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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.10.1879
Physical description: 4
, während Gottfried Lamare lang sam, in tiefe Gedanken versunken, die schattige Allee ent lang ritt. Und doch war er nicht so sehr in Sinnen ver- tieft, um die Schönheit des Bildes unbeachtet zu lassen. So weit fein Auge reichte, gehörte die ganze Gegend im Umkreise ihm; nicht etwa durch Erbrecht, sondern durch daS großmüthige Versprechen des gegenwärtigen Besitzers von Abbott. Das Bewußtsein des Eigenthumes erhöhte um Vieles die.Freude an der schönen Landschaft. Frank Livingston unähnlich

, hatte er nicht das Auge eines Künst lers, er träumte nicht von Licht und Farben, von Tinten und Colorit gleich diesem, doch cr liebte jeden Baum und jede Blume. Mr. Abbott befand sich in den Stallungen, er zankte mit den Reitknechten, als Gottfried abstieg und dem Groom die Zügel zuwarf. Freundlich nickte Mr. Abbott seinem Stiefsohne zu. ^Der junge Mann war momentan in wei cher, dankbarer Stimmung — mehr noch, er kam als Bittender und erwiderte daher den Gruß seines Stief- Vaters mit Herzlichkeit. «Ich habe mich eben

gewaltig geärgert, Gottfried,' sprach Mr. Abbott, mit ihm den Stall verlassend. .Ich war bei Cooper heute Nachmittag und die Art und Weife, wie dort Alles in Verfall geräth, könnte einem wirklich graue Haare machen. Ich sagte dem Alten aber auch un umwunden meine Meinung und nächstes Vierteljahr müssen strebten, Verfassungsgegner zu nennen. Der. Eintritt der Czechm in Mnz ReichsraM W Me- FochexungeU auf legalem ÄoVew zu verfehln, entspreA^Kkannt? lich den Wünschen der Verfassungspartei seit Jahr

' einiges Aufsehen. Das bekannte Organ des VaticanS behauptet nämlich, Baron Hay- merle werde vorläufig keinen Nachfolger erhalten, so daß der Posten eines österreichischen Botschafters in Rom einige Zeit unbesetzt bliebe. Wir halten diese sie ausziehen. Merke Dir es. Gottfried, wenn Du einmal hier Herr bist, so dulde keinen Farmer, wie diesen!' „Cooper ist allerdings kein Musterfarmer,' entgegnete Gottfried mit Ruhe, „doch im Vergleich zu einem anderen Deiner Pächter ist sein Haus noch ein Paradies

Abbott thut das nicht Z Er ist nun einmal im rothen Farmhause und dort soll er bleiben ! Bei Cooper ist es nicht der gleiche Fall ^ doch, Gottfried, ich sage Dir, gehe nicht zu Sleaford. Ich seht eS nicht gern., Wie selten habe ich Dich um einen Gefallen gebeten — erweise mir Meldung für eine absolut unwahre und glauben, daß die Ernennung des neuen Botschafters in Kurzem er folgen wird. Frankreich. Die bisherigen Verhandlungen des Marfeiller SocialistencongresseS, über die man in der «Rep. FranZ

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 07.01.1880
Physical description: 4
auf und ein junger Mann trat hastig in das Gemach. „Ein Unfall? Leonore verletzt?' rief er in höchster Erregung. „Mutter, was ist geschehen?' Es war Gottfried Lamare. Er kniete vor seiner noch immer bewußtlosen Schwester nieder ohne Frank zu be merken. „Gottfried, erkennst Du Deinen Freund nicht?' rief Mrs. Abbott, oder wie sie sich jetzt nannte, Mrs. Lamare, vorwurfsvoll. ..Frank!« Gottfried sprang rasch empor , Livingston beide Hände reichend. Schweigend umarmten sie sich, dann wandte Gottfried

sich wieder zu feiner Schwester. „Was ist ihr zugestoßen?' Livingston erzählte den Vorfall nochmals und im Nu war Gottfried in voller Thätigkeit. Er trug seine Schwester in ihr Gemach, gefolgt von feiner Mutter, während Frank unten geduldig harrte imd zü dem düsteren Abendhimmel Unsere Curorte. In der .Bozner Zeitung' vom 30. Dezember gibt ein „Gewährsmann' dem Verfasser eines „Eingesen- dtt' Andeutungen über angebliche Mängel unserer Curorte, von denen namentlich Gries angesührt wird- Wir erlauben

, ohne aber in seinen Einrichtungen — freilich noch weniger in seinen Preisen — sich den bekannten „An. forderungen der Jetztzeit' anbequemt zu haben. Derlei Häuser befinden sich aber in sämmtlichen Eurorten der Welt und es wäre nicht billig, an sie die nämlichen Anfor- emporblickte. Ich welch sonderbarer Weise war er nach so viclen Jabren mit seinen Freunden zusammengetroffen. Ungcsähr eine kleine halbe Stunde verging, bevor Gottfried zurücklehne. ' „Nun?' fragte Livingston angstvoll. „Es geht ihr nicht besondre- gut

