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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 02.09.1868
Physical description: 8
, um Schatz zu graben. Die Antwort fiel dann freilich nicht gar manierlich aus. Nach drei Tagen wanderte schon der Kaffee des alten Fux über Seefeld nach Innsbruck, und man hatte sich etliche Gulden verdient. DaS Geschäft deß VerHandelns mußte die Zenze besorgen. Sie konnte auch musterhast damit umgehen. Hans machte sich darüber Vorwürfe, daß er an der Schwärzer geschichte Antheil genommen, denn Anna wird es ja erfragen, und er mußte in ihren Augen verlieren; doch wie hätte er seinen Vater der Gefahr

aussetzen sollen, in die Hände der Grenzjäger zu fallen; kannte er ja ihren grimmigen Haß gegen seinen Vater, kannte er ja den un bändigen Charakter seines VaterS. der nie ohne Gewehr gieng, und sich gewiß mit der Feuerwasfe aus Leben und Tod widersetzt hätte. Sagte man ja er habe die Schmarre aus der Wange im Kampfe mit drei bairischen Jägern davongetragen, die er alle kampfuntüchtig gemacht, dann gebunden und liegen gelassen habe. Davon hatte der Vater freilich ihm noch nie etwas gesagt. HanS

lassen. Ein schwerer Kampf wogte dieser Tage in dem Herzen deö HanS. O wie gerne hätte er sich bei Anna Rath und Trost geholt; doch nach seiner Ansicht durfte und wollte er die Ehre des Mädchens nicht kompromittiren; er wollte sie nicht in seine Familiengeschichten hineinverstricken. Doch ein Aus weg muß gefunden werden. Fort; weit fort! HanS ging eines TageS trauria seiner Heimat zu. 8 Tage war eS schon her, daß er Anna nicht mehr gesehen hatte, denn er machte immer einen Umweg

, um nicht an dem Hause deS Geigenmachers vorbei zu müssen; da holte ihn der Postbote ein und sagte ihm: Der Geigenmacher B. läßt Sie schönstens grüßen und bitten, Sie möchten heute noch zu ihm kommen. Hans wollte nicht, aber sein Herz zog ihn, und so richtete er seine Schritte zurück zu dem Hause des Geigenmachers. Kommen Sie. sagte der Geigenmacher, der ihn an der Haus thüre schon erwartete. WaS haben wir Ihnen denn gethan, daß Sie uns abfliehen? Sie müssen ja nicht bei mir im Gewerbe eintreten

, ich wollte Ihnen ja nur mit meinem Antrage gut. — Denken Sie sich, die Anna ist krank. Krank! rief Hans bestürzt aus. o Gott, krank! — Und der Geiaenmacher führte den HanS in das Zimmer, wo Anna wie eine blaße Rose auf dem Kanappe saß. AlS sie den Haus eintreten sah, röthcte sich ihr AntliA sie streckte dem Hans ihre Hand zum Gruße entgegen und sagte: >L>ie sind wirklich grausam gegen unS, daß sie uns abfliehen. Sie wissen nicht, welch Leid Sie unS angethan haben. Habe ich Sie vielleicht beleidiget, o so verzeihen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 14.08.1868
Physical description: 8
tocher. denkt schon gar nicht daran, sie findet, daß der HanS, wenn gleich ein Tiroler, doch ein guter ordentlicher Bursche sei, der seines gleichen in Mittewald sucht. Und weißt Du, die Geigenmacherin ist Tochter allein und man sagt, sie habe von ihrer Mutter 20,000 baare Kronthaler geerbt. Nun wenn der Hans diese bekäme, so wäre sie nicht zu verachten, da sie dazu noch schön und brav ist. WaS rief der alte Fux ausgebracht aus, so redet die Tochter des Kux. die Geigenmacherin laß ich ihm nie

, und sollte er eS dennoch wagen sie zu nehmen, so nehme ich meinen Stutzen, und schieße sie ihm am Altare von der. Seite weg. Erschreckt fiel nun Zenze den Vater um den Hals» gleichsam als ob sie ihn schon mit der Waffe in der Hand ans ihren Bruder tosgehen Iahe. Vater sprach sie, wie wild bist Du. So warst Du voch nie! Vater, wenn Du so bist, so taufe ich davon, so weit der Himmel blau ist, und Du haft keine Tochter mehr, die Dir einstens im Alter die Augen zudrüÄ; ach Vater zürne dem Hans nicht! Mädel, sprach

für des Geigen machers Tochter spreche. Lassen wir das, sagte sie, der Hans hat sie ja noch nicht, eS ist nur so das Gerede der Leute, er sagt ja nie ein Wort davon, und zudem, was hätte die Tochter für ihren Vater ver schuldet? Komm Vater, komm, sonst wird das Mus kalt! Nun somit zog sie ihren Vater von dem Sitze auf hinein in die Stube zu dem gedeckten Tisch. Der alte Fuchs wurde bald wieder etwas sanfter, denn Zenze wußte so einschmeichelnd ihm zuzureden und Alles zurechtzulegen, daß er bald

sich wieder in seiner gewöhn lichen Stimmung befand. Als Zenze ihm erst gar nach dem Essen seine Tabakpfeife stopfte, und das übliche Tupferchen mit Enzian hin gesetzt hatte, fieng er an ihr von anno 9 zu erzählen, was er nur that, wenn er gut gelaunt war. ' Gelt Vater, schmeichelte Zenze, Du sagst dem HanS kein schmä hendes Wort, wenn er heimkommt. Schmähen will ich ihn gerade nicht, erwiederte der Alte, aber nicht mehr nach Mittewald darf er mir gehen, und fahren lassen muß er die flachßhaarige Geigenmacherin

. Denn gesetztauch, ich würde die alten Geschichten vergessen, so gibt doch der stolze Geigenmacher seine Tochter nie einem Fuxen; der Bube ist also thöricht, wenn er seine Augen zu einem so hochmüthigen Volke erhebt, es wäre sein Unglück. Mir war es schon Anfangs ein Dorn im Auge, das Hans sich in den Kopf setzte, die Geigenmacherei zu erlernen, die Geige ^aßt zum Stutzen gar nicht; er hatte aber diese Narretheien immer ,m Kopfe. . Während dieses im Hause des alten Fuxen vorging, war Hans .gerade auf dem Wege

