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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 25.02.1852
Physical description: 4
. Der Portwein glühte auf feinen Wangen und machte seine Zniipe stammeln. In dieser Rücksicht schien es bedenklich, iln gerade«» abzuweisen. „Gilt, Mylord,' sprach endlich Philidor kaltblü tig, „wenn eS denn durchaus gespielt sein muß, so will ich Ihnen meinen Zögling hersetze». Gewinne» Sie dieskl» ein Spiel ab, so verspreche ich Ihnen, daß ich den ganzen Abend hindurch zn Befehl stehen will.' Mylord besann sich einen Augenblick, und sagte dann: ' »Nnn, eS mag sein.' Sogleich riefPhilidor ins Eabinet: „Hans

! Hans!' Auf deu Ruf hüpfte schnell ein niedlicher Siffe herein, sah Philidor an und erwartete seine Befehle. Ein Wink von Philidor — und der Affe saß schon am Tische nnd ordnete die Steine des Schail -- spielbreites. Der Engländer machte gewaltig große Angen, alS er sah, wer sein Mitspieler sein sollte. „Ich bi» doch begierig,' sprach er, „zn wissen, was der Bursche da gelernt hat.' Philidor ging, ohne ein Wort zu sagen, ohne der sonderbaren Spielpartie zuzusehen, an seinen Arbeils tisch

in ein Nebenkabinet N'd schrieb. Kaum sind einige Minuten vergangen, so springt HanS mit kläg lichem Gehenl nnd nnter Zähuesletscheu ins Cab'net und verbirgt sich unlcr dem Stahl seines Herrn. Philidor eilt in das Schlafzimmer, nm zn sehcN, was vorgefallen fei. Der Affe halte gleich nach einigen gethanen Zügen angefangen, den Engländer grinsend nnd zähiicsletfchend auzilsehen. Mit dem zehnten Zug war Mylord matt gesetzt, und von Haus so l ödnisel, ausgelacht worden, daß Sc. Herr lichkeit, vom Portwein

, das wär Hans. Der Herr nahm nnn den befehlenden Ton an »ild Hans schlich ganz traurig unter seinem Stuhl hervor und setzte sich ans den Wink seines Herrn mit. nie. dergesenktem Kopfe n»d halb geschlossenen Angen wieder an den Spieltisch. ..Versuchen Sie Ihr Glück noch einmal, Mylord,' sprach Pl ilidor zum Engländer- »Aber ich bitte mir aus, daß Sie nickt von Neuem in Zorn gerathen, wenn Sie gegen diese» Meister etwa einen Schüler streich mache», und — ausgelacht werde».' Der Lord verspricht

es und nimmt seinen Platz ein. Philidor geht wieder an seinen Arbeitstisch ins EabiNet. Eine Viertelstunde herrschte die größte Ruhe im Zimmer. Jeder treibt ungestört seine Be schäftigung, wie es scheint, mit vielem Eifer. Plötzlich hörte Philivor den Engländer laut auf- schreieN: ,.Daö ist jä ein verzivc!f>lte6 Thier — ich habe ihm nicht daS Geringste zu Leid gethan, und doch.^.' Philidor springt schnell änf und glaubt nicht an ders als fein Hans habe, weil er sich bei übler Laune und gezwungen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 06.07.1855
Physical description: 6
von hier fleißig arbeitete, in der Hoffnung, Dich heirathen zu können, hat Mutter Trina Dich für den Vetter Hans be stimmt?' „Es ist nur zu wahr, Ulrich,' antwortete betrübt das junge Mädchen. „Aber, wenn ich recht verstanden habe, so hat sie doch noch Nichts weder Dir noch ihm gesagt?' „Nichts; Du hast ganz recht gehört.' „Also hat Deine Großmutter Dich noch nicht dem Vetter zugesagt?' „Ausdrücklich nicht, ohne Zweifel, aber sie hat es zuerkennen gegeben, und Hans hat sie verstanden, ohne daß sie den Mund