, aber die Verwundung hätte viel schlimmer ausfallen können. Der Schreck ist mehr in Erwägung zu ziehen, wie die Wunde. Welches Glück. daß Du zusällig zugegen warst. Ich danke Dir, Frank, für Deinen Beistand. Er reichte Frank nochmals die Hand. Zn feinem leuch tenden Blick konnte man lesen, wie sehr er seine Schwester liebte. — „Du hast Dich nicht im Mindesten verändert, Frank', bemerkte Gottfried. „Ich hätte Dich überall wieder erkannt!' „Du aber hast Dich verändert', entgegnete Frank. „Zum Vortheil verändert

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 28.01.1880
Physical description: 4
gemessen» verschwindet jene Summe in Nicht». Auch der dauernde Aufwand ist angesichts seines Zweckes nicht von all» zuhohen Belang. Derselbe beträgt jährlich 17 Millio nen Mark, Per Kopf der Bevölkerung also kaum 40 Pfennige im Jahr. Das Militär-Budget deS im Herzen Europas gelegenen, auf drei Seiten von mäch Vom Sturme getragen. Roman aus dem Englischen von Wa5 Weißeuthurn. (S6. Fortsetzung.) Gottfried war, wie es bestimmt gewesen, nach Hause gereist , um Alles für den Empfang der Seinen ordnen

machen? Sein! 'Sinn.strebte- überdies^nicht danach, den?Reichthümern, die er ohnehin' befaß/neue-Schiltzi hinzuzufügend -Olga hätte -genug,- um!nicht darben: zu müssen^ da»- genügte ihm. So lange Gottfried der Erbe deS reichen! Abbott gewesen^ wäre «S ihm -pcherkch niemals in den Ei«n»i gekommtir/ Einwen» .d«ugew!gegen - ihn lzu «heben > »och als- strebsamer > Arzt war er Olgys. nicht minder würdig. Sein Charakter ÄÄ'ZhdaS Geld schwand. S?s,,Wt war der gleiche geblieben, Er war kein GlücksjSger, davon fühlte

sich der Oberst überzeugt. Olga, sein stolze:, sorgsam behüteter Liebling, liebte Gottfried. Er ergriff die Hand deS jungen Mannes und schüttelte sie mit Wärme. .Keinem Menschen auf Erden würde ich meine Tochter lieber anve:trauen', sprach er herzlich. „Vermögen, — und Geld machen das Glück doch nicht aus. Sie werden nicht so niedrig vons mir denken, annehmen zu wollen, daß mir daran gelegen wäre, mein Kind zu verkaufen. Ich fordere nichlZ als einen reinen Charakter und den be sitzen

Sie. Machen Sie meine Olga glücklich, Gottfried, damit ist Alle? gesagt.' Konnte man einen edleren Jdeengang wünschen? Gott fried fand keine Worte, um seinen Dank hinreichend zu äußern. Auch Mrs. Ventnor war entzückt. Den Sahn ihrer besten Freundin hatte auch sie sich zum Schwieger sohn gewünscht. Nur einen einzigen, düsteren Punkt gab es: die Ge schichte, welche unabänderlich erzählt werden mußte, und die einen dunklen Flecken auf den makellosen Namen der La- mareS warf, denn sie brachte an? Licht, daß um des schnö

den Mammons willen Mrs. Lamare sich an einen Un würdigen verkauft hatte. Doch die Vergangenheit konnte nicht enthüllt werden» bevor Johanna zurückgekehrt war. dem dazu bedürfte man ihrer Einwilligung» Leise An deutungen ließ Gottfried zwar fallen , bevor «r abreiste, doch fie wären nothgedrungen unklar. Bis jetzt machten! 'pe Alk noch keine weiteren Pläne, doch der Oberst und Mr»/Bt^or «rvSrte» mit yroßer EntsihlÄenHeit, iuß ' pe für eiite Bntobung auf Jahre hinaus nicht eingenom-' men ftie

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 03.11.1879
Physical description: 4
, sondern um die Wah rung des Reichsstandpunktes handle. Diesen Standpunkt Vom Sturme getragen. Roman aus dem Englischen von Ma? WeWnthurn. (12. Fortsetzung.) > Gottfried stürzte fort mit freudigem Antlitz. Wie ein Bildhauer.'eine kunstvoll gemeißelte Marmors,oltheit, wie der Katholik eine Heilige verehrt, so blickte Gottfried La- märe auf/feine Mutter. In seinen Äugen gebührte ihr der ers/e PlaH unter deii Maiien. was Schönheit, Güte, BiMng und (Irazie onbelat?g^. Selbst ihr Stolz wob' einen ^Glorienschein utn

. 5 .Ich hoffe. Du bist bei guter Luunc. Müller!' rief Gottfried, .denn ich komme, um eine Äeiälligre'.t von Dir zu erbitten — eine große Gefälligkeit!' . MrS. Abbott lächelte sanst. ibr Sohn stand ihrem Herren sehr nahe. , „Schlage ich Dir jemals eine Bitte ab? Du bist ein Tyrann, Gottfried, und migdrauchst Deine Macht. Es ist eine meiner Schwächen, daß ich Dir gegenüber nicht Nein zu sagen vermag.' ^ «Ich sürchtr aber sehr, daß Du es heute doch wirst. Es handclt sich um keine Kleinigk.it.' > Das Lächeln

schwand von ihren Lippen. ^ .Sprich Deine Bitte immerhin aus! Wenn Du bittest, so kann dies nur zu einem' eklen Zwecke sein.' »Schmeichle nicht!' lacht: Gottfried, indem er ihr den Arm bot und sie die Terrasse aus» und niedergingen. ^Zuerst muß ich Dir eine Geschichte erzählen:' ' Nicht ohne dramatisches Talent 'trug n ihr die Ge» schichte von -Johanna-von' l „SiV wird roh iind abscheulich behandelt.' Sie lebt in einem wahren Treibhaus der Unwissenheit'und der L-ister-. ^Zon Naktir