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 13.08.1864
Physical description: 8
behalten.' — „Ist das Ernst?' rief Hans: Ja, wer's glaubte! Das könnte ich wohl thun, wenn ich bei Nachtzeit nur in die Kirche käme.' — „Das geht wohl, der Schlüssel zu der kleinen Thüre hinter der Ecke hängt ans dem Schuppen, wo die Arbeiter ihr Werkzeug haben. Wir sahen's ja am Sonntag, daß der Küster ihn dorthin hängte, damit die Handwerksleute frühzeitig des Morgens kommen könnten. Erinnerst Du Dich nicht, er sagte das?' Willst Du heute Nacht hingehen, so wt.rde ich Dir die Blendlaterne

schaffen, die zu Hause in der Küche steht und Du kannst den Kopf vor Tagesanbruch holen, ehe die Leute m die Kirche kommen.' — Ja, wenn ich nur so stüh aufwachte.' — „Wir werden Dir schon rufen.' — „Nun, so werde ich das Uebrige thun.' Es war bereits ungewöhnlich spät und nicht mehr ferne von Mitternacht: Lorenz holte die versprochene Leuchte und gab sie Hans, worauf wir ihm gute Nacht sagten und thaten, als ob wir zu Bette gingen, was jedoch nicht unsere Absicht war. Das HauS, wo wir wohnten, war ganz

nahe bei der Kirche. Unsre Zimmer lagen im obern Theil des Hauses neben einander. Als es auf dem Kirchthurm zwölf schlug, hörten wir, daß Hans sein Zimmer verließ und sachte die Hausthür öffnete; wir eilten nun an die Fenster und sahen unsern muthigen Freund raschen Schrittes den Weg nach der Kirche gehen. Es war eine mondhelle Nacht, aber ein heftiger Sturm wüthete draußen. Es knarrte in den Bäumen auf dem Kirchhofe und die Eulen krächzten im Thurme. Ich gestehe, daß mir bei dem Spuke gar

nicht wohl zu Muthe war, und ich hoch aufathmete, als ich Hans tapfer mit der Leuchte in der einen Hand und in der andern mit etwas, das er in ein Taschentuch gewickelt, zurückkommen sah. Indessen war Fritz in sein Zimmer gegangen und unter den Tisch gekrochen, der ganz nahe bei dem Bette stand; ein alter Zitzteppich verbarg die Bresthaftigkeit so viel als möglich, und unter diesen schlüpfte Fritz. Wir beiden andern standen im nächsten Zimmer und hielten die Thüre halb offen, nm die Scene

, die jetzt spielen sollte, sehen und hören zu können. Hans Tapfer trat ein, setzte die Blendlaterne auf den Tisch und entfaltete sein Taschentuch, aus welchem er vorsichtig den Schädel nahm und mitten ans den Tisch stellte. Er drehte die Leuchte uud ließ das Licht gerade darauf fallen. Es war ein schauerlicher Anblick, aber Hans schien sich nicht im mindesten zu fürchten. Er löschte das Licht, da der Mond hell in's Zimmer schien, und zog sich rasch aus, während er leise eine Melodie vor sich hinpfiff, dann legte

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 12.09.1868
Physical description: 8
; Wo erst blühten Lnstgefilde. Liegt nun Steingeröll und Sand. Wenn die Leidenschaft entzügelt Der Begierden wogend Meer, Wch' der Seele, denn geflügelt Schreitet das Verderben her. Die Wilderer. Ein Charaktergemälde auS dem Tiroler-Grenzgebirge. (Lriginal-Erzählnng.) II. Kapitel. Der Schwärzer. (Schluß.) Welche Gedanken den Hans aus seinem Heimwege dieses Mal beschäftigten, kann sich der Leser vorstellen; es kam ihm vor. als würde er nicht mehr gehen, sondern schweben. Wird doch nicht blos ein schöner

Traum gewesen sein, fragte er sich wieder zweifelnd. Halt, wer da! riefen ihm plötzlich drei Grenzjäger zu, das Ba jonett ihm auf die Brust sehend, als er die bairische Grenze hinter sich hatte. Gut Freund! antwortete Hans, aus seinen schönen Zukunfts plänen erwachend. Was habt Ihr noch so spät auf diesem Wege zu machen, fragte der Rottenanführer. Ich habe mich nur etwaö verspätet, antwortete Hans. Ausrede, fuhr der Führer fort, aufs Amt mit unS, dort sollet Ihr einer genauen Visitation unterzogen

werden. Und HanS wurde von der Patrouille zum Zollhaus geführt, und dort mußte er es sich gefallen lassen, daß man ihn vom Fuß bis zum Kopf die Kleider und Säcke durchstöberte. Selbst das Futter seines Hutes hatte keine Ruhe. Was ist daS, sagte der Führer, die goldene Medaille der Mutter Gottes an seinem Halse entdeckend, dies ist Kontreband. goldene Waare führen die Fuxe nicht in ihrer Familie. Die Medaille ist konflscirt. Das ist zu arg. sprach Hans gereizt, die Medaille lasse ich um keinen Preis her

, sie ist mein wohlerworbenes Eigenthum. Führen Sie mich zum Herrn Zolleinnehmer, ein solches Verfahren ist empörend. Da kam der Zolleinnehmer eben daher, er schaute die Medaille genau an. und sagte: Diese ist nicht neu, sie wurde schon länger ge tragen. ist daher nicht Gegenstand der Zollbehandlung. L, was be deuten diese zwei lateinischen Buchstaben, die eingravirt sind? Ich errathe, diese Medaille gehört der reichen Geigenmacherstochter aus Mittewald, sprach er weiter Wie kommt Ihr in den Besitz derselben? HanS

, und hatte sich viel an den Geigen macher und Anna gemacht, aber bisher noch wenig ausgerichtet, und nun sollte ihn der Sohn deS Schwärzerö wirklich auSgrstochen haben? Der Besitz der Medaille und die Zuversicht, mit welcher Hanö an den Geigenmacher sich berief, waren für den Geigenmacher schlimme Anzeichen, dazu das Gerede der Leute. daS der Einnehmer früher immer lächerlich gefunden hatte, eS erwachte in ihm heftige Eifer- sucht gegen Hans. Ich werde der Sache schon auf den Grund kommen, sagte der Einnehmer dann zu HanS

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 6
Date: 31.03.1868
Physical description: 6
Montage be ginnen. DiSraeli ist entschlossen, für den Fall eines Sieges der Opposition das HanS aufzulösen. St. Petersburg. 19. März. (Wie man in Rußland Minister entfernt.) Der „Südd. Pr.' wird ans St. Petersburg geschrieben: Gelegentlich der Entlassung des Ministers des Innern kann ich Ihnen auS zuverlässiger Quelle folgende Details mittheilen: Eine Deputation von Bauern aus Archangelsk war in St. Petersburg eingetroffen, hatte sich dem Kaffer im Sonunergarten, wo er jeden Tag spaziert, zu Füßen

. 14. Friedrich Jäger IZlig. IS. Nikolaus Essel 1376. 1k. Konrad Schrempf 1387. 17. Nik. v. Steinhäuser 1397. 18. Nik. v. Fintier 1402. 19. HanS Siegwein 1114. 20. Ehrist. Hamersbach 1421. 21. Kaspar Füeger 1424. 22. Hermann NindSmaul, (Verweser) 143k. 23. HanS Frank furter, (Verweser) 1440. 24. Leonhard WieSmann, Psarr- herr zu Tirol und Rath 1452. 25. Kaspar Kastner von Neumark 1454. 2ö. Martin Schweinhart 14K1. 27. Franz Schiedmann 1466. 28. Hans v. Freiberg 1469. 29. Kon rad Klammer 1475. 30. Christoph

