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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 22.10.1919
Physical description: 16
.Vttlllvviy, oen LS. ,^»ro»rr qso»»sVV»r Nr. 43. Tene s» dem Gerede der Leute auszuweichen, nach Ettal gehen; dort sei die Kopulation; doch in zwischen haltet reinen Mund. Kinder! Du» Johann, ziehst dann zu mir ins Haus, ich will euch vor meinen Augen haben.' Welche Gedanken den Hans aus seinem Heimwege dieses Mal beschäftigten, kann sich der Leser vorstellen- es kam ihm vor. als würde er nicht mehr gehen, sondern schwe ben. „Wird doch nicht bloß ein schöner Traum gewesen sein?' fragte

er sich wieder zweifelnd. „Halt! wer da?' riefen ihm plötzlich drei Grenzjäger zu, das Bajonett ihm auf die Brust setzend, als er die bayerische Grenze hinter sich hatte. „Gut Freund!' antwortete Hans, aus fei nen schönen Zukunftsplänen erwachend. „Was habt Ihr noch so spät auf diesem Wege zu machen?' fragte der Nottenan- führer. >- ^ „Ich habe mich nur etwas verspätet,' er widerte Hans. - > „Ausrede,' fuhr der Führer fort; „auf's Amt mit uns! Dort sollet Ihr einer genauen Visitation unterzogen werden.' Und Hans wurde

von der Patrouille zum Zollhaus geführt, und dort mußte er es - sich gefallen lassen, daß man ihn vom Fuß bis zum Kopf die Kleider und Sacke durchstöberte. Selbst das Futter feines Hutes hatte keine Ruhe. v, ,.' ' Mas ist das?' sagte der Führer, die gol dene Medaille der Mutter Gottes an seinem Halse entdeckend; „dies ist Kontreband; goldene Ware führen die Fuxe nicht in ihrer Familie. Die Medaille ist konfisziert.' „Das ist zu arg.' sprach Hans gereizt; „die Medaille lasse ich um keinen Preis her

. sie ist mein wohlerworbenes Eigentum. Füh ren Sie mich zum Herrn Zolleinnehmer; ein solches Verfahren ist empörend!' Da kam der Zolleinnehmer eben daher. Er schaute die Medaille genau an und sagte: «Diese ist nicht neu, sie wurde schon länger getragen, ist daher nicht Gegenstand der Zoll- deHandlung. ^.'L. — was bedeuten diese zwei lateinischen Buchstaben, die eingraviert sind? Ich errate: Diese Medaille gehört der reichen Geigenmacherstochter aus Mitte? wäld. Wie kommt ihr in den Besitz dersel- b^?'-^' ^ ^ . . . Hans

geworfen und hatte sich viel an den Geigenmacher und Ann-' gemacht, aber bisher noch wenig aus- geria)iet, und nun sollte ihn der Sohn des Schwärzers wirklich ausgestochen haben? Der Besitz der Medaille und die Zuversicht, ^ mit welcher Hans aus den Geigenmacher sich berief, waren für den Einnehmer schlimme Anzeichen; dazu das Gerede der Leute, das er früher immer lächerlich gefunden hatte; es erwachte in ihm heftige Eifenfucht gegen Hans. „Ich werde der Sache schon auf den Grund kommen,' sagte

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Brixener Chronik
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Page 1 of 12
Date: 02.02.1910
Physical description: 12
: Schoepfer und Genossen, betreffend den Aus bau der Mühlwalderstraße; Winkler und Genossen, betreffend die Inan griffnahme der Arbeiten zur Rekonstruktion der Enne- bergstraße; Kuperion und Genossen, betreffend den Bau Die lchte Mette. Bon Oswald Menghin Hans Lang war ein Taugenichts und lebte vom Wetten. Im ganzen Dorfe gab s schon keinen Menschen mehr, mit dem er mcht Lew hätte. Daran läge ja nichts und niemand h sich etwas Schlechtes gedacht, wenn ..A' Wesen wäre: Der Hans gewann immer. M wenere

, daß in des dicken Maus' Wald dreihundertsechM schlagbare Stämme stünden und nicht um fünf mey oder weniger. Sein Partner schätzte auf nnndest fünfhundert. Das Gespräch war zufällig daraus gekommen, niemand ahnte, daß Hans dem ZU' em bißchen nachgeholfen hatte; es wurde L^we , man ging hinaus und zählte — was nützt s? ^ ^ hundertzweiundsechzig Stämme waren reif, ya hatte die Wette gewonnen. Hinterher einige boshafte Kerle, daß Hans drei Tage zuvor gesehen worden sei, wie er in diesem Walde auf- u abschritt

und Stamm um Stamm musterte.. - - Hans saß beim Oberwirte und vertrank s letzten Heller. Er befand sich in der rosigsten ^aune. Sein Onkel war gestorben und hatte ihm Kr. vermacht. Morgen sollte er sie bei Gericht erHeven. Drum saß er heute, an einem hellichten Werk tag. im Wirtshaus. Das erwettete Geld konnte er doch nicht mit dem ehrlich ererbten mengen. Der Hans hatte noch ein Gefühl für das, was sich gehört. Er befand sich allein in der Wirtsstube. Wo ist denn der Wirt? fragte er die Theres

, die ihm den Wein brachte. „Er tut sich in der Kammer rasieren.' Hans stieß die Kammertüre auf. „Michel, bist da?' „Ja, gleich bin ich fertig.' „Schon recht!' Hans lümmelte sich wieder auf seinen Platz nieder, faul wie ein vollgestopftes Krokodil. Da ging die Stubentür auf. Der Tischler lehrling brachte die neuen Kegel. Morgen sollten sie eingeweiht werden. Ein Widder war als Preis ausgesetzt. Der Lehrbub ging gleich wieder. Hans be trachtete mit Kennermiene die Kegel: „Michel, die neuen Kegel sind da.' „Gleich

bin ich fertig,' brummte der wieder in der Kammer. Auf einmal durchzuckte Hans ein Gedanke. Krautdonnerwetter! Da ließe sich ein Geschäft machen. Herrlich ! Auf morgen schien sich für ihn alles Glück konzentrieren zu wollen. Vorsichtig schaute er um sich. Die Kellnerin war draußen. Der Wirt mußte achtgeben, daß er sich nicht das Gesicht zerschnitt. Kein besserer Augenblick konnte kommen. Hans zog eine Schnur heraus und maß die Kegel. „42 Zenti meter,' murmelte er. Der Wirt drinnen war fertig und trat

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 01.10.1919
Physical description: 16
„Wie.' rief er aus» ^11 Uhr und der Bube noch nicht da?' „Ist schon zu Bette,' sagte Zenze, „er wollte dich nur nicht aufwecken.' „Gut!' sagte der Alle trocken, „schlase wohl, Zen^e!' Und somit l^gab auch er sich in sein^ Schlafkammer. Hans schlief erst ein, als der Hahn die frühe Morgenstunde krähte; und als Zenze vor 5 Uhr kam, um ihn zu wecken, da glaubte sie von seinen Lippen die Worte zu vernehmen: „Haltet, ein Räuber — Mörder — verletzet mir meinen Engel Anna nicht — mein Gewehr

ist geladen — ich schieße — nur über meine Leiche gelangt ihr zu ihr!' „Das steckt schon tief,' flüsterte Zenze, „der Vatör hat recht.' „Hans, Hans!' rief sie laut, -.halb 5 Uhr! nach Mittewald!' Und Hans erwachte, rieb sich die Augen und wußte nun erst, wo er war. Nachdem ihm Zenze lächelnd und ihn bedeu tungsvoll anschauend eine Milchsuppe aufge stellt hatte, eilte er schweigend nach Mitte wald und zerbrach sich darüber den Kopf, warum ihn seine Schwester so sonderbar an geschaut

habe. Hatte sie in seinem Herzen mehr herausgelesen, als er selbst sich bewußt war oder sich gestehen wollte? Hatte sie seine Träume erlcnHcht? ^ 'Als Hans nach Mittewald kam, und bei des reichen Geigenmachers Hause vorbeiging, ge traute er sich nicht einmal nach dem ersten Stockwerke zu schauen, was er sonst immer tat, fondern schlich mit klnyfendem Herzen vorbei, als ob er gestern cine schlechte Tat be gangen hätte und die Anna davon wüßte. Selbst als Anna an der Werkstätte vorbei zur Kirche ging, heftete er die Augen

auf die Ar beit. Um die Mittagswnde, welche Hans ge wöhnlich in der nahen Wirtschaft bei einem Glas Bier und einer Wurst zubrachte, kam ein' Lehrbube seines Meisters Und sägte dem Hans, Geigenmacher B. habe nach ihm ge schickt, er möge die Güte haben, zu ihm zu kommen. Dem Hans war diese Einladung gar lieb und doch sehr unlieb; denn er wußte nicht, wo er Worte hernehmen sollte, etwas zu re den. Er ging; als er aber über die Hausstiege des Geigenmachers hinauf mußte, zitterte er, er — der Sohn des kühnen