' .«ü» -1-2^1» :i>« -!!.!' I! / . ! '!>i N! S!Üi!-I ettm „Gottfried.' sprach die Dame^ini5 .i^Ä-chi?Mse Ärma^itzM» ' l.' Sl NN-Ä .'l.u.'! ÄimO ^müt' öebenbeÄ'' Ließen '' n »!'t Wien. 3V. Oktober. Präsident: Graf Coroninu rlni Miniitertische: Sämmtliche Minister. Die Galerien sind überfüllt. Nach Mittheilung der Einläuft folgt die Nachwahl von 3 Mitgliedern in den Zeüungsstcinpet-Ausjchuß?.' Hierauf wird die Wahl in den Budget Ausschuß, und zwar auf Antrag Rechbauer'S mit Namensaufruf vor genommen. .Gestatte, daß Fräulein Rice ihr Unterricht ertheile

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 27.10.1879
Physical description: 4
ergehen. Frank sowie Gottfried Lamare nahmen die Ein ladung an. „Wir bringen den jungen Damen bei solchem Anlaß stets irgend ein kleines Geschenks sprach Frank zu Gott fried, „nicht etwa Blumen, sondern praktische Dinge, z. B. einen Schinken, ^ even Truthahn-, einige Flaschen Wein oder dergleichen mehr. Heute, ist es meine Absicht, mit gekühltem Champagner zu erscheinen. Du Dl^aber ein Neuling mqn -nM WerlitFordexiM an Dich, Hie Ehre- Heiner Myigt!? . .i !»Jch!wuM;^m!chdMr, dmap UlWy

begrüßte die Eintretenden. Gottfried Lamare's Er.'cheinen rief momentan lautlose Verwunderung hervor, doch sie währte nicht lange. »Um Gottes wollen, stelle mich Niemandem vor.' flü sterte Gottfried, .überlasse mich meinem Schicksal, ich werde mich schon zurecht finden.' . Nur ein bekanntes Antlitz fand er in dem ganzen Kreise,, George Blake war der Besitzer dieser Züge, zu ihm flüchtete Gottsried. George war. ein. heiterer, junger Mann, arm, aber von. guter Familie. Seine Mutter, eine Witwe, ertheilte

Musikunterricht im Dorfe, ihr Hohn gehörte zu den allgemeinen Lieblingen, Bald aber kam Elise Slea- sord dahergeeilt und entsührte George Blale zum Tanze. Gottfried blieb folglich wieder allein. , Endlich trug man das Nachtessen aus ; es bestand aus Hammelkeule mit Sauce, Mixek PickleS, Plumpudding, Käse und Bisquits, lauter Spenden der, verschiedenltt Hottsnck ließ sich, an esnW offenen Fenster nieder, ge^ Wß WMche ÄM qyd ,fühlte sich ziemlich, unheinM ynd. Weinsaytz WW. Sleasord bemShlcM eme Zeit lang

, ihn zu unterhalten, doch da Gottfried sehr schweigsam. Albert aber mit häuslichen Angelegenheiten vielfach b«.

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 05.11.1879
Physical description: 4
als gewöhnlich, doch sie entgegnete mit ruhiger Stimme: „Es ist kein Grund zurAufregung vorhanden, iß ruhig weiter, Gottfried. Natürlich soll geschehen, was Mr. Abbott wünscht.' ^ Gn.pe^ili'Hes Schweigen folgte. Mr. Abhott beschleu nigte ^me Mahlzeit und «hob PH ohye weiter ein Wort zu spttchm^'.^'.'^^ ,7;,.'''.''- „Du wirst jenem armen Mädchen sagen, 'daß sie nicht kommen könne,' sprach , Mrs. Abbott zu ihrem Sohne, als sie allein blieben'uno GvtMed nickte bejahend. Doch der Jüngling gab den einmal gefaßten

schlug an die Scheiben. Das Haus und seine Bewohner sahen gleich verwahrlost und eotmuthigend aus. „Johanna.' flüsterte Gottfried dem Mädchen zu, „ich versprach zu kommen und hier bin ich, doch mein Plan ist momentan mißglückt. Ich wünschte, Sie sollten täglich auf das Schloß kommen, um Unterricht zu nehmen. — aber — es kann nicht sein. Wir müssen auf irgend einen anderen Ausweg sinnen: Sie werden sich aber nichts ° daraus machen, jeden Nachmittag in'S Dorf gehen zu jmDir, nicht wahr

