, welches daliegt auf Heu und Stroh, und die jungfräuliche Mutter und den ehrwürdigen Josef, und die Engelein und die frommen Hirten. Wer ein kindlich-frommes Gemüt hat und nicht ein ausgetrockneter Weltmensch ist, sühlt sich von diesen Krippen gar lieblich angezogen, zarte Em pfindungen werden lebendig in seinem Herzen und er wird mit dem Jesuskinde gleichsam wieder ein Kind. Selbst die, welche die Welt mit ihren Grund sätzen bereits angesteckt hat, werden bei dieser Ge legenheit gerührt, und wenn sie sehen
? — Das ist die Bedeutung des Christbaumes. 3. Die Christgeschenke, welche vor allem an Kinder, dann aber auch an Dienstboten und Untergebene, an Freunde und Ver wandte, sowie an Arme verabreicht werden, hängen ebenfalls mit dem Weihnachtsfeste eng zusammen und haben ihren Grund in den Worten des Propheten J'aias: „Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt.' Wie Gott sich selbst zum Zeichen der Liebe den Menschen zum Geschenk gegeben hat, so wollen auch die Menschen, gerührt von dieser göttlichen Liebe
bekommen sollen. An diese tiese Verborgenheit also, in welcher unser göttlicher Heiland auf Erden erschien, mag uns die Sitte erinnern, daß man den Kindern die Christbescherung heimlich bereitet. Noch könnten wir fragen, warum wir am Weihnachtsfeste gerade gegen die Kinder eine so außerordentliche Liebe betätigen und ihnen vor allen anderen Geschenke verabreichen. Der letzte Grund liegt hier gerade in dem Geheimnisse des Festes. Die Kinder sind wegen ihrer Unschuld die treuesten Ebenbilder
, wie Taubstummen-, Blinden-, und Waisen- Instituten, Vereinen, Asylen, milde Gaben zukommen, und nicht selten schicken sich abwesende Freunde einander Geschenke. Auch diese Gaben sind Christ geschenke im eigentlichen Sinne; denn sie haben wieder ihren Grund in dem Geheimnisse des Weih nachtsfestes. Dieses Fest ist ein großes Freudenfest sür jedes Christenherz; wir empfinden an demselben, was die frommen Hirten auf Bethlehems Fluren empfanden, als ihnen ein Engel erschien und zu ihnen sprach: „Siehe