959 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1938/13_04_1938/TIRVO_1938_04_13_5_object_7675606.png
Page 5 of 8
Date: 13.04.1938
Physical description: 8
von 9 bis 12 Uhr vormittags offen halten. Die Oesterreichische Creditanstält — Wiener Bankverein, Filiale Innsbruck, bleibt an diesem Tage wegen Umbauarbeiten im Kassensaale geschlossen. Siub oder HUädel? Frau Marianne legte die Strickarbeit, mit der sie sich eben noch so intensiv beschäftigt hatte, zur Seite. „Und wenn du dich meinetwegen aus den Kopf stellst, Georg", sagte sie zu ihrem Gatten, der ihr kritisch schmun zelnd zuhörte, „es wird ein Mädel!" Georg Westing, junger Ehemann — Papa in spe —, erwiderte

es bitte, diesem Herrn Koryphäe weiter, Georg: ein Mädel wird es — jawohl, ein Mädel wird-'S!" Und Frau Marianne griff mit einer Bewegung! des Unmuts und der Mißachtung ihrer stärkeren Ehehälfte nach ihrem Strickzeug, daß es schien, als wollten die Nadeln einen Czardas tanzen' . . . Georg Westing erhob sich. „Ich muß noch einige Ein käufe «besorgen, Liebling", sagte er, das letzte Wort betonend. Und als er schon bei der Tür stand, wandte er den Kops. „Du bist leider im Irrtum, Marianne

! Es wird' doch ein Bub!" Zwei Wochen gingen dahin, ohne daß das Ehepaar Westing das Thema „Bub oder Mädel'" wieder angeschnit ten hätte. Ja, es schien, als hätten die beiden jungen Leute sich längst wieder ausgesöhnt und' die 'dumme Streiffrage für immer begraben . . . Aber das schien nur so! Heimlich hielt jedes unent wegt an seiner Ansicht fest. Frau Marianne schwur aus ein Mädel und strickte, wenn der Gatte nicht zu Hause war, wunldervolle Kleidchen, die alle mit vosaseidenen Bändern verziert waren. Georg

hingegen ließ es sich nicht nehmen, für seinen künftigen Sohn — daß er Vater eines Mädchens 'werden könnte, kam für ihn gar nicht in Frage — in allen einschlägigen Geschäften Naue Säuglingswäsche zu kaufen! Eines Abends schmiegte sich Frau Marianne an ihren eben heimgekchrten Gatten. „Du, Georg!" sagte sie, und» ein glückliches Lächeln huschte dabei über ihr hübsches Gesicht. „Nun, was gibt es. Liebste?" fragte Georg zerstreut zu rück, denn er war eben dabei, eine Schachtel mit blauer Babywäsche

in seiner Lade zu verstecken. „Morgen sind' wir schon zu dritt; Dr. Dleyer hat es mir heute gesagt!" Georg fuhr «herum. „Was, morgen schon? Um Himmels willen, da muß ich ja sofort um einen Wagen, damit du noch heute ins Sa lvator: um komrnst!" Frau Marianne schüttelte den blonden Kopf. ^Sanatorium? Kommt gar nicht in Frage, Georg. Ich Neide zu Hause; du wirst sehen, morgen zum Abendbrot ist unser kleines Mädel da!" „Unser Bub!" verbesserte Georg. „Nein, unser Mädel!" „Ach, du ärgerst mich noch zu Tode

1
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1935/24_05_1935/NEUEZ_1935_05_24_3_object_8174525.png
Page 3 of 6
Date: 24.05.1935
Physical description: 6
vermutet, denn der Rauch stammt von dem Lagerfeuer, um das Georg Roding und Tanja, der Carte Ali Musa und zwei mongolische Diener sitzen. Auf eisernem Dreifuß steht ein mächtiger Topf, Reissuppe brodelt darin und als Beigabe Fleisch von Steppenhühnern, die Roding am Nachmittag geschossen hat. Unweit des Feuers erheben sich zwei Zelte, in einiger Entfernung grasen die Pferde der kleinen Expedition. Nach Mongolenart sind ihnen die Vorderbeine gefesselt, damit sie sich nicht allzuweit entfer nen

können. Tolta-Lama hat seinen Rotschimmel in einer Bodensenkung zurückgelassen. Vorsichtig beschleicht er das Lager. Als er Georg Roding erkannt, an den er sich von dessen letztem Besuche im Kloster Bo-du-nö vor nunmehr bald zwei Jahren noch genau erinnert, und auch das Mädchen gesehen hat, verläßt er seinen Beobachtungsposten wieder und eilt zu seinem Pferd zurück. Rasch schwingt er sich in den Sattel und verschwindet im Ga lopp in der immer tiefer werdenden Dunkelheit. beste Waffe soll ein drei Runden

, Europameister im Leichtgewicht, boxt am 25. d. M. im Stadt saalring gegen Siegfried L ö r t i n g. Zufrieden nickt der Lama vor sich hin. Uebermorgen wird im Laufe des Tages der Deutsche mit seiner Karawane beim Kloster eintreffen, und übermorgen beginnt der Mond abzu nehmen. — Tanja ist begeistert von dem Leben, das sie führt: tagsüber im Sattel, abends am Lagerfeuer. Für alles hat das Mädchen Interesse, überall sucht es sich nützlich zu machen und Hand anzulegen. Georg ist glücklich, daß er wieder draußen

ist im großen Asien, aber glücklich ist er auch noch über etwas anderes, näm lich, daß er Tanja mitgenommen und in ihr einen Kameraden gefunden hat, wie er sich immer schon einen gewünscht hat: fröhlich und ernsthaft zugleich. Das, was er damals in München eine Woche vor der Abreise dem Freund Dr. Giovanelli gesagt hat, ist eingetroffen. Er hat Tanja kennengelernt und sie ihn auch. Wohl zeigt sich Georg dem Mädchen gegenüber noch immer nur als der gute Kamerad, doch in seinem Herzen ist eine tiefe, große

Liebe zu Tanja erblüht. Hell lodern die Flammen des Lagerfeuers. Die Mahlzeit ist zu Ende. In den Feldbechern dampft der Tee, die Zigaretten duften. Die Stunde des Tages ist gekommen, die Tanja am meisten liebt. Bon seinen früheren Reisen plaudert Georg, und auch der sonst immer so schweigsame Ali Musa wird lebendig und erzählt aus dem reichen Schatz seiner Erlebnisse im Innern Asiens. Das Lagerfeuer brennt langsam nieder, längst schon schlafen der blatternarbige Gombo und Tfcherdon

