; Wo erst blühten Lnstgefilde. Liegt nun Steingeröll und Sand. Wenn die Leidenschaft entzügelt Der Begierden wogend Meer, Wch' der Seele, denn geflügelt Schreitet das Verderben her. Die Wilderer. Ein Charaktergemälde auS dem Tiroler-Grenzgebirge. (Lriginal-Erzählnng.) II. Kapitel. Der Schwärzer. (Schluß.) Welche Gedanken den Hans aus seinem Heimwege dieses Mal beschäftigten, kann sich der Leser vorstellen; es kam ihm vor. als würde er nicht mehr gehen, sondern schweben. Wird doch nicht blos ein schöner
Traum gewesen sein, fragte er sich wieder zweifelnd. Halt, wer da! riefen ihm plötzlich drei Grenzjäger zu, das Ba jonett ihm auf die Brust sehend, als er die bairische Grenze hinter sich hatte. Gut Freund! antwortete Hans, aus seinen schönen Zukunfts plänen erwachend. Was habt Ihr noch so spät auf diesem Wege zu machen, fragte der Rottenanführer. Ich habe mich nur etwaö verspätet, antwortete Hans. Ausrede, fuhr der Führer fort, aufs Amt mit unS, dort sollet Ihr einer genauen Visitation unterzogen
werden. Und HanS wurde von der Patrouille zum Zollhaus geführt, und dort mußte er es sich gefallen lassen, daß man ihn vom Fuß bis zum Kopf die Kleider und Säcke durchstöberte. Selbst das Futter seines Hutes hatte keine Ruhe. Was ist daS, sagte der Führer, die goldene Medaille der Mutter Gottes an seinem Halse entdeckend, dies ist Kontreband. goldene Waare führen die Fuxe nicht in ihrer Familie. Die Medaille ist konflscirt. Das ist zu arg. sprach Hans gereizt, die Medaille lasse ich um keinen Preis her
, sie ist mein wohlerworbenes Eigenthum. Führen Sie mich zum Herrn Zolleinnehmer, ein solches Verfahren ist empörend. Da kam der Zolleinnehmer eben daher, er schaute die Medaille genau an. und sagte: Diese ist nicht neu, sie wurde schon länger ge tragen. ist daher nicht Gegenstand der Zollbehandlung. L, was be deuten diese zwei lateinischen Buchstaben, die eingravirt sind? Ich errathe, diese Medaille gehört der reichen Geigenmacherstochter aus Mittewald, sprach er weiter Wie kommt Ihr in den Besitz derselben? HanS
, und hatte sich viel an den Geigen macher und Anna gemacht, aber bisher noch wenig ausgerichtet, und nun sollte ihn der Sohn deS Schwärzerö wirklich auSgrstochen haben? Der Besitz der Medaille und die Zuversicht, mit welcher Hanö an den Geigenmacher sich berief, waren für den Geigenmacher schlimme Anzeichen, dazu das Gerede der Leute. daS der Einnehmer früher immer lächerlich gefunden hatte, eS erwachte in ihm heftige Eifer- sucht gegen Hans. Ich werde der Sache schon auf den Grund kommen, sagte der Einnehmer dann zu HanS