, den Berg zu verrücken, als ihren Willen zu beugen.' „Wenn aber der Vetter nicht darauf einginge?' erwiderte Ulrich, und heftete seinen Blick fest auf das junge Mädchen. „Sieh', Freneli, antworte mir, als ob Du die Hand auf die Bibel legtest; hat Hans Dir von Liebe vorgeredet?' . Niemals; Du weißt, daß bei Hans die Worte eben so selten sind, als die Goldstücke.' „Ja.erist ein echter Gemsenjäger. Sein Weib ist das Gebirge; vielleicht begehrt er kein anderes. Wenn ich ihm nun Alles offenbarte?' Freneli

zitterte. „Bei Deinem Leben, thue das nicht, Ulrich,' antwortete sie schnell, «wenn Hans so etwas vermuthete, Gott weiß, was geschehen würde. Ich würde mich weniger fürchten, wenn die Lütschine aus trete und Bäume und Wiesen mit sich fortrisse, wie im vergangenen Jahre.' „Also bist Du gewiß, daß er Dich liebt, Freneli?' „Das heißt,' erwiderte das junge Mädchen mit einer gewissen Bitterkeit — „daß er mich liebt sowie die Gemse, die er auf den Berggipfeln verfolgt. Glaubst Du, daß er sie fragt

wiederkommen wird.' „Nun wohl, ich gehe erst morgen nach Meiringen zurück;' erwiderte Ulrich — „ich will sehen, ob ich etwas vom Onkel zn hoffen habe.' Und er näherte sich dem jungen Mädchen, welches er mit seinem Arme umschlang. »Aber Du,' fügteer hinzu und beugte seinen Kopf so weit zu ihr herab, daß er Freneli's Haare mit seinen Lippen berührte, »liebst Du mich so wenig, daß Du mit dem Vetter HanS glücklich sein könntest?' „Du weißt zu wohl das Gegentheil,' antwortete mit bewegter Stimme das junge

Mädchen, welches einen schwachen Versuch machte, sich loszuwinden. „Also wirst Du mir beistehen, Freiieli?' „So viel als ein armes Mädchen thun kann, Ulrich!' „Aber wenn die Mutter Trina und Hans dabei be harren?' „Dann,' erwiderte sie unter Thränen, »werden wir sehr unglücklich sein!' (Fortsetzung folgt.)

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 14.07.1855
Physical description: 6
den Weg, welchen Ulrich betreten mußte. Dieser war bei seinem Anblick mit einem Ausruf des Erstaunens stehen ge blieben. »Du hier, Hans,' rief er aus, „Gott behüte uns! Wie bist denn Du hieher gekommen?' «Gibt es denn noch einen andern Weg auf die En- gernalp?» fragte der Jäger kaltblütig. «Und was machtest Du hier?' «Ich habe Dich kommen sehen, ich wartete auf Dich.' »Hast Du mir etwas zu sagen?' »Gehst Du nicht, um dieGemsen aufzusuchen, welche Onkel Hiob gestern gesehen hat?' «Ohne Zweifel

,' sagte HanS, und erhob seinen Stock, als wenn er sich wieder auf den Weg machen wollte. Es war dies das erste Mal, daß Ulrich von seinem Vetter einen solchen Antrag er hielt. Er warf einen Blick auf ihn, den Hans wohl verstand. »Fürchtest Du meine Gesellschaft?' fragte er heftig den jungen Holzschnitzer. »Warum sollte ich sie fürchten,' erwiderte dieser. »Wer weiß?' antwortete Hans. »Vielleicht bist Du besorgt, daß Du zu hoch und zu weit mit mir steigen müßtest.' «Bei meinem Leben, daran

habe ich nicht gedacht;' sagte Ulrich mit ein wenig Slolz, »wenn Du gleich ein besserer Jäger bist als ich, so habe ich doch nicht mein Gewerbe so ganz vergessen, daß ich nicht eben dahin gehen könnte, wo Du hingehst.' «So wollen wir aufbrechen/' unterbrach ihn Hans, und betrat den engen Durchgang, den er zu ersteigen begann. Ulrich folgte ihm und beide gelangten bald zu der Fläche, wo die Fußsteige sich trennen und nach verschiedenen Richtungen auslausen. Der Jäger zeigte seinem Gefährten die Spuren

war. Die Jäger befanden sich damals gerade an dem Ein gänge diefes wunderbaren Dammes von Gletschern, welcher den Menschen den Uebergang über die Alpen auf die Länge von 150 Stunden zu versperren scheint. Hier war das Eismeer von Unter - Grindelwald und Aletsch, weiterhin die Eisseen des Bischer, des Finster aarhorn , von Lauter und von Gauli. Hans besich tigte einen Augenblick die verschiedenen Richtungen, dann wendete er sich, ohne etwas zu sagen, gegen Süden. Sein Gang hatte eine fieberhafte Geschwin

