Cäsar Defant, der in Innsbruck am Saaqen drei neue Häuser erbaut, ^wei derselben sind bereits bewohnt, während der Bau des dritten beinahe vollendet ist. Dieser Neubau stößt an das Haus Defants mit der Stra^^'g^-^jckirluna Er z herzog Eugenstraße Nr. 11 an. Josef Pasolli hatte neben Handlangerarbeiten, die er der bauführen den Firma Tomasi und Egger leistete, im Dienste Defants Nachtwächterdienste zu leisten und be wohnte zu diesem Zwecke eine Kammer in dem er sten Stocke des letzterwähnten Neubaues
hinterlegtes Werkzeug zu holen. Auf dem Wege dorthin kam er an der Kammer Pasollis vor über, deren Türe halb offen stand. Als er näher hinsah, gewahrte er zu seinem Schrecken einen un bekleideten Fuß. Er öffnete nun die Kammertüre und ährte ^^"lli mit blutüberströmtem Ge- rw e auf dem Boden liegend. Hampl rief Pasolli zweimal an und erfaßte, als er keine Antwort er hielt, dessen Hand, um nach seinem Pulse zu grei fen. Die Hand war kalt, das Leben aus dem Kör per bereits entflohen. Hampl stürzte davon
, um den in unmittelbare^ Nnü» wohnenden Cäsar De fant herbel-i^"^"n. Gekaut, der noch im Bette lag, stand unverweilt auf und befahl Hamvl, die Pnlsttu zu verständigen, was dieser auch sofort zu tun in er ne frrrr. ha fh"' ^'^erbeitswachmann Schneider des Weges kam. Defant, Hampl, Schnei der und die inzwischen auf den Bau gekommenen Arbeiter Augustin Da Rosso und Alois Gorfer be gaben sich nach der Kammer Pasollis, woselbst sich ihnen derselbe gräßliche Anblick bot, wie zuvor dem Schlossermeister Hampl. Wachmann
oder Geld vorgefunden. In der Kam mer fand man auch einen auf beiden Seiten mit Blut stark besudelten Stein. Der verschlossene Koffer Pasollis war unversehrt, nach dessen Eröff nung konnte aber wieder kein Geld gefunden wer den. Die weitere Suche in »der Kammer — es wurde sogar der Lattenboden aufgerissen — und in den übrigen Wohnungsräumen nach Geld oder Wertgegenständen blieb ohne Erfolg. Vor dem Hause, unweit des Einganges, war das Erdreich auf eine große Fläche hin feucht und von Pfützen durchsetzt
und sicherste Be weis dafür aber, daß der Mörder nur ein guter Be kannter Pasollis gewesen sein könne, wurde durch die Feststellung geliefert, daß die Türe seiner Kammer, die an der Außenseite keinerlei Handhabe zu ihrer Oeffnung trug, nicht die geringsten Spu ren einer Gewalteinwirkung aufwies. Die Türe konnte, auch wenn sie unversperrt war, nur durch Pasolli selbst geöffnet worden sein. Zudem konnte aber noch außerdem festgestellt werden, daß Pasolli stets, selbst am Tage, seine Kammer verschlossen hielt