gef von Hans eintraf. Heute, am heiligen Abend, erfaßte sie ie tiefe Trauer. Jetzt könnte sie glücklich an der Seite des Ge lten das Weihnachtsfest feiern. Es war also doch noch zu ihr kommen, das Glück, an das sie in ihren kühnsten Träumen nicht ehr zu denken wagte, und sie hatte es von sich gestoßen. Und Mim? Aus übertriebenem Ehrgefühl, da sie glaubte, Hans inine nur, um sein einst gegebenes Wort einzulösen, da er durch S durch Ehrenmann und sie wohl wußte, daß er nie anders mdeln
würde. Nun, da er sich emporgerungen und ein reicher Unn geworden, nun wollte er die einstige Braut zu sich holen. „Wenn Dich nichts drüben hält und Du Deinen alten Hans och lieb hast, und Dein Herz noch frei ist, dann komme und chre Deutschland den Ritt en, das auch Dich versto- m und herausgerissen aus sieude und Glück, ich will lir die Heimat doppelt lscheu.' Sie nahm den Brief, en ihr Hans von Eichen eschrieben hatte, zur Hand, nd als sie die energischen, eslen Schriftzüge sah, rollte mgsam Träne auf Träne ber ihr erblaßtes
Schule ge kommen, und gestählt und Mutert war er daraus hervorgetreten. — Heute 'onnte er sagen: „Sieh mich an; alles was ch jetzt bin, das ist nächst gütigen Gottes Hilfe ms eigener Kraft aus mir geworden. Ich habe ge lstet, was mir so leicht keiner nachmacht aus mei nem Stande, und ich spre che mit Schiller: Ehrt den König seine Würde, Ehret mich der Hände Fleiß!' Hans schrieb: „Du darfst nur glauben, liebe Leo nis, leicht ist es mir nicht geworden. Ich, der ver- vöhnte Sohn meines Va- lerö
. Dem Mutigen gehört die Welt, habe ich mir gesagt, als ich hilflos aus Deutschland auswanderte, und hier in der Fremde ward meine Arbeit, mein Fleiß gesegnet. Ich kann stolz sein auf meine großen Besitzungen, die ich mir durch Fleiß und Ausdauer erworben, und in welche ich Dich, geliebte Leonie, als mein Weib einzuführen gedenke. Schreibe mir, und ich komme, und Du wirst den alten Hans finden und doch einen anderen, besseren und glücklicheren als ehemals.' Leonie hält inne im Lesen. Sie lehnt
ihm doch auch schreiben können, ob ihn wirklich seine einstige Liebe zu diesem Schritt bewog und er sie noch so liebe wie ehemals, und wenn er die ses dann bejaht hätte, dann wäre sie freudigen Herzens zu ihm in jenes fremde Land gekommen. So aber war es nun zu spät; den unglücklichen Brief hatte er nun schon in Händen. Jene Worte, die Hans damals bei seinem Abschied ihr gesagt, „sie sollte sich nicht für gebunden halten', sie hatten ein Mißtrauen gegen seine Liebe in ihr geweckt und sie auch zu der Absage veranlaßt