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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 26.01.1910
Physical description: 8
recht beschaffen, wie werden die Wähler in die ein zelnen Wahlkörper eingeteilt? (Das Wahlrecht in den Gemeinden mit drei oder nur einem Wahl körper besehen wir in einem späteren Artikel.) Ter Wahlreformentwurf scheidet zunächst Per sonen, die Grund-, Erwerb- oder Gebäude steuerträger sind, von den Personalein- k o m m e n st e u e r t r ä g e r n. Jene, die Grund-, Er werb- oder Eebäudesteuer bezahlen, werden, wie heute,, je nach der Höhr ihrer jährlichen Steuerlei- stung in absteigender

. Also: alle Gemeindebewohner, die irgend eine di rekte Grund-, Erwerb- oder Gebäube st euer bezahlen, wählen in den ersten drei Wahl körpern. Für alle Steuerträger ist die einjäh rige S e' gleit festgesetzt, denn die Steuer!-.. seit wenigstens einem Jahre v ü y g e} r Üben sein. Das alles ist festzuhalten. Die Träger der Personaleinkommensteuer. welche im bestehenden Gemeindewahlrechte den übri gen Steuerträgern vollständig gleichgestellt sind, wer den in der neuen Wahlordnung nach einem festgelegten Zensus

. Die Frau rückte den Sessel und nachdem sie noch einmal hastig mit dem Vortuch darüber ge fahren, verzog sie den zahnlosen Mund zu einem nichtssagenden Lächeln. „Werdet uns wohl nit 'n Schlaf austragen, Hochwürden?" zahler, die Kleingewerbetreibenden, kleinen Bauern, also die sichersten Stützen der christlichsozialen Par tei, kommen aber in den dritten Wahlkörper, denn die geringste Erwerb-, Grund- oder Gebäudesteuer leistung, sagen wir 20 Heller oder 2 Heller, sichert die Aufnahme in den dritten

Wahlkörper, weil eben diese Steuerträger nur in die ersten 3 Wahl körper ausgenommen werden können. Der dritte Wahlkörper wird durch die Wahlreform also gründlichst gereinigt, zu einer Domäne der Klein gewerbetreibenden, der kleinen Gutsbesitzer und Bauern und damit ein sicherer Besitzstand der christlichsozialen Partei. Auch in den ersten zwei Wahlrörpern werden die Grund-. Gebäude- und Erwerbsteuerzahler bevor zugt. Durch die Teilung der Zahl dieser Steuerträger — nicht wie bisher der Steuersumme

— wählen sieben Zwölftel, also mehr als die Hälfte, in den ersten zwei Wahl körpern. Eine weit gerin gere Grund-, Gebäude- und Erwerbsteuer als der für die Personaleinkommensteuerzahler vorgeschrie- bene Zensus von 50 Kronen sichert die Aufnahme in den zweiten Wahlkörper. Da ferners im ersten, beziehungsweise zweiten Wahlkörper bei einjähriger Seßhaftigkeit die Ehrenbürger, Pfarrer, Koopera toren usw. als Personen ein Wahlrecht haben und die Mandate durch den Proporz geteilt werden, dürf ten

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Tiroler Post
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Page 6 of 20
Date: 23.02.1906
Physical description: 20
, warum hier in diesem Parlamente niemand dazugekommen ist, ein Wort der Anerkennung für die Zustände in Bezug auf das Militär- wesen in Oesterreich auszusprechen. Meine Herren! Wir sind gewiß alle einig, wenn ich sage: der Grund hiefür darf nicht in der Armee, nicht in dem Offizierskorps, nicht im Geiste der Armee selbst gesucht werden; der Grund, warum hier niemand ein Wort der Anerkennung ausgesprochen hat, liegt ganz wo anders. Er liegt, offen gestanden, bereits in der Verfassung