Schwärzers Fux. Hans klopfte leise an die Türe des Wohn zimmers. Als er eintrat, kam ihm der alte Geigenmacher herzlich entgegen und sagte: »Heute sind Sie zu Mittag mein Gast!' „Aber ich bitte,' stotterte Hans, „wie kann ich in meinen Werktagskleidern an Ihrem Tische sitzen; ich bin so, wie ich aus der Werk statte komme; es ist gar nicht anständig.' „Deswegen dürfen Sie sich gar nicht genie ren,' sagte der Geigenmacher, „ich arbeitete ja auch m der Schürze. Die Arbeit entehrt nicht, und die Anna

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 36
Date: 30.05.1913
Physical description: 36
ycXk. Mrgang- ' kvv lee Uv l?SVv t e.» Herzen. Nach und nach wuchsen ihre Seelen so fest zusammen, daß sie nicht mehr auseinander zu reißen waren. Um Weihnachten versprachen sich die beiden, daß sie für alle Lebenszeit-einander gehören ttwllten. Der Hans nahm jetzt seinen Mut zusammen und er-, klärte dem Vater, er gedenke im Frühjahr eine eigene Werkstatt aufzutun und das Nahter Vronele zu heira- jen. D? ging der Sturm los. Was Hm denn ein fallet schrie der Vater; das war' ein nettes Spiel

, ihn jetzt in den alten Tagen zu verlassen und ihm die Kundschaft wegzustehlen. Noch ärger tat die Stief- znutter. Sie fluchte und flennte durcheinander. Jetzt, jin der teuren Zeit, könnten sie den Sohn nicht ent- behren und schweres Geld für einen fremden Gesellen ausgeben. Wenn der Hans nicht bleibe, wünsche sie ihm alles Unglück auf das Haupt. Dieser ließ sich von 'feinem gefaßten Entschlüsse nicht abbringen und ver sprach nur, sein Geschäft in einer andern Gemeinde auszuüben. Den ganzen Winter durch träumte

der Hans nur vom kommenden Glück. Aber das Glück ist blind und trifft oft ganz verkehrte Anstalten. Was sich der Hans früher gewünscht hatte, ging jetzt in Er füllung. Er wurde bei seiner letzten Militärstellung behalten und mußte zu den Schützen einrücken. Das Vronele weinte und er knirschte mit den Zähnen. Da half nichts, es mußte geschieden sein. Bevor sie auseinander gingen, gelobten sie sich, unentwegt zu sammenzuhalten. Zwei Jährlein, tröstete der Hans, wären bald vorüber und dann stünde

nichts mehr ihrem Glück im Wege. Aber in zwei Jahren kann 'vieles geschehen. -Kaum war der Hans fort, als ein Heimtückisches Netz um die zwei Näherinnen gesponnen wurde. Es tauchten Mutmaßungen auf, als ob die Nahter Bürge und ihre Tochter keine reinen Hände hätten und mancherlei Unredlichkeiten sich zuschulden kommen ließen. Hier sollten sie ein Stück Tuch, dort ein Bündel Holz, andernorts ein Fleisch entwendet haben. Es waren dies reine Verleumdungen,-welche von der Tischlermeistern,, Hansens

Jahr lang im Gemeindespitale fort, dann starb es ebenfalls mit seinem notgetauften Kinde und wurde im ihntersten Winkel des Friedhofes von Gutenbrunn begraben. — Die Glücklichen haben keine Ahnung, was es für Elend gibt in der Welt. Unterdessen war der Hans beim Militär und »räumte lauter schöne Dinge von seinem Vronele. Sie hatten beim Abschied ausgemacht, keine Briefe zu schrei- den, aber desto treuer aneinander zu denken; dann ^äre auch die Freude beim Wiedersehen größer. Als der Hans nach zwei

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Lienzer Zeitung
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Page 26 of 28
Date: 21.05.1910
Physical description: 28
ich ihn zu einer lebensgefährlichen Operation in eine Privatklinik bringen — ich war bei ihm Tag und Nacht — ich lernte wieder beten — meine Gebete wurden erhört, mein Hans wurde mir erhalten — aber er blieb an den Füßen ganz, an den Händen halb gelähmt. Und als der Professor mir das gesagt hatte — ich habe standhaft und ohne Tränen seine Worte angehört — da wußte ich, wo ich nötig war — und zum ersten mal kam es wie ein bewußter Friede in mein Herz: nur da ist noch dein Platz, du mußt sein Fuß, seine Hand

sein. Zu derselben Zeit kam die Kunde von dem Bankerott des Pächters des Sonnen hofes, auf dem Hans so gern in den Ferien geweilt — ich wollte den Sonnenhof nicht aufgeben — ich wurde auch hier nötig, und der Sonnenhof war das Asyl für meinen Hans, der in der Groß stadt verkümmert wäre. Darum bin ich hier, Herr Oberst.' Es blieb ganz still im Zimmer, nur das leise Knistern der herabbrennenden Wachskerzen war vernehmbar. Therese war aufgestanden: „Es war eine einfache Geschichte, die Geschichte

, wie ich auf den Sonnenhof kam, auf dem ich so glücklich bin.' Sie reichte ihrem Gast, der sich gleichfalls zum Abschied erhoben hatte, die Hand, die er ehrfurchtsvoll an seine Lippen zog. Dann verabschiedete er sich von Fräulein Westerling, die anscheinend aus einem kleinen Schläfchen jäh erwacht war, und folgte dann dem mit einer Laterne erschienenen Diener über den Hof. 2. „Darf ich Sie nun zu Hans führen, Herr von Lüfemann? Hans freut sich schon, daß ihn jemand besuchen will!' Sie stiegen aus dem hohen

großen Fenstern. Büchergestelle nahmen zwei Wände ein, kostbare Bilder hingen an den andern, ein kleines Billard stand in einer N.sche, ein schöner Flügel in der Mitte. Am Mittelfenster stand ein großer Nähtisch, davor ein schöner Lehnstuhl, das war Theresens Platz — ihm gegenüber, so daß er die Mutter sehen konnte, stand der Rollstuhl, in dem der Jüngling saß. Eine Tischplatte war mit sinnreicher Konstruktion an dem Stuhl befestigt, und eine Land karte darauf ausgebreitet. Neben Hans lagen Briefe

und Bücher Er sah den nach Therese eintretenden Oberst nicht: „Zwei Briefe — Mutter,' rief er, „einen von Claus aus Südwest und von Hein rich aus China, und Peter hat mir gleich die Karte geben müssen, damit ich sehen kann, wo sie sind. Ach — wenn ich da auch sein könnte!' — Er brach ab, denn er hatte den Fremden bemerkt „Herr Oberst von Lüsemann will dich kennen lernen, Hans sein Automobil wird bald wieder flott sein, dann fährt er weiter nach Darnstedt.' Hans begrüßte den Oberst, indem er mühsam