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 10.07.1855
Physical description: 6
wird das Glück ihm günstig sein und dann wird seine Kugel den rechten Weg finden. Unterdeß be schäftigt er sich damit, uns zu ernähren.' »Und Ihr könnt nur hinzufügen,' — sagte Ulrich lebhaft — „daß er da einen Vorzug hat, der völlig ungerecht ist, denn ich kann ebenso gut verlangen, daß Ihr annehmt, was . . .' »NichtS!' sprach die Alte — »Die Hauser haben stets ihren Unterhalt vom Gebirge gehabt; Vetter Hans und Onkel Hiob ernten da für unö, und ihre Ernte reicht aus.' Kaum hatte sie diese Worte gesprochen

, als mau auf dem Fußsteige, welcher zu der Hütte führte, das Knistern der Kiesel unter einem eiligen Fußtritt hörte. Freneli erhob das Haupt, horchte und sagte: «Das ist er.' Fast in demselben Augenblick wurde die Thür heftig einwärts aufgestoßen und Hans trat über die Schwelle. Er trug den vollständigen Anzug der Gem senjäger, Jacke und Beinkleider von Tuch, welche zahl reiche Spuren des Alters zeigten, derbe Schuhe unter Lederkamaschen, von den Eisschollen beschädigt, einen vom Regen röthlich

sie Freneli, das Feuer wieder anzu fachen, und sie selbst holte von einem kleinen Speise- schranke das Nöthige, um den Tisch zu decken. Da erst gewahrte der Jäger Ulrich. „Gott grüße Dich, Hans,' sagte dieser und ging ihm einen Schritt entgegen. Der Jäger antwortete nicht, aber er warf einen schnellen Blick auf Freneli und bemerkte, daß sie die Augen aus den jungen Holzschnitzer geheftet hatte. Er näherte sich dem Herde, ohne Etwas zu sagen, hing sein Gewehr an die Mauer, setzte sich auf den Hack block

, welcher im Winkel des Herdes stand, und streckte seine mit Reif bedeckten Füße gegen die wieder auf flackernde Flamme aus. Ulrich, obgleich an feine ver drießliche Schweigsamkeit gewöhnt, schien diesmal doch ein wenig betroffen, er setzte sich an die andere Seite des Herdes, die Arme gekreuzt und die Schulter an die Mauer gelehnt. »Die Gemsen scheinen nicht allzuhäufig hier in den Alpen zu sein,' — begann er mit einem leichten An fing von Spott, — »da Vetter Hans wieder herab kommt, wie er fortgegangen

auf der bestimmten Stärke. Der „Allg. Ztg.' wird aus Paris, 4. Juli, ge schrieben: In der militärischen Welt von Paris ist General Pelissiers Stern stark im Verbleichen, und der Bosquets im Aufgehen. Man freut sich auf den neuen Kometen nicht minder in den Tnilerien als in Thauwetter ihre Weide auf den höchsten Spitzen suchen können?' „Sonach hat sie der Vetter nichtso hoch oben suchen wollen,' erwiderte der Holzschnitzer. Hans warf ihm einen wilden Blickzu. »Ich komme vom Schreckhorn,' sagteer

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 17.07.1855
Physical description: 6
wieder zur Hand genommen?' fragte der Jäger mit Heftigkeit. Ulrich schien verlegen! «Es war nothwendig,' sagte er und erhob sich von seinem Sitze; »aus einer Ursache — die Du später erfahren wirst. — Laß uns jetzt aufbrechen!' »Nein, bleib!' unterbrach ihn Hans mit einer ge bietenden Bewegung. »Um das zu erfahren, was Du mir nicht sagen willst, brauche ich nicht zu war ten, ich weiß Alles: Du bist wieder Jäger geworden, weil das das einzige Mittel ist, Freneli's Hand zu erhalten, und weil Du sie liebst