2
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1939/15_12_1939/NEUEZ_1939_12_15_4_object_8186328.png
Page 4 of 4
Date: 15.12.1939
Physical description: 4
und Wiedergaben von Stichen und Holz schnitten aus alten Chroniken. Jedes Bändchen ist ein wahres Kleinod für den Bücherfreund. R. H. S. „Fremder Sohn." Roman von Philipp Faust. (Albert Langen- Georg Müller-Verlag, München, Leinenband: 160 Seiten, RM. 3.20.) — Gleich Heinrich Lerfch, dem Arbeiterdichter, ist auch Philipp Faust Arbeiter; den Sommer über arbeitet er auf einem Bau, im Winter vertauscht er Maurerkelle und Feder und schreibt wirklichkeitsnahes Erleben, das in seiner realistischen Einfachheit

und Entsagen heißt; wird dieses Leben unmittelbar Gestaltetes, dann kann es nicht lange nach wohlabgewo genen und ersonnenen Worten suchen. Wir verlangen auch nicht dar nach. Wir sind dankbar für dieses Stück Leben in Alltag, Not und doch Befreiung; wir sind dankbar für dieses Buch. Dr. Kp. „Bastian." Erzählung aus einem jungen Leben von Willi Stein- b orn. (Albert Langen-Georg Müller-Verlag, München. Leinenband: 157 Seiten, RM. 3.50.) — Willi Steinborn, der 30jährige Schrift steller, der mit seiner 1935

erschienenen Erzählung „Johann Weg macher" seinen ersten Erfolg errang, legt uns eine neue Erzählung vor, in der ein Knabe den Weg in das Reich der Menschen nimmt. Vieles muß Bastian erfahren, muß Böses und Gutes kennen lernen, Spiel und Gefahr, um sich im und für das Leben zu schulen. Zweifel los ist Steinborns Buch eine gute Neuerscheinung. Sie wird Freunde gewinnen — mit r " M Steinborn einige Z schichte, Kunstwissenschaft „Rabe, Roß und Hahn." Gedichte von Georg B r i t t i n g. (Albert Langen-Georg

Müller-Verlag, München. Ganzleinen: RM. 3.—, 90 Seiten.) — Georg Britting, einer der eigenwilligsten Lyriker der Gegenwart, legt uns einen neuen Gedichtband vor. „Rabe, Roß und Hahn" — das find Bilder tiefempfundenen Naturerlebens, Bilder der Weite und Grenzenlosigkeit, einer Grenzenlosigkeit, die hinter den Dingen liegt und beschworen wird. Schwelgender Sommer, der Sterne Pracht, das Brausen des Windes, Naturgewalten, die Stimme und Sprache werden — sie klingen zum gewaltigen Akkord Britting- scher

3
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/09_06_1940/AZ_1940_06_09_3_object_1879090.png
Page 3 of 6
Date: 09.06.1940
Physical description: 6
— Wir haben Glück: unsere Freunde sind zu Hause. 5 Hrgehnis — Hast du es dem ArZt gesagt, daß ich dich empfohlen habe? — Gewiß! — Und waà sagte èr? ' — Er wollte, daß ich ihm das Honorar im voraus bezahle. Vergleich — Welches ist das wahre Mittelalter? Wildgänjejayd — Stop. Mensch.' Schießen Sie nicht, das ist doch unsere Lustslottj) Ver beste Freunà Mu» sah sie stets zusammen -- Georg und Robert. Sie waren Freunde schon 'eii Kindertagen. Der verwaiste Robert w»r als kleiner Junge in das satte, !vo! !i,ubende

Haus von Gorgs Eltern genommen und dort wie ein Sohn er;o!!)i, worden. yre Freundschaft schien unzertrenn lich Hauptsächlich allerdings bestand sie daiin. daß Robert gab und Georg nahm, às gller Welt natürlich schien, vor ài» den daran Hauptbeteiligten. Cs gab nicht viele derart glänzende Erscheinungen wie Georg Jensen. Zu lein.», außerordentlich bemerkenswerten Atuszeren hotte die Natur ihm nicht nur ei» großes Vermögen, sondern auch noch einni ausgezeichneten Verstand verliehen- machte

eine schnelle und von aller Veìl bewunderte Karriere. Wer ver mochte es wie er, eine Situation mit ein paar Wörter» einzugliedern, einen Äe»sche» mit manchmal ein wenig zyni schen Satz erschöpfend zu beurteilen? Niemqnh konnte alle diese Eigenschaf- vo Me» besten Freuà? mehr hewus« dern als der getreue Robert. Er war zwar weder dumm noch häßlich — kei neswegs, obwohl er neben dem fabe!- haften Georg mitunter so wirkte. Was er als eine Tatsache hinnahm, von deren Richtigkeit er selbst am meisten überzeugt

war. Georg und Robert... Die ganze Stadt war daran aewöhnt. sie immer zu sammen sehen, und daran, daß sie zusammen taten. Natürlich verliebten sie sich auH in das gleiche Mädchen. Das heißt, Robert hielt sich bescheiden im Hintergrund, während Georg sich mir ihr oerlobte. Sie hieß Lisa und war in ihrer Art mindestens ebenso außerordentlich wie Georg. Wie wunderbar sie zusammen passen! sagten die Leute in der kleinen Srodt. Sie war blond und schlank und hatte die schönsten blauen Auge

», die man sich denken kannte. Und außerdem war s>? die einzige Tochter eines Witwers, dessen Vermögen noch ein wenig bedeutender war als das, das Georg einnial zvfàn würde. Nur über ihren Verstand waren die Ansichten nicht ungeteilt. Es gab eine Gruppe, die sie für dumm hielt, und diese là später auf nie ganz geklärte und merkwürdige Weise dao Oberwasser bekommen Natürlich hätte die bezaubernde Lisa es sich leisten können, jeden Mann zu nehmen, zumal sie ihren Vater völlig beherrschte und vollkommen unabhängig

4
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1933/20_04_1933/NEUEZ_1933_04_20_4_object_8169072.png
Page 4 of 6
Date: 20.04.1933
Physical description: 6
hätte Georg Thomas die schöne Reise aus dem stattlichen Lloyddampfer „Pork" genossen, wenn nicht an dauernd das Schicksal seiner Schwester Ada vor seinen Augen gestanden hätte! Der Dampfer machte schnellere Fahrt als die Privatjacht, aber dafür legte er zunächst in den spanischen Häfen Vigo und La Coruna an und hatte dann längeren Aufenthalt in der berühmten Tabakstadt Habanna auf der Insel Kuba. Während das Schiff auf See war, pflegte Georg leichten Sinnes zu fein. Er machte sich klar

die Rückantwort. Wie schade das war! Nun machte er seine erste große Reise und hatte nicht einmal Lust, sich die interessante Stadt Habanna anzusehen. Er eilte sehr früh wieder an Bord, ungeduldig die Antwort erwartend, die im letzten Augenblick vor der Abfahrt eintraf. Sie lautete: „Fräulein Ada Thomas nie auf dem deutschen Konsulat gewesen." Den Rest der Ueberfahrt verbrachte Georg in immer steigen der Unruhe. Was war geschehen? Wo war Ada? Hatte sie seinen Bries nicht erhalten? War sie etwa wieder gefangen

? Aber das hatte jedenfalls der Konsul gewußt und ihm mitgeteilt. Vielleicht auch nicht, er konnte ja aus der Depesche nicht ersehen, ob Georg wirklich der Bruder war. Endlich glitt die „Jork" zwischen die hohen Staudämme, die die ewig wieder verschlammende Mündung des Mississippi einigermaßen rein halten, und fuhr stromauf. Das flache, trostlose Ufer mit den mächtigen Dämmen an beiden Seiten, das lehmige, trübe Wasser des sterbenden, träge dem Meere zuschleichenden Riesenstromes stimmte den Ankommenden nicht heiterer