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 19.09.1918
Physical description: 8
alle Kinder wurden nMrekch ihres Aufenthaltes dort von der Fürsorge be* 190 das Haupt, als entreiße er sich widerwillig seilten Ge - danken. Hans erschrak über seinen Anblick. Walter sah furchtbar elend aus. Er, der sonst soviel Wert auf ele - gante Kleidung gelegt hatte, schien in seinem Aeußern sehr vernachlässigt. Das Haar hing ihm ziemlich wirr in die Stirn, als wenn er häufig mit den Händen darin herumwühlte. Und seine Augen blickten erloschen und doch whe im Fieber. „Kommst Du endlich!. Ich warte

schon lange auf Dich', sagte er mit einer matten, tonlosen Stimme. Hans trat einen Schritt näher. „Was wünschest Du von mir?' fragte er wider Willen vom Mitleid ersaßt, von einem Mitleid freilich, zu dem sich das Grauen gesellte. „Was ich wünsche? O, ich bin nur gekommen. Dir Glück zu wünschen. Ich hörte von Deinen Erfolgen. Du wirst mir doch gestatten. Dir Glück zu wünschen?' Mit zusammengezogener Stirn sah ihn Hans an. „Ich danke Dir. Aber Du hättest uns diese Be gegnung ersparen

können. Da Du aber einmal hier bist, gestattest Du mir eine Frage. Baron Hainau sag te mir soeben, Fräulein von Goseck hat sine Stellung angenommen. Hast Du das nicht verhindern tonnen? Sie war doch immerhin mit Onkel Heinz verlobt. Und Du wolltest doch auch um ihre Hand anhalten?' Es lag eine tiefe Erregung in seinen Worten und Walter fühlte diese Erregung instinktiv heraus. Ein tückisches Leuchten trat in seine Augen. Sollte Hans doch nicht so gleichgültig Ruth von Goseck gegenüber - stehen. Sollte er jetzt, da er Ersolge hatte, gar daran

denken, sich selbst um sie zu bewerben? Sie liebte Hans, das wußte er, trotzdem sie es geleugnet hatte. Und das genügte ihm schon. Hans zu hassen. Wenn aber Hans sich jetzt einfallen lassen würde, um Ruch anzuhalten — wenn sie seine Frau wurde — dann— Vor Walters von Rainsbergs Augen wallte ein roter Nebel. Er erschauerte vor seinen eigenen Gedan ken. Sem Atem ging tief und schwer und in feinen Au gen brannte der Wahnsinn. 191 Und doch funkelte zugleich eine schlaue Berech nung darin. Er sagte

sich, daß er zwischen Hans und Ruth von Goseck eine unuberiteigliche Mauer aufrich ten müsse, wenn er nicht vor Eifersucht wahnsinnig wer den sollte. Und so sagte er nach einer Weile in einem scheinbar überlegenen, sarkastischen Tone: „Du kannst ganz unbesorgt sein. Ruch von Goseck wird meine Frau. Sie hat meine Bewerbung angenom men — aber vorläufig sage ich Dir das nur unter strengster Diskretion. Sie will ihrem ersten Verlobten wenigstens ein Jahr die Treue halten, und es ist wohl auch besser, wenn wir das Trauerjahr

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 8
Date: 11.01.1915
Physical description: 8
strationen und Buchschmuck einheitlich künstterisch von der Gesellschaft für graphisch« Industrie durch geführt wurde. Der „Eonoördla'-Kateinder 1915 ist zum Preise van 4 Lm allen BuchhandlunAe» zu haben. Aloj. Roman von Hans von Hoffeinsthal. (Ull stein L Co. m. b. H., Msn, Preis K 3.6V) Iir diesem Roman aus Tj>rol, der deutsch ist in jeder' EestÄt Aintd ieder Empfindung, hat H«ns v. Hof- fensthal c-n Werk von feinstem poetischem Zauber g'schasfsn. Die braune Moj ist Mariw Nobis aus Maria Himmelfahrt

. In den gewalt'gsn ErschMe- rungen des Kriegsjahres wiM HoMonschal Heimat buch wie ein TrostlSed und -eine köstliche Verhei ßung. .. . DO )Zus stillen 6assen Nomau von Margarete Aolkk g Machdruck verboten.) »Weil er unser einziger ist. kann man schon ein bißchen mehr an ihn anwenden', «einte Frau Emma. Grosse nickte wieder und wollte zu weitern Auslassungen den Mund öffnen, doch seine Gattin '''>,-rte dies, indem sie auf den Äagrn im machte, der eben oorfuhr. -nen auch gehen', sagte Frau Emvl. nahm Hans

bei der Hand. Geld LÄtschelte Hans wieber die Wange, als dieser sich vor ihm verneigte, .Adieu, mein Junge. Viel Glück, denke immer daran, daß aus dir noch viel werden kann.' Und leise, nur für Hans und Frau Emma ver ständlich, da seine Frau und Lisa sich schon ro den Wagen begebend hatten, setzte er hinzu: 2Mit jeder guten Zensur kommst du zum Dickel Grosse ins Kontors Dann gibt es jedes» mal einen Taler.' Hastig grüßte er nun und begab sich ebenfalls in den Wagen. Der Sagea Mterte davon. Frau Emmsi

haben «ir keinen Wagen? Wir könnten doch auch zur Schule fahren.' . „ . Frau Emma schreckte aus ihrer Nachdeick« lichkeit auf. .Wir find nicht reich', entgegnete sie kurz. Hans schwieg und sann wieder. Wer däS Wort reich barg noch einen zu nebelhaften Begriff für ihn. als daß es irgendwelche Gedanken in ihm erweckt hätte, und es war nur ein ganz instinktartiges Empfinden, das ihn nach einer Weile fragen ließ: .Warum hat Lisas Mutter gemeilch ich käme nur in die Gemeindeschule?' .Weil dem Bater eben nur ein kleiner

Krämer ist. da gehörst du in die einfache Schule und nicht auf das Gymnasium. Auf dem Gymnasium kostet Ä sehr viel Geld. DaS ist eine Schicke für reiche und feine Kinder.' .Ist das Gymnasium ebenso fein wie die Höhere IHchterschule?' fragte Hans wieder. Frau Emma hejahte lächelnd. . ^ Nun war Hans zufrieden. Er freute sich, daß Lisa mit ihrer Schule nicht? vor ihm vvrauShatte.! ' 5 ^ Frau. Kmma hättez ihrem^JlMgen^ noch gern all«!«, gesagt ^von i deu Beweggründen, .bessere Schulbildung zuAnvendxn

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Lienzer Zeitung
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Page 19 of 20
Date: 04.12.1914
Physical description: 20
Wo ist die dritte Schwester? Eben fuhr der Zug an einem einsamen Wärterhäuschen vor bei. Deutsche Posten stehen davor. Ich sehe Hans Werner: „Gute Nacht, Herr Kamerad', er schlägt den Kragen seines Man dls hoch, nimmt die Browning vom Tisch, noch einen letzten Händedruck, und er trat vor die Bude, um die Posten zu revi dieren. Festen Schrittes ging er die Gleise entlang. Was Wohl die Lieben in der Hei- Vexierbild. mat machten. Sie hat ten keine Ahnung, wie furchtbar die Kriegs furie wütet

hatte, wie am Anfang des Wäldchens eine Gestalt sich vorsichtig durch die Büsche schob. Vergebens rufe ich: Hans Werner gib acht! Er merkt es nicht, wie fich langsam ein Arm vorhebt, auf die Ellbogen stützt und etwas Langes, Glänzendes vor sich schiebt. Er sieht nicht das blutgierige Funkeln eines Augenpaares, das auf ihn gerichtet ist. „Herrgott, Hans Werner!' Da, er bleibt stehen und lauscht. Jetzt blitzt es auf dort unten, ein leichtes Wölkchen steigt auf, ein Schuß kracht, und zu Tode getroffen bricht Hans

ihn ein furchtbarer Fanstfchlag des noch einmal zum Leben Erwachten. Mit einem lauten Schrei stürzt der Getroffene zusammen, den Damm hinunter in einen kleinen Wassergraben. Innerhalb weniger Augenblicke hatte sich das abgespielt. Nirgends war der Schuß gehört worden. Tiefe Stille lag über dem Platze, wo unschuldig deutsches Blut vergossen war. Noch emmal zuckte Hans Werner zusammen, noch einmal gellte der Tchrei des im Todeskampfe sich Windenden durch die unheim liche Nacht: „Anne-Annemarie!' Dapn

das bleiche er starrte Antlitz Hans Werners. Ich hätte aufschreien mögen vor Wehgefühl. Eine schmale Rinne dunklen Blntes rieselte über den feldgrauen Rock und sickerte iu den Kies. Manche schwielige Faust ballte sich in ohnmächtiger Wut: Ein neues Opfer feigen Überfalls. Unten im Bache lag der Mörder, ein stämmiger Bauer, er war elendiglich ertrunken. Langsam setzte sich der Zug wieder in Bewegung. Noch einmal wandte sich manch bärtiges Gesicht zu der Stelle, wo Hans Werner gefallen war, gefallen

im Kampfe für sein geliebtes Vaterland; eine breite Blutlache bezeichnete die Stelle so lange, bis ein frischer Regen das Blut von den Steinen wischte.. .. So war's gewesen, ich wußte es allein. Wenige Tage später: Unermüdlich arbeitete der Telegraph. Was brachte er nicht sür Neuigkeiten, Siegesnachrichten auf Siegesnachrichten, Trauer botschaften. — Im trauten Heim saß Annemarie mit einer Näharbeit be schäftigt am Fenster. Draußen war's stürmisch und kalt. Schon lange hatte Hans Werner

