war matt ge worden, und ein dumpfes Geräusch hallte dann und wann im Grunde der Schueeschluchten wieder. Nach dem er diese Wetterzeichen flüchtig betrachtet hatte, überflog ein Strahl von wilder Freude die Züge des Gcmseiijägers. »Bei meiner Seligkeit, Du hast wie ein wahrer Prophet gesprochen,' sagte er zu seinem Vetter. — „Deine Voraussetzung wird bald in Erfüllung gehen.' «Ich glaube, daß ein Sturm im Anzüge ist,' bemerkte Ulrich. 5.E6 ist der Föhn, der kommt, erwiederte Hans, immer die Augen
unser Richter sei; Gott hat Dich erhört, jetzt wird er zwischen nns entscheiden: der, welcher bis znr Enge hinabgelangen wird, wird Neli haben. Lebe wohl, sorge für Dein Leben, ich gehe und suche das mcinige zu retten.' Ohne vie Antwort abzuwarten, lief Hans auf die wenigst breite Stelle der Eisspalte zu, stüßte seinen eisenbeschlagenen Stock aufden Rand derselben, schwang sich mit einem Sprung hinüber und gelangte auf die andere Seite. Vergebens wollte Ulrich ihn znrück- rnfrn, der Jäger lief vorwärts
, ohne auf ihn zu hören, und verschwand bald in dem dichten Nebel, welcher sich an der Seite des Abhangs hinzog. Da Ulrich kein Mittel hatte, um die Spalte zu über- springen, welche vor ihm war, mußte er den Rück, weg einschlagen. Schon getroffen von den einzelnen Windstößen, welche dem Föhn vorausgehen, nahm er seinen Weg über den Gletscher. Anstatt sich, wie Hans nach den Höhen zn wenden, wo die Heftigkeit des Südwindes weniger gefühlt wird, stieg er nach der Wengernalp so schnell herab, als es ihm möglich