Firmianer 1480. 31. Hans Maltitz 1483. 32. Hans Naming 1485. 33. Bartlmä Hammersbach 1486. 34. Leonhard v. Völß 1491. 35. Degen Fuchs v. Fuchsberg 1501. 36. Georg Spreng 1506. 37. Hans Zott v. Berneck 1511. 33. Anton Stoß 1524. 39. Georg Füeger seii. 1529. 40. Georg Füeger sun., (Verwalter) 1553. 41. Georg Füeger, wirklicher Salzmair 1569. 42. Georg Nndolf Haidenreich 1579. 43. Georg Ludwig Füeger 1603. 44. Jakob Kurz v. Thurn 1643. 45. Karl Bcno Füger 1657. 46. Friedrich Ferdinand Nosch- mann

. 7. Hartmann Khuen, dto. 8. Heinrich Stueß, dto 1427. !). Georg Haiml, dto. 1443. 10. Hörmann NindS maul, dto. 1453. 11. HauS Jsseröger, dto. 1436. 12. Leonhard Gäbl nnd HanS Ott, dto. 1487. 13. Erhart Ott uud Kaspar Haiml, dto. 1506. 14. Kaspar Haiml dto. 1517. 15. Adain Laimgruber, dto. Verfasser der l' Bergbeschreibuiig 1533. 16. Sebastian Schädl und Lambert Auer dto. 1537. 17. Georg Nabhard und Andrä Laim gruber dto. 1553. 16. Lambert Auer und Josef Throner, dto. 1564. 19. Jakob Haimbl und Wolfgang

Söller, dto. 1570. 20. Ulrich Augerer, dto. 1575. 21. Georg Knoflach uud HanS Holzhammer, dto. 1576. 22. HanS Gröbner und Wolfgang Angerer, dto. 1577. 23. Georg Holzbammer. dto. 1604. 24. Georg Knoflach, deto. 1614. 25. Ehristof Throner, dto. 1630. 26. Philip Wirtenberger, dto. 1W7. 27. Gabriel Sötz. dto. 1643. 28. Martin Strasser, dto. 1645. — 29. Michael Feichtner, dto. 164S. 30. Mathias Holzhammer, dto. 1660. 31. Martin Gröbner, diF. 1661. 32. Georg Wirtenberger, dto. 1662. 33.Hans Straßer, dto

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 13.08.1864
Physical description: 8
: Dem Bischof es zu Herze» geht; Uud mit der Mutter schied der Sohn, Den frommen. Blick von Thränen feucht Wohl ziemt dem Kinde Himmelslohn! Hans Tapfer. Eine Erzählung. Als ich noch zu Slagelse in die Schule ging, wohnte ich in einem Hause, in welchem sich außer mir noch drei Pensionäre befanden; zwei von ihnen waren Söhne eines reichen Gutsbesitzers aus der Gegend; aber der Dritte war ein armer, vater- und mutterloser Mensch von einer der jütischen Haiden. Eine wohlhabende Familie in Kopenhagen ließ

ihn studiren und bezahlte das Nothwendigste für ihn: aber das Wort, das „Nothwendigste', nahm sie im strengsten Sinne, denn der arme Hans Tapfer besaß nicht einen einzigen Schilling, sage und schreibe einen einzigen Schilling. Sein rechter Name war Hans, nicht Hans Tapfer. Den letzten Beinamen gab man ihm in der ganzen Umgegend, weil er sich von nichts in der Welt in Angst jagen ließ und dabei eine so große körperliche Stärke bt.saß, daß er bisweilen, wenn Zänkerei unter den Bauern im Wirthshause

er. wie so mancher Andere, über den schlechten Zustand der Finanzen seufzen mußte, und nicht gerade sehr erfreut über die Kundgebung derselben durch seine zerrissenen Kleider und seinen alten Hut sein konnte. Wenn man auch noch so genügsam ist, so thut es doch wehe, mit zwanzig Iahren auf jeden unschuldigen Wunsch verzichten zu müssen, der Geld kostet. Und namentlich war ein Wunsch in Hans Tapfers Herz gleichsam festgewurzelt, — nämlich das Glück, eine Taschenuhr zu besitzen. Es wohnte ein Uhrmacher in der Stadt, an dessen Fenster

eine silberne Uhr hing, welche acht Thaler kosten sollte. Diese Uhr war der Gegen- staud^der kühnsten Wünsche unsres Freundes geworden. Wenn er an dem Fenster des Uhrmachets vorüberging, blieb er immer stehen und betrachtete die Uhr mit lächelnder Miene und ging endlich mit einem Seufzer weiter. Wir vier Kostgänger des genannten Hauses lebten in größter Eintracht und Freundschaft, und waren beinahe immer beisammen: namentlich schien keiner von und den guten Hans missen zu können, dessen Treuherzigkeit

, welche Abenteuer dieser Mann in seinem Beruf als Jäger uud -Forstmann bestehen mußte, namentlich bei Nachtzeit in den dunklen Wäldern. Wir hörten andächtig auf Alles; auf dem.Heimweg aber lachten und spotteten wir darüber, obwohl sich nicht läuguen läßt, daß es mit einem gewissen Schauer geschah, namentlich wenn wir spät durch den Wald ginge«. Indessen waren nur die Söhne des Gutsbesitzers und ich so ungläubig, Hans Tapfer dagegen schwieg und trillerte oder pfiff eine Melodie, während er sich beständig umsah

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Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 28.04.1870
Physical description: 6
n»S der Dichter selbst seinen Namen zu wiederholten Malen: HanS Vintler. B. 121 also han ich HanS Vintler die red geelaubt auS manigen puechen. V. 5370 mein HanS Vintler da dervonl V. 57L1 sweiga, mein HanS Vintler! V. 1091 ei, mein lieber HanS Vintler! Die Jnnöbrucker Handschrift liest in diesem Verse Eonrad Vintler. Doch läßt sich daraus höchstens schließen, daß der zweite Theil des Buches von einem Eonrad Vintler gefertigt worden sei. An den frühern Stellen bietet sie, wie die Wiener und Stockholmer