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 8
Date: 08.02.1915
Physical description: 8
dann kam die Erfahrung imd die Sorge. .DaS muß ein schöner Beruf fein. Aber wenn du studieren willst, wirst du darben müssen.' Frau Emma seufzte und sah ihren Jungen bekümmert an. HanS sprang auf. .Ich will alles auf mich nehmen alles, bloß steh mir bei, Mutter, daß der Bater mich auf der Schul« läßt, daß ich Midieren darf.' Er packte sein« Mutter an beiden Schultern und sah ihr tief in die Augen. Und diese hellen, klugem diese guten, treuen Augen nahmen einen ganz harten, festen Blick

an. .DaS will ich schon, aber eS wird uns schwer, HanS/ HanS saß und sann nachdenklich vor sich hin. Frau Emma tat ebenso. Durch GustchenS Seele spannen melancho» lische Gedanken. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. .Deine Mutter kann waS für dich tun, meine kann mir nicht helfen', schluchzte sie auf. Frau Emma strich ihr wieder über daS Haar. .Eine Mutter tut viel... deine Mutter ... Wenn die lebte. Ja . . .' Da schüttelte auch Ha..s seine Nachdenk» lichkeit ab, und gleich Meß er mit seinem Hitzkopf

wieder gegen ein Unrecht an. .Warum seid ihr denn nicht Grobvater Altmann aufs Dach gestiegen, Mutter? Er hat doch Geld genug. Er kann Gustchen die bessere Schule besuchen lassen.' .Der', meinte Frau Emma, .der gibt nichts.' »Aber er muß doch. Er ist doch GustchenS Großvater.' Es kam wieder ein Flammen in Hansens Auaen. ^ .«ch. HanS/ Gustchen faltete die Hände. Hoffen, Bitte, Mehen schimmerten in ihre» Blick. HanS fuhr fort: .ES ist «in Umecht gegen Gustchen ... Ich werde ihm daS sagen ... wir wollen Sonntag hingehen

. Du, Gustchen und ich.' Gustchen nickte. Z HanS sprach noch viel. Immer mit bemi Feuer in den Augen, sagte er alles, «m» « dem Bauer auseinander setzen wollte. Und er war schon ganz fiegeSficher. i Mit der Stimmung steckte er Gustchen an.! DaS Kind wmde immer heiterer und lacht« und schwärmte von dem Beruf einer Lehrerin» Da behielt Frau Emma alle ihr« Sorge, Zweifel und Erfahrung für sich und ging uw bemerkt inS HauS. HanS wartete mit großer Unrast auf den Sonntag. ES waren die Tage für ihn gekommen

, ^ wo die Seele durchaus sehen will, wo sie sich! an den Strand des Lebens legt. Aber eS ist! eine zu große ^-eite da, und eS find zu viele! Wogen und Wellen, und die Augen blinzeln^ ... Und HanS sah nm zwei Farben: Rechts und Unrecht. Und sein Freund Fritz Weller, der beij einem Oberlehrer in Pension war, lag auch- und starrte hinaus. Der war aber schon ein Jahr älter, war siebzehn Jahre, war aus Berlin in die «kleine Stadt gekommen und hatte als Großstadtkind schon Zeitungswissen schaft getrieben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 29.08.1916
Physical description: 8
und über das mit Dsurschland abzuschließende Zoll- und Handels bündnis: Stephan Zlinszky und Gras Mich. Karol.iin über mehrere inner- und äußer- politische Fragen. Also durchwegs Gegenstände, bei welchen auch Oesterreich mitzureden hätte. Vielleicht se hen das die Herren Interpellanten noch recht- Mig ein cder soll ihnen erst die Entwicklung d?r Kriegslage die nötige Besinnung bringen? Ansonsten würde ihr Perhalten aus die Dauer fast unerträglich wirken. Aus Stadt und Land. Hans Sachs-Spiele in Bozen. Gestern Sonntag

, fand die erste Aufführung der zum Besten des Bozener Bahnhof-Liebesgabendien- stes im Kirchebnergarten veranstalteten Hans Eachs-Tpiele statt. Der vor Beginn der Vor stellung inszenierte und hübsch zusammenge stellte Umzug hatte zahlreiche Leute auf die Easse gelockt, die mitunter förmlich Spalier bildeten. Geführt von einem berittenen Ban nerträger, dem eine Musikkapelle und ein Fest wagen folgte, bewegte sich dieser Miniatursest- Mg, dessen Teilnehmer sämtlich in mittelalter licher Gewandung

waren, durch die Straßen ber Stadt. Bei den einzelnen Gastwirtschaften forderte der im Zuge befindliche Schalksnarr (Herr Gobbi) in lustiger Rede die Menge zum Besuche der Spiele aus. Und alle, die dieser Einladung Folge leisteten, werden dies sicher nicht zu bereuen gehabt haben. Es war- eine ganz eigenartige und dabei künsrlerisch voll endete Vorstellung, die den Besuchern der Hans- Sachsspiele geboten wurde und zu der der prachtvolle Kirchebnergarten mit seinen hun dertjährigen Baumriesen einen stimmungsvol len

Rahmen bildete. Die -pielfolge wurde nach einer von der Bozner Bürgerkapelle unter Leitung des Herrn Deflorian vorgetragenen Einleirungsmusik mit dem „Schmied von Jü terbog', Szenen in der Art von Hans Sachs, von Rudolf Lorenz, eröffnet. Dieses Reim spiel. dem die bekannre lustige Historie von dem geriebenen Schmied, der Tod und Teusel Trotz zu bieten verstand, zu Grunde gelegt ist. er- regre mitunter große Heiterkeit und es wurde auch der die gegenwärrigen kriegerischen Zeit läufte berührende Schluß

beifällig nifgenom- men. Die beiden folgenden Hans ^achs'schen Fastnachtsspiele „Der Roßdieb von Fünsing' und „Das Kälberbrüten' zeigten io recht den gesunden urwüchsigen Witz unserer Altvordern, der, Jahrhunderte überdauernd, immer wieder auf die Zuhörer seine herzerfrischende Wirkung übt. was auch bei der in Rede stehenden Aus führung sich zur Genüge zeigte. Es ist aber auch in hohem Maße begrüßenswert, und dies um so mehr in der gegenwärtigen Zeit, wo Mutter Solge sich immer mehr an jeden her

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Maiser Wochenblatt
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Page 2 of 10
Date: 09.05.1914
Physical description: 10
, Kaufm. in Meran, im Alter von 70 Jahren; Herr Ladislaus Leschnitzki, Mediziner aus Rußland und Herr Hermann Windisch, Zimmermann aus Brixen. — In Schlanders verschied Fräulein Maria Spöttl, im 38. Lebens jahre. Die Verstorbene ist eine Schwester des Herrn Dr. Josef Spöttl in Meran - Am 0. Mai verschied infolge eines Schlag anfalles plötzlich Herr Hans Heinzer, Hausbesitzer in Obermais im Alter von 52 Jahren. — Bermiihlungen. Am Samstag fand die Ver mählung des Herrn Primarius Dr. Max Hoffmann