, ist der Grund zu suchen, warum keiner von den vielen Abgeordneten, warum keine der hier ver tretenen Parteien es für nützlich gefunden hat, ein Wort der Anerkennung gegenüber der Regie rung und der Militärverwaltung auszusprechen. Das ungesunde Aeryattrris i« Ilugaru. Ein weiterer Grund, warum niemand ein solches Wort hier gesunden hat, liegt in unserem Verhältniffe zu Ungarn. Wir wissen, daß man in Oesterreich alles daS, was wir als wünschens wert anerkennen, daß man in Oesterreich

zu übernehmen. Ein weiterer Grund ist auch folgender: Ein Abgeordneter, der heute für Bewilligungen zu Gunsten des Militärs, für Anschaffung von Waffen u. s. w. eintrttt, der riskiert noch immer, und zur Stunde noch, daß er für etwas stimmt, was gegebenenfalls, vielleicht in näch ster Zeit schon, gegen ihn, gegen seine eigenen Wähler, gegen uns Oesterreicher angewendet werden kann. So lange wir nicht sicher sind, daß die Kanonen, die wir mit unserem Gelds bezahlen, daß die Munition, die mit öster

es sich um einen mit Unrecht gemaßregelten Offizier und nicht um einen jüdischen Meuchelmörder. Die MNtäröefreirmgsgesuche. Was in den Militärkanzleien in Bezug auf Gesuche um Militärbefreiungen geschieht, das beweisen die Hunderte und Tausende von Be schwerden, welche die Abgeordneten draußen in den Wahlbezirken zu hören bekommen. Es werden Befreiungsgesuche abgewiesen, obwohl von der Befreiung des Gesuchstellers die- Existenz ganzer Familien abhängt. Be freiungen, die auf Grund der bestehenden Gesetze ganz gut bewilligt

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Page 3 of 8
Date: 22.10.1910
Physical description: 8
Verwaltungkapparat not wendig machen und das ist ein gewichtiger Grund mehr, die Selbständigen-Versicherung abzulehnen. Ein starker Prozentsatz jener selbständig Erwerbs tätigen, die nach dem Regierungsentwurf in die Sozial versicherung einbezogen würden, erblicken darin nicht einen Vorteil für sich. Die Arbeiterschaft als solche, das Gewerbe und die Industrie befürchten, daß ihnen durch die Selbständigenversicherung eine nicht zu recht fertigende Mehrbelastung aufgehalst werde. Die Sozial politiker

Grundsatz erreicht werde, daß die Gemeindegenossen, das ist jene Personen, welche, ohne heimatberechtigt zu sein, in der Gemeinde für Grundbesitz, Gewerbe oder Erwerb eine direkte Steuer entrichten, deshalb allein schon zu den Gemeinde mitgliedern gehören sollen. Er sagte u. a.: „Es ist die Befürchtung nichts weniger als unbegründet, daß die Gemeinden die Auf nahme von Genossen oft ohne berechtigten Grund ver weigern würden, und ein großer Mißbrauch wäre vor züglich in den Landgemeinden in der Nähe

der Städte zu besorgen." „Fasse ich namentlich die Verhältnisse von Welsch tirol ins Auge, wo in solchen Gemeinden der größere Teil der Güter Eigentum der Stadtbewohner ist, wo die eigentlichen Gemeindemitglieder meistens Koloni oder Kleinhäusler sind, wo die Parzellierung der Grund stücke keiner Beschränkung unterliegt und die Besitzver änderungen so häufig sind, wo endlich wegen der be kannten Kalamitäten fast alle kleinen oder mittleren Gutsbesitzer zu Grunde gehen und ihr Besitz meistens

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 05.05.1905
Physical description: 6
, die nicht in die Sommerfrische gehen können, daß zu solchen Unternehmungen, die keinen klingenden Prosit ver sprechen, kein Geld vorhanden ist, daß für solche Zwecke, die den besitzlosen, nicht zur Hausbesitzerpartei gehörigen Klassen zugute kommen könnten, der Grund und Boden viel zu teuer ist. Es wird gerade so engherzig und krämermäßig weiter ge arbeitet, wie in den verflossenen Gemeindeverwaltungen. Der Ge meinderat betrachtet sich als den ersten Kapitalisten in der Stadt. Der Saggen, Eigentum der Stadt Innsbruck