Handschrist, durchaus HanS Vintler. Einmal erlaubt sich der Dichter einen Scherz auf sei nen Namen, wenn er sagt: V. 10,101 doch wil ich tuen das Pest ich chan, aber ich han ain soleichen nam, das man mich Haisset Vintlär. deS Pin ich hübscher vünde lär, 10,105 daS ich nicht wol vinden chan hübsche fünde, mit den man die weile mög vertreiben, ich mueS eö lan Pcleiben von deö schuld, das ich pin lär 10,110 der hübschen fünde, die mir ze fwär sein ze lichte und ans ze legen. ES war unser Dichter somit

jener HanS Vintler, der in die Ansichten deS Herzog Friedrichs einging und dessen Vertrauen im vorzüglichen Grade besaß. Er erhielt vom Fürsten daS Generalcinnehmeramt und wurde gewöhnlich der Schahmeister genannt. Der angesehene, mächtige und reiche Herr, der auch neben seinen Geschäften Muße für literarische Thätigkeit fand, beschloß wahrscheinlich sein Leben 1418. ') In den Vintlern zeigte sich schon am Ende deS 11. und Beginn deS IS. Jahrhunderts jene Liebe für Kunst, Literatur und Poesie

nnd aindlich iar, zehen tag i» dem JuniuS, - (zuarta die JduS, in dem zaichen nquario 10,170. do ward daS puech volpracht aldo. Prof. Cölestin Stampfer berichtet in seinem Auf satze: „daS tirolische AdelSgefchlecht der Vintler von Nun kelstein und Platsch', über denselben: „Der zuerst ge nannte Sohn, HanS, kommt im Jahre 1-107 urkundlich als Pfleger des Gerichtes Stein auf dem Ritten vor, und stand bei Herzog Friedrich in hoben Gnaden. Er war dessen Amtmann an der Etsch und Schatzmeister zu Tirol

. Auf dem Concil zu Konstanz 1115 wurde ihm durch Kai ser Sigiömund die Auszeichnung zu Theil, seinen Helm mit einer goldenen Krone zu zieren, weßbalb die Vintler auch jetzt noch die Krone in ihrem Wappen führen. Im Jahre 1117 wurde HanS Vintler mit Hein rich Seldenhorn als bevollmächtigter Gesandter an den Dogen von Venedig, Thomas Mocenigo, vom Herzoge Friedrich mit der leeren Tascke abgeschickt, um gewisse Geschäfte abzuthun und ein Bündniß abzuschließen/ Geschichtösreund I, 309. deutet

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 03.12.1869
Physical description: 10
nach aller fruchtlosen Strafe endlich zum Fvrstgehilfen «achte. „Aber mach' keine blöden Possen, HanS, und geh' — sieh', da hast meine Hand, ich helfe dir auf die Beine.' „Nein, Joseph, das wird wohl genug sein, du hast mir viel gethan!' preßte der Wilderer heraus und tappte Me ein Halbblinder nach der dargereichte« Hand: „DaS geht Alles so herum, jetzt — ach, das ist arg — du hast mir gar den Kopf eingeschlagen.' — Der Jäger richtete ihn auf und ließ ihn wieder »iedersitzen, daß er das Haupt an einen Rasen lehnen

konnte. «Der Hahn ist schon fort, gelt?' fragte HanS, aber seine Stimme bebte. Joseph antwortete nicht, er trocknete das an der Hand hervorströmende Blut und legte Feuerschwamm in die Wunde. das Concil für eröffnet erklären. Während, der Pro cession der Bischöfe werden alle Glocken von Rom läuten und die Kanonen der Eogelsburg dazu accom- pagniren. (S. TageSg.) Tagevgeschichte. S0M, 2. Dez. (Der Ministerrath in Triest) wird sich, wie bekannt, mit der dalmatini schen Angelegenheit beschäftigen

cil von einer Reform an Haupt und Gliedern spricht, „Ja, das habe ich gar nicht gewußt, daß du so gut bist, Joseph, und einen Schluck Branntwein, gelt, den gibst du mir auch?' Der Jäger reichte dem Wilderer seine Flasche, dann verband er ihm die Hand und fragte: „Ist dir nun besser, Hans?' „Viel besser', murmelte dieser und schloß die Augen. Seine Brust wogte hoch, seine scharfen Mundwinkel zuckten. Joseph netzte die Schläfe deS Verwundeten mit Branntwein. Hierauf richtete sich dieser langsam

auf. „Aber gar so schlagen, Joseph, sagte er traurig und faßte des Jägers Hand: „Das ist wohl beinahe zu viel gewesen und du kannst mir glaube», wir kommen auf der Hahnenpfalz nicht mehr zusammen.' „Laß' das gut sein und geh' jetzt heim; wir haben nicht anders gekonnt und wollen daS Heutige ver gessen. Nur die Büchse, die mußt du mir lassen, Hans, eS ist meine Pflicht.' „Nein, Jäger, daS mußt du mir nicht anthun, schau, und wenn ich dir'S abkaufen muß, ohne den Stutzen da —' Er griff langsam nach dem Gewehr

, sein Arm war noch matt — „Du weißt es ja, wie das ist, Joseph, ich könnte nicht leben; eS ist ei« Erbstück und immer meine Freude gewesen; h» habe ich dir «it diesem Gewehr auch — den Jäger Simon niedergeschossen . . Ja diesem Moment kracht eS uud mit einem matten Schrei sinkt Joseph zur Erde. „Ha, er stürzt, ein prächtiger Auerhahn, ihr Hunde!' krächzt HanS, der «ach dem Jäger geschossen, i« wil der Lache auf. Da knallt ein zweiter Schuß,' aber wie es bereits freisinnige Männer in Frankreich uud

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Newspapers & Magazines
Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 14.06.1862
Physical description: 8
wir, wenn wir ihren fabelhaften Unsinn für wahr halten,. glauben,.. daß es dem Menschen einmal möglich sein werde, zehn geogra- ' phische Meilen in einer Stunde zurückzulegen. „Der arme alte Narr!' rief der philosophische, ungläubige Voltaire mit -selbstgefälligem Mitleiden. A ber wer ist wohl der Narr? — (Kampf mit einem Löwen. Mein Diener Hans — erzählt ein Reisender — wäre kürzlich im Kampfe mit einem Löwen beinahe erlegen. Er. ritt auf dem alten Frieslaud' — dem besten von allen meinen Ochsen', der aber durch die lange

Reise bedeutend gelitten hatte. Als er neben einem Kameeldorubaum in einer Entfernung von etwa zweihundert Schritte einen dunkeln Gegenstand bemerkte. Es war ein Löwe, welcher aufstand und auf ihn zukam. Hans hatte seine Büchse am Sattel hängen und ritt weiter, denn für einen allein ist es nicht gerathen, mit einem Löwen an zubinden. Selbst die sicherste Hand und das schärfste Auge keifen nicht viel, weil man niemals gewiß weiß, ob man durch einen einzigen Schuß das Thier kampfunfähig macht