. Sobald er ungeduldig die For- malitäten der Paßkontrolle hinter sich hatte, eilte er an das Ufer, nahm ein Auto und ließ sich augenblicklich in das Hotel Grunewald fahren. „Mein Name ist Georg Thomas. Wohnt meine Schwester, Miß Ada Thomas, noch bei Ihnen?" Der Manager schüttelte den Kopf. „Ist mir durchaus nicht bekannt, wohnt nicht hier." „Aber sie muß vor ungefähr drei Wochen bei Ihnen ab- gestiegen sein." „Will mal Nachsehen, wenn es Sie interessiert." „Bitte." „Richtig! Miß Ada Thomas, zugereist

6
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1939/22_02_1939/DOL_1939_02_22_3_object_1202927.png
Page 3 of 9
Date: 22.02.1939
Physical description: 9
. und am Karsamstag bis 12 Uhr mit tags. An diesen Tagen ist der Gebrauch von Fleisch und Fleischsuvve verboten und zualoich nur einmaliae Sättigung erlaubt. Das Wunder am Wege Roman aus dem Salzburgifchen. Bon Else Sosa-Plenk. NrheberrcchtSschutz durch VertagSanstalt Mauz, Müncl-en. {27. Fortsetzung.) • „Mir?' Georg atmet tief. „Mir ist nichts aber ich bin gekommen, um Es geht so nicht weiter — so nicht. Du sagst selbst. Papa, ich mache mich rar — — Ich weiß, daß ich Simone zu wenig Zeit widmen kann. Ich möchte

— in deiner Stadt, Georg. — Unb ich möchte dieser Frau sagen, daß ich seither an sie denke ... Ja also — wenn Simone von Paris zurückgekehrt ist —' „Nein —' fällt Georg schroff ein. Er hat auf Lacamores Träumereien kaum hin- gehört. „Simone wird nicht nach Paris fahren. Sie darf es nicht. Ich verbiete es.' Lacamore tritt betroffen einen Schritt zurück. „Ich verstehe dich nicht Warum willst du diese,Reise nun plötzlich nichts Am Gründonnerstag und an den Samstagen der Quatemberzeiten ist nur Abbruch allein

, diese Reise aufzugeben — schließlich handelt es sich um eine so geringe Zeitspanne —' „Es handelt sich darum, daß ich nicht Lust habe, mich lächerlich zu machen.' Georg ist bleich bis in die Lippen, und er hat Mühe, sich zzc beherrschen. „Du weißt vielleicht nicht, was hier vor geht — ich aber weiß es: Simone ist auf dem Wege, sich an 'Andre Carragnol zu ver lieren. Oder vielleicht — hat sie sich schon an ihn verloren. Sage ihr meine For derung. Simone muß sich entscheiden. Mit Paris verliert

sie mich und. wählt — den Anderen.' „Ich habe gewählt, Georg.' Simone steht plötzlich in der Halle. Sie ist blaß und ihre Augen blitzen. „Ich fahre nach Paris. Ich weiß, was ich damit tue. Verzeih' mir. ich kann nicht anders. Ich habe nicht gewußt, daß man einen Mensche» lo über alles lie ben kann. Und ich liebe Andre Carragnol. denn wir verstehen uns. Ich habe lange mit mir gekämpft, ich will nicht länger unehrlich sein Georg. Und ich bitte hich — gib mich frei!' Stolz und aufrecht ist sie vor Georg lnn

- aetreten, während Lacamore betroffen den Arm um sie schlingt. „Simone — mein Kind —' Georg hat erst wie erstarrt gestanden. Doch als sie jetzt fordert: „Gib mich frei!', da zuckt er zusammen wie unter einem Peitschenhieb. „Gib mich frei!' Sein Blick geht nachmals über dos trotzige Gesicht vor ihm, über die knabenhaft schlanke Gestattüm weißen Sportdreß. In seder Seelsoraskirche soll vom Ascher mittwoch bis zum Weihen Sonntag je ein Opferstock ausgestellt werden, um di« frommen Gaben der Gläubigen

7
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1936/10_04_1936/NEUEZ_1936_04_10_4_object_8180415.png
Page 4 of 6
Date: 10.04.1936
Physical description: 6
hielt am Samstag, den 4. d. M., im Gasthof „Schroll" ihr diesjähriges Kapselauslöfchschießen ab. Die Teilnahme an demselben war sehr gut. Die an das Schießen angeschlofsene Preisverteiluna brachte folgendes Ergebnis: Schützen könig der Kapselschützengesellschaft für das Jahr 1936 Walter T r o - q e r. Ehrenscheibe: 1. Huber Thomas, 2. Schroll Georg, 3. Kooperator Novak Max, 4. Ofl Josef, 5. Senoner Vinzenz sen., 6. Rieder Anton, 7. Troger Walter, 8. Migitsch Georg jun. — Iungschützen: 1. Mau racher

Max, 2. Huber Max. — Hauptscheibe: 1. Migitsch Georg jun., 2. Novak Max, 3. Troger Walter, 4. Rieder Anton, 5. Grurwner Franz. — Schlecker: 1. Miggitsch Georg jun., 2. Grundner Franz, 3. Troger Walter, 4. Novak Max, 5. Ofl Josef. — Iungschützen: 1. Huber Max, 2. Mauracher Max. — 5er-Serie: 1. Novak Max, 2. Ost Josef, 3. Miggitsch Georg jun., 4. Troger Walter, 5. Risder Anton. Nach der Preisverteilung sprach Oberschützenmeister Franz Grundner den Schützen den Dank für ihre rege Teilnahme

, daß die Erstaufführung am Karsamstag um halb 9 Uhr stattfindet. Sonntag» 4 Uhr nachmittags: Die große Schlaqeroperette „Der S Antonius" in drei Akten (22 Bilder) von A. Fenel und Georg . Musik von Iaras Benes. Schauspielpreise von 60 g bis 4 3. Sonntag, 8 Uhr abends: „Die Bajadere", Operette in drei Akten von Emmerich Kalman. Erste Wiederholung der neu einstudierten Meisteroperette des beliebten Komponisten. Operettenpreise von 80 g bis 5 S. „Die sieben Morte Jesu am Kreuze" von Heinrich Schütz. Zur Aufführung

8
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/18_10_1934/AZ_1934_10_18_3_object_1859122.png
Page 3 of 6
Date: 18.10.1934
Physical description: 6
Donnerstass, den 18. Ottober 1934, Xll .A s p « n, e k k u n g' -ei te D«s irisWeSchWl ter serdislhe» Köche Der mysteriös« Mord an Körrig Alexander >. be- 'deutet ein neues Ereignis in der blutigen und tragischen Geschichte ver Dynastie Karageorge witsch. Der Gründer der gegenwärtigen Dynastie. Kara-Georg, der „Schwarze Georg', war im Jahre 1779 in Belgrad von französischen Eltern geboren. Sorbiten stöhnte zu jener Zeit unter dem Joch der Türken. Georg der Schwarze organi sierte ein« Eeh«img

. Durch seine Erfolge berauscht, zögerte Kara Ge org nicht, die Türkei selbst anzugreisen. Er wurde besiegt und sloh nach Rußland, wo er den Prin zentitel erwarb und zum General der kaiserlichen Armee ernannt wurde. Als er 1817 nach Serbien zurücklegte, um einen neuen Ausstand gegen die Türken 'zu organisieren, wurde «r ermordet. — Kara Georg soll der Geschichte nach so^ grausam gewesen sein, daß «r zur Ausrechterhaltung der Autorität selbst seinen eigenen Bater und sei n eu Bruder tötvn ließ

