388 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1919/05_10_1919/ALABO_1919_10_05_4_object_8263157.png
Page 4 of 16
Date: 05.10.1919
Physical description: 16
beschlossen, daß die Landesregierung wieder einmal bei den Italienern in dieser Ange legenheit vorstellig werde. Hoffen wir auf einen Erfolg, obwohl die Aussichten bei der italienischen Schlamperei nicht glänzend sind. l sNochdruck verboten^ Original-Erzählung von Josef Praxmarer. Mit Anna hatte er eigentlich in seinem Leben zum erstenmal gesprochen, und doch war sie ihm eine gar nahe Bekannte: wie das kam. wollen wir gleich sagen. Hans war früher mit seinem Vater öfter nach Mittewald und Bayern gekommen

und ein Geigenmacher zu werden. Als Hans seinen Entschluß dem Vater kund gab, da brach dieser gewaltig los; jedoch Hans ließ sich nicht mürbe machen, und der Zenze gefiel das friedliche Handwerk, das Hans wählen wollte, auch nicht übel; war ja dabei das Leben ihres Bruders nicht ln Gefahr; und so mußte endlich der alte Fux, obwohl mit Widerstreben, zugeben, daß Hans nach Mitte wald in die Lehre gehe; aber versprechen mußte er, das Ding nur als Nebenhandwerk zu treiben, wenn sonst nichts zu machen wäre. Und so kam

Hans zum Staunen der Mitte- walder zu K. in die Lehre. Hans war an stellig, er hatte Talent und kannte jede Holz gattung gut, besonders die Haselfichten; bald war er der Liebling seines Meisters, obgleich ihm dies den Neid' seiner Mitarbeiter zuzog. Jedoch Hans tat. als sehe und höre er nichts; er blieb den anderen gleich freundlich, er lernte ihnen ihre Kunstgriffe ab. So war Hans schon drei Jahre nach Mittewald gegangen; all abendlich kehrte er nach Hause zurück. Hie und da mußte

er al>er doch wider Willen sei- . nen Vater auf seinen nächtlichen Zügen nach Bauern begleiten. Die Zenze hatte es ihm > angeraten; denn sonst würde er, meinte Zenze, gar nicht mehr nach Mittewald hinab dürfen. Hans folgte ihrem Rate und half zur Nachts, ti zeit dem Vater Schmuggelwaren und Wild in Sicherhett bringen. fc Da die Werkstätte des Hans nicht weit von dem Haufe des Geigen macher» B. war, so war * es natürlich daß Hans die Hausleute des * Geigenmachers B. kennen lernte. Und wenn ) nun Hans morgens

des reichen ' Geigenmachers B. sei. Diese Gestalt machte ' aus den Sohn des wilden Fux einen tiefen Eindruck; sie kam ihm vor wie ein milder 1 Engel, der vom Himmel ee'abgekommen sei. i ihm Milde und Herzensgute zu predigen; kurz, ! als er öiter Anna sah, war in seinem Herzen i der Entschluß nur noch fester, nicht mehr aus J den Pfaden seines Vaters gehen zu wollen. ! Uctvr das Gefühl, welches ihn zu diesem Cm- schlösse brachte, kennte sich Hans eigentlich i keine Rec^nschaft geben; nur der Gedanke

1
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1919/16_11_1919/ALABO_1919_11_16_2_object_8263251.png
Page 2 of 16
Date: 16.11.1919
Physical description: 16
. 3. Organisierte Sozial demokraten, Bolschewiki und Abonnenten der Sozi- zcitung Nnd überhaupt strafftet. 7 (Nachdruck rerbounj Die Wilderer. Original-Erzählung von Joses Praxrnarer. Nachdem der Gottesdienst vollendet uns ! der größte Haufen der Leute verlaufen war ! sah er, daß Anna wirklich da sei, denn sri l stieg über die Treppe zur hl. Blutkapelle hist auf und kniete sich dort oben andächtig niq der; auch der Vater folgte ihr nach. Nach einiger Zeit begab sich Hans auch da, hin, blieb jedoch

in einem Winkel des Hinter, grundes, um nicht zu stören. Hans kannst die Geschichte dieser Wallfahrtsstätte wohH er blickte daher mit einem gewissen Schauei und hoher Verehrung nach der hl. Hostie, mi welcher aus dem Munde Ritter Oswald sanj dem Boden zu sinken begann. Nach einer Viertelstunde erhob sich Anna, de, Vater mit ihr, und, ohne den Hans bemerkt zz haben, denn es waren auch andere Leute i, der Kapelle, entfernten sie sich. Hans folgte ihnen wenige Augenblicke dar, nach, und als der Geigenmacher

und Anna voy außen das schöne Portal der Kirche bewunder, 1 ten. trat Hans aus der Kira-e gerade vor ihr Antlitz. Annas Wangen färbten sich purpur, rot. denn sie hatte Hans so lange nicht mehr gesehen; er schien ihr fast wie ein von Toten Erstandener, daher Jubel und Wonne in ihrem Herzen; auch Hans war innigft geruht; er reichte zuerst dem Geigenmacher, dann der Anna die Hand zum Gruße hin. „Weil nun dich, Johann, wieder lebend und gesunh vor mir sehe." flüsterte Anna, „bin ich seelen« froh und lebe

neu auf; welche Besorgnis hatte ich um dich!" „Gehen wir nun zur Post!" sagte der alte Geigenmacher; „ich habe dort mein Fuhrwerk und habe ein Extrazimmer und Mittagessen für uns drei bestellt. Wir können ungeniert einmal wieder uns ausredsn." Als sie in der Post auf ihr Zimmer gekom men waren, da setzte man sich und machte es sich bequem. „Du hast gewiß nicht gesrühstückt." fragte der Geigenmacher den Hans, „und bist nüch tern vom Hause weggegangen, da du vermut, lich

auch hier in dem Gottesdienste warst?" „Ich ging von Haufe fort, als Zenze mst dem Vater zur Frühmesse war." antwortet^ Hans; „auf ein Frühstück kommt cs unser- einenr nicht an. — Ich erwarte es leicht auf Mittag." Dock, der Geigenmacher läutete und ord nete eine Maß Bier mit einer Hauswurft an; er meinte. Kaffee wäre nur für Frauenzim mer. Und nun mußte Hans seine Erlebnisse aus führlich erzählen, besonders das Zusammen treffen mit den bayerischen Förstern; als Hans dazu kam. wie er seinen verwundeten Vater

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1910/06_06_1910/TIRVO_1910_06_06_2_object_7597857.png
Page 2 of 6
Date: 06.06.1910
Physical description: 6
. Indem ich annshme. daß des hier mitgeteilten Tatsachen die Leser Ihres Blattes ebenfalls in teressieren dürften, danke ich im vorhinein für die Aufnahme dieser Zeilen und zeichne, zu wei teren Diensten gerne bereit H . . . M Nachdem auch der „Wörgler Anz." auf Grund der christlichen Gebote zur Wahrheit verpflichtet ist, erwarten wir, daß er diese Zuschrift zur Kenntnis feiner Leser bringen wird. Zirl. (Gin Lieb es „ab enteuer".) Hans liebte die Moidl und! Moidl liebte Hans. Kein Wunder