.-. Nach dem der Löwe etwa zwanzig oder dreißig Schritte gegangen war, sah oder roch ihn „Friesland,' der Ochs, und ward wild. Hans hatte genug- zu thun.- um sich im Sattel zu halten, denn ein starker,- langhörniger Ochs, der den Kopf herumwirft und wilde Sprünge macht, ist für; den besten Reiter ein sehr schwer regierender Gaul. Der Löwe kam herangaloppirt, that, sobald er nahe genu^ war seinen Sprung, traf mit der einen Tatze das Genick des Ochsen, der sofort niederstürzte, und mit verändern den Arm des Reiters

, dessen Hemdärmel er in Fetzen riß, ohne jedoch ihn selbst zu ver wunden, und so lagen alle drei da. Hans langte mühsam nach seiner Büchse, während der Löwe fortwährend knurrte und nach ihm schnappte. Es dauerte nicht lange, so hatte das Thier beide Kugeln im Leibe, ließ seine Beute los, drehte sich herum und hinkte blntend in das dicke Gebüsch. Hans, der erst einige Zeit bedürfte, um sich von seinem Schrecken zu erholen, ließ ihn natürlich gerne gehen. Er hatte keine Hunde bei sich, und der Löwe konnte daher

in Frieden sterben; seine Leiche ward später gefunden. Alte Sprüche. - - - . ^ Die gute Hausfrau.' ^ . Wie die Schnecke hüt' das Hans die gute Frau; Nicht doch trag' sie all' ihr Gut am Leib zur Schau. Nur gefragt das Echo spricht, so fprech' auch sie; Dochj das letzte Wort, wie es, behalt' sie nie. . Gleich der Uhr, sie halte Zeit nnd Ordnung ein; Aber uicht, wie selbe, mit viel Lärm nnd Schrei'n. Glaub enseinhe it. - Der Glaube und die Werke Erschließen's Himmelreich; Die Einheit gibt die Stärke

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 28.12.1861
Physical description: 4
but der Volksvertretung; seine Ausübung kann namentlich im Hinblick auf die gestrigen M-tthcilu»flen nicht durch formelle Bedenken zurückgebalren werden Das Hans dürste die Entschließung Sr. Maj.stät, daS Budget schon j tzt der Berathung der Volk?ve>treluiig unterziehen zu lassen, dank- bar begrüßen (Bravo) und einen auS 48 Mitgliedern be- stehenden Ausschuß zur Prüfung der gemachten Vorlagen erwählen; die innere Organisirnng deS Ausschusses inöge diesem selbst überlassen bleiben Sieben

jener im Sturmesdrauge geschaffeueu Venassnngen mit der j tzige» ans freier Machtvollk^mmrnbeit Sr Majestät den Völkern grwäbrten berausbebt. Schlitöl ch stell! Graf Har> tig einen Antrag, dcr in 4 Pnnkte zerfällt n. z.: 1. Das b H.,ns möge feinen Dank für den bochberzi» gen Akr der kaiserlichen Groömutb, womit Se. Majestät den Neichsrath zur Mitwirkung in d>r wichtigste» Frage eeS Staates beruftii. wie seine Bereitwilligkeit, diesem Aller- höchste» Rufe zn folgen, in einer Adresse ausdrücke». 2. Das h Hans möge

zur Piüfung und Berichterstat tung der Finanzvorlagen die KouiMisuo» für finanzielle Angelegn hntcn durch eine außerordentliche Wahl auf zu Mitglieder vermeinen, wovon 3 die ständige» Ersatzmänner ohne Wahl als Mitglie. der in die Konini ss>o» einzntrelen liabe», daher noch 12 neue Mitglieder in d:e si-iai.zirlle Kommission ausnahms weise für diesen Fall zu wählen sind, und 4. daS h. Hans möge bestimmen, daß nach H. 13 der G.schäitsordnnng das Präsidium die Finanzvorlagen unv die vom Abgeordnetenhause

empfiehlt den Amrag des Grafen H irtig zur Annahme. Bei dcr Abstimmung bleibt der Antrag des Grafen Lco Thnn in der M.noriiäl, dagegen wird der Antrag des Grafen Hartig in allen seinen Punk eu a»genommcn. Das Hans schreitet zur Vornabme der Wal'len. Dcr Präsident conüaln't »ach Zävlung der Stimmzettel, daß 93 abgegeben wnrdeu; dann wird zum Scrutiuium geschritten, welches folgendes Resi liat gibt: Gewählt wur den Cardinal Rauscher. Fürst Collorevo, Graf LamkorenSki, Graf Thun. Gras Harrach, Graf

, v. Wurzbach. Der Präsident beantragt die Vertagung der Sitzungen bis znm 4. Febr. tLli2 Em Gegenantrag von D>.Herbst, demzu folge die Sitz liigtn schon am l3 Jänucr wieder aufge- iwiiimru weide» solle», wirv vom Grafen Hartig mit Rücksicht auf die der griechische« Kirche augebörigeu Ab geordneten. deren Feiertage erst am 22 Iäniie- endigen, und vom Minister Lasser mit Rücksicht anf die gegen Jah resabschluß sich Häusenden Arbeiten der Minister bekämpft. Das HanS genehmigt die Vertagung bis zum 4 gebr

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 13.06.1863
Physical description: 10
von der Schnatzerau. Bauer alldort. JnteMgenzblatt der Trieutuer Zeitung» Vom 5. bis tt. Juni. Versteigerungen Exekutive, t Hans der Trbmasse Ferd. EorteUini von Vejo, A. P tS00 ff., am Sl. Juli S Uhr bei der Prätnr Male. — l Anger der Geschwister Costanzi von Male, zum 3. Male, um V» minher. am 23. Juni S Uhr bei der Prätnr Male. — l Hans der Agatha. Witwe Mezzan» und Sohn zn Mon, classico. A.P. SW st., am 1l).Juli 8 Uhr bei der Prätur Male. — Z Grundstücke, 2 Wiesen der Margareth Rizzoli zn Castello, A. P. SSS

sl.. am-22,. Juni S Uhr bei der Prätur EavaleS. — t HauS de« Peter Barbobini zn Mai, A. P. üvll sl., am 2S. Augnst 3 Uhr bei der Prätur CavaleS. — Realitäten der m. j. Kinder des Barthsl. Barbolini von CavaleS, zum 3. Male, um '/» minder, am 30. Juni 9 Uhr bn d« PrStm Cavale«. ' , . . , — I Hans, I Acker des Mtithäus Ziimboni jit >!.,!'.i!vllo, U. P. öliüo st., am l!Z. An.,ust 0 nhr bei der 'jjrumr ü-ient. — t Acker des Angnstin Turri von Bigo. zum 3. Male, um jeden Preis, am 4. August S Uhr bei der Prätnr