, als er sie der Konspiration mit dem Feind verdächtigte. Die Dynastie Obrenowitsch. Der Nachfolger Kara Georgs Wurde sein Mör der Miloch Obrenowitsch. der jedoch 183!) zu Gun sten seines Sohnes abdankte/Aber der Sohn von Kara Georg, Alexander, konnte Michel Obreno» witsch vom Thron vertreiben und sich selbst 1842 auf den serbischen Königsthron sehen. 1875 mußte Alexander vor seinen Feinde» fliehen, um dem blutigen Geschick seines Vaters zu entgehen. Der alte Miloch Obrenowitsch nahm wieder die Macht in die Hand

Dimitrigewitsch Apis war, ermordet wurde. Die karageorgewitsch Der Thron von Serbien siel dann Peter Kara georgewitsch zu, der von Oesterreich unterstützt wurde. Der Thronerbe Peters 5. war biZ zum Jahre 1909 der älteste Sohn Georg. Georg war «in großzügig und leidenschaftlich veranlagter Mensch und hatte von seinem Vorfahren Kara Georg den unauslöschlichen Haß gegen die Unter drücker seines Landes geerbt. Als die Herzego Win« von Oesterreich annektiert wurde, stellt« er sich an die Spitze der nationalen

Bewegung. Spä ter soll er sich sogar mit der „Schwarzen Hand verbunden haben. Oesterreich machte seinen Ein fluß soweit geltend, daß der König seinen Sohn zwang/ aus alle seine Thronrechte'zu Verzichts Der zweite Sohn des Königs Peter Alexander wurde daraufhin legitimer Nachfolger. Während des Krieges kämpfte Georg Helden hast und wurde schwer verletzt. Als der König Peter starb, kam es zu einem harten Konflikt zwi schen Georg und seinem Bruder Alexander Georg behauptete, daß seine Abdankung

9
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1934/05_12_1934/ZDB-3059567-8_1934_12_05_8_object_8059163.png
Page 8 of 8
Date: 05.12.1934
Physical description: 8
. Gemeinschaftsbühn«, Gruppe A. Mittwoch 8 Uhr abends: die große Operette „Gaspa rone" von Karl Millöcker, in der Neugestaltung von Ernst Steffan und Paul Knepler. In der Hauptrolle Georg von Tschurtschenthaler als Gast. Gemeinschaftsbühne, Umtausch; Donnerstag 8 Uhr abends: der größte Erfolg dieser Spielzeit „Giuditta", Operette in fünf Bildern von Franz Lehar. Gemeinschaftsbühne, Gruppe 6. Am Mittrvoch, 12. ds., und Donnerstag. 13. ds., finden im Stadttheater zwei Gastspiele der weltberühmten rus> fischen

, Gchirmerzeugung, Ma ximilianstraße 4. 8187-6 ■ZU KAUFEN GESUCHT Kinderschlittschuhe, Größe 24, preiswert zu kaufen gesucht. Angebote an Stelher, Brunecker straße 10/11. 149-7 Katze wirb gekauft bei Georg Gtockholzer, patsch 35, bei Igls. 1532-7 1 Puch-Motorrad. 250 ccm, wird zu kau fen gesucht. Angebote an I. K. Nr. 20 in Imsier- berg, post Schönwies. 8184-7 VERSCHIEDENE ANÖEBOTE „Radiodoktor" gefällig? Telephon Nr. 6 v. 2651. 3L-17 Vordruckerei H. Rainer, nur Leopoldstraße 11, ar beitet sehr billig u. schön

FiViaWruckercien.n Den hrertiche Roman» österreichischer Dichter: Joseph Georg Oberkosler: „Drei HerrgoLisbuben." 234 Sei ten. Leinen gebunden S 7.35 macht Freude! Llnsere hochwertigen Kölnerwasser entspreche den verwöhntesten Ge schmack. 100 Gramm 1.50 S. „Zur Hygiea", Museum straße. 295a-6 Lebkuchen reine Honigware, Bus serln, Schiffst, Figuren. Größte Auswahl in Pak- kungen sowie Bonbons, Schokoladen und Zucker waren, Nürnberger Leb kuchen empfiehlt Wachs industrie, vormals Gebr. Ettel, Insbruck, pfarr- gasso

5, Anichstraße 1, Telephon 348. 35L-6 Und über allem die Liebe: zur Heimat und ihren Menscherr, in Gott verwurzelt. Es ist gut, daß Südtirol diesen Dichter hat — da kann der innere Zusammenhyng, niemals abreißen, denn sie und er sind immerdar. Georg Rendl: „Dev Berufene." Roinan (ein Entwicklungsroman von beglückender Reinheit und Gläubigkeit). 255 Seiten. Leinen gebunden S 9.90 Es waltet in Rendl die künstlerische Kraft der großen Maler des Mittelalters, die Altartafeln schufen. Guido Zernatto: „Sinnlose

Stadt." Roman eines einfachen Menschen. 271 Seiten. Leinen gebunden S 10.56 Zernatto erzählt die Geschichte eines einfachen Menschen, des jun gen Bauern Georg Anthofer, der in die Stadt zieht, um sich im Dienste einer Straßenbahngesellschaft eine neue Existenz zu schaffen. Jede Zeile, die dieser Dichter schreibt, ist ursprünglich und echt. Zu beziehen durch die BuchhanKiUks Tyrotta, Innsbruck Maria-Theresien-Straße 15, und deren Filialen. 6v

10
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1932/17_04_1932/NEUEZ_1932_04_17_4_object_8167893.png
Page 4 of 10
Date: 17.04.1932
Physical description: 10
Stück, davon 439 Sauger, 50 Fresser, 12 Stück vier Monate alte und drei Stück halbjährige Schweine. Die Preise betrugen für Sauger 70—80 8 per Paar, für Fresser ' 100—120 S per Paar, für die vier Monate alten 130 8 per , Stück und für die halbjährigen 180 8 per Stück. Der Handel -"uw sehr flott. Abschaffungen. Aus Tirol wurden für immer ausgewiesen: Das Artistenpaar Karl und Paula W e n d l e r aus Thomasberg, Bezirk Wiener-Neustadt, und der 26jährige Malergehilfe Georg H a s - lacher

werden. Bei der Neuwahl des Vorstandes wurden Franz Niedermoser zum Obmann und Georg Iessach er zu seinem Stellvertreter gewählt. Ein kleiner Hund rettet zwei verirrte Wanderburschen. Aus O e tz wird berichtet: Am 11. d. M. um halb 9 Uhr abends wurden zwei junge reichsdeutsche Wanderburschen, die sich auf dem Wege von Kühtai nach Ochsengart en- Oetz befanden, von einem Schneesturm überrascht und ver loren den Weg. Unweit des neu erbauten Alpengasthofes M a r e i l, als sie schon der Erschöpfung und Erfrierung nahe

waren und nicht mehr weiter konnten, wurden sie noch von der scharfen Witterung eines kleinen Hundes bemerkt, der nicht mehr zu bellen aufhören wollte. Der Hund führte dann die zwei Besitzerssöhne Georg und Erwin Haid zu den erschöpften, halberstarrten Burschen hin. Beide mußten ins Haus getragen werden. Es ist dies die dritte Lebensrettung des Georg Haid in diesem Winter. * Autofahrschule E. Martin, Innsbruck, Anichstr. 24, Tel. 622. Billig st e Auto- und Motorradkurse. +19 Hochschulnachrichten

