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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 20.02.1864
Physical description: 6
stattgefunden haben soll, der Name eineS Bezirkes in Alsen i>r, dessen gleichnamiger Hanpiort aber we nigstens eine deutsche Meile von der Küste landeinwärts liegt. Wetter nach Sundwitt zu gibt eS, den genauesten Karlen zufolge, keinen Orr dieses NamenS. Nitter Heinrich Sncllmaun. Eine hiiroriichc Skizze von S. N. ES ist sonderbar, daß im vergangenen Jahre, wäh rend der sünshunvertjährigen Jubelfeier, wo doch von so vielen hervorragenden Männern aus der damaligen Zeit Erwähnung, geschah, ein Mann, ver eben

im Jahre 13d3 in ver Stadt Hall und in der Umgebung derselben eine der bedeutend>ten Rollen gespielt hatte, gar nicht genannt wurde. Die>er Mann ist — Ritter Heinrich Snellmann. Er erscheint schon im Jahre 1347 als Richter in Hall, und stand damals am Hofe dcS Herzogs Lud wig von Brandenburg in großem Ansehen. Da er sehr begütert war, nahmen sowohl der Herzog als auch dessen Gemahlin Margaret ha in ihren Geld- Verlegenheiten, in di- sie so oft geriethen, häufig bei diesem Ritter ihre Zuflucht. So gab

in eben diesem Jahre pfandweise das Schloß und die Gerichtsbarkeit Taur auf die Dauer von acht Jahren. Vgl. „Freiberg-Ludwig der Brandenburger.' München 1837. S. 186. Im No vember desselben JahreS wurde Ritter Snellmann von dem Herzog nach Meran berufen, um daselbst am St. Martini-Tage in Gegenwart des Landeshaupt manns, Konrad von Teck, eine von den Salz- maiern Heinrich Kripp und Heinrich Füger vorgelegte Rechnung zu revidirei,. Salinen-Archiv. Im Jahre 1350 nahm der Herzog abermals

in Geldverlegenheiten zu Heinrich Snellmann seine Zuflucht. Am Freitag in der Osterwoche 1355, gegeben auf dem Schlosse Tirol, ertheilte der Herzog seiner Gemah lin Margaretha die Vollmacht, von seinem Diener Ritter Heinrich Seellmann wegen der ihm im Jahre 1343 verliehenen Gerichtsbarkeit Taur „Neitung' zu fordern und diese Psandschast wieder einzulösen. Snellmann hatte einen Bruder, NamenS Kon rad, der feit dem Jahre 1349 als Abt von St. Geor- genberg erscheint. Am St. Magdalenatage 1357 hielt sich Heinrich

daselbst auf und bestätigte, daß Konrad Grantner, Bürger von Hall, dem Kloster eine Schen kung gemacht habe. Fiechter-Archiv. Als nachdem Tode deö Herzogs Ludwig von Brandenburg, der am 18. September 1361 erfolgte, die Regierung auf seinen Sohn Meinhard III. übergegangen war, und dieser sich bald darauf in Meran einfand, eilte Heinrich Seellmann gleich daliin, um dem neuen Landesfürsten seine Huldigung darzubringen. Bei dieser Gelegenheit nahm ivn Meinhard alö seinen Diener auf, und bestätigte

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 8
Date: 06.12.1921
Physical description: 8
- eiichaiü Jahren schweren u»ld verschürftcn Kerkers verurteilt. * H * verbrecherlmifbahn. Vor dem Schwurgericht In Bozen hatte sich am fi. d. M. uormittags Heinrich R>izzolli geboren 1902 in Leisers, dort zuständig, Bauernsohn, zuletzt in Trleni, wegen Verbrechens des Betruges und Diebstahls zu verantworten. Der Angeklagte machte schon ln seiner Knabenzelt durch Ungehorsam und Trägheit seinem Vater Pins RIzzoll! oft Sorge; in der Schule zeigte er entsprechende geistige Fähigkeiten, störte aber häufig

die Ruhe und ließ die Er- mahnungen und Jnrechtweisungen seiner Lebrer gleichgültig über sich ergehen. In den Jahren 1912 bis 1914 wurde Heinrich Rizzolli einer Erziehungsanstalt in Bozen übergeben, In der er sich ebenfalls unfolg- fnm, nnbounößig und träge zeigte, weshalb die Anstaltslestung ihn nicht iveitcr behielt. Die weitere Zukunft verbrachte der 'Angeklagte wieder bol feinem Valor in Leisers; da aber Pins Rizzolli mit seinem widerspenstigen und nrbcstssrtienen Sohn nichts mehr nnzusangen wußte

, wies er ihn im Sominer 1919 aus dem Hause. Nach etwa drei Monaten kehrte Heinrich Nizzoil! wieder ins Vaterhaus zurück, versprmh Besserung, hiel aber selne Znsmze nicht, sondern stahl wieder holt seinem Vater Geld und andere Sachen, machte Schulden und trieb cs so weit, daß Pius Llizzolii vom Strasgerichte die Bestrafung seines Sohnes begehrte und in de» Zeituiigcr, verüfsentlichen ließ, daß er die 'cm seinem Sohne gemachten Schulden nicht mehr bezahle. Sheinrich RiZailt wurde auch dadurch

nicht besser; er veruntreute seinem Vater rveiiers einen Betrag von 585 Lire für ein verkauftes 5kulb, machte weiler Schulden und wurde anfangs Oktober 1920 zum gweitenmal m.a dem Valerhanse gewiesen. Dem 5)cinr!ch Rizzolli mar jedvc!, beknnnt, daß Dtaria Trafojer ln Bozen an seinen Vater für gelieferte Maische den Betrag van 14.945 Lire schulde, der um Miriint zur Zahlung fällig war. Ausgestattet mit den Malsche- iiestrscheinen, die Heinrich Rizzolli seinem Vater aus versperrter Schublade eniwcndete

, erschien der Angekiagte am 23. Oktober 1929 be! Morin Trasoser >in Bozen mü> sagte dieser, der Vater schicke Ihn nm Geld, da er «solches zum Antanfe von Pferden benötige, und wies hierbei die Mnischlieserscheine vor. Maria Trafojer, dle den Heinrich RizzoM schon von der Mfischeiiefening her kannte, ließ sich täusche» und übergab diesem, da sie augenblicklich nicht mehr zur Verfügung hatte. 5000 Lire mit dem-Versprechen, daß sie den noch restlichen Be trag am nächsten Tage zahlen werde. Heinrich

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 07.03.1941
Physical description: 4
Mein hard il. den Sitz und den Turm Aur<r samt einer Habe um 1000 Pf. B. Wie um diese Zeit die Fuchkl in den Besitz, von Aura kamen, ist nicht bekannt. Bischof Matthäus von Bressanone stammte aus d«m Geschlechte der „Auer an der Gassen zu Tirolo', denn im Jahre 1352 nennt er Heinrich „an der Gassen' und Diemuth, weiland seine lieben El tern. Der genannt« Heinrich war der Sohn Konrabs und der Signna von Vel« turno. Er siegelte mit dem Wappen „S.' ssigillum) Conradl de Tirolo. Das Wap- en stellte

eine Stiege,mit Stufen dar. m Jahre 1307 ehelichte Jacob von Auer Agnes, die Witwe des Nikolaus von An gerheim und gelangte dadurch zum Be sitze von Angerheim (das alte Widums- gebiiude neben der Pfarrkirche v. Maia), gab es aber 1320 an König Heinrich von Böhmen ab, der es 1326 wieder an Hein rich, Sohn Cristian? von Angerheim ver lieh. Jakob vom Dorfe Tirolo bekennt in Gegenwart des Konrad von Aufenstein, Albert Tröllenberger, beide Ritter, Geb hard Suppan von Maia alta, Georg von Angerheim von Maia

bassa in seinem nunmehrigen Hause Angerheim für seine Frau Agnes, Witwe weiland NClausens von Angerweim bezahlt worden zu sein per 500 Pg. B. von Heinrich Marschall von Labers. Christian von Auer, früher Richter auf dem Renon, starb 1310 und hinterließ die Söhne Berchtold, Christian und Randolt. Von den zwei letzteren Söhnen taufte 1310 Ulrich von Majenburg zu Parcines einen Acker ober Winkel auf dem Monte Merano. Im Jahre 1313 verkauften Ber told und Christian von Auer in Gegen wart von Ulrich

von Majenburg und Cunz des Jungen vom Hofein, Parcines an Heinrich von Annenberg in Parcines, Sohn des Konrads vom Turm zu Mera no ew Stück Acker auf Tirolo am Raine ober Winkl für 10 Pf. B. Im Jahr« 1329 verehelichte Hans von Auer seme Tochter Katarina mit Friedrich v. Andrem. Frau Katarina, Tochter weiland Bertold Ta- rants von Steinach (Lagundo) bevoll mächtige 1330 dat. Tirolo ihren Gemahl Ottolinum von Auer in Gegenwart Iakls von Haslach (Maia) und vieler anderen ihren Grundzins von 40 Pf. B. in Mar

cello aus einem Hofe ober der Kirche für 40 Pf. B. an Herrn Heinrich von Annen- üerg zu verkaufen. Sie hatte auch einen Hof unterhalb Aura. Dieser nämliche Ottolin oder Otto von Auer war 1335 Richter in Merano, 1346 Kellner (Urbar-Verwalter daselbst), 1356 >esaß er die Feste Verucca als Lehen. Er 'tarb 1363. Zur höchsten Ehre gelangte das Geschlecht der Auer durch Mathäus konzmann von der Gassen auf Tirolo, ndem ihm Markgraf Karl, Bruder des Herzoges Johann, der Gemahl der Mar gareta Maultasch, 1836