, Neubert Aug., Honeck M., Torggler Josef, Haisrainer, Boscarolli Ernst, Klotzner Josef, Hölzl A., Regina, Dr. v. Sölder; Ersatz männer: Gilmozzi Hans, Panzer Herrn., Tra- foier I., Dr. Hans Pan. 2. Wahlkörper: Mit glieder: Prucha Franz, Vorsteher, Dr. Inner- Hofer Hans, Arzt, Baur Ant., Sonnwendhof, Pan Robert, Apotheker, Hölzl Anton. St. Va lentin» Himmel Anton sen., Streithof, Torggler Alois, Weinhändler, Snoy Heinrich, Kassen beamter; Ersatzmänner: Klotz Dan.» Prantl- wirt, Torggler Hans

, Gütsverwalter, Bog' Karl. Pensionsbesitzer, Libardi Leo, Gastwirt. 3. Wahlkörper: Mitglieder: Meister Al., In stallateur, Pertolli Jak., Obsthändler, Heinzer Hans, Wäschereibesitzer, Luckini Josef, Gast wirt, Fasolt Al., Schloßinspektor, Hölzl Ant., Kuppler, Zöggeler Math.. Schwaiger, Wald» ner Hans, Kirchsteiger ^Ersatzmänner: Pranter Jak., Hausbesitzer. Wielander Josef, Schuh machermeister, Verdorfer Math., Becksteiner, Kristanell, Seb, Hausbesitzer. Die Meistrrkrankenkasse wählte folgende Herren

in die engere Vorstehung: Rud. Hartmann als Vorstand, M. Fischer als dessen Stellvertreter, Josef Peschel als Kassier, Hans Till als Schrift führer. Qbmann des Ueberwachungsausschusses wurde Herr I. Mussil. Die Stichwahlen in den Landtag. In Meran und Bozen fand am Montag die Stichwahl aus der allgemeinen Wählerkurie statt, in wel cher sich der deutschfreiheitliche Kandidat Dr. Seb. Huber und der christl. Kompromißkan- didat Dr. Rich. Pobitzer gegenüber standen Die Wahlbeteiligung war diesmal

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 26.02.1913
Physical description: 10
! Lins, nach dem an dern!' ' „Ich will das, was Du willst.' „Und ich hake nur Deinen Willen. Wählst 'u zuerst, gelt, ja?» «Immer muß ich nachgeben. Also eineil Luden,, damit was gesagt ist.' „So will auch ich den Hans zuerst. Weißt ^u, vielleicht hilft's doch das Wollen vielleiciit -— ^ Vom Dichter in liebenswürdiger Weise - um Abdrucke aus „Der Sammler' (Beilage er Auqsduraer Morqenzeitung) zur verfüg-1 Umgestellt.' ' ' ? Es hat geholfen. ^ Ein rosiger hungriger Hans kam, der sich gleich den Daumen

, welche die Seele eines zu neuem Leben erwachten, ur alten Volkes verraten, das in den nächsten Jahrhunderten, durch seine Kräfte eine große Rolle spielen dürfte. fällt, daß es klatscht. Es ist zum Wälzen, so ein Papa. Wehleidig ist Hans auch nicht. Er stößt mit dem Kopf an die Tischkante, daß die Stirne eine Schramme zeigt. Paps sieht nicht nach dem Hans, er eilt zum Tisch, ob der wohl nicht durch den Stoß gelitten hat. Hans folgt bestürzt der Unterstlchung und ist froh, daß der harte Kopf den schönen Tisch

nicht beschädigt hat. Und wie Papa jetzt lacht, da traut er sich auch und lustig läuft das einzige Tränlein die Wange herun ter. Er reibt sich die Beule aus der Stirne. ..Dummer Hans, bum'. schalt er sich selbst. Papa liest die Zeitung und Hans steht da vor, breitspurig, wie ein Seemann. „ Papa, mach Dummheit!' Und Papa tut. als merke er den Stören fried aar nicht. Aber auf einmal steckt er den Köpf über die Zeitung und pfeift und reißt die Augen auf. Und Hans fällt um vor Schrecken und Lachen, daß der Böden

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 8
Date: 22.03.1915
Physical description: 8
war und er sich abschickte, heimzugehen, äußerte er, indem er Hans die Hand drückte: „Ich ! . Wünsche dir nun alles Glück, Hans, aber ...' er zog das Wort sehr lang . . . „wo der Pfennig geschlagen ist, gilt er am wenigsten.' „Oho. Onkel!' , Kennst du den alten Doktor Pfeffer? . . .^ Der Steinmetz, rückte mit. einem Bei- ipiel heraus . .. „Na gewiß. Es kennt ihn ja .jedeS Kind ... Der fing es. gerad so an wie du ?^. War Schuster Pfeffers .lüf der Mtstadt. Studierte, ließ sich als hier n'K>z'r. -Die Rltstädter liefen

an Doktor Pfeffer', meinte Hans. - „Etwas lag wohl an ihm . . . aber . . . das liebe Brot ...' Ferdinand Klemens nickte und ging. Und ob Hans wollte oder nicht, was er da gehört hatte, ging ihm immer wieder durch den Kopf. Das Leben in der Mietwohnung regelte sich nun etwas anders als in dem eigenen kleinen Hause. Für Frau Emma gab es viel weniger zu tun. Tine sab schon um drei Uhr in ihrer blankgeputzten Küche und strickte, und Frau Emma strickte in der Wohnswbe. Hans bekam ober heraus

hatte. Dann sprach sie mit Ferdinand Klemens darüber; der verstand iihre Weisheit «im besten! I Gustchen Hatte eine Stelle an einer Privatschule erhalten, verdiente fünfundsiebzig Mark monatlich und war sehr glücklich darüber. In Heller, zuversichtlicher Stimmung war auch Hans..- Seine Aufsätze über Rechtis Anschauung im Volke waren als Broschüre erschienen und fanden immer Weitere An erkennung. Die kleine Schrift Hatte ihm von vornherein bei den Kollegen und den Herren des Land- und Amtsgericht» eine Beachtung

gesichert, welche ihm sonst wohl nicht zuteil geworden wäre. Weiter trug zu seiner hellen Stimmung mit bei, daß er seinen Freund Fritz Weller, der dem Amts- gericht als Assessor zugeteilt worden war, wieder am Orte hatte. ° Und Drittens . . . es kam ein Menschlein und begehrte de? Herrn Rechtsanwalt» HanS Klemens Recht»« beistand. Sin alter, weißhaariger Bauer trat da bei Hellem Vor«ittag»sonnenfchein zu ihm w die Stube. .Tag, Herr Rechtsanwalt. Ich bin ei» Rikrower', sagte er. . . (Fortsetzung folgt

den ÄteM !ZelieN' bekannt und es fanden sich schon ans DenMAym. von' -Thothmes III. aus dein IM ?vvl) vor/unserer -ZMiktechnung-, -sawle aus W» assyrMen Mldworken solche abgebildet. fiercmsgsber ,md verantwortlicher Schriftleiter Hans Görlich, — Druck von H ans Feller. Bo.-,en.

