auch nicht den Mut, diese Wahrheit, selbst wenn sie sie erkannt haben sollten, ihrem Volke einzugestehen und einen begangenen Fehler wieder gutzumachen. Es gibt in Ita lien Leute, die behaupten, sein Krieg würde als ein verlorener angesehen werden müssen, wenn etwas, was auf der Liste der nationalen Aspirationen figuriert, also z. B. Tirol, preis gegeben würde. Ich halte ihnen entgegen, was noch neulich der Ministerpräsident Nitti in der italienischen Kammer gesagt hat und ich richte im Namen Tirols
in ihrem Charakter- und Gemütsleüen ein, nicht zu reden von Herr Gefahren für ihre Sittlichkeit und Unschuld. Ge- Ätß können solche Gefahren durch andere Erzreh- Zuwachs an Land eine Situation ein, die fein Unglück ist. Doch ich weiß, daß alle diese Selbstverständlichkeiten in den Wind gespro chen sind; nur eines möchte ich noch hinzu- fügen, daß es unwahr ist, daß der Brenner eine Forderung des italienischen Volkes ist. Bis zum 13. Februar 1918, zum Tage, da der Abg. Bevione in der italienischen Kammer
Volke eine bessere Meinung habe, als von seiner Regierung und ihren Männern. In diesen Tagen hat, aller dings stark unter dem Drucke der öffentlichen Meinung, die italienische Kammer ein Letztes getan und sich selbst begraben, indem sie die Wahlreform verabschiedete. Im Oktober sott das Volk sich eine neue und, wie zuversichtlich zu hoffen ist, weniger korrupte Vertretung schaffen. Von diesem Volke, dessen Empfin den noch gesünder ist, als feine bisherige „Vertretung" (denn es war nur eine Schein
von be gangenem Unrecht im italienischen Volke nicht erstorben sind. Ich sehe, daß das G e- wissen des Volkes sich zu regen und rechte Wege ein., sichlagen beginnt und bisher nie Vernommenes an unser Ohr dringt. Sonnino sagte neulich in der Kammer, das politische Barometer stehe in Italien auf Sturm; ob jektiv betrachtet, spricht alles dafür, daß es sich um einen Frühlingssturm handeln wird mit allen jenen schlimmen und wohltlit' Folgen, die einem solchen eignen. Klugheit zwingt, heute nicht deutlicher