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 16
Date: 28.11.1920
Physical description: 16
. Nr. 273 ' -- Der selige Heinrich von Bozen und der Keinrichshof. Von Oberlandesgerichtsrat i. R. Julius Red. Der selige Heinrich von Bozen wurde einige Zeit vor der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts im Dorf» bei Bozen geboren. Zweifellos ganz kleinen Bauernverhält nissen entstammend, schielt er im Eltern- Hause jene christlichen Grundsätze einge- pflanzt, die er dann in seinem langen Le- den glänzend verwirklicht hat. Die Le- gende berichtet, daß er arm war und sei- nen sowie seiner Familie

und dessen Frau Katherina räum- ten ihm im Hofe ihres Hauses einen engen dunkeln Raum als Wohnstätte ein und un tevstükten ihn. wenn der arbeitsunfähige alte Mann kein Almosen sammeln konnte. Volle 15 Jahre verbachte Heinrich an die? ser Stätte. Er' zeichnete sich durch Wtö- 4ung,! fortgesetzte Bußübunaen und Fasten aus: nach außen hin: charakterisierten ihn Milde. .Güte. Sanftmut und Nächstenliebe: erhielt er manMmal mehr .Almosen als er bedurfte, so teilte er sofort den Ueberrest cm andere Bedürftige

versebenen und oft mit Fresken bewalten Häuser jeden Kunstfreund nock heute fesselt. Allen Mes- len. die im'Dome gelesen wurden, wohnte Heinrich unermüdlich bei, gewöhnlich be- suchte er hierauf das Eremitenkloster Saiiita Maraarita und sodann der Reihen- folge nack sämtliche 17 Kirchen, ein nicht asrirnges Unternehme bei der Ausdehnung .der' Stadt, die am Flusse Sile breitspurig ^lagert und nickt zu unterschätzende Entfer- nunaen aufweist. Mir kommen zum wundersamen Ende des Seliaen. Am frühen Morgen

, seine Krücken sortwarf. De? Sarg wurde zuerst in der Mitte der Domkirche beigesetzt. Tausende besuchten die einstweilige Grab- stätte und Heilung, über Heilung wird an diesem Todestage gemeldet. Der Rat der Vierzig und jener der Dreihundert be- schloß die Errichtung einer eigenen Kapelle und eines Grabmales im.Dome und das jährliche festliche Begehen des Todestages, ja so groß war die Verehrung für den ar- men 'Heinrich, daß der Magistrat von Dvsviso sogc^r für den Sohn Lorenz und dessen Erben sorgte

. Leutnant Fe lix Öttel und Fähnrich Franz Memz. Tann folgten, durch Musikabteilungen und die Vertreter von drei Zünften zu Pferde un- terbrochen, vier Triumphwagen, welche die vier Elemente des Wassers (mit den Pa tronen Heinrich u. Johann von Nepomuk). Erde (mit Acker und Weinbergen und 5?m kl. Georg), Feuer (die Stadt mit dem hl Florian und Heinrich) und Luit (mit dem hl. Sebastian Mkd ebenfalls dem seligen Heinrich) , darstellten. Der prunkvollen Rei- terei. der Kaufmannssöhne und kaufmän nischen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 25.09.1873
Physical description: 4
find. (Preisträger.) Wir geben hier die Liste der bei der Viehausstellung am 22. d. von der Jury mit Preisen und Medaillen betheiligten Herren Oekonomen: Jür Zuchtstiere. I. Preis Spital in Bozen. II. Heinrich Mumelter in Bozen. III. Gras Rudolf v. Enzenberg v. Schwaz, welcher auf den Preis verzichtet und tritt an dessen Stelle Heinrich Mumelter v. Bozen. IV. Georg Ritter v. Toggenburg in Bozen. V. Dr. Ottillio BilaS in Neumarkt. Jür Kalöinen bis znm 1. Zahnöruche. I. Preis Graf Rudolf v. Enzenberg

von Schwaz, welcher auf den Preis verzichtet uud tritt au dessen Stelle Antou Mallabel v. Brixen. II. Sebastian Nußbaumer, Mondscheinwirth in Bozen. III. Joses Pfeifer, Taschler in GrieS. IV. Johann Inner- ebner in Bozen. Jür AaMne» vom 1. bis S. Zahnbruche. I. Preis Sebastian Nußbaumer, Mondscheinwirth in Bozen. II. Josef Niedermayr in Girlan. III, Se. lais. Hoheit Erzherzog Heinrich in Bozen. IV. Johann Hoser. Goldeggbaumann in t2 Mal- reien. V. Se. kais. Hoheit Erzherzog Heinrich it» Bozen. VI. Andrä

Kirchebner in Bozen. Jür Melkkühe incluf. K Jahre». I. Preis Gras Rudolf v. Enzenberg von Schwaz. II. Se. kais. Hoheit Erzherzog Heinrich in Bozen. III. Wilhelm Schwarz in GrieS. IV. Heinrich Mumelter in Bozen V. Deutscher Ritterorden in Bozen. VI. Heinrich Baron Giovanelli in GrieS. Jür ^eöstiere vis incluf. znm 1. Zahuöruche. I. VreiS Jakob Kröß, Plankl in Sarnthal. U. Hein rich Mumelter in Bozen. III. Jakob Kröß. Plankl in Sarnthal. IV. Jakob Kröß. Plankl in Sarnthal. V. Se. kais. Hoheit Erzherzog

Heinrich in Bozen. JürAchsen mit Hnfaag 2. Zahuöruches inc. K Zahren. I. Preis Frau Wittwe Thaler von Nals, wohnhaft in Bozen. II. Heinrich Mumelter in Bozen. III. Johann Hofer, Platzmann in Sarnthal. IV. Josef Kröß, Hamler in Sarnthal. V. Johann Hofer, Platzmann in Sarnthal. Jür Wastochfen. I. Preis Kloster GrieS bei Bozen. II. Andrä Kirchebner in Bozen. III. Andrä Kirchebner in Bozen. IV. Heinrich Mumelter in Bozen. V. Heinrich Mumelter in Bozen. Die vom hie»gen Landwirthschafts» und Garten

- bauvereine, beziehungsweise vom k. k. Ackerbaumiui- sterium gespendeten Medaillen für landwirthschaftliche Verdienste wurden von den Preisrichtern den nachbe nannten Ausstellern der Reihenfolge nach zuerkannt und ausgefolgt. 1. Graf Rudolf Enzenberg in Schwaz. 2. Se. kais. Hoheit Erzherzog Heinrich in Bozen. 3. Josef Niedermayr in Girlan. 4 Dem Benediktiner Kloster in GrieS bei Bozen. 5. Anton Egger, Freiberger in Dorf bei Bozen. 6. Johann Jnnerebner, Post meister in Bozen. 7. Johann Hofer, Playmann