, von dem, wie wir schon in einem früheren Artikel ausgeführt haben, vor 20 Jahren der Quadratmeter Grund 2—4 K kostete, ist nun zum großen Teil verbaut, ohne daß für genügend freie Plätze oder kleinere Parkanlagen Sorge getragen worden wäre. Zu was denn auch? Die der Hausbefitzerpartei angehörigen Villen- befitzer brauchen doch keinen Gemeindepark! Sie haben ihn doch bei ihren Villen! Und die anderen, die im geschlossenen Häuser viertel wohnen (Klaudiastraße, Goethe-, Schiller-, Guttenberg- straße

daß ,m östlichen Teile des Saggens noch manche; Kandidaten der Partei ausgestellt; auf die Erringung von Unterlassungssünde des Eemernderats gut gemacht werden kann.; Mandaten wurde von vornherein nicht gerechnet, sondern die Und wie steht es in Willen? Hier hätte eine kluge Ge-t^nze Wahlkampfaktion war der Agitation geweiht. Die Erör- meindcVerwaltung es in der Hand gehabt, vor mehreren Jahren Gerung des Programms und die Popularisierung des allgemeinen, Grund und Boden billig zu erwerben und wenn schon

zugänglich gemacht, noch ern Stuck Grund zugelegt ward'. j Der Kassenbericht ergab folgendes Resultat: Die Gesamt- Merkwurd gerweise ist dieses Stück Grund noch immer * einna^men kr gartet betrugen im abgetaufenen Satjre 198.028 K nicht seinem Zwecke Angeführt, was wohl ein neuerlicher Beweis gegen 137.000 K im Vorjahre. Die Einnahmen der Partei der liebevollen Sorge des Gemeinderats für die mittellose Be- vlätter stiegen von 67.000 K auf 119.000 K, die Einnahmen völkerung ist. 'her Buchhandlung

als wie zur Zeit, da seine Ausdehnung »ur von geringem Belang und wurde dem Vorstand mit allen nicht über den Burggraben und Marktgraben hinausging. Im gegen eine Stimme Entlastung erteilt. Hierauf folgte die Be- Gegenteil! Es war damals sogar besser bestellst da es unmittelbar ratung eines neuen Ocganisationsstatuts. Es wurde ein Komitee an die Auen grenzte. Innsbruck müßte im Verhältnis zu früher, eingesetzt, das die Aufgabe hat, auf Grund der zwei vorliegenden den Hofgarten nicht gerechnet, mindestens

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 19 of 20
Date: 10.09.1910
Physical description: 20
hat, durch einen kombinierten Antrag eventuell auch die Aufhebung des Hofdekretcs in Aussicht nehmen zu sollen. Der landwirtschaftliche Ausschuß stellte darum den Antrag: Das hohe Haus wolle beschließen: „Die k. k. Regierung wird aufgefordert: 1. bei Anlegung des Grundbuches in Tirol der Eintragung der sogenannten Kahlgebirgs- parzellen als Eigentum der angrenzenden Grund besitzer keinen Widerstand entgegenzusetzen; 2. insofern aber dagegen ein Hindernis im Hofdekret vom 7. Jänner 1839, Nr. 191, gefun den tverden

machen und das ist ein gewichtiger Grund mehr, die Selbständigen-Versicherung abzulehnen. Ein starker Prozentsatz jener selbständig Erwerbs tätigen, die nach dem Regierungsentwurf in die Sozial versicherung cinbezogen würden, erblicken darin nicht einen Vorteil für sich. Die Arbeiterschaft als solche, das Gewerbe und die Industrie befürchten, daß ihnen durch die Selbständigenversicherung eine nicht zu recht fertigende Mehrbelastung aufgehalst werde. Die Sozial politiker und mit sich ehrlichen Parlamentarier erblicken

, das ist jene Personen, welche, ohne heimatberechtigt zu sein, in der Gemeinde für Grundbesitz, Gewerbe oder Erwerb eine direkte Steuer entrichten, deshalb allein schon zu den Gemeinde mitgliedern gehören sollen. Er sagte u. a.: „Es ist die Befürchtung nichts weniger als unbegründet, daß die Gemeinden die Auf nahme von Genossen oft ohne berechtigten Grund ver weigern würden, und ein großer Mißbrauch wäre vor züglich in den Landgemeinden in der Nähe der Städte zu besorgen." „Faffe ich namentlich die Verhältnisse

von Welsch tirol ins Auge, wo in solchen Gemeinden der größere Teil der Güter Eigentum der Stadtbewohner ist. wo die eigentlichen Gemeindemitglieder meistens Koloni oder Kleinhäusler sind, wo die Parzellierung der Grund stücke keiner Beschränkung unterliegt und die Besitzver änderungen so häufig sind, wo endlich wegen der be kannten Kalamitäten fast alle kleinen oder mittleren Gutsbesitzer zu Grunde gehen und ihr Besitz meistens durch gerichtliche Versteigerung in die Hände von Fremden kommt