11
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1935/10_03_1935/ALABO_1935_03_10_11_object_8275479.png
Page 11 of 20
Date: 10.03.1935
Physical description: 20
Friedhofe die irdische Hülle des Herrn Joh Georg Fond, Bahnwächter i. R., be erdigt. Mit Fend ging der älteste Mann von Bregenz ' -n Grave. Trotz seiner 95 Jahre sah man ihn bis vor Kurzer Zeit noch oft in der 9-Uhr-Meffe in der See- Mlle und auch sonst in der Stadt. Fend wurde im gahre 1810 in Altach-Bauern geboren. Im Jahre 1860 Mte ec zum Militärdienst ein und diente beim Tiro ler Kaiserjügerregiment durch 5 Jahre in verschiedenen Garnisonen in Südtirol und Venetien, längere Zeit auch in Verona

sein Vater Johann Georg 83, sein Großvater Josef Anton 89, sein Urgroßvater Thomas hat es nicht gar so weit gebracht, denn er bekam im 60. Lebensjahr ein Seitenstechen, an dem er starb, sein nächster Ahne Antoni wurde wenigstens 70, vielleicht viel darüber, sein Geburtstag ist uns nicht mehr be kannt, seine weiteren Vorfahren, ein Thomas und noch ein Thomas und ein Matthias, deren Namen aus alten Jahrzeitbüchern bekannt sind, haben vielleicht ein Alter wie der Patriarch Methusalem er reicht. Das gesunde

aber, eine Schwester des viele Jahre hier wirkenden Pfarrers Johann Georg Huber, hat auch ein Alter von 82 Jahren erreicht. Eine Schwester seines Urgroß vaters starb im 12. Lebensjahre, als im Jahre 1806 im Februar und März neun Schulkinder an den Blat tern starben. Auch nicht so alt wie er wurde seine Frau, die ihm schon vor 28 Jahren im Tode voraus gegangen ist. Ein Wunsch des kranken Norbert in den letzten Tagen seines Lebens war: Wenn noch eines vor mir stirbt, dann komme ich im Friedhof in das Grab

. (Der Veteran Georg Tsch0 fen), der im Weltkrieg als Standschütze eingerückt war, mar kaum 24 Stunden zur ewigen Armee einberufen, da läutete das Sterbeglöcklein einer guten Mutter den Abschiedsgrutz. Im Alter von 45 Jahren wurde Frau Anna Salomon, geb. Battlogg, Maurermeistersgattin, durch eine kurze tückische Krankheit aus der Schar ihrer Kinder von der Seite des Gatten hinweg gerafft. Die Teilnahme mit der schwergeprüften Familie ist all gemein und kam besonders beim Begräbnis zum Aus druck

12
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1938/17_12_1938/DOL_1938_12_17_8_object_1203474.png
Page 8 of 18
Date: 17.12.1938
Physical description: 18
wehmütig. „Die Frauen ... die vielen und schönen Frauen — man sollte jung bleiben können — ewig jung . . .' Die blonde Eva Römer aber hört diesen Seufzer nimmer. Sie hat den Platz überguert, hält nun plötzlich inne und blickt spähend um sich. „Sie lassen ihn wieder nicht weg und er hat nichts Warmes im Wagen', denkt sie mitleidig. „Armer Georg!' Dann aber fliegt ein Heller Schein über ihr Gesicht. Sie winkt dem Herankommen- den entgegen. „Georg — endlich — da bist du ja —' Er sieht müde und erhitzt

aus. Trocknet die Stirn und den blanden Haarschopf mit dem Taschentuch. Dann schiebt er ihren Arm unter den seinen. „Wartest doch hoffentlich nicht schon lang da in der Sonnenglnt auf mich, wie? Das war heute ein Betrieb bei uns! Erst eine Krebsoperation, dann eine Zmillingsaeburt, hernach ein doppelter Beinbruch. — Natür lich muß ich überall ran als jüngster Hand langer —' Es klingt ein bißchen bitter »nd mißmutig, findet Eva und sieht den Verlobten fra gend an. „Georg? Du bist nicht zufrieden?' „Zufrieden

?. Wann ist der Mensch zu frieden? Ich glaube, im selben Augenblick rostet er ein ' versetzt er nachdenklich. Denk' doch, Georg, wie wir gezittert haben damals vor zwei Jahren, als du dich um die Stelle im Krankenhaus beworben hat test — und wie wir warteten — warteten in Hangen und Bangen —' „Ja — ja ich wartete damals, Eva. Wie nur ein armer Teufel warten kann, der sich in den Tod schämt, daß er sich muß Geld geben lassen von'seinem Mädel ' Sie drückt seinen Arm. Bittet sanft: „Laß das. Georg

!' Er schweigt einen Augenblick. Dann be ginnt er hastig zu sprechen: „Du darfst mich ja nicht mißverstehen, Eva. Ich klage nicht über die Arbeit. Mir ist nichts zu viel. Aber ich will vorwärts, vorwärts um jeden Preis. Möchte mir einen Namen machen, berühmt fein, angesehen, vermögend! So wie unser Primär, weißt du. Wie Eysenberg. Verstehst du das, Eva?' Sie lächelt — fast ein bißchen nachsichtig, wie zu der Rede eines Kindes. „Lieber Georg — das wird noch alles werden — einmal — bist ja noch keine Drei ßig

—' „Das ist es ja eben!', braust er auf. „Muß man denn erst eine Glatze haben und Alters fett ansetzen, bis man obenauf kommt? Und vorher, da gilt alles nichts? Da kann man's noch so gut machen, man ist eben doch nur einer von vielen.' „Einer von vielen — das ist jeder von uns, Georg. Und ist doch keine Schande. Wenn man nur seinen Platz ausfüllt und seine Pflicht tut, dann ist es schon,gut. Glaub mir, Georg.' „Ach du — du —' Er lacht fast zornig. „Du hast eben ein ganz anderes Naturell. Wie ein braves, gutes

13
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1937/17_04_1937/TIRVO_1937_04_17_8_object_7670723.png
Page 8 of 16
Date: 17.04.1937
Physical description: 16
Fandanguillo (Gitarresolo: Andrea Segovia) — 'Merker-Lengsfel-- der-Tifch: Potpourri aus „Warum lügst du, Chovie?" (Gesang: Hans -Schott-Schöbinger; Fried! Czepa) — Hermann Leopotdi: Ein Dirndl und ein Steirergwand (Gesang: Hermann Leopoldi; Betja Milskaja); Ein stiller Zecher (Gesang: Hermann Leopold:). 13.00: Zeitzeichen, Wetterbericht und Wetteraussichten, Mit tagsbericht, Programm für heute. 13.10: Fortsetzung «des Mittagskonzertes. — Georg Friedrich Händel: Ankunft der Königin von Saba