.' »Das ist wahr,' erwiederte Ulrich mit Zögern; „hast Du deshalb, um mich das zu fragen, an dem Passe der Wengernalp auf mich gewartet, und mich bis hieher geführt?' Hans stützte beide Hände auf den Lauf seines Ge wehrs und sah ihn starr an. »Also Du gestehst das ein,' antwortete er und biß seine Lippen zusammen; »und doch weißt Du, daß auch ich Neli zu meiner Frau aiisersehen habe; sage, ist Dir dos unbekannt?' »Nein,' sagte der junge Holzschnitzer, der diese Er klärung erwartete; »aber da Neli ungebunden

. Aber Du wirst doch nicht glauben, daß ich mir mein Glück entreißen lasse, ohne mich zu rächen.' »Was willst Du damit sägen?' unterbrach ihn schaudernd Ulrich. Hans ergriff seinen Arm. »Höre,' fuhr er fort, »ich habe mit Dir au einem Orte sprechen wollen, wo uns Niemand stören kann. Merke also wohl, was ich Dir sagen werde. Neli muß mein werden; sie muß, was auch geschehen mag, — hörst Dn wohl? Und wenn Jemand versuchen wollte, sie mir zu nekmen, so wahr ich der Sohn meiner Mutter bin, ich würde ihn tödten

, und der ans Dir spricht. Ueberlaß doch Alles Gottes Lei tung; wer weiß, ob er nicht bald das thun wird, was Du wünschest? Du weißt die Bedingung, Fre- neli zu erhalten; wenn jeder von uns darnach trach tet, sie zu erfüllen, kann nicht einem von uns das Schicksal beschieden sein, das bis jetzt alle Hauser betroffen hat, und er dem andern Platz machen?' Hans heftete einen stechenden Blick auf Ulrich: »Und dieser andere hoffst Du zu sein,' sagte er. Ulrich schüttelte den Kopf. »Du weißt recht gut

, daß die Würfel für mich schlecht stehen,' erwiederte er mit Bitterkeit, »und ich würde allein das Recht haben, mich darüber zu beklagen, wenn ich nicht auf Den vertraute, der auf uns herabsieht.' »Wann wird er aber zwischen uns entscheiden?' rief Hans heftig aus. „Vielleicht noch in dieser Stunde,' entgegnete der Holzschnitzer, welcher seit einigen Augenblicken durch das stärker werdende Geräusch und durch die Dunkel heit beunruhigt schien, die anfing sich über das Ge birge zu verbreiten

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 13.04.1854
Physical description: 8
zum authentischen Terte der Volkshymne. An des Kaisers Seite waltet. Ihm verwandt durch Stamm n. Sinn, Reich an Reiz, der nie veraltet, Unf're bolde Kaiserin. Was als Glück zu höchst gepriesen. Ström' auf Sie der Himmel ans: Heil Franz Josepb, Heil Elifen, Segen Habeburgs ganzem Hans! Die einzelnen Strophen des Gedichtes heben, wie ersichtlich, präzise, abgeschlossene und passende Ideen hervor. So bringt die erste nebst dem Wiederholte der unvergeßlichen Worte des »Gott erhalte' den reinsten Ausdruck

- und Residenzstadt beschlossen, sür alle mittelst der Eisenbahn oder in ganzen La dungen mittelst Frachtfuhrwerkes lu'erher kommenden Ausstellungsgegenstände völlige Befreiung vom städti schen Zolle eintreten zu lassen. (N. M. Z.) B r a n n s ch w e i g, 7. April. Gestern Morgen erschoß sich zu Harbke der junge Graf Hans von Veltheim, in weitern Kreisen bekannt als Verfasser der »Dramatischen Versuche.' Ueber die Motive dieses Selbstmords hat man bis jetzt nur Vermuthungen. Aus den Besitzern des bei Helmstedt

in der Fremde seinem Leben ein Ende gemacht hatte. Im I. 1351 ward am Tag der Hochzeit der zweiten Tochter des selben, welche zn Harbke gefeiert wurde, die Leiche der jüngsten Tocliter in einem Teich daselbst gefun den — ein Todesfall, der wobl nie völlig anfgeklärt werden wird. Da der gestern verstorbene Graf Hans der letzte Sohn deS jetzigen Eigenthümers war, so fällt dermaleinst das Gut au eine andere Linie, au die Grafen von Veltheim-Ostrau. Hans Graf von Veltheim war allgemein beliebt und bekannt

