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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 13.04.1938
Physical description: 8
von 9 bis 12 Uhr vormittags offen halten. Die Oesterreichische Creditanstält — Wiener Bankverein, Filiale Innsbruck, bleibt an diesem Tage wegen Umbauarbeiten im Kassensaale geschlossen. Siub oder HUädel? Frau Marianne legte die Strickarbeit, mit der sie sich eben noch so intensiv beschäftigt hatte, zur Seite. „Und wenn du dich meinetwegen aus den Kopf stellst, Georg", sagte sie zu ihrem Gatten, der ihr kritisch schmun zelnd zuhörte, „es wird ein Mädel!" Georg Westing, junger Ehemann — Papa in spe —, erwiderte

es bitte, diesem Herrn Koryphäe weiter, Georg: ein Mädel wird es — jawohl, ein Mädel wird-'S!" Und Frau Marianne griff mit einer Bewegung! des Unmuts und der Mißachtung ihrer stärkeren Ehehälfte nach ihrem Strickzeug, daß es schien, als wollten die Nadeln einen Czardas tanzen' . . . Georg Westing erhob sich. „Ich muß noch einige Ein käufe «besorgen, Liebling", sagte er, das letzte Wort betonend. Und als er schon bei der Tür stand, wandte er den Kops. „Du bist leider im Irrtum, Marianne

! Es wird' doch ein Bub!" Zwei Wochen gingen dahin, ohne daß das Ehepaar Westing das Thema „Bub oder Mädel'" wieder angeschnit ten hätte. Ja, es schien, als hätten die beiden jungen Leute sich längst wieder ausgesöhnt und' die 'dumme Streiffrage für immer begraben . . . Aber das schien nur so! Heimlich hielt jedes unent wegt an seiner Ansicht fest. Frau Marianne schwur aus ein Mädel und strickte, wenn der Gatte nicht zu Hause war, wunldervolle Kleidchen, die alle mit vosaseidenen Bändern verziert waren. Georg

hingegen ließ es sich nicht nehmen, für seinen künftigen Sohn — daß er Vater eines Mädchens 'werden könnte, kam für ihn gar nicht in Frage — in allen einschlägigen Geschäften Naue Säuglingswäsche zu kaufen! Eines Abends schmiegte sich Frau Marianne an ihren eben heimgekchrten Gatten. „Du, Georg!" sagte sie, und» ein glückliches Lächeln huschte dabei über ihr hübsches Gesicht. „Nun, was gibt es. Liebste?" fragte Georg zerstreut zu rück, denn er war eben dabei, eine Schachtel mit blauer Babywäsche

in seiner Lade zu verstecken. „Morgen sind' wir schon zu dritt; Dr. Dleyer hat es mir heute gesagt!" Georg fuhr «herum. „Was, morgen schon? Um Himmels willen, da muß ich ja sofort um einen Wagen, damit du noch heute ins Sa lvator: um komrnst!" Frau Marianne schüttelte den blonden Kopf. ^Sanatorium? Kommt gar nicht in Frage, Georg. Ich Neide zu Hause; du wirst sehen, morgen zum Abendbrot ist unser kleines Mädel da!" „Unser Bub!" verbesserte Georg. „Nein, unser Mädel!" „Ach, du ärgerst mich noch zu Tode

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 04.08.1934
Physical description: 6
von Unternehmern gearbeitet, wobei rund 4000 Arbeiter beschäftigt sind. Rechnet man hiezu noch die oben erwähnten Verstärkungsarbeiter, die für die laufende Eierteigwaren? mmm Nur Marke Saldiert dabei und fragte barsch: „Wohin?" — „Zum Doktor Heider," entgegnete Georg. Der Krüppel schob die Tür auf. „Bitte!" Aber Georg rettete sich auf die ersten Treppenstufen. „Ich gehe lieber zu Fuß!" stotterte er und begann hastig aufwärts zu steigen. Dem käsigen Otto war es recht. Man soll Narren nicht widersprechen

, dachte er, und dieser hier, obwohl recht gut und kräftig aussah, schien die Hilfe des Doktors Heider wirklich dringend nötig zu haben. Mittlerweile stieg Georg, etwas in Hitze geraten, die schö nen, glatten Stufen empor. Sie nahmen kein Ende. Zwischen dem zweiten und dritten Stockwerk kam ihm von oben herab ein kleines, altes Herrchen entgegen. Unwillkürlich wollte Georg grüßend den Hut ziehen, aber da seine beiden Arme beladen waren, entstand nur ein kräftiger Ruck, der im näm lichen Augenblick

eine Katastrophe herbeiführte. Der Bind faden nämlich, der die Pappschachtel zusammenhielt, riß mit einem Knall entzwei, und ehe es Georg hindern konnte, lag der ganze Inhalt der Schachtel auf der Treppe verstreut zu seinen Füßen. Das peinlichste daran war, daß Mutti Aepfel, Birnen und Butterstullen zur sauber geplätteten Wäsche ge packt hatte und daß nun die runden Obststücke fröhlich stiegen- abwärts hopsten. Als Georg aus seinem Schreck zu sich kam, sah er, wie der alte Herr die Bescherung

, die ihn am Weitergehen hin derte, grinsend betrachtete. „Ich bitte tausendmal um Ver gebung," stotterte Georg, „der Strick ist gerissen!" Er bückte sich und begann, die verstreuten Gegenstände eiligst zusammen- zurasfen. Ein Band Goethe, Strümpfe, Aepfel, leere Noten blätter, Dauerwurst und Nachthemden . . . Der alte Herr grinste immer intensiver. „Wohin wollen Sie denn eigentlich?" fragte er endlich. „Zum Doktor Heider!" „So? Als Patient?" „Patient? Nein! Gott bewahre! Ich bin der neue Zimmer herr." „Ach so! Wohl

vom Lande, nicht wahr?" „Ja, allerdings. Sieht man mir das an?" Das Herrchen kicherte. „Ein wenig," meinte er dann und stippte mit der Spitze seines Stockes eine Birne an, die gelb und freundlich vor ihm lag. Georg wußte nicht recht, wie er diesen offenkundigen Spott parieren sollte, aber ehe er noch eine Antwort gefunden hatte, war der Alte über die jetzt frei gtzwordene Treppe an ihm vorbei nach abwärts geschritten. Um so besser! Wenigstens konnte er jetzt in Ruhe seine Schach tel verschnüren. Er tat

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 05.08.1934
Physical description: 8
, die wir alle lieb gewonnen 1 haben. | j lNachdruck verboten.) 8 MexanSerftrirtze SS. Roman von Maria v. Peteani. Copyright 1933 by Wilhelm Goldmann Verlag. G. m. b. §., Leipzig. i Es gelang ihm, einen alten Freund ausfindig zu machen. , der Kapellmeister war und sich bereit erklärte, den Schützling , in sein Orchester aufzunehmen. Der Gehalt war zwar äußerst l \ bescheiden — immerhin: es war ein Gehalt, und Georg hoffte, , sich noch Nebenverdienste schaffen zu können. Orchestermitglied > ! des Prinzentheaters

, die nach Tabak rochen ! und Bierseidel unter ihren Stühlen stehen hatten. Niemand bekümmerte sich um ihn. Er war eben auch da und fiedelte mit. Georg versuchte nun. als Musiklehrer für Anfänger unter- zukommen. Er hatte von seinem Gönner einige Adressen 1 kinderreicher Familien erhalten, die er aufsuchte. Aber wer nimmt schon heutzutage einen Lehrer ohne Zeugnisse, wo 1 doch unzählige Musikinstitute und staatlich geprüfte Lehrkräfte J oiu Hungertuch nagen? Georg fand überall verschlossene l Türen