?' 7 - BevorJzhanna eine Erwiderung finden konnte, nahm Sleasord die Pseife aus dem Munde und sagte unwirsch: „Was gibt eS?' „Ich wollte es Ihnen eben mittheilen und um Ihre Zustimmung bitten.' entgegnete Gottfried höflich. „Jo hanna ist klug und hat eine schöne Stimme. Ich möchte ihr Unterricht ertheilen und ihre Stimme ausbilden lassen, — mit Ihrer Erlaubniß natürlich. Anfangs dachte ich, sie könne täglich iii'z Schloß kommen, — aber —' „Nun, — aber?' „Es kann allem Anscheine nach nicht sein. Trotzdem ließ

sich Alles auf andere Weise ordnen; sie soll im Dorfe Unterricht erhalten.' „Weßhalb darf sie den» nicht nach dem Schlosse kommen?' „Nun,' erwiderte Gottfried mit dem ihm eigenen Frei- muth. „die Sache ist die, — Mr. Abbott war nicht da mit einverstanden; doch dies macht insofern gar keinen Unterschied, als die andere Art ebenso gut ausführbar sein ivird!' „Haben Sie Ihrem Vater gesagt: „Ich möchte ein kleines Mädchen unterrichten lassen, welches ganz verwahr lost ist?' „Ungefähr mit diesen Worten

, — ja!' „Haben Sie keinen Namen genannt?' ..Richtig!' „Ünd was sagte er dazu?' „Er willigte ein'.', rief Gottfried nicht ohne Ver legenheit. . „Als er aber entdeckte, wer jenes Mädchen, sei, da wollte er nichts mehr davon wissen! „Nenne ihren Na men!' sprach er. „Johanna Sleaford!' entgegnelen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 29.10.1879
Physical description: 4
'und' ^fuchK' 'mit^Msäutr-bi-' «Kem Gemüthe - ihr -Z««? : tnkL Drei Tage später ^ siel es Gottfried Lainare ein, doch wieder'einmal nach dem einsamen Mädchen zu sehen. Er ^bestieg sei» Pserh und ritt Ianc»'^m den Waldweg entlang, welcher nach dem Farmhause führte7 Ihin war es, wie so manchem Anderen/ ein Räthsel, weßhatb Mr. Abbot jene zügellose Gesellschaft in feinem besten Farmhause schal- ten und walten ließ; ein Räthsel, dem er nicht auf den Grund zu kommen vermochte. In seinem tiefsten Innern

vermochte er seine» Stiefvater weder zu lieben, noch zu achten. Die ganze Geschmacks richtung Mr. Abbott-s, feine Gesinnung war eine nie- jdtige. Gottfried aber war als Gentleman, geboren ; se'ne ^Empfindungen waren fein und edel, er veraischeute Ge meinheit und Geldstolz: Sein Verstand reichte über feine Jahre hinaus und dieser sagte ihm, daß aller Wahrschein» tichkeit nach Frank's Andeutungen ihre Richtigkeit hätte». Abbot zeigte sich'stets gütig gegen ihn^ er war stolz lauf Gottfried

, aber sein Stiefsohn bemühte sich vergeblich, sseine ^Gefühle -Niederzukämpfen.. Erl sollte, ^ihm dankbar isein, trotzdem gelang - es Mr. - Abbot ebensowenig, dem Mrzen> des SohniiZ näher-zu- stehe», als- ihm jemals -ge» 'glückt! wär^ die- ^'Wbe der - Mütter zu evrinAiu ! ^ Währender' M'SSank»-'dahinritt^vernahm Gottfried. tpWich'z Mer^sich «ineN munteren^ Gesangs Er hemmte ven''Lauf seintsl Pferdes! Unk blicktevemhorobschyll er die'^welüdischtn -iL«iütt.^itt^S,Schsttr->Mhe- vernahm/-, war diich d'erc'V

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 21.01.1880
Physical description: 4
und Ihre Mutter hatten meinen in Aussicht stehenden Besuch nicht vergessen. Doch genug davon. Ihr Essen wartet und MrS. Abbott jammert schön seit einer Stunde über Ihre Abwesenheit, weil sie glaubt, daß die ganze Mahlzeit verderbe.' Heiter, trat Olga voran in das Speisezimmer; sie hatte die Ueberraschung, die Bewunderung, in seinen Augen ge lesen und freute sich dieser, seiner offenkundigen Empfin dung. Gottfried war daß neueste Phantasiegebilde, die . ihre stets rege Embildunzsktaft fesselte

. Was' er eigentlich so EdelmLthigeS gethan hattet vermute sie nicht mit voll« Bestimmtheit anzugeben, doch sie wüßte, daß er'ouS Ehr begriffen einem Vermögen entsagt hatte und lieber den Kampf mit den ^hattenseitm dS Leb«is aufnahm, den Kamps um'S Dasein. Deßhalb allein schon war er em Held in den Au^en der romantischen jungen Dame »ich nun arbeitete er auchnochräfilÄ^ sorgte für die Krankes» und Sterbenden und achtete nicht der eigen« Ruhe. Es war schön, so zu handeln wie Gottfried Lamare. Sie schwärmte

.' I Er befolgte ihr Gebot nur zu gern und der Abend ver ging auf die angenehmste Weise. Da» war ein Abend, den Gottfried niemals vngessen konnte. Olga saß ihm zur Seite, Johanna weilte am Klavier und spielte uner- müdlich leise, sanfte Melodien. Ob sie wohl glücklich war? Ihr Antlitz verrieth die Gefühle nicht, wtlche ihr Herz bewegten. Vom Himmelszelt leuchtete der Mond mit mildem Glänze hernieder. die Sterne glitzerten hell. Dies- anmuthige Familiengruppe war ein Bild, das ewig leben wird in Gottfried