, daß sie sich nacheinander sehnten. And wie's bei uns schon der Brauch, ist, ging Hans fen- sterln. Oben auf den Bergeshöhen, wo die Mit tenwalderbahn entstehen soll, war Moidl in einer der vielen Baracken Kellnerin und Hans Arbeiter. Also war ihnen das Fensterln sehr erleichtert. Doch nichts ist so fein gesponnen und so kam das Fen sterln an die Sonnen, weshalb einige neidische Kol legen Hansens auf einen Schabernak sich vorberei teten, der ihnen auch vorzüglich gelang. — Es war noch lange nicht „polizeiliche

Sperrstunde", als Hans das Wirtslokal mit der unschuldigsten Miene von der Welt verließ, natürlich» mit dem Bemerken, daß er müde sei und schlafen gehen wolle. Einer seiner! so überaus „lieben Freunde" ging ihm nach! und konstatierte mit grinsendem Gesicht, wie übrigens vorauszusehen, daß Hans heute wieder einmal seine müden Knochen in Moidls Kämmerlein zur Ruhe legen werde. Kaum war Hans durchs Fenster hin eingeschlüpft, als Hansens zuvorkommende Freunde die Fensterbalken ■— zunagelten, angeblich

, damit ihm niemand „ins Kraut tritt". Nun ist das Käm merlein von einem verständnislösen Zimmerer so un geschickt gebaut, daß es außer dem Fenster nur einen Ansgang hat, und. der geht durch die Gast stube. Hans war also sozusagen „zugenagelt". Und wie's der Teirl schon haben will, gerade heute woll ten die Gäste nicht nach Hause gehen. Zu allem Unglück fiel dem Wirt auf einmal ein, daß er als Hausvater hie und da die Schlafstelle seiner Kell nerin auf Reinheit ufw. kontrollieren müsse

, und zu seiner nicht geringen Ueberraschung fand er in Moidls Bette eine riesige Wanze in Gestalt seines Stammgastes Hans. Was nun vorging, ist leicht erdenklich und will ich mir hierüber den Bericht ersparen. Hans mußte das Bett räumen und durch das Eaftlokal den Rückzug antreten. Dort empfingen ihn feine Freunde mit einem unbeschreiblichen Jubel, der aber unserem Hans wenig Freude bereitete. Das Resultat war die Versicherung, daß er nicht mehr fensterln werde. Wer's glaubt Landeck (Station). Ejn Muster eines 'Vorge

3
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/05_09_1912/TIRVO_1912_09_05_2_object_7602611.png
Page 2 of 8
Date: 05.09.1912
Physical description: 8
, als Stefan sein Mädchen verließ und, den Hügel hinabsteigend, dem Hause des Gemeinde wirtes zuschritt, um daselbst sein Zimmer aufzu suchen, das er mit Hans teilte. Er trat sachte eiw Und als er jetzt den Drücker der Stubentür in der Hand hielt, überkam ihn ein unbestimmtes Gefühl der Angst. „Wie hat er's ausgenommen — der Arme!?" Noch zögerte er, einzutreten. — Da überzog sein Gesicht mit einem Male ein Lächeln, gutmütig und schalkhaft und nicht ohne leise Ironie. Er hatte Hans da drinnen ganz deutlich

schnarchen gehört. „Er schläft, er kann schlafen," rief er aufatmend, „bei ihm ist's nicht allzu tief ge gangen." Er öffnete die Tür und trat ein: bei dem hierdurch verursachten Geräusch erwachte Hans. Als er Stefan erblickte, wandte er sich unmutig um, der Mauer zu. Aber schon war dieser bei ihm, setzte sich auf das Bett und ergriff seine Hand. „Vergib mir, Hans," bat er innig. „Weiß sie, weshalb ich gekommen war, und hat sie mich tüchtig ausgelacht?" „Hans, du denkst das nicht im Ernst. Nichts weiß

sie, sie hat keine Ahnung von deinem Vor haben. Sie hält dich für meinen Fürsprecher und ist dir dankbar für deinen Liebesdienst." „Ein sehr unfreiwilliger, fürwahr," meinte Hans bitter. „Aber immerhin muß ich dir noch für diese Rücksicht dankbar sein." Der Arbeiter soll ein Helot sein. Diese geheime Ueberzeugnng tritt nun offen ans Licht. Er soll wieder in die alte Stellung, die er frech abgewor fen, zurückgedrängt werden. Die wildesten Vor schläge werden gemacht: das Streikpostenstehen soll verboten

sein, sondern nur Zerstörung. Darum müssen wir vielmehr mit größerer Kraft und größerer Ent schlossenheit als bisher eine völlige Umkehr fordern, eine ncne Begründung unserer menschlichen Ge meinschaft, die eine neue Gesellschaftsordnung ein- schl'eßt. Mentet üta ajlntils! Wieder suchte Stefan die Hand des Freundes zu erfassen, die dieser aber widerwillig unter die Decke zurückzog. , ^ „Du zürnst mir ernstlich, Hans," sagte Stefan in flehentlichem Ton. „Ich selbst komme mir dir ge genüber recht schuldig vor: aber du weißt

dock, wie alles gekommen war." „Ja, ich hatte Augen und Ohren, freilich, ich lvar ein dummer Kerl, daß ich glauben konnte, mich könnte einmal eine gern haben, nachdem sie dich, den Unwiderstehlichen, gesehen." „Hans!" bat Stefan noch beweglicher. „Ja," fuhr dieser, sich in den Zorn immer mehr hineinredend, fort, „schon einmal hast du dein Spiel mit mir getrieben, hast mich ein Mädchen an seufzen lassen, nachdem du Geständnisse mit ihr ge tauscht und es längst in deinem Plane gelegen

4
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1911/24_09_1911/ZDB-3077611-9_1911_09_24_1_object_8424119.png
Page 1 of 16
Date: 24.09.1911
Physical description: 16
entglitt, und darau- resultiert der Sozialdemokratie Schuld am blutigen Sonn tage, gleichviel ob ihre Hände die Maffen nicht zu halten vermochten, oder ob sich die Hände geöffnet haben, damit sie entglitten . . . leute, denen Hansens Gewandtheit im Bierver. tilgen nicht unbekannt war, nahm eS dock schter wunder, daß, nachdem sie kaum eine Halbe ge. trunken hatten, sich HanS schon zum drittenmal seinen Kaiserschapfen füllen ließ. Sie berieten nun heimlich, wie sie den Hans heute am leich. testen

drankriegen könnten. Die VolkShymue und Bergmannslieder wurden gesungen und HanS hatte wahrend deS Gesanges die Zahl seiner ge. leerten Krüge verdreifacht. Jetzt erinnerte einer der Knappen, daß man noch keine Toaste auSge. bracht habe. Ein anderer machte den Vorschlag, daß Jeder sein Krüglein nach jedem Toaste mit einem Satze austrinken solle. Dieser Vorschlag wurde mit Akklamation angenommen und der GrubenhanS konnte kaum den ersten Toast er. warten. „Sr. Majestät dem Kaiser als aller gnädigsten Spender

der Verfassung", dem Staats, minister Ritter von Schmerling, diesem uner. müdlichen Kämpfer mit der Reaktion und dem österr. Reichsrat, war schon ein dreimalige« „Glück auf!" verschollen und dreimal hatte be reits jeder sein Krügchen und HanS seinen Kaiser schapfen mit einem Zuge geleert. Den liberalen 13. ^ahrgang^ Trauriger als die Menschenopfer, wobei die Grausamkeit des Zufalles mitfpielte, ist die blinde Wut, in der die Maffen Stätten der Wissenschaften und — Volksschulen stürmten. Das zeigt