, Dampferrundfahrt und Besichtigung 5 8 und sind bei der Anmeldung sofort zu er legen. Bis jetzt haben sich 171 Personen gemeldet. ^tteig«aren und Eiermakkaroni gglfdllOä sind immer von gleiche; Güte!“ Der Gedanke war kühn; er war, wenn man sein monatliches Einkommen in Betracht zog, sogar irrsinnig. Georg kam auf die abenteuerlichsten Pläne. Er wollte Ziegel schupfen oder Schienen kratzen oder . . . aber sobald man solchen Unter nehmungen nahetrat, stellte sich heraus, daß auch Ziegel- schupfer und ähnliche

zusammen, dem er bei seiner Ankunft seine Hab seligkeiten zu Füßen geworfen hatte. Der Alte erkannte ihn sofort und musterte ihn ganz ungeniert. „Na, wie geht es Ihnen denn?" fragte er mit einer heiseren, kleinen Stimme, die wieder ironisch klang. Georg versicherte, daß es ihm vortrefflich gehe. Die von Otto bediente Lifttür öffnete sich vor ihnen, und da der Alte einstieg, blieb Georg nichts übrig, als das gleiche zu tun. Bisher war er immer zu Fuß gelaufen, aber eigentlich nicht mehr aus Angst

vor dem Fahrstuhl, sondern weil Otto niemals Miene machte, ihn zu befördern. Die Angst hatte Georg sich merkwürdig rasch abgewöhnt, seit er ahnte, daß das Leben hier gefährlichere Dinge aufzuweisen hatte als Fahrstühle. Sie fuhren also miteinander nach aufwärts. „Was sind Sie denn?" fragte der Alte nach einer Weile das Schweigen. „Musiker," erwiderte Georg. „So . . .? Ausgerechnet Musiker? Ich Hab' mir immer sagen lassen, daß man davon nicht satt wird." Georg vermochte nicht, dies mit Ueberzeugung zu verneinen

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Neueste Zeitung
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Page 8 of 12
Date: 04.09.1937
Physical description: 12
Lebendiges Tirol" (Vellage der „Neuesten Zeitung"). — Samstag, den 4. September 1937. Ammö Im Befreiungsjahr 1809. Zu Georg Wuchers 100. Todestag. In der Geschichte des Tiroler Ruhmesjahres 1809 haben Namen wie Berg Isel, Sachsenklemme, Passeier, Pontlatzer Brücke in Verbindung mit dem heldischen Ringen unseres Bauernvolkes gegen den korsischen Eroberer und seine Hilfs truppen Weltruf erlangt. Der Name des Dörfchens A x a m s, auf dem südwestlichen Mittelgebirge bei Innsbruck, ist jedoch kaum

wieder zu rückgezogen wurde, um die Erregung in den Dörfern nicht noch mehr zu steigern. Schon in diesen Tagen hatten sich die Axamer um einen Führer geschart, den Dollingerwirt Georg Bücher. Am 23. April 1774 als Sproß eines alten Wirtsgeschlechtes ge boren, hatte Georg Bücher durch seine Hochzeit mit der be güterten Oetztaler Gerberstochter Sophia Haid am 15. No vember 1803 seinen Wohlstand vermehrt und zählte bald zu den angesehensten Männern der Gemeinde. Schon 1796 war der junge Bücher als Scharfschütze

der Innsbrucker Kompagnie unter Hauptmann Philipp von Wörndle zum erstenmal gegen die Franzosen gezogen; im nächsten Jahr, am blutigen Tag von Spinges, 13. April 1797, focht er in den Reihen der Axamer Schützen und erhielt für seine Tapferkeit am 22. Juli 1798 die silberne Ehrenmedaille. 1799 im Vintschgau, 1800 und 1805 in der Scharnitz befehligte Georg Bücher bereits als Hauptmann die Axamer Kompagnie und war daher beim Ausbruch des Volksaufftandes 1809 der berufenste Führer seiner Landsleute. Inzwischen

hatten die Bayern ihre erste Niederlage in Axams nicht vergessen; sie wollten mit Hilfe der aus dem Süden anrückenden Franzosen die rebellischen Bauern züch tigen und sandten daher am 10. April eine starke militärische Abteilung nach Axams, die bei Strafe der Einäscherung des Dorfes die Auslieferung der Rädelsführer vom März und die Erlegung einer Strafsumme von 600 Gulden forderte. Nun erkannte Georg Bücher den rechten Zeitpunkt; er hatte schon als geheimer Vertrauter durch Andreas Hofer und dessen Mittelsmann

kündigte am 12. April den ersten heißen Waffen gang an, der mit der Erstürmung Innsbrucks durch die Bauern und der Gefangennahme der bayrischen Garnison und ihres Kommandanten Kinkel endete. Georg Bücher, Dollingerwirt und Schützenhauptmann von Axams. (Nach einem Bildnis in der Tiroler Heldengalerie am Berg Isel.) Bücher und seine Axamer standen an diesem Tag auf den Höhen bei Völs; sein Ziel war die bayrische Besatzung der Gallwiese und des Pulverturms. In erbittertem Waldgefecht wurden die Bauern

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 05.01.1933
Physical description: 6
hegte ich noch nicht den geringsten Ver dacht, daß der andere Georg, der, als er dort mit seinem Vater auftrat, einen-ganz harmlosen Eindruck machte, und Georg White ein und dieselbe Person seien. Es war sehr schlau von dem Kerl, sich als der eine und als der andere Georg zu nen nen. Hätte er sich für feine zweite Rolle den Namen Ernst oder Algernon beigelegt, so konnte er sich leicht verraten, wenn jemand gerade den Namen Georg rief." „Ja, und auch das Monogramm ist bei Georg Warren und Georg White

überlegt. Als wir uns neulich trennten, Tony, entschloß ich mich, dem Papierladen in der Nähe von Worlds End, zu dessen Kunden, wie wir wuß ten, Georg White zählte, noch einmal einen Besuch abzustatten. Die erste Person, die ich in der Straße bemerkte, war Georg Warren. Er strebte dem Laden zu. Moyra Burkes Geschichte von der Photographie hatte uns gesagt, daß die beiden Män ner in irgendeiner Verbindung stehen mußten. Ich sagte mir sofort, daß der Laden ihr Zusammenkunftsort sein mochte. Warum

aber trafen sie sich? Das war die Frage. Aus welchem Grunde kamen der Geistliche aus Battersea und der Mann, der in Dornton Manor wohnte, in diese abgelegene Gegend? Nachdem Georg Warren den Laden betreten hatte, nahm ich in einem gegenüberliegenden Speisehaus Deckung, um die Entwicklung der Dinge abzuwarten. Eine halbe Stunde ver strich. Ich mußte noch eine zweite Portion von einer gräßlichen, mit Zwiebel gebratenen Wurst bestellen. — Dann kam Georg White aus dem Laden. Jetzt war mir alles klar

. Dann wur den sie gewarnt. Ich kehrte also nach Hause zurück, um mir nochmals alles zu überlegen. Am nächsten Morgen schrieb mir Chrissie Purois, Ehrwürden Georg White sei abends wieder heimgekommen. Ich hielt es daher für das beste, mich einige Tage lang an seine ehrwürdigen Fersen zu heften. Georg Warren fuhr sicherlich fort, euch täglich zu besuchen; er stand also unter eurer Beob achtung. Der andere machte sich viel unsichtbarer. Ich verklei dete mich als Strolch und lungerte in Battersea herum

. Es war nicht so einfach, sie zu ergattern, ohne von den Nach barn gesehen und erkannt zu werden. Aber es gelang. Ich fuhr nach Battersea und nahm Whites Fährte auf. Mor gens machte er, feine Frau und sein kleiner Sohn einen Spa ziergang und Besuche bei den Nachbarn. Nachmittags stahl er sich allein fort. Ich folgte ihm bis zu dem Zeitungsladen. Ich erneuerte meine Bekanntschaft mit den Würsten und den Zwie beln. Eine halbe Stunde später verließ — Georg Warren den Laden. Das überraschte mich nicht sehr. Ich wartete