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 14.01.1852
Physical description: 8
. Näheres kann in frankirten Briefen unter der Adresse IV erfragt werden, und sind derlei Briefe an die Redaktion des Wochenblattes in Llttdnn zu senden. Subferiptiotts.Cittlaöttng auf das Werk: Die direkten Steuern Oesterreichs.! Hans JörgelGmnpoldskirchen. Vollständiges alphabetisches Nachschlagebuch der neuesten nnd noch in Anwendnng stehen den ältern Steu ergesetzc. Ein unentbehr liches Handbuch für Stenerbcainte, Gemeinde- Vorsteher, Geschäftsleute, Hans-, Nealitäteu- Subscriptions-Einladung

gegen annehmbare Provision befassen wollen, werden gesucht, und nur ausgebreitete Bekanntschaft ,,„d Reellität verlangt. Anmeldungen unter v. It. iverden trsnco Nr. 1 rvitanto Frankfurt a. M. »bethen. ^ Omlsverkmlf. In Hall ist ein dreistöckiges Hans sammt reeller Bä-kergerechtsame zu '.erkaufen, oder letztere nebst Laden und Quartier zu verpachten. Nähere Auskunft ertheilt die Redaktion. ' Volksschrift im Wiener Dialekt. Redakteur: A. Langer. Jahrgang 1852. 52 Hefte, davon von »nn an jeden Montag pünktlich

eines erscheint. P r ä n u »n e r a t i o u S - A e d i» g u n g e n : Ganzjährig init 12 koloriiten Bildern 4 fl. 40 kr. E M. ,, ohne Bilder .... 3 n 52 „ „ Halbjährig m'^t 6 kclcrirten Bildern 2 „ SV „ „ » ohne Bilder .... 1 „ SS „ „ Für die Grönländer der gesammten österr.Monar chie mir portofreier Zusendung unter Kreuzband: Ganzjährig mit Bildern 6 fl. Halbjährig „ . 3 fl. Als Prämie erhalten die ganzjährigen ?. 1'. Abonnenten ein humoristisch-scityrischeS Jahrbuch unter dem Titel: Hans Jörgeis Mustrirter

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 11.07.1855
Physical description: 6
- »/I. ^ Ulrich, und besagten ihn Alle zugleich. Hans Nchtete sich auf, ein Strahl von Aufregung hatte s^g.bräunten Züge belebt. »^a, ich habe sie gesehen,' wiederholte er und streckte die Hand aus, als ob er auf die wunderbare Beute kinzeigen wollte; »es war in einer der Spal ten, welche am Fuße des kleinen Spitzbergs auskau fen; durch mein Fernglas habe ich sie genau beob achtet; nachher legte ich neues Zündkraut auf, um meiner beiden Schüsse sicher zu sein und kroch immer vorwärts. Ich war schon

?' Die alte Frau schien nachzudenken. »Ich habe sie drei Stunden zwischen den Felsen und lang hin an den Leikerstiegen verfolgt;' erwiderte Hans, der immer lebhafter wurde. »Anfangs gingen sie nach dem Vinscherhorn über die Gletscher weg, nachher kehrten sie wieder zurück. Viermal habe ich sie umgangen und kam nahe genug, um das Pfeifen des Königs zu hören, welcher immer die. Heerde führte; aber immer schnitt mir eine Spalte oder ein Felsenvorsprung den Weg ab.' »Und so hast Du sie verloren ?' fragte

Mutter Trina. »Als ich an den Eiger kam; während ich einen Felsen umging, waren sie verschwunden.' „Das ist es, das ist es!' sagte die alte Groß mutter nachdenklich. »Neun Gemsen . . . der König an der Spitze . . . unmöglich, sie zu erreichen, und wenn man endlich nahe ist, verschwindet Alles . . . Freneli's Vater hatte sie in dem Monate vor seinem Tode gesehen.' Hans erzitterte gleichsam wider seinen Willen; aber nach einem augenblicklichen Stillschweigen zuckte er die Achseln und erwiederte