, da er sich auf bloß eine Hand nicht mehr verlassen mochte, und man sah eS ihm offenbar an, daß ihm die Rechtfertigung dieses Toastes schwer zu werden anfing, denn er machte dabei ein so kläg liches Gesicht, daß alle Bergleute hell auf lachten und die hellen Tränen floffen ihm von den Augen. Die Toaste hatten jetzt ein Ende und der Gruben hanS lallte noch einige halbverständliche Worte und wankte dann mit unsicher« Schritten der Türe zu. Als des andern Morgens die Knapper» im Berghause angekommen

waren, war der Gruben hanS noch nicht aufgestanden. Als aber der Hutmann nach dem Grubengebet wieder in hie Kanzlei trat, stand der GrubenhanS im Hemde mitten am Boden, rieb sich die Augen und tappte vergeblich mit seinen Händen, die Hose suchend, umher. Offenbar mußte er sich verirrt haben und in seinem VerfaffungStaumel aus seiner

5
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/23_05_1919/TIRVO_1919_05_23_7_object_7617503.png
Page 7 of 8
Date: 23.05.1919
Physical description: 8
Kreuz", Herzog Friedrichstraße. Redner: Hans O r s z a g und Postoffizial Franz Maier. hötting. Heute Donnerstag, den'22. Mai, halb 8 Uhr abends, im Gasthof „Zum Bären". Redner: Eduard Ertl und Hans Untermüller. Höttlngerau. Samstag, den 24. Mai, 8 Uhr abends, im Gasthaus „Rößl". Redner: Hans Untermüller. Hall. Samstag, den 24. Mai, halb 8 Uhr abends, im Gasthaus „Zum Einhorn". Redner: Artur Foltin aus Innsbruck. Mayrhofen. Samstag, den 24. Mai, halb 8 Uhr abends, im Gasthaus „Zur Rose". Redner

: Martin Rapoldi aus Innsbruck. Zell am Zlüer. Sonntag, den 25. Mai, halb 10 Uhr vormittags, in der Dahnhofrestauration. Redner: Mar tin Rap old i. Kallenbach. Sonntag, den 25. Mai, 2 Uhr nachmit tags. im Gasthaus „Zur Drücke". Redner: Martin R a p o l d i. Pomp. Samstag, den 24. Mai, 8 Uhr abends, im „Vomperhof". Redner: Hans Filzer. Stans. Sonntag,' den 25. Mai, 10 Uhr vormittags, im Gasthaus „Neuwirt". Redner: Hans Filzer. St Margareten. Sonntag, den 25. Mai, 3 Uhr nach mittags, im Gasthaus

„Margaretwirt". Redner: Hans Filzer. Kundt. Samstag, den 24. Mai, halb 8 Uhr abends, in der Dahnhofrestauration. Redner: Wilhelm S ch e i- b «in. Lreltenbach. Sonntag, den 25. Mai, halb 10 Uhr vormittags, beim Schopperwirt. Redner: Wilhelm Sch eibein. Ratkenberg. Sonntag, den 25. Mai, 2 Uhr nachmit tags, nn Gasthof „Ledererbräu". Redner: Wilhelm Scheidern. Reil bei Kihbühel. Sormtag, den 25. Mai, 9 Uhr vormittags, im Gasthaus „Zum Retterwirt". Redner: Michael D i e r t l e r. Iochberg. Sonntag, den 25. Mai

, 2 Uhr nachmittags, im Schießstand. Redner: Michael Bi er Iler. Kirchbichl. Sonntag, dm 25. Mal, halb 10 Uhr vor mittags, im Gasthaus Oberreiter. Redner: Franz Hüt tenberger. Ittederbreitenbach-Langkampfen. Sonntag, den 25. Mai, 2 Uhr nachmittags, beim Huberwirt. Redner: Franz Hüttenberger. Telfs. Sonntag, dm 25. Mai, (alb 8 Uhr abends, im Gaschof „Zur Post". Redner: lkduard Ertl. Paksch. Sonntag, den 25. Mai, halb 10 Uhr vormit tags, im Gasthaus „Zum Bären". Redner: Hans Untermüller. Gries

am Brenner. Sonntag, dsr 25. Mai, halb 11 Uhr vormittags, im Gaschof „Guieserhof". Redner: Artur Foltin. Steinach. Sonntag, dm 25. Mai, 2 Uhr nachmittags, im Hotel „Sternacherhof". Redner: Artur Foltin. Deukfch-Malrei. Sonntag, dm 25. Mai, halb 2 Uhr nachmittags, im Gaschaus „Zum Lamm". Redner: Hans Untermüller. Fravenversammluuze». Kufstein. Samstag, dm 24. Mai, 8 Uhr abends, im Gasthaus „Zur Gräfin". Rsdnerm: Maria D u c i a. Häring. Sonntag, den 25. Mai, 3 Uhr nachmittgas, beim „Altwi-rt". Rednerin

6
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/05_06_1919/TIRVO_1919_06_05_7_object_7618050.png
Page 7 of 8
Date: 05.06.1919
Physical description: 8
in der Landesversammlung" finden statt in: Innsbruck (Sektion Innere Stadt, Ost und Saggen). Mittwoch, den 4. Juni, halb 8 Uhr abends, im großen Saale des Gasthofes „Zum schwarzen Adler". Redner: Artur Foltin und Hans Orszag. Innsbruck (Sektion Wilten-Ost und -West). Donners tag, den 5. Juni, 8 Uhr abends, im großen Saal des Aroeuerheims. Redner Hans Fasching und Eduard Ertl. Innsbruck (Sektion Pradl). Mittwoch, den 4. Juni. 8 Uhr abends, im „Lodronischen Hof". Redner: Hans Üntermüller und Josef Holzhammer. Amras

. Mittwoch, den 4. Juni, 8 Uhr abends, in der Veranda des neuen „Gretelerhauses". Redner: Post- ofi^'al Franz Mayer und Fran- Hüttenberger. Rinn-Tulfes. Montag, den 9. Juni, 1 Uhr nachmit tags, in „Lavierenbad". Redner: Hans Filzer. Vols. Sonntag, den 8. Juni, halb 8 Uhr abends, in der Bahnhofrestauration. Redner: Hans Filzer. Schönberg. Montag, den 9. Juni, halb 10 Uhr vor mittags, im Gasthaus „Alte Post". Redner: Sebastian $ d I und Karoline Wageneder. Deulsch-Alakrei. Montag, den 9. Juni, 2 Uhr

und Hans Orszag aus Innsbruck. Schwaz. Samstag, den 7. Juni, 8 Uhr abends, im Gasthof „Goldener Adler". Redner: Oswald Hille brand aus Karlsbad und Hans Orszag aus Inns bruck. Brixlegg. Sonntag, den 8. Juni, halb 10 Uhr vor mittags, im Herrenhaus, Redner: Oswald Hille brand aus Karlsbad. Brandenberg. Sonntag, den 8. Juni, 9 Uhr vormit tags, am Kirchenplatz. Redner: Johann Dallagio- v a n n a. Eben-Alaurach. Montag, den 9. Juni, halb 10 Uhr vormittags, beim Hanslrvirt. Redner: M. Viertler. Wiesing