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 32 of 32
Date: 01.12.1936
Physical description: 32
sind. ... 338 Zehnjähriges Gründungsfest des Zen° tralvereines 291 Zeitschrift „Kolonial- und Produkten- markt" 317 Zerstöre deine trüben Stunden . . 295 Zuchterfolge und Zuchtbestrebungen 178 Zuckerfrage 345 Zum Abschied 297 Zusetzen von Königinnen auf einfache Art 109, 292 weckmäßiges Bienengerät .... 270 wei Königinnen in einem Volke 340 Zum Jahresschluß 354 Bilderverzeichnis. Honig der Heimat 13 Zandermagazin . . • 20 Seuchenkarte von Vorarlberg ... 62 Gostner Georg 75 Hammerle Franz 76 Seite Koch

Ferdinand, Schulrat 81 Schwärzler Georg 109 Osw. v. Eccher, Edler von Marien berg 111 Königinnenzucht im Vogelhaus . 133 Lindsberger Franz 142 Pucher Michael 143 Bischof Franz 146 Bischof Franz, Bienenhaus .... 147 Maldoner Anton 165 Hammerle Alois 165 Kronbichler Peter 166 Bienenhaus Wolfgang. Völs . . .190 Bienenhaus Ritzberger, Völs . . .190 Matt Georg 198 Stadtturm von Karlsbad 210 Penningdörfl 215 Schulhaus in Penning 216 Pöll-Stock 218 Bienenhaus und Josef Sieberer . .219 Bienenstand Köster

, Imst. — Katz Erhard, Müder. — Kaltschmid Alfred. Hallein. — Dr. Klitzner, Telfs. — Kummer berger E„ Feldkirch. — Kohlhofer Martin, Kitzbühel. — Kugler Fr., Imst. — Kröll Gottfried, Mayrhofen. - Leitungen der L.-V. — Lämmer Hans. Radstadt. — Melzer Hermann. — Retsch A., Häring. — Obmänner der Zweigvereine. — Posch Blasius jun. — Ragginger Josef. — Rieder Alois, Stams. — Rief Georg, Kelchsau. — Simon Franz, Feldkirch. — Schiechtl, Innsbruck. — Schlager Georg, Salzburg. — Die Schriftführer

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 8
Date: 27.10.1934
Physical description: 8
, Langkampfener Au. Anton Markart, Langkampfener Au. Kühe. 1. Klasse: Heinrich Stockner, Schwoich (zweimal). Josef Wagner. Morsbach. Elise Hager. Langkampfener Au. Anton Sojer. Schwoich (dreimal). Andrä Grindhammer. Schwoich. Ioh. Eschwent- ner, Schwoich. Georg Atzl, Thiersee. Josef Madreiter. Lang kampfen. Aegidius Erenberger, Schwoich. Sebastian Karrer, Lang kampfen. Johann Egerbacher, Schwoich. 2. Klasse: Rudolf Frank. Thiersee (dreimal). Mich. Schell horn, Schwoich. Seb. Wagner, Morsbach (dreimal). Andrä

Zwickl, Thiersee. Ant. Markart. Langkampfener Au. fünfmal. Iosef Meyer, Morsbach. Heinrich Stöcker. Schwoich (dreimal). Josef Gander. Kufstein (zweimal). Josef Payr, Schwoich. Michael Rieder. Schwoich. Elise Hager. Langkampfener Au (fünfmal). Josef Strillinger. Thiersee (dreimal). Iosef Schiegl, Langkampfen. Georg Thaler, Thiersee. Georg Anker, Morsbach (zweimal). Josef Steinlechner. Langkampfener Au. Peter Wagner. Langkampfener Au. Georg Hager, Langkampfener Au (zweimal). Johann Feiersinger

. Thiersee (zweimal). Johann Wagner. Morsbach. Iosef Wagner. Morsbach. Anton Gruber. Thiersee. Iosef Sonnendorfer. Thiersee (zweimal). Georg Mart steiner. Thiersee. Josef Gander. Kufstein. Johann Emwaller. Thiersee. Simon Thaler. Thiersee. Sebastian Rechenauer. Nieder- breitenbach. Johann Stegmaier, Schwoich. Josef Strü mger, Tlyer- see (zweimal). Ludwig Wöll, Schwoich. Georg Thaler, u.hiersee. Michael Fuchs, Schwoich. Johann Luchner. Langkampfen. Simon Steinbacher. Langkampfen. Ioh. Ehrenstraßer

. Langkampfen (zwei mal). Maria Standl, Schwoich lzweimal). Kalbinnen: 1 Klasse: Andrä Zwickl, Thiersee. Heinrich Stockner. Schwoich. Johann Egerbacher. Schwoich. Maria Standl. Schwoich. Aegidms Erenberger. Schwoich. Anton Sojer. Schwoich. Johann Aufmgec. Langkampfen. Johann Stegmaier. Schwoich. Georg Hager, -ang- kampfener Au. Johann Feiersinger. Langkampfener Au. 2. Klasse: Andrä Zwickl. Thiersee. Johann Hornbacher. Th,er- see. Johann Juffinger, Thiersee. Heinr. Stockner. Schwoich. Anton Markart

. Langkampfener Au. Johann Egerbacher. Schwoich.^ Mich. Rieder. Schwoich. Mich. Fuchs. Schwoich (zweimal). Johann Egerbacher. Schwoich. Ioh. Ehrenstraßer. Langkampfen. Michael Ellinger, Thiersee. Georg Atzl. Thiersee. Johann Aufmger Lang kampfen. Georg Thaler. Thiersee (dreimal). Johann Stemaier. Schwoich. Rudolf Frank. Thiersee. 3 Klasse: Rudolf Frank. Thiersee. Johann Hornbacher^ Thier see. Johann Juffinger Thiersee. Heinrich Stockner. schwoich. Anton Gruber. Thiersee. Georg Marksteiner, Thiersee. Simon

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 21.02.1935
Physical description: 8
sind mit Nummern versehen Miwrstav 21. Februar 1931 Nummer 44 Treues Gedenken an Tirols Helden von 1809/10 Innsbruck, 20. Februar. Die GedächtnisfeierlichKeiten anläßlich des 125. To destages Andreas Hofers und Peter Mayrs, die in der Metzung ihres Mitkämpfers Georg Hauger in der Hofkirche an der Seite Pater Hafpingers einen würdi gen Höhepunkt fanden, gestalteten sich zu einem Ereig nis, das den Beweis liefert, wie sehr das heutige Tirol sich innigst mit dem Tirol von 1809 verbunden fühlt. So zahlreich

wollen. . Was aber hat an diesem heutigen Tage und bei diesem Anlasse die Leichenfeier zu bedeuten, deren.Zeu gen wir eben gewesen? Der Mann, dessen Gebeine so eben unter dem Segen der Kirche an der Seite Andreas Hofers beigefetzt wurden, ist Georg Hauger, Tiroler Landesvsrteidiger von 1809 und Tiroler Kmserjäger Georg Hauger ist kein gebürtiger Tiroler. Seine Wiege stand in Fr ei bürg im Breisgau, das von 1648 bis 1805 Sitz der vorderösterreichischen Regierung war; im Zeichen der österreichischen Herrschaft, am 23. Jänner 1792

, erblickte unser Hauger das Licht der Welt. Als im Jahre 1809 Erzherzog Karl einen Auf ruf an die deutsche Nation, sich zu erheben und das schmähliche Joch zu brechen und die Unabhängigkeit und Ehre, die ihr gebühre, wieder zu erlangen, weilte der kaum.siebzehnjährige Georg Hauger an der Alma mater seiner Vaterstadt. Er selbst schreibt: „Dieser Aufruf und das Gefühl treuer .Anhänglichkeit an einen Monarchen, dessen Andenken nie in den Herzen der Bewohner Vorderösterreichs erlöschen

Geschütze. . Diese schneidige Expedition war Georg Haugers Feuertaufe. Er machte nunmehr im Luchsheimfchen Freikorps alle Ereignisse des Jahres 1809 mit. Wiederholt hat er sich bei den verschiedensten Kampfhandlungen ausge zeichnet; seine Führer und Kommandanten stellten sei ner Tapferkeit des öfteren die besten Zeugnisse aus. In ganz besonderer Weise zeigte sich Haugers Tapferkeit und Schneid im Kampf um die Lienzer Klause im August 1809. Von Kärnten her rückten unter General Ruska starke französische