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 25.08.1918
Physical description: 12
als 30 X 50 gleich 1500 Meter! Man warte also niemals, bis der Flieger senkrecht über uns hin: 5' ersieh'. Originalroman von H. Courths-Mahler. Nachdruck verboten. 2^. Ihr war es immex so erschienen, als wenn Hans Georg und Lora sich so recht von Herzen liebten. Auf so feine Unterschiede wie die vornehmen Leute verstand sie sich nicht. . Nun dacht sie betrübt, daß sie. sich wohl getäuscht haben mußte — wenig, stens was Hans Georg anbetraf, de>r jedoch das Lankwitzer Fräulein nun hei: ratete. Aber die Lori

Spitzendeckchen über den Toilettentisch der künftigen Hohi nsteiner Herrin, als draußen unter den Fenstern Hans Georu ihren Namen rief. Mutter Klimschen sah ganz deutlich, daß Lori zusammen: zuckte und ,^ot anlief.' — Lori eilte an dis Fenster. - „Du, Hans Georg? Schon zurück von Lankwitz? Was willst du von mir?' rief sie hinab. Drunten stand Hans Georg im Reitanzuge, die Mütze ins Genick gescho: ben. Er ließ die Reitpeitsche ungeduldig auf seinen Lederstiefeln tanzen. La: chelnd und tief aufatmend sah

mit nachdenklichen, sorgenden Augen hinte-x Lori her und seufzte. Als Lori in den Garten trat, stand Hans Georg ihrer wartend da. Er schob seine Hand in ihren Arm und zog sie schweigend mit sich fort. In seinem Wesen war eine nervöse Unruhe, wie Lori jetzt oft an ih^ bemerkte. Schweigend schritten sie bis zu dex weinbewachsenen Laube. Hans Georg ließ ein paar Mas die Reitgerte durch die Luft sausen und sah aus. als quäle ex sich mit etwas herum. Als sie sich in dex Laube gegenüuersaßen. fragte Lori: „Nun, Hans

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 19.09.1918
Physical description: 8
seinen Ge - danken. . ... ... Hai^ erschrak über seinen .Anblick.Walter sah furchtbar elend aus. Er, der sonst soviel Wert auf äe - gante Kleidung, gelegt hatte, schien in seinem Aeußem sehr vernachlässigt. Das Haar hing ihm ziemlich wirr in die Stirn, als wenn er - häufig mit den Händen darin herumwühlte. Und seine Augen blickten erloschen und doch wtz im Fieber. „Kommst Du endlich!. Ich warte , schon lauge auf Dich', sägte er mit einer matten, tonlosen Stimme. Hans trat einen Schritt näher. „Was wünschest

Du von mir?' fragte er wider Willen vom Mitteid erfaßt,, von einem Mitleid freilich, zu dem sich das Grauen gesellte. „Was ich wünsche? O, ich bin .nur gekommen. Dir Glück zu wünschen. Ich hörte von Deinen Erfolgen. Du wirst mir doch gestatten, Dir Glück zu wünschen?' Mit zusammengezogener Stirn sah ihn Hans an. „Ich danke Dir.,Aber Du hättest uns diese Be gegnung ersparen können. Da Du aber einmal hier bist, gestattest Du mir eine Frage. Baron Hainau säg te nnr soeben, Fräulein von Goseck hat eine Stellung

angenommen, . Hast Dü das nicht verhiridern können? Sie war doch immerhin mit Onkel Heinz verlobt. Und Dü wolltest doch äuch inn ihre Hand anhalten?' Es lag eine tiefe. Erregung in. seinen.Worten und Walter suhlte NM Erregung - instinktiv heraus. Ein tückisches Leuchten trat in sHne Augen. Sollte Häns doch nicht so gleichgültig Ruch von Goseck gegenüber - stehen. Sollt? er jetzt, Va br Erfolge hätte, gar daran denken, .sich selbst Um sie zu bewerben? Sie liebte Hans, das wüßte er. trotzdem

sie es geleugnet hätte. Und das genügte ihm schon, Hims zu hassen. Wenn aber Hans sich jM einfallen lassen würde, um Ruch anzuhalten — wenn sie seine FräU würde — ddlin— Vor Walters von Rainsbergs Augen wällte ein roter Nebel. Er erschütterte Äor seinen eigenen Gedan- ken. Sein At^m gjjig tiefend schwer und m seinen Au gen bvannte der Wahnsinn. 1S1 .. .Und doch funkelte zugleich eme .schlaue Berech nung darin. Er sagte sich, daß er zwischen Hans, und Ruch von Goseck eine, unübersteigliche Mauer, aüfnch- ten

müsse, wenn er nicht vor Eifersucht, wahnsinnig wer den sollte. Und so sägte er nach einer Weile in einem scheinbar überlegenen, sarkastischen Tone: „Du kannst ganz, unbesorgt sein. Ruth von Goseck wird meine Frau,. Sie hat meine Bewerbung angeliom- men — Äer ^vorläufig sage ich Dir das nur unter strengster 'Diskretion. Sie will ihrem ersten Verlobten wenigstens ein. Jahr die Treue halten, und es ist wohl auch besser, wenn wir das Trauerjahr erst vorübergehen lassen.' ! Hans fiihlte

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 18.07.1917
Physical description: 16
von der Brustwehr brocken kann er einen Handschuß be kommen. Ich sprach zu meinem Diener Hans, der die Pfeife schon längst im Brotsack vergraben hatte: „Jetzt gehen wir Tabak-Klauben'. Nach der Menage drückten wir uns durch die Stein blocke über die Berghalde hinauf. Da fanden sich blätteriger Pflanzen zur Auswahl, rundliche, und hntzige, singerioe und federige, haarige und glatte, ich rupfte und roch daran und kaute sie, um einen Vorgeschmack zu bekommen. Nach zwei Stunden erreichten wir das Gehölz

und dort blühte „Waldmeister' zum Mähen. Mit.zwei Rucksäcken voll kehrten wir wieder heim. Schön geordnet breitete der Diener die Kräuter zum Trocknen aus. Anderen Tags stellte ich mir aus Gewissenhaftigkeit die severe Pflicht, zuerst falbst jede Sorte zu proben, ehe ich Pe der Mannschaft verabreichte. Dies tat ich in neiner Hütte. ' „Hans die Holzpfeife und die glatten, runden Mtter da!' Ich zündete an, es brannte „fa mos', Geschmack »süßlich', Zungenreiz »k e i ch t', Geruch »gar

n i ch t ü b e l.' Mein Vursch sah mißtrauisch zu, stand am Tagloch und blies die ersten Rauchwolken weit von ^ Ich trank Wasser. „Hans, die langen, spitzigen, federi gen Blätter!' Ich stapfte das zweite Pfeichen und er meinte: »Hochttckrdiger — i möckts not tat'n.' Aber er glomm »gar fein', Geschmack »etwas derb', Zungenreiz „fühlbar^ Veruch „soso!' Der Hans stellte sich an der offenen Tür auf und rieb sich die Augen, ich langte nach der Feldflasche. „Hans, jetzt Wald meister und die »Hammen' dort!' Zum dritten- Mal legte

ich Feuer auf — »oh, das ist gut — sehr Hut!' Der Bursch Hchnappte nach Luft und sagte: „Hochwürdiger — ich tats doch bleib'n Msn!' Geschmack „bitter', Zungenreiz wstark', Geruch »bestechend!' Ich machte eine INeme Pause ließ die Pfeife auskühlen, schnitt ein Stück Brot ab und füllte leere Konser venbüchsen mit den bereits erprobten Rauch' «autsorten. »HanS, schneide mir diese lang- Angngen Tatzn und lS^e die Rippen aus!' Ich Agierte wKvische» eine neue Mischung und sand sie „annehmbar

' will nicht behaupten, „angenehm!' Die fünfte Pfeife — der Hans hustete — ich hustete — er nahm sie mir keck aus dem Mund. „Hochwürdiger — 's br i'n g t di um!' schrie er. und enteilte aus der qualmen den Hütte. Ich hielt mir mit beiden Händen den Kopf. „Hochwürdiger, soll ich Weihrauch anzün« den?' fragte er über eine Weile herein. Die Probe war bestanden und das Abendgu- lasch machte alle Uebelkeiten im Magen quitt. Äm Peter-Paultag gab der Welsche Ruhe und ich lud einige „Mords-Raucher' zur kunstverständigen