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 17.01.1880
Physical description: 6
. So ist es also doch wahrDie Greuter'S, Graf'S, Zallinger'S und Dipauli's. alle überfrommen Häupter der Rechtspartei sind verschnupft. Graf Taaffe, der ihnen nicht die Bischöfe gegeben, wie sie ihnen gerade gefallen hätten, hat bei den Herrn ausgekocht und er Brief für Dich von Gottfried, lang genug, um mich eifer süchtig zu machen. Johanna^ sie zählen darauf, daß Du sofort zu ihnen kommst.' Sie griff nach dem umfangreichen Brief und betrachtete die festen Schriftzüge. »Gott sei Dank, der Wunsch meines HerzenS

geworden?' ! „Sehr hübsch ' Sie blickte eine Secunde lang unverwandt zu ihm em por und senkte dann ihr« Augen. ! .Und Mr?: Abbott?' ^ »Ist so schön wie immer, doch weniger flolz und ^ lälf. .Du weißt, was ich meine. Gottfried aber, der liebe He-' fährte meiner Jugend sieht prächtig auS. Willst Du so» fort zu Ihnen; Johanna?'^ k „Ich reise morgen.' j „Und ich darf Dich natürlich begleiten. Dann muß -ich Olga gleichfalls benachrichtige», welche die AbbottS auch -besuchen will.' - ^Reiseir Sie sofort

, Livingflon werde kommen. Nun war die Woche um und Frank wieder da. Rasch eilte sie ihm entgegen , während er ihr mit Lebhaftigkeit beide Hände zum .Gruße darbot. ^ „Du hast mich nicht so rasch zurückerwartet ?' fragte er, nachdem die erste Begrüßung vorüber war. ..Aber denke Dir nur, die merkwürdigsten Dinge haben sich er eignet ! Mit wem, glaubst Du wohl, daß ich zusammenge troffen bin?' Lächelnd erwiderte sie, daß sie durchaus keine Ahnung davon habe. > „Mit Leonore Abbott, mit Gottfried

und seiner Mutter k Ich bin die ganze Woche bei ihnen gewesen. Ich wußte' wohl, daß Du überrascht sein würdest. Doch eS-ist nicht denkbar, daß Du mit größerer Befriedigung diese Nachricht entgegennimmst als sik Sie haben Dich , wie es- scheint, all' diese Jahre hindurch gesucht. 'Du weißt doch, daß sie 'aus. unbekannten. GründM dem Reichthum, der Abbott» entsazeir und daß Gottfried die ganze Fiimilie ervält? Sie leben ia.'d«rhiUtnibmüM'ärmlicher Weise t sind aber noch- ebenfi» liebenSwürdiK!als sie eS einstwatm

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Page 2 of 4
Date: 08.01.1880
Physical description: 4
nicht aufgefunden? * „Gottfried Lamare? Ich habe ihn weder gesehen, noch irgend etwas von ihm gehört, seit ich Brightbrook »er lasst« habe.' Sleasord blickte sie fassungslos an. „Aber diese , Villa, diese Einrichtung, diese Meidung und alltS Andere. Willst Du mich glauben lassen» daß D« Dir all' dieses selbst verdimst?' „Ich arbeite und verdiene mir mühselig genug Alles, was ich besitze.' „Dann ist es ja ein namenloses Glück, daß wir uns hier trcssen. Sobald ich zu Athem gekommen

und der junge Lamare dann thaten?' „Sie verließen Abbott Wood und reisten ab. — ja — doch selbst diese Thatsache vernahm ich erst vor einigen Wochen.' „Du würdest sie gerne wiedersehen. Hast Du sie noch immer so lieb, wie einst?' „Sie waren mir Freunde. alS ich ganz allein stand auf Erden. Ob ich sie noch so lieb habe wie einst? Ich würde freudig mein Leben hingrbea sür MrS. Abbott.' „Wohl auch für Gottfried Lamare!' rief er in eigen» artigem Tone. „Auch für Gottfried Lamare. Was ich heute bin, danke

ich nur jenen Beiden. Alles, was ich besitze oder jemals befißen werde, danke ich ihnen.' Was weißt Du von ihnen? Sage mir, wo sie sind, wenn es Dir bekannt ist.' „Das weiß ich nicht. Du brauchst aber auch nicht solche Eile zu haben, um sie aufzufinden. Du bist fo ziemlich die letzte Person, welcher zu begegnen sie wünschen würden. Ich habe es mit meinen eigenen Ohren gehört, daß Gottfried Lamare geschworen hat, er wolle keine Mühe scheuen, um Dich zu entdeckend er wolle Dich in Deine Rechte einsetzen

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Page 2 of 4
Date: 22.01.1880
Physical description: 4
. Die genauen Einzelheiten des Sampfes sind noch nicht bekannt geworden. Die Emmersdorfer Pouctatioueu. XXX Wien, 20. Jänner. Die „Sonn- und Montags»Zeitung' veröffentlicht dcn Wortlaut der zwischen den Herren Dr. L. Rieger, Dr. L. Fischhof und dem verstorbenen Chef-Redacteur der „Neuen Freien Presse', Michael Etienne, am 3l. sie für Gottfried oder für Johanna betete, wer vermag es zu sagen? 3V. Kapitel. In der Blüthezeit. „Ich dachte, äch würde die liebe Heimath nie mehr im Leben sehen ! Nirgends auf Erden