Ra poldi und Maria Ducia. Going. Montag, den 9. Juni, 9 Uhr vormittags, beim Dorfwirt. Redner: Martin Rapoldi. Münster. Sonntag, den 8. Juni, 2 Uhr nachmittags. Redner: Hans Orszag. kramsach. Montag, den 9. Juni, 8 Uhr abends, im Gasthof Luchner. Redner: Oswald Hillebrand aus Karlsbad. Flirsch. Montag, den' Juni, 9 Uhr vormittags. Redner: Wilhelm Scheibein. Imst. Montag, den 9. Juni, 3 Uhr nachmittags, beim Eggerbräu. Redner: Eduard Ertl. Wenns. Sonntag, den 8. Juni, 2 Uhr nachmittags, im Gasthaus

7
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/10_07_1912/TIRVO_1912_07_10_2_object_7602371.png
Page 2 of 8
Date: 10.07.1912
Physical description: 8
?" „Sie ist durch den Tod ihres Sohnes aller Hilfe beraubt, sie ist gänzlich schutzlos," fuhr Hans fort, „man muß für sie sorgen." Er stockte plötzlich. Dann zog er in schüchterner Weise seine Brieftasche hervor und entnahm ihr ein zusammengefaltetes Papier. „Ich besitze einige tausend Gulden, über die ich frei verfügen kann, — ich habe der Lene ein kleines Legat vermacht, die Schenkung ist von unserem Auditor aufgesetzt und rechtskräftig, dies ist ein Duplikat und hier ist ein Brief an die Lene selbst." Er zögerte

einen Augenblick, dann sagte er rasch: „Stefan, wenn mir etwas passieren sollte, so über geben Sie das ihr in meinem Namen." Stefan sah erst überrascht auf, dann nahm er das Dokument und sagte einfach und herzlich: „Ich danke, ich danke in ihrem Namen, aber hoffentlich werden Sie dieses Werk der Barmherzigkeit selbst vollziehen." Er nahm seine Brieftasche hervor und legte das Papier hinein. Er hielt es für überflüssig, Hans zu sagen, daß er auch selbst an die Lene gedacht und daß er für den Fall seines Todes

Einwendungen werden es nicht gewesen sein. Man muß sich also mit dem Gedan ken vertraut machen, daß den nächsten Delegatio nen eine neue Molochsforderung von 300 Millio nen vorgelegt wird. Hans hatt ihn fallen sehen und er bückte sich da nach, um ihn aufzuheben. Ein „Ah!" entfuhr ihm, als er ihn setzt zwischen seinen Fingern hielt. Er hatte diesen Gegenstand augenblicklich, fast instink tiv, wiedererkannt und seine Hand begann ihn krampfhaft zu umschließen. Einen Moment schien Hans unschlüssig

, was er damit beginnen solle: als sich setzt Stefan zu ihm wendete, sah er ihm groß und fragend ins Gesicht. „Stefan," sagte er mit vor Erregung zitternder Stimme, „wir sind Kameraden, wir sind mehr, wir sind Freunde geworden: aber ich denke, wahre, wirk liche Freunde müssen Vertrauen zueinander haben und besonders in solcher Lage. Wir erwarten die Schlacht — wer weiß, was geschieht, — — haben Sie nichts auf dem Herzen, nichts, was Sie mir anvertrauen möchten?" „Nein, Hans, ich wüßte nicht," versetzte Stefan kurz

. Hans streckte ihm seine Hand entgegen, einige Vergißmeinnichtblümchen, mit einem blauen Sei denfaden zusammengebunden, lagen auf ihrer Flä che. „Nehmen Sie dieses wieder zu sich," sagte er mit ironischer Bitterkeit, „und achten Sie in Zu kunft sorgfältiger auf dergleichen Liebestrophäen, wenn Sie diese Liebe selbst doch vor aller Welt ver bergen wollen." - p.f! Stefan hatte bereits die zarten Blüten an sich gerissen, er blickte Hans mit funkelnden Augen an. „Sie wissen, von wem das kommt?" fragte

8
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/10_07_1912/TIRVO_1912_07_10_1_object_7602370.png
Page 1 of 8
Date: 10.07.1912
Physical description: 8
. Zwischen den Wiesen hindurch blinkte ein Silber strich, cs waren die im Mondlicht erglänzenden Fluten der rasch dahinströmenden Bistritz, deren Rauschen bis zu ihnen heraustöute. - Hans fühlte sich unendlich traurig, weich und ver söhnlich gestimmt. Er gedachte des ungezählten Jammers, den dieser Krieg, der nur wenige Tage erst gedauert, schon verursacht; er gedachte der mor- gigen Schlacht und seiner neuen Opfer. Stefans Haltung sprach kalte Entschlossenheit aus. Seine Augen schienen vergrößert

, und um den sonst so fröhlichen Mund lagerte jetzt ein Fug von Herbheit und Bitterkeit. Er schien von den nächsten Stunden Schreckliches zu erwarten, aber war aus das Schlimmste gefaßt. „Wie wird es morgen hier aussehen!" begann Hans, wie zu sich selbst sprechend. Der weiche Ton fibrierte eigentümlich durch die Stille der Nacht. „Ter Boden hier wird dann überreichlich mit Blut gedüngt sein!" stieß Stefan zwischen den Föh nen hervor. „Ein Leichenfeld wird es sein, und die heute noch so warmen Herzen von Tausenden wer

den morgen ein Fraß der Geier sein!" „Pst!" machte Hans. „Sprechen Sie nicht so laut, Solange die politische Macht des Proletariats in die engen Schranken der allgemeinen Kurie ge pfercht war, solange hatten es die bmigerliMeUMar- teien einfach nicht nötig, das Wahlglu'ck^rr^Tkor- rigieren". Das heißt: Es gab wohl auch damals keine reinen Wahlen — wo ließe die Bourgeoisie eine Gelegenheit vorübergehen, ohne das Proleta riat zu prellen! Aber, im großen und ganzen be wegte sich der Schwindel bei den Wahlen

die Macht der mau könnte Sie hören. Dann fuhr er, in einen an dern Ton übergehend, fort: „Ich möchte diesen fin steren Vorstellungen nicht zuviel Gewalt über mich einräumen, mir bangt zu sehr davor; ich will ab sichtlich der Mittel zum Siege nicht gedenken, nur an diesen selbst." Stefan antwortete nicht, es entstand wieder eine Pause. Hans rückte noch näher und sich dem Oh.re des Freundes zuneigend, flüsterte er: „Wir haben eine vortreffliche Position, wir werden die Preußen in die Flucht schlagen

Sie sich um, wir haben die Elbe im Rücken; nur wenige schmale Brücken führen hin über; ein Rückzug scheint mir da unmöglich; ein fliehendes Heer wird sich in seiner Verzweiflung in den Fluß stürzen und Tausende und Abertausende werden darin ihr Grab finden. Ich finde diese Stellung unklug gewählt, ich finde —" „Schweigen Sie, ich bitte," unterbrach ihn Hans. Sozialdernokratie sprunghaft steigern. Bald wäre der Tag der Entscheidung da. Doch alle Politik der herrschenden Klassen hat in letzter Linie ein Fiel: Sie wollen Herren