(Schallplatten). — Karl Michael Ziehrer: Schönfeld-Marsch — Jaques «Offerbach: Fantasie aus «der Oper „Orpheus in der Unterwelk" (Orchester Edi-th Lorand) — Erzher zog-Johann Jodler (Gesang: Sepp Potsch) — «Morawetz: Salzburg, dir schenk ich mein Herz, Marschlied (Gesang: Pepi «Birkenhöfler) — Johann ««Strauß: Pizzicato-Tritsch-Tratsch, -Pölka (Wiener Phil harmoniker; Dirigent «Georg Szell) — Jsaac: Innsbruck, ich muß dich «lassen (Dresdner Kreuzchor) — Jara Wenesch: «Grün sind unsre Wälder, Marschlied

der Bodenentwässerung. Stunde der landwirtschaftlichen Hauptkörperschaften. 11.40: Zeitzeichen. Amtbche Verlau«barungen. 1-1.45: Ludwig van Beethoven: IX. -Symphonie mit -Schlußchor über Schillers Ode „an die Freude" für großes Orchester, vier Solostimmen und Chor, D°Moll, op. -126 (Schallplatten). Dirigent: Felix von Weingartner. Mitwirkend: Luise Helletsgruber, Sopran; Rosette An«day, Alt; «Georg Ma-ikl, Tenor; «Richard Mayr, «Baß; Wiener Staatsopernchor; Wiener Philharmoniker). 12.55: Wunschkonzert. -(Zugunsten

Ziehrer: Wiener Bürger, Walzer — Rudolf Kronegger: Wiener Liederpot pourri. 14.20—14.30: „Bitte, wählen Sie . . ." Aus dem Programm der kommenden Woche. 15.00: Zeitzeichen, Mittagsbericht, «Programm für heute, Amt liche Verlautbarungen. Verlaulbavungsd-ienst der Ravag. 15.15: Die Bücherstunde. Karl «Baarslag: S—O—S! Zu Hilfe!; Ernst Brauchlin: -Burg Escheübühl; Walther «Georg Hartmann: D-ie Engelbotschaft; Peter K. «Rosegger: «Schneiderpetevl erzählt; Kart Tinhofer: Siebensorg. Es spricht Julius Pupp

. 15.40: Anton Dvorak: Klavierquartett. Aus-führende: Georg Neue Wege fi Es« ist immer ein gutes Zeichen für ein Kunstwerk, wenn sich — entsprechend dem Dichterwort „Ernst ist das Letzen, heiter ist die Kunst" — Blut, «Schweiß und Not des oft schwer ringenden, schaffenden Künstlers so vollkommen zu verbergen- vermögen, daß der Betrachter nichts davon merkt. Wer «ahnt und denkt daran, daß auch der Tonfilm wie das Theater, seine Kulisse hat, hinter der sich die verzauberte Technik des 20. Jahrhunderts

14
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1940/26_09_1940/VBS_1940_09_26_4_object_3139254.png
Page 4 of 10
Date: 26.09.1940
Physical description: 10
Gemeindevertretungen aufgelöst. — Ab 23. Sep tember wurde im besetzten und nichtbesetzten E anzöstschen Gebiet di« Rationierung von ebensmltteln verschärft. — Die Familie deo bekannt» Bankiers Maurice Rothschild wurde ans Frankreich anogebUrgert. Die Güter wurden beschlagnahmet und ihre Erträgniste werden dem Untersiützungofond zugewendet werden. ••• Großbritonnien. König Georg VI. hielt am Abend deo 23. ds. im Rundfunk eine Rede an feine Völker, in der er Rückschau auf das erste hakt» von Zivilist» im Jtrico

als das Blut, das aus einem verwundet» Herzen 18h zum Gesicht schoß und dort grimme Enttäuschung kündete. Sie teutete es richtig, aber fie blieb fest. Der Vater rief schon von der okfenen Haustür herauf: -Komm. Junget Dein Zug wartet nicht!' Und Robert faßte feine beiden Koffer und trappte die Treppe hinab. Recht leichilich wollte er vor der Mutter tun. nun gerade? Sie brauchte nicht »u braten. daß er weicher wäre als sie. Nein, das sollt« sie nur beileibe nicht denke«! Georg, der Bierzehnjährige. stand

droben am Flursenster neben der Mutier. Me Schulmappe schon im Arm. Aufrührerische Frage, die sich plötzlich in des Knaben wägendem Verstand breitmacht: Sie bringt lfm nicht einmal »t Bahn! Ihr Sohn fährt weit weiß in die Stadt, und Ne vergießt keine Träne darüber! . . . Georg rückt um einen Strich von ihr ab. und sie wittert es sofort. Sie könnt, ib, nun an der Hand fassen, ihm über das Haar streich», aber fie bleibt fest. Robert geht drunten neben dem Vater dabin. gibt sich eine» Ruck, wendet

sich doch noch ein mal zurück und winkt herauf. Dann ist es. als ichöbe sich des Nachbar» Hausmauer dazwischen, und nur mehr klingen und verklingen die Män- nertrttte. .Ich gebe!' lagt Geora droben trotzig. Die Mutier antwortet ihm nicht. Sie kehrt sich dem Zimmer der beiden Söhne zu und wirkt die Tür hinter sich tu. Schloß. ..Sei» zieht Bf sofort die Setten ab! Immer Ordnung'' denkt der KrrsSe Georg außer sich, ist mit zwei Sätzen dort und reißt die Tür auf. Aber er macht sie gan». ganz sachte wieder ». stekt

werde ich schweigen', schwört sich Geora mit dem pathetisch» Ernst der Jugend» ktchkeit . . . . . - und sieht vierzehn Tage später ebenso vor der Mutter wie Robert, die Koffer neben sich, zum Abschied bereit. Freilich gilt es bet weitem nicht eine so weit, Reise. Eine kleine Fahrt wird gemacht zur nächsten Kreisstadt. Dort wird Georg in die Tertia des Gvmnafiums ein treten, wird in einer Schülerp»sion leb» und jeden Sonntaa nach Hause komm». Allo Sonntage! Jeden Sonntag? Heimweh kan» da dock nicht aufkomm

15
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1939/08_03_1939/DOL_1939_03_08_3_object_1202553.png
Page 3 of 8
Date: 08.03.1939
Physical description: 8
Simone Lacamore's. Sie muß aus einer anderen Welt sein, diese Simone. Georg — ich kann es nicht verstehen Die Nacht ist schwül und alles ja fremd, jo beklemmend. Und Eva ist plötzlich so trostos zu Mute. Alles ist ihr fremd — auch (SWü»,— ■ r—— Todmüde kauert sie, noch angekletdet, auf dem fremden Bette und weint, müde wie ein Kind, ins Dunkel. „GeorgGeorg wie sollen wir noch den Weg zueinander finden?' * „Ali! Wo steckst du, Schlingel?' Georg kehrt von der abendlichen Spitals runde in sein Zimmer

. Nein, es ist nimmer der liebe, kleine Ali. Dann befiehlt er dem Knaben: „Geh' in die Küche. Iussuf soll dir Kaffer für mich geben.' „Ia. Herr. . Und schon ist Ali ver schwunden. Auf dem Schreibtisch liegt ein Brief gleich einem großen,, weißen Fleck auf dunklem Grunde. Georg greift mechanisch darnach. Er erkennt Lacamores Schrift und öffnet rasch die Hülle. Schon nach den ersten Zeilen befällt ihn e!» Ziitcrn. Er läßt den Brief sinken und stöhnt gequält und selig: . „ßs. tftja lü# mögßd