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 2 of 16
Date: 14.04.1907
Physical description: 16
bis in die Longobardenzeit zurück; im Mittelalter waren Burg und Herrschaft im Besitz mächtiger bairischer Dynastengeschlechter, 1363 gingen sie in den Be sitz der (Arafen von Tirol über, welche sie 1531 an die Trienter Fürstbischöfe abtraten. Die Ge sellschaft erwarb ferner den Mitbesitz für den größeren Teil des in der Nähe gelegenen Gschneider oder Christofl-Sees (39,* ha aus 51, 8 ha) und 24000 qm Grund mit Nordufer des Sees. In ihren Besitz ging ferner über das Plateau des Hügels T e g a z z o (zwischen Burgberg

Persen und Gschneider See); ebenso in Bela (bei Trient) der Herrschaftssitz Alla Scala (Landhaus mit 45 900 qm Kulturland: Weingärten und Park); dann der alte Sitz der Grafen von Ciuslatti- Schönborn, zuletzt fürstbischöfliches Mensagut, in Terlago (mit 12()00 qm Grund), und in Bau (ital. Povo) bei Trient die früher gräflich Sizzosche (zuletzt im Besitz der Fogarolli befind- tsche Erde", Beiträge zur Kenntnis deutschen Volkstums Rundschau. Inland. Zu den Reichsratswahlen. Im Sinne

der bevorstehenden bayrischen Land tagswahlen als Kandidat der Liberalen im Wahl kreise Naila ausstellen lassen. Das Bamberger Blatt und verschiedene andere nordbahrische Zentrumsorgane brechen in bewegliche Klagen darüber aus. Die „Münchener Allg. Ztg." be merkt dazu: Es gibt ja im Lande mehr liberal denkende Priester als man glaubt. Indessen nah men diese bisher Veranlassung, ihre politische Meinung im tiefsten Busen zu verschließen und sie haben im allgemeinen leider allen Grund dazu. Um so höher ist der Mut

eines Fahrwegs durch die Deutschsersentaler Ortschaften wurden begonnen, allerorten und allerzeiten. (Gotha: Justus Perthes.) ist unsere größte Feindin, indem si: Klassen gegen Klassen und alle Minderbemitrelteu nur als „Sklaven der Arbeit" erkennen will. In tref fender Weise widerlegt er das Schlagwort „Sklaven der Arbeit". An zweiter Stelle nennt Egger die altkonserva tive Partei, wirtschaftliche Partei, sie beharre aber viel zu starr an ihren veralteten Grund sätzen und sei aus diesem Umstande

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 17.11.1900
Physical description: 18
und andere angesehene Männer erschienen. Den Vorsitz führte Landtags abgeordneter Dr. Wackernell. Zuerst wurden die Kandidaturen für die Land gemeinden besprochen. Aus Grund der Aeußerung der Vertrauensmänner aus den verschiedenen Landestheilen und der allge meinen Kundgebung des Vertrauens für die bisherigen Vertreter wurde einhellig beschlossen, die gewesenenAbgeordneten, nämlich: Alois Haueis für Oberinnthal, Dr. Theooor Kathrein für denJnnsbrucker- und Ster zin ge r-Bezirk und Dr. Joh. Tollinger

ihmausderVersammlungselbst katholischeArbeiterdasehrendsteZeug- niß aus. Förg hat sich neben der Vertretung des Kleingewerbes das Wohl des Arbeiterstandes immer besonders angelegen sein lassen, er war ja selbst lange Jahre Arbeiter — und hat für sie gethan, was unter den traurigen parlamentarischen Verhältnissen über haupt möglich war. Es wäre daher der Versamm lung als Undankbarkeit erschienen, diesen bewährten Mann ohne jeden sachlichen Grund einfach bei Seite zu schieben, zu Gunsten des Kandidaten der Christlich- Sozialen Hochw. Herrn Katecheten Wechner