9
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1916/31_10_1916/ZDB-3091117-5_1916_10_31_3_object_8499217.png
Page 3 of 4
Date: 31.10.1916
Physical description: 4
hat sich, wie der sozialdemokratische Redakteur Julian Borchardt mitteilte, von 1 Million aus 250.000 vermindert. Bon Vertrauensmännern einer Großberliner Organisation wurde beschlos sen, die Parteibeiträge zu sperren. Ein Antrag wandte sich in scharfen Ausdrücken gegen den Parteivorstand und regt die Gründung eines neuen Blattes als Gegenblatt gegen den „Vor wärts" an, der bekanntlich das führende Blatt der Sozialdemokratie in Deutschland ist. Der Liebe Sieg. Erzählung aus unseren Tagen von Josef Gorbach. „Hans", schmeichelte

sie an einem Sonntag lie, bend, als sie auf dem Haggen in der Garten wirtschaft saßen, „mein süßer Hans, wie selig war ich, als ich dich kennen und schätzen lernte, unsag bar glücklich fühlte ich mich, als ich zum erstenmal in deine treuen Augen blicken und deines Mundes ersten Liebesgruß hören durfte." „Mein Jrmchen spricht recht geheimnisvoll; war ich?, als ob unser Glück nicht stündlich wachsen würde; ie mehr wir uns lieben und je näher wir der endgültigen Ver einigung stehen; du fühlst dich doch immer

noch so glücklich, wie vor Monaten, wo du mich zum ersten mal gesehen?" „Schon schon, und doch kannn ich midi) des Glückes nicht freuen". „Nicht freuen! Was steht dir im Weg?" _ „Deine Schwester, die Rosa; so, jetzt habe ich es frisch heraus gesagt und nun laß' mich in Ruh' und plag' mich nicht weiter mit Wagen?' „Grad' erst recht will ich es nun wissen, was daL' Betschwesterchen hinter meinem Rücken für Sachen anstellt." „Betschrvesterchen. das ist halt mein Hans, der trifft immer den Nagel au st den Kopf

haben sie auch meines Hansi Ehre angegriffen, als führe ihn die ernste Klau- serin am Gängelband ; Hans, das muß anders wer den; Rosa ist das schönste Mädel weiturn, müßt nicht deine Schwester sein, die könnte neben Irma als Stern der Gesellschaft leuchten; ei, wie zög' sie nicht der Herren Augen aus sich und welchen Stolz könnte mein Hans mit ihr haben; meinst nicht, daß wir sie-stur uns gewinnen?" „Keine Red' nicht, total aussichtslos; die laust zu lang schon Len Mönchs- und Nonnenkutten nach, die hat zuviel

; ich will alles versuchen und alles daransetzen, bis es gelingt; wenn's sein muß, geh' ich mit Gewalt dwan und hau' ihr die Grillen mit dem nächstbesten Pfanuenstiel aus dem Schädel". „Gehl viel leichter, Brüderchen! Nicht mit Gewalt, ist alles für die Katz, zart und fein mußt's angreifen; weißt wie? Schaust einfach, daß du sie in unsere Gesellschaft u. zum Wein- und Biertrinken bringst, zum Beispiel am kommenden Sonntag. Nachmittag, das weitere gibt sich alles von selbst." Und Hans versprach ihr hoch und teuer

10
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/12_06_1919/TIRVO_1919_06_12_7_object_7622487.png
Page 7 of 8
Date: 12.06.1919
Physical description: 8
). Donnerstag, den 12. Juni, 8 Uhr abends, beim „Bären". Redner: Gen. Rapoldi und Adelheid Popp. höttingerau. Freitag, den 13. Juni, 8 Uhr abends, im Gasthaus „Rößl". Redner: Martin Rapoldi. Lokalbahner-Wählerversammlung. Mittwoch, den 11. Juni, halb 10 Uhr abends, im großen Saal des Arbeiterheims. Redner: Dr. Franz G r 6 e n e r und Wilhelm S ch e i b e i n. Mühlau. Donnerstag, den 12. Juni, 8 Uhr abends, im Gasthaus „Zapfler". Redner: Hans Orszag und Postofftzial Franz Mayer. Hall. Donnerstag

, den 12. Juni, 8 Uhr abends, im Gasthaus „Einhorn". Redner: Dr. Franz Gruener. Waldring. Freitag, den 13. Juni, 8 Uhr abends. Redner: Hans Filzer. Schwaz. Freitag, den 13. Juni, 8 Uhr abends. Red ner: Dr. Franz Gruener. Ratkenberg. Samstag, den 14. Juni, 8 Uhr abends, im Gasthaus „Lederevbräu". Redner: Hans U nte r- müller. Kirchbichl. Freitag, den 13. Juni, 8 Uhr abends, bdim Oberreiter. Rednerin: Adelheid Popp aus Wien. Fieberbrunn. Donnerstag, den 12. Juni, 8 Uhr abends, im Gasthaus „Metzgerwirt". Redner

: Hans Filzer aus Kitzbühel. Telfs. Samstag, den 14. Juni, 8 Uhr abends, im Gasthof „Zur Post". Redner: Martin Rapoldi. Pfunds. Freitag, den 13. Juni, 8 Uhr abends, im Gasthaus „Zur Traube". Redner: Eduard Ertl. Fließ. Samstag, den 14. Juni, 8 Uhr abends, im Gasthaus „Schwarzer Adler". Redner: Eduard Ertl. * Achtung, Sprengslbeisitzer von Innsbruck, Hötting und Alühlau, sowie alle übrigen bei der Wahl mitabbeitenden Parteigenossen und Parteigenossinnen! Morgen Don nerstag, 8 Uhr abends, Ausgabe

11
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/19_04_1912/TIRVO_1912_04_19_2_object_7602547.png
Page 2 of 8
Date: 19.04.1912
Physical description: 8
mit seiner G.siinnungslosig- keit vordrängen sollte, nach der persönlichen Seite hin, die hier in erster Linie in Frage kommt, noch etwas deutlicher zu charakterisieren. Politische Rundschau. 3MüllD. Janes Angerer. Mit seinem deutschen Namen heißt er Dr. Hans Angerer, das ist der gegenwärtige deutschsreiheit- liche und alldeutsche Reichsratskandidat im Villa cher Wahlbezirk, im Nebenamte noch Professor an einer Mittelschule in Villach. Ein recht vielseitiger Mensch; wie im folgenden gezeigt werden soll, eine wahre Perle

, der dem Deutschen Mtionalverbande wirklich zur ganz besonderen Zierde gereichen würde und in seiner Vielseitigkeit nicht einmal von dem Innsbrucker „deutschen" Volksführer Suske erreicht wird. Hans Angerer war beispielsweise Borstandsmit- I glied der „Freien Schule". Jetzt agitiert er im bar buntester Mischung in und um den Eingang auf gestapelt waren und selbst noch an der Außenwand des Hauses, in sinnreich kombinierter Dekoration, ein neugieriges Publikum anlocken und seine Kauf lust erregen mußten

kale und nunmehrige Beschützer -der Religion spuckt mit dieser Agitation zwar sich selbst ins Gesicht; aber was schadet dies einen: gesunden Magen! Wenn diese Agitation nur einige Dutzend Stim men einträgt und ihn dem ersehnten Mandat näher bringt. Der Eunuche muß sich ja auch erst ent mannen, um Eunuche zu "werden. Dr. Hans Angerer ist ein deutscher Mann vom Scheitel bis zur Sohle. Er gehört mit Leib und Seele jenen Deutschen an, tvelche die Slowenen als ein minderwertiges Volk beschimpfen und ver

achten. In diesem Wahlkreise sind nun zahlreiche slowe nische Wähler, die nicht für den Deutschen begei stert werden können, der auf sie schimpft. Was tut da der gute deutsche Hans? Er, oder sein Wahlkomitee — das ist ja gleich bedeutend — läßt für viel Geld einen windischen Redakteur aus Pettau kommen/ der nun unter den Windischen im Villacher Bezirk, selbstve^tändlich in der windischen Sprache, agitiert, sie sollen am Wahltage ja bestimmt dem Oo5pod JaneS Angerer ihre Stimmen geben. Die mündliche

