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Literature Archive
Category:
Auszug
Year:
01.05.1993
, (Auszug)
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Author: Vanzo, Günther
Date: 1993.05
Source: Inn – Zeitschrift für Literatur, Nr. 30
Articletype: Auszug
Authormap: Vanzo, Günther
Location mark: 1057_022
ich zwar nicht eigentlich davon, dafür aber laufe ich, während draußen unbekümmert der tag anbricht und die vögel, diese berufsprotestierer, rücksichtslos ihre immergleiche unsinnige kundgebung abzuhalten anfangen, in meiner kammer auf und ab. stundenlang laufe ich und stolpere ich dann in meiner kam mer auf und ab, ab und auf, auf und ab, gehe immer wieder durch meine kammer als ginge ich durch die wüste, und durch die wüste gehe ich, rufe ich, flüchtig mich einmal um - und in den abgrund hinunterschauend

fe ich - durchhalten! durchhalten! sage ich mir immer wieder vor - in meiner kammer auf und ab, renne schwitzend - jede menge transpiration, rufe ich, inspiration keine! - renne schweißgebadet in meiner kammer, wie in meiner wüste her um, gebe aber, - obwohl es eingestandenermaßen um vieles leichter und auch gescheiter wäre, meinen köpf gleich in den sand der wüste in meinem köpf zu stecken, angesichts meiner Schwierigkeiten mit dem schreiben, als aus ihr, dieser einöde, dieser einfallslosigkeitswüste jemals

seite als eine art ergebnis meines mit-mir-selber-rin- gens in händen halte, um sie, - als undwiderlegbaren beweis meines schreibenkönnens gewissermaßen -, dann gleich an die holztäfelung meiner kammer nageln zu können; einen küm merlichen absatz freilich nur, einenllausigen abschnitt meines buches, meines noch zu schreibenden, noch zu schreiben müs senden buches, keuch ich, dem assistenten zu folgen versu chend, dessen sinn mir dann allerdings noch immer nicht recht aufgegangen ist und der vielmehr

, wie mir vorkommt, mit je der seite, mit jedem beschriebenen und an die wurmstichige tä- felung gehämmerten blatt weiter verschwindet und sich von mir entfernt, bis daß er mir schließlich im, langsam zwar aber unaufhaltsam über das getäfel hinaufkriechenden, hinaufwach senden und - wuchernden, meine kammer von innen her mit der zeit über und über zuwachsenden blättergestrüpp eines ta- ges gänzlich abhanden gekommen sein wird und das buch folg lich, je mehr seiten Zusammenkommen, je mehr es anwächst, immer

beengender, immer düsterer wird und mehr und mehr, wie meine kammer ja auch, sich verdunkelt, da bin ich, auf grund der dann zu jeder tageszeit in meiner kammer herr schenden dämmerung, dann auch immer ganz verdunkelt, ja verfinstert und halb umnachtet und, wegen des ganz und gar nicht nur so-für-mich-hingehens im blätterwald; wegen des mich-durch-den-blätterdschungel-schlagen-müssens bin ich dann immer völlig niedergeschlagen, so daß ich am späten abend, wenn ich nach zwei oder drei tagen

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Literature Archive
Category:
Ankündigung
Year:
27.09.2009
Bozen: Von Frau zu Frau
Mit Historikerin Siglinde Clementi auf den Spuren von Bürgerinnen, Inwohnerinnen, Hexen und Tolerierten: Das Pädagogischen Gymnasium "St. Maria" in Bozen lädt im Rahmen zum 1. Bozner Salon "Zur Hueberin" zu einem Stadtrundgang in Bozen ein - mit den Augen einer Frau
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Date: 2009.09.27
Source: Neue Südtiroler Tageszeitung, Nr. 188
Articletype: Ankündigung
Involved person: Clementi, Siglinde
Involved organisation: Pädagogisches Gymnasium "St. Maria" Bozen
Presented media: Clementi, Siglinde/Verdorfer, Marta: Frauen Stadt Geschichte(n), Bozen Bolzano. Vom Mittelalter bis heute. Folio Verlag, 2000
Keywords: Gender Studies
Place: Bozen
Authormap: Clementi, Siglinde
Location mark: 0116_017
“ auf dem Obstmarkt. Bozner Frauen schrieben nachweis lich aber auch Ansuchen, um selbst ständige Läden zu führen: Christi ne Demetz und Anna Lafoglerin stellten lautStadtarchiv 1817 unter ihrem Namen ein Ansuchen für ei nen Kleinladen. Der Stadtrat wehrte sich rigoros ge gen den Handel der Frauen auf der Straße und untersagte nicht ange meldeten Händlerinnen ihren Ver kauf, zum Beispiel den „Kiachlbache- rinnen“ auf dem Bozner Obstmarkt. Frauen im Gewerbe Frauen konnten weder Lehrling noch Gesellin