, dessen große Verdienste um die katholischen Arbeiter vereine allerseits Anerkennung fand, der aber als Parlamentarier ein vollständiger Neuling wäre und durch ein AbgcordnetenmarLat seiner jetzigen segens reichen Thällgkeit fast ganz entzogen würde. Ein weiterer Grund für die Nichtüberlassung der V. Kurie an die Christlich-Sozialen war der Hinblick aus die traurigen Zustände in Deutsch-Südtirol, wo diese Partei den bedeutendsten Parlamentarier der kathol.- konservativrn Partei Baron Di Pauli

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 31.10.1902
Physical description: 4
am Gedeihen des Gemeinwesens." Ist das aber auch wahr, daß die Arbeiter keine Steuern zahlen? Ist es auch nur wahr, daß die Arbeiter keine direktM^ Steuern zahlen?^ Und ist es wahr, daß die Arbeiter zu den Lasten des Landes nichts beitragen? Die Einnahmen des Landes werden hauptsächlich aus den Landesumlagen bestritten. Auf die Staatssteuern werden für das Land Zuschläge gemacht und zwar Zuschläge zur Grund- und Gebäudesteuer und zur Erwerbsteuer. Werden diese Steuern wirklich von den Besitzenden ge zahlt

, von denen, die alle politischen Rechte für sich mit Be schlag belegt haben? Wer zahlt denn die Grundsteuer? Etwa die Bauern und die Großgrundbesitzer? Oder wird nicht jeder Kreuzer, der auf den Grund und Boden mehr an Steuern auferlegt wird, auf den Preis des Getreides aufgeschlagen? Man wird uns doch nicht einreden wollen, daß die Grund steuer von den Grundeigentümern gezahlt wird! Die Grund steuer ist eben nur dem Namen nach eine direkte Steuer, in Wirklichkeit ist sie eine indirekte Steuer

aus den Erträgnissen der Personal-Einkommensteuer, und diese Einnahme ist eine der schwersten Anklagen gegen das politische Privileg der Besitzenden und ganz besonders gegen das Privileg des Großgrundbesitzes. Als nämlich im Jahre 1896 das Gesetz über die Personal-Einkommensteuer ge schaffen wurde, da schrien die agrarischen Abgeordneten, daß man damit den Bauernstand zugrunde richten werde. Infolge dessen wurde beschlossen, den Bauern und Gewerbetreibenden Nachlässe an der Grund- und Erwerbsteuer zuzugestehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 22.06.1910
Physical description: 8
, das Steueramt oder sonst ein Amt ausbezahlt werden. Der Grund ist der, daß viele Lehrer ihren Gehalt nicht rechtzeitig ausbezahlt erhalten, und wenn es geschieht, oft in einer Art und Weise, die für die Lehrer in der Tat beschämend ist. Die Lehrer unö öie Grtsxaschas. In der „Lehrer-Zeitung" sind die Gründe hiefür erörtert und ein Lehrer erzählt unter anderm folgen des (liest): „Nur der Lehrer soll jeden Monat seinen Lobn ergebenst beim Obmann des Ortsschulrates holen. Uno wenn dieser gerade zu Hause

, so hat das seinen guten Grund. Der Kalender zeigt zwar den 2 3. Mai, doch ich habe für diesen Monat noch keinen Heller von meinem Ge halt bekam men und habe auch! keines Heller mehr im Hause, wohl aber ein krankes Kind im Bett neben mir." (Zwischenrufe.) Weiter schreibt dieser Lehrer (liest): „Vielleicht hat mein „Brotherr" auf den Weltunter gang gehofft. Der glückliche Tag ist freilich glücklich vorüber, der Himmel hatte diesmal noch ein Einsehen mit uns sündigen Menschen, doch mein Obmann scheint auf mich vegessen

, so ist die Antwort bekanntlich immer eine Ausrede. Aber ganz richtig hat einmal ein Lehrer bemerkt: Der Grund dafür besteht wohl darin, wie sich ein ehemaliger, nun verstorbener Landtagsabge ordneter, der Dekan Glatz, offen ausgedrückt hat, in dem er sagte: Der Lehrer darf nicht vergessen, -atz er ein Gemein-e-iener ist. Würden also die Gehalte der Lehrer durch eine andere Stelle ausbezahlt werden, würden die Lehrer wahr scheinlich unaöhängiger und freier denken. Unter solchen Umständen ist es begreiflich

ihm aber nichts geben, sei eine S ch w r n- delpolitik. 'Nun müssen wir fragen: Was ist eigentlich „S ch w i n d e l p o l i t i k" ? Schwindelpolmi' ist die, die den Wählern verspricht, aber die Ver sprechen nicht einhält. Wir Sozialdemokraten haben eine derartige Schwindelpolitik niemals betrie ben. Auf Grund unseres Programmes weiß die Regie rung und wissen die Parteien von rechts und lims, welcher Art von Steuern wir zustimmen würden. Wir verlangen in unserem Programm eine pro gressiv

