, welche, wie der Nach barort Gries, festlich geschmückt war, wurden Pon- tificalämter abgehalten. Das Pontificalamt in Bozen hielt Mons. W i e s er, Propst und Stadtpsarrer, jenes in Grieß, der hochw. Abt des Stiftes Muri—Gries. Den Festgottesdiensten wohnten die Spitzen der Behörden, die Gemeindevertretungen, der hohe Adel u. s. w., u. s. w. an. Ebenso hielten der Gemeinderath, wie auch die Handels- und Gewerbekammer und die Sparkasse in Bozen außerordentliche Sitzungen ab, um in denselben die Bedeutung des hohen
. Festsitzung der Handels «. Gewerbekammer der SHadt Soxen. In der Festsitzung der Handels- und Gewerbekammer hielt der Vicepräsident Carl v.Tfchurtschent Haler folgende Ansprache: „Sehr geehrte Herren! Wir haben uns heute zu einer Festsitzung versammelt, um eines Ereignisses zu gedenken, welches die ganze Monarchie, sowohl diesseits als jenseits der Leitha mit Begeisterung erfüllt. Morgen sind es 50 Jahre, dass Se. Majestät unser allergnä- digster Kaiser und Herr zu Olmütz Habsburgs Thron unter schwierigen
wir unseren Gefühlen in anderer Weise Ausdruck geben wollen, auf jene Art nämlich, welche unser Monarch selbst als die ihm zu allererst entsprechende bezeichnet hat, indem wir unser Augen- merk auf' das Gebiet der öffentlichen Wohlfahrt lenken. Seit geraumer Zeit trägt man sich in Bozen mit dem Gedanken der Gründung eines Institutes zur Förderung der heimischen Gewerbe, verbunden mit einem gewerblichen Museum. Unsere Handels- und Gewerbe kammer, viele Gewerbetreibende und Künstler interessieren
, so fällt bereits in die ersten Jahre Sr. Majestäts Regierung die Errich tung von Handels- und Gewerbekammern, welche be rufen sind, die so wichtigen volkswirtschaftlichen Interessen zu vertreten. Und was ist seither nicht alles geschehen, um einerseits Handel und Industrie möglichst zu för dern und zu entwickeln, und andererseits das Gewerbe vor erdrückender Concurrenz zu schützen und zu wahren! Leider blieb auch Se. Majestät von schweren Schicksals schlägen nicht verschont, und gerade Heuer
trauen verliehen ihm jedoch auch diesmal die nöthige Kraft, um inmitten des unsagbaren Leidens seinen Re gentenpflichten nach wie vor zu obliegen, und so wollen wir Gott den Allmächtigen bitjen, dass er unseren allgeliebten Kaiser noch viele Jahre, frei von fernerem Ungemach, zum Besten seiner Völker erhalten und beschützen möge. Wie Ihnen, sehr geehrte Herren, bekannt ist, haben bereits sämmtliche Handels- und Gewerbekammern