): —.—' Dann rafft er sich'zusammen, um zu Ende zu lesen. Wirst den Brief hin, um ihn gleich wieder aufzuheben und preßt die Hände gegen die brennenden Schläfen. „Träume ich auch nicht? Ist es Wahr- heit?' Ia, hier steht es geschrieben und zerfließt nicht. Beglückende Wahrheft — Eva ist hier — und morgen schon soll er sie sehen. Dann aber schlägt er die Hände vor's Gesicht. „Eva — Eva — Ich schäme mich ' Ali ist eingetreten. Geschickt trägt er das Servierbrett mit der Mokkatasse. „Hier, Herr'.' Georg fft

aufgesprungen und rüttelt den erschrockenen Jungen an den Schultern. „Alk — ich bin heute sehr glücklich Wünsch' dir irgend etwas — ich kaufe es dir ' Der Knabe antwortet nicht. Starrt aus großen, dunklen 'Augen dumpf ins Leere. „Wie du wieder aussiehst!' zankt Georg fröhlich drauf los. „Wo kriechst du denn eigentlich immer 'rum? Ganz zerrissen ist dein Kittel wieder! — Das wird nun alles anders — verstanden? Du mußt auf deinen Anzug achten, -sonst wird dich Frau Doktor schelten! Ja, nun werde ich bald

eine Frau haben, Ali. Keine Dame, die dich von mir wegholt, sondern eine gute Frau aus Ale mannia — wie ich. Du mußt auch ihr ge horchen und dienen, verstehst du?' „Eine Frau aus Alemannia? Dann ist sie. auch gut — Ali wird ihr dienen', ver setzt Ali' mit glänzenden Augen, die sich plötzlich wieder verdunkeln. „Aber Menschen .aus. SfcaitI<ai»>dL— böse Menschen.' »Sag' das nicht!' ruft Georg lebhaft. „Es gibt überall gute Menschen. Man muß nur den Willen haben, einander zu ver stehen.' Ali schüttelt

16
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1935/13_09_1935/ZDB-3077641-7_1935_09_13_6_object_8456769.png
Page 6 of 8
Date: 13.09.1935
Physical description: 8
Josef 650,Dürn- berger Andrä, Kllfstein 652, Huber Johann, Brauerei 686, Denifl Josef, Fülpmes 749, Leitner Franz, Un ken 758, Pfeffer Peter, Matshofen 759, Brunner Josef 826, Gasteiger Seb., Häring 885, Schneider Rosa 997, Faller Ludwig, Kufstein 1037, Klieber Franz 1045, Graf Enzenberg, Schwaz 1139. — Schleckerscheibe: 1. Brunner Josef 51 Teiler, Ga steiger 90, Leitner Frz. 125, Rainer Franz 181, Fi scher Georg, Wörgl 206, Graf Enzenberg 216, Pram- soller, Jenbach 238, Eppensteiner M. 246, Denifl

307, Mariacher A. 369, Grander Sepp 409, Dürn- berger Andrä 421, Gstier Martin 518, Höck Vikt. 530, Huber Joh. 559, Berloger Maishofen 619. — Hauptscheibe: Klieber Franz 361 Teiler, Glätzle, Kitz bühel 466, Höck Georg 527, Fischer, Wörgl 602, Harasser Josef 951, Denifl 985, Dürnberger A. 1109, Ortner Josef 1119, Graf Enzenberg 1121, Hofrei ter Ernst, Schwaz 1171. — Kreis-Fünferserie: 1. Denifl Josef 44 Kreise, Fischer, Wörgl 43, Dürn berger A. 43, Eppensteiner 43, Hummel Jos. 43, Leitner Franz

43, Faller 43, Höck Vikt. 42, Rainer Franz 41, Graf Enzenberg 41, Naß Josef 40, Hof reiter 39, Gasteiger 39, Brunner Josef 38. — Mei sterkarte Fünfzehnerserie: 1. Fischer, Wörgl 122 Kr., Denifl 121, Leitner Franz 115, Faller & 120 (lie gend), Gasteiger 114, Hummel 114, Eppensteiner 112, Höck Vikt. 110, Hofreiter Emst 108, Rainer Fr. 102, Graf Enzenberg 106 (liegend). — Meisterprä mien : 1. Denifl Jos. 352, 2. Fischer Georg 345, 3. Hummel 331. Insgesamt beteiligten sich 48 Schüt zen am Hochzeitsschießen

17
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/18_02_1937/AZ_1937_02_18_3_object_2635644.png
Page 3 of 6
Date: 18.02.1937
Physical description: 6
von „„stab den ». F-druar !0S7.xV .«ripe» Seite Z vor Inem Itte Ireitet U ZrWlllttikttt . ^ ,o0 Todestage Georg Düchntt»: IS. iZuw Aebruar). n,-r Wert« knüpfen sich an den Namen ^»c jchner: „Dan.ono Tod'. .Leome und orZ und „Wozzek'; nur zwei von diesen ''àtei? sind fertig geworden, wenigstens r ^Komposition sämtlicher Teile: die beiden «an den genannten; und dennoch hat dieses u.nlange so schmale Schaffen genügt, seinen A unsterblich zu machen, à Georg Büchner am IS. Februar 183

auch in dem konstitu- nellen Erbgut aus, das die Kinder von beiden Wartnern empfingen, und im einen Georg ichner schlugen die Strömungen des Blutes tslim reich zusammen. Bewundernswert ist der leiß dieses Menschen. Fast möchte man darin tic schicksalhafte Angst erkennen, eine unbewußte Iiicht vor etwas, was immer näher und näher lckt. Wenn man einen Lebenslauf wie diesen hen betrachtet und die Fülle, die in ihn ge äugt werden, so sieht man sich gleichsam einem Maus mit der Zeit gegenüber: am Ziele war der Tod

, die Sanduhr in den knochigen Fin- rn, und der Sand rinnt und rinnt, bald wird in den unteren Trichter hinabgeronnen sein — d der Mensch, auf den der Unheimliche wartet, igt und jagt, um noch einzubringen, was geht... ist wohl nur eine Vision, die sich aufdrängt: er sie ist unabweisbar, wo soviel Leistung in wenig Zeit gebannt ist! Nun möge man sich aber diesen Georg Büchner nicht als einen Sklaven der Studierstube vor- llenl Alles andere war er: ein ganz Leben der, ein ganzer KerlI Und ein Kämpfer

ist er wesen, unbestechlich, mutig, wahrhaftig. Solche lenschen freilich hatten es dazumal, und beson- rs in einem kleinen Staatswesen wie Hessen, ^erschwer. Es war ja die Zeit Metternichs, die ^chnapoleonische Zeit, in die der Knabe Georg jchner hineinwuchs. Und da er anfing, ein 'an» zu werden, hatte sich über die Duodezstaa- i Deutschlands oer unerträgliche Nebel einer leaktion gelegt, die nicht einmal die gewisse ftemhafte Größe hatte, die ihr wenigstens in sterreich noch anhaftete

