Jahren seine Tante nicht mehr gesehen hatte, verständigt, daß Elisabeth 8. abgängig sei. Er begab sich dar aufhin nach Graz, um nachzusehen. Nachdem er sich von dem verwahrlosten Zustand seiner Tante vergewissert hatte, erstattete er bei der Polizei die Anzeige. Den Polizeibeamten bot sich ein unbe schreiblicher Anblick. Die ebenerdige Woh nungstüre, die von einem schmalen lichtlosen Hinterhof direkt in die Wohnung führt, konnte nur mit Mühe geöffnet werden. Eine etwa 30 Zentimeter hohe
es ist, auch nur eine bescheidene Geldsumme zu sammenzubringen. Der 20jährige Maschinen schlosser Franz H. aus Linz und der 31jährige Kaufmann Max K. aus Wien scheinen hin gegen Glück gehabt zu haben, denn sonst wäre es ihnen nicht gelungen, innerhalb kur zer Zeit rund 10.000 Schilling zu sammeln. Allerdings stellten sie ihr Können nicht in den Dienst einer wohltätigen Sache, sondern sammelten das Geld für einen nicht existie renden Wohltätigkeitsverein, also für ihre eigenen Taschen. Nachdem die beiden monatelang in Graz
und der Steiermark ihre Sammeltätigkeit ausgeübt hatten, gelang es nun der Grazer Kriminalpolizei, ihnen das Handwerk zu legen. Den beiden Betrügern, die schon vor meh reren Monaten Graz ihren Besuch abgestat tet hatten, kam nicht zuletzt ihr vertrauen erweckendes Aussehen, ihre elegante Klei dung und ihr bestimmtes Auftreten zugute. Dieser „gewinnende“ Eindruck wurde noch durch eine — allerdings gefälschte — Sam melerlaubnis unterstützt. Außerdem zeigten die beiden jedem, der es begehrte, einen — ebenfalls
“ ist ein ausgeschnit tenes, zusammenlegbares Dreieck, das mit Als ihnen schließlich der Boden in Graz zu heiß geworden war, verlegten sie ihr Tä tigkeitsgebiet in die steirische Provinz. Dort scheinen jedoch die Sammelergebnisse nicht ihren Erwartungen entsprochen zu haben, denn kürzlich kehrten sie wieder nach Graz zurück. Hier betätigten sich die beiden außerdem noch als Zechpreller. Von einem Gasthof übersiedelten sie in den anderen und hinter ließen überall unbezahlte Rechnungen für Quartier und Verpflegung
. Auch in diesem Punkt hat die Schadenssumme eine ansehn liche Höhe erreicht. Bei Max K. stellte es sich heraus, daß er sich unter falschem Namen herumtrieb. Er hatte nämlich seinem Bruder Walter K. den Identitätsausweis entwendet und sich, sooft es nötig war, mit diesem fremden Dokument ausgewiesen. Max K. und Franz H. wurden unter dem Verdacht des Betruges in das Un tersuchungsgefängnis des Landesgerichtes für Strafsachen in Graz eingeliefert. Von den ge sammelten Geldern, die nach den Angaben der Verhafteten