: »Glaubt Ihr denn, daß das eine Heerde von Jrrgemsen war?' „Wer kann das wissen.' sagte Mutter Trina, in dem sie starr vor sich hinsah; „der böse Geist regiert da oben.' »Habe ich denn das geläugnet?» erwiederte Hans. „Die, welche eine Nacht in der Gegend der Jung, frau zugebracht haben, haben ihn mehr als einmal unter den Gletschern heulen hören. Aber was küm mert mich das? Seit eilf Jahren biete ich ihm in seinem Reiche Trotz, und wenn ich meine Art und mein Gewehr habe, so brauche

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 21.05.1853
Physical description: 6
der i'nnern Unwahr heit. Denn auch > dieser Schmuck des architektonischen Hauses steht mie dein inwendigen sozialen Hans in gar keinem nothwendigen Zusammenhang mehr. Ein reicher Schuster läßt etwa sein Haus mit Löwen ornamentiren, ein Schneider daS seine mit Adlern, ekn Kaufmann mit gothischen Drachen. Was in aller Welt hat aber ein Schneider mit Adlern zu schaffen, oder ein Schuster mit töwen, ode? ein Weinhändler mit Drachen? Auch das Ornament des Hauses darf kein zufälliges fein: es mnß den Be»voh

alle auf das „ganze Hans' berechneten Bequemlichkeiten. Nur der Einzelne hat seinen egoistische» Eomsort. Die Familie speist wohl gar im Kellerraum, nnd das Gesinde schläft in der Küche. »Ganz ähnliche schauerliche Einrichtungen brechen sich mehr und mehr in den deutschen großen Städten Bahn. Auch in Wien schlagen bereits die Mägde am Abend ihr Bett in der Küche^ auf, um es am Morgen wieder abzuräumen! Die modernen himmel hohen Hänserkasernen gerade in den reichsten, ge- werbfleißigsten Straßen

, welche in der knickerigen Austheilung der innern Räume und Winkel mir in den Ghettos und Judengassen des Mittelalters ihres Gleichen finden, zeigen an, daß auch das „Hans' der Gier des Gelderwerbs geopfert ist. So mußten naturgemäß unsere kommerziellen Straßen auch archi tektonisch zn Judengassen werden. Viele rühmen es als ein glänzendes Zeichen groß städtischen Lebens, daß man in solchen Häusern jahrelang wohnen könne, ohne dir Mitinsassen auch nur dem Namen nach zu keuncn, und daß eine ganze Familie aussterben könne

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 17.07.1855
Physical description: 6
war matt ge worden, und ein dumpfes Geräusch hallte dann und wann im Grunde der Schueeschluchten wieder. Nach dem er diese Wetterzeichen flüchtig betrachtet hatte, überflog ein Strahl von wilder Freude die Züge des Gcmseiijägers. »Bei meiner Seligkeit, Du hast wie ein wahrer Prophet gesprochen,' sagte er zu seinem Vetter. — „Deine Voraussetzung wird bald in Erfüllung gehen.' «Ich glaube, daß ein Sturm im Anzüge ist,' bemerkte Ulrich. 5.E6 ist der Föhn, der kommt, erwiederte Hans, immer die Augen

unser Richter sei; Gott hat Dich erhört, jetzt wird er zwischen nns entscheiden: der, welcher bis znr Enge hinabgelangen wird, wird Neli haben. Lebe wohl, sorge für Dein Leben, ich gehe und suche das mcinige zu retten.' Ohne vie Antwort abzuwarten, lief Hans auf die wenigst breite Stelle der Eisspalte zu, stüßte seinen eisenbeschlagenen Stock aufden Rand derselben, schwang sich mit einem Sprung hinüber und gelangte auf die andere Seite. Vergebens wollte Ulrich ihn znrück- rnfrn, der Jäger lief vorwärts

, ohne auf ihn zu hören, und verschwand bald in dem dichten Nebel, welcher sich an der Seite des Abhangs hinzog. Da Ulrich kein Mittel hatte, um die Spalte zu über- springen, welche vor ihm war, mußte er den Rück, weg einschlagen. Schon getroffen von den einzelnen Windstößen, welche dem Föhn vorausgehen, nahm er seinen Weg über den Gletscher. Anstatt sich, wie Hans nach den Höhen zn wenden, wo die Heftigkeit des Südwindes weniger gefühlt wird, stieg er nach der Wengernalp so schnell herab, als es ihm möglich