Streitkräste durch das Drautal her auf. Bei der Lienzer Klause vermochte ein Häuflein tapferer Pustertaler Schützen unter ihrem Komman danten Anton Steg er die feindlichen Massen auszu- halten. Georg Hauger hat zunächst mit den ihm anver trauten Leuten allein dem Feuer einer feindlichen Batterie stundenlang tapfer Widerstand geleistet und hat sich erst dann zurückgezogen, als Leisach in seinem Rücken bereits lichterloh brannte und von den Fein den erobert worden war^ Jetzt aber hat Hauger ent scheidend

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 18.06.1933
Physical description: 8
von Innsbruck auf den Patscher kofel und zurück auf 8 4.40. hat, und die ich mit meinem Sparkassenbuch bezahlt habe, soll er auch denken. Jetzt lebe wohl, lieber Will. Mach' Dir um mich keine Sorge. Ich treffe mich heute mit van Printen in Quebec und morgen fahren wir nach Europa. Sei mir nicht böse! Schade! Ich wäre vielleicht doch eine gute Frau Pfarrer geworden^— jetzt tut es mir leid; denn ich habe Dich doch recht lieb.' Wenn Georg etwa an diesem Brief zweifelt, laß ihn alles lesen. Anbei ein paar

Bilder! Weißt Du, das, das Georg damals auf der Brühlschen Terrasse aufnahm — ein Bild, das Georg von mir auf dem Altan unserer Dresdener Villa machte und auf dem Mutter mit zu sehen ist und eins, das Georg schnell noch in Amsterdam fer tigen ließ. Also, lieber Will — sei mir nicht böse, grüße die gute Mut ter Mabel mit ihrem Borsdorfer Apfelgesicht, und sei geküßt, jawohl, recht heiß geküßt von Deiner Ada. Grüße mir auch den dummen Georg!" Nachdem er gelesen, starrte Will in stummem Entsetzen

du da?" Will klapperten vor Erregung die Zähne. „Ein Brief von Ada!" Georg schrie auf. „Von Ada?" „Ein Brief aus Montreal in Kanada — gestern abgeschickt." „Also von der Schwindlerin?" Sinnlose Zerstörungen. Aus uns zugekommenen Berichten über die Besetzung der Geschäftsstellen der N. S. D. A. P. und der in verschiedenen Orten Tirols durchgeführten Hausdurchsuchungen ist zu ent nehmen, daß sich dabei Heimatwehrleute oft zu ganz sinnlosen Zerstörungen hinreißen ließen. In den Dörfern auf dem Lande ließen sie zumeist

, als durch den Schmuggel, der in Grenzgebieten noch nie als Unrecht empfunden wurde, sich, wenn auch unter großem Risiko, einen möglichen Verdienst zu schaffen? Es soll das gewiß keine Entschuldigung der Schmuggler sein; irgendwie muß aber der gerade in letzter Zeit so üppig „Du kennst doch ihre Handschrift. Allerdings sind nur die Adresse, die letzten Grußzeiten und die Unterschrift mit der Hand geschrieben." Georg nahm Kuvert und Brief, nun erst wurde er selbst »totenblaß. „Das ist Adas Handschrift." „Wirklich

?" „Herrgott, die kenne ich doch zur Genüge!" „Dann lies den Brief — ich habe jede Fassung verloren." Georg las, und dieselben Stimmungen, die sich vorher auf Mills Gesicht gezeigt hatten, flammten jetzt auf dem seinen. Entrüstung, Empörung, maßloses Staunen! Nachdem er geendet, sahen die beiden sich an. „Das ist der gemeinste Streich dieses Frauenzimmers, dieser infamen Schwindlerin — dieser —" Will antwortete fast tonlos: „Sie hat dich erkannt." „Das ist erbärmlicher Bluff." „Aber — was sie da schreibt

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Tiroler Grenzbote
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Page 10 of 10
Date: 01.01.1937
Physical description: 10
Friedl, Hauptschullehrerin Erenberger Ant., B.-B.-Assistent Eder Johann Ellerböck Al., Zollw.-Ob.-Kontr., m. Fam. Ebenbichler K., Gend.-Ray.-Jnsp., m. Fo." Eder Franz, Kaufmann Egger Johann, Verwalter Eder Hans und Luise Eberl Josef, Schlossermeister, mit Familie Eppensteiner Ferd. mit Frau Eisenmann Johann, Landwirt Erber Franz Egerer Josef, Fachlehrer, mit Frau Etzl Georg, Kaufmann, mit Frau Eder, Dr. Richard, Med.-Rat Eggersberger Peter, Kaufmann Ehrenstratzer Hans, E.-W.-Betriebsleiter Erhärt

Rudolf, Schul-Dir. i. P., m. Fam. Eisenmann Geschwister Ebner Robert, Pelzwarengeschäft Engl Georg, Kanzlei-Ob.-Dir. i. P. Fritz Josef, Zollw.-Reoisor Fallenbacher Anton mit Familie Feiersinger Martha Fleitzner Wilhelm, Kaufmann Freudenschutz Hans, Beamt, d. Arb.-Amt. Frey Rudolf, Kaufmann Frischmann Helene, Handlung Funkhäuser E., Gend.-Ray.-Jnsp., m. Fam. Frisch Rudolf. Vertragsangestellter Fischbacher Peter, Frächter Feiler Ludw., städt. Kanzleibeamter Federspiel Kassian Fassold Theodor

, Zollsekretär, m. Fam. Feller Marie Fischer Aegidius, Zollsekretär, m. Fam. Feichtinger Josef Feilhofer Rudolf, Kaufmann Freisinger Josef Frühlinger Burga Fritz Josef, Finanz-Oberrevident Erünwald Johann, Zollinspektor Eschwentner Jakob Ereiderer Otto mit Familie Ereineder Georg mit Frau Ereiderer Michael, Tischlermeister Eschlietzer Albert, Notar Gschwenter Alois, Steinmetz Eegg^rle Andreas mit Familie Eabernig Johann, Just.-Ob.-Aktuar Gasser Mart., Vollstr.-Ob.-Offizial Gasser Luise, Vertragsangestellte

Karl, Bäckermeister Gerber Jakob mit Familie Gander Josef, Landwirt, mit Familie Erindhammer Anna, Trasikantin Ereiderer Mar mit Familie Galt Herm., Matratzenerzeuger Graus, Dr. Hermann, Richter Götter Maria Eruber Marie, Malermeisterswitwe Gogl, Dr. Hans, Rechtsanwalt Hell Josef, Molkerei Hölzl Ferd., Prof., mit Familie Horak Karl, Prof., mit Frau Hupf Kathi Huber Zeno Helmes Franz mit Frau Huber Georg mit Familie Haivacher Andreas mit Frau Haid Josef, Postoberoffizial Haueisen Lilly Haueisen Karl

, Skifabrikant Klammer Josef, Goldschmied, mit Fam. Kröll Franz Kaufmann Hanny, Geschäftsinhaberin Kogler Georg, Postoffizial Kohlhofer Paul mit Familie Kreidl Franz mit Familie Kögl Nikolaus, Gastwirt Kremser Hans, Eend.-Rev.-Jnsp., m. Fam. Köll Alfons, Eend.-Rev.-Jnsp., in. Fam. Kuhar Adolf, Eend.-Patr.-Leiter Karg Familie, Photogeschäft Kleinlercher I., Eend.-R.-Jnsp., m. Fam. Kluckner Karl, Zoll-Assistent Kaindl Thomas, Landwirt Kaisermann Georg, Gastwirt Kronthaler Josef mit Familie Krummschnabel