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 8
Date: 19.08.1908
Physical description: 8
Mörgl, 12. Aug. (Zu den Gemeinde Wahlen.) Auf Grund des 8 19 des Preßgesetzes ersuchen die Gefertigten zur Notiz im Tiroler Grenzboten Nr. 61 Seite 4 um Aufnahme folgender Berichtigung an be treffender Stelle in der nächsten Nummer: „Franz Hörhager wurde bei der Gemeindewahl nicht von den Parteiangehörigen im Stiche gelassen, sondern von den selben gewählt. Daß er nur mit einer knappen Majorität gewählt wurde, ist nicht auf ein „im Stiche lasten" von Seite der Parteiangehörigen

, sondern auf eine kleine Verwirrung bei der Wahl zurückzuführen, die keineswegs in irgend einer Abneigung der Parteiangehörigen Hör- hagers gegen seiner Person ihren Grund hatte, sondern lediglich in der nicht vollends erörterten Frage, in welchem Wahlkörper Hörhager gewählt werden soll. Jos. Gruber 1. Gemeinde-Rat, Johann Huber, Ulrich Fischer, Joh. Seisl, Josef Egger, Gemeindeausschüffe. Hiezu bemerkt unser Gewährsmann, welcher nach wie vor bei seiner ausgesprochenen Meinung bleibt, die viel fach

vor den an ihn in der Nr. 65 des Grenzboten gerichteten energischen Fragen, in welchen Aufklärung seiner Verdächtigungen gefordert wurde, tapfer zurückweicht, will er das, was er in jenem Be richte über das Konsortium gesagt hatte, nur aus lo kalpatriotischer Besorgnis in dem Sinne vorgebracht haben, daß Mitglieder des Konsortiums aus den Grund- kauf-Negotiationen mit der Gemeinde „Schuldner" derselben geworden seien, oder werden können, und daß doch „bei Zusammensetzung des Gemeinderates" dieser Umstand nicht ausser Betracht bleiben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 27.09.1901
Physical description: 4
, Herr K a p s e r e r, Obmann des Finanz- comites, soll sich nämlich geäußert haben, cs sei kein Grund vor handen, der Arbeiterschaft ein Brausebad zu erstellen dafür, dass der Gemeinderath fort und fort von der Arbeiterschaft beschimpft werde. Also nicht die Nothwendigkeit des Brausebades soll für dessen Erbauung maßgebend sein, sondern gewissermaßen das Wohlwollen, welches die Arbeiterschaft dem Gemeinderathe cnt- gegenbringt, oder die Art und Weife, wie sich die Arbeiterschaft zum Gemeinderathe

in der Leopoldstraße sammt dem dazugehörigen Grund im Ausmaße von 624 Quadratklaftern bei der am 23. September vorgenommenen Versteigerung um den Preis von 89.000 K erstanden. Wir haben schon bald nach dem Tode der stüheren Besitzerin Rappl in der „Volks-Zeitung" auf die Nothwendigkeit und Nützlichkeit des Ankaufes hingewiesen und müssen es als sehr löblich be zeichnen, dass die Gemeinde, ganz gleich, ob dieselbe es aus eigener Initiative oder unserer Anregung folgend, gethan hat, diesen Ansitz an sich gebracht

hat. Wir sind durchaus nicht die jenigen, die stets kritisieren und schimpfen, wie man uns häufig vorwirft, wir erkennen im Gegentheil gerne und sogar dankbar an, wenn auch hie und da einmal etwas Nützliches gemacht wird, es bleibt schon noch immer genug zu kritisieren. Wir möchten jetzt nur wünschen, dass die Gemeinde, insbesondere wenn es ihr noch gelingen sollte, den weiteren zu diesem Befitzthum gehörigen Grund an sich zu bringen, nicht lediglich eine Grund- und Häuserspeculation aus sich machen möge

ihr Augenmerk zuwcnden. .Harmonie hält uns zusammen, dies schöne Wort scheint den Mitgliedern der Höttinger Musikkapelle wohl nicht recht bekannt zu sein. Wie uns mitgethcilt wird, trafen dieselben den 9. SrPtember ahcnds von Matrei am Bahnhof in Inns bruck ein. Hier sollten sie für die Trommel eine Nachzahlung von einigen Kreuzern leisten, da sie sich weigerten, wollte ihnen der Magazineur die Trommel nicht ausfolgen. Dies war den Herren Grund genug, über diesen herzufallen und so zu prügeln, dass