? Als Georg Büchner in Darmstadt nicht mehr sicher war, ging er außer Landes: nach Straß burg. Und hier begann jetzt eine fieberhafte Tä- tiakeit. Karl Gutzkow plante die Herausgabe einer „Deutschen Revue': für sie machte sich der Freund an die Niederschrift einer Erzählung „Lenz'. Als dann jene Zeitschrift noch vor Erscheinen verboten wurde, stellte er die Weiterarbeit ein Das Frag ment hat erst 1839 Gutzkow in einer anderen Zeitschrift, seinem „Telegraph', erstmalig ver öffentlicht. Waren am «Danton

19
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/07_06_1941/AZ_1941_06_07_2_object_1881787.png
Page 2 of 4
Date: 07.06.1941
Physical description: 4
. Alle, die ihn Kann ten, werden ihm übers Grab hinaus ein treues Andenken bewahren. „Wer zu Gott geht, bleibt in der FanMel'. Dies >errliche und trostreiche Wort -gilt auch für Herrn Dapunt. w v---> ucìzenrelters àtte Georg schaut sein Gegenüber verstand nislos an, dann bückt er sich langsam nach seiner brennend«! Zigarette, die ihm aus der locker hängenden Hand auf den Bo den gefallen ist. Wie er sich wieder auf richtet, hat .feine Stirn einen kupferroten Farbton, uà man sieht deutlich den lich teren Streifen

, wo gewöhnlich der Hut abgrenzt. „Ich — ich verstehe nicht', sagt er schwerfällig, „Will sie das? Hat sie etwas gesagt?' 'Ja, natürlichj Sie spricht jetzt ständig davon! Sie haßt dich dach förmlich!' Georg hat sich langsam auf seine Bank gesetzt und schaut lachend aus. „Dieses <S?,f'chl Hab' ich -- eigentlich — nicht jo.' „Ja, das glaub' ich gern. Du weißt ja nicht, was sie über dich spricht.' „Na und kannst du da nicht auch ein- mal etwas erwähnen von mewen Vorzü gen — oder wie?' »Mein Gott', Heinz lächelt

, sie ist auch da von einer Gleichgültigkeit. Gewöhnlich.ist man als Komponist den Frauen doch gewisser maßen interessant. Ich bin dein Freund- Du kennst mich. Und ich hätte, ob du sie jetzt magst oder nicht, da nie etwas ge wollt. Aber ich sage nur so — sie ist psy chologisch gar nicht leicht zu erfassen- Ja. Mo. entschließe dich nun, Georg. Was willst du machen?' „Wie soll ich das plötzlich wissen?' ex- widert der andere gereift. „Ich hin jeden- falls schon am RM>e der Verzweiflung Wenn ich beim Windbruch mit dem Fäl len fertig

bin, ist es hier mit meiner Arbeit aus, dann werd ich mit diesem Herumwarten hier ein Narr! Sei fo gut, nimm mir überhaupt einen Brief an den Schaffer mit hinunter. Die Leute brauchen mich Za schon- Du kannst ihm sagen, ich komme morgen abend emen Sprung we gen den Sws' „Sa, gut! vich höre zu. Ich habe mir gedacht — WYK D deute — Samstag! Uso Montag habe ich mir gedacht —' .Was willst du Mit Montag?* wirst Georg mitztrauilch ein. „Ich meine, da werde ich alles so weit vorbereiten, daß du in städtischer Klei dung

, die dich ja immerhin stark verän dert, von der Gartenseite ankommen kannst. Und da wird man ja sehen.' ..Das kann ich nicht! Du mußt doch w viel Verstand haben, baß du siehst: das gcht nicht.' „Gar nicht! Warum? Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Jäger gibt man einfach zu. Das kann ja irgendwann ein mal eine Feine Ursache' gehabt haben ' Wer Georg fährt ungeduldig auf: „Ich kann das nicht machen, lcham Wenn ich dir sckon sage, es geht — nicht mehr.' ..Wo, bitte, erkläre Mir, warum.' Wer da nagt Geyxg vertieft

20
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1939/16_01_1939/DOL_1939_01_16_3_object_1203430.png
Page 3 of 6
Date: 16.01.1939
Physical description: 6
. Ein hagerer Mensch mit schwarzem Bällbart und Turban. Schwei gend führt er die .Hand an Stirne, Brust und Mund, sich dabei tief verneigend. Lacamore beachtet den Gruß nicht. „In die Garage mit dem Wagen! Vergiß aber nicht, ihn vorher gründlich zu reini gen', befiehlt er. Dann faßt er Georg ver gnügt unter den Arm und zieht ihn mit sich fort. „Ein kleines Paradies, nicht wahr, lieber Doktor?' Ja, es ist in der Tat ein Paradies, das sich vor Georg auftut. Ein Märchengarten mit rauschenden Brunnen

! Was haben Sic nur? Wissen Sie. daß wir vier zu eins stehen? Wenn ich Ihnen den fünften Treffer bei- brlngc, haben Sie verloren!' „Wenn schon!' sagt eine männliche Stimme resigniert. „Verloren bin ich bei Ihnen immer . . .' Lacamore und Georg sind stehengeblieben. Eine schmale Ocffnung im Laubgerank ge währt den beiden Einblick in das Innere des Pavillons. Eine schlanke Mädchen- gestalt in einem ?lnz»lg von schmiegsamer Rohseide steht mit deni Florett einem ele ganten jungen Manne in der Offiziers uniform

Sie, daß mich ein solcher Sieg freut?' ruft Simone böse. „Sie waren mir heute ein unaufmerksamer Partner, May nard! Lacamore aber klatscht in die Hände und betritt lachend den Pavillon. „Bravo, Simone! Du hast deine Sache fein gemacht. Zur Belohnung habe ich dir jemanden mitgebracht — Herrn Doktor Georg Ruppert, meinen Retter.' »Oh —!' Mit einem hastigen Griff hat Simone Lacamore die Maske heruntergenommen und schüttelt die bläulichschwarzen Locken zurecht. Dann tritt sie auf Georg zu und streckt ihm mit großer

inne . . . Auch Leutnant Maynard hgt die Maske abgenoimnen und Lacamore macht die f)er- ren miteinander bekannt. Georg blickt flüch tig in ein gutmütiges Iunge'ngcsicht mit etwas verdrossenem Ausdruck, dann wendet er sich sogleich wieder Simone zu, die sich zum Gehen anschickt. „Wohin, kleine Ausreißerin?' fragt Laca- more. „Mich schön machen — für unseren Gast. Auf Wiedersehen, meine Herren!' \ Sie salutiert lachend mit der Klinge, und enteilt in flinken Sprüngen nach dem Hause. Georg starrt

ihr wie gebannt nach. Zweimal hat Lacamore leise Georgs Arm berührt. „Kommen Sie doch weiter. Doktor.' Vergebens. Georg hört nicht. Steht still und starrt nach den, Gebüsch, hinter dessen Zweigen die helle, schlanke Gestalt längst verschwunden ist . . . Da lächelt Gaston Lacamore zufrieden, zieht ein wenig die Augenbrauen hoch und sagt mit einem Kopfnicken: „Tmichö . . .' 11. Simone. In der offenen Säulenhalle der Vista ist es angenehm kühl und luftig. Da Lacamore und Georg eintreten, sagt' eine tiefe, fast

21