Wälschmetz. — I HauS der Thcres Paoli zu >5amvo A. P. <!vv st., am?. August 0 Uhr bei der Prätur Wälschmetz. — t HauS der tZheteiit« Job. Bavt. »nd Rosa ÄSpen zu Wälschmeß. A. P. lZVV st., am t. Augnst » Uhr bei der Prätnr Wälschmeg. — l Hans der Masse Ant. Benin Guiveuz v» Wälschinetz, zum 3. Male, nm jeden Preii», um >7 Juli S Nhr bei der vrälnr Wälschmey. — t Wiese de» Adam Tavernini Pescaiel zu 'vetramuraia, A. P. lSS st., am 23. Jnni 3 Nhr bei der Prälur Arco. — I Haus, 4 Aecker, t Grundstück

a zu P ieve Testno. A. P. 180 st., am 22. August 3 Uhr bei der Prätnr Strigno. — Realitäten des Bernhard Rovelato von Spera. zum 4. Male, um 'I. niinder, am 2l. Jnli 8 Nhr bei der Prätur Strigno. — l Hans, l Gar en, I Angir, 0 Grundstücke, t Wiese des Nikol. Moraudiijjo Boale zn Hastel testno, A P. 2l lU st., am 2. Sept. tt Nhr bet der Prälur Striguo. — 2 Gruiidstücke der Kinder deS weilanv Paul Piiffa Zchlerau,, Milffei von Pieve kestn. A. P. »V? >!., am 4 Seplbr. S Nhr bei der Pratur Strigno. — t Hof

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.12.1866
Physical description: 4
. (Ein Sensations-Tele- gramm.) Aus Wien erhält der„Avenir' folgendes seine Rechte über den Tisch hin zum Gruß und hieß ihn niedersetzen neben seinem Weib und seinem Kind, der schönen Leni, wie sie die ganze Umgegend nannte. Hans ließ sich's nicht zweimal sagen und erzählte lustig von seinen Abenteuern, während er wohlgefällig bald einen derben Zug aus dem gefüllten Kruge that, bald die leisen Rauchwolken aus seiner kurzen Pfeife vor sich hin in die Lüfte sandte. Die schöne Leni blieb nicht stumm dabei

, ein Wort gab das andere und die jungen Leute kamen bald inS trauliche Scher zen. Ja, der Hans fordere die bildschöne Dirne sogar trotz seiner Müdigkeit zum Tanz auf und es blieb nicht beim Ersten — die Stunden verflogen, es war schon späte Nacht — Niemand dachte noch daran, daß es Zeit sei zur Heimkehr und Ruhe. Wie nun das Schicksal wunderbar mit dem Men schen spielt, so traf sich's auch, daß sich der Jägerhans, dem an jedem Finger, wenn er wollte, ein paar Bräute hingen, auf diesem Kirchweihtanz

in die schöne Leni verliebte. Die Dirne war nicht minder verliebt, aber sie war schon ein eignes Diug, aus dem keine Seele Lug werden konnte; sie zählte alle Burschen der Um gebung zu ihren Anbeten: und gab so Manchem der» selben Zeichen ihrer Neigung, um ihn am nächsten Tage desto kälter und fremder zu behandeln. Nie mand wußte wie er mit ihr daran war, und bald mieden sie Alle, denn Keiner hatte Hoffnung, ihr Herz zu erweichen. Hans aber dachte am Kirchweihtanz an das Alles nicht mehr zurück, er stand

in Feuer und Flammen, sein bisher unerweichtes Herz schmolz unter den Glutblicken aus den Augen der Dirne und die schöne Leni sah mit stolzer Freude den schönsten Bur schen, den kühnsten Jäger in ihren Fesseln liegen. Spät erst kehrte man heim und der rasche Hans hatte manches Liebeswort zur Dirne gesprochen, bevor sie schieden. — Lange stand der Gemsjäger außen und sah nach dem Fenster der geliebten Dirne hinüber, bis das Licht verloschen war.. Dann schlich er zum ersten Male in seinem Leben seufzend

ist ein eigenes Ding, das sich nicht so leicht zu fügen vermag. Was der Kopf oft noch so fest be schlossen hat, verwirst es ohne Gnade, seine Herr schaft ist unumschränkt, so klein es ist, beherrscht es doch die Menschen, somit wohl auch — einen Jäger hans wie die Andern. ^ (Fortsetzung folgt.)

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Page 2 of 4
Date: 13.12.1866
Physical description: 4
aus dem ApprovisionirungS-Fonde «folgten äwd trat vermittelnd unter die Erzürnten, „Geht, Buben,' sagte er, indem er den Jägerhaus beim Arme nahm, „laßt's den alten Henter da in Ruh', er ist so nickt zu neiden. Komm', Hans, setz' Dich an den Tisch dort im Eck und verdirb den jungen Leuten nicht die Freud', ich zahl'Dir einen SchnappS, wenn Dn fein still bist.' „Du warst immer ein guter Bub, Veitl,' sagte der Arme, indem er sich von seinem Führer geduldig in «ne Ecke führen ließ. „Du kannst's halt doch nicht vergessen

, daß ich Dich am grünen Pfingsttag vom rothen Wandl herabgekrachselt hab', wo Du Dich so arg verstiegen hast, wegen ein paar schmeckele Ten- selLtenkelen; gelt, Veitl, eS ist nicht wahr, daß ich oben im Rosengarten dreißig Jahre geschlafen hab', wie mir die Leut' alleweil nachreden; sagt's selber, Veitl, bin ich nicht noch ein bildsauberer, lustiger Bursch?' Der alte Bauer drehte sich mit einem weh müthigen Gesicht ab, der arme Hans aber setzte sich hinter den Tisch in die Ecke, stützte! seinen Kopf auf beide Hände

, 9. Der. (Der Ausschuß des Ab- bis eiust abermals eine Hochzeit in Tiers gefeiert wurde, wo er beim Hochzeitschmause sich neuerdings einfand, wie früher reichlich mit verwelkten Alpen rosen geschmückt. Niemand beinahe kannte mehr den unheimlichen Gast, denn es waren an die fünfzig Jahre verflossen, seit Hans die Rose vom Schlern herabbringen sollte. Man gab ihm Speise und Trank, ließ ihn in einem Winkel der Nebenstube niedersitzen und für sich sein tolles Zeug vorbringen, das Nie mand verstand. Bis ties in die Nacht

in die Stube zurückkehrte, war da Alles still und düster» nur der arme Hans saß noch in der vorigen Stellung hin ter'm Tische kein Glied bewegend; das Licht vor ihm war gauz hiuabgebrannt und warf einen falben Schein auf sein zerrauft herab- flatterudeS Haar und daS volle BranntweinglaS stand unberührt vor ihm. Die rückkehnnden Gäste betrach teten mit scheuen Blicken die unheimliche Erscheinung, der alte Brautvater aber, im Innersten vergnügt, er mähnte noch ein Stündchen beim Glase zu verplau dern