noch selbstständige Meisterin werden. Sie erfüllten je doch wichtige Funktionen im Um feld organisierter Gewerbe. Wenn der Meister starb, mussten sich dessen Lehrlinge eine neue Stel le suchen, da sie in Witwenbetrieben nicht eingestellt werden durften. Ge sellen, die eine Handwerkswitwe hei rateten, kamen automatisch in den Status eines Meisters. Auch die Hei rat einer Meistertochter verhalf Gesellen dazu, Meister zu werden. Fortsetzung > Geschichte am Sonntag TAGESZEITUNG AM sonntag Sonntag, 27. September 2009

Nr. 188 Hausfrauen/Töchter/Mägde: Die Frauen des „ganzen Hauses" Prominente Boznerin:Annette von Menz Landesfürstin Claudia de' Medici: Bezeichnete Bozen als „fürnembstes und nützlichtstes Clainot in dem Land" Ausstellung: „In alten Ansichten" , Club Rotary (2001) oder ob sie die Berufsbezeichnung ihres Mannes wie einen Titel tru gen. Frauen, deren Männer star ben, hatten drei Möglichkeiten zu überleben: Sie übten das Gewerbe selbst weiter aus, z. B. Katharina Haas, Apothekerin, und Theres

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Literature Archive
Category:
Auszug
Year:
01.02.2006
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Date: 2006.02
Source: Kulturelemente – Zeitschrift für aktuelle Fragen, Nr. 59, 12-14
Articletype: Auszug
Presented media: Das Vermächtnis der Mondfrauen
Keywords: Roman
Authormap: Höller, Yvonne
Location mark: 0355_001
Festsaal des Gebäudes übersiedelte we nig später die alte Klosterbibliothek, damit sie sich entsprechend vergrößern konnte. Als Samuel nach Abschluss des Studiums der Theologie und Naturwissenschaften mit der Tä tigkeit als Bibliotheksgehilfe begann, wurde ihm eine kleine Kammer im Ostturm des linken Flügels eingeräumt. Dorthin führte eine enge Wendeltreppe. Der Zugang zur selben lag ver steckt in einer Nische unter dem Aufgang des Plauptportals. Doch hatte er dann endlich die 64 von Generationen

ausgetretenen Stufen er- j klommen, gelangte er in sein persönliches Fleim. Zumal er ohnehin in der Bibliothek zu Hause war und das Essen im Kloster einnahm, bestand seine Kammer nur aus einem schma len Bett, einem Tischlein und einem der unför migen Stühle, wie sie in den Schulräumen zu fin den waren. Das nach obenhin spitz zulaufende Rundbogenfenster gab eine märchenhafte Aus sicht über das dünn besiedelte Land frei. Am Morgen schien früh die Sonne herein, als woll te sie kein zeitvergeudendes Schlafen

der geistlichen Gemeinschaft 1 ; kümmerte. Nebst Essen, Unterkunft und Be- i kleidung verdiente Samuel eine lächerliche Summe Taschengeld, die gerade dazu reichte, ab und zu besondere Leckereien im Krämerla den zu erstehen. Er war recht zufrieden damit, denn die Haushälterin der Klosterbrüder be sorgte die Wäsche und die Reinigung seiner Kammer und er brauchte sich um nichts zu kümmern als um seine Bücher. Nach dem frisch aufgebrühten Kaffee und einer einge brockten Scheibe Brot fühlte er sich gestärkt