Agitation reicht aber nicht aus. Also wurden schon bei der letzten Wahl, wo Dr. Hans Angerer mit unserem verstorbenen Genossen Riese in die Stichwahl kam, slowenische Flugblätter ausgegeben, in welchen die windischen Wähler aus gefordert wurden, den Dr. Janes Angerer zu wählen! Das ist unzweifelhaft eine edle deutsche Perle, dieser Dr. Hans Angerer. Nicht einmal sein deut scher Name hält den Wandlungen stand, welchen dieses ehemalige Vorstandsmitglied der „Freien Schule", dieser Los-von-Rom-Mann

12
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/24_05_1919/TIRVO_1919_05_24_7_object_7617961.png
Page 7 of 8
Date: 24.05.1919
Physical description: 8
: „Die Aufgaben der Sozialdemokratie in der Landesversammlung" ,p^m^ finden statt in: - -ÄMiWWW hölkingerau. Samstag, den 24. Mal, 8 Uhr abends, im Gasthaus „Röhl", Redner: Hans Untermüller. Hall. Samstag, den 24. Mai, halb 8 Uhr abends, im Gasthaus „Zum Einhorn". Redner: Artur Foltin aus Innsbruck. Mayrhofen. Samstag, den 24. Mal, halb 8 Uhr abends, im Gasthaus „Zur Rose"» Redner: Martin Rapoldi aus Innsbruck. Zell am Ziller. Sonntag, den 25. Mai, halb 10 Uhr vormittags, in der Bahnhofrsftauration. Redner

: Mar tin Rapoldi. Kallenbach. Sonntag, den 25. Mal, 2 Uhr nachmit tags. dn Gasthaus „Zur Brücke", Redner: Martin Rapoldi. Vomp. Samstag, den 24. Mal, 8 Uhr abends, dn „Domperhof". Redner: Hans Filzer. Stans. Sonntag, den 25. Mai, 10 Uhr vormittags, im Gasthaus „Neuwirt". Redner: Hans Filzer. St. Margareten. Sonntag, den 25. Mai, 3 Uhr nach mittags, im Gasthaus „Margaretwirt". Redner: Hans Filzer. Kundl. Samstag, den 24. Mai, halb 8 Uhr abends, in der Bahnhofrestauration. Redner: Wilhelm Schei

, im Gasthaus Oberreiter, Redner: Franz Hüt tenberger. Niederbreikenbach-Langkampfen. Sonntag, den 25. Mai, 2 Uhr nachmittags, beim Huberwirt. Redner: Franz Hüttenberger. Telfs. Sonntag, den 25. Mai, halb 8 Uhr abends, im Gasthof „Zur Post". Redner: Eduard Ertl. Patsch. Sonntag, den 25. Mm, halb 10 Uhr vormit- tags, im Gasthaus „Zum Bären". Redner: Hans Untermüller. Gries am Brenner. Sonntag, den 25. Mai, halb 11 Uhr vormittags, im Gasthof „Grieserhof". Redner: Artur Foltin. Skeinach. Sonntag, den 25. Mal

, 2 Uhr nachmittags, im Hotel „Steinacherhof". Redner: Artur Foltin. Deutsch-Makrel. Sonntag,' den 25. DUri, halb 2 Uhr nachmittags, im Gasthaus „Zum Lamm". Redner: Hans Untermüller. FraueMMsammlunge«. Kufstein. Samstag, den 24. Mal, 8 Uhr abends, im Gasthaus „Zur Gräfin", Rednerin: Maria D u c i a. Häring. Sonntag, den 25. Mai, 3 Uhr nachmittgas, beim „Allwirt". Rednerin: Maria Ducia. Wörgl. Sonntag, den 25. Mai, halb 8 Uhr abends, im Gasthaus „Rose", Rednerin: Maria Ducia, Achtung, Wahlberechtigte

13
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/30_03_1912/TIRVO_1912_03_30_11_object_7603204.png
Page 11 of 16
Date: 30.03.1912
Physical description: 16
, daß die Deutschnationalen im Ausschuß Widerstand gegen die Aushebung des 8 30 erhoben und erst nach dem Frauentag waren auch sie bereit, dafür zu stimmen. Einmal im Jahre soll und muß in allen Werk stätten und in allen Hütten von dem Frauenwahl recht und der Rechtlosigkeit der Frauen gesprochen werden. Einmal müssen wir so laut und so kräftig verkünden, als es unsere Kraft zu tun vermag, daß wir unsere Pflichten dem Staat und der Gesell- Der Biedermann. Der alte Buchberger Hans saß auf der Hausbank und ließ

sich so behaglich wie die Katze neben ihm die warme Märzensonne auf den Pelz brennen. Auf dem Dache zerging der letzte Schnee und ein tönig plätscherte es von der Rinne auf die Kiesel steine. Drüben am Waldrande lag schon ein grü ner Schimmer über den Sträuchern und dem Hans kamen fröhliche Gedanken von schönen Tagen und Wiederaufwachen aus langem Schlafe. Zufrieden patschte er sich auf das linke Knie und rieb ein wenig daran. Das war auch wieder gut geworden; viel besser, als er geglaubt hatte nach dem bösen

, und der Hans stand auf und grüßte höflich. „Das is ja der Buchberger? Grüß Gott! Darf ich mich a bissel hersetzen?" „Ja freili, Herr Bezirksarzt! Oder soll i an Sessel außer hol'n?" „Na! I sitz gut g'nug." „Gengan's g'wiß zum Leitner aufi?" „Ja . . . mhm . . . no, wie geht's Ihnen?" „Guat . . . Herr Bezirksarzt . . .; bin Wohl z'fried'n . . ." „Das hört man gern .... ja! so ein alter Ve teran laßt nicht aus!" Der leutselige Bezirksarzt klopfte dem Hans auf die Schulter und schaute ihm mit herzlichem Wohl

der Hans. „Da san ma de mehra Zeit reta- riert, weil si' koa Mensch net auskennt Hot und Überhaupts..." „Ja ... ja ... der Bruderkrieg!" sagte der Arzt lächelnd. „Aba siebazgi! Sakera Hosenzwickl! Da hamm's as ins dafür ei'kocht! I bin bei Wörth dabeig'wen und bei Sedan. . . und nacha bei Orleans hinten! Bei Kulmirs hamm's an Major Bruaba neben meiner aufi g'schoss'n, und i und da Hage Pauli, mir Hamm an im größt'n Feuer z'ruckbracht . . . und Hab aa 's Eiserne Kreuz kriagt für dös und bin belobigt

15
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/13_05_1912/TIRVO_1912_05_13_3_object_7603108.png
Page 3 of 8
Date: 13.05.1912
Physical description: 8
der Monatsoper begonnen hat und daß die Opernstagione an: kommenden Sonn tag den 19. d. definitiv ihr Ende erreicht. — Am Himmelfahrtstage nachinittags wird bei kleinen Preisen zum letztenmal Smetanas „Verkaufte Braut" aufgeführt. Erstes Innsbrucker künstlerisches Marionetten theater. Heute abends halb 9 Uhr gelangen vier Einakter zur Aufführung: „Der tapfere Kassian" von Artur Schnitzler, „Der Roßdieb zu FUnfing" von Hans Sachs, „Der tote Mann" von Hans Sachs und „Kasperl als Porträtmaler" von Graf Pocci