' haben würde, doch so tief sie auch empfinden mochte, Olga Ventnor war niemals das Weib, weiches ihre Gefühle zur, Schau trug, für wen es auch sei. Sie war eine schöne, ! graziöse und anmuthige Wirthin, voll zarter Sorge für' das Wohlbehagen ihrer Gäste, doch Gottfried war der spe»; ziellen Obhut ihrer Mutter anheimgegeben und sie über-! ließ ihn derselben. Doctor Lamare sah sich im Grunde genommen, sehr > gegen seinen Willen Hier zurückgehalten, doch man gestattete ihm keinerlei Einwendung in dieser Angelegenheit

Be sprechungen. und deren momentanes Ergebniß, insoweit dasselbe nunmehr genau paragraphirt vorliegt, nicht zu verzögern, um nicht nur seine Familie, sondern auch Gottfried mitnehmen zu können. So wurde der junge Mann gegen seinen Willen entführt; das schlichte Land- HSuZcktii sperrte man ab und Mutter uud Schwester be gleiteten den Genesenden. Olga und Leonore wenigstens waren im tiefsten Innern seelenvergnügt. Frank und Gottfried aber, — nun, — ihre Rosen waren nicht frei von Dornen. Letzterer besonders

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Page 2 of 4
Date: 19.01.1880
Physical description: 4
Gefängniß!' „Gutes Mädchen!' flüsterte Mrs. Abbott bewegt. „Du wirst sie gesund antreffen! Gottfried erhielt erst vor vier zehn Tagen «inen Brief des Arztes, in welchem er sich über ihr Befinden zufriedenstellend äußert und «wähnt, daß sie beständig nach Dir verlange. Ach, Johanna, jener unselige Reichthum wird doch etwas Gutes bewirken, wenn er die arme Dulderin befreit!' »In Johanna's Händen kann er nur Segen bringen?' rief Gottfried mit Bestimmtheit. „Nun und dann?' „Ich weiß

selbst noch nicht, was dann geschieht. Doch eins vermag ich jetzt schon zu empfinden und dieses Eine ist daS Glück, wieder mit Euch vereint zu sein. Gottfried Du mein erster Freund, ich vermag es nicht, Dir zu danken, aber Du weist. Du mußt es wissen, was ich em« pfinde. Leonore, ach, Leonore ist meine theure Schwester'. Dieses Bewußtsein ist mir lieber , als das größte Ver mögen. Und Du,' Johanna umschlang hiebei plötzlich Mrs. Abbotts, „Du, die Du mir mehr bist als eine Mutter, wie gütig warst Du gegen mich in jenen längst

und Hikde'Frank kck«'.ZKlle.fp.kkn.-. . ^lm nächsten Tage käm er wirklich und i Olga Ventnor^ mit ihm. Doctor Lamare war gerade in diescqWochfri sehr ^e»^ schäftigt. Kraijkhtzt und' Tyd mychten schmerzlich^ , bar! in^der Tag^, und Nacht Impfte' ^ beide Feinde an und hatte sehr wenig Zeit, welche er den Seinen widmen koMtzliDH FieMltzrisMitzr nnd mehr uin sich, denn die Witterung war warm, feucht und drückend. Gottfried Äat unerÄüttllch in feinem Berufe z «'sah'aber sehr müde und angegMA^us,.fo.hästjg:auch

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Page 1 of 6
Date: 25.10.1879
Physical description: 6
man ihn beinahe schön nennen. Gottfried Lamare hatte eine gedrungene Gestalt, er schien kleiner, stärker, aber seine Gesichtszüge zeugten von eiser nem Willen und großer Characterstärke. .Sonderbar bleibt die ganze Angelegenheit,' entgegnete er jetzt auf Frank'S Bemerkungen, .welche Ursache mögen sie haben, die Unwahrheit zu sprechen. Jedenfalls hat Olga etwas erschreckt, das ist klar, aber was mag es ge wesen sein?' „Es find eigenthümliche Leute, diese Sleasords, sehr eigenthümlich. Das Familienoberhaupt

ist von. einem dunklen Geheimniß umgeben. Du kennst sie doch natür lich Alle, Gottfried, da Du so lange schon in Bright- brook lebst?' »Nun, im Grunde genommen bin ich sehr wenig in Brightbrook. Weihnachten und Neujahr verlebte ich hier,, theilweise auch die Monat: Juli oder August,, das ist aber? auch Alles! Daher mag es wohl kommen, daß: ich heute i zum ersten Male im Leben von diesen Leuten gehört hab«!! Du bist viel häufiger hier» als ich. Frank!' Livingston starrte ihn verwundert an. »Nun, das ist sonderbar

; hast Du denn niemals Dei nen Vater von ihnen reden hören?' ! -.Niemals!' - I ,Aer chwarze Julius, scheint lhn sehr genall zn kyimn s maii'sagt sogar,'et fei auf vertrautem Fiiß mjt' ihm m San Francisco gewesen.' , „Ja. ich weiß, daß diese Angabe sonderbar erscheinen mag, und iin Dorfe sagen sie —' Er hielt Plötzlich inne; eine tiefe Falte halte sich aijf Gottfried Lamare's Stirn eingegraben. Sem Stiefvater war sür ihn stets ein sehr unliebsames Gesprächsthema. „Nun, was sagen