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 15.06.1933
Physical description: 6
am Freitag, den 16. Juni, nach Innsbruck kommen kann, wird der für heute angesagte Kameradschaftsabend auf Freitag abends 8 Uhr im gro ßen Saale des Hotels „Maria Theresia" verlegt. (Nachdruck verboten.) 63 Braulfayrt Original-Roman von Otfrid von Haustein. Das Auto, in dem Will Thomas, sein Vetter Georg und der Detektiv von Chicago nach Kenosha fuhren, mußte in Zion City lange Aufenthalt nehmen, um abzuwarten, bis der furcht bare Orkan sich gelegt hatte. Freilich kümmerten sich die Herren

nicht um die Gesundbeter und als später ein anderes Auto an ihnen vorüberglitt, hatten sie keine Ahnung, daß Ada in ihm lag! Der geschlossene Wagen verbarg sie ihren Blicken. „Es ist ein Unglück geschehen. Der Blitz hat eingeschlagen. Ein Teil des Pennoyer-Sanatoriums steht in Flammen." Die drei fuhren mit Vollgas und sprachen nicht. Georg und Will hatten beide denselben Gedanken. Dann sahen sie von weitem den noch immer auflodernden Trümmerhaufen. „Das Irrenhaus ist niedergebrannt." Mit zaghaften Schritten traten

sie in den Raum, der jetzt dem Professor Lindsway provisorisch als Arbeitszimmer diente. „Sie, Reverend Thomas?" „Gestatten Sie, daß ich vorstelle. Mister Georg Thomas, der Bruder meiner unglücklichen Braut." Der Professor mußte sich sammeln und begriff eigentlich diesen Besuch nicht, „Warum unglücklich?" „Ich muß Ihnen ein paar Worte erzählen —" „Sie können sich denken, daß jede Minute heute kostbar für mich ist." „Ich flehe Sie an, schenken Sie mir nur wenige Minuten. 2ie Person, die in mein Haus gekommen

auf. „Theresa Renani?" Nun war er selbst erschüttert. „Hier, mein Vetter, ihr Bruder, hat die Betrügerin selbst gesehen. Es würde zu weit führen und Ihre Zeit zu sehr in Anspruch nehmen, wollte ich alles erzählen. Jene Person aber war Theresa Renani." Georg nickte lebhaft. „Es war keinesfalls meine Schwester." „Ich sagte Ihnen schon damals meine Bedenken, meine furchtbaren Zweifel. Wir kommen in Todesängsten. Lassen Sie uns zu jener, die als Theresa Renani gilt. Mein Vetter wird seine Schwester erkennen

um das Leben gekommen sind." Einen Augenblick schwiegen alle; dann stöhnte Georg: „Meine arme Schwester!" Lindsway sagte ernst und mit bewegter Stimme: „Vielleicht ist es das beste für sie. Wer weiß, ob sie nicht in ewiger Umnachtung ein Leben des Todes geführt hätte." Georg richtete sich auf. „Führen Sie mich wenigstens zu ihrer Leiche, damit ich Gewißheit habe." tenden Hotels und Gaststätten Wiens, in ersten Häusern in Berlin, München, Hamburg, Prag, Karlsbad, Venedig, Mo- star usw., zur Vervollkommnung

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Page 5 of 8
Date: 28.07.1939
Physical description: 8
und Lacamore macht die Herren miteinander bekannt. Georg blickt flüchtig in ein gutmütiges Jungengesicht mit etwas verdrossenem Ausdruck, dann wendet er sich sogleich wieder Simone zu, die sich zum Gehen anschickt. „Wohin, kleine Ausreißerin?" fragt Lacamore. „Mich schön machen — für unseren Gast. Auf Wieder sehen, meine Herren!" Sie salutiert lachend mit der Klinge, und enteilt in flin ken Sprüngen nach dem Hause. Georg starrt ihr wie gebannt nach. Zweimal hat Lacamore leise Georgs Arm berührt. „Kommen

Sie doch weiter. Doktor." Vergebens. Georg hört nicht. Steht still und starrt nach dem Gebüsch, hinter dessen Zweigen die helle, schlanke Ge stalt längst verschwunden ist... Während der ganzen Dienstzeit wird die gesunde Jugend des deutschen Volkes im Reichsarbeitsdienst nicht Nur von Führen^ sondern auch von Gesundheilsführern betreut. Selbstverständlich wird dabei die Behandlung der Kran ken nicht vernachlässigt. Hiebei spielt die Tuberkulose eine besondere Rolle. Denn die Tuberkulose muß immer

mit dem Gesamto'erein in engerer Beziehung. v Aus dem Alprnverein. Der Zweigverein Braunschweig hat den Bau einer Materialseilbahn vom Talschluß bis zu der 900 Meter höher gelegenen Braunschweigtzr-Hütte Da lächelt Gaston Lacamore zufrieden. Zieht ein wenig die Augenbrauen hoch und sagt mit einem Kopfnicken: „Touelie..." i,. '» •v i i »i v n 11. Simone. In der offenen Säulenhalle der Villa ist es angenehm kühl und luftig. Da Lacamore und Georg eintreten, sagt eine tiefe, fast rauhe Frauenstimme sehr entrüstet

!" Frau Heloise Longueville würde ihrem Schach partner, Oberst Claude Mabouche offenbar noch allerlei Schmeichelnamen geben — aber Lacamore ist mit Georg eingetreten. „Liebste Heloise, lieber Oberst — hier stelle ich meinen Lebensretter vor: Doktor Georg Ruppert." „Ach, mein Gott — ist es denn möglich?" Georg beugt sich über die sehr offensichtlich zum Kusse dargebotene Hand der Longueville. Sie ist mager und ver welkt und duftet aufdringlich nach Ambra. Die Brillant ringe an sämtlichen

, sehr manikürten Fingern stellen ein kleines Vermögen dar. Der Oberst ist ein stattlicher Mann um fünfzig. Er be grüßt Georg sehr höflich, betrachtet ihn jedoch in unbeob achteten Augenblicken mit mißtrauischem Gesichtsausdruck. Heloise Longueville bestürmt ihren neuen Gast mit aller lei Fragen, bis Lacamore dazwischen fährt: „Liebste Heloise — wollen wir unseren lieben Gast nicht vor allem bewirten?" (Oetztaler Alpen) beschlossen. — Der Zweigoerern Frei lassing hat auf der Stmssing-Alm, 1530 Meter, im Ten

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Page 3 of 6
Date: 07.04.1933
Physical description: 6
beschloß für langjährige Verdienste mit Kam mer-Auszeichnungen folgende Herren zu beteilen: Die selbständigen Erwerb tätigen. Silberne Medaille samt Ehrenurkunde: Kommerzialrat Josef Bl ach- feiner, Drogen- und Gemischtwarenhändler in K u f st e i n; Georg Pirmoser, Zimmermeister in K u f st e i n. Große bronzene Medaille samt Ehrenurkunde: Johann Schmid, Gastwirt in Kossen; Josef Winkler, Schmiedmeister in Watte ns; Peter F leis n er, Schuhmachermeister in Ku n d l. Ehrenurkunde: Peter Brand st ätter

, in dem dann die beiden Mütter in nächster Nähe ihrer Kinder zusammen leben könnten, und schloß endlich mit den Worten, daß er selbst jetzt eine kurze Dienstreise antreten müsse, aber zur rechten Zeit rbieder in Chicago eintreffen und Ada dort in Empfang nehmen würde. Von der seltsamen Art, in der Ada auf der Jacht des Hol länders die Ueberfahrt machte, wußte Will natürlich noch nichts; denn sein Brief war ja die Antwort auf das Tele gramm, das Ada ihm geschickt hatte. Vierzehn Tage waren vergangen, und Georg stand

, daß sie selbstverständlich sofort ihre Ankunft durch eine Kabeldepesche melden sollte. Es war in den frühen Morgenstunden eines Samstag, als Georg, der eben aufgestanden war, durch das Hausmädchen des Präsidenten zu diesem hinuntergebeten wurde, während die Mutter noch schlief. Er erschrak unwillkürlich. Was konnte geschehen sein, daß ihn der Präsident morgens um sechs Uhr schon zu sprechen begehrte? Er fand den alten Herrn auch sichtbar erregt, und zwar in Gesellschaft eines Fremden. „Lieber Georg " Aus alter

