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Physical description: S. 161 - 252

Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur

Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern

Location mark: II 268.079

Intern ID: 495618

er die Schenkung von Gütern zu Imst. Flaurling und Polling im Oberinntal an das Kloster Scharnitz durch baierische Adelige auf Grund feiner Herzogsgewalt und mit entsprechendem Auftrag an seine Satrapen, d.h. Grafen. Ebenfalls auf Herzog Tassilo führt eine allerdings spätere Urkunde den Besitz des von ihm gegründeten Klosters Frauenchiemsee zu Axams und Wiesing im Inntal und im Ötztal zurück. Kaiser Ludwig, zugleich König der Baiern, entschied 833 in seinem Hofgerichte einen Streit zwischen den Bischöfen

Konrad II. seit 1027, sind von den genannten Wohl eher auf Grund ihrer Gewalt als deutsche Könige, denn als Herzoge von Baiern vorgenommen worden^. Auch der Schiedsspruch Konrad II. zwischen den Bischösen von Brixen und Regensburg wegen der Zehenten zu Prutz und dessen Gebiet im Oberinntal vom Jahre 1028 dürfte in ersterem Sinne erfolgt sein. Bon den baierischen Herzogen aus dem Welfenhause ist auch nur ein zweimaliges Auftreten im Gebirge überliefert. Im Jahre 11W hat nämlich Herzog Heinrich

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Category:

History

Year:

1942

Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland

Page 26 of 96

Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz

Physical description: S. 161 - 252

Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur

Location mark: II 268.079

Intern ID: 495618

und Herrschaft von Tirol bzw. Görz gesagt'«. 1263 spricht der Graf von Tirol vom „noster àtrictus'', 1263 von „unserm Gepiet e'. 1239 und 1290 von «unserm Land', 1295 von der „terra nostra', 1312 vom 4°) Stolz, Landesbeschreibung von Südtirol, S. 62 f. ^ HieW und zu Seite 121 a. a. O. trage ich hier noch nach: Im Ämterbuch der Bischöse von Chur, das um 1Ä00 aufgezeichnet wurde, wird behauptet, daß von jenen der Grund des Schlosse» Tirol bei Meran. das ist also des.allen Haupt schlosses der Grafschaft Tirol

, und das Schenkenamt von Chur mit einigen zugehörigen Gütern im Prättigau den Grafen von Tirol zu Lehen gegeben werde; 13N hat wirklich Herzog Rudolf für dieses Amt und 1425 -Herzog Friedrich auch für den Grund der Feste Tirol sowie für die Schlosser Reichen berg und Rvtund im oberen Bintschgau einen Lehenrevers an den Bischof von Ehur ausgestellt. Ihre Nachfolger haben dies nicht mehr getan. Me Behauptung des Ämterbuches, dah früher cm dem Matze des Schlosses Tirol ein Kloster gewesen sei und sich daher

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History

Year:

1928

Author: Reut-Nicolussi, Eduard / Eduard Reut-Nicolussi

Page 237 of 266

Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1918-1928

500 Meter nur mit behördlicher Genehmigung gebaut werden. Außerhalb dieses Verbotsraumes gibt es in jenen Grenz- gebieten überhaupt keine Beschränkung für den Verkehr mit Grund und Boden und für Bauführungen. In Südtirol geht der Verbots- räum von der Grenze hundert Kilometer tief ins Land herein. Es hat nach den Erfahrungen der letzten Jahre keinen anderen Zweck, als dem Südtiroler das Leben auf seiner Scholle zu ver- leiden und namentlich die Erwerbung von Grund und Boden durch Deutsche

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Category:

History

Year:

1928

Author: Reut-Nicolussi, Eduard / Eduard Reut-Nicolussi

Page 233 of 266

Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1918-1928

sich zu einem Vergleiche herbeiließ. Auch für Frau Jhlder wurde, um zu retten was noch zu retten war, ein Vergleich geschlossen, auf Grund dessen sie das Erbe ihrer Mutter und den Besitz ihrer Töchter um rund 80000 Lire „zurückkaufte'. Was an Wert darüber hinausging, „schenkte' ihr Mussolini. Als man ihr die Nachricht brachte, daß sie nun wieder Herrin von Grund und Boden sei, erholte sich Frau Jhlder so weit, daß sie aus der Heilanstalt entlassen werden konnte. Es war noch die formelle Übernahme des Besitzes

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History

Year:

1927

¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit

Page 293 of 446

Subject heading: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926

italienischer Nationalität; Be günstigung der Einwanderung von Italienern und Erleichterung der Erwerbung von Grund und Boden; Durchsetzung der absoluten Un- interessicrtheit des Auslands hinsichtlich des Oberetsch; Auflösung deutscher Banken, die bereits vor dem Waffenstillstand in Südtirol ansässig waren, und Errichtung einer italienischen Bodenbank; Er richtung großer Zollämter in Sterzing und Toblach; planvolle För derung italienischer Sprache und Kultur ; völlige Italianisierung der Schulen

, auch der Mittelschulen, und Aufhebung des Gesetzdekretes, das die in Österreich erworbenen Universitätstitel anerkennt; Ein richtung von 60 italienischen Kindergärten, da für die jüngste Ge neration hier der sprachliche Grund gelegt werde ; strenge Kontrolle der Tätigkeit der Lehrer und Geistlichen ; Ausbau eines Forschungs instituts für das Oberetsch; Änderung des Verwaltungsbezirks des Bistums Brixen und Überwachung der deutschen Geistlichkeit ; Ein führung der italienischen Amtssprache bei den Gerichten

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History

Year:

1927

¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit

Page 141 of 446

Subject heading: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926

ab, sondern bestand für immer währende Zeiten auf dem Selbstbestimmungsrecht von Südtirol. Das war die prinzipielle Basis, von der man nicht abging und auf der erst alle Tagespolitik sich aufbauen sollte. Mit dieser grund sätzlichen Stellungnahme vertrug es sich jedoch, daß zunächst das Bestreben überwog, auf dem Wege der Verständigung mit der ita lienischen Regierung und Verwaltung die Sicherung des deutschen Eigenlebens zu gewinnen. Es war symptomatisch, daß ein Blatt wie die „Meraner Zeitung' sich bemühte

, mit dem Generalkommissar persönlich Fühlung zu gewinnen, indem sie ihn durch Mitteilungen über seine deutschen Forschungen der deutschen Bevölkerung näherzubringen suchte. Sie zumal griff die „feierliche Erklärung' vom 2. September auf und bezeichnete sie als die geeignete Grund lage für ein gedeihliches Zusammenarbeiten. In einem späteren Leitartikel ,,Der deutsche Süden' entwickelte sie (21. September) Her re, Südtirol g

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Category:

History

Year:

1927

¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit

Page 426 of 446

Subject heading: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926

414 SCHLUSSBBTRA CHTVNG noch als verantwortlicher Ministerpräsident hat der Duce erklärt: „Die Verträge sind nicht ewig, nicht unabänderlich; sie sind Kapitel der Geschichte, nicht Abschluß der Geschichte.' Das war beidemal vom Standpunkt des unzufriedenen italienischen Volkes gesprochen. Aber müßte Deutschland nicht grundsätzlich auch das Hecht zuer kannt werden, die Revision, der Friedensverträge zu fordern, die ihm noch dazu unter schnödem Bruch der von beiden Seiten als Grund lage

Regierung die Möglichkeit zu juristischen Handhaben? Auf Grund der geschichtlichen Darlegungen dieses Buches ist die Frage unbedingt mit einem Ja zu beantworten. Wenn internationale Erklärungen überhaupt einen Sinn haben sollen, so kann nicht bezweifelt werden, daß die Versicherungen der Mantel note vom 2. September 1919 Italien moralisch darauf festgelegt haben, „gegenüber seinen neuen Untertanen deutscher Nationalität in bezug auf deren Sprache, Kultur und wirtschaftliche Interessen eine in weitem

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Category:

Law, Politics

Year:

1925

¬Der¬ Faschismus

Page 284 of 433

Author: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt

Physical description: XII, 411 S.

Notations: Literaturverz. S. [395] - 400

Subject heading: g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte

Location mark: II A-15.391

Intern ID: 116246

in schroffster Weise in den Zentralismus des Landes eingefügt. Die Maßnahmen steigerten sich bis zur Italienisierung der Schulen und Kindergärten und sogar des Religionsunterrichtes. Die Deutschen sollen nicht mehr frei über ihren eigenen Grund und Boden ver fügen können. Die späteren geringfügigen Einschränkungen dieser Bestimmungen tragen nicht das Zeichen der Dauerhaftigkeit an sich. Man ging sogar so weit, daß man den Gebrauch des Namens Tirol unter Strafandrohung verbot. Der Faschismus zeigte

der Oberste Rat das Abkommen fallen. Es hieß damals, Mussolini selbst wäre für den Friedensschluß gewesen. Auf jeden Fall war er aber entschlossen, die Frage Südtirols nicht als eine außenpoli tische Frage, sondern nur als eine untergeordnete Angelegenheit der italienischen Innenpolitik zu behandeln, und sah unter diesem Gesichtspunkte keinen notwendigen Grund, den Trientern und der faschistischen Mehrheit zu widersprechen. WIRTSCHAFTSPOLITIK Mussolini legte von vornherein besonderes Gewicht

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History

Year:

1925

Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)

Page 46 of 116

Publisher: Süddt. Monatshefte

Physical description: 94 S.

