rufen würden. Sie gingen, nur die Hanusia blieb und trat vor. „Kaiserlicher Herr Richter,' sägte sie, „darf ich Hierbleiben, ich bin die Schwester des Angeklagten.' „Nein,' erwiderte der Präsident. „Du sollst ja als Zeugin vernommen werden.„ „Wenn es nur diesen Grund hat,' sagte sie, „dann darfst Du mir schon erlauben, zu bleiben, denn ich habe mich entschlossen, mich der Zeugenschast zu ent halten.' „So!' sagte der Präsident, „nun, das stellt Dir das Gesetz ftei. Ich will Dir nicht wehren, der Ver
8 ^ wird auf das äußerst interessante Bau-Denkmal ^ s Nie alte lanllesfütWcke Ourg s G (Berglaubeu Nr. 78) G G aufmerksam gemacht. W G Entröe 30 kr. W W Geschichte und Beschreibung derselben k 50 kr. A M in S. Vötzelberger's Buchhandlung. A inüthig und zerknirscht! Warum hälft Du nun damit zurück, warum und wie Du den Misko erschlagen? Dein Leumund ist trefflich, alle rühmen Dich. Wenn ein Mensch wie Du zum Verbrecher wird, so muß er den ernstesten Grund dazu haben. Ist es nicht so, Hritzko?' Der Angeklagte
hatte sich erhoben, aber noch immer war sein Antlitz unbewegt und die Stimme klang dumpf und leise: „Es ist wirklich so, gnädigster Herr Richter!' „Und welcher Grund war dies?' „DaS kann ich nicht sagen/ „Um Deinetwillen oder um Anderer willen?' „Nicht blos um meinetwillen, sondern auch um An derer willen, so wahr mir Gott gnädig sei.' „Und die Umstände, unter welchen Du die That verübt hast?' ,Kann ich gleichfalls nicht sagen.' „Warum die nicht?' „Weil ich dann zugleich auch alles Andere ver rathen
würde.' Der Staatsanwalt erhob sich. „Ich denke, Bursche, Du hast einen anderen Grund, der Dich darüber schweigen läßt. Du bist ein Mörder, hoffst aber viel leicht denn doch nur wegen Todtschlags verurtheilt zu werden, wenn Du Dich nicht in ein Geständniß ver strickst—wie?' „Nein, Herr/ erwiderte der Angeklagte, „wenn ich dieses dächte, würde ich eben den Sachverhalt er zählen, wie er mir zu diesem Zwecke überhaupt from men könnte!' Der Staatsanwalt hielt eS für gut, auf diesen Punkt nicht weiter zurück zu komme