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Volksblatt
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Page 7 of 10
Date: 15.04.1911
Physical description: 10
), SanitätSmcmn Anton Unterhauser (U.August),Spritzenmann Johann Vonmetz(17.Sep tember). Spritzenmann Paul Mair, „Kreuzwirt', ^»Wber), Schutzmann Josef Flederbacher November), Schutzmann Sebastian Treffler l.»'Februar), dessen Witwe spendete der Feuerwehr Au Ehren seines Andenkens 100 Kr., Schutzmann «nton Kästner (16. Februar). — Eine dreißigjährige Alenstzeit vollendeten Heuer die Mitglieder: Sandri »s --?ndw, Perger HanS, Demetz Karl, Tauferer 'uns, Desaler Karl, Höpperger Franz. — Eine Tiroler Volksblatt

fünfundzwanzigjährige Dienstzeit vollenden: Vieider Heinrich, Leitgeb Karl. Knoll Jgnaz, Ferrari Alois. — Eine zwanzigjährige Dienstzeit: Gorfer Alois, Sitta Cäsar, Kompatscher Max, Todeschini Franz, Oehler Johann, Rabanser Josef, Baisi Hermengild. — Eine zehnjährige Dienstzeit: Seppi Joses, Pohl Hans, Reich HanS, Maßt Josef, Koß Richard. Knoll Johann, Vieider Gottfried, Casteiner Ludwig, Finggler Anton, Schneider HanS, Wachtler Her- mann, Plank Josef. — Der Gesamtstand des Korps beträgt 349 Mann; eingetreten sind im Berichts

. Karl Steinkeller, Lederfabrikant in Kaltern, 20 Kronen^ 209. Anton Dinzl, Juwelier, 12 silberne Kaffee- löffel. 210. Matthias Thurner, Kaufmann, 10 Kr. 211. Paul Christanell, Vizebürgermeister, 20 Kr. 212. Ang. Menestrina, Maschinenschlossern, 20 Kr. 213. Paul Obrist, Obsthändler, 10 Kr. 214. Max Liebl, Stadtapotheke „zur Madonna', 30 Kr. 215. HanS Würstl, Haus- und Güterbesitzer, 10 Kr. 216. Anton Albenberger, Gärtnerei, 10 Kr. 217. Albert Wachtler sen., Privat, 100 Kr. Seite 7 218. Hermann

Wachtler, Casö „Wachtler', 20 Kr. 219. Christlich-sozialer Verein, Bozen und Nmg., 50 Kr. 220. Peter Eisenstecken, Beamter, 25 Kr. 221. Johann Herpich. Dachdecker, 10 Kr. 222. Robert Foradori, Drogerie „zum Bären', 10 Kr. 223. Dr. Julius Perathoner, Bürgermeister, 50 Kr^. 224. Alois Ascher, Privat, 10 Kr. 225. Josef Malferteiner, Kunstmühlenbesitzer, 20 Kr. 226. Bank für Tirol und Vorarlberg 100 Kr. 227. HanS Pircher, Kaufmann, 10 Kr. 228. Anton Mair, Ehrenmitglied und Kaufmann, 20 Kr. 229. Franz

. Die Herren Anton Gallmetz er und HanS Treffer haben daS im Besitz deS Herrn Photographen Gugler befindliche Grundstück in der Defreggerstraße käuslich erworben und werden dort zwei große Zinshäuser aufführen. Gin »e»es Werk «der Karl Domanig. Am 3. April feierte einer der sympathischesten Ver treter tirolischer Heimatkunst, Karl Domanig, seinen 60. Geburtstag. Die große Gemeinde deS liebenswürdigen Poeten, der unS als reinste Gabe eine kraftvolle Trilogie aus den Tiroler Freiheits kämpfen geschenkt

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Der Burggräfler
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Page 6 of 22
Date: 15.04.1911
Physical description: 22
. (Stuttgart), Prof. Dr. Lotz m. Gemahlin (Mü-ichen), Freiherr von Kolben steiner (Wien). Geschenke für den Glückstopf des Oster« bazars. Zupanc'c, Jörg«, Dr. Kons, D. Ortlrr, Sander & Stainer, Ellmenreich Albert, Firma Kraft, Paula Witwe Prinoth, August Abel, Luddrur, Helene Edle v. Göschcl, Alfred Asmalely, Dr. Gottlieb Putz, Franz Kothbauer, Bartl. Tänzer, Ladurner Drogist, Paul Putz, I. P. Rösch, Hans Till, Matth. Angermoy?, Hotel, und Wohnungseinrichtung Planken- stein, Frau Dr. Nowotny, Dr. Frank

, Sigmundsheim, Fanny v. Messing, E. JofsL, Umeck, Stadt Lyon, Jandl'« Buchhandlung, Hans Schwarz, Schöpkee, Abendheim, Heinrich Tannen, Franz Kubin, Alois Meister, Joses Kröß, Weinstube. Karl Gluttig, Götz, Angermoy?, Hans Autenrieth, Fanny Hartmann, Auinger, Fisch! & Sohn. Gustav Zuber, Santner, Uhrmacher, Erz R. v. Urich, Franz Nadwornlk, Luise Siber-Hattler, Adolf Scheler, Johanna v. Lonyry, M. Lcimstädtner, Paul Grohe, Albert Holzhammer, Anna Janko, Privat, Frid. Plant, Wwe. Senoner, Franz Turin, Alois

Kastlung«. Emma Rainer, Joh. Vigl, Obsthandlung, Wagner, Konditorei, Al. Ptrchl, Rungaldier, Franz Müller, Mahlknecht, Ag. Egger, Förster, Möbelhandlung, Elise Thein«, Nußbaumer, Gutweniger, Josrf Wieser, Fr. Mohr, Kunert. Witwe Abart, Frau v. Eckert, Dr. Speckbacher, Ingenuin Prinoth, Maria Obadalel, Biller Hartmann, Billa Reifferscheid!, O. Beoer, Adolf Rölz, Deutsches Land haus, Gerstgraßer, There» Pan. Karl Wolf. Buddeue, Gebrüder Torggler, Haisrainerhof, Lill v. Lilienbach, Frau Hans Springer

Grätsch, C Ähren», Schloß Goyen, Bauduin, Ader«, A. D. Verdroß, Rob. Schlumberger, Döslau, Alois Torggler, Ober- mai», Hans Verdorfer, Grätsch, F. Boscarolli, Ramrtz. Algunder Kellereigcnolsenfchaft, Brauerei Blumau. Eßwaren fürs Buffet liefern: Leibl. Palosthoirl, Fuchs. Habrburgerhof, I Oettl, Holzgethan, Mar Schweiggl, Freytag. Meranerhof, Rob. Wenter, Erzherzog Jo hann, Brunner, Savoyhotel, Kommend«, Windsor, Lefsow, Radetzky. Frrd. Hampl, Deutschhau«, Herm. Hellensleiner, Hotel Emma. Andreas

10 K, Joh. Mohr. Meran 30 K, C. Generlich & Orendi, Wien 25 K, Martin Lösch in Lana 20 K, Kellereigenossenschaft, Marling 15 K, zusammen 1285 K. Durch Franz Leibl an Waren: Heinrich Lun in Bozen diverse Weine, Kuppelwieser in Bozen 12 Flaschen Wermut, Reaen- hart & Raymann in Wien diverse Wäsche, E. Neu hausen in St. Gallen diverse Wälche, 2 Rainer in Villach dioerse Putzartikel, Franz Perrin in Karlsruhe diverse Wäsche, Hans Hörtmayr in Meran Mineral wässer, Franz Gschließer, Untermais 1 Flasche Kognak