, weil so ein Abend denn doch nicht alle Tage käme, und bald saß man wieder fröhlich beisammen und der feurige Reb enfaft behauptete sein altes Recht. „Hr! Sterzinger!' sagte da einer unter den Ze chern, „Du bist der Aelteste in der Gemeinde, Du mußt uns heut erzählen, was dem dort, den man allgemein den verschlafenen Hans nennt, begegnet ist, als er hinaufstieg nach dem Wolfsanger, um mit deS Bösen Hilfe den Schatz zu heben, der schon seit un denklichen Zeiten da droben vergraben liegen soll.' «Ja, ja, erzählt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 11.07.1861
Physical description: 4
gestattet. (Das Hans erklärt sich dafflr.) Dr. Wieser verliest hierauf eine Erklärung fol genden Inhalts: Am Schlüsse der Sitzung des Abgeordnetenhauses des Reichsrathes vom 2. d. M. ist über Aufforderung des Herrn Präsidenten lediglich durch Aufstehen der Majorität, einem Beschlusse des Herrenhauses die Zustimmung dieses Hauses votirt worden. Da der Antrag vom Herrn Präsidenten obne Begrün- dung gestellt und unmittelbar mit der Abstimmungsfrage verbunden war. da er von der Majorität auch unmittelbar

sie herkommen, wann immer sie geschehen. (Bravo links.) Dieses sein Recht anzuerkennen und offen und deutlich aufzusprechen, daß er dieses Recht besitze, nnd daß er diese Pflicht anerkenne. daS. glaube ich, bedarf keiner solchen Competenz-Erklärnng. Man hat von jener Seite des Hanfes über die Kompetenz des Hauses Einwendungen erhoben. Ich glaube, sowohl der Präsident als das bobe Hans waren im Rechte, sich für eine solche Kundgebung als vollkommen competent zu er klären. nachdem Se. Majestät dem hohen Hause

eine Er- öMnng durch das hohe Ministerium gemacht haben, welche eben von Verletzungen der Würde und der Herrscherrechte Sr. Majestät gesprochen hat. Bei solchen Kundgebungen bedarf es keiner Geschäfts- ordnnng. Man kann da nicht eine erste, zweite und dritte Lesung verlangen; meine Herren, solche Kundgebungen sind Sachen des Augenblicks, nnd zwar jenes Angenblicks. wann sie eben nothwendig werden. Daß sie nothwendig gewor den sind, das hat das hohe Hans in überwiegender Ma jorität anerkannt, und ich weise

zwischen Unserem Hans und dem Volke Preußens befestigen. Wir werden demnach in Gemeinschaft mit der Königin Unserer Gemahlin Unsere feierliche Krönung im Monat Oktober dieses Jahrs in Unserer Haupt- und Residenzstadt Königs berg vollziehen, uud behalten UnS vor über die Ausfüh rung der Krönung, so wie über den bei Unserer Rückkehr in Unsere Haupt- und Residenzstadt Berlin zu haltenden feierlichen Einzug die weiteren Bestimmungen zu erlassen. Italien. AnS Turin wird der Tricster Zeitnng berichtet: Die Blätter

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 13.12.1862
Physical description: 10
des Jok. Ferrari zu Ponte delle Arche A. P. 991 fl.. am 27. Janner 9 Uhr bei der Prätur Stenico. — l Hans des Baptist Cazzer zu Foutauaz. A. P. t30 fl.. am 3l>. Jänner 9 Uhr früh bei der Prätur Faffa. — 1 Haus des Joh. Baffeiti zu Basiuo, A. P. 4S0 fl., am 3. Febr. 9 Uhr früh bei der Prätur Vezzauo. Konkurs wider Jakob Tava von Wälschmetz. AnmeldungStermia 3l. December bei der Prätur Wälschmetz. Kundmachung. A»e Gläubiger der Erbmasse am 20. Sepibr. verstorbenen Franz Nodari von Ra;o sollen

ihre Forderungen bi« 27. December bei der Plätur Riva anmelden. — t Haus, 3 Aecker, 3 Wiesen, des Miibael Cartelliui vou Peklizzano, zum 3. Male, um >/» minder, am 20. Decbr. S Uhr früh bei der Piätur Male. Vom 5. bis 11. Dezember. Versteigerungen Exekutive. 3 Grundstücke. I Wald der Aiüder ILamrolougo zu Mattarello, A. P. 393t fl., am 12. Feb. 9 Uhr früh bei der Piätur Trient. — Realitäten der Angella Brnnelli zu Romagnano. zum 4. Male, um jeden PriiS. am 12. Jänner 9 Uhr früh bei der Prät. Trient. — 1 Hans

. — 1 Grundstück, l Wiese des Joh. Abram von Anberivo. zum 5. Male, um jeden Preis, am 15. Jänner 9 Uhr früh bei der Prä- tnr (5avalese. — 1 Hau«, 2 Aecker der Erben des Dom. Belli von Sopramonle, A. P. 9liö fl.. am 29. Jän, 9 Uhr früh bei der Prät. Vezjano. — 1 HanS. 2 Aecker. 1 Wiese des Nik-l. Cappelletti »u Ciago. A. P. 770 fl., am K. Februar 9 Uhr früh bei der Prät. Bezzano. — Realitäten des Jak. Forturel zu Saletto, am 24. Dezember 9 Uhr früh bei der Prätur lZembra. — t Grundflück, t Wald der Brüder

Pontefel zu Pozza von Tram- billeno. A. P. 7VS fl.. am 16. Febr. 9 Uhr früh bei der Prätnr Rovereto, — 3 Aecker des I. Maria Galli und Söhne zu Romeuo, A, P. 374. fl.. am 9. , ebr. 9 Uhr früh bei der Prärur Fondo. — t Realität des Mickael Gabardi zu Rnfre, A. P. 75S fl., am li Febr. 9 Uhr früh bei der Prätur Fondo. — 1 Hof der Masse Dorighelli von Pergine. zum 4. Male, um 3900 fl.. am 23. Dezbr, st Uhr früh bei der Prätur Pergine. — k HanS, I Garte». 1 Acker des Jäkob BoNfante zu Bi>, A. P. 1900

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 07.05.1861
Physical description: 6
sind, und um den Bekeiineru der griechisch- katholischen Kirche nicht zuvorzukommen, stelle ich an das Hans die Bitte, die Frage der Adresse vorläufig ;u verschieben. ^ Dr. Alois Fischer (Tirol) weist darauf hin, daß, wie die heutige» Zeitungen melden, im Oberhause der Antrag auf eine Adresse sogleich angenommen, und der Auoschuß auch gleich gewählt worden sei. Das Abgeordnetenhaus möge diesem Beispiele folge». Bei einer abermaligen Abstimmung über die Driug- Uchkeir des Antrages erheben sich alle Mitglieder mit Auonahmc

