Sändor, Staatsanwalt mit Frau

, Ungarn Theodor Stipeck, k. u. k. Obersleutnant, Brixen Richard Hess, k. u. k. Leutnant, Lavalese Karl Milins von Rarticevo, k. u. k. Leutnant, Wien Dr. Weber mit Frau, Kaiserlautern Marie Colombi mit Söhn, Bellinzona Heinrich Hahn, Director m. Frau u. Tochter Berlin Dr. Karl Singer, München Josef Dobler,-k. Intendants.-Secretär mit Frau Nürnberg Albert Tauber mit Frau, Wien Miss P. M. Powys und Schwester, London Dr. Leopold Feurreisen, Krackau Karl Uacker, Hotelier mit Frau, Karlsbad Ernst Adlinger

, und Frau, Heilbronn Otto Hofbauer, Wien Josef Schneider, Fabrikant und Frau, Wien Claudius Baron Fierlinger, Dr. jur., Wien Dr. Hermann Poth mit Frau, Bamberg Fng. Benz mit Frau, Biberach a. Rh. Eng. Hilt, Stuttgart O. Wygand, Brauereidirektor, und Frl. Schwester, Erfurt H. Selinek, Hamburg Karl Fellermann, Remscheid M. Grischey, k. und k. Hauptmann, Wien Franz Jaeger mit 3 Schwestern, Neheim Oberleutnant Popp, Wien Heinrich Peter und Frau, Frankfurt a. M. Wolf Ritter und Edler von Oetinger, Oberleut

, und Frau, Orlau Pr, Heinrich Bahner, Prokurist, Wien Willi Memkes, Kremsir Ernst Jansen, Köln a., Rh. Franz Gnitter, Köln a. Rh. Franz Wimmer, Reisender, Wien Rudolf Fischer, Reisender, Wien Ge za Brecher, Reisender, Wien Otto Schütz, Reisender, Wien Ingen. Frank, Ingolstadt Dr. Sigmund Haberfeld und Frau, Wien Josef Wolfahrtsberger und Frau, Steyer Ing. Ferd. Wedel und Frau, Offenbach Josef Link, Wien Frau Olga Jordan-Brendel u. Frl. Schw., München Frau Lehnhard. Hotelbesitzerin, und Sohn, Bad

, Salzburg Mizzi und Mia Trakl, Salzburg Gustav Creutz, Fabrikant mit Tochter, St .Petersburg Isolde Schulhof, Wien Eduard Herz mit Frau, Görlitz Therese Neisser mit Tochter, Berlin Heinrich Gontermann mit Frau, Siegen Georg Grün, Kaufmann, Wien Georg Strakosch, Wien Stefanie Wachtel mit Tochter, Wien H. T. Poster, New-York E. H. Loew, New-York Wilhelm Hüllstrung mit Frau, Düsseldorf Otto und Fanny Poyer, Wien Ludwig Haarburger, Reutlingen Frau Geller mit Söhnen, Oldenburg i. H. Professor Dr. von Düring

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 14.06.1956
Physical description: 6
ter (Philolog), ein Jurist und ein Druckerei arbeiter. Das jüngste Mitglied dieser Touri stengruppe ist ein 25jähriger Aspirant der Moskauer Universität. Dex 18jährige Heinrich Reisenbauer hat in Kirchau im Bezirk Neunkirchen seinen Vater, den 52jährigen Heinrich Reisenbauer, mit dessen Jagdstutzen erschossen. Der Bursch ist offenbar geistesgestört. Die Tragödie der Familie Reisenbauer be gann vor einem Jahr, als de r damals sieb zehnjährige Sohn zum erstenmal Zeichen gei stiger Störungen zeigte

. Der Bursch war bis dahin der Stolz seiner Eltern. Er besuchte die Realschule in Wiener-Neustadt und war ein Vorzugsschüler. Da begann der Bursch über arge Vergeßlichkeiit zu klagen, sein Beneh men wurde sonderbar. Schließlich redete er so wirres Zeug, daß nichts anderes übrigblieb, als einen Arzt zu Rate zu ziehen. Heinrich wurde in die Psychiatrische Klinik eingelie fert und einige Wochen behandelt. Sein Zu stand besserte sich wesentlich und es schien kei n Grund zu einer weiteren Anhaltung vor handen

. Er kam wieder nach Hause. Mit der Mittelschule war es aber vorbei. Heinrich durfte sich vorläufig nicht anstrengen. Er blieb daheim und arbeitete gelegentlich auf dem Hof seiner Eltern. Nun arbeiteten der Bauer und seine Frau auf einem Feld, Heinrich war allein zu Hause. Nach einiger Zeit wollte der Bauer etwas aus dem Haus holen. Kurz nachdem er den Hof betreten hatte, hörte die Frau hintereinander zwei dumpfe Schußdetonationen. Sie lief zum Hof. Als sie eintrat, sah sie Heinrich mit dem Jagdstutzen

aber dann eine Gelegenheit, sich von seinen Landsleu ten zu entfernen. Die übrigen Russen wollen vierzehn Tage in Oesterreich bleiben und n ach einer Besich tigung der Bundeshauptstadt eine Rundreise unternehmen. Unfug gestiftet. In der Küche fand sie aber ihren Mann, tot auf dem Boden liegend. Ein Arzt stellte fest, daß der Bauer durch einen Durchschuß des Herzens und einen Kopf schuß getötet worden war. Die Gendarmerie rekonstruierte später die Tat: Heinrich dürfte seinem Vate r aufgelauert und zuerst ins Herz

die Gendarmen den Burschen, der umgekehrt war und offenbar nach Hause gehe n wollte. Er ließ sich widerstandslos und wortlos ent waffnen und folgte den Gendarmen. Er blieb auf dem Schauplatz des Vatermor des ungerührt und wortkarg. Es war nicht möglich, zu erfahren, welche Motive ihn zu seines schrecklichen Tat bewogen hatten. Heinrich Reisenbauer wurde in das Gerichts gefängnis Wiener-Neustadt eingeliefert. Er wird in den nächsten Tagen psychiatriert wer den, aber kaum strafrechtlich zur Verantwor tung

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