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Volksbote
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Page 12 of 16
Date: 26.05.1933
Physical description: 16
, damit es bis auf die Haut durchdringt, wo die Federlinge sitzen. Zuerst Flügeldecken und Rücken. Dabei achte man- darauf, daß man die Bürzeldrüse, welche oberhalb des /Schwanzes sitzt, umgeht, denn diese könnte sonst verstopft werden. Dann kehre man das und rund um ihn kmter weiße, blanke, prunkende Häuser. \ Jetzt war auch schon der erste von den schönsten Höfen da. Ein breitschultriges Bauernhaus mit sechs Fenstem in einer Reihe. „Das ist das weinige!' dachte Hans Heinrich und schritt keck drauf los. Er trat ans Tor

und drückte die KNnke. ,Mer stisch eintritt, geht lustig heraus', sagt ein aller Spruch. Aber das Tor rührte sich nicht. Nun sind alte Dauerntüren manchmal widerspenstig. Cs braucht einen Ruck oder Druck oder,Stoß, sonst gehen sie nicht auf. Also rück«, drückte und steter Hans Heinrich und es mag wirklich ausgesehen haben, als ob er einbrechen wollte. Jedenfalls meinte dies der Bauer, der gerade des Weges kam. „Lotterbuel Diebsgsindel!' schrie er ihn an. „Gehst weg von der Haustür' oder ich hol

geworden bist! Wart nur, du Lump!' Im Ru waren auch ein paar Kinder und Große da und Hans Heinrich stand mitten in Schande und Schmach. Es kam ihm zuerst vor, als wäre er ein- gewurzelt und könnte keinen Schritt weiter gehen. Doch als der Bauer die Faust hob und ihn angehen wollte, rettete er sich mit einem schnellen Ruck, sief quer durch Dobbiaco. suchte nicht Weg noch Richtung und war auf einmal bis Chiesa gekommen, ohne sich aus zurasten. Erst unter dem Ehrlstopherus, der auf den. Kirchturm

aus! Lotterbuel Diebs- gsindeli Sag' ihm. wer du bist!' Wirklich ging Hans Heinrich am Sonntag nach Dobbiaco hinab, den Kopf voll Rache gedanken. Als er aber zum Bauernhaus kam. wo it aufriiumen wollte, war der Bauer gerade um die Ecke ins Gasthaus gegangen und vor der Haustüre saß nur die Thresl, seine Tochter, ein blondes Mädel mit faustdicken Zöpfen. Bei solchem Anblick verdrehte sich alle» im Kopfe des Hans Heinrich und er sprach ganz andere Worte, als er sich zu reden vorgenom- men hatte. Das Mädel

verstar» ihn so wohl auch besser, denn es lachte und steute sich und ball) wußte sie, daß Hans Heinrich Geselle beim Wiesentischler wäre und Hans Heinrich erfuhr, daß er vor der Tochter seines Rache opfers stand. „Mein lleber Bauer,' fuhr es durch feine Gedanken, „ein zweites Mal bettle ich nicht! Aber ich trage dir das Beste davon, was du basti Wetten wir, daß ich's krieg!' Bon der Liebesgeschichte brauche ich wohl nicht viel zu erzählen. Cs ging wie bei allen anderen, die sich auf den ersten Blick

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Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 13.02.1928
Physical description: 8
. (43. Fortsetzung) »Das ist die Strafe? Das?' „Aber doch keine Strafe. Heinrich! Wir gehen in Friede und Freundschaft ausein ander.' Ein verzweiflungsvolles Lachen brach dem ! jungen Buchenbauer vom Mrmde. f „In Friede und Freundschaft! Und ich bleib' allein! Und ha>b' zuletzt niemand mehr auf der ganzen Welt! Und verlier' meinen einigen Freund! In Friede und Freund schaft!' Er sprang auf. trat ans Fenster und sah hinaus in die Nacht. Plötzlich wandte er sich um. Mit bitterer Stimme sagte er: „Deshalb hast

du uns aufgezogen, den Hof ausgebaut, alles in Ordnung gebracht, daß du jetzt fort willst, weil die eine Sache fehl ging? Und du sagst doch selbst, ich kann nicht dafür!' «Ja, Heinrich! Sieh mal, Mensch is Mensch! Ich könnte hier nicht mehr sein. Ich würd' immer an die Liese denken müssen. Und dann, es is zu ein'am. Es is mir schon so manchmal schwer geworden. Jetzt hielt ich's gar nicht mehr aus Gla-ub' mir's. Ich Hab' darüber nack-gedacht. Es geht nich! I Rein verdüstern tät' ich. Ich will wieder , fort

zu Leuten.' „Doch nicht wieder —' > „Als Lumpenmann? Jawohl. 5)einrich! Gerade das! Das hat mir damals auch ge holfen.' „Das kannst du nicht, Matthias? Was werden die Leute sagen?' „Die Leute? Mögen sie sagen, was sie wollen. Das kümmert mich nischt. Ich bin's gewöhnt.' Heinrich eilte auf den Alten zu und faßte ihn an beiden Schultern: „Matthias! Wenn du mir das antust. ich weiß nicht, was ich anfangs. Matthias, kannst du mir's nicht verzeihen im Herzen? Du sagst ja, du bist nicht böse

auf mich: aber du bleibst nicht bei mir, du willst fort, läßt mich allein, weißt, daß ich dich brauch' wie das tägliiche Bwt. nicht bloß in der Wirtschaft, nein tausendmal mehr als Mensch und als Freund, und du willst fort! Besinn' dich, Matthias, besinn' dich anders, und wenn ich ein grundschlechter Kerl war', — bleib bei mir!' Der Alte wandte den Kopf zur Seit«. „Bleih da, Matthias! Ich bitt' dich knie fällig!' „Ich — ich kann nich, Heinrich.' Ich brächt's nich fertig, 's geht über meine Kräfte. Und ' für dich wär's

auch nich gutt. wenn du mich ' immer so sähest, und dann«, wenn du die Lotte heirat'st, ging' ich doch.' „Wer sagt dorm, daß ich di« Lotte hei- { raten will? Daß ich ihr gut bin, das kann ich nicht ändern. Aber ich will ste doch nicht hei raten! Das deniki doch bloß die Lene!' „Es kommt. Heinrich, es kommt bestimmt! Aber es is besser, wir reden lieber nich dar über. Für mich is heute schon a bissel viel gewest. Aber das hat!' ich mir schon lange oorgenommen. dir's bald zu sagen, wenn stch's

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Pustertaler Bote
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Page 5 of 18
Date: 04.12.1891
Physical description: 18
weiter Wogen zum ,Mufterlhaler Woten' Ar. 49 Brvvrck Freitag dev 4. Dezember !8Nl. — 4t. Iahrgan«. Trauerfall im Aaiserhause. Traner m ! Tirol. Ein Ereigmß von erschütternder Tragik hat unser Kaiserhaus betroffen; Se. kaiserliche und königliche Hoheit der Herr Erzherzog Heinrich ist Früh seinen Leiden erlegen, und nur um wenige Stunden ist ihm seine geliebte Gat tin, die Freifrau von Waideck/ vorausgegangen in den Tod. Wäre im schlichten Bürgerhause eine Katastrophe eingetreten

, schreibt das „Fr.-Blt.', Niemand wird unbe rührt bleiben von der tragischen Gewalt dieses zweifachen Trauerfalls in unserem Kaiserhause. Zu einem Feste der Freude waren Erzherzog Heinrich mit seiner Gemahlin und seiner in holder Mädchenschönheit erblühenden Tochter aus ihrem trauten Tiroler Heim in die Residenz ge kommen : im herzlichen Verkehr sah man die erzherzogliche Familie mit den erlauchten Mit gliedern der Festgesellschaft; das Fest der Freude sollte für sie zur Katastrophe werden. Fern

dagewesen im Hause Habsburg; die Poesie und die Volkstradition hat sie verherrlicht, und in der grünen Steiermark, dort, wo auch Erz herzog Heinrich seine edle Braut gefunden, hatte vor ihm ein anderer erlauchter Erzherzog Jo hann von Oesterreich, ein stilles, erhebendes Familienleben begründet, dem die Sympathien aller Bevölkerungskreise geweiht waren. Unter schweren Opfern, ohne Rücksicht auf das volle Maß der Entsagung und Selbstverleugnung, welches für ihn der Bund mit der bürger lichen Frau

mit sich brachte, hat Erzherzog Heinrich das heilige Versprechen eingelöst, daß er der erkorenen Braut gegeben. Er hatte sie seiner würdig befunden und hob sie empor zu seiner Gemahlin. Und durch die reiche Fülle ihrer Frauentugenden, durch die Reinheit und Güte ihres Herzens, durch ihr musterhaftes, den-erlauchten. Gemahl..beglückendes Walten als Hausfrau, durch den Opfermuth, mit welchem sie auf glücklich befchrittener Lebensbahn inne hielt und in ihre Ehe trat, obwohl ihr hoher Bräutigam des äußeren Glanzes

seiner Würden und äußeren Ehren, ein glüÄicher Gatte und Vater, der er wählten Gemahlin treu und vereint noch im Tode, so ist nun Erzherzog Heinrich dahinge gangen. Ein rührender Herzensroman hat damit seinen Abschluß gesunden, und — wie mächtig erschütternd auch derselbe wirken mag — des mild versöhnenden Zuges entbehrt er nicht. Sie, deren höchstes Erdenglück ihre Ber einigung zum unlösbaren Bunde war, gehen gemeinsam in die kühle Gruft; ihnen bedeutet der Tod nicht Abschied und Trauer, ihnen sind die Thränen