. Dienstag findet der zweite Hans Sachs- Abend statt, auf den wir besonders aufmerksan: inachen wollen. Unter anderen Einaktern wird dessen „Till Eulenspiegel mit den Blinden" und „Der böse Rauch" aufgeführt. Mittwoch nachmit tags halb 4 Uhr große Kindervorstellung. M die gelderWiltlichen Srgonifationen in Tirol. Die Landeskonferenz der Gewerkschaften Deutsch tirols findet Sonntag den 19. Mai in Innsbruck statt. Als provisorische Tagesordnung schlagen wir vor: 1. Berichte

werden ersucht, allsogleich zur Landes konferenz bezw. zu deren Tagesordnung Stellung zu nehmen und eventuelle Anträge für dieselbe ehe stens einzusenden. Die Wichtigkeit der Tagesord nung und die Kampfsituation, in der sich ein erheb licher Teil unserer Organisationen in Tirol befin det, erheischt es, daß die Konferenz zahlreich beschickt wird. Für die Landesgewerkschaftskommission in Tirol: Der Vorsitzende: Hans Pregant. Der Sekretär: Hermann F l ö ck i n g e r. In sechs massenhaft besuchten Volksversamm

16
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1911/09_05_1911/TIRVO_1911_05_09_2_object_7599915.png
Page 2 of 8
Date: 09.05.1911
Physical description: 8
den halben Grundlohn als Kranken geld vor; die Sozialdemokraten beantragten, statt der Hälfte den ganzen Grundlohn als Krankengeld einzusetzen, was abgelehnt wird. Weiter wird in den Töne des Hobels von unten herauf unausgesetzt an sein Ohr. Hans Hödelmoser hatte sich eine Abteilung der Schiffshütte zur Sommerwerkstatt eingerichtet und sein Tagewerk bereits begonnen. Stark vorgebeugt arbeitete er bei seiner Hobel bank und unter dem scharfen Hobel häuften sich die kleinen gelockten Holzteile

, bis sie zu Boden fielen. Hans Hödelmoser war für seine Jahre über schlank. Sein hübsch gefarmtes Gesicht war ebenso hager wie der übrige Körper, die dunklen Stoppeln seines Bartes, der wohl vierzehn Tage nicht rasiert war, gaben ihm ein krankhaftes, verwildertes Aus sehen. Aber seine blauen Augen blickten gut und treuherzig. Verstand und Herzensgüte sprachen aus ihnen und nahmen sofort für ihn ein. Er war ungewaschen und ungekämmt, nur mit Hemd und Unterhose bekleidet. Die Aermel seines zerfetzten

' beglückwünscht. Madero kündigt weiter an, er werde in einen neuen Waffenstillstand willigen, um die Friedensverhandlungen wieder aufzunehmen. Im Lager wurden Festlichkeiten veranstaltet, da die Ankündigung tatsächlich eine Annahme des kürzlichen Ultimatums an Madero bedeutet. iWel des AMiM»! reits seit zehn Jahren verheiratet, Vater einer großen Familie. Peter betrat seine Werkstatt und wünschte ihm fröhlich einen guten Morgen. „Bist auch schon auf in aller Früh?" fragte Hans ein wenig täppisch und reichte

; du glaubst gar nicht, wie wir im Winter oft hungern, ganz schauderhaft." „Wie lang wirft du das so fortmachen können?" Hans zuckte die Achseln. „So lang' man jung ist." „Alt wirst nicht bei der Plackerei!" scherzte Peter. lieber das gefurchte Gesicht des Zimmerers flog ein Lächeln stolzen Bewußtseins. „Der Mensch halt schon was aus, mehr, als man glaubt, und wenn nicht, na dann, dann kann man sich wenigstens keinen Vorwurf machen." „Höchstens den, mein lieber Hans, daß man das einzige, das unsereiner

17
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/25_05_1919/TIRVO_1919_05_25_6_object_7617673.png
Page 6 of 12
Date: 25.05.1919
Physical description: 12
war außerordentlich stark und galt wohl vor allem dem illustren Gaste, Wahlbewegrmg. WSHlerversamml«»ge« mit der Tagesordnung: „Die Aufgaben der Sozialdemokratie in der Landesversammlung" % finden statt in: Hökkingerau. Samstag, den 24. Mai, 8 Uhr abends, km Gasthaus »Rößl*. Redner: Hans Untermüller. Hall. Samstag, den 24. Mai, halb 8 Uhr abends, im Gasthaus »Zum Einhorn*. Redner: Artur Foltin aus Irmsbruck. Mühlau. Dienstag den 27. Mai, 8 Uhr abends, im Gasthaus „Badhaus". Redner: Artur Foltin und Eduard Erttz

Abfam. Donnerstag, den 29. Mai, 9 Uhr vormittags, im Gasthaus „Stamfer*. Redner: Hans Orszag und Maria D u c i a. Dalchfee. Mittwoch, den 28. Mai, halb 8 Uhr abends, im Gasthaus „Zur Post*. Redner: Huns Filzer. Erl. Donnerstag, den 29. Mai, 10 Uhr vormittags, Redner: Hans. Filzer. RiÄerndorf. Donnerstag, den 29. Mai, 2 Uhr nach mittags, im Gasthaus Fischhacker. Redner: Hans Filzer, - jj * Die Landlagswählerliste für HSkllng liegt auf. Es wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß die Wäh- lerllste

stzgyLrndsrt «HrnssDea» , ;4l L Achtung. < Mühlau! Die Wählerliste liegt täglich in der von 8 bis 11 Uhr vormittags in der Gemeindekanzlei auf. Auskünfte in Wahlangelegenhei ten erteilt Gen. Hans Kößling täglich von halb 6 bis 8 Uhr abends in seiner Wohnung, Mühlau Rr. 75. * Sektion Linkes Innufer. Montag, den 26. Mal abends halb 8 Uhr, im Gasthof „Mohren*, Mariahiff Rr 34, Wählerverfammlung. Redner die Gen. Rapoldi und Lehrer Fasching. Frauen und Männer, erscheint, zahlreich! Frauenverscrmmlung ln Pradl

18
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/13_04_1912/TIRVO_1912_04_13_2_object_7602867.png
Page 2 of 16
Date: 13.04.1912
Physical description: 16
, wie wir mitteilen können, in Neuyork, wo er von guten Wiener Bekannten ge sehen und gesprochen worden ist." ^ „Nun, nun, sei nur nicht gleich so hitzig," sagte Hans mit sanfter, anaenehm klingender Stimme, die zu seiner großen, vierschrötigen Gestalt nicht recht paßte, und, seine Uhr ziehend, fügte er hinzu: „Wir haben Zeit, und da du selbst kutschierst, so werden wir in zwanzig Minuten an Ort und Stelle sein." „Zwanzig Minuten brauchst du allein, um dich aus diesem reglementswidrigen Zustand heraus