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Tiroler Volksbote
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Page 7 of 28
Date: 22.12.1915
Physical description: 28
u?ch hat mir die Stimmbandlen Mbsch „Ttroter Vo ltSdote.- fein beinander gelassen. — Ich habe mein Leb tag noch viel gesungen, aber 'denkt Hab' ich mir immer: ,Jch tu's dem Herrgott zulieb uud dem Ganggerle zu Trutz! — Und wenn mein Sin gen den Leuten auch gefällt, Hab' ich nichts da gegen!'' Eine Geschichte aus dem großen Krieg von Neimmichl. (Nachdruck verboten.) Sie errötete heftig, dann schürzte sie wieder den Mund und sagte schmollend: „Du machst dich lustig über mich, Hans.' Lustig machen? Ha, ha. Wenn ich's

an der Wand klebte, zwischen Himmel und Erde, da hat mich ein grimmiges Heimweh ge packt, eine Sehnsucht nach dir, daß ich g'rad' auf- schreien hätt' mögen » . . Und wie ich nun her unter komm' und, zitternd vor Freude und Ver langen, dir entgegen eile, wirfst mir Gleichgül tigkeit vor und drohst, mich zu verlassen . . . Nelli, Nelli, diese Rede hat mir wehe getan, weher als eine Vüchsenkugel ins Herz.' „Hans, Hans. Hans!' schrie die Frau, grell aufweinend, „so war's nicht gemeint. Verlassen

tu' ich dich in alle Ewigkeit nicht. Bloß die Angst, der Kummer um dich haben mir die böse Rede eingegeben. Verzeih mir, lieber Hans. Schau', ich kann nicht schlafen vor lauter Sorge, und Nr. 5?. Seite 7. r>v .! ^ Wenn ich ein bißchen eindusle, stehst du im Traum vor nur, ich habe gar keinen anderen Ge danken als dich — und du renust in alle Ge fahren.' „Der Krieg bringt immer Gefahren, dem kann man nicht auslveichen,' sagte er. „Aber du jagst den Gefahren nach. Kennst du nicht das Sprichwort? Wer Hie Gefahr auf sucht

wagen, Hans. Was können mir die Feinde tun? Höchstens töten können sie mich —- und daK er trag' ich zehnmal leichter, als wenn du zü grunde gehst, als wenn ich d i ch verliere.' „Du liebes, treues Herz — jetzt bist du wie der ganz meine Nelli; aber sei nicht ängstlich, ich geh' nicht zugrunde, ganz gewiß nicht. In ei^. größere Gefahr als heute komm' ich nimmer. Daß ich heute dem Tod entgangen bin, ist mir ein sicheres Zeichen, daß mich der liebe Herrgott für dich erhalten will.' „Und mir ahnt

und träumt alleweil von einem großen Unglück, von einem schrecklichen Ende . . . Es kommt, es kommt gewiß . . . Wenn ich vorher g'rad' einmal noch, nur kurze Zeit, mit dir glücklich sein könnte! Wenn wir bloß einige Tage beisammen sein dürften! Hans, geht^s nicht? Ist'3 ganz unmöglich?' Er versank in tiefes Nachdenken und drückte an den Fingern. Endlich sagte er: . ^^ „Nelli, weil du gar so heiß bitten tust, will ich dir die Freude machen. Länger als dritthalb Monate stehen wir Egidcner Schützen schon

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Brixener Chronik
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Page 3 of 4
Date: 27.06.1917
Physical description: 4
ich mich von nieman dem übertreffen,' so werden alle seine Mit- brüder bestätigen, daß er wahr gesprochen ha be. Neben der Präsektur im Internate versah der arbeitsfreudige Mann im Kloster noch das Amt eines Lektors und Archivars. Nach Vollendung seiner philosophischen und theologischen Studien schickten die Kloster- oberen den jungen Pater Bonaventura als Subpräfekten und Professor an das Stifts- gymnasium nach Sarnen, Kanton Obwalden, Irau Bettina und ihre Söhne/ Roman. 256 In demselben Augenblick wurde Hans

zum Oberst gerufen. Als Hans vor ihm erschien, sah er ihn lächelnd an. „Reichen Sie mir Ihre Hand, Herr Oberleutnant Falkner. Sie sind ja ein Teufelskerl. Donnerwetter nochmal, haben sich famos gehalten! Ich spreche Ihnen meinen wärmsten Dank und meine Anerkennung aus.' Mit diesen Worten heftete ihm der Oberst das Eiserne Kreuz erster Klasse an die Brust. „Vielleicht,' suhr er fort, „haben Sie auch einen besonderen Wunsch, den ich Ihnen erfüllen kann, zum Dank für Ihre hervorragende Leistung?' In Hans

Falkners Äugen blitzte es aus. Der Atem rang sich schwer aus seiner Brust. „Herr Oberst, seit Beginn des Feldzuges bin ich im Felde und habe noch keinen Heimaturlaub genom men. Ich wollte nicht. Aber nun liegen besondere Gründe vor, mir einen solchen wünschenswert zu ma chen. Wir haben jetzt hier voraussichtlich ruhige Zeit. Würden Herr Oberst mir fünf bis sechs Tage Urlaub gewähren? Ich möchte nach Hause reisen. Sonst habe ich keinen Wunsch.' Wieder reichte der Oberst Hans die Hand. „Sollen

Sie haben, Herr Oberleutnant. Ich be urlaube Sie aus vierzehn Tage. Ist es recht so ? Sie haben sich's redlich verdient.' Hans atmete aus. Seine Augen leuchteten. „Ich danke Herrn Oberst gehorsamst.' „Wann wollen Sie Ihren Urlaub antreten?' „Morgen früh, wenn es geht, Herr Oberst.' „Gut — reisen Sie mit Gott — und auf Wieder sehen in vierzehn Tagen. Ich denke, da werden wir neue Arbeit haben/ bei der Sie mir nicht feh len sollten.' Hans war entlassen. In dieser Nacht fand er wenig Schlaf. Die Sehn sucht hielt

ihn wach, die Sehnsucht, die nun bald ge stillt werden sollte. 253 Frau Bettina Falkner sah lächelnd in Henrikes Ge sicht und sagte: „Da habe ich nun all die Zeit zwei liebe Töchter um mich gehabt, ohne es zu wissen. Eigentlich müßte ich ganz böse aus euch sein, wenn ich mir nicht sagte, daß ich selbst daran schuld bin. Uebrigens ist Hans doch klüger gewesen als Norbert, er hat sich seine Anne lies antrauen lassen, damit sie ihm niemand nehmen kann. So ilug hätte Norbert auch sein sollen. Dann brauchte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 4
Date: 27.06.1917
Physical description: 4
In demselben Augenblick wurde Hans zum Oberst gerufen. Als Hans vor ihm erschien, sah er ihn lächelnd an. „Reichen Sie mir Ihre Hand, Herr Oberleutnant Falkner. Sie sind ja ein Teufelskerl. Donnerwetter nochmal, haben sich famos gehalten'. Ich spreche Ihnen meinen wärmsten Dank und meine Anerkennung aus.' Mit diesen Worten heftete ihm der Oberst das Eiserne Kreuz erster Klasse an die Brust. „Vielleicht,' fuhr er fort, „haben Sie auch einen besonderen Wunsch, den ich Ihnen erfüllen kann, zum Dank

für Ihre hervorragende Leistung?' In Hans Falkners Augen blitzte es auf. Der Atem rang sich schwer aus seiner Brust. „Herr Oberst, seit Beginn des Feldzuges bin ich in? Felde und habe noch keinen Heimaturlaub genom men. Ich wollte nicht. Aber nun liegen besondere Gründe vor, mir einen solchen wünschenswert zu ma chen. Wir haben jetzt hier voraussichtlich ruhige Zeit. Würden Herr Oberst mir fünf bis sechs Tage Urlaub gewähren ? Ich möchte nach Hause reisen. Sonst habe ich keinen Wunsch.' Wieder reichte der Oberst

Hans die Hand. „Sollen Sie haben, Herr Oberleutnant. Ich be urlaube Sie auf vierzehn Tage. Ist es recht so ? Sie haben sich's redlich verdient.' Hans atmete auf. Seine Augen leuchteten. „Ich danke Herrn Oberst gehorsamst.' „Wann wollen Sie Ihren Urlaub antreten?' „Morgen früh, wenn es geht, Herr Oberst.' „Gut — reisen Sie mit Gott — und auf Wieder sehen in vierzehn Tagen. Ich denke, da werden wir neue Arbeit haben, bei der Sie mir nicht feh len sollten.' Hans war entlassen. In dieser Nacht fand

er wenig Schlaf. Die Sehn sucht hielt ihn wach, die Sehnsucht, die nun bald ge stillt werden sollte. 253 Frau Bettina Falkner sah lächelnd in Henrikes Ge sicht und sagte: „Da habe ich nun all die Zeit zwei liebe Töchter um mich gehabt, ohne es zu wissen. Eigentlich müßte ich ganz böse auf euch sein, wenn ich mir nicht sagte, daß ich selbst daran schuld bin. Uebrigens ist Hans doch klüger gewesen als Norbert, er hat sich seine Anne lies antrauen lassen, damit sie ihm niemand nehmen kann. So klug hätte

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