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Literature Archive
Category:
Primärtext: Fortsetzungsprosa
Year:
22.12.1994
Schicksal am Matterhorn
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Author: Trenker, Luis
Date: 1994.12.22
Source: Dolomiten – Tagblatt der Südtiroler, Nr. 294
Articletype: Primärtext: Fortsetzungsprosa
Keywords: Prosa
Authormap: Trenker, Luis
Location mark: 1016_063
zusammengebrochen und lag hilflos auf dem Wege. Als sie ihn den Flur herein brachten, kam Blanchet, die al te Magd, noch vom ersten Schlaf umfangen, die Treppe herab. „Gott und alle Heiligen!“ sagte sie und schlug ein Kreuz zeichen. „Was bringt ihr denn da?“ Pierre Gassard kniete neben dem Fremden nieder und griff nach seiner schlaff herabhän genden Hand. „Mach das Bett in der Dach kammer zurecht, Ange, und sa ge Alphonse, er soll mir hel fen.“ Der Alte war schon zur Stelle. „Das habe ich kommen sehen

, es war ja kein Leben mehr in diesem Menschen.“ „Geht in die Stube, Blanchet, und richtet mir mein Fußbad!“ sagte Gassard gelassen, wäh rend er den Fremden kräftig um die Schulter faßte. „Und was geschieht weiter?“ fragte Alphonse aufgeregt, als der Fremde zu Bett gebracht war. „Der Mann ist nur be wußtlos“, gab Gassard zurück. „Wir müssen eben abwarten, wen du uns da ins Haus ge bracht hast.“ Ange trat in die Kammer und rückte sich einen Stuhl an das Bett. „Ich bleibe bei ihm, Vater.“ „Gut, Ange, rufe

mich, wenn der Mann zu sich kommt.“ „Mich auch“, rief der Alte, „denn schließlich habe ich ihn ins Tal gebracht!“ Draußen war der Mond auf gegangen. Sein Widerschein er hellte die Kammer. Ange blick te auf das Antlitz des Ohn mächtigen. Wer mochte der fremde Mann sein? Ein bitteres Schicksal schien seine Zeichen in dieses Antlitz geschrieben zu haben. (Fortsetzung folgt)

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Literature Archive
Category:
Auszug
Year:
22.12.1994
Schnittbögen
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Author: Flöss, Helene
Date: 2000
Source: Fenster, Das – Tiroler Kulturzeitschrift, Nr. 69, 6622-6631
Articletype: Auszug
Keywords: Prosa; Roman
Authormap: Flöss, Helene Texte
Location mark: 0231_014
< das Heft zerreißen. Der junge Pater ist während der Aussegnung nicht ganz bei der Sache. Heiß! schreit Pater Augustin auf. Der Frater hat die glühenden Körner aus der Pfanne danebengelöffelt. Später zischt es laut, weil sich des Fraters Weihwasserwedel und das Rauchfaß nicht vertragen. In Großmutters Kammer vergißt er aufs Nachbeten. Mit schrägem Kopf schielt er auf die Buchrücken hinter dem Glas des Kastens. Ich binde Großmutter die geschnürten Schuhe auf, ziehe die Strümpfe von ihren Beinen, umfasse

ihre Knöchel und drehe den mageren Kör per vom Sitzen ins Liegen. Ein geübter Schwung. Das arme Paterle. Viel zu jung fürs Kloster. Im Kloster spürt er den Krieg nicht, Großmutter. Die Gaststube ist leer. Auf dem Türschild zur Kammer hinter der Küche steht >Privat<. Für einige Gäste wird das Privat nach der Sperrstunde aufgehoben. Die Schüssel mit den Nudeln steht schon auf dem Tisch. Ich hole den Brotkorb und setze mich auf den äußeren Rand der kur zen Eckbankseite. Mein angestammter Platz. Der Frater

ist näher ans Getäfel gerückt. Eigentlich heiße ich Ulrich. Aus dem deutschen Ansgar mache ich später vorsichtig einen Gari. Die Tischgesellschaft ist laut. Pater Augustin ist angetrunken. Sein La chen dröhnt bis in die Kammer der Großmutter hinauf. Ich bringe einen frischen Krug Wein, fülle Brot auf. Frater Ansgar schaut mir gern nach. Aber das sagt er mir erst viel später. Auch, daß er seine Hand auf die warme Stelle neben sich auf die Bank gelegt und dem Augenblick nachgespürt

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