u,, — - i ßo Kilometer M Aus;. In Graz traf dieser Tage ei» höherer österreichischer Mariireoffizier in. Er befand sich di einem bemitleidewerten Zustande. Knapp hinter Pola zwangen chn slowenische Soldaten, seinen Waggon ^verlassen und raubten ihm seine Uniform bis auf die Hlterwäsche. Mit von den „Herrschaften abgelegten" Amturstücken, die der Offizier aus der Straße fand, Nllßtr er sich bekleiden und dann 12s Marschieren! Allgemeine Mobilisierung in Agram, 7. Noo., wird berichtet
im Wortlaute veröffentlicht. Selbstmord aus Furcht vor dem Nationalstaat«. Der Aijährige Rechnungsrevident Ottokar Novak in Wien hat sich erhängt und wurde tot aufgefunden. In einem Briefe gibt er als Grund an, er fei in Furcht, nach Böhmen versetzt zu werden. Selbstmord einer Hanptmannswitwe wegen Zusam- Rttbrnch der Armee. In Graz hat sich die Haupt- uannswltwe Frau Maria von Müller-Brucken mit Dermal vergiftet. Auf den Grazer Bühnen sind lmige von ihr verfaßte Stücke mit Erfolg ausgeführt «erden
. Die Frau hat aus Kränkung über dm Zu- jmmenbruch der Wehrmacht sich das Leben genom- im. Eine Leidensfahrt von Pola nach Graz. An Offizier erzählt dem „Grazer Volksblatt": lieber Hals und Kopf mußten wir am Sams tag unsere Habseligkeiten packen und Pola verlassen. Jeder Deutsche wurde ausgewie sen. Rund 25.000 Personen werden es ge wesen sein, Offiziere, Mannschaften und Zivi listen, die das Weite suchen mußtest. Die Fahrt war für uns überaus qualvoll, sie war An Spießrutenlaufen durch den jugoslawi
schen Staat unter den Leuten, die alles hassen, was deutsch ist, die uns verfluchten und uns Aspuckten. Wehrlos waren wir ihnen preis gegeben. Unablässig schimpften sie auf uns los und hießen uns alles nur nicht Menschen. Unser Eigentum war uns in Divaeca schon ab genommen worden, in Laibach, in Cilli, über all wurden wir neuerdings untersucht, ver höhnt und verdächtigt, unsere Habseligkeiten versteckt zu haben. Tatsächlich sind wir nur Alt dem, was wir am Leibe hatten, in Graz angekommen
. Am 12. ds. Mts. abends traf in Graz auf dem Hauptbahnhofe ein MilitärtranS- portzug mit 1500 auf der Heimreise befindlichen tsche chischen Offizieren und Soldaten ein. Die Insassen des Zuges weigerten sich beharrlich, die vorgeschrie- bene Untersuchung der Wagen nach Waffen und ande ren militärischen Gütern vornehmen zu lassen. Um halb 12 Uhr nachts, als die Bahnhofwache einen neuerlichen Versuch machte, in die Waggons einzu dringen, fielen aus dem Zug Schüsse. Die Bahnhof wache sah sich genötigt