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 4
Date: 31.07.1863
Physical description: 4
für mich bewilligen*) - Nachtrag zur dunklen Geschichte. Karl Heinrich Schönberg wurde am 6. September 1816 im Schlosse zu Schmochtitz von der Gräfin Kielmanns egge geboren und sofort nach der Geburt dem 1>r. Bönisch in Kamen; übergeben, wo er den Tag darauf getauft wurde, den Namen Karl Heinrich erhielt und genannter Dr. sowie dessen Ehefrau und Tochter als Tanfzengen figurirten. Ein Jahr alt, wurde der Knabe von der Grafin nach Dürrhennersdorf zum Förster Lodemann gebracht und blieb derselbe daselbst

dann als Laufbursche bei erwähnten Lodemann bis zu dessen Tode im Jahre 1835 In dieser Zeit besuchte er auch mit L. seine Mutter, welche damals auf der Kl. Brüdergasse in Dresden wohnte und wurde von derselben gut aufgenommen. Auf Veranlassung der Grä fin und durch den damaligen DürrhennerSdorfer Gerichtsdirek- tor Häutfckel kam Heinrich zu Michaeli 1835 bei dem Bött cher Krause zu Herz'oerg in die Lehre. Im Jahre 1836 ge nügte derselbe seiner Militärpflicht in Bciutzen, wurde 1339 aus der Lehre freigesprochen

und kehrte nach DürhennerSdorf zurück. Von nun an scheinen aber die Unterstützungen, welche Hein rich von seiner Multer erhalten, gänzlich ausgeblieben zu sei», denn Heinrich war genöthigt, gegen seine Mutter einen Pro zeß anzustrengen, welcher mehrere Jahre andauerte und wobei derselbe im Jahre 18^2 vor dem Stadtgericht zn Dresden den Eid zu leisten hatte: ,.daß er, wie er mä't anders wüßte, glaube und dafür halte, von der Gräfin g-boren worden zu sein.' Trotzdem zog sich der Gang des Prozesses

aber noch bis zum Jaure 1847, denn erst im November jenes JahreS er hielt Heinrich wieder die erste Unterstütznng von seiner Mut ler im Betrage von 8 Thlr. 10 Ngr. monatlich, welche ihm biS zu deren Tode regelmäßig eurch den Gerichtsamtmann Hä.i' tsckel in Strehla zugeschickt wurde. Nach Beendigung des Pro zesses führte Heinrich den Geschlechtsnamen seiner Mutier „Schön- deeg.' Laut Testament hat die verstorbene Gräfin von Kielmannc- e.M Karl Heinrich außer einem Legat von 5W Thlr. auf den Pflichttheil gesetzt

zu Schmochtitz bei mir anf. Hier brachte sie am 6. September 1816 einen Knaben zur Welt, welcher dem Accoucheur Dr. Bönisch in Kamenz übergeben wurde. Bei der Entbindung war Niemand zugegen als die Schloßverwalterin Schneider und ick. Dr. Bönisch ließ ihm in der Taufe teil Namen ,,Karl Heinrich' geben nnd ihn ein Jahr lang erzie» hen, worauf ich ihn nach Dürrhennersdorf brachte und dem Förster Lodemann znr Erziehung übergab, während die vom Minister Fouche dazu von Zeit zu Zeit eingehenden Gelder

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Volksbote
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Page 8 of 12
Date: 19.09.1929
Physical description: 12
Summen schickte, machte er Schulden, und gerade vor den Ferien ereignete es sich, daß zwei Schuldner um die Einsendung bedeuten der Summen an den Vater geschrieben hatten. Sie drohten mit dem Gerichte, wenn die Summen nicht innerhalb vier Wochen bezahlt seien. An einem der folgenden Tage kam Heinrich in di« Ferien. An den verweinten Augen der Mutter, an dem furchtbar ernsten Blick des Vaters erkannte Heinrich, was die Glocke geschlagen hatte. Cs kam zu einer scharfen Auseinandersetzung. Dabei loderte

reich und in ungeahnten Höhen in das Elternhaus kamen. Diese verbitterten den Vater immer mehr, so daß er den Namen Heinrichs nicht'ohne die größte Aufregung hören konnte. Die Mutter dagegen gab Heinrich nicht verloren. Ihr Leid verdichtete sich zu einem bitteren Harm, dm sie in ihrem Mutter herzen verschloß und dm sie in eifrigem und innigem Gebete zu erleichtern suchte. Jetzt wistm wir» was die Mutter so oft zur Josefs-Kapelle führte. Täglich ging sie in der Abenddämmerung hin, oft »on dm beiden

jüngsten Kindern begleitet, und flehte dort um die Sinnesänderung ihres Heinrich. Sie flehte Gott an, er möge ihn wieder in das Vaterhaus zurückführen. Dann übergab sie ihre Bitte dem hl. Josef, er möge sie selber an ihrer Statt Gott vortragen und er möge am Throne Gottes tbr Fürsprecher sein. So war der 19. März des Jcchres 1921 gekommen. Bald -ein ganzes Jahr war es, daß Heinrich verschwunden war. Ihrer Ge wohnheit gemäß war die Mutter wieder in der Josef-Kapelle. Heute, am Josefs-Tage

: „Mutter, ach Mutter, ver zeihe mrirl* „Heinrich, bist du es?' sagte die Mutter. „Also hat Gott mein Gebet erhört! Der hl. Josef hat dich an seinem Tage wieder zu mir geführt! Komm, laß uns ihm unserm Dank abstattml' Und sie kniete neben ihrem Sohne nieder und weinte. Diesmal aber warm es Freudentränm. Endlich stand sie auf und führte ihren großen Jungen an der Hand aus der Kirche. O, wie gerne folgte er ihr! Als der Vater Heinrich Mt der Mutter eintretm sah, wallte es heiß in ihm auf. Ueberraschung

, Zorn und mdlich gelöste Spannung kämpstm in ihm. Als er aber die niedergeschlagenen Augm des Sohnes und die fleheüdon Blicke der Mutter sah, da gab er sich einm Ruck und ließ dem Sohn die Hand, die dieser fußfällig ergriffm hatte. Run kam endlich wieder Sonnenschein in die FaMkie auf dem Hose. Man sah, daß Heinrich als «in gsbesterter Mensch zurück- gelehrt war. Cr hatte Schlimmes durch- zumachm gehabt In dem Jahre, das er fern geblieben war. Aber die harte Zeit des Mangels hatte ihn zur Vernunft

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Dolomiten
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Page 5 of 16
Date: 20.06.1931
Physical description: 16
aller Behörden die Generation des Grenzlandes würdig für die große Zukunft des faschistischen Italiens vorbereiten. b Trauungen. Am 18. Juni fand in der - Propsteikapelle in Bolzano die Trauung des Herrn Rudolf Melchior!, Elektro- . techniker, mit Frl. Hermine C a l l i g a r i, Tochter des Herrn Heinrich Calligari. Kauf mann, statt. — Am 15. Juni wurden in der Propsteikapelle in Bolzano Herr Peter Verdroß, Bauer in Ralles, mit Frl Berta von De l l e m a n n. Besitzerin in Ralles. ge traut. Die Trauung

den ist. Durch das Umstürzen des Mastes und Reißen der Leitungsdrähte erfolgte eine Lichtunterbrechung. Der Chauffeur, der den Straßenverkehrsunfall heraufbelchwor, wurde in Haft genommen. Der Schaden an der elek trischen Leitung beträgt gegen 1000 Lire, während die Reparaturen des Fiatwagens, an dem besonders der linke Vorderteil schwer beschädigt wurde, sich auf zirka 2500 Lire be laufen werden. b Verletzung durch eine Heugabel. Am 18. Juni mußte der 24jährige Knecht Heinrich Mutz in Egna mit einer Verletzung

