und Schmerzens fielen augenblicklich von seinem Herzen, als er den Hans wohlbehalten, wenn auch niedergeschlagen, vor sich stehen sah. Gott sei tausendmal Dank gesagt, daß Du lebest, rief der Geigenmacher aus und fiel dem Hans um den Hals und küßte ihn. In Mittewald sagte man Dich todt, deinen Vater auch, die Anna weiß noch nichts davon; ich muß heim, schnell heim und ihr sagen, daß es nichts ist, gar nichts; sonst wenn sie die falsche Kunde erfährt, so stirbt sie mir. Dir fehlt nichts. Nein, sagte HanS
. Ich weiß nun genug. Nicht wahr Deinen Gruß soll ich mitnehmen, das Weitere kannst du mir schon später sagen; so sprach der Geigenmacher und eilte wieder fort, ohne den Hans zu Worte kommen zu lassen. Er trieb den Fuhrmann zur Eile an, und stand dem Einnehmer nicht zu Nede, als er ihn an der Zollschranke einlud, in sein Quartier auf ein Glas Wein zu kommen. Gute Nachrichten, sagte der Geigenmacher zur Zimmerthüre der Anna hereinstürzend. Der Johann lebt, ist gesund, ich selbst habe ihn gesehen
sie ihn nun gemächlich sein Pfeifchen rauchend auf der Ofen bank hocken, sie sahen an ihm nichts Außergewöhnliches, nur, daß sein Antlitz etwas gelber geworden zu sein schien. Die Mittewalder Förster, sagte man also, haben wieder einmal der Welt einen blauen Dunst vorgemacht, sie sagen, sie hätten ihn todtgeschossen, der alte Fux besitzt ein Steinchen, er ist kugelfest und kann sich unsichtbar machen, da hat man eS auf der Hand. In einem Briefe schrieb HanS am andern Tage dem Geigen macher allcS wahrheitsgetreu
war die Geschichte sehr lieb, denn Hans war ja auch damit verflochten gewesen; nun konnte dieser nie mehr an die Geigenmacherin denken, er wird in ihren Augen als ver ächtlicher Wilderer erscheinen. Wir sehen, daß dem Einnehmer die Medaillongeschichte noch nie recht aus dem Kopfe war, besonders da der Geigenmacher und seine Tochter sich ihm gegenüber zwar höflich, aber kalt benahmen. Er beschloß nun mit seiner Werbung ganz offen hervorzutreten und zwar am kommenden Sonntage schon. (4. Kapitel als Schluß folgt