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 14.07.1855
Physical description: 6
stillschweigend gefolgt war, erstaunte endlich über dieses unaufhaltsame Fort schreiten, und überlegte, was der Gemsenjäger auf dem Eismeer, welches sie von allen Seiten umgab, wohl zu erlangen hoffen könne, er fragte ihn einmal; Hans zeigte auf denHorizontund antwortete: «Weiter!' Noch mehr Eisberge wurden überschritten, noch mehr Moramen überstiegen, und bei jeder wiederholten Frage antwortete der Jäger voller Wuth: „Weiter, immer weiter!' Unterdeß trübte sich der Himmel, ein dumpfes Ge, rausch ließ

und legte die Hand aü seine mit Schweiß bedeckte Stirn. Hans wendete sich um; Nichts an ihm zeigte an, daß der lange und schwierige Weg ihn angegriffen habe, sein Gesicht war eben noch so bleich, sein Schritt eben so fest, sein Athem eben so frei. Wenn man sie beide sah, so hatte man gleichsam das lebendige Bild von zwei Zeitaltern unt zwei Generationen vor sich. Der eine erschien als dcr Repräsentant des Geschlechts von Jägern, unter deren Schüssen nach und nach die gewaltigen Auerochsen, )ie Eber

die Niedersetzung eines Comites beschlossen. Spanien. Madrid, 9. Juli. Heute wurde den Kortes das Projekt der neuen Konstitution, welches außer den Fundamental-Basen auS9V Artikeln bestellt, vorgelegt. nnd welches, geschwächt in seiner Kraft, aber erhoben in seinem Geist, die Gewalt mit der Geselligkeit, die Rache mit dcr Gerechtigkeit vertauscht hat. Während Ulrich sich umsah, um sich auf einen der erratischen Blöcke zu setzen, welche sich in die festen Wellen der Gletscher einsenken, warf ihm Hans

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 6
Date: 04.12.1852
Physical description: 6
^IN ^ ^8. erfolgen in Wien. 6.^s. - sämmtlichen Ziehungen -- s often MnrtstZader Geldlotterie, wob' durch 44,364 ^re^fer gewonnen werden Gulden in Conv.Mze., nämlich Gewinne Nlit ^5 S5S^ ZnteMgevz-Blatt zum Tiroler Bothen 4: Dez. 2 Vorladung»dikt. Mr. 4vtb Hans Pazagl, Bürger in Kitzbiih«l) y«t mit ttv- künde vom 2?. Man 1»13 fje die grfehiichen kommen auS keiner Ehe mit Regina Vkchttr «lnt Jah- reSrente ron tdO si.'tttÄl. Wahr, gestiftet. ^ Der Stifter hinterlifß gemäß ^tr gepstogeurn

v. Neuhaus, verehel. mit Adam Franz v. Kripp Z 4. Nadigunde v. NeuHauS, verehl. mit a. Iöh, v. Rosenberg, 1». Joh. Oswald v. Mair, e. Äevrg Trainier. Die erste und dritte Ehe soll kinderlos geblieben sein. 5. Katharina v. Neuhaus, verehel. mit S. HanS Daniel v. Deitenhosen, d. Franz v. Mairhofer, wovön letztere Verblndiing keine Nachkommenschast gehabt haben soll. Auf diese fünf Töchter vererbte sich die StiftUygs- rcnle von 15l) fl. tirol.- Währ, mit dem jährlichen Be treffnisse

und a<I 4. nach Radigunre v. NeuhanS sich im unbestritte nen Besitze der Familie v.Mersi in Innsbruck befinden, und die StistungSporiion acl 3. nach Maria FelizitaS v. Zollhaus von der Familie .v. Kripp in Hall bezogen wird. Alle diejenigen nun-, welche aus dem Rechte der gesetzlichen Erbfolge auf die erledigten Antheile der Hans Pazaglischen Familien - Stiftungsrentr in der Nachfelge ter Nosina FelizitaS v. Hagg oder der Ka tharina v. NeuhauS mit jährlich auf je den Stamm entfallenden 30 fl. tirol. Währ

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