". im Nebenzimmer beschäftigten Diener zurufend: „Josef, he da, der Herr Leutnant will seinen Rock ausziehen, sei ihm dabei behilflich; nimm ihn fort und bürste ihn aus, aber sauber; ich möchte es dir geraten haben. Du wirst miserabel bedient," wen dete er sich wieder an den Bruder, „dein Bursche kennt keine Ordnung und Pünktlichkeit, das kommt davon, weil du seine Nachlässigkeit duldest, weil du ihrn alles nachsiehst; ich wollte ihn schuhriegeln, den Kerl!" Hans zuckte die Achseln und antwortete

müssen. Hahaha! Du nicht, du niemals! Du bist jetzt seit einem Jahr Militär, seit vier Wochen Offizier, aber bei Gott, ein Rekrut vermag sich einen vorteilhafteren mili tärischen Anstrich zu geben, als du, und ich erlaube mir, dir zu sagen, daß du mir ganz und gar un tauglich für diesen Stand und seine Würde scheinst." Hans arbeitete ruhig weiter. „Das wußte ich längst, mein Lieber," sagte er dann. „Ihr wäret In der gemeinsten Weise haben sie verleumdet, die Verantwortung

du denn sonst werden sollen?" fragte Ewald, indem er vor ihm stehen blieb und ihn mit einem hämischen Blick streifte. „Für die diplomatische Laufbahn bist du zu — gestatte mir, es dir gerade herauszusagen, zu — harmlos, dein juristisches Examen hast du nicht gemacht, ebenso wenig theologische Studien, also, was bleibt dem Sohn aus einer altadeligen Familie übrig, als die Armee, wo wir überdies einer fast allmächtigen Protektion uns erfreuen." Hans verzog sein Gesicht zu einer Grimasse. „Ich glaub's wohl; sind d^r" beste

Beweis dafür ist der, daß sie mich zütsi Asfizstr gemacht haben; aber ich wollte lieber -£- ? * ' r '/ „Nun, was denn? Vielleicht ein kleiner Beam ter sein, oder — ein Schulmeister?" „Ach, laß mich in Ruhe," machte Hans mit einer unnachahmlichen, halb mrtmütiäen, halb verdrieß lichen Gebärde. „Sie haben mich, nachdem sie mich zum Leutnant befördert, sogleich auf Urlaub ge schickt, und das war sicher das Vernünftigste, Uns sie tun konnten, glaube auch, daß sie meinen Urlaub recht gern verlängern

19
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/23_04_1912/TIRVO_1912_04_23_2_object_7601276.png
Page 2 of 8
Date: 23.04.1912
Physical description: 8
der verschiedensten Meinungen entfesselt. Nickt nur in der Gelehrtenwelt, auch unter den Laien wurde erbittert für und gegen gekämpft; aber ich darf wohl sagen, die Unabhängigen, die Vorurteilslosen und namentlich die Jugend war es, die sämtlich sich für Wüst erklärt hatte." Hans war jetzt nicht mehr verlegen, er sprach mit Wärme, und er schien die unzufriedenen Blicke sei nes Vaters nicht zu beachten. Der Professor betrachtete ihn mit Interesse. „Ja, die Jugend, das ist unser ^ort und unsere Hoff nung," sagte

er jetzt mit einein Ausdruck tiefinner licher Ueberzeugung. „Wohl dem, der für die Ju gend schreibt und von ihr begrüßt und verstanden wird! Sie ist der Fortschritt, sie ist die Zukunft, ihr gehört die Erde, und es ist ein Glück, ihr Bild ner zu sein und ihr Freund." „Das ist Wüst im vollsten Sinne des Wortes," rief Hans. „Seine Schüler sind ihm enthusiastisch zugetan, sie haben seinen Abgang von der Univer sität wahrhaft bedauert, und sie sagen, sie hätten keinen Ersatz zu hoffen." „Sie müssen

nicht für angezeigt, daß du dein Inkognito länger fortsehest, und darum will ich es Ihnen nur gleich selbst verraten, meine Herren: Professor Wüst, der gelehrte Anatom, der Vielgerühmte und — auch Vielgeschmähte, er steht hier vor Ihnen." Die Wachtlers blickten erstaunt auf den kleinen, unscheinbaren Mann in dem schlichten Rock mit den abgerissenen Knöpfen. Hans ging auf ihn zu und streckte ihm beide Hände entgegen. „Wie freue ich mich, Herr Professor, Sie persönlich kennen zu lernen." Und als er bemerkte

ihm gleichfalls einige Artigkeiten, vielleicht wollte er sich bei Vale rien auch ein Lächeln verdienen. Der Hauptmann aber, der mit Vergnügen sah, daß Wüst von den beiden jungen Wachtlers für eine immerhin be deutende Persönlichkeit angesehen wurde, schloß den kleinen Mann in seine langen, dünnen Arme und' sagte dann mit möglichstem Affekt: „Er ist unser lieber, lieber Vetter, dieser berühmte Wüst!" Selbst die Hausfrau lächelte versöhnt bei diesen Worten ihm zu. Hans sprach noch weiter von der Bedeutung

seines Werkes, Wüst lehnte aber be scheiden weiteres Lob ab. „Mir fällt dabei nur ein geringes Verdienst zu," sagte er. „Ich bin nur der Interpret eines großen Mannes: ..Darwin ist un ser Herr und Meister, der durch seine Geistestat uns ein neue Welt erschlossen hat; wir tragen nun emsig die Steinchen herzu zu dem ungeheuren Werk, das er begonnen hat. Aber besuchen Sie mich einmal," fügte er freundlich gegen Hans gewendet hinzu, „Sie sollen mich bei der Arbeit sehen." „O, ich komme gewiß, Professor

20
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1911/08_06_1911/TIRVO_1911_06_08_2_object_7598738.png
Page 2 of 8
Date: 08.06.1911
Physical description: 8
faßte krampfhaft ihre Hand. „Marie, schau... dort, diese Gestalt von Feuer ... nein.,. vergangen ... hinauf! O so lang! Schau .. Wahlkreis 11 (Landgemeinden der Gerichtsbezirke Reutte, Silz, Telfs): Hans Müllner, Sekretär in Innsbruck. Wahlkreis 12 (Landgemeinden der Gerichtsbezirke Imst, Landeck, Nauders, Ried): Hans Müllner, Sekretär in Innsbruck. Wahlkreis 13 (Landgemeinden der Gerichtsbezirke Meran, Passeier, Schlanders, Glurns): Johann Menz, Buchdrucker in Meran. Wahlkreis 14 (Landgemeinden

an; als sie den Schritt der Männer hörten, flüchteten sie hinweg. Hans und Peter waren herein und ans Bett getre ten. Es dunkelte bereits. Peter kan: mit den: Ther- nwmeter ans Fenster, um das Ergebnis der Mes sung zu konstatieren. „Nun?" fragte Hans, der an seinen Lippen hing. „41.6," lispelte Peter. kanten sich nur noch mit größeren: Eifer für diese Arbeiterpartei ins Zeug legen. Aber vielleicht wird uns jemand vorwerfen, daß wir übertreiben und daß die Beschützerin und Lob rednerin der „Deutschen Arbeiterpartei

wird, :nacht 36 I< 50 h im Jahre aus. Und es ist die „deutsche" Re gierung Bienerth, die das dem Volke mehr aus bürdet, und es sind die dentschbürgerlichen Parteien, die zu diesem Raubzuge auf die Taschen der Bevöl kerung ihre Zustimmung gegeben haben. Die Regierung Bienerth steht aus dem Stand punkt, daß sie zu dieser Erhöhung der Tabakpreise „Das ist wohl das Höchste?" „Eine Steigerung dürfte ihr Herz kaun: aus- halten," sagte Peter gepreßt. Hans warf sich ver zweifelt in einen Stuhl. „Und er kommt

21