Gewohnheit nannte Herr von Wolf den Sohn seines Freundes noch mit dem Vornamen. „Dieser Herr ist Kriminalbeamter Walter von der hiesigen Polizei." Georg sah den Beamten höchst erstaunt an und konnte sich nicht erklären, was er mit einem Kriminalbeamten zu tun hatte. „Lieber Junge, jetzt nehmen Sie einmal alle Beherrschung zusammen. Da kommt eine höchst merkwürdige Anftage aus Neuorleans. „Ist Ada etwas geschehen?" „Herr Kriminalkommissär, am besten ist es, wenn Sie Herrn Thomas wiederholen

, was Sie mir gesagt haben." Georg mußte sich zusammennehmen, um ruhig zu bleiben. „Was ist denn geschehen?" Der Beamte blätterte in seinen Papieren. Imiwtföfcmlfacg Brandstiftung in Sistrans. Die Besitzerin der Pension „Post" und ihr Sohn verhaftet. Am 5. d. M. wurde in der Pension „P o ft" in S i st r a n s um 6 Uhr früh ein Brand entdeckt, der aber bis 7 Uhr von der herbeigeeilten Feuerwehr und den Hausleuten gelöscht werden konnte. Die Erhebungen der Gendarmerie ergaben, daß zwei Brandherde vorhanden

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Page 9 of 12
Date: 01.01.1933
Physical description: 12
„Tiroler lh r c n 3 b 0 t e 1 ' Seite 9 Nr. 1 Abnehmer der ReuiahrsentfchuldigungSkarten brr Stadt Kufstein für bas Sahr lfit Ahrer Josef. Zugsverv. i. R.. mit Familie Auer Friedrich. Katechet An der Lahn Hans, Zollw.-Kontrollor. mit Frau Achorner Sebastian, Professor Albert Kaspar, Zollsekretär, mit Familie Aigner Iosef Anker Johann Georg. Molkerei Anker Georg, Sodawasser-Erzeugung Astigall Fritz mit Frau Aichinger Maria. Postoberoffizialin Aufschnaiter Anton, Postadjunkt Auckenthaler Otto

. Postadjunkt Alerander Franz. Eendarmerie-Revierinspektor Aigner Johann, Schulrat. Bez.-Schulinsp.. m. Fam. Ämort Mizzi Anwld Anton, Oberrevident, mit Familie Bachler Josef, B.-B.-Jnsp. i. R. Bachler Anna, Fabriksbeamtens-Witwe Blachfelner Iosef und Frau Bachler Otto, städt. Verwalter Baldauf Wilhelm. Postoberoffizial, mit Familie Bramböck Anna, Postoberoffizialin Bourdon Georg mit Frau Blaas Paula Bayer Mich., Zollw.-Oberkontr., mit Familie Bader, Dr. Christian, Eymnasialdirektor, Vize bürgermeister

-Insp., mit Familie Dragin August, B.-B.-Beamter Darenbichler Georg, Metzgermeister Darenbichler Fanny, Easthof Waldl Draschl Iosef, Bäckermeister Dürnberger, Familie Elleder, Ing. Viktor, und Frau Eppensteiner Ferdinand mit Familie Eder Franz mit Frau Eberl Iosef mit Familie Enzler, Hinterdur Egger Johann mit Familie Eder Luise Eder, Dr. Richard. Med.-Rat, mit Frau Eggersberger Peter mit Familie Egger Familie Erlacher Mar, Vollstreckungs-Oberoffiz., mit Familie Egger Friedl, Lehrerin Elsässer Mar

, mit Frau Frey Rudolf Fuchs Michael. Post-Oberadjunkt Fischbacher Hans Falschlunger Franz mit Familie Gasteiger Alois, Post- und Telegraphen-Adjunkt Gufler Rudolf, Post-Oberoffizial Graff Sepp, Post-Oberoffizial Greineder Georg mit Frau Greiderer Otto Gasteiger. Dr. Felir, Landesregierungs-Sekretär Gleisner G., Lehrer Gwercher Alois, Postadjunkt Gamper Anton, Eend.-Ray.-Jnsp., mit Frau Gredler Maria, Direktorin Gabernig, Justizaktuar Gasser Marlin, Vollstreckungsoffizial, mit Familie Gasser Luise

und Maria Kohle Willi Kaindl Thomas. Gutsbesitzer, mit Familie Kratochwill Frz., Eenossenschafts-Sekr., mit Frau Kufsteiner Sparkasseverein Köhler, Dr. Oskar Korak Iosef Kleinheinz, Familie Kronthaler Josef, Familie Kuen Erich Karstedt Paul und Frau Kemter Alois und Frau Kaisermann Georg und Familie Kraft Alois, Zementfabrik Kranewitter, Geschwister Kögl Nikolaus Kaufmann Otto Kaufmann Rudolf Kleidorfer-Gstrein, Geschwister Kaindl-Pirchmoser, Familie Kren Johann, B.-B.-Oberinspektor Lohrmann Julius

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Page 4 of 8
Date: 12.08.1934
Physical description: 8
Peters, öfter in die Oper und in Konzerte gehen durfte, war an sich schon eine überaus beglückende Tat sache. Daß aber, hiervon angeregt, der Melodienreichtum seines Schädels aufgestöbert worden war, zählte zu den ge heimnisreichen Wundern des Daseins. Georg lebte in einer Welt von Entzückungen, und es war unter solchen Umständen begreiflich, daß er seine Besuche bei van Ielde ein wenig eingeschränkt hatte, trotz der Obstgelees und Törtchen, deren realer Genuß neben dem seelischen verblaßte

. Nun aber legte er schnell seine Geige beiseite und rannte die Treppe hinab. Malwine öffnete ihm. Sie war noch häß licher als sonst, weil Aufregung ihre Züge spannte. „Lungen entzündung," wisperte sie. Georg erschrak. „Seit wann?" fragte er bestürzt. „Jetzt eben hat es der Arzt konstatiert. Er liegt seit gestern. Eine Pflegerin soll ins Haus, hat der Doktor gesagt, aber er mag davon nichts hören. Darum Hab' ich Sie kommen lassen, damit Sie mit ihm reden. Mich schreit er an!" Georg trat ein. Der alte Ielde

fieberte stark und sollte Wickel bekommen. Malwine aber kam damit nicht zurecht. Sie war alt, sie war nervös, sie zitterte am ganzen Körper. Georg entstammte einer Aerztefamilie, bei ihm daheim war Krankenpflege etwas Selbstverständliches, hatte doch seine Mutter in den schwersten Kriegsjahren, als alle Aerzte im Feld standen, der ländlichen Bevölkerung in den meisten Krankheitsfällen beigestanden. Georg wußte also, was hier zu tun war, und er traf ohne zu zögern seine Vorbereitungen. „Seltsam," dachte

, wo er noch immer feine Geige strich, aber gleich nach der Vorstellung kehrte er ins Krankenzimmer zurück, um die Nachtwache zu übernehmen. Es stand nicht gut mit dem Alten, das Fieber stieg. Georg bat Malwine ins Nebenzimmer und erkundigte sich schonend, ob man nicht etwa die Verwandten benachrichtigen solle... für alle Fälle... wie? Da stellte es sich heraus, daß dieser alte Mann auf Gottes weitem Erdenrund keinen einzigen Menschen besaß, der ihm nahestand. Seine Frau und seine beiden Söhne

waren ihm vor vielen Jahren verstorben. Alle drei während einer Typhusepidemie in Holland. „Der älteste Sohn war damals etwa so alt wie Sie," flüsterte Malwine, deren Aufregungszustand einen Drang nach Mitteilung er zeugt hatte. Georg redete ihr zu, sich niederzulegen. Es kam ihm feit- sam vor, daß sie, die Mütterliche, sich jetzt an ihn klammerte wie an einen erfahrenen Mann. Bei Morgengrauen schlief sie sitzend in einem Lehnstuhl ein, Georg blieb am Bett des Kranken. Das Leben war fern . . . fern Gittchen