. Wir tanzen und musiciren. Hersprich mir, zu der nächsten Reunion bei Sleasords kommen zu wollen.' .Ja. ich w«rde erscheinen.' entgegnen Gottfried Lamare. „Doch halt, Frank, wer ist denn das?' Eine schwarzäugige^ in .den schillerndstm Farben geklei dete Brünette kam auf die beiden jungen Leute zu. „ÄZäS. — trügen mich meine Augiei^ nichts rief-Frank lebhaft, „diese'Gestalt, diesi»^ Lächeln, dieser grüne Son nenschirm! Sie ist eS, Li»äi Sleaford. Wohin in solcher ' Gle. meilk-FrSiikem? > Wie. Sie^ schwngm

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Page 1 of 4
Date: 30.10.1879
Physical description: 4
. Es ist im hohen Grade fraglich, ob die Verfas- Vom Sturme getragen. Roman aus dem Englischen von Was Weißenthuru. (II. Fortsetzung.) Plötzlich zwitscherte eine Amsel hoch oben in den Lüften, wenige Minuten darauf ertönte in rascher Aufeinander folge das muntere Lied der Nachtigall und endlich das Zirpen einer Grille. Gottfried stannte. Da erklang lautes Lachen, die Zweige rauschten und von dem Baume, unter welchem er anhielt, glitt eine Mädchengestalt zur Erde nieder. „Ich bin es, Herr, ich ahme

die Vogelstimmen nach.' , Eine süße, volle Stimme ertönte, welche im Walde ihr Echo fand. Gottfried Lamare lauschte in staunender Ver wunderung. Dies Mädchen war ja ein musikalisches Genie. Wie hatte nur eine so kraftvolle Stimme Raum in jener kleinen, gebrechlichen Gestalt. .Ein reizendes Buch, welches Sie mir geliehen haben.' sprach sie, nachdem sie ihren Gesang beendet hatte, .ich habe eS schon zweimal durchgelesen, «S liegt unten in der Mühle. .Ich danke Ihnen vielmals.' .Fürwahr, eS ist Johanna!' rief

Gottfried. .Sie müssen in der That eine Zauberin, sein. Wer lehrte Sie singen?' . , , ,. .Niemand, ich lernte es von selbst.' Und sie ließ ihre Stimme von, Neuem mit solcher Kraft ertönen, daß Gottfried nicht genug zu staune,, venoochte. „Mein Wort darauf. Sie sind ein Wunderkind!' rief er, als sie geendet hatte. »Das Buch also gefällt Ihnen, würden Sie gern ein anderes lesen?' „O. wie gern!' entgegnete Johanna entzückt. »Gut, Sie sollen es bekommen.' Heute Abend will ich es zur Mühle bringen! Wer

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 04.12.1879
Physical description: 4
' ihn.'^ . MbM «schien fofött. ' ' ,, „Ich da^ Ihnen, däß Sie gekoÄmen sind!'' ri^f er^- «Es daW nicht mehr 1>i» zum Morgen.' Mein Väter ist! 'bereit.' Sie zu Iprechen. Geben' Sie 'auf 'der' Treppt Ächt' . Slplford'S Gemach uürj ^ sah. yan Ä lle^.Äiitz dfL- Sterdeiideq,' ^ Gottfried, als Arzt, Mannte auf den Erster WDWWMK auf, als « da jungen Manne? ansichtig würde. ' ^Albert', rief er zu diesem gewendet, „ich will mit 'kiemj jungen Herrn allein sprechen.' ' ' Die Stimme des Sterbenden bekundete noch wunder

-! bare Kraft. ' ' ' ' Sein Sohn gehorchte. < „Wenn Sie etwas gebrauchend sprach er, zu Gottfried,' -gewendet, „so stoßen Sie mit dem Absatz aus den FiK-^ boden. Lassen Sie meinen Vater nicht zu viel sprechen; der Arzt meint, es sei nicht gut für ihn.'. ? ' ,!Hast Du nicht gehört, daß Du uns allein lassen^ sollst?' unterbrach ih» der Sterbende mit einem zorniges Blicke. ' ' ' - i. i . Albert zuckte die Achseln und ging.'' ' . ! > - :: Gottfried Lamare sMsich allein mit Julms^eaford.i Eine Stunde

eilte er zum Hanse.hinaus. Der Wagen, in welchem er gekommen, war, harrte noch'immer; doch Gottfried hätte es vergessen und ging diir^ Sturm üud Regen in den Wald.. Was aber am sonderbarsten erschien, er schlug nicht die Richtung nach dw»'Schlösse ein/fondernteilte p däs Hotel ^deS:Dörfes. Dort verlangte er ein Zimater und schloß, in demselben angelangt, die> Thür von innen ab. ' E^ffanf^ dÄ-Hhllch-M den Händen und verharrte eine lange Welle bewegungslos. 'W'versüH?« ^ü''d«keN ,''doch «r verrNochte

