Seite 4 Korresvonckenzen. Gries bei Bozen, 21. Juni. (Wahlbetrach- tungen.) Bei der Hauptwahl am 13. Juni er- schienen 855 Wahlberechtigte. Es wurden dabei 702 christliche Stimmen abgegeben und nur 153 Stimmen fielen den Liberalen zu. Der konservative Graf Hartig erhielt 518, Guggenberg 184, Rohr- acher 103 und der Sozialdemokrat Pitacco erhielt 50 Stimmen. Gries hat auch diesmal wieder ge zeigt, daß die Bevölkerung kernkatholisch ist, daß dieselbe nach wie vor sesthält an den alten tiroli

am 20. Juni wurden sür den christlich.sozialen Kandidaten Guggenberg 566 Stimmen abgegeben, obwohl eS die Grieser in ihrer großen Majorität jlieber ge sehen hätten, wenn ihr Heimatskandidat Gras Hartig gewählt worden wäre. Für Rohracher wurden 214 Stimmen abgegeben. Dabei stimmten einmal geschlossen die Sozi sür Rohracher. lieber- dies holte man sich die letzten liberalen Reserven mit dem Automobil herbei. Der Herr Prälat und der Herr Bürgermeister erließen an d'e christlichen Wähler von Gries

einen Ausrus und ersuchten, für Guggenberg einzutreten. In gleicher Weise nahm sich auch die hochw. Geistlichkeit der Wahl an. Es ist hart, nachdem das Schicksal unseres Heimats kandidaten besiegelt war, sich sür einen anderen Kandidaten einzusetzen, aber hier entschieden Welt- anschauungen und Priester und Volk standen auf seinen Posten. Das ist ein Akt edler Selbstverleug nung! Wir sagen eS ganz offen heraus, daß Herr General Guggenberg seinen Sieg in erster Linie den Griesern zu verdanken hat. Daß Gries

bei der Stichwahl die Hauptrolle spielen wird, das wußte auch Dr. Schöpfer. Denn er bemühte sich eigens nach Gries und bat den Herrn Prälaten und den Herrn Bürgermeister, sie möchten sich für den christlich-sozialen Kandidaten einsetzen, sonst ist er verloren. Die Grieser haben das ihrige getan und selbst der gewesene konservative Kandidat Graf Hartig erschien an der Urne und gab sür Guggen berg die Stimme ah. DaS verdient Anerkennung. — Die heutige „Bozner Zeitung' bedauertes, daß Rohracher nicht gewählt wurde

man wieder mit Sehnsucht auf eine ruhige Nacht. Ich glaube, er würde besser sein, wenn sich die Leute da» Schreien und Singen in den frühen Morgen stunden abgewühnen würden. Gries bet Bozen, 21. Juni. (Wahlbctrach- tun gen.) Bei der Hauptwahl am 13. Juni erschienen 855 Wahlberechtigte. E« wurden dabet 702 christliche Stimmen abgegeben und nur 153 Stimmen fielen in« gegnerische Lager. Der konservative Kandidat Graf Hartig erhielt 518, Guggenberg 184, Rohracher 103 und der Sozialdemokrat Pitorco erhielt 50 Stimmen. Grie

zu werden verdient, daß der Herr Prälat und der Herr Bürgermeister an die christlichen Wähler von Gries einen Ausruf erließen und dieselben ersuchten, für Guggenberg elnzutreten. 2n gleicher Weise nahm sich auch die hochw. Geistlich keit der Stifte« an. Er ist hart, nachdem da« Schicksal unsere« Heimatrkandtdaten besiegelt war, sich für einen anderen Kandidaten cinzusttzen, aber hier entschieden Weltanschauungen und Priester und Volk standen auf ihrem Posten. Da« ist ein Akt edler Selbstverleugnung! Wir sagen

es ganz offen heraus, daß Herr General Guggenberg seinen Sieg in erster Linie den Grlesern zu verdanken hat, daß Gries bei der Stichwahl die Hauptrolle spielen wird, da« wußte auch Dr. Schöpfer. Drnn er bemühte sich eigen« nach Gries und bat den Herrn Prälaten und den Herrn Bürgermeister, sie möchten sich für den christlichsoziate» Kandidaten ein setzen, sonst ist er verloren. Die Grieser haben das ihrige getan und selbst der gewesene konservative Kandidat Graf Hartig erschien an der Urne und gab