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Page 4 of 6
Date: 27.06.1933
Physical description: 6
jetzt sorgfälttg verglich. Professor Lindsway mischte sich ein. „Ich habe dem Wiedererkennen zwischen Bruder und Schwe ster beigewohnt und kann als Arzt bestätigen, daß dabei volle Wahrheit herrschte." Der Richter erblickte jetzt die junge Dame und diese sagte: „Ich bin Isabel Mac Clean." „Ich habe die Ehre, Miß Mac Clean zu kennen." „Gewiß Sir." „Darf ich mir die Frage erlauben, in welchem Verhältnis Sie zu diesen Vorgängen und Personen stehen?" Isabel antwortete ruhig: „Ich bin die Braut des Misters Georg

Thomas und habe zuerst meine Schwägerin Ada gefunden." Zum zweiten Male bekannte sich Isabel laut zu Georg. Das erstemal war es geschehen, um Adas Vertrauen zu gewinnen, jetzt geschah es, weil sie wußte, daß dieses Bekenntnis in den Augen des Richters für Georg Thomas die beste Legitimation war. „Ich hebe den Haftbefehl natürlich auf. Er war gegen The resa Renani gerichtet, aber nicht gegen Ada Thomas. Gestatten Sie, Mister Thomas, daß ich Ihnen zu Ihrer Verlobung Glück wünsche." Isabel hielt

ihn zurück. „Diese Verlobung ist noch geheim und ich bitte, sie zu den Gerichtsakten zu nehmen, aber sonst nicht darüber zu sprechen, bis mein Vater sie bekannt gibt. Ich hielt es in diesem Augen blick für meine Pflicht —" „Unser Schweigen ist selbstverständlich." Die Kommission verließ das Zimmer und Georg sah nach der Uhr. „Ich muß leider fort. Mutter darf nicht in Newyork ankom men, ohne mich zu finden." „Mutter? Kommt Mutter wirklich?" „In drei Tagen sind wir alle bei dir. Nun ruhe dich aus! Denke

nur noch an Gutes." So oft Ada zusammenzuckte, so oft die langsam wieder kehrenden Erinnerungen in ihr aufstiegen, lenkten die anderen sie ab, und schließlich gab ihr der Professor abermals ein Be ruhigungsmittel. Sie wird lange schlafen. Isabel nickte. „Ich werde sie nicht verlassen, bis du zurückkommst." Zum dritten Male glitt es wie ein Glücksschauer über Georg. Dann war auch der Professor gegangen und Ada schlief fest. Georg trat zu Isabel. „Ist es wirklich wahr?" Sie antwortete nicht; aber sie schmiegte

sich an ihn, hob ihren Kopf und bot ihm ihre Lippen. Er küßte sie zart, und es war ihm heilig zumute. „Und dein Vater?" „Ich werde ihm sagen, was ich tat, was ich tun mußte. Ich bin ein selbständiges Mädchen, und — er hat dich lieb." Zwei Stunden später saß Georg im Schnellzug, der ihn nach Newyork bringen sollte und der gerade zwei Stunden vor der Ankunft des Lloyddampfers „Stuttgart" dort eintraf. Erst vom Zuge aus konnte er ein Telegramm an Will sen den. Dann aber schaute er gedankenvoll in die Landschaft

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Page 4 of 6
Date: 17.05.1935
Physical description: 6
, die schußfertige Doppelflinte unter dem Arm, Georg Roding und dicht neben ihm Tanja. Zu des Mädchens Füßen liegt Teddy, der Spaniel. Professor Trachmann, der einen Teil der Moosjagd, um Dachau gepachtet hat, hat Georg den Abschuß von Schnepfen erlaubt, da der Gelehrte für einige Zeit zu einer wissenschaft lichen Konferenz hat nach Wien fahren müssen. Gerade reicht noch das Büchsenlicht, da tönt es „quarr... quarr...". Zwei zickzackende Schatten sieht Tanja in der Lust, und schon krachen neben ihr zwei Schüsse

. Es dauert nicht lange, da bringt der Hund die Vögel mit den spitzen Stechern. Noch einmal spricht Georgs Flinte, dann ists vorbei mit dem Büchsenlicht. „Feierabend für heute," ruft Roding und wirft das Gewehr über die Schulter. Georg und Tanja gehen langsam die Waldschneise hinab, dann kommen sie hinaus auf das schlafende Moos. Eine Stunde wandern sie durch die Abendstille, steigen dann den Berg hinan, auf dessen Höhe sich der behäbige Markt Dachau erhebt. Im stattlichen Hörhammerbräu kehren

sie ein. Als sie mit dem Essen fertig sind, hebt Georg den steinernen Maßkrug. Listig blinzelt er mit den Augen dabei. „Dein Wohl, kleine Iagdgeführtin!" der Bezirksführer versprach dem neuen Bezirkshauptmann treueste Gefolgschaft zum Wohle eines freien, unabhängigen Oesterreich. Aus den nachfolgenden Ansprachen konnten die Anwesen den entnehmen, daß der ganze politische Bezirk Kitzbühel sich freue, einen energischen, tatkräftigen jungen Bezirkshauptmann nun in Kitzbühel zu haben. Amtsverwalter der Stadt Kitzbühel Max

Nordkellenbahn. Hafelekar (2300 Meter Seehöhe). Am 16. d. M., halb 3 Uhr nachmittags: Barometerstand 572.8 Millimeter, bestän dig, Temperatur — 5 Grad, Feuchtigkeit 100 Prozent, wind still, Nebel, Fernsicht keine. „Georg, ich weiß nicht, was du heute an dir hast, du bist anders wie sonst. So... so... ich weiß nicht, wie ich mich ausdrücken soll. Ich habe das Gefühl, du verbirgst irgend etwas vor mir und möchtest es doch gern sagen. Jetzt lächelst du wieder so listig und verschlagen." „Tanja

, ich habe in letzter Zeit viel über etwas nachgedacht und gewisse Erkundigungen eingezogen. Heute morgens hat mir die Post endlich Antwort aus Berlin gebracht auf meine Anfrage." „Aus Berlin?" „Ja, aus Berlin, und zwar von der japanischen Botschaft." „Und deshalb machst du ein geheimnisvolles, listiges Gesicht, Georg?" fragt das Mädchen halb erstaunt, halb enttäuscht. „Deshalb, Tanja. Weißt du, weshalb ich mich an die japa nische Botschaft gewandt habe?" „Wie soll ich es wissen, Georg. Vermutlich hängt die Kor

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Page 4 of 8
Date: 10.12.1932
Physical description: 8
. Ich sprach mit Ben, dem Reitknecht. Er spricht so komisch. Sein richtiger Name ist Eben- ezer, aber jeder nennt ihn Ben. Vetter Georg fragte mich, ob ich nicht eine kleine Spazier fahrt im Dogcart machen möchte. Er wolle mir das Dorf und seine Umgebung zeigen; im Auto fahre man zu schnell, so daß man nichts genau sehe. Natürlich willigte ich ein. Hatten wir doch in Sospel einen süßen kleinen Ponywagen, in dem ich furchtbar gern herumkutschierte! Ben zog den Dogcart heraus, und Vetter Georg half

ihm. das Pferd anzuschirren, einen schönen, dunklen Fuchs. Dann ging Ben ins Haus, um noch etwas zu holen. Vetter Georg wollte ihm sagen, daß er auch eine Decke bringen solle. Er gab mir die Zügel. Als er vom Wagen zurücktrat, stolperte er über einen Eimer. Peter scheute und ging durch. Ich hörte noch einen Schrei hinter uns, aber wir waren davon wie der Blitz. Ich wußte sofort, daß ich Peter nicht an- halten konnte, und hielt es daher für das Beste, das gar nicht erst zu versuchen. Ich kauerte mich nieder

bergauf. Die Straße wurde unwegsam. Peter begann die Wirkung seiner Galoppade zu spüren. Sollte ich nicht versuchen, ihn zu einer langsameren Gangart zu bewegen? Ich tat es. Ich glaube zwar nicht, daß das Anziehen der Zügel großen Eindruck auf ihn machte. Peter hatte eben genug. Aber jeden falls hörte er auf zu galoppieren. Ich wollte gerade umkehren, da hörte ich eine Hupe hinter mir. Vetter Georg und Ben kamen in einem Auto, um uns aufzuklauben. Sie waren sehr aufgeregt. Der arme Vetter Georg

