Einleitung. Nordtirol : (Inn-, Lech-, Grossachenregion).- (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 1)
tiers vereinigt, und in diesem Umfange 318 männliche und .345 weibliche Bewohner in 164 Häusern begreifend. Land- wirthe zählt man 99, Gewerbsleute 26. Gries liegt an der Strasse am Fiisse des Padaunerkogels, welcher in schöner Pyramidenforni himmelan strebt, Vinaders abseit im Eingänge ins rauhe Bergthal Obernberg. Im letzt genannten Orte wa ren bereits in der Kirche St. Leonhard im Jahre 1382 meh rere Gottesdienste gestiftet, da die weite Entfernung von der Pfarre Matrey solche Nähe
des Gottesdienstes dringend erheischte , und 1498 erscheint ein eigener Ortskaplan , y.u dessen Stiftung Maximilian I, einen kleinen Beitrag aus dem Zolle Lneg machte, und woraus schnell unabhängige deci so rge erwuchs, gegenwärtig von zwei Priestern bedient. Die Lage von Gries an der Landstrasse, als wichtiger Posten für .Reisende und Weggewerbe, machte auch eigenen Gottes dienst wünsch ens werth , deshalb entstand schon 1634 durch den Gastwirth Martin Miller eine Kapelle , und im Jahre 1793 kam durch eifriges
Zusammenwirken wohlthätiger Men schen ein von Vi naders abhängiger Ortsseelsorger zu Stande mit einer schönen neuen, 1831 eingeweihten Kirche, worin man mehrere Gemähide vom vaterländischen Künstler Arnold findet. Westlich von Gries zieht sich das Thal Obernberg an den Gräii/.enspit'/ Tribulnun dritthalb Stunden lang, in den untern und obern Berg, letzteres im engern Sinne des Wor tes eingetheilt. Der untere Berg begreift das Gebieth von St. Leonhard in Vi naders , das wir schon kennen, lieber Vinaders steht
nordwärts im Gebirge das Kirchlein St. Ja kob auf Nösslach, so genannt von einer Berghäusergruppe- zwischen Gries und S tei nach an der rechten Seite des Siü- stroms, mit hellgrünen Lärchstäinmen eingefasst, mit der schönsten Aussicht auf Oberoberg, den Brenner, Vals, Soli mini und Navis, und die Dux er Fernerkette, nach der Bauart zu schliessen über 300 Jahre hinauf reichend. Die Kirche St. Leonhard in Vinaders selbst liegt auf kleiner An höhe rechts am Obernbergerbaclie, sein* zierlich im Innern