. und der Marie Kalikovsky. 6. Angelina. Tochter des Josef Seppi. Bahn angestellter, und der Emilia Rizzj. 7. Tilmann. Sohn des Wilhelm Seyr, Buch halter und der Enrica Znanni. 8. Emilia. Tochter des Emil Facchini, Maler, und der Anna Facchini 9. Eugen Sohn des Heinrich Bertagnolio. Bahnangeftelltcr. u. der Katharina Mainero. 9. Peter, Sohn des Ecrard Euida, Grcnzmiliz- soldat, und der Faustina Vivarelli. 1V. Helena. Tochter des August Rossi. Cchlosser- meister, und der Rosa 31kcnghiei. 10. Maring. Sohn ves

. 17. Waltrudis Tochter des Alfred Polli, Schmied, nud der Marie Fössinaer. 19. Othmar. Sohn des Jo,ef Wohlgemuth, Bauer, und der Marie Schreier. 20. Heinrich. Sohn des Franz Till, Radio- Gcichäitsinhaber. und der Helene Hcidrich. 20. Irma Tochter ves Vinzenz Larcher, Tag- löhner. und der Marie Unteregger. 20. Hilda, Tochter des Engelbert Masern, Bahn- angestellter. und der Frieda Barchetti. 20. Viktor, Sohn des Dominikus Mcrzi, Arbei ter. und der Theres Nossi 21. Edmund. Sohn des Leopold Salzburger

- angestcllter. und der Anna Nardoni. Gebuelsn in -er Pfarre GrieS Monat Mai. 2. Charlotte, Tochter des Alois Vescoli, Kell ner und der Lina Mayr 3. Heinrich, Sohn des Joh. Oberhofer, Bau mann, und der Maria Gasier. 3. Heinrich, Sohn des Attilio Toniati, Be amter. und der Glutlli Puntel. 3. Marina. Tochter des Josek Tamare. Haupt mann, und der Valentina Morinelli. 8. Maria. Tochter des Ludwig Mühlsteiger, Tapezierer und der Maria Balcanover. 10 Miertti, Sohn des Peter Casbelli, Capo- squadra. und der Therese

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Dolomiten
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Page 5 of 12
Date: 17.03.1928
Physical description: 12
? War das nicht eine furchtbare Uebereilung? Mußte er sich's nicht erst genauer überlegen? So war er plötzlich wieder mitten drin in tollen Zweifeln. „Steigen Sie ein, mein jjerr! - „Danke — danke, ich fahre nicht mitl' „Ein Pfiff, der Zug setzte sich in Bewegung und fuhr in di« Nacht hinaus, der Heimat zu — ohne ihn. Langsam schlich Heinrich die erhellten Straßen heim. Ueberall lustige, lachende Leute. Keiner von diesen allen sah ihn auch nur an. Eine schwere Verachtung gegen sich selbst wollte in ihm aufkeimen

, aber es blieb bei dem Gefühl der Ratlosigkeit. In seiner Stube brütete Heinrich lange vor sich hin. Es war indes Mitternacht vor bei. An Ruhe war nicht zu denken. So kam er aus den Gedanken, an Lotte zu schreiben. Cr schrieb «inen Brief um den andern. Ge fallen wollte ihm keiner. Endlich gegen vier Uhr glaubte er das richtige gefunden .zu haben. Er setzte sich ganz mit ihr auseinander. Er schrieb ihr von allen seinen Qualen und Lei- den. Und er suchte ihre Bedenken zu zer- streuen. Der Bruder sei

Nacht. Mit überwachten Augen und doch mit brennend wten Wangen faß Heinrich Raschdorf frühmorgens am Fenster seiner Stube und lugte aus nach dem Briefträger. Endlich kam er; er kam auf das Haus zu. Heinrich Raschdorf ging durch die Stlkbe hin aus ins Entree und lehnte sich an die Tür. Jetzt! — Da! — „Herrn Heinrich Raschdorf!' In seiner Stube besah er den Brief. „Inliegend ein goldener Ring.' Er tastete nach einem Stuhl. Dort öffnete er den Brief. Ein golldener Ring siel heraus, klang kurz

auf und mllt« über die Diele. — Er las bruchstückweise: „Sie beurteilen mich falsch, Sie körliien mir nicht in die Seele sehen, — Sie wissen nicht alles, — ich kann Sie nicht betrügen, — kommen Sie nicht her —' Als die Vermieterin in die Stube trat, fand sie ihren Zimmerherrn bewußtlos auf dem Fußboden liegen. Die Erschöpfung und Erregung war zu groß, die Enttäuschung zu grausam gewesen. Er war ein Jahr später. Hannes saß bei Heinrich in der Stube und trug seinen Zioil- i anzug. Cr war heute vom Militär

entlassen worden. Melancholisch starrte der Bursche vor sich hin. „Nu freu' ich mich gar nicht inehr a bissel, daß ich nach Hause komme.' „Wart' nur. du wirst dich schon freuen! Wenn dn erst auf der Dahn bist und gar. wenn du das Dorf sehen wirst —“ „Aber die Lene. Heinrich, die Lene! Das verwindet die ihr Lebtag nicht, daß du nicht zu unserer Hochzeit kommst, und ich — ich auch nid).' Heinrich schwieg eure Weile: dann sagte er: „Sieh mal, Hannes, es geht nicht! Wenn „sie' nicht mehr dort wäre

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 01.06.1885
Physical description: 6
und Vorarlberg die Neichsrahswahlen in den Städte- Gruppen statt, welche heute durch die Wahlen der Jnn-brncker, Bozner und Roveretaner Handelskam mern zum desiliitiven Abschlüsse kommen. Im Nach stehenden theilen wir unseren Lesern die uns telegra phisch übermittelten Details mit: Tirol. I. Wahlbezirk. Innsbruck, 3V. Mai. Von 1535 Wählern wurden 1158 Stimmen abgegebenen, davon erhielt Professor Dr. R. v. Wild au er 798, Heinrich Förg, Weißwaret'erzeuger 351 Stimmen; 9 Stimmen zer splitterten

sich oder die Stimmzettel waren leer. Halt. 3V. Mai. Professor Dr. Tobias R. von Wildauer erhielt 139. Heinrich Förg 33. Stimmen. Nattenberg» 30. Mai. Von 52 Stimmen er hielt Professor Vr. R. v. Wildauer 36, Heinrich Förg 15 und Josef Atzwanger 1 Stimme. Schtvaz» 3V. Mai. In der Marktgemeinde Schweiz erhielt Heinrich Förg 165, Dr. v. Wildauer 27 Stimmen; 3 Stimmzettel waren leer. Kitzbiihel» 3V. Mai. Von 110 giltigen Stim men erhielt Dr. Tobias R. v. Wildauer 70, Hein rich Förg 38, Dr. Knotz und Dr. Kranäwetter

je 1 Stimme. ^ Kufstein» 3V. Mai. Von 172 giltig abgegebenen stimmen erhielt Dr. R. v. Wildauer 114, Hein rich Förg 58 Stimmen. Jmst» 30. Mai. Bei der heutigen Reichsraths- abgeordnetenwahl für den Städtewahlbezirk Innsbruck erhielt im Wahlorte Jmst Professor Dr. Tobias R. v. Wildauer in Innsbruck 50, Weißwaren- Erzeuger Heinrich Förg m Innsbruck 66 Stimmen, 1 Stimmzettel war leer. Reutte, 30. Mai. In Reute erhielt Professor Dr. R. v. Wildauer 47, Heinrich Förg 23 Stimmen. Vils» 30. Mai. Professor

Dr. R. v. W i l d a u e r erhielt 23, Heinrich Förg 20 Stimmen. Laudeck» 30. Mai. Von 47 giltigen Stimmen erhielt Heinrich Förg, Weißmarenhändler in Inns bruck 37, Professor Dr. Tobias R. v. Wildauer 10 Stimmen; ungiltige Stimmen keine. Das Gesammtergebnis ist also: Von 2191 im ganzen Wahlbezirke abgegebenen Stimmen erhielt'Pro fessor Dr. R. v. Wildauer 1314 Stimmen, also um 453 mehr als Heinrich Förg, auf welchen 861 Stimmen entfielen. Im Jahre 1379 hatte Professor Dr. R. v. Wildauer 1073 und sein Gegencanditat Dr. Wackernell