. Der Antrag kantet dahin: „Das Hans wolle beschließen, n) daß die in der Sitzung vom 29. April vertheilte Geschäfts ordnung für das Hans der Abgeordneten, mit Aus nahme der zweiten -iline-, des F. 52, sofort provisorisch anzunehmen sei, »ud als einstweilige Gr»»dsagc der weiter» Verhandlungen zu dienen habe; li) daß sogleich nach Eonstitniruug der Abtheilungen aus denselben ein Ausschuß zu bilden sei, welcher die Abstimmung der zweiten iilinea des Z. 52 hinsichtlich ihrer Ver- fassungsinäßigkeit zu prüfen

wären berechtigt, die Vorlage in der Sprache der Majorität zu fordern. Nnn glaube er aber, daß die Versammlung, sowie sie schon einmal beisammen war, nnd bezüglich der Nationalitätensragc vou dem Geiste der Duldsamkeit uud Versöhnung ge leitet war, es auch diesmal sein werde. Zum Schluß ward der Prazak'sche Antrag ver lesen, und von einer Majorität, die überwiegend ans Mitgliedern der Rechten bestand, zur sofortigen Dis kussion zugelassen. Prazak will, daß das Hans sich in 13 Abtheilungen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 09.09.1867
Physical description: 4
in derselben Weise vernahm;, und bald unterschied sein scharfes Auge 'einen Kopf, der hinter einem Blocke hervorschaute. Es war der Schützen- Hans, der vorsichtig auslugte, ob es wirklich sein Freund Sepp sei, der ihn herbeirief. Dieser stieg ihm nun seinerseits entgegen und winkte ihm, seine Annäherung zu beschleunigen. Aber der Wildschütze kam nur langsam und mit gespanntem Hahne heran, denn er empfand ein ziemliches Miß trauen gegen den abtrünnig gewordenen Genossen. Erst als er die Gewißheit besaß

, daß dieser keine Waffe bei sich trug, kam er nahe heran und ließ sich mit dem Freunde in ein Gespräch ein. Sepp war wohl stärker ats der Wildschütz - Hans, aber das Bewußtsein der niederträchtigen Handlung, welche er an ihm zu verüben im Begriffe stand, lähmte einen guten Theil seiner Kraft. Er wollte, aber er wagte es nicht — zehnmal war er daran, ihn beim Hals zu fasse» und den Gewürgten zu kuebelu, aber jedesmal scheute er davor zurück. Er sprach mit dem Wildschützen und sagte ihm, es habe ihm keine Ruhe mehr

gelassen, bis er seinen alten Hans wieder ein mal sehen konute, dabei saun er aber nach, wie er den scheuen Wilddieb in die Nähe von Menschen brin- : gen möchte, welche mithelfen wollten, ihn zu bändi- gen und zu fesseln. , Da fiel es ihm bei, daß heute ein Tag war, an dem viele Menschen nach der Seethater-Alpe komme» würden, um den Rindern Salz zu bringen. Er lockte also den Hans dahin, indem er ihn bat, ihn zu seiner Geliebten zu begleiten. Nach einigem Zögern willigte dieser ein. Doch das Schicksal

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 18.05.1870
Physical description: 6
haben. — Von der Redensart: ein fideles Haus! kann das Bahn wärterhäuschen nie Gebrauch machen. Ueber fein Dach hinweg gehen die Telegraphendrähte, wird Wettgeschichte gemacht und sonach fühlt es mehr -den Titel: das geheimnißvolle Hans., Vergessen sei nicht in der Zahl unserer Häu ser das Armenhaus, jene Zufluchtsstätte für das hü slose gebrechliche Alter. JedeS Armenhaus ist ein Denkst, in zum Ruhm der Milde und Barm herzigkeit von Seiten treuer Bürger einer Stadt. Das Arme ist der Pensionsfond für die letzten

, daß sie ihrem Zwecke auf viele Lahre entsprechen wird. — Ans Telfes, ll. d. erhält der „Bote' folgende Zuschrift: Gestern um 7 Uhr früh stürmten 12 Weiber in meinem Widdnm, fingen im Speisezimmer, wo ich gerade vom Frühstück aufstand, mich auf die gröbste Weise zu beschim-- Schützen Haus und, wenn Du Lust hast, soga^ noch in's Waschhaus führen; aber mir fäll ein Haus ei», vor dem ich allen Respect habe' vor dem ich so zu sagen meine Beine unter'in Arm nehme, denn dieses ist — d.lv BeinhauS. * Seit Hans Sachs

— „wir wollen dich schon fortbringen« ze. AlS ich in meinem Zimmer war, hörte ich bald da rauf 3 Tchüsse »»d freudiges Jauchze« dieser Hel dinnen. /V !u Simson hoben sie drei Thüren des Widdnms ans und trugen sie nach Unter teiles in jenes Hans, ans der die Tapferste der Tapfern war. Die beiden Hausthüren nnd die Thüre zum Speisezimmer wurden in der Absicht ansgehoben und fortgetragen, um nur das fer» nere Verbleibe» im Widdum unmöglich zn ma chen. Auf meine Anzeige von dieser öff>'»tlichen Gewaltthätigkeit

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 22.07.1861
Physical description: 6
werden und die Kompetenz des Rcichsrathes zur Entscheidung der Frage steht fest. (Lebhafter Beifall links.) Taschek spricht gegen den Majoritätsantrag und bestreiket die Kompetenz des engeren Rcichsrathes zur endgiltigen Entscheidung dieser Frage, wenn er auch berechtigt ist, prinzipiell die Aufhebung der Lehen gut zu heißen. Er stellt den Antrag: Das h. Hans wolle erklären, daß die Frage, ob landesfürstliche Lehen dein Staate oder den Ländern zustehen, anf gesetzlichem Wege zur Entscheidung zu bringen sei. Minister

erfolgt. Wir glauben, dieselbe sei das unumgängliche Ergebniß der vorhan denen Bedingungen der Lage, ein Akt der Staatsweis heit, der Nothwendigkeit, der Gerechtigkeit. Aber wir sind auch überzeugt, daß, wenn die ersten Aufwallun gen jenseits der Leitha sich gelegt haben, dir bessere Einsicht dort wieder die Oberhand gewinnen, und Ungarn, befreit von dem Drucke unlauterer, es gegen wärtig terrorisircnder'Elemente, mit besserem Erfolge als bis jetzt daran gehen wird, fein eigen Hans fried lich

von der Beschlußpartet mit Freude begrüßt, da sie hofft, das Land werde sich dann wieder der Emigration und den auf auswärtige Hilfe gegründeten Hoffnungen zuwenden. Die Depu- tirten sind übrigens entschlossen, im Fall eines un günstigen Refcripts ihr Mandat on msssv nieder zulegen. Pesth, 13. Juli. In der heutigen Unterhaus- sitzung stellt Ladislaus Lonyay den Antrag, das Hans möge erklären, es werde sich in keine Verhandlung einlassen, noch das königl. Reskript der Berathung unterziehen

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