Eure Güte, und richte, bitte, Herrn Haswell von mir das Netteste aus, was Du Dir ausdenken kannst. (Ich hätte beinahe schon „Iimmie" geschrieben, wie Du ihn nennst. Der liebe „Iimmie"! Wie nett er ist!) Deine Dich liebende Nonna Warren. „Lies die letzten Sätze noch einmal," sagte Iimmie. Er war bei dem jungen Ehepaar, als der Brief ankam; Mollie hatte ihn laut ihrem Manne vorgelesen. „Welche meinst Du, vielleicht den: Der arme Vetter Georg bestand darauf...?" neckte Mollie. „Zum Teufel mit dem armen

Vetter Georg!" rief Iimmie. „Ueber einen Eimer muß er stolpern! Was für ein mutiges Mädel sie ist! Aber auch: In was für ein schreckliches Haus hat man sie gebracht!" „Ja, alles klingt fürchterlich, aber es sind ihre Verwandten," bemerkte Tony. „Es ist wirklich ein Skandal, daß man sie aus den Zustand des Großvaters nicht vorbereitet hat," sagte Mollie. „Ihr Onkel sagte nur, er sei krank, aber die arme Nonna glaube, sie würde einen freundlichen, wenn auch schwachen, alten Herrn aufzuheitern

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Page 5 of 16
Date: 10.09.1933
Physical description: 16
; Mama sagt jedoch, daß unsere Verhältnisse keineswegs schlecht stünden. Sie wünscht ausdrücklich, daß ich mir keine Einschränkung auferlege und in jeder Hinsicht fortlebe wie bisher. Ich bleibe darum in der Kadettenanstalt und widme mich dem Ofsiziersstande, dem Ziel meiner Wünsche." „Ehrentraut, auch du kommst fort", ries Georg, über zeugt von der Wichtigkeit der eben gehörten Neuigkeit. „Wohin?" fragte die Kleine verwundert. „Soll denn niemand von uns hier bleiben?" „Ich bleibe bei Mama

. Ein gelehrter Professor hat zu- gesagt, meine Erziehung zu leiten; er trifft bereits die ser Tage hier ein." „Weshalb Mama Ehrentraut fortschicken will, ist mir unbegreiflich", bemerkte Richard in seiner ernsten Weise. „Ich weiß es, Mama hats Dr. Linder erzählt. Ehren traut hat seit Papas Begrübnistag sich so widerspenstig und gegen Mama so heftige Abneigung gezeigt, daß sie zur Strafe fortgeschickt wird", erwiderte Georg. dem Berufsheer verbunden sein werden. Der Grund, weshalb diese Neuerung eingeführt

, mit allen Zeichen des Mißfallens in ihrem Gesicht. „Er ist sehr häßlich", pflichtete Georg bei. „Welch böser Blick, wie der der schwarzen Schlange in Papas Aquarium." Der kleine Patient hatte verschüchtert den Kopf ver steckt. Wenn auch kaum anzunehmen war, daß er alles verstanden, so mochte sein seiner Instinkt ihm aus der Haltung der Anwesenden deren Meinung verdolmetscht haben. Richard stand neben dem Lager und hatte beobach tend der Szene mit beigewohnt. „Komm hervor, kleiner scheuer Vogel!" sagte

, die auf schwachem Feuer durch geröstet und vor dem Essen mit Wasser leicht ange- seuchtet werden. Richards Gesicht verfinsterte sich. „Georg, und du?" „Ich soll abbitten?" fragte dieser beschämt. „Wenn du ein Wedding bist, weißt du auch, was du ihrer Ehre schuldest." Sofort trat Georg an das Krankenbett und reichte seine Hand herüber. „Ich bitte um Verzeihung", sagte er einfach. Der fremde Knabe schaute befremdet auf, sein gelbes Gesichtchen verzog sich weinerlich. „Er will dir nichts tun", beruhigte Richard

dort und herrschte ihre Kinder heftig an. „Was tut ihr da? Schert euch hinaus!" „Mama, er hat gesprochen, er heißt Willi Darlingg", ries Georg ganz aufgeregt vor Freude. „Das ist nicht wahr; seinen Namen kennen wir nicht. Redet ihm nichts vor, er wird ja irre, wenn ihr ihm den Namen oft nennt." „Er hat ihn zuerst gesagt", warf Richard ein.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 20.10.1933
Physical description: 8
, mit Silberzeug und ^Damast! Erinnert ihr euch? In Lyksele; der tat's. War ein seiner Hecht." — „Ja, der in Lyksele! Mensch das war ein Leben . . / Das Schloß, das wir zu sehen glaubten, schien einsam /am Waldrand zu stehen. Man sah keine Kirchen und keine ^Umrisie von Häusern. „Das klobige schwarze Etwas dort «mit den Lichtern wirb ein Kloster sein," rief Hanna, die j Jüngste. Georg, Hanna und ich gingen nun rasch die Straße hinauf. Etwas bergan. „Kinder, neun Uhr ist's, was ^haben wir aber schon

hinter uns! Zwölf Stunden Tannen- iwaldmarsch das will was heißen. Der Böhmerwald ist -schön." ! Endlich ist das Gebäude in nahester Sicht. Hanna scheint recht zu behalten, das wird ein Kloster sein. L Richtig! Ein Bruder Pförtner öffnet. Georg, der ->lnnge, wurde ins Treffen geschickt: nein, hier wäre keine Bleibe für die Nacht und überhaupt: das ist hier das Haus eines Büßerordens mit Fasten, Beten und Kasteien. Und um's Haus herum gab's nichts. Keine Aecker, keine Wiesen, mne Meierhöfe, von drei Seiten lag

Wald und dazwischen Me Seen, nur die Landstraße führte einen ängstlichen Halbbogen um den Hügel. ' Der Pförtner reichte Georg ein paar gebackene Fladen sind riet uns, noch eine Stunde zu gehen, im Dorf dort ^?t's sicher Unterkunft. Da trollten wir ab. Hanna aber Saurer Anton, geboren 14. Dezember 1913 in Telss, Hilfsarbeiter, bishrr wohnhaft und heimatberechtigt in Telss. Müller Franz, geboren 1«. November 1907 in Telfs, Schuhmacher, bisher wohnhaft und heimatberechtigt in Telss. Sailer Walter

, wo wir uns in die Schlafsäcke begeben konnten. Ganz vorsichtig überstiegen wir die nicht allzu niedrige Mauer, sprangen barfuß in nachtaunasseS Gras und tasteten uns vorwärts. Georg wagte nicht, die Ta schenlampe zu benützen — und wir konnten nichts schauen in der sternlosen Dunkelheit. Der Himmel war voll dicker, dunkler Wolken, vielleicht gab's zum Ueberfluß gar noch Regen? Wir beschlossen, mit einem resignierten „Spuck drauf, Kunde", Schluß zu machen — und unter dem nächstbesten Baume „Nacht" zu machen. Ich konnte

, hör' aus und schlaf' — morgen müssen wir weiter . . ." Aber Hanna hörte nicht auf. Sie war ganz Mitleid und Menschenliebe. „Ich sehe alles mit meinen Dschungel augen. oh, und eine Idee Hab' ich schon wieder . . . wir machen ihm Musik, das wird ihn ein bißchen — zerstreuen." — „Du bist wohl übergeschnappt, Hanna, seien wir froh, daß wir hier sind, noch mit Katzenmusik die drin ans uns auufmerksam machen?" „Lieber, guter Georg, spiel was auf deiner Fiedel, du machst schon keine Katzenmusik

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