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1866
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Page 932 of 1327
Author: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 762, 550 S.. - 2., umgearb. Aufl., 2. Abdruck
Language: Deutsch
Notations: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. - In Fraktur;
Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark: III 93.315
Intern ID: 182195
Leiden und Kämpft der christlichen Kirö der junge Prinz zum Unglücke des Reiches erst fünf Jahre alt. Seine Erziehung und die Reichsver- waltung waren zuerst in den Händen seiner Mutter Agnes, welche ihn nicht gut erzog. Erzbischof Hanno von Köln, ein kluger und fester Mann, den die katholische Kirche als Heiligen verehrt, war von Heinrich III. als Reichsverweser und mit Agnes als Vormund seines Sohnes Heinrich IV. bestellt worden. Er hielt es nun für seine Pflicht, den jungen König besser

; dafür sei er König, und Alle müßten vor ihm schweigen. So wurde der junge Heinrich hoch fahrend, und da er in Adalberts Hause Alles nach seinem Willen bekam, so wurde er eigensinnig. Als Heinrich, 16 Jahre alt, die Regierung antrat, so fing er an, Adalberts Grundsätze in's Leben umzusetzen. Unter den Sachsen schlug er seine Wohnung auf- er arbeitete gar nicht, sondern jagte, zechte, hielt an seinem Hofe zu Goslar die niederträchtigsten Schmeichler, Männer und Weiber, und trieb viel Schlechtes

. Er verkaufte die erle digten Visthümer und Abteien an solche, die das Meiste gaben ^). Da aber in ihrem Besihe nur diejenigen sicher waren, welche sich zu seinen schänd lichen Leidenschaften brauchen ließen, so beförderte er gewöhnlich nur Leute vom schlechtesten Charakter zu den wichtigsten Kirchenämtern. Mit der Ver leihung weltlicher Würden verfuhr Heinrich eben so eigenmächtig und ungerecht; daher eine allge meine Unzufriedenheit unter den Fürsten und seinen Unterthanen. Man suchte Hilfe, wo sie einzig

noch zu finden war, in Rom beim heiligen Vater Gre gor VII. Wir werden diesen große» Mann im nächsten Kapitel und iu der Legende kennenlernen. Gregor hatte zuerst den Ton der Güte lind väter lichen Zurechtweisung gewählt; Heinrich hatte in demüthiger Unterwerfung Besserung gelobt, doch Das Laster, geistliche Guter zu verkaufen, nennt man ..Simonie' von einem gewissen Zauberer Simon, der dem hl. Apostel Petrus Geld anbor, wz»n er ihm die Gabe verliehe, Andern den heil. Geist mitzutheilen. durch die Investitur

Kaiser Heinrich IV. ß23 nicht gehalten, ja sich neuer Vergehen schuldig ge macht. Da schärfte der Papst seine Drohungen; Heinrich nahm sie mit Unwillen auf. Die Zu- muthuug, wegen der angeschuldigten Verbrechen zur Verantwortung nach Rom zu kommen , erwiederte er damit, daß er auf einer Versammlung mehrerer feilen, knechtischen Bischöfe zn Worms (24. Jänner 1076) die Absetzung des Papstes erklären ließ. Nur der Bischof Adalbert von Würzburg, und der Bischof Hermann von Metz erklärten

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 21.02.1911
Physical description: 8
der Getroffene wieder leise. Eine Verwundung war an ihm nicht zu entdecken, auch zeigten sich nirgends Blutspuren. „Das ist umso schlimmer', meinte Heinrich. „Er wird eine innere Verletzung erlitten haben, denn der Baum lag ihm gerade über dem Leibe.' Wirklich zuckte der Verunglückte auch schmerzlich zu sammen, so oft man ihn in eine andere Lage bringen wollte. „Ach, wären wir hier hinaus,' jammerte Stoffel. „Ja! Ja!' sagte Peter. „DaS sind allerdings schöne Geschichten. Doch wir müssen jetzt mutig

weiterarbeiten. EL hilft alles Jammern nichts. — Ja,wie hinaus? Halt! Hier etwas abwärts führt ein ganz schmales Pfädchen auf den Fußsteig.' Nach vieler Mühe und vieler sorgfältiger An strengung gelang es endlich, den verunglückten DoreS, dessen Weheklagen herzzerreißend war, auf den Fuß steig zu schaffen. Dort bereitete man schnell eine einfach Tragbahre und legte dm Unglücklichen darauf. Nun mußten Heinrich und Stoffel den Dores zur Mühle tragen, Peter aber schritt nach Vollbringung dieses Werkes allein

nach Schau berg hin. Auf dem Wege zur Mühle überlegten die beiden, wie es am besten einzurichten sei, daß dort wenig Schrecken verbreitet werde. Heinrich wußte Politische Rundschau. Li» chrittüchloÄaler keichsparteitsg in Aien. Im Lause des April findet in Wien ein Reichs parteitag der christlichsozialen Partei Oesterreichs statt. Im kommenden Monat wird in Wien eine Tagung der Wiener Parteigenossen abgehalten werden, der eine Konferenz der Wiener Mandatare der Partei vorangeht. Der Reichsparteitag

werden. Der Lisbeth wollte Heinrich alles schonend mitteilen. So kamen dann beide ans Mühlengehöfte im tiefsten Schweigen der Nacht, im vollen Lichte, das der Mond auf die Erde goß. Es wehte ihnen aus Wiese und Feld ein herrlicher Wohlgeruch entgegen, den der furchtbare Gewitter regen den Fluren entlockte, ein wahrer Balsamdust, den sie mit Wohlbehagen einsogen, der auch den Unglücklichen auf der Bahre zu erquicken schien, denn er fiöhnte nicht mehr. Hatte man aber geglaubt, ohne bemerkt zu werden, den Kranken

, einige Soldaten der sie begleitenden Eskorte getötet und einen Leu'.nant sowie mehrere Mann verwundet hatten. Vorschlag 2ur kovexion llaoackas. Man meldet aus Washington: DaS Mitglied des Kongresses, Bennets, brachte eine Resolution ein, in welcher besürwortet wird, in diplomatische Unterhandlungen zwecks Annektierung Kanadas einzutreten. Tie Resolution erregt das größte Aufsehen. wandten Heinrich, welcher mit dem Rater gegangen war. Heinrich stellte die Bahre sanft aus den Boden und winkte Lisbeth

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 03.03.1924
Physical description: 8
zu tun haben, dürfte den künftigen Geburtshelferinnen etwas rätselhast sein. Anderen Leuten auch, wenn die Notiz über haupt mehr bedeutet als ein Faschingsulk. Fürst Heinrich von Campofranco f. Am Samstag, den 1. März, gegen 4 Uhr nachmit-, tags, verschied in Schloß Salegg zu Kaltern Fürst Heinrich von Campofranco im Alter von 63 Jahren. Schon seit Monaten litt der Fürst an einem schweren Lungenleiden, das keine Hoffnung auf Genesung zuließe Obwohl in den letzten Tagen keine merkliche

^ Verschlechterung seines Zustandes eingetreten war, erfolgte am Samstag ein Vlut- sturz, der den Patienten plötzlich hinwegraffte. > Fürst Heinrich Campofranco wurde am 19. August 1861 in Schloß Brunnsee bei Graz als Sohn des Grasen Adinolfo.Lucchesi-Palli, Principe di Campofranco und Duca della Grazia, uud einer Tochter des Vincenzo Ruffo, Principe di Sant' An- timo und Duca di Bagnara, Nicoletta Lucrezia ge boren. Seine Großmutter Karolina Ferdinande Luise aus dem Hause Bourbon war die älteste Toch ter

wurden sie durch Karl II. von Spa-. nien zu Herzögen della Grazia erhoben. Graf Heinrich Lucchesi-Palli wurde durch Ver zicht seines Vaters elfter Fürst v. Campofranco. Er vermählte sich am 26. Juli 1892 in Wien mit Ma ria Raineria Gräfin von Waideck, der einzigen Tochter des Erzherzogs Heinrich in Bozen. Dieser 'Ehe entsproß eine Tochter Maria Renata, die Gra fen Siegfried von Küenbnrg vermählt ist. Fürst Heinrich Campofranco war Ehrenbailli und Groß kreuz des souv. Malteser Ritterordens

. Mit dem Fürsten Heinrich von Campofranco ist eine in Bozen allgemein beliebte und geehrte Per sönlichkeit aus dem Leben geschieden. Die hohe schlanke Gestalt mit dem charakteristischen Kopf war überall bekannt und das freundliche, leutselige Be nehmen des Fürsten verhalf ihm in allen Kreisen, mit denen er in Berührung kam, zu größter Be liebtheit. Er galt auch als tüchtiger Landwirt und führte bis zu seiner Erkrankung selbst die Verwal tung seiner ausgedehnten Güter. Kurz vor seinem Hinscheiden wurde