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 29.10.1879
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eine Anerkennung der Thatsache der Verfassung statt „des RcchtsbodenS der Verfassung.') Die Adresse der Majorität wird nach Einschaltung eines Absatzes über das Wehrgesetz en kloe angenom men. Bei der dritten Lesung stimmte auch Graf Taaffe für dieselbe. ES folgen Commissionswahlea. Nächste Sitzung: Morgen. Vom Sturme getragen. Romaaaus dem Englischen von ! Was ZSeißenthurn. (IS. Fortsetzung.) 8. Kapitel. . Gottfried Lamare. Gottfried Lamare betheiligte sich nie mehr an den Soi- isen in Sleasord, er fand

bestanden, so war er längst m Vergessenheit gerathen. Nur ai» einzelnen Stellen erschien das Gras niedergetreten von den Füße' des vereinsamten Mädchens. — Namenloses Erbarmen mit dem gemißhandelten schutzlosen Acscii erfaßte den Jüngling. „Armes, kleines Mädchen,' dachte er, .nur Arbeit und keinerlei Vergnügen — Unwissenheit — Hunger und bru tale Behandlung.' Gottfried kehrte in's Dorf zurück. E: mußte mit Leo heule nach der Villa. Sie sollten mit der Reconvales- - centin Olga speisen. Zum ersten Male

hatte sie an die sem Tage das Zimmer verlassen und sich in das zierlichste ihrer weißen Kleider gehüllt, trug ihr Vater sie an den gedeckten Tisch, in's Freie, wo Frank, Gottfried und Leo .sie freudig begrüßten. Von den schönen, langen Locken ',war keine Spu/ mehr vorhanden. Sie sah bleich und jniager aus, aber trotzdem sehr, sehr hübsch. Man hul digte ihr als der kleinen Königin des Festes, sie wurde nach .Herzenslust,-verwöhnt und gehätschelt^ ylga- .siber iliehte es» gehätschelt zu werdeir und sing

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 11.12.1879
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zurückgesunken, lauerte er dort, vollkommen übcr wältigt von dem Schlage, welcher ihn getroffen. Gottfried sprach mit unsicherer Stimme; der Abscheu, welchen er vor diesem Manne empfand, war so groß, daß seine Zunge sich zu weigern schien, Worte zu finden, welche diesen Abscheu > hinreichend bekundeten. „Ich kann nicht viel sagen, — ich war ein Kind, als Ihre unselige Verbindung mit meiner Mutier stattfand', sprach Gottfried dumpf, »jetzt bin ich ein Ma.n. Heule ist eS das letzte Mal im Leben

Sie, daß Johanna Sie schonen weide, John Abbott? Dem Himmel sei das Werk der Rache anhcinigegcben. Ich gehe, um mit meiner Mutter zu sprechen!' „Bleibe!' hauchic John Abbott. Er hob das Antlitz empor und selbst Gottsried in seinem Zorne bebte vor dem schmerzzerriffenen Ausdruck seiner Züge zurück. Seine Stimme klang heiser. „Bleibe! Ich habe nicht das Recht, Gnade zu erflehen, ich will es auch nicht thun, aber sage Deiner Mutter heute nichts.' Gottfried starrte ihn eine Secunde an, dann wandte er sich der Thür

und er schwieg. > : l Zögernd blieb Gottfried einen Augenblick stehen.?. Um LeonorenS willestl Die Versuchuug.warHroßz'eS! handelte Geschwor:ienbank: I. F. Perger. 2. I. Hanny. 3. I. Lardschneider. 4. Th. Steiner. 5.1. Mayr. L. I. Mumellcr. 7. I. O til. 8. Dr. v. Hibler. 9. C. Wolf. 10. R. v. FioreMl. L. v. Mörl. 12. A. Nagler. ErsatzgeschwornerHößler. Auf der Ailklagebank hat.zdie 21jährige ledige Rosa Mittermair, Bauerntochter von Deiuschnosen. Platz genommen. Das Verbrechen, das ihr zur Last füllt

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 15.11.1878
Physical description: 8
gelingt eS noch, wenn nicht das Concept, so doch eine Abschrift von diesen Inschriften aufzu finden. Wir kommen nun zum Meister der kunstreichen Tischlerarbeit, dessen Monogramm (<?. Q.) unter den Intarsien der ostseitigen Thürflügl prangt. Es ist Niemand anderer als der erzherzogliche Hoftischler Konrad Gottfried. Ihm waren die gesammten Tischler arbeiten des Saales übertragen worden. Sein Werk ist insbesondere der reiche Plafond und die pracht vollen Intarsien an den Flügeln der beiden Saal thüren

belegt sind. Meister Gottfried beschreibt dieses Thor in seiner hierüber ausgestellten Rechnung, wie folgt: „Mer hab ich auch das ander Thor auf dem neuen Saal, so gegen die Basteien hinauskommt, gemacht und daSselKg auch inwendig eingelegt von Troney und Grodestgen, dem ersten Thor in der Arbeit in wendig vergleicht (d. h. gleich gemacht) und auswendig ist es von Eichenholz gesorniert und die Gsimbs von Birnbainenholz gemacht und ein Orten (Bogen), darauf quaderstein und hat auch ein FrieS herum

, ist von Marbel gemacht. Dafür zu machen verdient für ras Thor — 60 fl.' Es ist für die Restaurirung von Wichtigkeit, die Holzgattungen genau zu kennen, welche Meister Gott- fi^ied zu seinen Arbeiten ans AmbraS verwendet hat. Wir haben derselben bereits oben bei den Bestellungen von» Jahre 1570 erwähnt, fügen jedoch noch Fol gendes znr Ergänzung bei. Konrad Gottfried kaufte weiter 225 Cichenfpäne. 100 Erlenspäne nnv 75 Nnß- baumspäne. . Jeder Span hatte eine Länge von 7 V2 Schuh und eine Breite

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