.) Ich habe hier, um Ihnen, meine Herren, ein kleines Bild zu gehen, aus einem kleinen weinbautreibenden Bezirke Daten gesammelt, es ist dies der Bezirk Kältern mit nur 14.000 Einwohnern, ein rein weinbautreibender Bezirk. Derselbe zahlt an Grund steuer mit Zulagen 142.000 sl. (Hört! rechts), an Gebäude- Peuer 13.000 sl, an Erwerbs- und Einkommensteuer 14 000 fl., on Branntweinsteuer 15.000 fl., an Gebüren 33.000 fl. und einige 100 fl., kurz zusammen 217.800fl. (Hört! rechts). Es Zommt also auf den Kopf dieser Bevölkerung
, die Säuglinge mitgezählt, eine Steuer von über 15 fl. (Hört! rechts.) Da bei sind die indirekten Steuern nicht mitgerechnet, es ist die Schankstemr, die Verzehrungssteuer, die Flußumlegungsstener vicht mitgezählt. Ich glaube, daß ein solches Land mit einer solchen Steuerkraft eine Berücksichtigung verdient. Trotzdem hat in diesem armen Lande Grund und Boden einen enorm hohen Werth. Die Klafter unseres Weinbaubodens Avird zu 3 und 4 fl. verkauft, nicht des Erträgnisses wegen, fondern — ich sage es ganz offen
— aus närrischer Liebe «nseres Bauern zu Grund und Boden. Daß der Ertrag mit diesen Steuern nicht im Einklänge stehen kann, ist begreiflich, dem. allein zum Beispiel zur Bekämpfung der Peronospora hat im Jahre 1890 Südtirol durch die Genossenschaft Kupfer vitriol um 80.000 fl. gekauft, und ich kann unbedingt sagen, daß dos nicht die Hälfte der für Kupfervitriol verbrauchten ^ Summe ist. Für Kunstdünger hat Südtirol durch die Ge- mofsenschafi den Betrag von 190.000 fl. in einem Jahr — im Jahre 1890 — verausgabt
Be schaffenheit nichts anderes als den Weinbau zuläßt. (So ist es! seitens der Parteigenossen.) Aber nicht nur, wenn § 5 Gesetzkraft erlangt und Italien sich zur Verwirklichung entschließt — denn der Entschluß steht bei Italien — auch ohne daß er verwirklicht wird, hat er sehr schädigende Wirkung.,- Denn, denken Sie, meine Herren, der Mangel an Stabilität, der in Folge dessen eintritt, muß heute schon den Grund und Boden bei uns entwerthen. Wer kann dann mehr einen Grund ankaufen, wenn er weiß
kann; mit der Ertragsverringerung auf die Hälfte verringern Sie auch die Energie, die Schaffensfreudigkeit» ja d»e Lust und Liebe des Besitzers an Grund und Boden. (So ist es! rechts.) Sie verringern damit aber auch, ja Sie machen unmöglich Investitionen, weitere Meliorationen auf Weingütern; und das, was mühsam durch Fachmänner und durch bewußte Landwirthe, geschaffen wurde, die rationelle Wirthschaft, die Bekämpfung aller Rebkrankheiten, alleZ das wird gelähmt werden, denn wer wird den Muth' die Freude oder die Mittel