, die 83jährige Herzogin della Gra zia, ist noch am Leben, doch dürfte sie kaum am Leichenbegängnis ihres Sohnes teilnehmen. Außer dem Fürsten Karl hat Fürst Heinrich noch einen Bruder, den Grafen Peter, sowie drei Schwestern. Als der Fürst am Samstag nachmittags ver schied, weilte die Fürstin gerade in Bozen, so daß sie erst bei ihrer Rückkehr nach Kaltern die Trauernach richt erhielt. Das Leichenbegängnis findet am Dienstag um ^4 Uhr nachmittags vom Trauerhause Salegg auf dein Friedhofe zu Kaltern statt

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 06.05.1917
Physical description: 8
Strafprozeß gegen den ehe- ! maligen Zahlmeister des Spar- und Vorschuß kassenvereines Auer Alois N iederwanger dessen Bruder Heinrich Niederwanger, dessen Gattin Katharina Niederwanger, geb. Weg- scheider, und dessen Schwester Maria Lona, geh, > Niederwanger. Alois Niederwanger ist des Verbrechens ! der Veruntreuung, des Betruges und der Über tretung der Verfälschung einer öffentlichen Ar- ! künde beschuldigt; Heinrich Niederwanger des Verbrechens der Teilnahme an der Veruntreu ung, des Betruges

eines Gemeindesekre tärs in Auer betraut wurde. Mit Uebernahme dieser Stelle mußte er die Tischlerei aufgeben, die dann sein Bruder Heinrich allein weiterführte. Mit Vertrag vom 20. April 1904 übernahm letztgenannter einige Liegenschaften seiner Geschwister, mit Vertrag vom 3. März 1911 die Tischlerei und das Wohnhaus seines gleichnamigen Vaters als Alleineigentum. Im Jahre 1907 ließ Heinrich Niederwan ger die Werkstätteneinrichtung ergänzen; im Jahre 1910 den Betrieb bedeutend vergrößern; sein Vetter Josef

Niglutsch gab ihm hiezu ein Darlehen im Betrage von 9000 X. Nachdem seine Gattin Katharina Wegscheidel' ein Ver mögen von nahezu 20.000 mit in die Ehe brachte, waren die wirtschaftlichen Verhältnisse des Heinrich Niederwanger keine schlechten. Die Werkstättenvergrößerung hat aber ziemlich hvhe Summen verschlungen, so daß das Dar leben des Niglutsch nicht ausreichte und Hein rich Niederwanger sogar in Zahlungsschwierig leiten kam. Mit diesen Zahlungsschwierigkeiten des Heinrich 'Nied er wanger begannen

im Jahre 1910 die Unregelmäßigkeiten in der Kassege- bahrung des Zahlmeisters und Gemeindesekre tärs Alois Niederwanger, die allerdings vor derhand dnrch mannigfache Schiebungen mit Geldbeständeit der beiden dein Alois Nieder wanger anvertrauten Kassen und durch man gelhaste Buchführung verschleiert wurden. So entnahm Alois 'Niederwanger zum Zwecke der Geldbeschaffung im Mai 1910 dem Reservesond der Raiffeisenkasse einen Pfand brief im Nennwerte von 10.000 X, übergab ihn seinem Bruder Heinrich

mit dem Auftrag'. da5 Wertpapier bei einer Bank in Bozen belehnen zn lassen. Heinrich 'Niederwanger hinterlegte den Pfandbrief bei der öfterr.-uugar. Bank ge gen ein Darlehen von 7200 K. Von diesem Ve trag erhielt Viktor Ehinelli gegen Schuldschein ein Darlehen von 4000 K, was mit den rest lichen N200 X geschehen ist. läßt sich nicht fest stellen; wahrscheinlich hat diesen Betrag Hei'' rich Niederwanger im Einverständnis mit sei nein Brnder sür sich behaltest, da er sich damals gerade

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 28.10.1853
Physical description: 6
. Und welches ist Deine gewöhnliche Beschäftigung, Signor Hannibal?' »Maulthiertreiber, Ercellenz. Aber wie gnt spre chen Sie das Italienische aus! Sie verstehen also die Sprache?' »I/n j,uco. Und Du bist ohne Zweifel zufrieden? Die Arbeit fehlt nicht feit fünf Tagen.' ,,O ja, Signor ^ol»nvllo, meine drei Manlthiere haben mir in diesen Tagen viel eingebracht. Der General Buouapartc ist ein großer Mann, wenigstens gibt er den Maultiertreibern etwas zu thun; aber man gebraucht so viel, um den Vater Heinrich zufrie denzustellen

.' »Wer ist das, der Vater Heinrich?' »O! o!' antwortete der Führer mit melancholischer Miene, nnd er schüttelte den Kopf, nm die Antwort, welche er gegeben, noch eindringlicher zu machen. »Nun, das ist ein etwas räthfelhafter Vater Hein rich, dieser wenigstens ist von Titus Livius nicht er wähnt. Und was ist er, dieser Heinrich?' »Stellmacher, Signor (?ulon^Ilo, Stellmacher in Martigny, in dem Rade des Glücks.' »Das ist ja ein ehrgeiziger Schild. Das ist ganz gewiß ein gutes Haus, nicht wahr

?' »vor l)io! Signor, Heinrich hat allem in diesen Tagen mehr als dreißig Laffetten nnd eben so viele Proviantkisten auf uusere Maulthiere geladen; nnd Bnonaparte bezahlt gnt, sehen Sie, das ist ein Mann. Deßhalb macht auch Vater Heinrich Forderungen für seine Tochter! es ist eiu übermäßig fordernder Mann. Aber nehmen Sie sich doch in Acht, Signor; wie Enre Ercellenz zerstreut ist!' »Es ist wahr, ich dachte .... ich träumte . . . Der Uebergang ist recht schwierig. Arme Soldaten, tapfere Leute

nach.' »Da ist also das Wasser der Jugend wiedergefun den. Und am Sonntage?' »Ach, Signor, wenn ich in der Woche Heinrich bei feinen Ausbesserungen geholfen habe, gehe ich Sonntags nach Martigny, um die Messe zu hören, zuweilen mit Rosa.' »Wer ist das, Rosa?' »Die Tochter des Vaters Heinrich nnd eine prächtige Blondine, Sie können's glauben.' »Ah, ah! das erklärt mir . . »l'or Ui«; Signor (lolontillo! sprechen Sie mir nicht vom Kriege und von Ihren Eroberern. Sehen Sie, mein Onkel Pompejus, der von Aosta

, würde mir vor den letzten Ereignissen vielleicht tausend Thaler gegeben haben; aber seitdem hat er so viel verloren! Die erzwungenen Kontributionen, die Liefe rungen, die Eiuquartiruugen der Truppen, ach! das ist theuer, Signor (.'olonollo, — und jetzt weiß ich nicht, wann Vater Heinrich wollen wird ... Ah! UÜ»!' Hannibal war nachdenkend geworden. Eine Frage des Kavaliers, welchen er führte, riß ihn plötzlich aus seiner Träumerei. »Was hat es geschlageu, Hannibal? Ich bin so gnt eingewickelt, daß Du Deine Uhr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 10
Date: 06.05.1917
Physical description: 10
kassenvereines Auer Alois Niederwanger, dessen Bruder Heinrich Niederwanger, dessei! Gattin Katharina Niederwanger, geb. Ab scheider, und dessen Schwester Maria Lona, geb. Niederwanger. Alois Niederwanger .ist des Verbrechens der Veruntreuung, des Betruges und der Über tretung der Verfälschung einer öffentlichen Ur kunde beschuldigt; Heinrich Niederwanger des Verbrechens der Teilnahme an der Veruntreu ung, des Betruges, der betrügerischen Krida und des Vergehens im Konkurse; Katharina Nie- derwänger

dieser Stelle mußte er die Tischlerei aufgeben, die dann sein Bruder Heinrich allein weiterführte. Mit Vertrag vom 20. April 1994 übernahm letztgenannter einige Liegenschaften seiner Geschwister, mit Vertrag vom 3. März 1911 die Tischlerei und das Wohnhaus seines gleichnamigen Vaters als Alleineigentum. Im Jahre 1997 ließ Heinrich Niederwan ger die Werkstätteneinrichtung ergänzen; im Jahre 1919 den Betrieb bedeutend vergliche»; sein Vetter Josef Niglutfch gab ihm hiezu ein Darlehen im Betrage von 9999