Subject heading: g.Südtirol ; f.Aufsatzsammlung

Location mark: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627

Intern ID: 93970

gebietsweise, schon wieder einigermaßen durch gesetzt, im ganzen übrigen Gebiete aber, wo ehedem überall reges Bergsteigerleben herrschte, rührt sich noch wenig. Die Zahl der italienischen Bergsteiger ist sehr gering, die deutschen hielten sich bisher ferne. Für große und schöne Teile Süd tirols ist dafür in jener Unsicherheit kein ausreichender Grund gegeben. Man muß , ihr nur entsprechend Rechnung tragen, im Tale Erkundigungen einziehen, wie weit die Aipenvereinswege und Markierungen

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Category:

History

Year:

1925

Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)

Page 59 of 116

Publisher: Süddt. Monatshefte

Physical description: 94 S.

Subject heading: g.Südtirol ; f.Aufsatzsammlung

Location mark: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627

Intern ID: 93970

um die Wirkung der Einführung der neuen Schul reform in Südtirol zu kümmern; aber es geschieht das gerade Gegenteil: es wird erklärt, daß das System, welches zu diesen glänzenden Ergebnissen führte, nämlich das der Unterdrückung der Muttersprache, nicht geändert, sondern seine An wendung noch verschärft werden wird. Der frühere Unterrichtsminister gab auch in dankenswerter Offenheit den Grund hiefür an: die Schule bei den Minderheiten verfolgt vor allem einen politischen Zweck und dieser politische Zweck

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Category:

History

Year:

1925

Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)

Page 43 of 116

Publisher: Süddt. Monatshefte

Physical description: 94 S.

Subject heading: g.Südtirol ; f.Aufsatzsammlung

Location mark: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627

Intern ID: 93970

zu können, ereignete sich der ungeheuerliche Fail, daß der Unterpräfekt von Brixen diese Aufklärungsarbeit in den Gemeinden seines Bezirkes verbot. Durch die Besteuerung des Zinsbetrages wird der Sparsinn der Bevölkerung vernichtet. Der Bauer und besonders der bäuerliche Dienstbote geben ihren Verdienst restlos aus, anstatt sich für das Alter ein kleines Vermögen zu ersparen, da dessen Zins ertrag einer Besteuerung von 25 vH unterliegen würde. Unter österreichischer Herrschaft wurde durch den Staat nur die Grund

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Category:

History , Law, Politics

Year:

[1932]

Deutsch-Südtirol in Schmerz und Schand! : mit ihm das ganze deutsche Land?

Page 18 of 57

Author: Steinberger, Ludwig / von Ludwig Steinberger

Publisher: Verl. Der Antifaschist

Physical description: 53 S.

Subject heading: g.Südtirol;z.Geschichte 1919-1932

Location mark: II 63.957

Intern ID: 142217

sich sogar grundsätzlich für die Autonomie (poli tische Sonderstellung) aus, welche diese nunmehr für ihr Land innerhalb des italienischen Staatsgefüges anstrebten. Bei dem Einleben der neuen land- und volksfremden Herr schaft dürfte es ebenso wenig ohne erheiternde Intermezzi ab gegangen sein wie schon vorher in den Tagen bloßer militä rischer Besetzung durch Italien. Wie ich auf Grund eines eige nen, glücklicherWeise sehr harmlosen Paßerlebnisses mit einem italienischen Fascisten bestätigen

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Category:

History

Year:

1928

Author: Reut-Nicolussi, Eduard / Eduard Reut-Nicolussi

Page 141 of 266

Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1918-1928

Aufschriften, die Straßen- und Hofbezeichnungen ver- welscht werden. Für deutsche Reisende sollten Einreise- und Aufent- Haltserschwernisse geschaffen und ihre Ansiedlung verhindert werden. Der Erwerb von Grund und Boden durch Italiener sei von Staats wegen zu fördern, das italienische Kulturleben in Südtirol durch Errichtung italienischer Kindergärten, Volks-Mittelschulen und durch Ausbau eines Studieninstitutes für Südtirol zu unterstützen. Die deutschen Banken sollten liquidiert und an ihrer Stelle

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Category:

History

Year:

1928

Author: Reut-Nicolussi, Eduard / Eduard Reut-Nicolussi

Page 257 of 266

Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1918-1928

erreicht werden, daß der ganze Klerus, von unten bis oben, italienischer Herkunft, Kultur und Sprache sèi. Es müsse unbedingt verhindert werden, daß das Kind, das in der Schule italienische Bildung erhält, in der Kirche deutsch erzogen werde. Dann sei ein energischer Schritt notwendig, durch den auf allem Grund und Boden im öffentlichen Besitze Bauern italienischer Herkunft und Sprache angesiedelt werden. Auf diese Weise wäre es möglich, in die geschlossenen deutschen Sprachgebiete kleine italienische

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Category:

History

Year:

1928

Author: Reut-Nicolussi, Eduard / Eduard Reut-Nicolussi

Page 189 of 266

Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1918-1928

, wegen des politischen Vorlebens, wegen der bekannten Beziehungen zu antinationalen Organisationen, wegen ihres zweifelhaften Verhaltens nicht jene Bürgschaft verläßlichen, nationalen Glaubens geben, der nach dem Syndikatsgesetze eine unerläßliche Eigenschaft für die Leiter von gewerkschaftlichen Vereinigungen bildet.. Josef Oberhammer wurde der italienischen Staatsbürgerschaft ent- kleidet. Sechs Jahre vorher war er auf Grund des Friedensver-- träges als Sprosse einer von jeher in Südtirol

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Category:

History

Year:

1928

Author: Reut-Nicolussi, Eduard / Eduard Reut-Nicolussi

Page 249 of 266

Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1918-1928

Kummer. Der Herbst 1927 aber brachte trübe Verzweiflung. Das kam so: Im Sommer 1923 hatte Guadagnine in seiner Sprachenverord-- nung noch verfügt: „Auf Grabinschriften und Inschriften religiösen Inhaltes findet das Dekret keine Anwendung.' Eine natürliche Scham hatte diesen Scarpia davon abgehalten, für Kirche und Gottesacker auch noch Polizeivorschriften zu erlassen. Diese Scham mußte dem faschistischen Italien seither verloren gehen. Für die „integralistische' Denkungsweise ist kein Grund

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Category:

History

Year:

1928

Author: Reut-Nicolussi, Eduard / Eduard Reut-Nicolussi

Page 128 of 266

Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1918-1928

und die Gleichberechtigung der italienischen Sprache im Verkehr vor dem Gemeindeamte ver- fügen. Wir waren darüber nicht entrüstet. Die Form allerdings, in der die von uns schon früher gewünschte Regelung der Sprachen- frage nun geschah, war nicht nach unserem Sinn. Sie widersprach der Zuständigkeit der Gemeinde, außerdem befriedigte sie auch die Faschisten nicht. Auf Grund eines Beschlusses der faschistischen Gesamtpartei stell- ten die Faschisten von Bozen am 12. September 1922 zehn Forderun- gen an den Gememderat

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Category:

History

Year:

1927

¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit

Page 268 of 446

Subject heading: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926

ein, die zu einer unentbehrlichen Begleiterscheinung faschistischer Herrschaft gewor den zu sein scheinen. Mit der Versicherung, über die Nordtiroler Kundgebungen nur lachen zu können, bezeichneten diese Vorkämp fer des neuen Italien die Deutschen nördlich des Brenner als das dümmste Volk der Welt und als kläglich besiegt. „Wisset, daß Ita lien auf Grund göttlichen Rechts jetzt bis zum Brenner reicht, daß

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Category:

History

Year:

1927

¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit

Page 218 of 446

Subject heading: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926

hätte. Das schwächliche Verhalten Italiens werde auf deutscher Seite als Eingeständnis betrachtet, daß die Annexion Südtirols eine Un gerechtigkeit war, und es habe sich in Deutschland die Überzeugung gebildet, daß die Revision der Verträge auf Grund des Nationali tätenprinzips da beginnen werde, wo der Gegner selbst die Unge rechtigkeit des Friedens einsehe, d.h. in Südtirol. Kein Wunder also, wenn man dessen Rückgabe an Deutschland dort und beson ders in Bayern als eine der Hauptbedingungen

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Category:

History

Year:

1927

¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit

Page 255 of 446

Subject heading: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926

PROJEKT EINER ÖSTERREICHISCH-ITALIENISCHEN VEREINIGUNG 243 der Zweck der gesamten Aktion dadurch erreicht, daß die Ver handlungen wegen einer ausgiebigen wirtschaftlichen Hilfe in Fluß gebracht wurden und daß der Völkerbund es nunmehr übernahm, Österreich lebensfähig zu machen. An dem Genfer Übereinkommen vom 4. Oktober 1922, das für die Neuregelung der österreichischen Verhältnisse den Grund legte, war jedoch Italien an hervorragender Stelle beteiligt, Die ganze Kombination befestigte

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Category:

History

Year:

1927

¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit

Page 257 of 446

Subject heading: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926