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 15.07.1908
Physical description: 8
das von mir seinerzeit redigierte „Tiroler Gemeinde blatt", welches auch Beilage der „Imster Land- zeitung" war, angezogen, weil darin ausgedrückt sei, daß der Pönfall nach dem Hofdekret vom Jahre 1825 bei der allgemeinen Zehentablösung abgelöst wurde. Dem ist aber nicht so. In Nr. 12, Seite 96, des „Gemeindeblattes", Jahrgang 1898, wurde die Frage: Ob die Einhebung des Pönfalles von seiten der Seelsorger gesetzlichen Grund habe, dahin beantwortet: „Die Pönfalls-(SeLlen- rechts-)Gebühr ist laut Hofkanzleidekret

vom 10. November 1825, Nr. 32.481, dort, wo sie gewohnheitsgemäß besteht, aufrecht erhalten worden und als eine Stolgebühr zu behandeln. Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes vom 9. Juni 1892, Z. 1390. Im Weigerungsfälle wird sie daher auf Grund des § 23 des Gesetzes Umsicht mrd beweist, daß er die Schule der Re volution nicht ohne Nutzen für die alleinselig machende Kirche durchgelaufen ist. Ein anderer Teil kann seine Freude nicht bergen, pflanzt auf allen Straßen, die zu seinem Pfarrdorfe führen, Kreuze

und des Postverwalters Eulert. Zugleich wurden drei Klassen Schulkinder in das betreffende Schul zimmer eingeführt. Der Lehrer forderte nun kurzerhand den nun zwölfjährigen Weber, der an dem oben erwähnten Vorkommnis beteiligt war, auf, vorzutreten. Der Lehrer übergab seinen Rohrstock dem Arzt zur Prüfung. Der Arzt hielt 50 Hiebe mit diesem Rohrstock auf das Gesäß des Knaben für angemessen. Ohne daß dem Jungen vorher der Grund der fürchterlichen Exe kution bekannt gemacht worden wäre, mußte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.03.1908
Physical description: 8
traurigen Zahlen, die beweisen, wie der Kapitalismus an dem Marke der Klein bauern zehrt, waren oft Gegenstand eingehen der Erörterung der christlichsozialen Presse. Neben den vielen Klagen über die zunehmende Enteignung wurden allerdings auch Vorschläge laut, wie man der zunehmenden Verdrängung der Bauern vom ererbten Grund und Boden und der Güterschlächterei überhaupt Einhalt tun könne. Dr. Schöpfer, ein bekannter Tiroler Bauernmessias, hat sogar in einer Broschüre einige Ratschläge zusammengefaßt

standes heranziehen, nicht aber gegen die hab gierigen Bauernleger selbst auftreten will. Inland. Die ungarische Wahlreform vor der Ver handlung. Gestern wurde der ungarische Minister. des Innern Graf Andrassy vom Kaiser empfangen, um über die Grundlagen der Wahlreform zu be richten. Die Koalitionsregierung steht vor dem letzten Punkte ihres Programms. Im Sinne des Paktes, auf Grund dessen sie die Geschäfte über nommen hat, ist die Wahlreform die letzte jener Arbeiten

Parteien vertretenen Anschauungen — noch nicht weit genug, um die konservative Macht einwandfrei zu sichern! Auch der nationalliberale Antrag, der außer der Grund stimme noch zwei Zusatzstimmen vorsah, sei eben falls abgelehnt worden. Nun fragt es sich, ob der Antrag der konservativen Abgeordneten Hey mann und Trüber zum Gegenstand der weiteren Verhandlungen gemacht werden soll, der die Bil dung von 40 ländlichen und 40 städtischen Wahl kreisen vorsieht und allen denjenigen Bürgern das Wahlrecht

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