Nachdem seine Gattin Katharina Wegscheidel' ein Ver mögen von nahezu 29.999 mit irr die Ehe brachte, waren die wirtschaftlichen Verhältnisse des Heinrich Niederwanger keine schlechten. Die Werkstättenvergrößerung hat aber ziemlich hohe Summen verschlungen, so daß das Dar lehen des Niglutsch nicht ausreichte und Hein rich Niederwanger sogar in Zahlungsschwierig keiten kam. Mit diesen Zahlungsschwierigkeiten des Heinrich Niederwanger begannen im Jahre 1919 die Unregelmäßigkeiten in der Kassege- bahrung

des Zahlmeisters und Gemeindesekre tärs Alois Niederwanger, die allerdings vor derhand durch mannigfache Schiebungen mit Geldbeständen der beiden dem Alois Nieder- .wanger anvertrauten Kassen und durch man gelhafte Buchführung verschleiert wurden. So--entnahm Alois Niederwanger zun» Zwecke der Geldbeschaffung im Mai 1919 den> Reservesond der Raiffeisenkasse einen Pfand brief im Nennwerte von 19.999 X, übergab ih» seinem Bruder Heinrich mit dem Auftrage, das Wertpapier bei einer Bank in Bozen belehne» zu lassen

. Heinrich Niederwanger hinterlegte den Pfandbrief bei der öfterr.-ungar. Bank ge gen ein Darlehen von 7299 K. Von diesem Be trag erhielt Viktor Ehinelli gegen Schuldschein ein Darlehen von 4999 K, was mit den reil lichen 3299 X geschehen ist, läßt sich nicht sV stellen; wahrscheinlich hat diesen Betrag Hew- rich Niederwanger im Einverständnis mit nein Bruder für sich behalten, da er sich dam« - gerade in Zahlungsschwierigkeiten befand. Am 13. Oktober 1919 ließ Alois Niedel- wanger neuerlich Wertpapiere

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 07.12.1891
Physical description: 8
. Nach der Unterbringung desselben in dem Waggon wurde der letztere geschlossen, worauf sich der Sepa ratzug in Bewegung fetzte. Wie die „P. C.' erfährt, hat daS italienische Königspaar durch den italienischen Botschafter am Wiener Hofe, Grafen Nigra, einen Kranz am Sarge Sr. k. und k. Hoheit des Herrn Erzherzogs Heinrich niederlegen lassen. Se. Majestät König Humbert war bei Einsegnung der Leiche des verstorbenen Erzherzogs in d^r Hofburg-Pfarrkirche durch den Grafen Nigra veitieten. — Ihre Majestät die Königin

-Regentin Marie Christine von Spanien hat für den Erzherzog Heinrich eine Hoftrauer angeordnet. Am SamStag sinv in feierlicher Ausfahrt die Char gierten der hiesigen Studentencorps, Athzsia, Gothia und Rhätia, Franz v. An der Lan, AloiS Witsch und Siegfried Pfretschner, sowie der kathol. Studenten verbindung Austria, Josef Huber, Ferdinand Wegeler und Heinrich Viehos bei Sr. Excellenz dem Herrn Statthalter erschienen, um in Kundgebung patriotischer Gesinnung und treuer Anhänglichkeit an das Allerh

. -Kaiserhaus, der Trauer der von ihnen vertretenen Studentenschaft über das Hinscheiden Sr. k. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Heinrich und Höchstvessen Gemahlin geziemenden Ausdruck zu geben. Bozen, 6. Dec. (Privtel.) Genau um die fest gesetzte Zeit, 5 Uhr 38 Min. abends, kam vorgestern der Separathofzug mil den Leichen des Erzherzogs Heinrich und der Baronin Waideck am Bahnhöfe hier an. Die Leichen wurden aus dem Wagen gehoben und durch das schwarzdrapierte Vestibüle zum Ein gange

morgens an in der alten Pfarrkirche Messen gelesen und von 8 Uhr tagsüber Betstunden abgehalten; von 10 bis 12 Uhr erfolgt die Niederlegung der Kränze. Von 12 Uhr an bis 6 Uhr abends hat daS Publicum Zutritt, desgleichen am 8. dS. von 3 Uhr früh bis 6 Uhr abendS. 5*5 Bozen, 5. Dec. (Erzherzog Heinrich.) Heute vormittags Würde daS Programm zur Ueber- tragung und Beisetzung der irdischen Hülle weiland Sr. k. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erz herzogs Heinrich und Gemahlin Leopoldine Baronin

bis unterhalb der Kanzel für daS Pub licum geöffnet, während der ganze obere Theil durch ein Spalier abgeschlossen bleibt. Hierauf beginnt das Pontifical-Requiem und nach Absingung des Libera er folgt die Einfenkung der Särge in die Gruft in Gegen wart Ihrer kaif. u. königl. Hoheiten und des kleinen CortegeS. ,*5 Curort GrieS, 5. Dec. Am Mittwoch wurde für weiland Se. k. und k. Hoheit den Herrn Erz Herzog Heinrich und der Frau Baronin Waidek in der hiesigen Stiftskirche ein feierliche« Requiem abgehal ten

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Dolomiten
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Page 6 of 8
Date: 05.12.1927
Physical description: 8
32.30 32.60 740.— 744.— 318.— 321.— 206.— 208.— 490.— 491 — 492.— 494.- 481.— 483.- Goldkurs vom 3. Dezember 355.38. Die Heimat Roman aus den schlesischen Bergen von Paul Keller. (13. Fortsetzung» „Es ist wahr!' wiederholte Heinrich. Daraus wurde er blaß und fing an so hef tig zu zittern. daß ihm der Richter gebot, sich einstweilen zu setzen, bis er sich evholl habe. Die Verhandlung nahm ihren Fortgang. „August Reichel!' Der Riese tappte schwer in den Saal. Die Eidesformel murmelte er lo leise

oder in der Scheune ausgehalten haben?' Der Schaffer schüttelte den Kopf.' „Nee!' „Wo waren Sie in dieser Zeit?' Reichel besann sich und sagte dann lang em: „Derheeme!' „Was heißt „derheeme'? Sie meinen, Sic waren zu Hause in Ihrer Stube?' Reichel nickte. „Wer war bei Ihnen?' „Der Hannes und dcr Heinrich!' „Was haben die Knaben bei Ihnen ge macht?' „Sechsundsechzig! „Was?' „Sechsundsechzig! Ich bring's ihn' bei!' Ein paar Geschworene grinsten. „Also die Knaben haben Karten gespielt? Wie lange?' „Bis um halb achte

. Der Richter redete ihm gut zri, aber davon wurde das Geheul ärger. Da brüll!.- ihn der Beamte riesig an, und das half. Der Richter stellte zunächst fest, daß Han nes mit seinem Daler und Heinrich zusam men gewesen sei. „Was habt Ihr gemacht?' fragte der Rich ter in feiner wohlwollenden, aber etwas kur zen Weise. lieber diese Frage erschrak der gute Han nes mächtig. Er fing an zu heulen, hob die Hände bittend auf und schluchzte: „Sechsund sechzig gespielt. — aber ich werd's ja nich mehr

machen, — ich werd's ja nich inehr machen, — bloß nicht einsperr'n, — och — och je — och je —' „Sei mal ruhig. Jung«! Ob Ihr Karten gespielt habt, ist mir egal. Da passiert Dir nichts. Erzähl' mal. wie der Heinrich Rasch dorf nach Hause gegangen ist. Aber nun sag' die Wahrheit! Wehe Dir, wenn Du jetzt lügst. Also wie war das?' Hannes erzählte, er fei mit Heinrich sofort hinüber nach der Wohnstube gegangen. „Sag' mal, mein Junge, Karten gespielt habt Ihr also; habt Ihr nicht auch geraucht?' „Ree, geraucht

haben wir nich — gar nich geraucht — gar nich a klcenes bissei —' „Johannes, lüge nicht! Ihr habt geraucht?' „A ecnziges Wal haben wir Zigaretten geraucht, aber das war im Sommer auf 'm Felde. — der Heinrich zwei und ich eine, — aber da murd' uns so schlecht —' „Ob Ihr an dem Tage geraucht habt, wie's bei Euch brannte?' „Ree, da nich. da hatten wir ja keene Zi garetten. Wahrhaftig nich!' „Seid Ihr nicht, ehe Ihr zu Raschdorf m die Wohnstube ginget, in der Scheune ge wesen?' „Rce, wir sind bald rübergcgangen

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